SPIEGEL: Von wegen “Schauer­märchen” über Zombies

Der SPIEGEL räumt in dieser Woche mit dem “Schauermärchen” von den Zombies auf. Was im Prinzip o. k. wäre, wenn die Autoren sich zuvor mit der Definition eines Zombies beschäftigt hätten. Und nachdem sie mich im Text erwähnen (basierend auf meinen Beiträgen unter anderem im SPIEGEL-Produkt manager magazin) fühle ich mich natürlich angesprochen. Doch der Reihe nach:

  • “(…) Aston Martin (…) hat in der 108-jährigen Geschichte bereits sieben Insolvenzen hinter sich gebracht. Geschäftsjahre mit schwarzen Zahlen sind Ausnahmen, trotzdem produziert Aston Martin immer noch. Und so könnte auch das Motto jener Unternehmen lauten, die Ökonomen gern als ‘Zombies’ bezeichnen. Betriebe, die eigentlich pleite sind, aber durch billige Kredite oder staatliche Hilfen künstlich am Leben gehalten werden.” – bto: so der Einstieg des Spiegel in die Geschichte. Aston Martin also als ein Beispiel für ein Zombie-Unternehmen.
  • “Nach einer Analyse der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) ist der Anteil der Firmen, deren Gewinne nicht ausreichen, um die Zinsen für ihre Kredite zu begleichen, seit Mitte der Achtzigerjahre von 4 auf 15 Prozent gestiegen. Im breiten europäischen Stoxx-600-Börsenindex ist inzwischen jedes zehnte gelistete Unternehmen ein Zombie, hat die Bank of America ermittelt.” – bto: Diese Zahlen sind den Lesern von bto geläufig.

Doch werfen wir hier schon die Frage auf: wenn man schon die Studien der BIZ zitiert, sollte man sie auch lesen. Denn die Definition der BIZ ist eindeutig: “(…) we identify zombie companies based on (i) their persistent lack of profitability, i.e. profits insufficient to cover interest payments on debt (interest coverage ratio below one); and (ii) poor expected future growth potential revealed through low equity valuations, i.e. a relatively low ratio of the market value of firm assets to their book value (relatively low Tobin’s q).” – bto: Wir brauchen also nicht nur unzureichende Gewinne, sondern eben auch ein Zweifel der Investoren an der Nachhaltigkeit des Geschäftes. Der Marktwert des Unternehmens muss relativ tief verglichen zum Buchwert des Vermögens sein, unter 1 würde ich als sicheren Indikator nehmen.

Nachzulesen hier: → BIZ: Zombies sind ein mas­sives Pro­blem und Corona macht alles schlimmer

Blicken wir auf Aston Martin. Es gibt ja für alles Datenbanken. Selbst Aston Martin wird noch höher bewertet als die Assets. Es ist also kein Zombie! (Ob die Märkte hier nun recht haben oder nicht, ist ein anderes Thema.)

Nachzulesen hier: → ycharts.com: Aston Martin Lagonda Global Holdings Price to Book Value

  • “Der Münchner Wirtschaftsprofessor Hans-Werner Sinn kritisiert die Europäische Zentralbank, die mit ihrer Niedrigzinspolitik ‘Konkurse verhindert’ und so ‘den wirtschaftlichen Fortschritt abblockt’. Und der Ökonom Daniel Stelter warnt vor ‘Notenbanksozialismus’; die Geldschwemme der EZB verwandele viele Unternehmen in lebende Leichen.” – bto: Auch das ist ja nicht meine Behauptung, sondern von US-Ökonomen vorgerechnet. Hätte man auch erwähnen sollen: → Wie Politik und EZB Defla­tion und Stag­nation fördern
  • “Die Behauptung, dass die Rettungspolitik die Betriebe nicht stärkt, sondern am Ende schwächt, ist vor allem in Deutschland populär. (…) Doch die These ist gewagt. Manch vermeintlicher Zombie ist in Wahrheit quicklebendig. In vielen Staaten, in denen die Geldpolitik besonders locker ist, sind die Firmen gesünder als andernorts. Und wer in einer Pandemie nur auf die freien Kräfte des Marktes setzt, kann einen wirtschaftlichen Einbruch schnell in einen Absturz verwandeln.” – bto: Der erste Punkt mag stimmen, ist aber die oberflächliche Beobachtung von Gesundheit. Der zweite Punkt ist ein anderer. Niemand – sicherlich nicht ich – ist gegen die Rettung in der Corona-Zeit.
  • “‘Die EZB-Kritiker haben auf den ersten Blick recht, aber die Empirie nicht auf ihrer Seite’, sagt Reint Gropp, Präsident des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung in Halle. Die Zombie-Theorie ist in Teilen ein Mythos, wie so oft bei Stoffen aus dem Horrorgenre. Es geht schon damit los, dass der Schuldenstand eines Unternehmens kein zuverlässiger Gradmesser für seinen Erfolg ist. Der Onlinehändler Amazon etwa gab jahrelang mehr Geld aus, als er einnahm. Nach der Definition mancher Ökonomen hätte ihn das zum Zombie machen müssen, tatsächlich ist Amazon heute einer der wertvollsten Konzerne der Welt.”

Na, dann schauen wir doch mal, ob Amazon jemals ein Zombie war:

 

Nachzulesen hier: → ycharts.com: Amazon.com Price to Book Value

Wohl kaum ein Unternehmen war wohl so fern vom Zombie-Status entfernt wie Amazon. Wenn man rund 20-mal so viel an der Börse wert ist, wie man investiert hat, ist man entweder sehr profitabel oder aber die Märkte erwarten diese Profitabilität.

  • Kommen wir zu den ernsthaften Argumenten: “Japan gilt seit Anfang der Neunzigerjahre als Musterfall einer siechen staatsgestützten Wirtschaft. Kaum ein anderes Industrieland hat derart viele Konjunkturprogramme aufgelegt und die Notenpresse so oft angeworfen. Doch die Firmen des Landes sind dadurch nicht kränker geworden. Im Gegenteil, zeigt die Zombie-Studie der BIZ: Während der Anteil der maladen Unternehmen in vielen Staaten zugelegt hat, ist er in Japan zuletzt drastisch gesunken, auf ein Fünftel des US-Anteils.” – bto: Richtig, doch was ist passiert? Japan hatte eine massive Unternehmensverschuldung, die hinter der Blase der 1980er-Jahre stand und seither die Wirtschaft belastet hat. Die Unternehmen haben 30 Jahre lang ihre Bilanzen saniert, während der Staat gigantische Defizite fuhr – verbunden mit geringem Wachstum. Uns also auf 30 Jahre à la Japan einzustellen, ist der Beweis dafür, dass Zombies kein Problem sind??

Natürlich brauchen wir eine Lösung für die Zombies, meint auch die FINANCIAL TIMES (FT), um genau diese Wiederholung des japanischen Szenarios zu verhindern: → Wir brauchen eine markt­wirt­schaftliche Lösung für die Zombies

  • “Eine Untersuchung der Federal Reserve Bank von New York kommt zu ähnlichen Resultaten. Es gebe ‘keinen Beweis’, schreiben die Experten, ‘dass hohe Unternehmensschulden zu weniger Investitionen oder Wachstum führen’. So sieht das inzwischen sogar die Bundesbank, die sonst einiges gegen die lockere EZB-Politik einzuwenden hat. In ihrem Monatsbericht für Oktober gelangt sie zu dem Schluss, dass die expansive Geldpolitik der jüngsten Zeit wegen der Ausweitung des Kreditgeschäfts unter dem Strich sogar positiv sei. Im Dezemberbericht geht die Bundesbank noch weiter. Vor der Finanzkrise habe es in Deutschland viel mehr Zombies gegeben, heißt es dort, nun hätten die Firmen dank niedriger Zinsen ihre Kreditkosten besser im Griff.” – bto: Das klingt ja alles sehr gut, widerspricht aber den empirischen Studien. Nur weil die Bundesbank es behauptet, stimmt es noch lange nicht.

Dazu meine früheren Ausführungen:

Der empirische Beweis für die Zombifizierungswirkung der Politik des billigen Geldes liegt jedoch vor. Nicht nur das. Eine aktuelle Studie weist nach, dass die Politik der EZB dazu führt, dass die Inflationsrate sinkt, nicht steigt.

Dabei decken sich die empirischen Ergebnisse mit dem, was man auch als Praktiker erwarten dürfte:

  • Das Rätsel der fehlenden Inflation in Europa ähnelt der japanischen Erfahrung der verlorenen Jahrzehnte. In beiden Fällen gab es deflationären Druck, sehr lockere Geldpolitik und Zombiekredite durch unterkapitalisierte Banken. In Kombination mit der Suche der Investoren nach Rendite führt das zu sehr tiefen Finanzierungskosten, die es vielen schwachen Unternehmen ermöglicht, am Markt zu bleiben.
  • Mit dem Beginn der Eurorettungspolitik 2012 steigt der Anteil der Zombieunternehmen deutlich an. Als Zombies werden Unternehmen definiert, die deutlich überdurchschnittlich verschuldet sind, eine überdurchschnittliche Zinslast haben und dies, obwohl der Zinssatz, den sie bezahlen müssen, unter dem der kreditwürdigsten Wettbewerber liegt. Ein deutliches Zeichen für eine Subventionierung der Finanzierung durch die Banken.
  • Es überleben also schwache Unternehmen mit nicht nachhaltigen Geschäftsmodellen. Der Anstieg der Zombiefirmen führt zu Überkapazitäten, Preisdruck und dämpft gesamthaft die Inflationsrate. Die Produktivität nimmt ab.
  • Dabei ist der Rückgang der Inflationsrate in den Märkten am größten, in denen die meisten Zombies hinzugekommen sind. Je mehr Zombies also, desto geringer der Preisanstieg bzw. die Inflation.

Das Fazit der Autoren: „The timing of the reversal of the inflation dynamics coincides with the adoption of extraordinary monetary easing measures, including negative rates, by the ECB (…).“ Klartext: Die Inflationsrate begann ab dem Zeitpunkt, weiter zu sinken, als die EZB Negativzinsen einführte und mit Wertpapierkäufen begann. Die Politik der EZB – der „Europäischen Zombifizierungsbank“, wie wir sie nun nennen sollten – bewirkt also eine geringere Inflation statt einer höheren, wie vermeintlich angestrebt.

Die Politik der „Europäischen Zombifizierungsbank“ wirkt zusammengefasst so:

  • Das billige Geld ermöglicht es Unternehmen, die eigentlich nicht lebensfähig sind, weiter am Markt zu bleiben.
  • Das billige Geld erodiert die Kapitalbasis des ohnehin schwach kapitalisierten Bankensystems.
  • Den Banken bleibt keine andere Wahl, als den schlechten Schuldnern besonders günstige Kredite zu geben, weil sie die Abschreibung des Kredites selber nicht überleben.
  • Damit bleiben noch mehr schlechte Schuldner am Markt, was zu Überkapazitäten und Preisdruck führt und so das Geschäft auch für die gesunden Mitbewerber erschwert.
  • Wachstum und Produktivitätsfortschritte enttäuschen, die Inflationsrate sinkt.
  • Darauf reagiert die EZB mit noch mehr billigem Geld, was die Banken weiter schwächt und die Zombifizierung fördert.

Nachzulesen hier: → Best of bto 2020: Die EZB ist die „Europä­­ische Zombi­­fi­zierungs­bank“

  • “Für die Anhänger der Zombie-Theorie ist der Niedrigzins ein Werk der Notenbanken, die zu viel Geld in Umlauf bringen. Für die Gegenfraktion ist er das Ergebnis einer Kapitalschwemme, die seit Jahren in nahezu allen Industrieländern zu beobachten ist – weil der Anteil älterer Menschen steigt, die Sparvermögen haben und keine Kredite brauchen. Und weil die Digitalisierung der Wirtschaft weniger Kapital verschlingt als früher der Bau von Fabrikanlagen.” – bto: Das stimmt so pauschal nicht. Ich habe immer auf beide Faktoren verwiesen. Es ist eine Kombination aus Demografie und Notenbankpolitik. Hinzu kommt die Folge der tiefen Zinsen in Form von immer weiter steigenden Schulden.
  • “(Für den) Bonner Wirtschaftsprofessor Carl Christian von Weizsäcker (…) sind Zombie-Firmen kein Zeichen von Schwäche, sondern Ergebnis einer neuen Normalität. Die zeichnet sich aus durch ein Überangebot an Kapital und nahezu Vollbeschäftigung. ‘Würden die Notenbanken in dieser Situation die Zinsen anheben, würde es viele Firmenpleiten geben und neue Arbeitslosigkeit entstehen.’” – bto: was ja nun kein Argument ist, wonach es keine Zombies gäbe, sondern eher einen Zustand beschreibt, wonach wir gefangen sind in einer Politik des billigen Geldes. Das sind wir zweifellos, weil alleine schon die hohe Verschuldung sonst gar nicht mehr tragbar ist.
  • Und dann kommt der SPIEGEL zurück zu Aston Martin: “Wie lebensfähig selbst vermeintliche Zombies sein können, sofern sich ein Investor findet, der an ihre Zukunft glauben will, zeigt Aston Martin. Der kanadische Milliardär Lawrence Stroll pumpte vergangenes Jahr rund 200 Millionen Euro in den Autobauer und will 2021 mit Aston Martin sogar in der Formel 1 reüssieren.” – bto: Tja, da Stroll die Firma über Buchwert bewertet, ist Aston Martin eben kein Zombie. Siehe oben.

Fazit: Ich finde es super, dass der SPIEGEL das Thema aufnimmt. Schade finde ich, dass es so mehr der Verniedlichung/Leugnung dient, statt der Frage, wie wir mit dem Problem umgehen. Denn da bin ich doch näher bei der BIZ. Schließlich haben die Experten auch die Finanzkrise vorhergesagt. Und auch die FT fordert eine Lösung für das Zombie-Problem (was es ja angeblich nicht gibt) → Wir brauchen eine markt­wirt­schaftliche Lösung für die Zombies.

spiegel.de: “Das Schauermärchen von den Zombie-Firmen”, 18. Januar 2021

Kommentare (53) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Mohnburg Michael
    Mohnburg Michael sagte:

    Es wird alles immer schneller immer schlimmer.
    Die Alternative:
    Wende bei Geld- und Wirtschaftspolitik. Marktkräfte wirken lassen, damit die Bereinigung wenigstens schnell geht.
    #unrealistisch

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  2. Michael Stöcker
    Michael Stöcker sagte:

    @ Dietmar Tischer et al.

    “Es ist richtig, dass die Geldpolitik der EZB NICHT der GRUND für die Zunahme von Zombies ist.“

    Sehe ich genauso! Von daher ist es mAn auch völlig unzulässig, von einer “Europäischen Zombifizierungsbank” zu sprechen.

    In diesem Punkt ist Dr. Stelter leider auf dem Holzweg und bedient mit seiner Wortwahl lediglich die Instinkte unreflektierter ZB-Kritiker, die zu faul zum eigenständigen Denken sind; also beinahe alle. Da nutzt es auch nichts, sich immer wieder auf HWS & Co. zu berufen, da die einfach nicht mehr auf der Höhe der Zeit sind. Wer mit Wackersteinen die These eines von Weizsäcker zu widerlegen versucht, der leistet nur eins: Einen intellektuellen Offenbarungseid. Wer die Diskussion nachverfolgen möchte (das Symposium mit Issing hatte ich ja schon mehrfach verlinkt), der kann dies hier machen: https://www.wirtschaftsdienst.eu/inhalt/jahr/2020/heft/8/beitrag/theoriestreit-um-das-verhaeltnis-von-zins-und-wachstumsrate.html

    Ich schließe mich insbesondere dem Fazit von Eckard Hein an:

    „Obwohl erhebliche theoretische Unterschiede zwischen von Weizsäckers neo-österreichischer Sichtweise und post-keynesianischen Ansätzen bestehen, gibt es eine breite Übereinstimmung hinsichtlich der Rolle der Fiskalpolitik zur Stabilisierung nationaler und internationaler Volkswirtschaften. Bei einem Überschuss des privaten Sparens gegenüber den privaten Investitionen bei Vollbeschäftigung sind kompensierende Haushaltsdefizite des Staates und damit verbundene Staatsverschuldung erforderlich, wenn gravierende Leistungsbilanzungleichgewichte vermieden werden sollen und Vollbeschäftigung bei konstanter Inflation stabilisiert werden soll. Es ist nicht erstaunlich, dass unterschiedliche und konkurrierende theoretische Ansätze hier zu ähnlichen Schlussfolgerungen kommen. Denn, was diese Ansätze verbindet, ist, dass sie grundlegende makroökonomische und finanzielle Strom- und Bestandsrechnungsbeziehungen beachten, unabhängig davon, was genau die Verhaltensgleichungen und die gleichgewichtserzeugenden Variablen in den jeweiligen Modellen sind.“

    LG Michael Stöcker

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    • Michael Stöcker
      Michael Stöcker sagte:

      Es gibt viel an den ZBen und somit auch der EZB zu kritisieren. Aber es ist nicht richtig, von einer Zombifizierungsbank zu sprechen, sondern vielmehr von einer Zombiebank, weil auch die EZB mit Zombie-Theorien einer längst vergangenen Welt Geldpolitik betreibt. Oder um mal wieder mit Jeff Snider zu sprechen:

      „Just trust the clowns.“ https://alhambrapartners.com/2021/01/20/the-cs-both-stand-for-clown-ycc-lite-hits-europe-allegedly/

      LG Michael Stöcker

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    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Michael Stöcker

      >Sehe ich genauso!>

      Die andere Hälfte meiner Feststellung haben Sie aber auch gelesen, nämlich die:

      >Allerdings würde es NICHT so viele Zombie-Unternehmen geben, wenn die Geldpolitik der EZB eine andere wäre.>

      Was sagen Sie denn dazu?

      Ich meine DAZU, nicht zu den FOLGEN, wenn es eine andere wäre.

      Über die sind wir uns wohl einig.

      Dem, was Eckard Hein sagt, schließe ich mich dem ANASATZ nach an – aber nur dem ANSATZ nach.

      Mit einem großen ABER:

      Die STABILISIERUNGS-Übereinstimmung bezüglich der Fiskalpolitik beruht NUR auf WIRTSCHAFTSTHEORETISCHER Erkenntnis, bleibt erst einmal nur beim ABSTRAKTEN.

      Die WIRKUNG der Umsetzung wäre zwar nicht tendenziell, aber im ENDEFFEKT offen mit FOLGEN, die nicht zu übersehen sind.

      Heißt:

      Es kann KEINEN Freifahrtschein geben für die Fiskalpolitik.

      Denn:

      Es würden ganz sicher Erwartungen NICHT erfüllt werden, was wiederum DESTABILISIEREND sein könnte.

      Und absehbar, DANN die Destabilisierung mit AUSUFERNDER Verschuldung zu kompensieren, wäre verheerend.

      Daher:

      Wenn schon, dann mit GROSSEN Vorbehalten und eben nicht „blind“ darauf setzend.

      Und EHRLICH verfahrend:

      ZUGEBEN und EINBRINGEN, dass der VERSUCHUNG widerstanden werden muss, die Fiskalpolitik NICHT mit NICHT einhaltbaren und kontraproduktiven Versprechen zu betreiben in Richtung Transfers für Konsumgüternachfrage.

      Es ist m. A. n. bereits UNLAUTER von der Stabilisierung von „Vollbeschäftigung bei konstanter Inflation“ zu reden.

      So produziert man UNGLAUBWÜRDIGKEIT.

      Antworten
      • Michael Stöcker
        Michael Stöcker sagte:

        @ Dietmar Tischer

        „>Allerdings würde es NICHT so viele Zombie-Unternehmen geben, wenn die Geldpolitik der EZB eine andere wäre.>”

        Was sagen Sie denn dazu?“

        Dazu sage ich: Keine Ahnung! Für eine halbwegs zuverlässige Aussage bräuchte ich konkrete Unternehmensdaten.

        Was man allerdings sagen kann: Die schwächsten Unternehmen würden aus dem Markt ausscheiden, zugleich aber würden zusätzlich neue Unternehmen, die bislang noch nicht die BIS-Kriterien erfüllt haben, dieser sogenannten Zombie-Kategorie zuzuordnen sein. Somit könnte man dann tatsächlich den Vorwurf erheben, dass die EZB eine Zombifizierungsbank wäre, wenn sie eine andere Geldpolitik betreiben würde und den Leitzins über den Marktzins drückte.

        „Es kann KEINEN Freifahrtschein geben für die Fiskalpolitik.“

        Auch hier stimme ich mit Ihnen überein.

        „ZUGEBEN und EINBRINGEN, dass der VERSUCHUNG widerstanden werden muss, die Fiskalpolitik NICHT mit NICHT einhaltbaren und kontraproduktiven Versprechen zu betreiben in Richtung Transfers für Konsumgüternachfrage.“

        Von Weizsäcker ist hier anderer Auffassung. Vielleicht doch noch mal seine Thesen ein wenig durchdenken. Richtig ist allerdings, dass man dies NICHT als Freifahrtschein für massive zusätzliche Konsumgüternachfrage interpretieren darf. Aber immer dran denken: Das Ziel ALLEN Wirtschaftens ist letztlich IMMER der Konsum.

    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Herr Stöcker

      “Es ist richtig, dass die Geldpolitik der EZB NICHT der GRUND für die Zunahme von Zombies ist.”

      Ach ja, auch nicht die Geldpolitik im weiteren Sinne, wenn man über die Setzung der Leitzinsen hinaus blickt?

      Die EZB kauft seit 2016 im Rahmen ihrer Geldpolitik auch Unterehmensanleihen.

      Bilanzwerte per Dezember 2020:
      250 Milliarden EUR Unternehmensanleihen – corporate sector purchase programme (CSPP)
      plus 20 Milliarden EUR Unternehmensanleihen im neuen “Pandemic emergency purchase programme (PEPP)” versteckt [ein Glück dass es die Corona-Krise gibt…]

      Dazu kommen dann noch Pfandbriefe und “asset backed securities” im Volumen von insgesamt ungefähr 325 Milliarden EUR.

      https://www.ecb.europa.eu/mopo/implement/app/html/index.en.html

      Die Anleihen vom Konzernzombie Steinhoff waren auch mal in der EZB-Bilanz, mittlerweile ist der ja schon pleite.

      Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Herr Stöcker

      Aus dem Abstract von Ihrem verlinkten und unverständlicherweise so hochgelobten Paper:

      “The central thesis is that the negative real interest rate is an indicator of excessive savings. This results in a call for political change, away from limiting public debt and towards a reduction of the savings surplus”

      Wenn es so einen Ersparnisüberhang (“excessive savings”) gibt, und der schlecht ist, wieso kauft die EZB dann Anleihen aus dem privaten Sektor auf?

      Antworten
      • Michael+Stöcker
        Michael+Stöcker sagte:

        @ Richard Ott

        „Wenn es so einen Ersparnisüberhang („excessive savings“) gibt, und der schlecht ist, wieso kauft die EZB dann Anleihen aus dem privaten Sektor auf?“

        Das müssen Sie schon die EZB fragen. Ich teile ja bekanntlich die Sicht von Jeff Snider, dass die ZBen nicht wirklich verstanden haben, was sie da machen. Hatte ich ja bereits 2013 moniert: https://zinsfehler.com/2013/10/30/tapering-liquidity-a-trap-yet-a-tapering-in-the-dark-of-economic-theory-2/

        Aber vielleicht wollen die ja mit dieser Form des monetären Aktionismus die Illusionen aufrechterhalten, dass eine Zentralbank über das Zinsniveau aktiv die Realwirtschaft sowie die Inflation steuern könnte. Und wie man auch hier am Blog sieht, scheint dieses Illusionstheater bestens zu funktionieren. Die übergroße Mehrheit warnt seit 12 Jahren vor der drohenden Inflation, weil die ZBen so „unverantwortlich“ viel Geld „drucken“. Die allermeisten haben bis heute nicht verstanden, dass wir es mit zwei getrennten Geldkreisläufen zu tun haben und dass Banken eben KEIN Zentralbankgeld verleihen. Und nein, es gibt auch keinen Geldschöpfungsmultiplikator. Alles ganz großes Illusionstheater aufgrund von Unwissenheit, geistigem Unvermögen, vorsätzlicher Desinfomation sowie Verlustängsten im Zentrum des Tempels.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Stöcker

        “Aber vielleicht wollen die ja mit dieser Form des monetären Aktionismus die Illusionen aufrechterhalten, dass eine Zentralbank über das Zinsniveau aktiv die Realwirtschaft sowie die Inflation steuern könnte. Und wie man auch hier am Blog sieht, scheint dieses Illusionstheater bestens zu funktionieren.”

        Kommt jetzt wieder eine Variation Ihrer verrückten Theorie, dass ein Marktteilnehmer trotz Ankaufvolumina von hunderten Milliarden Euro den Preis von dem, was er ankauft, nicht beeinflusst?

  3. Stoertebekker
    Stoertebekker sagte:

    Warum fragt hier eigentlich (fast) niemand nach den Banken, die (angeblich?) Kredite an die Zombiefirmen ausreichen? Sowohl als Bankmanager als auch als Aufsichtsrat der Bank würde ich (um den Preis meiner wirtschaftlichen Existenz) aber ganz genau auf die Zahlen der kreditfordernden Unternehmen schauen. Lieber 10m€ abschreiben als 100m€. Basel II sowieso Stresstests laufen in dieselbe Richtung. Da sitzen doch nicht überall Idioten.

    Und mehrere Berichte in den Podcasts hier haben ja genau unterstrichen, dass die Banken eben NICHT mal eben so die Kredite raushauen. Jedenfalls nicht in D.

    Antworten
    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Stoertebekker

      >Sowohl als Bankmanager als auch als Aufsichtsrat der Bank würde ich (um den Preis meiner wirtschaftlichen Existenz) aber ganz genau auf die Zahlen der kreditfordernden Unternehmen schauen.>

      Bankmanager und Aufsichtsräte von Banken schauen GENAU auf die Zahlen.

      Vorrangig sind es NICHT die Zahlen der KREDITFORDERNDEN, d. h. der Kredit nachfragenden Unternehmen, sondern es sind die Zahlen derjenigen Unternehmen, die EXISTIERENDE Kredite NICHT mehr vertragsgerecht bedienen (können).

      Würden diese Unternehmen pleitegehen, dann MÜSSTEN die Kredite abgeschrieben werden und die Bank MÜSSTE u. U. Insolvenz anmelden.
      Was tun, damit sie nicht pleitegehen?

      Sie bekommen von der Bank einen NEUEN Kredit, mit dem sie den/die alten bedienen können.

      So retten Bankmanager und Aufsichtsrat einer Bank die Bank, zugleich ihre Existenz und die des realwirtschaftlichen Unternehmens.

      Es ist eine WIN-WIN-WIN-Situation.

      Gibt es nicht so oft im wahren Leben, da muss man zugreifen, wenn sich die Gelegenheit bietet. ;-)

      Antworten
    • Christian Anders
      Christian Anders sagte:

      @Stoertebekker @DT

      Ich lehne mich mal mit einer axtgroben Vereinfachung aus dem Fenster: Die Banken schreiben doch ab!? Jedes mal, wenn sie einen alten Kredit mit höheren Zinsen durch einen neuen Kredit mit niedrigeren Zinsen abzahlen lassen, schreiben sie die Zinsen ab. Nur halt nicht sofort.

      Es ist wie der Unterschied zwischen einem Ausschleichen einer Drogensucht und einem kalten Entzug. So denn möglich, wählt auch niemand bei Verstand den kalten Entzug.

      Antworten
      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @CAnders

        Es stimmt, dass die Banken bei einer Prolongation zu NIEDRIGEREN Zinsen einen Teil der Zinsen abschreiben würden. Aber DIESE Bedingung ist häufig nicht erfüllt. In einem Stelter-Podcast lagen die Zinsen (Corona-Darlehen) irgendwie bei 8-10% (?) Genaue Zahl weiß ich nicht mehr, aber irre HOCH. Das deckt sich auch mit meinen realwirtschaftlichen Erfahrungen.

        (Selbst mein Dispo ist trotz A-Rating UND größerem Depot eine Frechheit.)

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Stoertebekker

        “Es stimmt, dass die Banken bei einer Prolongation zu NIEDRIGEREN Zinsen einen Teil der Zinsen abschreiben würden”

        Wieso abschreiben? Die Zinsen vereinnahmen sie doch!

        Die nehmen bei einer Prolongation zu niedrigerem Zins in Kauf, dass ihre Zinseinnahmen niedriger ausfallen werden, das ist aber genausowenig eine “Abschreibung” wie wenn Ihr Bäcker den Preis für seine Brötchen verringert und dann weniger Gewinn macht.

        Außerdem könnte die Bank ihre Rückstellung für Kreditausfallrisiken erhöhen, vielleicht wollten Sie darauf hinaus?

        “(Selbst mein Dispo ist trotz A-Rating UND größerem Depot eine Frechheit.)”

        Off-Topic, aber das lässt so tief blicken, dass ich es auch kommentieren möchte:

        Ich würde Ihnen als Bank auch nur einen Dispo zu einem “frechen” Zinssatz einräumen, wenn Sie trotz “größerem Depot” und sehr guter Bonität (“A-Rating”?) einen unbesicherten Überziehungskredit für Ihr Girokonto nutzen wollen. Das lässt ja vermuten, dass Sie überhaupt keinen Überblick über Ihre finanziellen Verhältnisse haben.

        Wenn Sie stattdessen Ihr Wertpapierdepot beleihen, oder einen banalen Konsumenten-Ratenkreditvertrag abschließen, zahlen Sie nicht mehr 10% oder 15% Zins p.a. sondern deutlich unter 5%.

    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Stoertebekker

      “Lieber 10m€ abschreiben als 100m€”

      Lieber 0m€ abschreiben als 10m€ oder 100m€. Abschreibungen sind schlecht, die verringern den Gewinn, und das wiederum vermindert die Summe der auszahlbaren Boni. Und welches Risiko besteht denn für die Banken? Sie müssen die Kredite nur prolongieren und vielleicht das Kreditvolumen noch ein bisschen erhöhen um die hinzu kommenden Zinsen und Kreditgebühren (die die Bank dann ja gleich wieder vereinnahmt) abzudecken. Bei politisch gewünschten Niedrigzinsen und für die Banken unbegrenzt verfügbarer Liquidität kann man dieses Spielchen lange spielen.

      Und wenn wir von Kreditvolumina reden, die ein bisschen größer sind als 10 Millionen Euro, dann lassen sich die Kredite auch noch verbriefen (oder es sind bei großen Zombies sowieso schon Anleihen) und an die Zentralbank verkaufen, dann ist das Risiko aus den Büchern der Banken raus und es gibt für die Transaktion nochmal Gebühreneinnahmen.

      “Basel II sowieso Stresstests laufen in dieselbe Richtung. Da sitzen doch nicht überall Idioten.”

      Hihi, ja, so dachte ich früher auch mal, das war vor der amerikanischen Finanzkrise. Ich hätte mir nie vorstellen können, dass in den Banken so viele “Idioten” sitzen, die Arbeitslosen ohne Einkommen und ohne Vermögen einen Immobilienkredit geben. (“NINJA loans” hieß das damals – no income, no job, no assets) Aber es hat sich doch gelohnt, die Kredite wurden ausgereicht und dann sofort verbrieft und weiterverkauft, und die Kreditverkäufer bekamen dafür ihre Provision. Den Rest der Geschichte kennen Sie ja, wir mussten die Banken und Versicherungskonzerne, unbedingt retten, weil es ja “systemrelevante Idioten” waren, zwinker, zwinker.

      Und vergessen Sie die Bankenaufsicht. Für die ist beispielsweise in der Eurozone die EZB zuständig, und die wird geleitet von Christine “Benutze mich so lange, wie es dir passt” Lagarde. https://taz.de/Peinlicher-Brief-der-IWF-Chefin-Lagarde/!5065085/

      Die macht nix, das gibt nur Ärger für sie und macht Stress für die… nunja, “Benutzer”, denen Lagarde ihr Pöstchen zu verdanken hat.

      @Christian Anders

      “Es ist wie der Unterschied zwischen einem Ausschleichen einer Drogensucht und einem kalten Entzug. So denn möglich, wählt auch niemand bei Verstand den kalten Entzug.”

      Solange es weiter “whatever it takes”-Mengen von dem Stoff gibt, wählt überhaupt kein Drogensüchtiger irgendeine Form von Entzug.

      Antworten
    • Stoertebekker
      Stoertebekker sagte:

      @DTischer, CAnders, ROtt

      Alles, was Sie schreiben, kann ich in seiner Logik ja verstehen. Ich glaube allerdings nicht daran, dass wir in D (!) AUFGRUND (!) der EZB-Politik eine Zunahme der Zombies haben.

      Vorab
      – Wir haben Zombies. Die gehören zu unserem Wirtschaftssystem dazu. Da haben Banken falsch bewertet, da haben sich wirtschaftl. Rahmenbedingungen geändert oder, oder, oder.
      – Ich rede üer Deutschland, für andere Länder/Regionen fehlen mir Informationen.

      Nun zur Zombifizierung aus Unternehmersicht.
      – Wenn Unternehmen in oder die in die Nähe der Todeszone (@DTischer: das meint jetzt, den Zustand als Zombie) kommen, dann bleibt in einem normalen marktwirtschaftlichen System Restrukturierung, Insolvenz und meinetwegen auch Übernahme durch einen Liebhaber (wobei das für mich dann halt kein Unternehmen mehr ist, sondern ein Spielzeug).
      – Vor ein paar Wochen habe ich hier mal aktuelle Restrukturierungszahlen für diverse große dt. Unternehmen zusammengetragen. Da passiert viel. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass bei den kleineren die Insolvenzen wieder massiv zunehmen werden. Bei größeren im Übrigen auch. Insolvenzverschleppung ist strafbewehrt. Kann Ihnen versichern, dass dies für den klar denkenden Unternehmer massive Anreize schafft, lieber zum Insolvenzgericht zu fahren als sich in die Haftanstalt abholen zu lassen. (und da der Manager per definitionem ohnehin weniger “skin in the game” hat, werden sich die ehrlichen eher schneller auf den Weg machen. Über Betrüger brauchen wir nicht zu reden.)
      – Und wenn Sie glauben, dass Banken bei der Kreditvergabe (@DTischer: das meint auch Prolongation) nicht detailliert auf Unternehmenszahlen schauen, dann widerspricht das sowohl meiner Erfahrung als auch den diversen Beispielen aus den DT-Podcast, in denen Unternehmen eben KEIN Geld bekommen. Ich war einmal live bei einer Umschuldungsverhandlung bei nem großen Mittelständler dabei. Das geht GANZ schnell darum, dass man zügig ins Rettungsboot kommt und die anderen absaufen lässt. Und da sitzen dann plötzlich nicht mehr die Kunden-/Kreditbetreuer sondern die Risikomanager der Banken, die keine Beziehung zum Unternehmen haben, sondern für die Bilanz der Bank verantwortlich sind. Zero mercy. Absolut zero.
      – In der ganzen Diskussion geht meines Erachtens unter, dass Banken immer noch Unternehmen sind, auch wenn es auch mir manchmal schwer fällt, das zu glauben (z.B. die Einfallslosigkeit bei der Entwicklung von Produkten für Kunden. Null.) Und ja, es wird kritische Prolongationen geben – ich glaube nur nicht, dass das bei einer anderen Geldpolitik anders gehandhabt würde.

      Ich halte die Zombifizierungsdebatte in Zusammenhang mit der EZB-Geldpolitik für eine theoretische Diskussion um denkbare Folgen, die sich vor allem auf japanische Beispiele und Terminologie und angelsächsische Veröffentlichungen/Daten beruft. Meine Beobachtungen in D sprechen nicht für eine massive Zunahme der Zombies aufgrund der lockeren Geldpolitik.

      Die viel größeren Hürden bei der nötigen kreativen Zerstörung der deutschen Wertschaffungsbasis (nichts anderes beschreibt die Beschwerde über zunehmende Zombifizierung) sind die fehlende Ausbildung (und damit kreativ-realisierbare Ideen), das viel zu dicke soziale Netz (und damit fehlende Anreize, unternehmerisch denken und leben zu MÜSSEN), die hemmende Rolle mancher (!) Gewerkschaften (Daimler hat TESLA-Anteile auf Druck der Arbeitnehmervertreter im AR verkauft, VW-Gesetz in Niedersachsen) und natürlich das hier auch immer wieder genannte fehlende wirtschaftliche Grundverständnis und damit raumgreifende ökonomische Vernunft.

      Antworten
      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Stoertebekker

        ” Ich glaube allerdings nicht daran, dass wir in D (!) AUFGRUND (!) der EZB-Politik eine Zunahme der Zombies haben.”

        Sie glauben, dass es bei 0% Leitzins genauso viele Zombies gibt wie es sie bei 5% Leitzins gäbe?

        “Insolvenzverschleppung ist strafbewehrt. Kann Ihnen versichern, dass dies für den klar denkenden Unternehmer massive Anreize schafft, lieber zum Insolvenzgericht zu fahren als sich in die Haftanstalt abholen zu lassen.”

        Ja, und? Banken und Unternehmer profitieren beide davon, dass durch großzügige Kreditprolongierung eine Insolvenzsituation durch Mangel an Liquidität gar nicht erst eintritt. Überschuldung ist schwieriger zu verschleiern, da hilft aber kreative Buchführung. Ernst & Young testiert es bestimmt gerne, die haben sogar jahrelang die Wirecard-Bilanzen durchgewunken. ;)

        Davon abgesehen gilt im Moment in Deutschland, dass wegen Corona sowieso faktisch keine Insolvenzantragspflicht besteht:

        “Die beschlossenen Änderungen sehen vor, die Aussetzung der Insolvenzantragspflicht bis zum 30. April 2021 zu verlängern.

        Die Verlängerung soll den Schuldnern zugutekommen, die einen Anspruch auf finanzielle Hilfen aus den aufgelegten Corona-Hilfsprogrammen haben und deren Auszahlung noch aussteht. Voraussetzung ist grundsätzlich, dass die Hilfe bis zum 28. Februar 2021 beantragt wird und die erlangbare Hilfeleistung zur Beseitigung der Insolvenzreife geeignet ist. Auf die tatsächliche Antragstellung kommt es jedoch ausnahmsweise nicht an, wenn eine Beantragung der Hilfen aus rechtlichen oder tatsächlichen Gründen bis zum 28. Februar 2021 nicht möglich ist. In diesen Fällen soll auf die Antragsberechtigung abgestellt werden.

        Wie schon bisher gilt die Aussetzung der Insolvenzantragspflicht nur, wenn die Krise des Unternehmens pandemiebedingt ist [kennen Sie irgendein Unternehmen, dessen Krise durch die Pandemie nicht wenigstens verschärft wurde?], mit einer Auszahlung der Hilfen zu rechnen ist und hierdurch eine Überlebenschance für das Unternehmen besteht. Wenn ein Unternehmen von einem Insolvenzantrag absieht, obwohl die Voraussetzungen für eine Aussetzung nicht vorliegen, handelt die Geschäftsleitung pflichtwidrig. Dies kann sowohl eine Haftung als auch eine Strafbarkeit der Geschäftsleitung begründen. Daran soll auch weiterhin festgehalten werden. Die neuen Regelungen sollen ab dem 1. Februar 2021 gelten und sich damit nahtlos an die geltenden Regelungen anschließen.”
        https://www.bmjv.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2021/0120_Insolvenz.html

        Selbst eine Firma, die aktuell insolvent wäre, könnte sich noch bis 28. Februar damit herausreden, dass sie noch keinen Insolvenzantrag gestellt haben, weil sie die Antragsstellung auf Corona-Hilfszahlungen geprüft haben und -selbstverständlich- die ernsthafte Erwartung hatten, sowohl antragsberechtigt zu sein als auch dass die Hilfen dazu ausreichen würden, die Insolvenzlage zu beenden. Sehr bequem. Wird sicher noch bis mindestens zur Bundestagswahl verlängert, diese Regelung. ;)

      • troodon
        troodon sagte:

        Nur kurz eingeworfen, es gibt einen Unterschied zwischen einem Kredit an ein Zombie-Unternehmen und zwingenden Abschreibungsbedarf bei Banken.

        Das Zombie Unternehmen, welches nicht in der Lage ist die Zinsaufwendungen operativ zu erwirtschaften kann trotzdem ein “sicheres” Kreditgeschäft für die Bank bieten. Nämlich dann, wenn die Sicherheiten ausreichend hoch sind.

        Kein Grund bei jedem Zombie immer gleich den Banken zu unterstellen, dass dort vertuscht wurde, um eigene Abschreibungen zu vermeiden.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @troodon

        Der Einwand ist berechtigt. Aber bei einem großen Zombie-Sterben ist ein Szenario plausibel, wo die üblichen bankseitigen Bewertungsmaßstäbe dafür, was “ausreichend hohe Sicherheiten” sind, viel zu lasch sind.

        Die NINJA-Immobilienkredite bei der US-Immobilienkrise waren auch alle mit der jeweiligen Immobilie besichert – und dann brachen die Preise für diese Immobilien massiv ein.

      • troodon
        troodon sagte:

        @Richard Ott
        “Aber bei einem großen Zombie-Sterben ist ein Szenario plausibel, wo die üblichen bankseitigen Bewertungsmaßstäbe dafür, was „ausreichend hohe Sicherheiten“ viel zu lasch sind.”

        Selbstverständlich.
        Massive Anzahl von Firmenpleiten in kurzer Zeit mit hohen Krediten sind deshalb eine Entwicklung, die man unbedingt vermeiden möchte und aus meiner Sicht auch vermeiden sollte, wenn man darauf Einfluss nehmen kann.

      • foxxly
        foxxly sagte:

        @ stoertebekker 09:44
        >Meine Beobachtungen in D sprechen nicht für eine massive Zunahme der Zombies aufgrund der lockeren Geldpolitik. <

        der niedrige zins hat unternehmen animiert zu investieren um besser am markte zu bestehen.
        daurch kam auch eine (gesamt)- überproduktion.

        der unternehmer hat eine fehleinschätzung gemacht bezgl. absatzmarkt, – wie auch immer diese zustande kam.
        haben die banken bei der kreditvergabe zu rosig gehandelt?
        sie wollten jedenfalls kredite vergeben, wo immer die sicherheiten es hergaben.
        systemischer zwang zur expansion von kreditgeld!

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Stoertebekker, Christian Anders, Richard Ott, troodon

        Ich will mich nicht mehr groß zu dem äußern, was gesagt wird.

        Mir ging es ursprünglich darum, WIE der SPIEGEL argumentiert.

        >Ich glaube allerdings nicht daran, dass wir in D (!) AUFGRUND (!) der EZB-Politik eine Zunahme der Zombies haben.>

        Es ist richtig, dass die Geldpolitik der EZB NICHT der GRUND für die Zunahme von Zombies ist.

        Die URSACHE für das ENTSTEHEN ist realwirtschaftlich, d. h. sie liegt bei den Unternehmen.

        Allerdings würde es NICHT so viele Zombie-Unternehmen geben, wenn die Geldpolitik der EZB eine andere wäre.

        Die EZB setzt die BEDINGUNG, dass es MEHR Zombie-Unternehmen geben kann im Zusammenspiel von Unternehmen und Banken.

        >Wenn Unternehmen in oder die in die Nähe der Todeszone (@DTischer: das meint jetzt, den Zustand als Zombie) kommen, dann bleibt in einem normalen marktwirtschaftlichen System Restrukturierung, Insolvenz und meinetwegen auch Übernahme durch einen Liebhaber (wobei das für mich dann halt kein Unternehmen mehr ist, sondern ein Spielzeug).>

        RICHTIG:

        … in einem NORMALEN marktwirtschaftlichen System…

        Das System ist aber längst NICHT mehr normal, war es schon vor der Zombifizierung nicht.

        Wir sind systemisch in einer Situation, in der es fast NUR noch darum geht, SCHLIMMRES zu VERHINDERN, d. h. zu STABILISIEREN.

        Und das ist die Zombifizierung in welchen Ausprägungen und Umfängen auch immer ein SEHR WIRKSAMES Instrument.

        Ich sagte zuvor WIN-WIN-WIN-Situation.

        Das war falsch.

        Es muss heißen:

        WIN-WIN-WIN-WIN-Situation.

        Denn man muss auch an die vielen Menschen denken, die ihren Job NICHT verlieren, wenn ihre Unternehmen NICHT pleitegehen.

        Daher gilt in der VERFAHRENEN Situation entwickelter Volkswirtschaften wie unserer:

        Zombifizierung liegt im GESAMTGESELLSCHAFTLICHEN Interesse.

        Jetzt nicht aufschreien, sondern NUR einmal die Perspektive WECHSELN.

        Dann, denke ich, kann man auch begreifen:

        Es gibt GUTE Gründe derart zu stabilisieren, vor allem da es anders NICHT möglich erscheint, auch wenn dadurch NICHTS besser wird und irgendwann VIELES schlechter.

        Das ist kein Widerspruch.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @DTischer

        >Es gibt GUTE Gründe derart zu stabilisieren, vor allem da es anders NICHT möglich erscheint, auch wenn dadurch NICHTS besser wird und irgendwann VIELES schlechter.<

        Das ist völlig richtig. Aber es hängt immer von der zeitlichen Perspektive ab, die man einnimmt. Politiker haben systemimmanent einen kurzen Horizont, die meisten Menschen aufgrund ihrer Denk- und unserer Sozialnetzstruktur offenbar leider ebenfalls. Alte Adelsgeschlechter (und einzelne reiche Gesellschaften [Norwegen, Singapur]) denken aber anders. Die pflanzen heute Bäume für die Nutzug in zwei oder drei Generationen.

        Bei Ihrem WIN-WIN-…-WIN haben Sie die EIGENTÜMER der Banken/Unternehmen vergessen. Die verlieren bei einem sicheren, aber späteren Kollaps MEHR als bei einem kurzfristigen. Und verlieren damit Kapital für anderweitig Erfolg versprechendere Unterfangen. Allein deswegen würde es durchaus Sinn machen, Banken wieder mit privat haftenden Bankiers auszustatten. Die entscheiden nämlich anders.

        Neben den EIGENTÜMERN (bzw. in meiner obigen Denkwelt Unternehmern [definiert über Eigentum am Unternehmen]) gibt es noch einen zweiten Verlierer: mit sinkender Adaptions- und Leistungsfähigkeit verliert die Gesellschaft als Ganzes. Das ist aber wiederum so abstrakt und zeitlich langfristig, dass man dies nur indirekt (schwächere Sozialnetze u.ä.) anstreben, aber ob Ihrer obigen Argumentation nicht durchsetzen könnte.

        Es bleibt aber trotzdem zweimal ein LOSE stehen.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Tischer

        “WIN-WIN-WIN-WIN-Situation. (…) Zombifizierung liegt im GESAMTGESELLSCHAFTLICHEN Interesse. Jetzt nicht aufschreien, sondern NUR einmal die Perspektive WECHSELN.”

        Das stimmt schon, aber nur aus der Ü60-Perspektive. Alle Jüngeren hier in Europa müssen realistischerweise zu ihren Lebzeiten noch erwarten, dass sie das Zombieproblem ohne beliebig hohe Neuverschuldung zu Nullzins bereinigen müssen, und das wird schmerzhaft.

        Und gleichzeitig erwarten die Alten, dass ihre Pensions- und Rentenanwartschaften weiter voll bedient werden, obwohl das wegen der Nullzinsen viel teurer wird als vorher.

        Anspruchsdenken und die Weigerung, Probleme anzugehen, sind eine gefährliche Mischung.

        @Stoertebekker

        “mit sinkender Adaptions- und Leistungsfähigkeit verliert die Gesellschaft als Ganzes. Das ist aber wiederum so abstrakt und zeitlich langfristig, dass man dies nur indirekt (schwächere Sozialnetze u.ä.) anstreben, aber ob Ihrer obigen Argumentation nicht durchsetzen könnte.”

        Ja, alle Ressourcen, die wir in die Zombies stecken, um sie weiter zu füttern, können wir nicht für andere, möglicherweise viel sinnvollere Dinge, verwenden. Wir bekommen bestenfalls für einen begrenzten Zeitraum (von dem niemand sagen kann, wie lange er genau andauern wird, aber begrenzt ist er auf jeden Fall) Stagnation.

  4. Gnomae
    Gnomae sagte:

    “Der kanadische Milliardär Lawrence Stroll pumpte vergangenes Jahr rund 200 Millionen Euro in den Autobauer und will 2021 mit Aston Martin sogar in der Formel 1 reüssieren.“

    Aston Martin als Zombie zu bezeichnen, ist irreführend, weil Aston Martin die Definition eines Zombies nicht erfüllt. Die Zuführung von privatem Eigenkapital verhindert das. Daher ist der Vergleich im Spiegel eine Nebelkerze, wie nicht anders zu erwarten.
    “Zombifizierung” kann wissenschaftlich nicht unter Weglassung der Volkswirtschaft von China diskutiert werden. Jede betriebswirtschaftliche Lösung (Firmenpleite) öffnet gleichzeitig wieder neue Märkte für die chinesische Konkurrenz, wir stecken also im Dilemma. Niedrige Zinsen schaffen hier doch eine gewünschte Abhilfe, da sie die GuV der europäischen Unternehmen entlasten.
    Ich wage die These, dass eine marktwirtschaftliche Lösung nicht zielführend ist und scheitern muss.
    a) Eine marktwirtschaftliche Lösung in Europa beseitigt nicht die Ungleichgewichte ggü. China (Staatsfinanzierung, niedrigste Löhne etc.), sondern begünstigt ausschließliche außereuropäische Konkurrenz.
    b) Es wird eine hohe Arbeitslosigkeit im Inland erzeugt, die nicht mehr abgebaut werden kann.
    c) Die Erhöhung des Zinsniveaus in Europa wird den EUR ggü. den USD stärken, d.h. die Exporte ins Ausland werden gebremst, denn die EZB betreibt ja mit der Zinspolitik auch Währungspolitik ggü. dem USD. Dies führt im Inland zu Arbeitsplatzverlusten und Umsatzrückgängen.
    Die Lösung dürfte daher eher in einer Anpassung der Zombifirmen liegen, d.h. auf der Kostenseite nach Einsparungen zu suchen, um mindestens die GuV auszugleichen.
    Wäre der Spiegel wirklich unabhängig, würde er statt Aston Martin eine europäische Großbank als Zombie benennen. Diese Zombies können aber nur durch steigende Zinsen wiederbelebt werden, mit negativen Auswirkungen auf die übrigen Firmen.
    Dies führt mich zu der Schlussfolgerung, dass zwar die Lösung der US-Immobilienkrise über die FED im Ansatz richtig war, aber seit 2007 im Grunde die lockere Geldpolitik nicht stoppte. Dies beschert uns nun in der Dimension ein vielfach höheres Problem. Die EZB ist gefangen in Ihrer Niedrigzinspolitik, sie ist also gezwungen, die Zinskurve zu kontrollieren. Es bedeutet letztlich, das der Markt für europäische Staatsanleihen seine Funktion für freie Preisbildung verloren hat. Solange die Fiskalpolitik verantwortlich handelt, wird ein Schaden zu vermeiden sein, aber der Zustand darf nicht verändert werden, ansonsten löst sich das Papiergeld in Nichts auf.

    Antworten
    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Gnomae

      >„Zombifizierung“ kann wissenschaftlich nicht unter Weglassung der Volkswirtschaft von China diskutiert werden.>

      Was soll denn das?

      Wenn wir über Zombifizierung reden, dann geht es um KRITERIEN, an denen gemessen Unternehmen in IHREM operativen Umfeld ÜBERLEBEN oder NICHT.

      Ob in China ein Sack Reis umfällt, spielt dabei überhaupt KEINE Rolle.

      >Jede betriebswirtschaftliche Lösung (Firmenpleite) öffnet gleichzeitig wieder neue Märkte für die chinesische Konkurrenz, wir stecken also im Dilemma. Niedrige Zinsen schaffen hier doch eine gewünschte Abhilfe, da sie die GuV der europäischen Unternehmen entlasten.>

      Was die FOLGEN von Firmenpleiten sind, ist ein ganz ANDERES Thema.

      Bei der Zombifizierung geht es NICHT darum.

      Typisches Beispiel, wie ein Thema auf ein anderes Gleis geschoben wird, um dort über Gott und die Welt zu reden.

      Antworten
  5. PhilSt
    PhilSt sagte:

    Die Frage ist wie man einen Zombie definiert.
    Zombies sind für mich folgende:

    -Verlustjahre in Folge
    – Ebit null oder negativ
    -geringe Eigenkapitalquote
    -hoher Verschuldungsgrad
    -lange Schuldentilgungsdauer

    Somit eigentlich Kreditunwüridig.
    Und man bekommt nur den Kredit aufgrund der lockeren Geldpolitik.

    Das spricht sicherlich nicht für eine gesunde Wirtschaft. Aber da alle, sowohl die schlechten als auch die guten Unternehmen Kredite bekommen, wird sich doch langfrsitg das bessere Unternehmen durchsetzen oder nicht?
    Als Bank dort aber weiterhin Kredite zuvergeben ist Harakiri.

    Das wird nur gemacht, weil keiner für seine Verantwortung haftet. Alles “systemrelevant” und wird gerettet.
    Als Mittelständler kommt man dafür vors Gericht

    Antworten
    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ PhilSt

      >Aber da alle, sowohl die schlechten als auch die guten Unternehmen Kredite bekommen, wird sich doch langfrsitg das bessere Unternehmen durchsetzen oder nicht?>

      SOLANGE hinreichend Kredite an ALLE Unternehmen ausgereicht werden, setzen sich auch ALLE durch, d. h. ALLE bleiben ZAHLUNGSFÄHIG.

      Liquidität macht sie GLEICH.

      Ob das eine oder andere ÜBERSCHULDET und DAHER pleite ist, wird NICHT geprüft.

      >Als Bank dort aber weiterhin Kredite zuvergeben ist Harakiri.>

      Ist es nicht.

      Wenn eine Bank durch WEITERE Kreditgewährung an ein Unternehmen, dem es normalerweise keinen Kredit gewähren würde, sich SELBST vor der Pleite durch Abschreibung von Krediten, die es insolvent werdenden Unternehmen ausgereicht hat, bewahren kann, ist das KEIN Harakiri.

      Allerdings, muss es JEMANDEN geben, der aufpasst, dass das EIGENKAPITAL der Bank in einem als verträglich angesehenem Verhältnis zu ihrem GESAMTEN Kreditvolumen steht.

      Diesen Jemand gibt es – der Staat durch Regulierung und die Notenbanken durch ihre Geldpolitik.

      Das ist die „neue Normalität“ von der Carl Cristian von Weizsäcker spricht.

      Antworten
  6. Lele Castello
    Lele Castello sagte:

    Der Spiegel hätte doch titeln können: “Wenn die Zinsen wieder steigen, lößt sich das Zombiemärchen von ganz allein” das wäre wenigsten lustig gewesen.

    Antworten
  7. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    Wenn es um die Zombifizierung geht, wird zu viel am Thema vorbeigeredet.

    Im vorliegenden Fall: DESINFORMIEREND.

    Ob bewusst gewollt so, also mit Täuschungsabsicht, lässt sich nicht sagen.

    Denn das setzt voraus, dass die SPIEGEL-Redakteure VERSTEHEN, über was sie schreiben.

    Da bin ich mir nicht sicher und unterstelle dies daher nicht.

    >Geschäftsjahre mit schwarzen Zahlen sind Ausnahmen, trotzdem produziert Aston Martin immer noch. Und so könnte auch das Motto jener Unternehmen lauten, die Ökonomen gern als ‘Zombies’ bezeichnen. Betriebe, die eigentlich pleite sind, aber durch billige Kredite oder staatliche Hilfen künstlich am Leben gehalten werden.>

    WARUM Aston Martin TROTZ Pleiten noch produziert, ist ein Sachverhalt, der VERSCHIEDENE Ursachen haben kann.

    OB Unternehmen, OHNE billige Kredite oder staatliche Hilfen weiterproduzieren KÖNNTEN, also NICHT pleite wären, ist eine ganz ANDERE Sache.

    Der SPIEGEL stellt eine WILLKÜR-Korrelation auf, Ökonomen „vorzuführen“.

    bto:

    >Denn die Definition der BIZ ist eindeutig: „(…) we identify zombie companies based on (i) their persistent lack of profitability, i.e. profits insufficient to cover interest payments on debt (interest coverage ratio below one); and (ii) poor expected future growth potential revealed through low equity valuations, i.e. a relatively low ratio of the market value of firm assets to their book value (relatively low Tobin’s q).“ – bto: Wir brauchen also nicht nur unzureichende Gewinne, sondern eben auch ein Zweifel der Investoren an der Nachhaltigkeit des Geschäftes.>

    Die “low equity valuations” der BIZ bringt ein KRITERIUM ins Spiel, das Nachhaltigkeit mit der Einschätzung von Investoren SUBJEKTIV bewertet.

    Es geht aber nicht um die Einschätzung von Investoren, sondern um die OPERATIVE Performance der Firmen, wenn man ihnen Zombiestatus zugestehen will.

    Die m. A. n. TREFFENDERE Definition von Zombiefirmen, am Blog schon diskutiert mit Bezug auf eine Veröffentlichung der New York University:

    https://think-beyondtheobvious.com/stelters-lektuere/studie-die-ezb-politik-fuehrt-zur-vermehrung-von-zombies/

    Daraus:

    “We classify a firm as zombie i fit meets the following three criteria: (i) the firm receives subsidized credit, (ii) it rating (derived from three year median EBIT interest coverage ratios) is BB or lower, and (iii) the syndicate composition has either remained constant, or banks leaving the syndicate without being replaced by new participants, that is, the same syndicate has already provided a loan to the firm”

    (i) und (ii) heißt bezüglich des Zombiestatus:

    SELBST bei Kreditgewährung UNTER Marktkonditionen (!!) bei eh schon TIEFEN Langzeitzinsen eine MEHRJÄHRIG so schwache Performance (BB), dass bei VERSCHLECHTERUNG der wirtschaftlichen LAGE mit Ausfällen zu rechnen ist.

    Also Zombieunternehmen sind NICHT pleite, aber:

    GEFÄHRDET – und das TROTZ subventionier Kreditgewährung im Niedrigzinsumfeld.

    >In vielen Staaten, in denen die Geldpolitik besonders locker ist, sind die Firmen gesünder als andernorts.>

    Kann es nicht sein, dass die Firmen NUR WEGEN der lockeren Geldpolitik „gesünder“ erscheinen als sie sind, weil es OHNE die lockere Geldpolitik KEINE subventionierten Kredite gäbe?

    >„‘Die EZB-Kritiker haben auf den ersten Blick recht, aber die Empirie nicht auf ihrer Seite’, sagt Reint Gropp, Präsident des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung in Halle. Die Zombie-Theorie ist in Teilen ein Mythos, wie so oft bei Stoffen aus dem Horrorgenre. Es geht schon damit los, dass der Schuldenstand eines Unternehmens kein zuverlässiger Gradmesser für seinen Erfolg ist.>

    Wer redet bei der Zombifizierung vom SCHULDENSTAND?

    Gropp redet am Thema vorbei.

    >„Für die Anhänger der Zombie-Theorie ist der Niedrigzins ein Werk der Notenbanken, die zu viel Geld in Umlauf bringen. Für die Gegenfraktion ist er das Ergebnis einer Kapitalschwemme, die seit Jahren in nahezu allen Industrieländern zu beobachten ist…>

    Hier operiert der SPIEGEL mit GEGENSÄTZLICHEN Annahmen, um die Zombifizierung zu RELATIVIEREN.

    Das ist falsch, die Sparschwemme und die Geldpolitik der Notenbanken wirken ADDITIV, wie richtig festgestellt wird:

    >bto: Das stimmt so pauschal nicht. Ich habe immer auf beide Faktoren verwiesen. Es ist eine Kombination aus Demografie und Notenbankpolitik. >

    >„(Für den) Bonner Wirtschaftsprofessor Carl Christian von Weizsäcker (…) sind Zombie-Firmen kein Zeichen von Schwäche, sondern Ergebnis einer neuen Normalität. Die zeichnet sich aus durch ein Überangebot an Kapital und nahezu Vollbeschäftigung. ‘Würden die Notenbanken in dieser Situation die Zinsen anheben, würde es viele Firmenpleiten geben und neue Arbeitslosigkeit entstehen.’“ >

    Man kann die Zombifizierung natürlich als „neue Normalität“ bezeichnen.

    Warum die aber KEINE Schwäche sein soll, wird verschwiegen.

    Weil es keine neue Arbeitslosigkeit gibt?

    Das kann man zwar POSITIV sehen, besagt aber NICHT, dass die Volkswirtschaft in KEINER strukturellen Schwäche ist.

    Schwache Nummer von einem renommierten Professor der VWL.

    >Und dann kommt der SPIEGEL zurück zu Aston Martin: „Wie lebensfähig selbst vermeintliche Zombies sein können, sofern sich ein Investor findet, der an ihre Zukunft glauben will, zeigt Aston Martin. Der kanadische Milliardär Lawrence Stroll pumpte vergangenes Jahr rund 200 Millionen Euro in den Autobauer und will 2021 mit Aston Martin sogar in der Formel 1 reüssieren.“>

    Dazu kann man nur sagen:

    SPIEGEL-Logik – WERTLOS.

    Die Frage ist, ob Aston Martin ein Zombie IST und DURCH den Investor LEBENSFÄHIG gehalten wird, weil dieser statt Kreditgewährung durch die Banken für die ZAHLUNGSFÄHIGKEIT sorgt und die operative, aber nach wie vor nicht lebenserhaltende Geschäftstätigkeit aus irgendwelchen Gründen (Werbung?) auf die Formel 1 umdirigiert,

    ODER

    ob es ein VERMEINTLICHES Zombie ist, also ein gesundes Unternehmen, das durch die Zuführung von Eigenkapital sein GESCHÄFTSTÄTIGKEIT auf die Formel 1 AUSWEITEN kann.

    „Vermeintlich“ so unterzuschieben, nennt man begging the question.

    Fazit:

    Der Artikel hat echtes SPIEGEL-Niveau.

    „Passendes“ Material ZUSAMMENTRAGEN, um es UNVERDAUT der IGNORANTEN Leserschaft VORZUWERFEN.

    So geht MEINUNGSMACHE für die gebildeten Schichten.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Herr Tischer

      “Die Frage ist, ob Aston Martin ein Zombie IST und DURCH den Investor LEBENSFÄHIG gehalten wird, weil dieser statt Kreditgewährung durch die Banken für die ZAHLUNGSFÄHIGKEIT sorgt und die operative, aber nach wie vor nicht lebenserhaltende Geschäftstätigkeit aus irgendwelchen Gründen (Werbung?) auf die Formel 1 umdirigiert, ”

      Die Motivation könnte noch viel banaler sein: Vielleicht will der Investor auch bloß ein paar unterhaltsame Wochenenden auf den Formel-1-Strecken der Welt verbringen und kauft sich die Autofirma deshalb. Ein sehr überzeugendes Argument, um weltweite Städtereisen und massig Spesen als steuerabzugsfähige Betriebsausgabe zu deklarieren, so macht auch Verluste schreiben Spaß. Wenn ich ein Superreicher wäre, hätte ich als Spielzeug auch lieber einen Formel-1-Rennstall als einen Profi-Fußballklub, wo ich mich dann mit den Allüren von irgendwelchen überbezahlten Spielern herumschlagen müsste. ;)

      Und das Beste ist: Solche Jubelberichterstattung macht die ganze Story noch viel überzeugender. Genial, wenn das tatsächlich der Plan des Investors gewesen sein sollte.

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Richard Ott

        Wenn MILLIARDÄRE kaufen, muss man auf den MILLIARDÄR schauen, der kauft.

        Wenn der Milliardär Warren Buffett das Unternehmen gekauft hätte, MÜSSTE man ANDERS über Aston Martin denken.

        Wenn einer Millionen ausgibt, um ein Hobby zu betreiben, besagt das NICHTS über das Unternehmen, dem dieses Geld zufließt.

        Man schaue auf die Top-Fußballunternehmen in Barcelona und Madrid.

        Der Verweis sagt ALLES über die SPIEGEL-„Argumentation“.

      • jobi
        jobi sagte:

        @Herr Ott

        Lawrence Stroll ist ein Rennsport-Verrückter mit Ambtionen in der Formel 1 – in Saison 2021 mit Sohn Lance und Sebastian Vettel unter Vertrag.

        Er hat Marken wie Ralph Lauren und Tommy Hilfiger groß gemacht und weiß daher, wie sich der Markenwert einer Traditionsfirma wie “Aston Martin” heben lässt.

        Ein vielversprechendes Investment.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Tischer

        Da gibt es in der Fußball-Branche noch ein viel extremeres Beispiel, bei dem lustigerweise ausgerechnet der SPIEGEL viel kritischer berichtet hat: Manchester City.

        Hier der Anfang der Artikelserie auf Englisch, ohne Paywall: https://www.spiegel.de/international/manchester-city-exposed-bending-the-rules-to-the-tune-of-millions-a-1236346.html

        Zur Verteidigung der Besitzer könnte man höchstens argumentieren, dass die Familien aus den Vereinigten Arabischen Emiraten den Club irgendwie nutzen wollen, um emiratische “soft power”-Politik durch Einflussnahme auf den europäischen Fußball zu entwickeln, aber das hätten die auch viel billiger haben können als mit einem Investment mit verschleierten Eigenkapital-Nachschüssen im Milliardenbereich und mit der expliziten Ambition, die Champions League zu gewinnen. Es macht dann halt nur viel weniger Spaß beim Zuschauen.

        @jobi

        Na dann wünschen wir ihm viel Glück. Aber wenn der Milliardär ernsthafte sportliche Ambitionen hat, wieso nimmt er dann Vettel unter Vertrag? ;)

    • Thomas M.
      Thomas M. sagte:

      >„Passendes“ Material ZUSAMMENTRAGEN, um es UNVERDAUT der IGNORANTEN Leserschaft VORZUWERFEN.

      Das ist pointiert beschrieben, was ich nach dem Lesen dachte (allerdings ohne “ignorant” – vielleicht “ahnungslos / unbedarft”?). Ich fragte mich, ob es überhaupt möglich ist, in einem Format wie Spiegel solche Themen vernünftig und neutral zu beschreiben und zu analysieren. Wenn man es vernünftig und neutral macht, wird es vermutlich nicht mehr gelesen. Auch ist fraglich, ob der (Online-) Journalist überhaupt die Zeit für eine halbe Doktorarbeit hätte.

      Ich hab gehört, die Print-Magazine seien hochwertiger; bin aber zu selten beim Arzt, um diese lesen zu können.

      Ich würde Bekannten daher den Tipp geben: Lies so etwas besser gar nicht. Die Themen sind kompliziert und selbst mit vielen Stunden kommt man oft zu keinem echten Fazit. Hinzu kommt die Lenkung durch den Autor je nach Ausrichtung der Zeitung / Zeitschrift. Und beim schnellen Lesen ohne Hintergrund hört sich das immer plausibel an…

      Der Klassiker “Wer die Zeitung nicht liest, ist uninformiert. Wer sie liest, ist fehlinformiert.” kommt mir leider in den Sinn.

      Ist das zu hart? Oder das ernüchternde korrekte Fazit?

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Thomas M.

        >Ich fragte mich, ob es überhaupt möglich ist, in einem Format wie Spiegel solche Themen vernünftig und neutral zu beschreiben und zu analysieren.>

        NEUTRAL beschreiben schon, aber es wäre nur ein Verweis auf die PROBLEMATIK.

        Angemessen ANALYSIEREN ist praktisch unmöglich.

        Die Leute würden das Blatt nicht kaufen, weil die ALLERMEISTEN nicht die Vorkenntnisse und die MEISTEN nicht das Interesse und die Zeit haben, sich damit zu beschäftigen.

        Daher völlig richtig:

        >Wenn man es vernünftig und neutral macht, wird es vermutlich nicht mehr gelesen.>

        >Auch ist fraglich, ob der (Online-) Journalist überhaupt die Zeit für eine halbe Doktorarbeit hätte.>

        Hat er nicht.

        Er hat noch nicht einmal die Zeit zu ÜBERPRÜFEN, ob bestimmte Behauptungen richtig oder falsch sind.

        Im RASENDEN online-Journalismus weniger denn je.

        Ich habe nicht das Instrumentarium und wenn ich es hätte, würde ich mir nicht die Zeit nehmen, zu überprüfen, ob die DATEN, die im Papier der University of New York als BELEG herangezogen werden, AUTHENTISCH sind.

        Ich weiß daher auch nicht, ob deren BEHAUPTUNGEN zur Zombifizierung stimmen.

        Man kann allerdings sagen, dass deren DEFINITION von Zombiefirmen SINN macht im KONTEXT von Firmenfinanzierungen, Geldpolitik der Notenbanken, der Situation der Geschäftsbanken und dem Renditewettbewerb der Unternehmen bei geringem realem Wirtschaftswachstum.

        Ich würde mir WÜNSCHEN, dass die Fachleute von BIZ und diejenigen, die das Papier der University of New York verfasst haben, mit vielleicht noch anderen zusammen darüber NACHDENKEN, welche KRITIEREN für Zombiefirmen gelten sollten.

        Was in der INTERESSIERTEN Öffentlichkeit herumschwebt, ist daher nur das UNBEHAGEN, dass etwas NICHT stimmt, wenn die Welt so hoch verschuldet ist, aber sich realwirtschaftlich sich nicht sonderlich viel tut.

        Ergänzend dazu:

        Christian Anders hat für die Physik hier am Blog dargelegt, dass die ÜBERPRÜFUNG von wissenschaftlichen Behauptungen, d. h. Wiederholung von Experimenten, NICHT attraktiv ist, weil sie Ressourcen bindet, aber kaum etwas zur EIGENEN Reputation beiträgt.

        Die Bestätigung, dass ANDERE richtig geforscht haben, ist eine Bestätigung für DIE, aber kaum eine für den, der sie beibringt.

      • Thomas M.
        Thomas M. sagte:

        @Hr. Tischer: Die Möglichkeiten zur *fundierten* Überprüfung sind für den interessierten Laien sicherlich zu aufwändig. Ich habe gerade einmal darüber nachgedacht, welche Heuristiken ich überhaupt einsetze, um die Glaubwürdigkeit bzw. Richtigkeit von Analysen und Beschreibungen einzuschätzen.

        – Zahlen und (ordentliche) Diagramme sind schon einmal gut und stechen komplizierte Sätze
        – Ich muss den Eindruck haben, dass der Autor aufrichtig bemüht ist, der Wahrheit auf die Spur zu kommen. Der Eindruck stellt sich bei mir ein durch neutralen, bescheidenen Schreibstil inkl. Einräumen von Unzulänglichkeiten oder Hinweis auf abweichende Sichtweisen / nicht passende Fakten.
        – Die Ausführung muss in Schritten stringent erfolgen. Wenn dies nicht gegeben ist, liegt es entweder am schlechten Schreibstil oder schlicht daran, dass etwas nur ausschnittsweise, falsch oder verzerrt erklärt / beschrieben wird.

        Das überzeugt mich. Aber ein intelligenter Schuft könnt das alles auch faken. Darüber muss man sich im Klaren sein. Echte Wissenschaft ist nicht umsonst ein anstrengendes und zeitfressendes Geschäft.

    • JürgenP
      JürgenP sagte:

      @ DT
      Im Grunde ist es doch ein gutes Zeichen für Dr. Stelter, wenn sich ein Nachrichtenblatt wie der Spiegel für einen solchen Artikel angreifbar macht.

      Nach dem Skandal um den Reporter Claas Relotius entwickelt der Spiegel eigene Standards. Daraus:

      “Folgt die Recherche einer These, ist nicht nur nach Belegen für, sondern
      auch nach Belegen gegen diese These zu suchen. Jede Recherche erfolgt
      ergebnisoffen.

      Daraus folgt:
      • Wesentliches darf nicht weggelassen werden.
      • Es geht immer zuerst um Tatsachen, nicht um deren Überhöhung oder Interpretation.
      • Fakten schlagen die vermeintlich literarische Qualität.

      Quelle: https://cdn.prod.www.spiegel.de/media/57cc39f7-8c5c-4b2f-8758-eb99b21b4259/Spiegel_Standards_2020.pdf

      Wie es scheint, ist bei der Umsetzung der Standards noch viel Luft nach oben. Naja, gute Vorsätze dauern immer, bis sie umgesetzt sind. Und mancher Artikel entsteht heute unter ungewöhnlichen Bedingungen (schreiende Kinder, angebranntes Essen …) noch schnell am Küchentisch.

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ JürgenP

        >Im Grunde ist es doch ein gutes Zeichen für Dr. Stelter, wenn sich ein Nachrichtenblatt wie der Spiegel für einen solchen Artikel angreifbar macht.>

        Für ihn ist es das schon.

        Zum einen, weil der SPIEGEL durch Erwähnung seines Namens Dr. Stelter gegenüber anderen hervorhebt und in eine Reihe NEBEN H.-W. Sinn stellt. Mit „Notenbanksozialismus“ wird er aber zugleich in eine bestimmte Ecke gestellt.

        Zum anderen kann Dr. Stelter darlegen, wie FLACH die SPIEGEL-Geschichte ist.

        Das DEPRIMIERENDE an der Geschichte:

        KAUM ein anderes MEINUNGSBILDENDES Blatt wird – wie Sie es hier tun – den SPIEGEL an seinen selbst erklärten STANDARDS messen und zeigen, wie journalistisch LEER und WIDERSPRÜCHLICH der Laden wirklich ist, obwohl DARIN sicher BESSER als manch anderer.

        Man sollte einfach mal EHRLICH sein:

        Ja, der WETTBEWERB erfordert es, am Küchentisch oder sonst wo irgendetwas RAUSZUROTZEN, was denen, die auf ihrem Gebiet mehr oder weniger das GLEICHE tun, irgendein „Verständnis“ AUFZUDRÜCKEN.

  8. Lukas Reckers
    Lukas Reckers sagte:

    Herr Steirer,
    Sie haben m.E. einen wichtigen Punkt in ihrer Theorie nicht aufgezählt:

    Durch geringere Finanzierungskosten können Produkte billiger angeboten werden, was Inflation nochmal drückt. P=MC

    Antworten
  9. Susanne Finke-Röpke
    Susanne Finke-Röpke sagte:

    Sehr geehrter Herr Dr. Stelter,

    dieser Artikel des Spiegel ist ganz klar politisch gefärbt und gehört eigentlich nicht in den Wirtschaftsteil, sondern in den Politikteil, denn es geht in Wirklicheit nicht um Aston Martin, sondern um Geldpolitik. Ohne ständige Stützungskäufe der Notenbanken würde die Politik Deutschlands und vieler anderer Staaten in das zusammenfallen, was sie ist: nicht nachhaltig und unfair gegenüber Sparern. Man zahlt mit Geld, das man nicht hat, um die Sparer durch faktische Entwertung um ihre werthaltigen Nominalwerte zu bringen bzw. den mühsamen Weg über Steuern oder Lastenausgleich zu vermeiden. Das kann der Spiegel aber so nicht konstatieren, sonst ist er öffentlich unten durch, vor allem bei der Bundesregierung.

    Da müsste der Spiegel außerdem zugeben, dass angebliche Rechtsaußenvertreter wie medial Achgut oder Tichys Einblick bzw. Parteien wie die AFD oder Einzelpersonen wie Max Otte oder Vereine wie die Atlas-Initiative von Herrn Dr. Krall wenigstens in diesem einen Punkt recht hätten. Und damit auch das gleich geklärt ist, nein, ich bin als Nichtwählerin kein AFD-Mitglied oder -wählerin, alleine schon, weil mich dieser unsinnige und egoistische Defätismus etlicher Führungskräfte dort zum Thema Briefwahlen zu sehr an Donald Trump erinnert, von der aktuell unsinnigen und historisch unsensiblen 150-Jahre-Erinnerungsaktion an den 18.1.1871 (Kaiserkrönung in Versailles) ganz zu schweigen.

    Und je nach Alter des Spiegel-Journalisten kann das ja auch noch bis zum eigenen Ruhestand gut gehen. Fairerweise muss man aber sagen, dass so viele wirtschaftliche Träumer durch die Gegend laufen, dass ich der Spiegel-Redaktion auch noch abnehme, den eigenen Unfug wirklich zu glauben. Es ist ja auch zu schön, wenn das Geld über den Umweg des Anleihehändler von der EZB direkt zum Finanzminister wandert und nicht erst mühselig erworben bzw. politisch als Steuer durchgesetzt werden muss.

    Oder, um mit Dr. Krall zu sprechen: “Ich glaube nicht an Verschwörungstheorien, ich glaube an Inkompetenz. Das aber ganz fest.”

    Zum Abschluss der unvermeidliche Klassiker, weil unsere Situation schon vor über 200 Jahren offenbar die gleiche war:

    Kaiser:
    “Dadurch sind unsre Mängel nicht erledigt,
    Was willst du jetzt mit deiner Fastenpredigt?
    Ich habe satt das ewige Wie und Wenn;
    Es fehlt an Geld, nun gut, so schaff’ es denn!”

    aus: Faust, Johann Wolfgang von Goethe (hoffentlich auch künftig noch im Deutschunterricht, wenn wir als Volk nicht ganz verdummen wollen)

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Frau Finke-Röpke

      Mich verblüfft immer wieder, wie der “gute Deutsche” unbedingt politisch korrekt sein will und dann Dinge sagt, welche die Regierung gerne hört, obwohl die objektiv betrachtet völliger Blödsinn sind.

      “Ich glaube nicht an Verschwörungstheorien, ich glaube an Inkompetenz. Das aber ganz fest.“

      Wieso eigentlich? Weil “Verschwörungstheorien” böse sind? Verschwörungen, also geheime Absprachen zum Schaden Dritter, gibt es aber regelmäßig. Um sie aufzudecken haben wir zum Beispiel ein Kartellamt, und früher hatten wir sogar intergere investigative Journalisten, die sich um politische Verschwörungen kümmerten. Ohne Edward Snowden wäre es heute noch eine böse “Verschwörungstheorie”, dass die amerikanischen Geheimdienste mit ein paar servilen Verbündeten die Massenüberwachung der globalen Kommunikation betreiben.

      Am meisten erschreckt mich ja dieses Detail hier:

      “(Für den) Bonner Wirtschaftsprofessor Carl Christian von Weizsäcker (…) sind Zombie-Firmen kein Zeichen von Schwäche, sondern Ergebnis einer neuen Normalität. Die zeichnet sich aus durch ein Überangebot an Kapital und nahezu Vollbeschäftigung.”

      Ich will aber keine “neue Normalität”, ich möchte gern den alten Zustand mit Zinsen und regelmäßigen Pleiten von nicht wettbewerbsfähigen Firmen, Großbanken ausdrücklich eigeschlossen, zurück.

      Muss ich dafür AfD wählen?

      Antworten
      • Susanne Finke-Röpke
        Susanne Finke-Röpke sagte:

        @Herrn Richard Ott:

        Vielen Dank für Ihre Frage. Keine Ahnung, ob AFD wählen in Ihrem Bundesland bzw. Wahlkreis etwas nutzen würde. Unter Bernd Lucke, Prof. Starbatty und Olaf Henkel 2014 vermutlich ja. Aber heute? Keine Ahnung.

        Wenn ein Fraktionschef Gauland letzten Montag in einer Pressekonferenz beklagt, dass die höchst provokative Krönung des preußischen Königs am 18.1.1871 zum deutschen Kaiser in Versailles nicht angemessen gefeiert wird, und mehrere Fraktionschefs in den Landtagen die Wahlleiter wegen der Ergebnisse von Briefwahlen öffentlich in Frage stellen, dann leben die Herrschaften unabhängig von ihren sonstigen Ansichten entweder in der Vergangenheit oder haben nur Angst um ihre Pöstchen, die sie aufgrund der Coronakrise anstelle einer Großflüchtlingskrise 2021 sowieso teilweise verlieren werden, wenn sie sich nicht mit der Zukunft und der Gegenwart seriös beschäftigen. Das nenne ich armselig. Die eigentliche Währungs-, Migrations- und Energiekrise hat noch gar nicht richtig begonnen und man verliert schon wie Trump den Bezug zur Realität.

        Die Frage ist:

        Welcher Politiker auf der Welt traut sich denn noch, irgendeinen Notenbankposten mit einem geldpolitischen Falken wie Paul Volcker zu besetzen, sofern er noch einen findet? Wer überbringt die Botschaft des eigentlich schon fälligen Staatsbankrotts bei Einstellung der Anleihekäufe bzw. wer nimmt den Ärger mit dem Ausland in Kauf, wenn man als erstes aus den ständigen Greenspan-Puts ausscheidet? Niemand, der noch alle Tassen im Schrank hat, macht den Buhmann für mindestens 34 oder sogar 50 Jahre Fehlentwicklung in der Geldpolitik, die er zum allergrößten Teil nicht selbst zu verantworten hat. Und niemand hat die Kraft für eine echte Umverteilung, die ja auch grenzüberschreitend wirksam werden würde.

        Außerdem ist Ihr Ziel eventuell selbst mit einem Dexit national gar nicht zu erreichen, denn die FED, die BoJ, die BoE, usw. drucken ja ähnlich intensiv wie die EZB. Ein Land alleine kann die Zombiefizierung wohl gar nicht aufhalten, zumindest nicht ein doch recht kleines Land wie Deutschland.

        Ich kann Ihnen nur raten, sich Ihre zur Wahl stehenden Politiker 2021 persönlich anzuschauen. Mit einem Frank Schäffler in der FDP hätte ich kein Problem, mit einem Christian Lindner und seinem “Mut” nach Thüringen schon. Die Werte-Union wäre mir sympathischer als Herr MP Günther von der CDU und Herrn Meuthen finde ich kompetenter, ehrlicher und demokratischer als einen Herrn Chrupalla oder gar Höcke mit seinen mutlosen, weil zurecht angreifbaren Pseudonymveröffentlichungen. Auch eine Sarah Wagenknecht von der Linkspartei hat mehr im Hinterstübchen als eine Frau Kipping und Boris Palmer macht als grüner Oberbürgermeister eine bessere Coronafigur als die Kobolde liebende Annalena Baerbock mit ihren vertieften naturwissenschaftlichen Kenntnissen zur Stromspeicherung im Netz…

        Kurz und gut: ich kann Ihnen keine Wahlempfehlung geben, weil ich selbst noch nicht weiß, ob und was ich selbst wählen werden und auch nicht weiß, wo Sie wohnen. Eventuell findet sich bei einer Splitterpartei in Ihrer Region etwas. Und nein, auch diese Stimme ist nicht verschwendet, denn alle wichtigen Bewegungen haben ganz klein angefangen mit Leuten, die an etwas glaubten.

        Ich habe für mich akzeptiert, dass die westliche Welt seit Jahrzehnten altert und bei mir selbst festgestellt, dass meine Risikoneigung mit zunehmenden Alter (das ich nicht verraten werde^^) abnimmt, obwohl ich über mich selbst den Kopf schüttele, wenn ich es mit meiner Einstellung im Alter von 21 vergleiche. Wenn es den Wahlbevölkerungen auf dem Globus ähnlich geht wie mir, lautet der Auftrag der Völker an ihre demokratisch gewählten Politiker halt, Lebensrisiken wie Arbeitslosigkeit oder Insolvenz zu verringern und genau das machen sie anscheinend.

        Ihre Ansichten dürften daher noch am ehesten in afrikanischen Ländern zu verwirklichen sein, aber das ist vermutlich für Sie genauso eine theoretische Optionn wie für mich.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Susanne Finke-Röpke, Richard Ott

        >Wenn es den Wahlbevölkerungen auf dem Globus ähnlich geht wie mir, lautet der Auftrag der Völker an ihre demokratisch gewählten Politiker halt, Lebensrisiken wie Arbeitslosigkeit oder Insolvenz zu verringern und genau das machen sie anscheinend.>

        Das ist die FESTSTELLUNG, die die Realität der politischen Willensbildung RICHTIG beschreibt.

        Bei allen UNTERSCHIEDEN, die es auf dem Globus gibt, und selbst noch bei denen, die es z. B. ganz sicher auch zwischen Frau Susanne Finke-Röpke und mir sowie anderen gibt, IST das der AUFTRAG.

        Das und KEIN anderer (mehrheitlich).

        Wird er erfüllt, dann gibt es auf diesem oder jenem Gebiet eine „neue Normalität“, etwa die, von der von Weizsäcker spricht.

        Darüber muss man sich nicht aufregen – es IST so.

        Aber, keine Frage, man sollte natürlich URSACHENFORSCHUNG und BEWERTUNGEN anstellen.

        Denn damit sind Entwicklungen vorgezeichnet.

        Da es SELBSTVERSTÄNDLICH auch Menschen gibt, denen es NICHT „ähnlich geht“, sind SELBSTVERSTÄNDLICH auch andere SICHTEN auf die Lebensweltlichkeit anzutreffen.

        Damit würde ich Verschwörungstheorien verbinden, derart verstanden:

        Es werden von der Politik Aufträge erfüllt, die nicht dem eigenen Interesse entsprechen oder entsprechen zu scheinen, und daher wird GESCHLOSSEN, dass Mächte am Werk sind, die nicht legitimiert sind, Eigeninteressen verfolgen und einem damit schaden.

        Daher die KONSEQUENTE Schlussfolgerung:

        Das Land MUSS von ANDEREN Leuten, die einen ANDEREN Auftrag erfüllen sollen, regiert werden.

        Auch das ist kein Aufreger.

        Ich kann dazu nur sagen:

        WARUM nicht, WENN es eine MEHRHEIT dafür gibt?

        Diese MEHRHEIT müssen sich die Änderungswilligen allerdings SELBST beschaffen und das unter EINHALTUNG der generell AKZEPTIERTEN Regeln.

        Für mich gibt es dabei folgende Grundsätze:

        a) Sie dürfen dabei NICHT behindert werden, etwa durch Diskriminierung (Verfassungsschutz), solange sie sich AUSDRÜCKLICH und KONKRET und NICHT nur taktisch zum GG bekennen

        und

        b) Sie müssen auf dem Boden des GG AGIEREN.

        Soweit das bestimmte Personen betrifft, teile ich weitgehend Ihre Meinung, Frau Finke-Röpke.

        Zum anderen wünsche ich mir, dass diese Personen, die an der Spitze der Veränderungswilligen stehen, KONKRET darlegen, WELCHE anderen Aufträge sie WIE ausführen wollen, wenn sie dazu die Gelegenheit erhalten.

        >Ich habe für mich akzeptiert, dass die westliche Welt seit Jahrzehnten altert und bei mir selbst festgestellt, dass meine Risikoneigung mit zunehmenden Alter (das ich nicht verraten werde^^) abnimmt,>

        Auf UNS, die das auch festgestellt und akzeptiert haben, muss DIESBEZÜGLICH nicht Rücksicht genommen werden.

        Eine Gesellschaft darf sich NICHT (nur) an der RISIKONEIGUNG der Älteren orientieren.

        ABER:

        Es muss auch GESICHERT sein, dass für UNS Ältere kein ÜBERHÖHTES Risiko der Lebensgestaltung geschaffen wird, weil ANDERE anhand ihrer Risikoeinschätzung die Lebensverhältnisse insgesamt verändern wollen.

        Auf Sicherung BESTEHENDE und auf Veränderung DRÄNGENDE müssen Rücksicht nehme.

        BEIDE müssen es.

        Die Beachtung der REGELN hilft, auch wenn es die Regeln der Älteren sind.

  10. Thomas M.
    Thomas M. sagte:

    Hab den Beitrag am Frühstückstisch gelesen und fand ihn erhellend durch das Aufgreifen / Widerlegen der Spiegel-Argumente.

    Beim Spiegelartikel stand freilich die Story deutlich im Vordergrund (“Schauermärchen, alles nicht so schlimm, alles wird gut.”) Es ist jedoch ein komplexes Thema ohne einfache Antwort. Ob nun diese Art der betrieblichen Lebensverlängerung oder Substanzaufrechterhaltung gut oder schlecht bewertet wird, hängt sicherlich auch von den Präferenzen ab. Kurz- bis mittelfristig ist es so freilich angenehmer. Der Kernpunkte ist m.E., dass man bei dieser Art der Wirtschaftsstützung verdeckt auf die eine oder andere Weise zu einzelnen Unternehmen umverteilt, um dort den Status Quo aufrecht zu erhalten und damit andere *potenziell* schwächt.

    Wie so oft macht die Dosis das Gift.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Thomas M.

      Sie geben für den SPIEGEL noch freiwillig Geld aus? Ihr Durchhaltevermögen beeindruckt mich, ich hatte früher auch mal ein Abo, aber ich konnte deren penetrante Propaganda irgendwann einfach nicht mehr ertragen.

      Antworten
      • Thomas M.
        Thomas M. sagte:

        @Hr. Ott: Gott bewahre… SPON weder zum Frühstück noch sonst wann… (längst nicht mehr; vor 5+ Jahren schon gelegentlich) Ich meinte Herrn Stelters Beitrag…

  11. foxxly
    foxxly sagte:

    ich schätze mal, dass rund dreivirtel der gesellschaft, incl. den unternehmen, (vielleicht auch mehr?) – in der phase der massiven entreicherung angekommen sind.
    sie nehmen also weniger ein, als sie ausgeben. derzeit lebt dieser anteil zu lasten von ihren ersparnissen bzw. von der substanz.
    ein kredit zur überbrückung, mach sie nicht reicher, oder überlebensfähiger. mit hoher wahrscheinlichkeit ist das gegenteil der fall.

    natürlich leiden auch die banken, weil ihr überleben, von der stets steigenden kreditvergabe abhängt.
    andererseits verlangen sie hohe sicherheiten, welche nicht mehr geliefert werden können, erst recht nicht bei den wirtschaftlichen aussichten vieler klein- und mittelbetriebe.

    die kapital-klemme wird durch krisen verstärkt.
    an sich findet stets eine umschichtung von der realwirtschaft in den finanzsektor statt. die realwirtschaft bluten zusehens aus (big-player sind die gewinner, sowohl im normal-wirtschafts-zeiten, als auch in krisen)

    in jeden konsum-gut stecken auf-addierte zinslasten drinn. durch diesen automatismus des geldsystems, wird es zunehmend schwieriger für die realwirtschaft zu überleben. (durch rationalisierungen und exporte, konnte vieles kompensiert werden) aber, es ändert nichts an der systemischen, asymetrien ungleichentwicklung, zwischen realwirtschaft und finanzwirtschaft.

    die historie hat eigentlich genug bewisen, um zu erkennen, dass im kreditgeldsystem eine stets steigende umschichtung von arbeitsleistung und substanz, gegen kredit/verschuldung, läuft.

    wenn dann wesentlich mehr geld neu gedruckt wird, als wirtschaftsleistung vorhanden ist, dann beschleunigt sich dies umschichtung zusätzlich durch die inflation.

    Antworten

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