Zeit für ein neues Bretton Woods

Am 15. August 1971 verkündete der damalige US-Präsident Richard Nixon die faktische Aufhebung der seit Schluss des Zweiten Weltkriegs bestehenden Welt-Finanzordnung. Das im Herbst 1944 auf der Konferenz in Bretton Woods beschlossene System fester Wechselkurse mit dem US-Dollar als Anker und der Bindung des Dollars an Gold war am Ende. Der „Nixon-Schock“, die Aufhebung der Goldbindung des Dollars, war der Übergang in eine neue Welt. Das Vertrauen in Staaten und Notenbanken sollte genügen, Geld einen Wert zu geben.

Vordergründig ist das Experiment geglückt. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, die Inflation in den Griff zu bekommen, erlebte die Welt 40 Jahre sinkender Inflation und Zinsen. Blickt man allerdings genauer hin, kommen ernste Zweifel. So dürften Globalisierung und demografische Entwicklung entscheidend dazu beigesteuert haben, die Inflation gering zu halten. Umgekehrt hat die über Jahrzehnte lockere Geldpolitik nicht unerheblich dazu beigetragen, Vermögenspreise nach oben zu treiben und damit auch die Ungleichheit und die Krisenanfälligkeit des Finanzsystems gefördert. Wann immer eine Rezession oder ein Einbruch an den Vermögensmärkten drohte, griffen die Notenbanken ein, ohne allerdings nach der Krise die Zügel wieder anzuziehen. Diese „asymmetrische Reaktion“ (Bank für Internationalen Zahlungsausgleich) belohnte Spekulation und Verschuldung. Kein Wunder also, dass Schulden und Vermögen relativ zur Wirtschaftsleistung in den Ländern der westlichen Welt Rekordstände feiern und damit Ungleichheit und soziale Spannungen wachsen.

Die Zeit ist reif für einen Neustart. So angenehm ein System für die Politik zunächst sein mag, das durch die weitgehend unbeschränkte Schaffung von Kredit und Geld kurzfristige Probleme übertüncht, so gefährlich sind die Nebenwirkungen: immer geringeres reales Wachstum, immer höhere Schuldenquoten, immer größere Zusatzverschuldung, um doch noch etwas Wachstum der Realwirtschaft zu bewirken. Schon längst sind nicht die Märkte die Sklaven der Notenbanken, sondern umgekehrt. Wir können uns einen Kollaps der Vermögensmärkte nicht mehr leisten, droht doch dann der Kollaps von Finanzsystem und Wirtschaft.

Die Welt braucht eine Neuordnung des Geldwesens

Voraussetzung dafür ist eine Reduktion der zu großen Schulden und Vermögen. Und all das, ohne eine schwere Krise zu bewirken. 50 Jahre nach dem Ende eines Systems, das nicht mehr funktionieren konnte, ist wiederum ein neues System nötig. Aber anders als damals wird es nicht mit einer einseitigen Erklärung des amerikanischen Präsidenten getan sein. Die Länder der G20-Gruppe dürften die sein, die eine solche Neuordnung entwickeln und beschließen müssten. Kein einfaches Unterfangen. Hofft man doch, mit einem beherzten „Weiter-so“ durchzukommen.

handelsblatt.com: “Es ist Zeit für ein neues Bretton Woods”, 13. August 2021

Kommentare (48) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Rolf Peter
    Rolf Peter sagte:

    “Voraussetzung dafür ist eine Reduktion der zu großen Schulden und Vermögen. Und all das, ohne eine schwere Krise zu bewirken. […] Die Länder der G20-Gruppe dürften die sein, die eine solche Neuordnung entwickeln und beschließen müssten.”

    Seltsam, dass jetzt wieder den grossen, zentral beschlossenen Lösungen das Wort geredet wird, obwohl das in den Bereichen, in denen tatsächlich Marktversagen vorliegt (Klimawandel), nicht gilt.

    Solche politischen Lösungen werden daran kranken, dass
    leicht organisierbare Interessen bevorzugt werden,
    Interessen mit den Ressourcen und Anreiszen zur Beeinflussung des politischen Prozesses bevorzugt werden und
    die Masse auf der Strecke bleibt.

    Das Vertrauen der Bevölkerung in die Funktionsfähigkeit und die Fairness des Systems werden weiter untergraben.
    Innerhalb des bestehenden Systems lassen sich durchaus sinnvolle Änderungen vornehmen (ob durchsetzen gegen die herrschenden Interessen ist eine andere Frage).

    Beispiele:

    Konkurs und Pleiten akzeptieren als die regelgebundenen Methoden, Vermögen und Schulden bei falschen Kreditentscheidungen zu bereinigen; nur das setzt die richtigen Anreize;
    drastisch höhere Eigenkapitalanforderungen für gewerbliche Kreditgeber und zwar basierend auf einfachen Bilanzgrößen ohne komplizierte Risikogewichtung;
    In vielen Jurisdiktionen werden bestimmte Vertragsformen privilegiert (z.B. Derivatekontrakte, Repos), was vor allem der Finanzbranche zugute kommt. Das sollte abgeschafft werden.
    Keine Geldschoepfung durch Banken, also 100% Reservepflicht.

    Antworten
    • Alexander
      Alexander sagte:

      @Rolf Peter

      Der Klimawandel ist ein natürliches Ereignis, gemessen an den Abschnitten der Erdgeschichte wenig überraschend.

      Marktversagen kann man mit dem Klimawandel erst in Verbindung bringen, wenn die Ökonomie solche Schäden aus dem Klimawandel erleidet, dass die Preise steigen – vgl. Völkerwanderung z.Zt.d. römischen Reiches wg. Kälteeinbrüchen/Ernteausfällen.

      Vorweg, die aktuelle Völkerwanderung ist durch Kriege der großen Machtmonopolisten ausgelöst worden, das Bevölkerungswachstum Folge von Interventionen (vgl. UNRWA z.B.) – das wird mit dem Klimawandel zusammen für politische Ziele missbraucht ….

      Sie haben natürlich völlig Recht damit, dass Konkurse bei Zahlungsunfähigkeit faule Kredit-Vermögen beseitigen, zur Besinnung aller Beteiligten…. und so verstehe ich auch den Text von Daniel Stelter.

      Anstelle von Besinnung wählen die Beteiligen lieber das besinnungslose Besäufnis – dem platzen fauler Versprechen können die Entscheider und ihre Wähler nicht entkommen…

      #wir erleben das

      @Richard Ott

      Sie glauben doch nicht im Ernst, dass die Wahlsieger Clowns vom September 2021 ihren Zirkus lange am Leben halten können, wenn die nächste Grippewelle durchbricht, weil das Genexperiment weniger Schutz als Nebenwirkungen bietet?

      Die Zerfallszeit dieser Parteien nimmt mit Verlauf der Übung ab.

      Antworten
      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Alexander

        Da stellen Sie mir eine höchst komplizierte Frage nicht nur darüber, was meiner Einschätzung nach in der Zukunft passieren wird, sondern auch noch mit welchem Timing – und das macht die Beantwortung äußerst schwer.

        Ich glaube nicht, dass wir 2021/2022 überhaupt eine “durchbrechende Grippewelle” beobachten werden, weil das Coronavirus die Grippeviren offenbar aus ihrer biologischen Nische verdrängt hat – mal sehen, ob die Grippe im viralen Mutationswettrüsten nochmal zurückschlagen kann.

        Aber Sie dachten wahrscheinlich sowieso schon an Corona. Wenn sich nun herausstellt, dass die experimentellen Impfungen nur 6 Monate lang wirksam sind, dann wird einfach nochmal “nachgeboostert” und gehofft, dass der Booster auch wieder 6 Monate halbwegs Schutz bietet. Ob das so ist, weiß heute noch kein Mensch, aber es gibt den Covidianern etwas, an das sie 6 Monate lang glauben können, langfristige experimentelle Daten existieren dazu ja schlichtweg nicht, und dann sehen wir im Frühjahr 2022 weiter. Und bis dahin werden einfach die gleichen Strategien immer weiter gefahren, nötigenfalls mit Lockdowns, kennen wir alles schon.

        “Die Zerfallszeit dieser Parteien nimmt mit Verlauf der Übung ab.”

        Und die Parteien sind es, die es zu beobachten lohnt. Kurzfristig wird es da die interessantesten Entwicklungen geben. Wenn die CDU zum Beispiel eine richtig krachende Wahlniederlage bei der Bundestagswahl einfährt, dann kann es sein, dass das ganze Machtgefüge in der Partei auseinanderfliegt und wir die CDU Ende 2021 gar nicht mehr wiedererkennen, ungefähr so extrem, wie Leute aus dem Jahr 2000 die heutige CDU nicht mehr als CDU erkennen würden. ;)

        Die Macht eines Kanzlers und seiner Regierung stützt sich immer auf seine Partei, wenn die implodiert, dann “isch game over”, wie der Rollstuhlfahrer mit der Schwarzgeldschublade es so schön sagte.

        Verglichen damit was in den nächsten 3 Monaten in unserem Parteiensystem an plötzlichen Veränderungen passieren könnte, ist Inflation durch Gelddrucken ein schneckenlangsamer Prozess.

      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Richard Ott

        Kredit = Kaufkraft im Vertrauen auf das Versprechen von Leistung.
        Faule Kredite sind gebrochene Versprechen.

        Die Aussetzung der Insolvenzpflicht WAR der Offenbarungseid.

        Das ganze Laden wird nur noch vom blinden Vertrauen der Bürger in ihren Staat zusammen gehalten, weil alternativlos.

        Nun kündigt Lauterbach die Durchbruchsinfektion bei vollständig Geschützten an, d.h. die Lebensgefahr nach Impfung ist größer als zu Beginn der Pandemie, wenn man die möglichen Nebenwirkungen hinzu addiert.

        Damit entzieht der Staat seiner Gesellschaft ihre Leistungskraft, weil Kranke weder arbeiten noch konsumieren können.

        Schach matt, das Spiel ist aus.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Alexander

        “Nun kündigt Lauterbach die Durchbruchsinfektion bei vollständig Geschützten an, d.h. die Lebensgefahr nach Impfung ist größer als zu Beginn der Pandemie, wenn man die möglichen Nebenwirkungen hinzu addiert.”

        Diese Schlussfolgerung würde nur stimmen, wenn
        1. die Durchbruchsinfektion bei vollständig Geimpften immer genauso schwer ablaufen würde wie bei ungeimpften und
        2. jeder Geimpfte genau das gleiche Infektionsrisiko hätte wie ein Ungeimpfter, die Wirksamkeit der Impfung also genau “0” wäre.

        Die mir bekannten Daten deuten nicht drauf hin, dass das so ist. Ich weiß allerdings nicht, was Lauterbach dazu so erzählt, mit diesem Wahnsinnigen beschäftige ich mich freiwillig nicht mehr.

        Das Thema “Durchbruchsinfektionen” weist aber auf einen anderen, viel wichtigeren Schwachpunkt hin, auf den wir als böse Rechtspopulisten unsere Angriffe konzentrieren sollten, weil damit ein wesentliches Element des Corona-Maßnahmen-Regimes seine Legitimation verliert:

        Wenn Geimpfte trotz Impfung an Corona erkranken und dann auch andere infizieren können, dann gibt es keine Rechtfertigung mehr dafür, sie gegenüber Ungeimpften zu bevorzugen! Dann geht nur noch “Zugang mit Testpflicht, und zwar für alle” oder “Zugang ohne Testpflicht”, der Impfstatus ist egal.

      • Thomas M.
        Thomas M. sagte:

        @Alexander:

        Die jungen Leute würden sagen “Ich fühl Dich”.

        Aber sachlich.

        >Nun kündigt Lauterbach die Durchbruchsinfektion bei vollständig Geschützten an, d.h. die Lebensgefahr nach Impfung ist größer als zu Beginn der Pandemie, wenn man die möglichen Nebenwirkungen hinzu addiert.

        Fakt ist: Wenn das Immunsystem schwach ist, gibt die Impfung nur wenig Schutz. Ich hab im erweiterten Bekanntenkreis eine Familie, die sich trotz Impfung komplett Corona gefangen hat und teilweise ins Krankenhaus musste. Gemeinsamer Nenner? Übergewicht, Diabetes und generell schlechte Gesundheit (häufige Atemwegsinfekte). Das ist eine Anekdote, aber zur Illustrierung im Einklang mit Studien zum Thema.

        Die Leute müssen mal weg von diesen infantilen Knopfdrucklösungsfantasien bei biologischen Systemen.

        Zu den Impf-Nebenwirkungen: Ich weiß nicht, was Sie lesen, aber kurzfristig gibt es da nichts Wildes und langfristig weiß man es schlichtweg nicht. Meine Sicht: Noch seltener, als dass ein gesunder Körper schwer an Corona erkrankt (Ausnahmen bestätigen die Regel), wird dieser sich von ein bisschen versprengter und instabiler mRNA durch die Impfung beeindrucken lassen. Sehen Sie’s doch mal so: Jeder von uns rennt mit zig Billionen Viren und Bakterien im Körper rum, die allesamt fremdes genetisches Material beinhalten.

        Ich hab hingegen echte Sorgen, dass die politischen Kleingeister auf regelmäßige Softzwangsimpfung umstellen, weil ja jetzt alles so schön gemessen wird und man immer irgendwo was findet. Da gibt’s ja jede Menge Industrie, die durch Perma-Pandemie mit riesigen regelmäßigen Cashflows profitieren würde, und genügend ängstliche Politiker, die schon zum Selbstschutz das Volk regelmäßig durchimpfen lassen wollen.

        Um das persönlich zu ergänzen, weil es Sie ja offensichtlich schwer beschäftigt: Beim initialen Impf-Manöver war ich mit gemischten Gefühlen dabei. Bei Umstellung auf Impf-Abo-Modell, ohne dass es viele Tote gibt, die die Maßnahme rechtfertigen, bin ich komplett raus.

        Das wird im sozialen Umfeld dann noch richtig Stress geben… aber irgendwo muss man als Individuum unverhandelbare rote Linien der Selbstbestimmung ziehen. Und wenn nicht an der Körpergrenze, wo bitteschön dann???

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Thomas M.

        “Das wird im sozialen Umfeld dann noch richtig Stress geben… aber irgendwo muss man als Individuum unverhandelbare rote Linien der Selbstbestimmung ziehen. Und wenn nicht an der Körpergrenze, wo bitteschön dann???”

        Nein, was soll denn das jetzt?

        Das “my body my choice” Argument dürfen Sie nur dann benutzen, wenn Sie eine Frau sind und die Abschaffung von Beschränkungen im Abtreibungsrecht fordern! ;)

      • Joerg
        Joerg sagte:

        @Corona-Politik: Ziele beachten?

        Es kommt auf das Ziel an. Das muss erst definiert werden:

        – so wenig wie moeglich Covid19-Tote in der eigenen Bevoelkerung?
        Zero-Covid (ist aber Bloedsinn, Lebensrisiken gehoeren zum Leben)
        Bsp: Neuseeland, Australien, zT Asien

        – keine Ueberlastung des Gesundheitssystems?
        Impfen wer will (freiwillig) und den Rest laufen lassen (Trigger fuer einschraenkende Massnahmen: Krankenhauseinweisungen)
        Positive Bsp (zT): England, Daenemark, Schweden, Israel, USA, Sachsen?
        Negatives Bsp: einige EU-Staaten, die meisten dtsch Bundeslaender?

        – keine Verantwortung uebernehmen und das auch noch so organisieren, dass “keiner welche hat” (also keinesfalls messbaren Ziele nennen, Messungen handwerklich-schlecht-machen/behindern/verunmoeglichen)?
        Rumeiern/erratisch Springen mit einem Potpouri aus allen Massnahmen
        Bsp: ? ueberlasse ich Ihnen, vermutlich graduell die meisten Regierungen mal mehr oder weniger?

        – keine Moeglichkeiten haben (weder Mehrheiten Impfen, noch Gesundheistsysteme ausbauen, noch vulnerable Gruppen schuetzen ist realistisch)?
        Laufen lassen.
        zB die meisten Entwicklungslaender

        Oder?
        LG Joerg

      • Thomas M.
        Thomas M. sagte:

        @Hr. Ott:

        >Das “my body my choice” Argument dürfen Sie nur dann benutzen, wenn Sie eine Frau sind

        Wer sagt denn, dass ich keine bin, zumindest ab und an – Sie sind anscheinend noch im alten Denken gefangen ;> Der knappe Satz gefällt mir wohl. Dann muss ich mich nicht so lange erklären.

        @Joerg: Ist denn das Ziel bei uns klar benannt? Hab zumindest nichts klares hierzu gefunden. Sie haben schon recht: Das Ziel muss als erstes definiert werden, sonst drücken einen die Entwicklungen und Partikularinteressen zu Extremen hin (0-Covid oder ungeordnete, wechselnde Maßnahmen).

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Thomas M.

        “Wer sagt denn, dass ich keine bin, zumindest ab und an – Sie sind anscheinend noch im alten Denken gefangen”

        Manchmal lese ich Dinge, und dann verstehe ich plötzlich für einen kurzen Moment, wie sich die Taliban fühlen müssen.

        Kennen Sie das auch?

      • Joerg
        Joerg sagte:

        @ThomasM zu Vor- und Nachteile bei Wissen/Nicht-Wissen eines Zieles und Kommunikation von diesem:

        Ja, interessante Frage. Gegenfrage stellen Sie sich vor, Sie waeren Regierung:
        – wenn Sie ein Ziel haetten, wuerden Sie es benennen? Wann, wann nicht?
        – wenn Sie kein Ziel haetten, wuerden Sie es zugeben?
        – wenn Sie nicht wuessten, ob Sie ein Ziel haben sollten (es wechselnde Ziele gibt), was wuerden Sie sagen?

        und jetzt das ganze noch mal mit – nach dem Komma oben – : “und vor einer Wahl stuenden” ;-)

        LG Joerg

        PS: Ich denke schon, dass eine gewisse/leicht wechselnde? “Ziel-Mehrheit” im Zeitverlauf sichtbar war:
        – zuerst: Panik, auf Nr. Sicher gehen (Ziel: wenig Tote), erstmal alles Runterfahren, Angst schueren
        – dann: puh, es ist kompliziert, kleine Schritte, auf Sicht fahren
        – im Sommer 2020: geht doch, ist gar nicht so schlimm wie befuerchtet
        – im Herbst 2020: Schhhh… es kommt zurueck, wird hoffentlich nicht so schlimm?
        – im Winter 2020: Grosses P: oh, da haben wir schon einiges nicht gut gemacht; die Krankenhaeuser/Pflegeheime klingeln Sturm … (Ziel: Gesundheitssystem schuetzen)
        doch Null-Covid? … neeeh, bringt nur Schluckauf, carry on …
        – die Impfung kommt, Gott-Sei-Dank!
        – im Fruehjahr 2021: oh, oh, die Kollateralschaeden wachsen (Kinder, Psyche, Kleingewerbe, Wirtschaft) … jetzt eng bei der MEHRHEITS-Stimmung in der Bevoelkerung bleiben (Selbstschutz), mal Hueh, mal Hott (Gruesse nach BAY). Nix zugeben, ist ja bald Wahl
        – mehr Iiiimpfstoff, woher?
        – Sommer 2021: Naja, ein paar Blessuren, aber laeuft: “wer sich nicht impft, ist bald selbst schuld”
        – jetzt laaangsam Massnahmen lockern zur Wahl hin (“wo ist gerade die Mehrheitsmeinung”?)

        Also uebersetzt auf die Ziel-Allegorie:
        Das politische Ziel in der Demokratie ist kein statisches (im Sinne von zB oekonomisch, soziologisch, gesundheitlich, etc) sondern ein dynamisches Ziel: “Nicht zu viel falsch machen und sich nahe bei der “erwarteten” Mehrheitsmeinung aufhalten.” So geht Politik?!
        Zuviel Unruhe was bestes oder optimales Ziel waere (zB durch zuviele Experten aus zuviel Disziplinen?), liesse sich vermutlich nicht mehrheitlich verkaufen (sondern nur an intellektuelle Oberchecker in der Minderheit)?

        Naja, jetzt haben wir es ja bald geschafft … Leben MIT Corona … wird auch noch normal werden, wetten?

      • Thomas M.
        Thomas M. sagte:

        @Hr. Ott: Huch, ne, also in die Abgründe wollte ich Sie mit meinem süffisantem Hinweis nun wirklich nicht stürzen…

        @Joerg: Ihre Beschreibung entspricht auch meiner Wahrnehmung des Ablaufs.

        Guter Hinweis, dass das Ziel dynamisch wandert und/oder sich erst herausbilden muss. Allerdings geschieht das meinem Eindruck nach in einem Feld von konfligierenden Teil-Zielen oder Präferenzen, so dass wir in unserem Kulturkreis (hoffentlich) auf Ihren Punkt 2 zuwabern. Möglichst wenig Tote, weil das akribisch gezählt, medial aufbereitet und dann mehrheitlich nicht ertragen wird, aber ohne ernsthafte Zero-Covid-Strategie, weil totale Aus- und Einreiseverbote oder alternativ Quarantänecamps sowie Ausweiskontrollen an Stadtgrenzen oder im Alltag in der Breite nicht akzeptiert würden.

      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Richard Ott

        Richtig, keines der Versprechen wurde erfüllt, weder
        – Schutz vor Ansteckung noch Weitergabe (vgl. Rki), über den Verlauf gibt es keine Erfahrungen wenn die Vorerkrankungen eine identische Rolle spielen wie bei den GentherapiePhoben.

        Ganz im Gegenteil sind die GenthearapiePhoben eine ständige Kontrollgruppe über die Nebenwirkungen, die automatisch erspart bleiben. Der politische Druck hat nichts mit Fürsorge zu tun, der Hass hat seine Motive.

        @Thomas M.
        Bekannte Therapien unterdrücken um mit der Masse der zuvor Verängstigen illegale Experimente fahren ist kriminell. ganz ohne Spaß. Das wissen wir seit den Nazis…und haben was daraus gelernt?

        Wer sich von jeglicher Haftung befreit und mir erklärt ich solle ihm vertrauen ist vertrauenswürdig? Dabei heilt Haftung nicht von Gebrechen..

        Ich mochte die Musik von Eric Clapton, er weis nicht ob er wieder auftreten kann – Astra – “tears in heaven” https://youtu.be/JxPj3GAYYZ0

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Joerg

        „Das politische Ziel in der Demokratie ist kein statisches (im Sinne von zB oekonomisch, soziologisch, gesundheitlich, etc) sondern ein dynamisches Ziel: “Nicht zu viel falsch machen und sich nahe bei der “erwarteten” Mehrheitsmeinung aufhalten.” So geht Politik?!“

        Genauso MUSS sie auch gehen angesichts UNTERSCHIEDLICHER, sich WANDELNDER Interessen in der Bevölkerung.

        Denn das auch bei Wandel unverrückbare ZIEL verantwortlicher Politik ist:

        Die Gesellschaft nicht so weit auseinanderfallen zu lassen, dass sie fundamentaler Konflikte wegen NICHT mehr regierbar ist.

      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Richard Ott

        Die Regierungen des Westens zeichnen sich durch ein hohes Maß an Realitätsverweigerung aus. Sie spalten ihre Gesellschaften nach belieben auf, um neben der Deutungshoheit auch ihre Macht zu behaupten – ganz nebenbei bleibt die Opposition zersplittert und diffamiert.

        Krachendes Scheitern ist es allerdings, was diese Politik zu Tage fördert, weil man die Realität verweigern kann – aber nicht die Konsequenzen dieser Verweigerung, Bsp. Afghanistan:
        https://youtu.be/lXVhfe3eORk

      • Joerg
        Joerg sagte:

        @Herr Tischer, zu “So geht Politik”

        bin ich doch ihr gelehriger Schueler:
        erst liest man was
        dann vergisst man es
        dann faellt einem eine scheinbar neue Idee ein
        und schwups hat es gefunzt ;-)

        LG Joerg

        “Wer schreibt, der bleibt (auch ohne richtige Zitierweise)”, jedenfalls meistens?

  2. Gnomae
    Gnomae sagte:

    Der “Blessing Brief” vom 30. März 1967 der Deutschen Bundesbank an den FED-Präsidenten brachte bereits deutlich zum Ausdruck, dass das System von Bretton Woods gescheitert war, weil ein Umtausch von deutschen US-Dollar-Vermögen in Gold wohl nicht machbar weil, andernfalls die Golddeckung reine Makulatur geworden wäre, weil nicht mehr vorhanden. Das System von Bretton Woods war also bereits nach 23 Jahren hinfällig. Es gab schlicht zu viele USD oder anders gesagt, die echte Golddeckung war de facto überhaupt nicht vorhanden.

    Das Währungssystem ist daher als ausreichend anzusehen, die internationalen Geldströme / USD-Forderungen zu bedienen.

    Die Gefahr liegt deutlich höher, dass ein großer Schuldner aus der Privatwirtschaft kollabiert und dann andere große Marktteilnehmer mitreißt.

    Ein neues System zu etablieren, an das sich die Akteure wieder nicht halten werden, erscheint auch nicht zielführend. Beste Beispiele sind die Maastricht-Kriterien und die Schuldenbremse in Deutschland, Bedingungen, die nach Belieben der Politik verändert werden.

    Die Zyklik der Finanzmärkte wird uns daher weiter verfolgen.

    Antworten
  3. Heinz
    Heinz sagte:

    Besser als ich es könnte, erklärt Lyn Alden, in https://www.lynalden.com/fraying-petrodollar-system/, die “Zusammenbruch” des gegenwärtigen Systems. Das Petrodollarsystem ist am Ende. Und zwar aus systemimmanenten Gründen. Die US Wirtschaft ist zu schwach, dass der Dollar noch als weltweite reserve currency dienen kann. Aus denselben Gründen gibt auch keine weitere Währung, die in Bresche springen könnte. Insbesondere finde ich die von Lyn Alden angeführten Verweise auf das Triffin Dilemma sind interessant. Eine Abkommen ala Bretton Woods halte ich für unwahrscheinlich, weil, wie schon der Petrodollar gezeigt hat, das politische Mißbrauchpotential einer solchen Währung viel zu groß und würde auch weidlich ausgenutzt werde. Je nach Quelle, beträgt der Anteil der Schattenwirtschaft am weltweiten GDP bis zu 2 Drittel des aktuellen offiziellen. Ich verstehe durchaus die Gründe, warum Ghani seinen Hubschrauber mit Dollar vollstopft und kein Konto bei der Deutschen Bank hat oder was immer das afghanische Equivalent dafür ist.

    Antworten
    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Heinz

      Lyn Alden sollte man beachten, denn sie fordert Nachdenken – und das auf FAKTENBASIS.

      Hier:

      >Imagine trying to architect a way to make an all-fiat currency system work on the global stage for the first time in human history. In doing so, you have to somehow convince or force the whole world to trade valuable things for foreign pieces of paper with no guarantee from the paper-issuing governments that those papers are worth anything in particular, in relation to an amount of gold or other hard assets.

      The petrodollar system is creative, because it was one of the few ways to make everyone in the world accept foreign paper for tangible goods and services. Oil producers get protection and order in exchange for pricing their oil in dollars and putting their reserves into Treasuries, and non-oil producers need oil, and thus need dollars so they can get that oil.

      However, because the petrodollar system creates persistent international demand for the dollar, it means the US trade deficit never is allowed to correct and balance itself out. The trade deficit is held open persistently by the structure of the global monetary system, which creates a permanent imbalance, and is the flaw that eventually, after a long enough timeline, brings the system down.>

      Wie dies erfolgt, EMPIRISCH belegt:

      > China now holds fewer US Treasuries than they did seven years ago, even though they kept increasing their trade surplus with the United States through 2018.

      Instead, they launched the Belt and Road initiative in 2013. China began aggressively lending dollar-based loans for infrastructure projects to developing countries in Asia, Africa, Latin America, and Eastern Europe, and providing their infrastructure-building capabilities as well, because infrastructure has long been one of China’s technical specialties.

      Many of those foreign loans, if defaulted on, mean that China gains ownership of the infrastructure. So, whether the loans are successful or not, China gains access to commodity deals, trading partners, and hard assets around the world.>

      Heißt:

      Der neue “Anker” nach Gold und Öl sind die „harten Assets“, die sich China aneignet aufgrund seiner wachsenden Wirtschaftsmacht.

      Klingt für mich zumindest plausibel.

      Antworten
  4. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    >Vordergründig ist das Experiment geglückt. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, die Inflation in den Griff zu bekommen, erlebte die Welt 40 Jahre sinkender Inflation und Zinsen.>

    Die Aufhebung der Goldbindung und darauf folgend das ankerlose Fiatgeld ist kein Experiment, denn es war nicht auf Abbruch oder Aussetzung angelegt.

    Es ist bis heute geglückt – und das nicht nur vordergründig.

    Das ist der erste Befund.

    Der zweite:

    Damit kommt das System, d. h. Finanz- und Realwirtschaft zunehmend SCHLECHTER zurecht.

    Das hat auch und vor allem mit der Globalisierung und demografischen Entwicklung zu tun, wie der Artikel zu Recht betont.

    Die Globalisierung betrifft der Sache nach alle.

    Die demografische Entwicklung weitgehend ebenfalls, da die Fertilitätsrate in Asien und Lateinamerika mit Karibik mit 2 auf Reproduktionsniveau liegt, in Nordamerika mit 1,7 darunter und in Europa mit 1,5 deutlich darunter. Afrika ragt heraus mit 4,4.

    ALLE sind also von den Problemen, die sich mit Fiatgeld ergeben haben, betroffen.

    Afrika allerdings auf gravierend andere Weise.

    >Die Zeit ist reif für einen Neustart. >

    REIF – wie das denn?

    Probleme lassen nicht automatische etwas reifen.

    Eine Neuregelung ist WÜNSCHENSWERT.

    >Wir können uns einen Kollaps der Vermögensmärkte nicht mehr leisten, droht doch dann der Kollaps von Finanzsystem und Wirtschaft.>

    Eine Erklärung dazu hat Herr Bernhard-Albrecht Roth in einem der letzten Thread erbeten.

    Auf hier nur eine Erklärung, aber keine Begründung.

    Wenn die Vermögensmärkte kollabieren, d. h. ein weitreichende Entschuldung durch nominellen Wertverlust stattfindet, WECHSELEN die Eigentümer von Vermögen insoweit die Vermögen hochgradig mit Verschuldung erworben wurden.

    Wertverlust ist schließlich nicht Zerstörung, etwa durch Kriegseinwirkung.

    Wenn dies alles wäre, gäbe es keinen Grund von einem Kollaps der Realwirtschaft zu reden.

    Das ist aber nicht alles, und ich glaube, dass die Behauptung bezüglich eines Kollapses von Finanzsystem und Wirtschaft richtig ist.

    >Voraussetzung dafür ist eine Reduktion der zu großen Schulden und Vermögen. Und all das, ohne eine schwere Krise zu bewirken.>

    Das ist der IDEALE Weg zu einem neuen Geldsystem.

    Er besagt, dass ein FREIWILLIGER Vermögensverzicht erforderlich ist, wenn das neue Geldsystem ohne auf einer schweren Krise aufbauen zu müssen, realisiert werden könnte.

    Ich halte das für UTOPISCH.

    Aber wenn es dennoch gelänge, dann ist richtig:

    >Die Länder der G20-Gruppe dürften die sein, die eine solche Neuordnung entwickeln und beschließen müssten. Kein einfaches Unterfangen.>

    Auch DANN ist das keine EINFACHES Unterfangen, weil das Konstrukt des Geldsystems immer auch INTERESSEN widerspiegelt.

    Diese sind zumindest nach Lage der Dinge sehr UNTERSCHIEDLICH.

    Ich vermute daher, dass jedes Treffen der G20-Gruppe wie auch jedes anderer sich in der VERMEIDGUNG von Desastern erschöpft.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Herr Tischer

      “Die Aufhebung der Goldbindung und darauf folgend das ankerlose Fiatgeld ist kein Experiment, denn es war nicht auf Abbruch oder Aussetzung angelegt.”

      Naja, der berühmte Doktor Frankenstein hatte auch keine definierten “Abbruchbedingungen”, der ist einfach weggelaufen als sich sein “neuer Mensch” als Monster entpuppt hatte.

      Er hatte halt im umgangssprachlichen Sinn “darauf los experimentiert”: Einfach mal was ausprobieren und schauen, was passiert.

      Wenn man es geschickt genug bewirbt, finden sich sogar genug Versuchskaninchen, die freiwillig bei den verrücktesten Experimenten solcher Art mitmachen, Beispiele fallen Ihnen bestimmt selbst ein.

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Richard Ott

        Ich will nicht auf Nebenkriegsschauplätzen rumturnen, muss aber doch feststellen:

        Die Aufhebung der Goldbindung war nicht „einfach mal ausprobieren und schauen, was passiert“ und ein verrücktes Experiment war es schon gar nicht.

        Es war jedenfalls eine gut BEGRÜNDETE Maßnahme, wenn

        a) MEHR Verschuldung für MEHR Wachstum der Realwirtschaft als erforderlich erachtet wurde und faktisch auch erforderlich war

        und

        b) wenn dies sein MUSS, dann ist die Bindung an Gold, d. h. der Verkauf von einer Unze Gold zu US $ 35 nicht mehr leistbar und man musste sich konsequenterweise davon lösen.

        Was man hätte voraussehen können oder müssen, ist eine ganz andere Sache.

        Jedenfalls ist die Weltwirtschaft ein paar Jahrzehnte ganz gut damit zurecht gekommen.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Tischer

        “a) MEHR Verschuldung für MEHR Wachstum der Realwirtschaft als erforderlich erachtet wurde und faktisch auch erforderlich war ”

        Das ist das heutige Standard-PR-Rechtfertigungs-Blabla, mit dem man auch im CDU-Ortsverein gut ankommt (oder sogar beim Grünen-Stammtisch…) – aber mit der Motiviation der USA aus dem Jahr 1971 hatte das rein gar nichts zu tun.

        Der tatsächliche Grund war: Den USA ging das Geld, damals noch bedeutungsgleich mit dem Wort “Gold”, aus, weil der Vietnamkrieg viel teurer und komplizierter wurde als sich die USA das ursprünglich vorgestellt hatten. Und die in den 1960ern neu aufgelegten Sozialprogramme in den USA zur Besänftigung der aus vielen Gründen polarisierten und protestierenden Bevölkerung waren auch teuer, und zwar dauerhaft.

        Deshalb war die Goldbindung nicht mehr zu halten. Es war nichts anderes als ein Eingeständnis der Zahlungsunfähigkeit der USA zu den bis dahin geltenden Bedingungen.

        Eine faszinierende Parallele zu heute, nicht wahr?

        “Jedenfalls ist die Weltwirtschaft ein paar Jahrzehnte ganz gut damit zurecht gekommen.”

        Wer von der Brücke springt, kommt damit auch ganz gut zurecht – bis er den Aufprall spürt.

      • Bauer
        Bauer sagte:

        @ D. Tischer

        >> “Die Aufhebung der Goldbindung war nicht „einfach mal ausprobieren und schauen, was passiert“

        Da haben Sie nicht genau hingehört. Nixon sagte laut und deutlich, das sei nur VORÜBERGEHEND.

        Was nun?

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Bauer

        Naja, Nixon hat auch gesagt: “I’m not a crook.” (übersetzt: “Ich bin kein Gauner.”) Er war aber einer, wie sich kurze Zeit später herausstellte.

        Da hätte er schon sein Ehrenwort, ich wiederhole, sein Ehrenwort, geben müssen, dass es nur vorübergehend ist, damit ich ihm das geglaubt hätte.

      • Carsten Pabst
        Carsten Pabst sagte:

        Sehr geehrter Bauer,
        das stimmt schon. Nach internationalem Recht hätten alle ausländischen Nationalbanken das Recht, ihre vor dem Schließen des Goldfensters am 15. August 1971 gehaltenen Dollarreserven gegen die noch vorhandenen Goldbestände des US- Finanzministeriums zu tauschen (Sofern noch etwas vorhanden ist). Nur wie durchsetzen?
        Man könnte natürlich wie der damalige französische Präsident Pompidou ein Kriegsschiff in den New Yorker Hafen schicken, um das Gold aus dem Tresor der New Yorker Federal Reserve Bank zu holen. Wird die Amis aber wenig beeindrucken. Und Deutschland hat wohl die einzige einsatzbereite Fregatte ins südchinesische Meer geschickt, um die Chinesen SCHWER zu beeindrucken und die Flieger wollen auch nicht mehr so:
        https://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundeswehr-deutsches-evakuierungsflugzeug-defekt-ersatzmaschine-in-kabul-gelandet-a-9b66c58a-b436-408d-8b98-c7e4106e148e
        Also keine guten Aussichten. Und außerdem hat unser Finanzminister sowieso nur Freude am Sparbuch. Mit Edelmetallen ohne Kontrahentenrisiko kann der nix anfangen.
        Freundliche Grüße
        Carsten Pabst

      • weico
        weico sagte:

        @Bauer
        “Da haben Sie nicht genau hingehört. Nixon sagte laut und deutlich, das sei nur VORÜBERGEHEND.”

        “Vorübergehend” erinnert wohl jeden stark an den “Soli” !

        Der Solidaritätszuschlag sei ja nur “vorübergehend” (1 Jahr). …sagte man vor 30 JAHREN !

        Bemerkenswerterweise glaubt die grosse Mehrheit der Deutschen, der “Soli” sei rein als “Hilfe für die “Ost-Deutschen” gedacht und eingeführt worden.

        Wer die Begründung für den “Soli” liest , ist meist sehr erstaunt….!Ups

        “Die jüngsten Veränderungen in der Weltlage nehmen die Bundesrepublik Deutschland verstärkt in die Pflicht. Die hiermit verbundenen finanziellen Anforderungen gehen weit über den bisherigen Finanzrahmen hinaus. Eine Neubewertung der finanzpolitischen Handlungsalternativen ist deshalb unumgänglich. Mehrbelastungen ergeben sich nicht nur aus dem Konflikt am Golf, der auch nach seinem Ende finanzielle Anforderungen mit sich bringen wird. Finanzielle Mittel werden auch für die Unterstützung der Länder in Mittel-, Ost- und Südosteuropa auf dem Weg zur Marktwirtschaft und Demokratie benötigt. ”

        https://dserver.bundestag.de/btd/12/002/1200220.pdf

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Richard Ott

        >Das ist das heutige Standard-PR-Rechtfertigungs-Blabla, mit dem man auch im CDU-Ortsverein gut ankommt (oder sogar beim Grünen-Stammtisch …>

        Hören Sie mit diesem dummen Zeug auf.

        >Der tatsächliche Grund war: Den USA ging das Geld, damals noch bedeutungsgleich mit dem Wort “Gold”, aus, weil der Vietnamkrieg viel teurer und komplizierter wurde als sich die USA das ursprünglich vorgestellt hatten.>

        Der USA ging nicht das angeblich “bedeutungsgleiche Gold” aus, denn sie hatte den Vietnamkrieg nicht mit Gold finanziert.

        Der Vietnamkrieg war ein WACHSTUMSTREIBER, weil die US-Rüstungsindustrie mehr Waffen produzieren musste als ohne diesen Krieg hätte produzieren müssen.

        Um die Produktion zu finanzieren, brauchte man Dollar, die man sonst nicht gebraucht hätte.

        Sie schießen sich mit Ihren Vorbringungen ins Bein.

        Und auch nach dem Vietnamkrieg erforderte die wachsende Weltwirtschaft eine wachsende Geldmenge.

        >Wer von der Brücke springt, kommt damit auch ganz gut zurecht – bis er den Aufprall spürt.>

        Was soll das?

        Woher wissen Sie, dass jemand, der von der Brücke springt, NICHT mit dem Aufprall gut zurecht kommt.

        Auf jeden Fall WILL er damit gut zurechtkommen, selbst wenn er aus Not springt.

        Sie faseln herum.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Bauer

        Es war mir nicht bewusst, dass Nixon „VORRÜBERGEHEND“ gesagt hat.

        Es ist verständlich, dass er das gesagt hat.

        Denn die Aufhebung der Goldbindung war sicher für manche ein Schock, also etwas ganz anderes als die Schließung einer Bäckerei mit Aufgabe des Brötchenverkaufs.

        Gleichwohl bleibe ich bei meiner Einschätzung, dass man die Aufhebung NICHT einfach mal ausprobiert hat und schauen wollte, was passiert.

      • Carsten Pabst
        Carsten Pabst sagte:

        Sehr geehrter Herr Tischer,
        Sie sagen: Der USA ging nicht das angeblich “bedeutungsgleiche Gold” aus, denn sie hatte den Vietnamkrieg nicht mit Gold finanziert.
        Selbst der damalige US- Finanzminister Connolly sah das aber wohl anders. Der USA ging das Gold aus.
        Ich zitiere:

        Diese Diskussion vom 2. August 1971 wird in einem 2009 von der University of Delaware eingereichten Dissertationspapier von Scott W. Ohlmacher mit dem Titel “The Dissolution of the Bretton Woods System, Evidence from the Nixon Tapes, August – December 1971” auf faszinierende Weise erläutert.

        Ohlmacher schreibt:

        “Connally betont weiterhin, wie wichtig es ist, den Goldabfluss zu stoppen.”

        Connally [direktes Zitat]: “Im internationalen Bereich ist das Problem eines – die Konvertierbarkeit von Dollar in Gold, und wir müssen das irgendwann stoppen…Jeder, ich sage ‘jeder’, die meisten Leute neigen dazu, zu denken, dass zehn Milliarden Dollar [an Goldreserven] der Punkt ist, unter den wir nicht gehen sollten.

        Im weiteren Verlauf des Gesprächs wird Nixon und Connally von Haldeman begleitet. Connally und Haldeman schildern, wie ernst der Goldabfluss geworden ist. Haldeman stellt fest, dass die Vereinigten Staaten allein in der Woche vom 2. August 1971 850 Millionen Dollar an Goldreserven verloren haben.”

        Connally fährt fort, dass die Franzosen in den letzten Wochen Reserven im Wert von über 1 Milliarde Dollar eingezogen haben und dass die Deutschen und die Niederländer weitere 200 bis 250 Millionen Dollar einfordern wollen. Connally glaubt, dass der Präsident eine Entscheidung bis Mitte September aufschieben könnte, aber nicht später.”

        [Quelle: Tonband – 2. August 1971 (Gesprächsnummer 553-6) Nixon mit Connally und Shultz. Weißes Haus C

        Hier finden Sie die Quelle in Englisch:
        https://www.zerohedge.com/news/2021-08-17/british-requests-3-billion-us-treasury-gold-trigger-closed-gold-window

        Auf jeden Fall ein spannendes Thema, dessen Auswirkung wir heute noch spüren und uns auch in Zukunft weiterhin beschäftigen wird. Auf einen guten Austausch.
        Beste Grüße
        Carsten Pabst

      • Bauer
        Bauer sagte:

        @ D.Tischer 15:37

        >> “Gleichwohl bleibe ich bei meiner Einschätzung, dass man die Aufhebung NICHT einfach mal ausprobiert hat und schauen wollte, was passiert.”

        Nixon hatte keine andere Wahl. Es war ohnehin ein verklausulierter Offenbarungseid. Wer wird den nächsten leisten?

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Carsten Pabst

        Danke für Ihren Input.

        Was Connolly der Quelle nach sagt, heißt:

        Die Konvertierbarkeit ist das Problem, NICHT die Finanzierung des Vietnamkriegs.

        Das Problem der Konvertierbarkeit hätte es früher oder später auch ohne den Finanzierungsbedarf für den Vietnamkrieg geben.

        Das Problem der Konvertierbarkeit ist die DROHUNG zu vieler US Dollar in der Welt, Gold zu fordern, wenn das Versprechen der Konvertierbarkeit besteht.

        Es ist dafür egal, warum und wieso es so viele US Dollar in der Welt gibt.

        Wenn es so viele und immer mehr aus welchen Gründen auch immer geben MUSS, dann ist es RATIONAL, die Goldbindung aufzuheben.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Tischer

        “Der Vietnamkrieg war ein WACHSTUMSTREIBER, weil die US-Rüstungsindustrie mehr Waffen produzieren musste als ohne diesen Krieg hätte produzieren müssen.”

        Ersetzen Sie mal “Vietnamkrieg” durch “2. Weltkrieg” und “US-Rüstungsindustrie” durch “Rüstungsindustrie im Dritten Reich”…

        Und wie oft muss ich Sie noch daran erinnern, dass die Bevölkerung sich nicht für “Wachstum” interessiert, wenn es durch Staatsausgaben für scheiternde oder sinnlose Projekte getrieben wird, sondern dafür, dass ihr Lebensstandard steigt?

        “Um die Produktion zu finanzieren, brauchte man Dollar, die man sonst nicht gebraucht hätte.”

        Und für jeden dieser Dollar konnte man bis zum 15. August 1971 eine bestimmte Menge Gold aus den Tresoren der US-Zentralbank beanspruchen. Sie vergessen immer wieder, dass “1 Dollar” zu Zeiten der Goldbindung ein Bezugsschein auf 1/35stel einer Feinunze Gold war.

        “Das Problem der Konvertierbarkeit hätte es früher oder später auch ohne den Finanzierungsbedarf für den Vietnamkrieg geben.”

        Tja, wenn ein Staat einen teuren Krieg führt und den verliert, dann verschlimmert das seine Finanzierungsprobleme immer deutlich.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Bauer

        >Nixon hatte keine andere Wahl. Es war ohnehin ein verklausulierter Offenbarungseid.>

        Ja, so war es.

      • jobi
        jobi sagte:

        @Herr Ott

        “Eine faszinierende Parallele zu heute, nicht wahr?”

        Ja – und ebenso faszinierend, dass damals wie heute Gold in USD weit unterhalb marktgerechter Preise gehandelt wird.

        Der Bluff endet, wenn jemand auf physische Lieferung besteht.

      • Bauer
        Bauer sagte:

        @ jobi 18:01

        >> “Ja – und ebenso faszinierend, dass damals wie heute Gold in USD weit unterhalb marktgerechter Preise gehandelt wird.”

        Gold wird in NY und London systematisch geshortet, um den Preis nicht davonlaufen zu lassen. Das kostet, auch wenn bei Kontraktende nicht geliefert werden muss, sondern nur Ausgleichszahlung erfolgt.

        Der Goldpreis in Shanghai ist wesentlich stabiler. Ich orientiere mich schon seit Jahren an ihm. Im Endeffekt landet das meiste frei verfügbare Gold in China/Ostasien. Die Szene gleicht einem grossen Staubsauger. und sie wird immer spannender.

        Und ja, da auch viel geliehenes Gold dabei bewegt wird, gibt es einen gewaltigen run sobald einer der Spieler kalte Füsse kriegt.

      • jobi
        jobi sagte:

        @ Bauer 19:30

        “Die Szene gleicht einem grossen Staubsauger. und sie wird immer spannender.”

        Spannend auch, weil die Goldreserven Chinas wahrscheinlich deutlich über den offiziellen Angaben liegen, denn Inlandsförderung kommt nicht auf den Markt.

        Gold als Attribut von Macht und Stärke – so bedeutend wie vor 5000 Jahren ?!

  5. weico
    weico sagte:

    “Aber anders als damals wird es nicht mit einer einseitigen Erklärung des amerikanischen Präsidenten getan sein. Die Länder der G20-Gruppe dürften die sein, die eine solche Neuordnung entwickeln und beschließen müssten. Kein einfaches Unterfangen.”

    Wer sich die riesigen Unterschiede (Bevölkerung/BIP Nominal/BIP Kaufkraftpriorität/) anschaut und dazu noch die unterschiedlichen politischen “Weltanschauungen” der Länder beachtet…wird wohl einsehen, dass eine “Neuordnung” wohl einer Quadratur des Kreises gleichkommt.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Gruppe_der_zwanzig_wichtigsten_Industrie-_und_Schwellenländer

    Nebenbei:
    Ich denke kaum, dass Indien und China so dumm sind, um den westlich-sozialen Wohlfahrtsstaaten ihre Schulden-und Kreditprobleme bzw. ihre Militärbudgets zu finanzieren/lösen.

    Antworten
    • Bauer
      Bauer sagte:

      @ weico

      >> “Wer sich die riesigen Unterschiede …wird wohl einsehen …”

      Da haben Sie wohl recht, aber das Thema “Geld” eint. Denken Sie an die HV einer grossen AG (z.B. BASF, etc.), wie divers da das Feld der Teilnehmer in jeder nur denkbaren Sicht ist, die da für ein paar Stunden zusammensitzen und vernünftige Beschlüsse zustande bringen.

      Ihr “Nebenbei” stimmt, darauf ist Verlass!

      Antworten
    • Tom96
      Tom96 sagte:

      Zum “Nebenbei” von @ weico, was eintritt, wenn die jeweiligen Regierungen nicht von Monopol anstrebenden Globalkonzernen (Kommitee der 300 siehe den technischen Hinweis von Arda Südel https://think-beyondtheobvious.com/die-welt-braucht-einen-neustart-der-finanzordnung/#comment-195617 zur City of London, die was ist – Geheimmverträge?) bestimmt, vorher ausgebildet durch Davos Klicke, Soros-society-Mitglieder + EU Institute, sondern durch die Völker bzw. ihre Volksgruppen wie aktuell bei den Taliban getragen und controlled werden und nicht durch haftungsfreie Akteure wie IWF, Weltbank, EZB, FED, BoE, Rockefeller-Gates und Co. Stiftungen, in nicht transparenten Hinterliegerräumen manipuliert werden.
      Dazu ganz explizit Carroll Quigley “Tragödie und Hoffnung” Klassiker sowie sein letztes Werk
      “Das Anglo-Amerikanische Establishment – Die Geschichte einer geheimen Weltregierung” einem Insider mit brisanten Enthüllungen.
      Fleißarbeiten, aber wer hat den heute noch im Zeitalter der Istzeitüberwachung durch Techfirmen, die mit jedem Anschalten und Updaten erstmal ihre Trojanerprogramme abmelken …
      Gut, daß die Taliban die Techies durchschaut haben und denen nicht auf den Leim gehen werden, was in den grottenschlechten TV Schmonzetten der “ÖR” Bilderberger nicht zu beobachten ist – abschalten unbedingt notwendig und anders besser sehen und hören, aber mit zwei Augen und Ohren

      Antworten
  6. Bauer
    Bauer sagte:

    handelsblatt.com: “Es ist Zeit für ein neues Bretton Woods”, 13. August 2021

    Um Himmels Willen, nein. Die Gefahr ist allerdings nicht von der Hand zu weisen, dass man rund um IMF und SDR ein Bretton Woods II strickt und sich damit als kleinstem gemeinsamen Nenner zufrieden gibt. Es würde nur ein zweiter Aufguss ohne Überlebenschancen.

    Es wird nicht ohne einen Anker (Gold?) gehen, auch wenn die angelsächsische Finanzwelt sich mit allen Mitteln dem entgegensetzt. Die Chinesen werden da ein Wort mitzureden haben und es am Ende schon richten. Soviel scheint dabei schon sicher, dass der Yuan nicht die Ankerrolle vom Dollar übernehmen wird.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Bauer

      “Die Chinesen werden da ein Wort mitzureden haben und es am Ende schon richten. Soviel scheint dabei schon sicher, dass der Yuan nicht die Ankerrolle vom Dollar übernehmen wird.”

      Vor allem haben die Chinesen in den letzten Tagen vor Augen geführt bekommen, dass die Amerikaner und ihre Vasallenstaaten tatsächlich viel schwächer sind als es ihre großspurige Rhetorik immer vermuten lässt.

      Um selbst die einzige Weltreservewährung zu werden und das Privileg des US-Dollars zu übernehmen, sind die Chinesen aber immer noch zu schwach – und außerdem kann ich mir nicht vorstellen, wie ein Land gleichzeitig Weltreservewährungsstatus und Kapitalverkehrskontrollen haben kann, das passt nicht zusammen.

      Antworten
      • Bauer
        Bauer sagte:

        @ R. Ott

        >> “… und außerdem kann ich mir nicht vorstellen, wie ein Land gleichzeitig Weltreservewährungsstatus und Kapitalverkehrskontrollen haben kann …”

        Keine Sorge, die Chinesen haben das schon längst selbst erkannt. Der Yuan wird also nicht die Doppelrolle des Dollar übernehmen oder nachäffen, sondern die nationale Währung im Griff der CPC bleiben. China ist seit 10.2016 Mitglied des IMF und steuert seitdem den Goldkurs, und somit auch den Dollar, nach seinen Wünschen. Dazu gab es einen Beitrag von mir in bto “Das monetäre Endspiel wird vorbereitet II”. Dem habe ich auch heute nach fünf Jahren nichts hinzuzufügen, die zwischenzeitliche Entwicklung bestätigt es.

    • Tom96
      Tom96 sagte:

      @ Bauer
      Das gesamte Vatikan Raub-Gold gehört an die Völker der Erde zurück verteilt.
      Listen und Buchführung sind in diesem Laden und seinen Katakomben und Tunneln lange genug zur Weltbescherrschung verschwunden gewesen – raus in die Öffentlichkeit auf die Marktplätze zur Rückerstattung mit dem ganzen Gedöns !

      Antworten
    • weico
      weico sagte:

      “Es wird nicht ohne einen Anker (Gold?) gehen, auch wenn die angelsächsische Finanzwelt sich mit allen Mitteln dem entgegensetzt.”

      Sie sprechen indirekt (Anker) etwas an, dass eigentlich JEDER verinnerlichen sollte.

      Man sollte wieder (er)lernen , in “realen Werte” zu denken !

      Ein Vertrag, besonders über lange Fristen, sollte als Absicherung immer eine Wertsicherungsklausel enthalten. Am besten ein Geldwertanspruch.

      Ein schönes Beispiel, einer Wertsicherungsklausel/Geldwertanspruch, hat der Schweizer Privat-Bankier Karl Reichmuth, in einem Interview erwähnt.

      “KR: Auch das lernte ich ganz handfest von meinem Vater. Als er die Käserei meinem Bruder übergab, verlangte er, um in der Tauschwirtschaft seinen Bedarf an Franken zu befriedigen, als Entgelt eine monatliche Rente im Gegenwert einer Sau; er erhielt also unabhängig von der Geldentwertung immer den Preis von 130 Kilo Fleisch. Die Lehre ist: es geht darum, in realen Werten zu denken. Mein Vater als Schweinemäster dachte in Sauen, wir als Bankiers denken ans Bruttoinlandprodukt.”

      https://schweizermonat.ch/in-realen-werten-denken/

      Nebenbei:
      Wer Heute , ganz “Altmodisch”, in “realen Werten” rechnet bzw. sich damit absichert, der kann relativ locker in die Zukunft und deren “Geldneuordnungen” entgegenschauen .

      Antworten
  7. Alexander
    Alexander sagte:

    Wandel durch Inkompetenz, aufgeschoben von maximaler Deutungshoheit.
    Freiwillige Machtübergabe durch Rückzug haben wir diese Woche erlebt, wenn unbesiegbare Militärmaschinen vor Flip Flops zurückweichen…..und zusehen.

    Inkompetenz fordert jene Opfer, die Demokratien verändern. Entsprechend grob geht man mit abweichenden Meinungen um.
    Überzeugungsarbeit als habituelle Gewohnheit täuscht darüber hinweg, dass das Ende der Diskussion erreicht ist. Posten räumen um Platz für Verbesserungen zu machen, damit auch in Sachen Ökonomie der Rückzug der Geschlagenen geordnet abläuft und der Gesellschaft kein Chaos droht – wäre mein Wunsch für post BTW21.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Alexander

      Schönes Framing, aber da greifen Sie viel zu weit vor.

      “damit auch in Sachen Ökonomie der Rückzug der Geschlagenen geordnet abläuft und der Gesellschaft kein Chaos droht ”

      In den Bürotürmen von Berlin, Frankfurt und Brüssel fühlt man sich immer noch so wie die NATO-Allianz in Afghanistan 2020. Es bröckelt überall, aber unbegrenzt Geld ist doch da, und alle von der Regierung ausgewählten Experten sind sich einig, dass die eingeschlagene Strategie gut ist; man musste nur ein paar Störenfriede rausschmeißen um diesen Konsens herzustellen. Was soll also passieren? ;)

      Antworten

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