Wo bleibt das Wachstum? Die neuen Realitäten in der globalen Ökonomie

Dieser Kommentar erschien im Kundenmagazin der Union Investment zur Jahreswende 2016/17:

Auch sieben Jahre nach der Finanzkrise bleibt das Wachstum der Weltwirtschaft schwach. Sind wir gefangen in einer Dauerstagnation oder gibt es Hoffnung auf einen neuen Wachstumsschub?

Wirtschaftswachstum ist kein Zufall

Im Kern sind es zwei Faktoren, die das Wachstum einer Wirtschaft treiben: die Zahl der Erwerbstätigen und deren Produktivität, also die Leistung, die sie im Durchschnitt pro Kopf erbringen. Letzteres hängt vom Kapitaleinsatz, wie zum Beispiel dem Grad der Automatisierung, dem technischen Fortschritt und dem Bildungsniveau ab. Je anspruchsvoller und technisierter eine Aufgabe ist, desto größer ist die pro Kopf erbrachte Leistung. Rein ökonomisch betrachtet sind Tätigkeiten beispielsweise in der Gastronomie oder auf dem Bau weniger produktiv als Tätigkeiten in Produktion, Forschung und Entwicklung.

In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg profitierten wir von wachsenden Erwerbsbevölkerungen und deutlichen Produktivitätszuwächsen. In der Folge ist das Wohlstandsniveau in der westlichen Welt gestiegen. Nun erleben wir einen fundamentalen Wandel: Bis zum Jahr 2030 prognostizieren die Vereinten Nationen, dass es in 56 Ländern mehr über 65-Jährige als unter 15-Jährige geben wird. Weltweit dürfte sich das Verhältnis im Jahre 2075 umkehren. Dann beginnt nach Europa und Nordamerika die ganze Welt zu vergreisen.

Eine geringere Erwerbsbevölkerung wirkt unmittelbar negativ auf das Wachstum einer Wirtschaft. Wuchs diese beispielsweise im Jahr 2006 noch um rund 0,6 Prozent p. a. in Europa, so schrumpft sie jetzt um 0,4 Prozent. Alleine diese Differenz erklärt einen Rückgang des realwirtschaftlichen Wachstums um einen ganzen Prozentpunkt!

Deshalb kommt dem Wachstum der Produktivität eine überragende Rolle zu. Japan erlebt schon seit Jahren ein Schrumpfen der Erwerbsbevölkerung und hat es dennoch geschafft, das Bruttoinlandsprodukt stabil zu halten. Dahinter steht eine Steigerung der Produktivität pro Kopf, die in den letzten Jahren sogar über dem Niveau der USA lag. Trotzdem gelang nur eine Stabilisierung der Wirtschaft, kein nennenswertes Wachstum.

Dies ist auch darauf zurückzuführen, dass das Produktivitätswachstum in der westlichen Welt seit Jahren rückläufig ist. Die technologischen Fortschritte der letzten Jahre schlagen sich nicht in entsprechender Produktivitätssteigerung nieder. Gesamtwirtschaftlich sieht man nichts von Internet, Smartphone und neuer Energie in den Zahlen. Optimisten sehen nur eine zeitverzögerte Wirkung der neuen Technologien, Pessimisten erachten die Entwicklung der letzten Jahrhunderte als eine Ausnahme. Nach einem wahren Produktivitätsboom im Zuge der industriellen Revolution seien die Potenziale weitgehend erschöpft und weitere Fortschritte nur noch gering.

Noch ist offen, welche der beiden Denkschulen recht bekommt. Doch selbst im optimistischen Fall dürften die Produktivitätszuwächse wie im Falle Japans die Wirkung der rückläufigen Erwerbsbevölkerung nur abmindern.

Schulden als gefährliche Medizin

Der Trend zu geringeren Wachstumsraten dauert in der westlichen Welt schon Jahrzehnte an. Verstärkt wurde die Entwicklung durch den Fall des Eisernen Vorhangs und den Eintritt Chinas in die Weltwirtschaft. Damit stieg das weltweite Arbeitskräfteangebot um mehrere hundert Millionen Menschen. Diese Menschen waren und sind bereit für deutlich geringere Löhne zu arbeiten, als wir in der westlichen Welt. Dieser Lohnwettbewerb führte zu stagnierenden Löhnen und Arbeitsplatzverlusten in den Industrieländern. Aus ökonomischer Sicht kamen die Erwerbsbevölkerung und das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf unter Druck. Das Wachstumspotenzial der Wirtschaft ging zurück.

Die Politik reagierte auf die veränderte Situation mit Maßnahmen zur Nachfragestimulierung. Die angelsächsische Welt setzte auf tiefere Zinsen und eine Deregulierung des Bankensystems, um fehlende Einkommen durch steigende Verschuldung zu kompensieren. In Kontinentaleuropa waren es derweil schuldenfinanzierte Sozialleistungen und Konjunkturprogramme, bis mit der Einführung des Euro auch hier die private Verschuldung deutlich zunahm und zu einer temporären Scheinblüte in den heutigen Krisenländern führte. Eine Mitschuld an dieser Entwicklung dürfte die asymmetrische Politik der Notenbanken tragen, die auf jede Krise mit Zinssenkungen reagierten, ohne die Zinsen wieder ausreichend anzuheben.

So stieg in den 30 Jahren zwischen 1980 und 2010 die Verschuldung dramatisch an. Berechnungen der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich zeigen einen Anstieg von 160 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung (gemessen am Bruttoinlandsprodukt, BIP) auf über 320 Prozent für die Industrieländer. Real, also bereinigt um Inflation, haben sich dabei die Schulden der Unternehmen mehr als verdreifacht, die der Staaten mehr als vervierfacht und die der privaten Haushalte mehr als versechsfacht.

Temporär hat die zunehmende Verschuldung das Wirtschaftswachstum gestärkt und über den fundamental zu erwartenden Trend (Erwerbsbevölkerung und Produktivität) gehoben. Spätestens mit Beginn der Finanzkrise hat sich die Wirkung umgekehrt. Die Schuldenlast belastet die Realwirtschaft. Zum einen führen Bemühungen, die Schulden abzubauen, zu weniger Nachfrage, zum anderen gibt es wenige Unternehmen und Privathaushalte, die bereit sind, sich zusätzlich zu verschulden. Fast noch schwerer wiegt, dass die Schulden überwiegend für unproduktive Zwecke verwendet wurden: zum Konsum, zur Spekulation an den Finanzmärkten und zum Kauf bereits bestehender Vermögenswerte, vor allem Immobilien. Diese Art der Verschuldung führt nicht zu mehr Produktivität und damit nicht zu mehr Wachstum. Die Zinsen für diese Schulden müssen dennoch aus dem laufenden Einkommen bedient werden und entziehen der Realwirtschaft Nachfrage.

Auch vermeintlich „produktive“ Schulden für neue Maschinen und Anlagen stellen sich oftmals als nicht so produktiv heraus. Oftmals waren erhebliche Überkapazitäten die Folge – man denke beispielsweise an Stahlwerke in China – die dann zu erheblichem Überangebot und entsprechendem Preisdruck führen. Die Inflationsrate geht zurück und es droht gar eine Deflation. Die Zinssenkung der Notenbanken hilft diesen Schuldnern zwar, verhindert jedoch die dringend nötige Bereinigung und perpetuiert damit die Krise.

Das schwache Wachstum der Wirtschaft und die geringe Inflation erschweren nun wiederum die Bedienung der Schulden, weshalb trotz Tiefstzinspolitik der Notenbanken der Druck zum Schuldenabbau weiter zunimmt.

Risiko Populismus

Hier liegen die Ursachen für die schwache Erholung nach der Finanzkrise. Trotz immer weiter steigender Verschuldung und Niedrigstzins gelingt es nicht, an frühere Wachstumsraten anzuknüpfen. Zum einen waren diese ohnehin durch das Schuldendoping überhöht, zum anderen zahlen wir jetzt den Preis für dieses Doping. Die politischen Folgen dieser Entwicklung können wir derzeit besichtigen. Sowohl das Votum der Briten für den Brexit, wie auch die Wahl Donald Trumps in den USA sind ein Symptom für diese Entwicklung. Breite Schichten der Bevölkerung haben seit Jahren keinen Zuwachs an persönlichem Wohlstand erfahren, während die Rettungsbemühungen der Notenbanken die Vermögenspreise nach oben getrieben haben. Kommt es nun zu einer breiten Welle an protektionistischen und nationalistischen Strömungen, so hat dies wiederum negative Auswirkungen auf das weltweite Wirtschaftswachstum. Wie in der letzten großen Depression in den 1930er-Jahren wird damit eine Abwärtsspirale verstärkt. Noch weniger Wachstum und weitaus größere Volatilität in Realwirtschaft und Finanzmärkten dürfte die Folge sein.

Ein Programm für mehr Wachstum

Zunehmend erkennen auch die etablierten Parteien die Problematik. Noch überwiegt der Versuch, neue Parteien zu stigmatisieren. Zunehmend gibt es auch Überlegungen, mit mehr Umverteilung die Unzufriedenheit zu bekämpfen. Ersteres ist falsch und zweites ungenügend. Will man die Wachstumskrise überwinden, muss man bei den Ursachen ansetzen: der Erwerbsbevölkerung und der Produktivität.

Die Erwerbsbevölkerung kann über eine Erhöhung des Anteils der Bevölkerung, der dem Arbeitsmarkt zur Verfügung steht und eine gezielte Zuwanderungspolitik vergrößert werden. Ansatzpunkte sind ein späteres Renteneintrittsalter, längere Wochenarbeitszeiten, weniger Urlaub, eine höhere Erwerbsbeteiligung von Frauen und eine Reduktion von Arbeitsplätzen im öffentlichen Sektor zugunsten der Privatwirtschaft. Unpopuläre Maßnahmen, die zudem nicht genügen würden, um den Rückgang der Erwerbsbevölkerung zu stoppen.

Bei der Zuwanderungspolitik muss der ökonomische Nutzen im Vordergrund stehen, wie bereits vor Jahren von der Bertelsmann Stiftung gefordert. Dies setzt eine Auswahl der Zuwanderer nach Qualifikationsniveau voraus, ähnlich wie dies klassische Einwanderungsländer wie Kanada und Australien vorexerzieren.

Der zweite Faktor ist die Produktivität der Erwerbstätigen. Hier kommt es vor allem auf deren Qualifikation und Ausrüstung an. Mit mehr Kapital für Investitionen in Infrastruktur – Beispiel schnelles Internet – und Maschinen und Anlagen – Stichwort Automatisierung und Roboter – und Bildung kann Innovation gefördert werden. Wer im globalen Wettbewerb bestehen will, kann dies nur mit einem herausragenden Bildungssystem. In der Schweiz, beispielsweise, erzielen 43 von 1000 Schülern Höchstleistungen in Mathematik. In Deutschland liegt der entsprechende Wert bei 26. Kein Wunder, dass die Schweiz bei Hightech-Exporten pro Kopf fast das Dreifache des deutschen Niveaus erreicht. Dabei ist Deutschland noch eines der führenden Länder Europas, was die Leistungen des Schulsystems betrifft.

Diese Beispiele zeigen, dass es sehr wohl möglich wäre, das Wachstumspotenzial zu heben. Nur dauert es, bis diese Maßnahmen greifen und viele sind äußerst unpopulär. Deshalb sollten wir uns darauf einstellen, dass wir vor einer Phase tiefen Wachstums mit deutlich mehr Volatilität stehen.

Maue Renditen und hohe Volatilität

Dies gilt auch für die Finanzmärkte. Parallel zum Anstieg der Verschuldung ist auch die Bewertung von Vermögenswerten, von Aktien, Immobilien über Anleihen bis hin zu Kunst und anderen Sammlerobjekten gestiegen. Dieser Preisanstieg basierte weniger auf höheren Erträgen und mehr auf der Bereitschaft, immer höhere Preise zu bezahlen. Mit Zinsen um null nähert sich dieser Prozess einem Ende. Wie nach einer langen Bergwanderung sind die Finanzmärkte an einem Gipfel angelangt. Nach oben gibt es noch etwas Potenzial, der Weg nach unten ist deutlich länger. Selbst ohne neue Krise muss man sich als Anleger deshalb auf maue Renditen einstellen. Wo sollen höhere Renditen auch herkommen, bei einer Wirtschaft, die nicht wächst?

 

Kommentare (24) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Markus
    Markus sagte:

    “Zunehmend gibt es auch Überlegungen, mit mehr Umverteilung die Unzufriedenheit zu bekämpfen.”

    Das halte ich nicht für wirtschaftlich falsch, sondern sogar für geboten. Ob ich Schulden kappe oder aktiv umverteile, es kommt auf das gleiche heraus. Letzteres kann man intelligent machen, bei ersterem reagiert man nur. Natürlich muss bei der Umverteilung darauf geachtet werden, dass keine neue Schulden gemacht werden und dass man sinnvoll umverteilt (also z.B. nicht Wählergeschenke machen an Menschen, die das eigentlich gar nicht brauchen). Dies impliziert natürlich eine Besteuerung der besser gestellten und vor allem bestgestellten (Erbschaftssteuer, Vermögenssteuer, Kapitalsteuern…).

    “und eine Reduktion von Arbeitsplätzen im öffentlichen Sektor zugunsten der Privatwirtschaft.”
    Ich finde es schon lustig, wie immer behauptet wird, dass der öffentliche Sektor abträglich sei für die Wirtschaft. Der öffentliche Dienst wurde stark abgebaut in neunziger Jahren und stagniert seither mehr oder weniger. Und in den Nullerjahren kam es zu Reallohnkürzungen. Gefunden habe ich das hier: Starker Abbau der Beschäftigten in den Neunzigern und gaanz leichter Anstieg der Beschäftigten seither. Die Anzahl der Beschäftigten sagt jedoch nichts über die Lohnsumme bzw. die gearbeiteten Stunden aus (Stichwort Teilzeit). Ich glaube kaum, dass sich der Trend im öffentlich Dienst groß von dem allgemeinen Trend in Deutschland unterscheidet:

    https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesellschaftStaat/OeffentlicheFinanzenSteuern/_Grafik/Personal_Beschaeftigte.png;jsessionid=0DF57AF452A6646E85E5618BD4BFEDE0.InternetLive1?__blob=poster

    https://www.querschuesse.de/deutschland-etr-q2-2017/

    Es gibt sicher viele Bereiche wo der öffentliche Dienst dem Privaten vorzuziehen ist:
    – Grundlagenforschung
    – Bildung : Schulen, Universitäten
    – Kindergärten
    – die meiste Infrastruktur: Straßen, Trinkwasserversorgung
    – medizinische Versorgung mit Krankenhäusern

    Auch bei dem Schienennetz und dem Telefonnetz sind doch mit der Bahn und der Telekom schon komische Quasi-Monopole da, die komisch reguliert werden müssen. Der völlig private Bahnverkehr in den UK z.B. funktioniert überhaupt nicht.

    Natürlich gibt es auch andersherum Bereiche, wo die Privaten eindeutig besser sind.

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  2. Martin
    Martin sagte:

    Bei der Steigerung der Produktivität ist immer wieder vom Einsatz von Maschinen die Rede. Steigt aber die Produktivität nicht auch, wenn ich Lohnfertigung ins ‘billige’ Ausland verlagere, die fertige Ware aber zu lokalen Marktpreisen verkaufe? So kann eine schrumpfende Bevölkerung weiter Produktiv sein und sogar das BSP steigern.

    Sollte aber die Lohnfertigung teurer werden, blieben zwar im Inland Waren und Preise, die Produktivität und das BSP würden aber sinken. Ist es denkbar, dass dieser Effekt sich in Zukunft zunehmend bemerkbar macht und damit der Produktivitätssteigerung Grenzen gesetzt sind? Wir hatten sozusagen sieben gute Jahre bis die Niedriglohnländer teurer geworden sind, Jetzt kommen die schlechten sieben Jahre.

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  3. Thomas
    Thomas sagte:

    “Die technologischen Fortschritte der letzten Jahre schlagen sich nicht in entsprechender Produktivitätssteigerung nieder. Gesamtwirtschaftlich sieht man nichts von Internet, Smartphone und neuer Energie in den Zahlen.”

    Ernst gemeinte Gegenfrage: Vielleicht sind dann die Zahlen auch nicht so aussagekräftig? Wenn ich mir den *Qualitätszuwachs* der Produkte und Services in vielen Bereichen anschaue, so war dieser nur möglich durch neue Technologien. Qualität kann ja nicht in € gemessen werden. Wenn z.B. schädliche Emissionen sinken, Unterhaltungsprogramme besser werden, das Nahrungsangebot vielfältiger (nicht mehr) wird, Kommunikation bunter und mobiler, hat das ja nicht notwendigerweise etwas mit Produktivität zu tun. (Kann es natürlich – vor allem in der Startphase, aber ist nicht zwingend.) Will andeuten: Auch bei gleichbleibender Produktivität in Euros gemessen kann es durchaus “weitergehen” und besser werden. (Das Dilemma zu wenig Produktivität zur Schuldentilgung bleibt davon ja unberührt.)

    Ansonsten: Vorschläge wie längere Arbeitszeiten unterstellen, dass das alles lineare Systeme sind und man Menschen wie Maschinen hoch- und runterregeln kann. Wenn meine Mitarbeiter keinen Bock haben und unkonzentriert sind, weil die Arbeitzeiten zu hoch sind und wenn man dann von der dann bereits gesunkenen Leistungen noch aufgrund dessen zusätzliche Maßnahmen zur Qualitätssicherung, Fehlerbehebung und Mitarbeitermotivation abzieht, ist die Produktivität anschließend niedriger und nicht höher.

    Noch eine Ergänzung aus einem anderen Winkeln: Auch ist womöglich die Funktion Bildung -> wirtschaftlicher Erfolg überschätzt. Ich kann noch soviel (aus)bilden. Wenn die jungen Leute schon zufrieden sind und nichts voranbringen wollen und nicht sonderlich durch Euros und Status zu motivieren sind, wird auch nicht viel entwickelt und investiert. Ist doch schon alles da: Netflix, Whatsapp, spotify, youtube, günstige schöne Klamotten… und zack sind die 24h im Tag um!

    Will damit nur sagen: Es gibt halt auch nicht in € messbare gesellschaftliche Entwicklungen, die sich womöglich in € manifestieren.

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    • Daniel Stelter
      Daniel Stelter sagte:

      Richtig. Es zeigt sich nicht immer in den Zahlen. Aber – und das ist die verengte Sicht hier – was sich nicht in Euro/USD etc niederschlägt, kann auch keine Schulden tilgen… LG DSt

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      • Meiner Einer
        Meiner Einer sagte:

        Viele Sachen lassen sich nicht quantifizieren. Sie tauchen nie in einer Bilanz auf. Zum Beispiel dieser Blog hier. Er schafft aber wertvolle Anregungen, die schwerlich zu bewerten sind.
        Allein wenn dieser Blog hilft die Neuverschuldung zu begrenzen und vielleicht auch eine gesellschaftliche Neuausrichtung zu ermöglichen, ist schon viel gewonnen.

  4. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    @ M. Stöcker

    Ich habe Ihnen zum Verständnis meiner Auffassung von Feldstein – kein funktionales Problem, sondern eines ohne Realisierungs-Chance – einen Rück-Kommentar reingestellt, ihn aber versehentlich unter „Alexander“ platziert.

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  5. Wolfgang Selig
    Wolfgang Selig sagte:

    Meines Erachtens ist bei der Produktivitätssteigerung nach dem 2. Weltkrieg das Thema „billige Energie“ nicht ausreichend berücksichtigt. Öl und Gas haben einen enormen Einfluss gehabt.

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  6. Michael Stöcker
    Michael Stöcker sagte:

    Ich kann es kaum fassen: Nun fordert auch Martin Feldstein (sic!!!) eine koordinierte Fiskalpolitik: https://www.project-syndicate.org/commentary/eurozone-recession-no-policy-response-by-martin-feldstein-2017-10. Wer Martin Feldstein nicht kennen sollte: Das wäre in etwa so, als würde sich der Papst neuerdings für Promiskuität einsetzten.

    Und unsere potentielle Kifferkoalition berauscht sich weiterhin an der schwarzen Null.

    LG Michael Stöcker

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    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      Ach Stöcker, Sie leben genauso wie Feldstein in einer Traumwelt, wenn dieser sagt:

      >An appropriate response to this dilemma (dass die EZB ihre Munition verschossen hat, D.T.) may be a policy of coordinated fiscal expansion. Each country would have to agree to a combination of tax cuts and increases in government spending scaled to the size of the economic downturn.<

      Einmal abgesehen davon, dass bei uns Deficit spending a) wegen nahezu Vollbeschäftigung kaum die erforderlichen Ressourcen aktivieren kann, ohne in ungewollter Inflation zu münden und b) unsere Vergabe- und Gerechtigkeitsregulierung eine Verschiebung erzwingt, die zeitlich nicht zielführend und möglicherweise sogar kontraproduktiv wäre:

      Wir werden das NICHT wollen und die anderen werden auch NICHTS koordinieren und GEMEINSAM nichts beschließen (oder beschließen, aber NICHTS umsetzen), sondern jedes Land wird versuchen aus seinen Möglichkeiten das Beste für sich zu machen.

      Die Hoheit liegt bei den EINZELNEN Nationalstaaten – und sie bleibt auch dort angesichts der wachsenden nationalen Probleme, die mit Fiskalpolitik nicht hinreichend gelöst werden können.

      Wer Lösungen wie die obige sieht und vorschlägt, verkennt die Realität:

      Hier ist nichts „angemessen“, allenfalls „wünschenswert“.

      Antworten
      • Michael Stöcker
        Michael Stöcker sagte:

        „Ach Stöcker, Sie leben genauso wie Feldstein in einer Traumwelt“

        Nach mühsamen Fortschritten in der Diskussionskultur nun also wieder ein Rezidiv. Nur weil Babendiek mal wieder jedes Maß verloren hat (http://blog.zeit.de/herdentrieb/2017/10/16/ohne-hoehere-loehne-keine-inflation_10580?sort=asc&comments_page=9#comment-219069 ff.) , sollten Sie ihn nicht als Qualitätsmaßstab für eine sachorientierte Diskussion nehmen.

        „Einmal abgesehen davon, dass bei uns Deficit spending a) wegen nahezu Vollbeschäftigung kaum die erforderlichen Ressourcen aktivieren kann, ohne in ungewollter Inflation zu münden…“

        Wieso in ungewollter? Wenn Sie sich an H. Kaspar erinnern, dann war genau das sein Vorschlag: Überhitzung der deutschen Konjunktur über einen schwachen Euro zur Widerherstellung der preislichen Wettbewerbsfähigkeit. An der Kapazitätsgrenze führt dies zu höheren Lohnforderungen und somit auch zu einer tendenziell höheren Inflationsrate. Da der Süden sich weiter in Lohnzurückhaltung üben muss, sollte Deutschland diesen Prozess nicht unnötig verlängern. Nur dann kann auch die EZB wieder mittelfristig ihr Inflationsziel erreichen und nur dann wird es zu einer schrittweisen moderaten Normalisierung des Zinsniveaus kommen.

        Traumwelt? In einer Traumwelt leben doch eher die, die glauben, dass man sich diesen ökonomischen Gesetzmäßigkeiten auf Dauer widersetzen kann. Und wenn doch einmal Zweifel an der eigenen Traumwelt aufkommen sollten, dann gibt es ja eine Lösung: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/legalisierung-von-cannabis-fdp-und-gruene-fuer-freigabe-15267936.html. Am besten für alle eine tägliche Gratisdosis Schwarzer Afghane in Form einer kleinen gepressten schwarzen Null. Dann hat auch Afghanistan endlich wieder ein nachhaltiges Geschäftsmodell und wir ein Flüchtlingsproblem weniger. Eine echte Win-Win-Win-Situation.

        LG Michael Stöcker

      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Michael Stöcker
        ” Überhitzung der deutschen Konjunktur über einen schwachen Euro zur Widerherstellung der preislichen Wettbewerbsfähigkeit. An der Kapazitätsgrenze führt dies zu höheren Lohnforderungen und somit auch zu einer tendenziell höheren Inflationsrate.”

        Nein, eben nicht. Weder die Verkaufspreise für Investitionsgüter steigen (merklich) noch ist Spielraum für Lohnerhöhungen drin.
        Der BWL Einkäufer vergleicht mit dem günstigsten Chinakracher und erpresst so lange, bis der Produzent für Umsatz arbeitet. Seinerseits kann solch eine umsatzorientierte Unternehmen kaum stark steigende Löhne zahlen. Wann das angefangen hat? –> Etwa um 2001. Die Gewinne sind auf diversen Kanälen in die Prämien der Premiumindustrie geflossen, denn der Gewinn wird im Einkauf gemacht. Die Marktmacht der Große hat seit den Rettungsaktionen der ZB zugenommen….

        Diese ihre Argumentationsketten sind logisch, aber nicht real. Woher ich meine Gewissheit nehme? Ich bin zulange im Markt und sehe Kunden, Lieferanten und Preise…. vieles zombiefiziert.

        Grüße
        Alexander

  7. Michael Stöcker
    Michael Stöcker sagte:

    Nur als kurzer Gedanke: Je höher die Produktivitätszuwächse in der Vergangenheit, desto mehr Zeit verbleibt für weniger produktive Tätigkeiten: Gastronomie, Manufakturarbeiten, Freizeitbespaßung etc. Das alles kann auch die Gesamtproduktivität wieder drücken. Ist das nun etwas Schlimmes oder ebenfalls ein Wohlstandsindikator?

    Hinsichtlich der Rolle der ZBen: https://www.project-syndicate.org/commentary/monetary-policy-trap-travelers-dilemma-by-kaushik-basu-2017-10

    LG Michael Stöcker

    Antworten
    • Alexander
      Alexander sagte:

      Der Sozialstaat und die Dienstleistung entstanden aus kaufkräftigen Löhnen der Wertschöpfenden. (…klar, auch Pflege ist Wertschöpfung, aber keine merkantilisitische).
      Die Umstellung auf eine Dienstleistungsgesellschaft ist immer gescheitert, wenn ihre Ursache Deindustrialisierung war. (vgl. GB, USA, PIIGS). Eine Gesellschaft braucht alle ihre Glieder, nicht nur Banken, öffentl. Dienst, Vertrieb…..

      >Ist das nun etwas Schlimmes oder ebenfalls ein Wohlstandsindikator?<
      Klar ist das schlimm, wer möchte von zwei Jobs prekär leben – mit Studium?

      Antworten
      • Michael Stöcker
        Michael Stöcker sagte:

        „Die Umstellung auf eine Dienstleistungsgesellschaft ist immer gescheitert, wenn ihre Ursache Deindustrialisierung war. (vgl. GB, USA, PIIGS). Eine Gesellschaft braucht alle ihre Glieder, nicht nur Banken, öffentl. Dienst, Vertrieb…..“

        Völlig dˈaccord. Aber bei 9 % LB-Überschuss gibt es doch noch so einiges an Potential; insbesondere bei öffentlichen (Dienst)Leistungen wie Bildung und Infrastruktur. Wo sind die Lernplattformen für individuelles/blended Learning? Hier kann man sich anschauen, wohin die Reise gehen sollte: https://www.youtube.com/user/TheSimpleMaths. Da gibt es noch viel Produktivitätspotential. Und ja, wir sind hoffnungslos overbanked.

        „Klar ist das schlimm, wer möchte von zwei Jobs prekär leben – mit Studium?“

        Es können nicht alle Exportweltmeister sein. Diese Probleme können die Länder allerdings im Euro nicht ausschließlich individuell lösen. Ein Schritt in die richtige Richtung ist QE4P, der zweite ist eine koordinierte Lohn- und Fiskalpolitik, ein weiterer ist nationale fiskalische Redistribution.

        LG Michael Stöcker

      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Michael Stöcker

        > 9 % LB-Überschuss öffentlichen (Dienst)Leistungen wie Bildung und Infrastruktur<
        Trotz des großen Interesses von Studierenden am Staatsdienst und viel Geld für Bildung sinkt das Niveau. Man kann das am Migrationsuntergrund von Großstädtern festmachen & an utopistischen Bildungsreformen mit anschließendem Abstieg, wie in BBW.
        Das rechte Maß und das richtige Ziel (z.B. Energie-Infra-Struktur) sind der Zankapfel, wobei sich "wie überall" die Dummheit durchsetzt.

        Solange sich die Politik weigert Tatsachenwahrheiten an zu erkennen, ist jedes bemühen vergebens. Für Ideologen gehört Realitätsverweigerung leider zum Geschäftsmodell. An der Stelle hat Sibylle Berg vom Spiegel recht, das Ende der Diskussion ist erreicht.

        Grüße
        Alexander

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ M. Stöcker

        Lassen Sie Babendiek hier aus dem Spiel. Wo er recht hat, hat er recht. Aber am Schluss ist er ausgeflippt.

        Hier geht es um etwas anderes, nämlich um das, was Sie fordern:

        Sachorientierte Diskussion.

        Es ist nicht angemessen, was Feldstein vorschlägt, weil es die institutionellen Voraussetzungen für seinen Vorschlag nicht gibt.

        Denn es gibt keine Institution, die „scaled to the size of the economic townturn“ sagen könnte, was für jedes Land angemessen wäre, um dem Abschwung gemeinsam zu begegnen.

        Und selbst wenn man zu einer Vereinbarung käme, die dies festlegte, würde sie aus nationalem Interesse reihum gebrochen werden, weil es keine Sanktionen gibt, die es verhindern könnten.

        Ich verstehe nicht, warum Feldstein das nicht sieht, wenn er Draghi von 2014 zitiert mit Aussagen dazu, was Deutschland sowie Frankreich und Italien NICHT tun werden.

        Feldstein ist einfach nicht realistisch – das ist mein Punkt.

        Ich erinnere mich an H. Kaspar mit der Feststellung, dass die Beschäftigung, die wir haben, zu Inflation führen würde.

        Ich erinnere mich nicht daran, dass er gesagt habe, die deutsche Konjunktur müsse eine Überhitzung erfahren, damit ….

        Lassen Sie uns nicht festbeißen an der Schwarzen Null.

        Ich bin nicht auf sie fixiert, allerdings auch nicht für eine Missachtung.

        Entscheidend ist aus meiner Sicht bezogen auf die neue Regierung:

        Wir müssen MIT der Fiskalpolitik umsteuern von den konsumtiven Ausgaben hin zu den investiven.

        Es wäre viel für unser Land gewonnen, wenn das gelänge.

        Wenn ich allerdings an die Mütterrente denke …

  8. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    >In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg profitierten wir von wachsenden Erwerbsbevölkerungen und deutlichen Produktivitätszuwächsen. In der Folge ist das Wohlstandsniveau in der westlichen Welt gestiegen. Nun erleben wir einen fundamentalen Wandel: Bis zum Jahr 2030 prognostizieren die Vereinten Nationen, dass es in 56 Ländern mehr über 65-Jährige als unter 15-Jährige geben wird. Weltweit dürfte sich das Verhältnis im Jahre 2075 umkehren. Dann beginnt nach Europa und Nordamerika die ganze Welt zu vergreisen.>

    Wenn man diese Entwicklung als maßgebende DETERMINANTE ansieht, muss man fragen:

    WELCHES Wachstum kann in Zukunft noch der SCHLÜSSEL für Wohlstand, Beschäftigung und Verteilung sein (jenseits des beschränkten Zugriffs auf bestimmte materielle Ressourcen)?

    Nach radikaler gefragt:

    Kann Wachstum, wie wir es kennen, ÜBERHAUPT noch der Schlüssel sein, um diesen Kriterien für eine geordnete Gesellschaft gerecht zu werden?

    Vom Ende her gefragt:

    WIE muss sich eine Gesellschaft verstehen und wie müssen die ihr angehörenden Individuen agieren, wenn sie bei dem zukünftig VERFÜGBAREN Ressourcen-Mix in GEORDNETEN Verhältnissen leben wollen?

    Was IST dann Wachstum, Wohlstand, Beschäftigung und Verteilung – wenn es überhaupt noch eine Bedeutung hat?

    Keiner weiß es, es wird sich zeigen.

    Ich will nur sagen:

    So irritierend diese Fragen sind – gemessen an konventionellen Verständnis- und Handlungskonzepten –, so fundamental abweichend vom Überkommenen werden die Antworten sein (müssen), wenn man das angedeutete Szenario ernst nimmt.

    Antworten
    • Johannes
      Johannes sagte:

      Ihre Fragen finde ich ganz und gar nicht irritierend, sondern ich denke, sie können aufzeigen, wo dereinst tragfähige Antworten zu finden sind. Aktuell scheint wenig Bereitschaft in Wirtschaft, Politik sowie den gesellschaftlichen Eliten zu bestehen, ,vom Ende her gedacht’ nach Lösungen zu suchen.

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        Ich glaube nicht, dass Wirtschaft, Politik oder sonstige gesellschaftliche Eliten „vom Ende her zu denken“ Lösungen SUCHEN sollten.

        Es wäre in gewisser Weise sogar sehr schädlich, würden sie das tun.

        Stellen Sie sich vor, es gäbe in einer öffentlichen Debatte, sagen wir in einer TV-talk show zu bester Sendezeit, eine derartige Diskussion auf der Basis, die dieser Artikel anzettelt.

        Würde ein Politiker die Fragen stellen, die ich gestellt habe, käme sofort von allen Ecken die Frage:

        Sie wissen also nicht, wohin die Reise geht?

        Er müsste antworten:

        Niemand, auch ich KANN es nicht wissen – das ist die WAHRHEIT, die ich ihnen schuldig bin.

        Die Reaktion wäre mit Blick auf die große Mehrheit der Bevölkerung verheerend.

        Denn die Leute würden mit recht sagen:

        Wenn die da oben es nicht wissen, wie soll ich es da wissen und – konsequenterweise – warten sie erst einmal ab, wie sich die Dinge entwickeln, bevor sie sich mit irgendetwas engagieren.

        Solche Fragen sind irritierend und letztlich ein Aufruf zum Defätismus.

        Eine Gesellschaft muss positiv orientiert sein und kann es sein mit Blick auf das, was sie auf Sicht kurz bis mittelfristig mit einiger Gewissheit einschätzen kann.

        Das Problem unserer Zeit:

        Zu VIEL ändert sich kurz und mittelfristig mit zu HOHER Geschwindigkeit und FUNDAMENTALEN Konsequenzen, so dass wir mit der herkömmlichen Lösungsorientierung auf unsicherem Boden stehen.

        Eine WEIT vorausschauende ADDIERT Unsicherheit hinzu und ist daher, obwohl durchaus angebracht, kontraproduktiv.

      • Johannes
        Johannes sagte:

        “Es wäre in gewisser Weise sogar sehr schädlich, würden sie das tun. ”

        Ich verstehe Ihr auf dieses Zitat folgende Beispiel so, dass sie meinen, dass es schädlich wäre, würde in der Öffentlichkeit darüber gesprochen, bis hin zum Eingestehen der Unwissenheit wohin die Reise geht.

        Falls Sie es so meinen, schließe ich mich Ihnen an. Das wäre in der Tat ein Fehler. Die Menschen würden verunsichert und dies völlig ohne Not.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Johannes

        Sie verstehen mich richtig.

        Menschen agieren auch perspektivisch, mit Blick auf die Zukunft.

        Sie wissen zwar, dass vieles ungewiss ist in der Zukunft, müssen aber der Überzeugung sein, dass sie trotz aller Ungewissheit eine verlässliche Basis abgibt, auf die man hinarbeiten kann.

        Haben sie diese Überzeugung nicht, weil ihnen gesagt wird, dass so viel offen ist, dass es eine solche Verlässlichkeit nicht geben könne, werden sie auch nicht auf die Zukunft hinarbeiten.

        Es setzt Apathie und Lähmung ein, was nicht förderlich für eine Gesellschaft ist.

        Das heißt freilich nicht, dass man die Menschen mit Schönrednerei täuschen oder sie sogar belügen könne oder sollte.

    • Hans
      Hans sagte:

      “WELCHES Wachstum kann in Zukunft noch der SCHLÜSSEL für Wohlstand, Beschäftigung und Verteilung sein (jenseits des beschränkten Zugriffs auf bestimmte materielle Ressourcen)?”

      Gute Frage. Ja, welches Wachstum ist überhaupt gemeint bzw. gewünscht? Am Beispiel der Eisen- und Stahlindustrie: Mehr Tonnen Stahl, mehr Erlöse aus dem Stahl, mehr aufgewendete Arbeitsstunden insgesamt? Nur wenn man in der Wissenschaft exakt formuliert, kann man auf zutreffende Antworten hoffen, schält sich manchmal schon die halbe Lösung heraus.
      Steigt die Produktivität z.B. sehr rasch, könnten bedeutende Mengen mehr Stahl produziert werden, ohne dass die Erlöse unbedingt anwachsen müssen oder unbedingt mehr Arbeit anfällt.

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