Sanktionen gegen Russ­land – Schaus­piel der Illusionisten

Mein Kommentar im manager magazin beweist, wie vorsichtig man mit Aussagen sein soll, besonders wenn sie die Zukunft betreffen. Die Sanktionen sind härter, als ich gedacht habe und den Schritt gegen die russische Notenbank hatte ich nicht auf dem Radar. Also könnte/sollte ich den Beitrag einfach verschweigen. Ich tue das nicht, weil ich denke, dass die Grundaussage immer noch stimmt: Wir haben uns nicht richtig vorbereitet und die russische Seite hat durchaus gewichtiges Gegen-Sanktionspotenzial. Das dürfen wir nicht unterschätzen. Insofern bleibt abzuwarten, wie es weitergeht. 

„Ernsthafte Konsequenzen“ für den Fall eines Angriffes auf die Ukraine sollten Russland davon abhalten, einen Krieg zu beginnen. „Harte Sanktionen“ sind nun die Antwort des Westens, weil die Abschreckung nicht wirkte. Doch womöglich hat Viktor Tatarinzew, der russische Botschafter in Schweden, recht gehabt, als er der Zeitung „Aftonbladet“ sagte: „Entschuldigen Sie meine Ausdrucksweise, aber wir scheißen auf ihre ganzen Sanktionen.“

Klarer kann man nicht zusammenfassen, wie die Strategie des Westens gescheitert ist, über die Androhung von Sanktionen den Gang der Dinge zu beeinflussen. Überraschen darf das niemanden, denn wohl alle Faktoren, die Sanktionen zu einem erfolgreichen Instrument machen, treffen auf diesen Konflikt nicht zu.

Bei nüchterner Betrachtung lassen sich einige Hypothesen formulieren, was Sanktionen erfolgversprechend macht:

  • Das sanktionierte Land ist eher klein.
  • Die Weltgemeinschaft ist möglichst vereint, wenn es um Sanktionen geht.
  • Das sanktionierte Land hat keine wesentliche Bedeutung in einzelnen Märkten.
  • Der Schaden für die sanktionierenden Staaten ist nicht zu groß.
  • Das sanktionierte Land hat keine Zeit, sich auf die Sanktionen vorzubereiten.

Im konkreten Fall Russlands müssen wir uns eingestehen, dass keine der hier postulierten Voraussetzungen erfüllt ist.

Russland ist nicht Iran oder Nordkorea

Westliche Medien werden nicht müde zu betonen, wie unwichtig Russland für die Weltwirtschaft ist. Trotz der Größe des Landes, der gut gebildeten Bevölkerung und der riesigen Bodenschätze belegt Russlands Wirtschaft nur Platz elf in der Welt. Während die Vereinigten Staaten mit einem Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 20,9 Billionen US-Dollar im Jahr 2020 die größte Volkswirtschaft der Welt waren, belief sich das nominale BIP Russlands nur auf 1,5 Billionen US-Dollar. Damit liegt Russland hinter viel kleineren Ländern wie dem Vereinigten Königreich, Frankreich, Italien und Südkorea.

Beim BIP pro Kopf befindet sich Russland mit etwas über 10.000 Dollar auf dem Niveau von China, aber hinter Rumänien und weit hinter Deutschland (45.000) und natürlich den USA (63.000). Alle Prognosen gingen schon vor dem Angriff Russlands auf die Ukraine davon aus, dass China bereits in wenigen Jahren deutlich vor Russland liegen wird.

Damit spielt die Russische Föderation weit unter ihrem Potenzial, aber sie ist dennoch kein kleines Land. Kann man Nordkorea und den Iran mit Sanktionen deutlich schaden, so ist das im Falle Russlands nicht so einfach. Das ist auch an der Wirkung der Sanktionen, die nach der Besetzung der Krim verhängt wurden, ersichtlich. So hat die russische Wirtschaft in der Tat einige Jahre stagniert, dies dürfte aber eher an den zeitgleich deutlich gesunkenen Rohölpreisen gelegen haben als an den Folgen der Sanktionen. Umgekehrt haben sie eine unerwartete Entwicklung in Russland befördert. Die heimische Produktion von Milch, Obst und Gemüse hat deutlich zugenommen.

Russland ist nicht allein

Obwohl die westliche Welt geeint Sanktionen ergreift und gerade diese Einigkeit prominent und laut betont, müssen wir uns eingestehen, dass Russland keineswegs isoliert ist. Einige Länder machen nicht mit. Dabei denke ich nicht an Syrien, Venezuela und den Iran, die offiziell bekundet haben, auf russischer Seite zu stehen, sondern vor allem an das schwergewichtige China. Offiziell zurückhaltend ist die Vermutung naheliegend, dass China mehr als bereitwillig jede Lücke schließt, die westliche Sanktionen hinterlassen.

Das Land ist technologisch ohnehin in vielen Bereichen Weltklasse. Ich erinnere an die Sanktionen der USA gegen Huawei, die letztlich dem Ziel dienen sollen, den technologischen Vormarsch Chinas zu verlangsamen. Es ist schwer vorstellbar, dass Russland bei der angestrebten Modernisierung des Landes mit chinesischer Hilfe und Technologie wirklich schlechter fährt als mit Technologie aus dem Westen. Selbst wenn, dürfte der Nachfrageschub aus Russland die Entwicklung Chinas weiter befördern.

Damit nicht genug: Die offensichtliche Allianz von Russland und China wird sich über Zeit zu einer immer ernsthafteren Konkurrenz für den Westen entwickeln, einen Prozess, den die Sanktionen unterstützen.

Russland dominiert wichtige Märkte

Russlands Bedeutung im Markt für Öl und Gas ist bekannt. Es ist der weltgrößte Exporteur von Erdgas, die zweitgrößte Ölexportnation und der drittgrößte Kohleexporteur. Kein Wunder, dass die Exporte von diesen fossilen Energieträgern nicht auf der Sanktionsliste stehen. Einen weiteren Preisschock kann sich die westliche Welt nicht leisten und würde die Einnahmen Russlands sogar erhöhen.

Aber auch in anderen Bereichen spielt Russland vorn mit. Es ist der zweitgrößte Exporteur von Aluminium und der drittgrößte von Stahl. Russland ist der größte Exporteur von Weizen und ein wichtiger Anbieter von Gerste und Mais. Die Besetzung der Ukraine wird die entscheidende Stellung bei Getreide weiter stärken. Auf die Ukraine entfallen zwölf Prozent der weltweiten Getreideexporte und 16 Prozent der weltweiten Maisexporte. 90 Prozent der EU-Importe von Rapsöl kommen aus der Ukraine.

Würde der Westen Agrarexporte mit Sanktionen belegen oder Russland in Gegenwehr zu Sanktionen selbst die Exporte einschränken, wären stark steigende Lebensmittelpreise und soziale Unruhen in weiten Teilen der Welt die Folge. Ich erinnere an den Arabischen Frühling, dessen Ursache weniger im Wunsch nach Demokratie und mehr im Protest gegen zu hohe Nahrungsmittelpreise zu sehen ist.

Wer glaubt, das sei ein unrealistisches Szenario, den erinnere ich daran, dass Russland bereits Ende November 2021 den Export von Düngemitteln für einen Zeitraum von zunächst sechs Monaten stoppte. Das verschärfte den wegen der gestiegenen Energiepreise ohnehin gegebenen Preisanstieg auf den Weltmärkten.

Noch bedeutender ist die Stellung Russlands bei Rohstoffen für wichtige Produkte. Beispiel Titan. Der weltweit größte Titanproduzent VSMPO-AVISMA mit Sitz im „Titanium Valley“ in Westsibirien ist Hauptlieferant für Boeing und kann nicht einfach ersetzt werden. US-Kampfflugzeuge und Raketen hängen an der Lieferung aus Russland. Weiteres Beispiel: Neongas. Rund 90 Prozent des Neonangebots, dass in den USA für die Chiplithografie verwendet wird, stammt aus der Ukraine. Bleibt die Lieferung aus, verschärft sich der Engpass bei Halbleitern deutlich.

Dass Sanktionen gegen einen wichtigen Marktteilnehmer auf die Weltmärkte durchschlagen, war schon 2018 zu beobachten. Damals hatten die USA Sanktionen gegen den Aluminiumproduzenten Rusal verhängt, was zu einer deutlichen Preissteigerung und letztlich zu einer Aufhebung der Sanktionen führte. Die Erkenntnis: Russland hat vielfältige Bereiche, um mit Gegensanktionen zu reagieren, in denen der Schaden für die eigene Wirtschaft gering, der Schaden für die Weltwirtschaft jedoch erheblich ist.

Was Russland wehtut, tut uns mindestens genauso weh

Westliche Politiker betonen, dass die angestrebten Sanktionen die eigene Bevölkerung nicht übermäßig belasten. So US-Präsident Biden, der sofort hervorhob, dass die Benzinpreise dadurch nicht weiter steigen würden. Womit wir beim nächsten Problem sind: Die Sanktionen, die Russland treffen würden, würden den Westen und die Weltwirtschaft erheblich belasten. Gehen wir die Optionen durch:

  • Boykott von Öl und Gas: Die Abhängigkeit gerade Deutschlands von russischem Gas bedarf keiner weiteren Erläuterung. Aber auch weltweit hat Russland in den Märkten für fossile Energieträger eine überragende Bedeutung. Sicherlich kann man versuchen, die OPEC zu mehr Förderung zu drängen und auch in den USA das Fracking wiederzubeleben. Das würde dauern ‒ ebenso wie in Zukunft Gas aus Aserbaidschan und Katar zu beziehen. Selbst wenn man die Pipeline aus Aserbaidschan nach Italien voll auslastete, entspräche das lediglich einem Fünftel der russischen Liefermenge. Katar könnte nach eigener Aussage nur 1zehn bis 15 Prozent der Produktion nach Europa umleiten. Abgesehen von diesen Verwerfungen wäre ein weltweiter Preisanstieg die unweigerliche Folge. Dies würde die Inflation verstärken und über den Kaufkrafteffekt die Weltwirtschaft wohl in die Rezession stürzen.So gesehen ist die Berechnung des Kiel Instituts für Weltwirtschaft aus dieser Woche recht theoretisch, wonach ein Verzicht auf den Import von Erdgas Russlands Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 2,9 Prozent einbrechen ließe. Überschlägig kann das Land zwei Jahre auf die Einnahmen völlig verzichten, ohne in finanzielle Schwierigkeiten zu geraten. Kaum denkbar, dass der Westen es zwei Jahre durchhalten würde.
  • Ausschluss aus SWIFT: Das Messaging-Netzwerk wird von 11.000 Banken in 200 Ländern für grenzüberschreitende Zahlungen verwendet. Während die USA rasch signalisierten, sich diesen Schritt vorstellen zu können, hat Deutschland mit seiner Zustimmung bis zu diesem Wochenende gezögert. Kein Wunder, muss doch die Gasrechnung weiterhin bezahlt werden. Doch inzwischen haben sich die westlichen Bündnispartner entschieden, einige russische Banken aus Swift auszuschließen.Dennoch gibt es einige Aspekte, die den SWIFT-Ausschluss zu einem problematischen Mittel machen. Russland hatte Zeit, sich auf dieses Szenario vorzubereiten. Die russischen Banken und die ausländischen Partner könnten auf alternative Instrumente wie Telex und E-Mail zurückgreifen sowie auf das russische System SPFS. Das ist zwar nicht so gut wie SWIFT, aber es funktioniert. Auch für die USA ist das Szenario nicht so einfach, wie man meinen könnte. China hat ebenfalls ein eigenes System entwickelt. Freilich liegt das tägliche durchschnittliche Transaktionsvolumen bei einem Bruchteil dessen, was über SWIFT bewältigt wird, aber es wächst rasch. Sollten sich weitere Länder – und es gibt genügend mit einem angespannten Verhältnis zu den USA – dem chinesischen System anschließen, ist perspektivisch Amerikas finanzielle Dominanz bedroht. Das Instrument wird rasch stumpf und der Preis könnte letztlich hoch sein für den Westen. Auf kurze Sicht also ein Instrument, welches Russland trifft, aber nicht fundamental. Perspektivisch das Ende der US-Dominanz im Finanzsystem?
  • Exportverbot für Halbleiter: Der Westen könnte ein Exportverbot für Halbleiter bewirken. Abgesehen davon, dass es erfahrungsgemäß immer Umgehungswege gibt, könnte Russland nicht nur auf chinesische Lieferungen ausweichen, sondern als Gegenmaßnahme den Export von für die Herstellung von Halbleitern unerlässlichen Rohstoffen einstellen, wie schon beschrieben.So ist es kein Wunder, dass die Sanktionen des Westens eher an der Oberfläche kratzen. Einzelne Banken werden mit Sanktionen belegt, Individuen in ihrer Verfügungsgewalt über finanzielle Mittel und in der Reisefreiheit eingeschränkt. Alles nicht angenehm, aber auch nicht so schmerzlich, dass es einen Kurswechsel in Moskau bewirken könnte.Das verdeutlicht ein langjähriges Dilemma bei der Anwendung von Wirtschaftssanktionen: Obwohl sie billig und wirksam sind, wenn sie sich gegen schwache Staaten richten, können größere Staaten zurückschlagen.

Acht Jahre Vorbereitung

Dieser Umstand gilt umso mehr, wenn ein Land ausreichend Zeit hat, sich vorzubereiten. Wir haben einige Aspekte der Vorbereitung im Falle Russlands in den vergangenen Monaten beobachten können wie die Weigerung, zusätzliches Gas zu liefern, um die europäischen Lager aufzufüllen oder den Exportstopp für Düngemittel. Auch der Aufbau einer Alternative zu SWIFT gehört dazu.

Doch die Vorbereitungen Russlands gehen viel weiter. Das Land hat seine Abhängigkeit von staatlichen Öleinnahmen reduziert. Die fiskalischen Break-even-Kosten für ein Barrel Öl fielen im vergangenen Jahr auf 52 US-Dollar, verglichen mit 115 US-Dollar vor der Invasion der Krim im Jahr 2014. Die Staatsverschuldung ist mit 18 Prozent des BIP die sechstniedrigste in der Welt. Bis zuletzt hatte das Land einen Haushalts- und Außenhandelsüberschuss, weshalb es nicht von ausländischen Kapitalgebern abhängig ist. Im Gegenteil: Monatlich flossen rund zehn Milliarden Dollar in den Staatsfonds, dessen Vermögen sich im Sommer 2021 auf 185,9 Milliarden US-Dollar belief ‒ gut zwölf Prozent des russischen BIP.

Die Russische Föderation hat Devisenreserven in Höhe von 635 Milliarden Dollar und damit die fünfthöchsten der Welt. Das Land hat vor allem die Goldreserven deutlich ausgebaut und den US-Dollar-Anteil reduziert. Um sich gegen Sanktionen abzusichern, verlagerte die Zentralbank ihre Guthaben weg von amerikanischen Banken und aus amerikanischen Dollars: Der Anteil der internationalen Reserven, die auf amerikanischem Territorium gehalten werden, ist von 30 Prozent im Jahr 2013 auf nur noch sieben Prozent gesunken. Es hat mehr seiner Gesamtreserven in Gold (24 Prozent) als in Dollar (22 Prozent).

Unternehmen haben Schuldenlast gesenkt

Auch der Unternehmenssektor hat Schulden abbezahlt. Seit 2014 haben Nicht-finanzunternehmen die Schulden gegenüber ausländischen Gläubigern um 25 Prozent reduziert. Banken kürzten ihre Schulden um 65 Prozent. Es ist deshalb leicht, künftige Kredite im Inland zu finanzieren.

Kurz gesagt: Das Land hat sich gründlich vorbereitet und es gibt keinen Ansatzpunkt, kurz- und mittelfristig so viel Druck auf Russland auszuüben, dass es sich veranlasst sieht, seine Politik zu ändern. Ob die Sanktionen und die nun beschleunigt stattfindende Abkehr von russischen Energieimporten langfristig das Land wirklich bedeutsam schwächen, bleibt abzuwarten. Steht doch mit China ein Partner bereit, der sehr geneigt ist, sich Zugriff auf russische Ressourcen zu sichern und als Technologielieferant immer wettbewerbsfähiger wird.

Was bleibt, ist Ernüchterung: Haben die westlichen Politiker nicht gewusst, dass sie einer Illusion aufsitzen, wenn sie glauben, mit Sanktionen etwas zu bewirken? Oder war das Ganze von Anfang an nichts anderes als ein Schauspiel, das sich mehr an die eigene Öffentlichkeit richtete als an den Gegner, nur um vom eigenen Versagen in den letzten Jahren abzulenken?

handelsblatt.com: “Putins Krieg hat das Potenzial, die Weltwirtschaft aus dem Tritt zu bringen”, 25. Februar 2022

Kommentare (103) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Bauer
    Bauer sagte:

    Als einer der ersten Kommentatoren habe ich gestern hier geschrieben;

    “bto: Dieser heutige blog ist ein Lehrstück in Geopolitik. Man möchte mehr derartiges lesen und den Politikern unter die Nase reiben.” und es auch begründet. Nachzulesen weiter unten.

    Jetzt, 80 Kommentare später, ist hier ganz überwiegend nur Konfusion und Wunschdenken zu erkennen. Auch den meisten Kommentatoren scheint es schwer zu fallen, bzw. unmöglich zu sein, den Rückwärtsgang einzulegen.

    Meine weitere Prognose daher: Europa schlittert bestenfalls in einen Stellvertreterkrieg zugunsten der USA, ein Syrien II, das ebensolange dauern könnte oder schlimmstenfalls in den III. Weltkrieg. Wer das überlebt, kann Asche sieben.

    Antworten
    • Jacques
      Jacques sagte:

      Unsinn, es wird keinen “richtigen” Krieg geben zwischen der NATO und Russland. Auch nicht zwischen der EU und Russland.
      Putin ist die Überlegenheit der NATO wohl bewusst und welchen Sinn hätte das überhaupt?
      Also einfach mal aufhören von irgendwelchen großen Kriegen zu schwadronieren…sowas würde auch das russische Volk nicht mittragen. Verwechseln Sie nicht die Regierung eines Landes mit der Bevölkerung.

      Wenn es demnächst einen Iran Deal gibt steigt auch das Angebot am Ölmarkt wieder massiv an.

      Antworten
      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Jaques

        Mit “UNSINN” beginnt wer Unsinn schreibt.

        @Bauer

        Vor Wochen haben Sie von einem Flugzeugteil erzählt, welches nicht beschaffbar sei?

        Können Sie Typ und Bauteil näher beschreiben, ich frage für einen Freund/Ingenieur/Pilot :o)
        Danke.

      • Bauer
        Bauer sagte:

        @ Alexander

        Lycoming, ein US-Hersteller von Flugmotoren ist ‘out of stock’. Wer da so einen Motor zerlegen muss und ein Ersatzteil braucht kann lang warten. Händler geben keine Lieferfrist an und secondhand ist leer gefegt.

    • Stoertebekker
      Stoertebekker sagte:

      @Bauer

      War gestern bei Ihnen.

      Meine Prognose wäre, dass sich das noch n bisschen hinzieht und am Ende doch eine Verhandlungslösung gesucht wird, in der russische Interessen dominieren (und damit auch unsere wirtschaftlichen).

      Wird nicht sooo lange dauern, weil die russische Überlegenheit trotz der offensichtlichen strategischen/logistischen Mängel komplett erdrückend ist. Wenn die ukrainische Armee einen 40 oder 60km langen Militärtross mit teilweise drei Fahrzeugen nebeneinander nicht angreift, dann liegt der Schluss nahe, dass sie es nicht mehr kann.

      Und dann hält das wieder ne Zeit und das Spiel beginnt von vorn.

      Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Bauer

      Ich befürchte, der Großteil der Bevölkerung in der EU ist gar nicht mehr geopolitikfähig. Schon der Hinweis darauf, dass Staaten ihr Handeln nicht an Moral sondern an strategischen Interessen ausrichten, führt ja hier zu wütenden Reaktionen. So ist der Abstieg in den Vasallenstatus nicht aufzuhalten.

      “Meine weitere Prognose daher: Europa schlittert bestenfalls in einen Stellvertreterkrieg zugunsten der USA, ein Syrien II”

      Das halte ich auch für wahrscheinlich. Die USA könnten Europa dann überteuerte Waffen, Rohstoffe und Energie verkaufen (“das ist der Preis, den wir für die ‘Freiheit’ der Ukraine zahlen müssen”) und würden davon eine Zeit lang profitieren bis Europa wirtschaftlich ausgeblutet ist, zumindest solange sie durch koordinierte BRICS-Gegenmaßnahmen nicht währenddessen ihren Reservewährungsstatus verlieren. Wie hat Victoria Nuland die US-Strategie in der Ukraine 2014 so schön zusammengefasst? “Fuck the EU.”
      https://www.youtube.com/watch?v=r5n8UbJ8jsk

      Funktioniert natürlich nur, falls die aktuelle politische Führung der Ukraine den Krieg nicht so krachend verliert, dass sie dazu gezwungen ist, ihrer eigenen Entmachtung zuzustimmen oder gar bedingungslos zu kapitulieren oder irgendwann einfach aus Kiew davonzurennen (so wie ich die Typen einschätze ist das das wahrscheinlichste Szenario).

      @Stoertebekker

      “Meine Prognose wäre, dass sich das noch n bisschen hinzieht und am Ende doch eine Verhandlungslösung gesucht wird, in der russische Interessen dominieren (und damit auch unsere wirtschaftlichen).”

      Nanu, seit wann denken Sie denn in solchen Kategorien? Ist Ihnen Moral plötzlich nicht mehr wichtig oder haben Sie etwa schon in ihre Februar-Energieabrechnung geschaut? ;)

      Antworten
      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @R Ott

        Ich denke (fast) immer in solchen Kategorien im Übrigen gestern auch schon. Hin und wieder gibt’s aber mal nen etwas emotionaleren Reply, wenn Sie mir so Zeug wie Küchenpsychologie vorwerfen, weil Sie sich nicht vorstellen können, dass jemand Putins Biografie gelesen hat. (Hab übrigens auch in das Grüne Buch vom Colonel (Gaddafi) und in Kim Yong-Uns Elegien geschaut.)

        Na dann, bleiben Sie mal schön persönlich. Und ich räucher’ meinen Wildschweinschinken für schlechtere Zeiten..

        PS Versuchen Sie einfach mal, Ihr Schubladendenken abzuschalten. Es gibt tatsächlich Leute, die sich weder nach einer Führungsfigur noch nach der Zugehörigkeit zu irgendeinem Lager sehnen. Die einfach nur frei und, soweit es eben geht, unabhängig ihr Leben leben wollen. Ohne Wut, ohne Hass, und doch mit dem Bewusstsein für das nötige gesellschaftliche Umfeld und die entsprechende Infrastruktur.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Stoertebekker

        Sie kennen mich doch mittlerweile auch. Ich bin so persönlich oder auch so diplomatisch, wie Sie mir begegnen.

        ” Es gibt tatsächlich Leute, die sich weder nach einer Führungsfigur noch nach der Zugehörigkeit zu irgendeinem Lager sehnen. ”

        Das mag sein. Es sind allerdings bloß die allerwenigsten. Deshalb funktioniert die Schubladen-Heuristik in Betrachtung von Politik und Gesellschaft ja so gut. Wollen Sie mir damit sagen, dass Sie einer von diesen wenigen Freigeistern sind?

        “Die einfach nur frei und, soweit es eben geht, unabhängig ihr Leben leben wollen. Ohne Wut, ohne Hass, und doch mit dem Bewusstsein für das nötige gesellschaftliche Umfeld und die entsprechende Infrastruktur.”

        Das würde ich auch gerne, aber die letzten 2 Jahre haben mir gezeigt, dass das mit unseren Regierungen im Westen nicht mehr geht. Die werden immer einen neuen Vorwand suchen, egal wie fadenscheinig, um mich zu gängeln oder einzusperren. Bald bekomme ich vielleicht auch in Deutschland meine Konten eingefroren, wenn ich mit meiner Meinung nicht auf Regierungslinie bin. Und das wird dann auch noch mit irgendwelchem Moral-Gesülze von “Solidarität” gerechtfertigt.

        Eine moralische Überlegenheit des Westens kann ich jedenfalls nicht mehr erkennen, die ist nur noch ein Nachglanz früherer Zeiten.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @R Ott

        Tja, sehen Sie. Ich hab einfach aufgehört zu arbeiten und Steuern zu zahlen, allerdings meinen Lebensstil auch umgestellt. Hab in den letzten zwölf Jahren sehr langsam etwas Edelmetall zusammengesammelt (nach einer Panikattacke während der Finanzkrise bei offenen 900k Schulden), dessen Kurse aktuell meine Aktienverluste (u.a. Sberbank) mehr als abfedern.

        Zwei kleine Wohnungsinvestments in Berlin während des Mietendeckels sind renditearm, aber jetzt schon gut im Wertzuwachs. Und eine größere Portion US$ (Sie wissen – Jeff Snider als Inspiration) tausche ich momentan in Häppchen zurück.

        Dazu hab ich noch den Jagdschein erledigt und auf @C Pabst gehört und mir einen kleinen Maschinenpark zugelegt. Wobei mir klar ist, dass ich viel Glück hatte, aber auch die Kohle zusammengehalten habe.

        Und, ganz ehrlich, Sie mögen im Westen ja jede Menge schwieriger Verhältnisse vorfinden. Im Osten ist es deutlich schlechter. Moralische Überlegenheit interessiert mich nicht. Aber die Menschen, die nix dafür können, gastfreundlich sind und doch von den Launen ihrer Führer abhängen, um die tut’s mir leid.

        Jedenfalls hab ich 2017 auf einer mehrwöchigen Bahntour von MV nach Vietnam (mit allen denkbaren Zwischenzielen von Moskau über Tibet, Nordkorea und Hongkong) bei der Einfahrt in Hung Hom schon am Geruch erkennen können, dass wir wieder im Westen sind… Gutes Gefühl nach all den VPN-Tricksereien in 🇷🇺 & 🇨🇳 und dem Totalfunkloch 🇰🇵.

      • Alexander Pawlik
        Alexander Pawlik sagte:

        Es gibt ein neues Buch von Michael Lüders „Moral über alles? Warum sich Werte und nationale Interessen selten vertragen“
        Sehr interessante Lektüre!

    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Bauer

      >Meine weitere Prognose daher: Europa schlittert bestenfalls in einen Stellvertreterkrieg zugunsten der USA, ein Syrien II, das ebensolange dauern könnte oder schlimmstenfalls in den III. Weltkrieg.>

      Ich gebe nur eine Prognose ab:

      Ihre wird sich NICHT bewahrheiten.

      So schwach die zerstrittene EU auch ist, sie wird sich in einem Stellvertreterkrieg für wen auch immer NICHT noch weiter schwächen.

      Die EU hat Atomwaffen (Frankreich) und Russland hat welche.

      Sie glauben doch nicht ernsthaft, beide wollen sich in eine FINALE Loser-Loser-Situation bringen?

      Es wird KEINEN Stellvertreterkrieg GEGEN Russland geben, aber irgendwann wieder VERHANDLUNGEN MIT Russland.

      Antworten
      • Janowicz
        Janowicz sagte:

        Da wäre ich mir nicht so sicher, wir haben ja gesehen wie schnell Scholz seine Meinung zu Waffenlieferungen ändert wenn er nach Ramstein zitiert wird. Wir sind in einem Proxy-war und den Amerikanern ist jedes Mittel recht, um Russland zu schwächen. Wenn dadurch die Zerstörung Europas bedingt wird ist es eben so, dann wird am Wiederaufbau eben verdient.
        Schäuble selbst hat ja 2011/12 selbst gesagt dass Deutschland noch nie souverän war (auf YouTube)

  2. Alexander
    Alexander sagte:

    @weico

    9/11 = das Ende westlicher parlamentarischer Opposition, seitdem ist Schwurbler wer Widersprüche ausmacht. Eine Friedensbewegung gibt es seit den völkerrechtswidrigen Bombardierungen vom Balkan nicht mehr.

    Seit 9/11 verliert die westliche Allianz geführt von den USA im Auftrag der NATO jeden Krieg und verkauft ihre Niederlagen als Siege, den Medien sei Dank.

    Die Probleme der Bundeswehr im illegalen Afghanistan Einsatz markiert Peter Scholl Latour hier auf phoenix: https://youtu.be/DszhuHUPBds (illegal, weil die Begründung auf Lügen des Weltsicherheitsrates beruhte).

    Die Berichterstattung über den Ukrainekrieg von 2014 war schon infam, die Umdefinierung syrischer Terroristen in Freiheitskämpfer genauso verrückt wie dt. Waffenlieferungen incl. der ungeprüften Aufnahme aller Kriegsparteien unter Flüchtlingsstatus.

    Die Macht der Bilder, selbst wenn sie nachweislich fake news waren, ist größer als jede Vernunft, im Zweifel entscheidet das Gefühl.
    There is no alternative = Kennzeichen dieser Epoche.

    Bsp.:
    Syrien – London Weißhelme
    voltairenet.org/article193061.html

    Türkei – die fälschte Flüchtlingskrise
    voltairenet.org/article188622.html

    Wer vor 20 Jahren den Anschluß verlor, wird sich in dieser Welt nicht mehr zurecht finden. Was bleibt ist Beschämung über Hass + Hetze + Nazi + VT + Schwurbler + u.v.a.m.

    Den Opfern kann man leider nicht helfen.

    Die Nebenwirkung von Propaganda ist tödlich.

    Antworten
  3. weico
    weico sagte:

    @DT

    “Mit Putin ist sie nicht wirklich einschätzbar.
    Ich würde aber sagen:
    Im Augenblick handelt der Westen und der handelt VERANTWORTUNGSVOLL.”

    FALSCH !

    Der Westen hat absolut UNVERANTWORTLICH gehandelt, mit seiner POLITIK/STRATEGIE …. und setzt diese UNVERANTWORTLICHE(N) Handlung(en) weiter fort.

    JEDER konnte/kann sich die jahrelangen HANDLUNGEN des WESTENS aka FAKTEN ja anschauen !

    Um bei ihren Worten zu bleiben:
    “Wer diese FAKTEN leugnet, ERFINDET etwas”

    PhilSt hat ja schon einen kleinen Ausschnitt von Mearsheimer verlinkt.

    Hier der ganze Vortrag von John Mearsheimer (2015) , der den Ukraine-Konflikt/Ursachen so treffend kommen sah !

    https://www.youtube.com/watch?v=JrMiSQAGOS4

    Antworten
    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ weico

      >JEDER konnte/kann sich die jahrelangen HANDLUNGEN des WESTENS aka FAKTEN ja anschauen !>

      Das machen wir jetzt mal UND schauen uns auch die Handlungen Russlands an.

      FAKT ist:

      Am 27. Mai 1997 kommt es zur NATO-Russland-Grundakte. Darin verpflichten sich beide Seiten, die Souveränität aller Staaten zu achten. Russland erkennt an, dass es kein Vetorecht gegen die NATO-Mitgliedschaft anderer Länder hat.

      FAKT ist:

      Im April 2008 lehnte ein NATO-Gipfel den Antrag der Ukraine auf Mitgliedschaft ab, obwohl die USA ihn unterstützte.

      Wo ist die NATO-Osterweiterung NACH 2008?

      Es gibt KEINE.

      Es gab vielmehr die „Sonderaktion“ der Annexion der Krim 2014.

      Und jetzt gibt es einen Krieg.

      Wie hat der Westen ab 2014 bis zum Kriegsbeginn vorige Woche gehandelt?

      Er hat ein paar schlappe Sanktionen gegen Russland verhängt.

      Er hat geholfen, dass die Ukraine ihre VERTEIDIGUNG stärken konnte.

      Die VERTEIDIGUNG – oder wollen Sie behaupten, dass die Ukraine BEFÄHIGT wurde, einen Krieg gegen Russland zu führen?

      Soviel zu den WESENTLICHEN Fakten.

      Antworten
      • weico
        weico sagte:

        @DT
        “Wo ist die NATO-Osterweiterung NACH 2008?”

        Ihr Frage zeigt deutlich, dass sie die Ausführungen von Hr. Meansheimer nicht angeschaut haben bzw. oder diesen schlicht nicht folgen können

        Nochmals:

        Die dumme US/NATO-Osterweiterungs-Politik mahnt Mearsheimer auch in seinem neusten Interview wieder an.
        Der US-Hegemone sollte sich voll auf China konzentrieren, statt Russland in die Arme von China zu treiben.

        “What do you think our policy should be in Ukraine right now, and what do you worry that we’re doing that’s going to undermine our China policy?

        We should be pivoting out of Europe to deal with China in a laser-like fashion, number one. And, number two, we should be working overtime to create friendly relations with the Russians. The Russians are part of our balancing coalition against China. If you live in a world where there are three great powers—China, Russia, and the United States—and one of those great powers, China, is a pure competitor, what you want to do if you’re the United States is have Russia on your side of the ledger. Instead, what we have done with our foolish policies in Eastern Europe is drive the Russians into the arms of the Chinese. This is a violation of Balance of Power Politics ”

        https://www.newyorker.com/news/q-and-a/why-john-mearsheimer-blames-the-us-for-the-crisis-in-ukraine

        Dieser politisch äusserst dumme Geopolitisch-Entscheidung, wird den USA wohl noch manches Kopfweh, in Zukunft , bereiten.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Tischer

        “FAKT ist: Im April 2008 lehnte ein NATO-Gipfel den Antrag der Ukraine auf Mitgliedschaft ab, obwohl die USA ihn unterstützte. Wo ist die NATO-Osterweiterung NACH 2008?”

        Bevor Sie gar zu selektiv die Fakten zitieren, die in Ihr neues “Den bösen Russen strafen”-Framing passen, sollten Sie zumindest zur Kenntnis nehmen, dass die ehemals neutrale Ukraine den NATO- und EU-Beitritt als Staatsziel in ihre Verfassung aufgenommen hat und die NATO das Land seit 2018 wieder als Beitrittskandidaten betrachtet, nachdem 2008 noch die aus heutiger Sicht fatale Sprachregelung gefunden wurde, den ukrainischen Beitrittsantrag zwar abzulehnen aber seitens der NATO weiterhin eine “Beitrittsperspektive” für die Ukraine zu sehen.

        “Wie hat der Westen ab 2014 bis zum Kriegsbeginn vorige Woche gehandelt? Er hat ein paar schlappe Sanktionen gegen Russland verhängt. Er hat geholfen, dass die Ukraine ihre VERTEIDIGUNG stärken konnte. Die VERTEIDIGUNG – oder wollen Sie behaupten, dass die Ukraine BEFÄHIGT wurde, einen Krieg gegen Russland zu führen? ”

        Zur jahrelangen Bombardierung des Donbass hat die westliche Militärhilfe zur “Verteidigung” immerhin gereicht. Durchaus beeindruckend für ein Land am Rand der Staatspleite, das außerdem noch unter westlicher Vermittlung einen Waffenstillstands- und Konfliktbeilegungsvertrag abgeschlossen hatte, der genau dies eigentlich verboten hätte.

        Das sind die Jahres- beziehungsweise Quartalsberichte der OSZE-Beobachtermission im Donbass:

        Trends and observations from the Special Monitoring Mission to Ukraine
        https://www.osce.org/special-monitoring-mission-to-ukraine/417620

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Richard Ott

        >… die ehemals neutrale Ukraine den NATO- und EU-Beitritt als Staatsziel in ihre Verfassung aufgenommen hat>

        Das KANN sie doch.

        Russland hat ANERKANNT, dass sie das kann.

        Der Westen hat dem Staatsziel der Ukraine NICHT entsprochen.

        Warum wohl?

        Weil er erkannt hat, dass sich Russland dadurch bedroht fühlt, OBWOHL es das nicht müsste.

        Denn die NATO ein VERTEIDIGUNGSBÜNDNIS ist, das Russland nicht angreifen wird.

        Auch wenn die NATO es könnte, wird es Russland NICHT angreifen, weil Russland die größte Nuklearmacht ist und ein Angriff daher SELBSTZERSTÖRERISCH wäre.

        Russland hätte VERHANDELN und eine PREIS bezahlen müssen, um die Ukraine aus der Nato herauszuhalten.

        M. A. n. wäre das machbar gewesen.

        Vermutlich hätte eine NEUTRALE Ukraine die PERSPEKTIVE erhalten, EU-Mitglied zu werden.

        Finnland hätte das Vorbild sein können.

        Aber Putin meint offenbar, dass es BILLIGER für Russland ist, der Ukraine die SELBSTÄNDIGKEIT als Nation zu nehmen.

        JETZT wird ein NEUER Preis ermittelt.

  4. weico
    weico sagte:

    @toll

    “Glaube sie etwa ich finde den Mist der Vergangheit toll und verurteile nur Putins Krieg in der Ukraine?”

    Ob sie andere Kriege verurteilen, entzieht sich meiner Kenntnis.

    Das die NATO viele der erwähnten Kriege angezettelt/ausgeführt hat und auch JETZT wieder den Grund für den Konflikt liefert, erkennen und verurteilen sie aber …..wie man aus ihren Antworten entnimmt…..nicht !

    “Klar…. Belege?”

    Gern. Die Osterweiterungspolitik und das “Öl-in-das Feuer-giessen” der USA/NATO ist ja altbekannt bzw. sollte es langsam sein.

    https://www.infosperber.ch/politik/welt/bidens-eskalation-mit-russland-ist-ein-entsetzliches-konzept/

    Antworten
      • weico
        weico sagte:

        @toll
        “Tolle Belege. Die NATO ist übrigens auch für das schlechte Wetter verantwortlich.”

        Sie dürfen auch solches gerne glauben.

      • toll
        toll sagte:

        Gut das Putin durch seine kluge Politik jetzt genau das bekommt was er wollte. Rückzug der NATO und Abrüstung an seinen Grenzen… Wooops. Brillanter Stratege halt!

  5. Susanne Finke-Röpke
    Susanne Finke-Röpke sagte:

    @Herrn Dietmar Tischer.

    Ob der Westen versagt hat, kommt erst noch auf. Die Nagelprobe steht noch aus. Wenn Putin wie die Tokubetsu Kōgekitai“ (特別攻撃隊) (“Kamikaze”) mit “verbrannter Erde” untergehen will und dabei noch die ganze Welt mit in den Abgrund reißen will, wird der Westen versagt haben. Er macht nicht den Eindruck, an Altersschwäche sabbernd im Bett sterben zu wollen, sondern lieber aufrecht und mit der Waffe in der Hand. Das ist ja das Gefährliche an solchen Fanatikern. Wir werden es sehen.

    Antworten
    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Susanne Finke-Röpke

      >Ob der Westen versagt hat, kommt erst noch auf. Die Nagelprobe steht noch aus.>

      JA.

      Denn wir wissen nicht, was die Zukunft bringt.

      Mit Putin ist sie nicht wirklich einschätzbar.

      Ich würde aber sagen:

      Im Augenblick handelt der Westen und der handelt VERANTWORTUNGSVOLL.

      Antworten
  6. Susanne Finke-Röpke
    Susanne Finke-Röpke sagte:

    bto: “Haben die westlichen Politiker nicht gewusst, dass sie einer Illusion aufsitzen, wenn sie glauben, mit Sanktionen etwas zu bewirken? Oder war das Ganze von Anfang an nichts anderes als ein Schauspiel, das sich mehr an die eigene Öffentlichkeit richtete als an den Gegner, nur um vom eigenen Versagen in den letzten Jahren abzulenken?”

    Beides gleichzeitig, würde ich sagen. Man glaubt dem eigenen oft dämlich-naiven Parteiprogramm nach vielen Jahren Beschäftigung damit irgendwann oft autosuggestiv weitgehend selbst und macht allen Blödsinn kurzfristig nur für die Wiederwahl durch ein oft ungebildetes, weltfremdes, launengetriebenes Volk. Das ist bei einem Autokraten anders. Der kann sich relativ unabhängig von den Launen der Bevölkerung langfristig um die wirklich wichtigen Dinge aus seiner Perspektive kümmern wie Devisenreserven, militärische Aufrüstung, politische Bündnisse mit strategischen Partnern, Propaganda nach innen, Auslandsverschuldung, IT-Kompetenz u.ä. und pfeift dabei aber leider auf Menschenrechte u.ä. Langfristig gesehen ist das bei einem klugen Autokraten erfolgreicher als bei dummen Demokratien (z.B. bei Deng Xiao Ping im Vergleich zu Deutschland seit 2011) und bei einem dummen Autokraten verheerender (Mao und seine Kulturrevolution) im Vergleich zu einer klugen Demokratie (West-Deutschland nach 1949). Daher genießen kluge Autokraten und Demokraten (z.B. Ludwig Erhard) fast schon eine ähnliche echte Verehrung. Dumme Autokraten werden aber im Gegensatz zu dummen Demokraten zurecht gefürchtet.

    Ich gewinne dem Krieg in der Ukraine deshalb trotz des unermesslichen Leids der Betroffenen aus mitteleuropäischer Sicht etwas tragisch-positives ab. Nato und EU gehen gestärkt aus der Sache heraus, die falsche deutsche Illusion vom ewigen Frieden auf der Welt und der weltweiten gemeinsamen Bekämpfung des Klimawandels hat sich für viele Jahre erledigt, das Totsparen und Totregieren der Bundeswehr dürfte viele Jahre beendet sein, die Debatte um eine durchaus sinnvolle Dienstpflicht (statt Sabbatjahr nach dem “anstrengenden” Abitur) keimt wieder auf, die Idiotie der hierzulande praktizierten Energiewende wird früher als bisher gedacht offensichtlich, für Gender-Unsinn fehlt die Zeit, die Inflation weckt das Interesse der Bürger an einer vernünftigen Geld- und Fiskalpolitik und Länder wie Polen werden von der deutschen politischen Klasse nicht mehr respektlos behandelt.

    Oder kurz gesagt: die bequemen Jahre sind vorbei, die Leute haben wieder Angst vor Krieg, Inflation und Mangelwirtschaft und zwar zurecht. Das ist zwar bedauerlich, aber stärkt als Kollateralnutzen den Bürger- und Realitätssinn für die Zeit danach, bis die nächste Phase der Dekadenz einsetzt. Und sei es nur, dass sich Leute politisch engagieren, die bisher lieber im Golf- oder Rotary-Club mit guter Bildung und dicker Geldbörser bequem auf die vermeintlich dummen Politiker schimpften, die sich auf Marktplätzen mit dem einfachen Wahlvolk auseinandersetzen. Denn Putin hat durchaus auch den Schweden, den Finnen, den Balten und anderen EU-Ländern gedroht und dann gilt für uns der Bündnisfall nach Art. 5. Wer glaubt, dass mit dem Sieg über die Ukraine in ein paar Wochen wieder Schluss mit dem Spektakel sein wird, dürfte sich genauso getäuscht haben wie die Beobachter der Feldzüge in Georgien oder auf der Krim, dass jetzt Schluss sei mit den Eroberungen. Denn erstens ist Putin noch nicht an seinem Lebensende und zweitens ist es keineswegs sicher, dass der nächste russische Präsident das nicht genauso sieht wie Putin; man braucht nur die Stimmungslage innerhalb von Russland zur Ostukraine hören. Putin ist nicht alleine, hinter ihm stehen millionenfache Überzeugungen im Volk. Das mag den Ukrainern und uns nicht gefallen, aber so ist es. Und leider ist von einer Art osteuropäischem Karfreitagsabkommen wie in Nordirland weit und breit nichts zu sehen, ja selbst die Diskussion darüber wird schon von allen Seiten als Schwäche und fehlendem Patriotismus gebrandmarkt.

    Antworten
    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Susanne Finke-Röpke

      Dem, was Sie zum Mentalitätswandel und der perspektiven Einstellung zu unserer „Transformation“ etc. ausführen, stimme ich zu.

      Hinzufügen würde ich:

      Je länger der Krieg in der Ukraine dauern wird und so verstörender die unfassbaren Bilder sein werden, die zu erwarten sind, desto MEHR haben Sie RECHT – leider, leider angesichts des Leids, das sich nicht verdrängen lässt.

      Wenn man den von Ihnen zitierten Fazit-Frage von Dr. Stelter auf die angedachten SANKTIONEN vor Kriegsbeginn („alles liegt auf dem Tisch“) und die danach verhängten bewertet, ist meine Antwort darauf:

      Weder, noch.

      Selbstverständlich haben die westlichen Politiker GEGLAUBT und können immer noch GLAUBEN, dass sie ETWAS bewirken.

      Was und wieviel sie mit welchen Sanktionen bewirken, liegt NICHT in ihrer Hand.

      Eine konkrete Zielerreichung damit nicht zu verbinden.

      Sie sind daher an einer solchen auch NICHT zu MESSEN.

      Die Androhung von Sanktionen und die erlassenen Sanktionen sind KEIN Schauspiel, das sich mehr an die eigene Öffentlichkeit als an den Gegner richtet.

      Es ist eine vorausschauende und nach Kriegsbeginn faktische Reaktion auf den Gegner mit REALEN Folgen für ihn bzw. seine Bevölkerung.

      AUCH adressiert und auch mit Nennung von REALEN Folgen wird die deutsche bzw. EU-Bevölkerung sowie – abgeschwächt – auch die der USA.

      Dazu liegen klare Aussagen von maßgebenden Politikern vor.

      Ich finde daher die Überschrift „Schauspiel der Illusionisten“ völlig daneben und kann sie nur mit dem Bestreben, mediale Aufmerksamkeit zu gewinnen, erklären.

      Dieses Urteil mag mehr das MANAGER MAGAZIN als Dr. Stelter betreffen.

      Noch ein Wort zum letzten Satz:

      >… nur um vom eigenen Versagen in den letzten Jahren abzulenken?”>

      Auch das ist eine Auffassung, die ich für mehr als unglücklich ansehe.

      Vorab, ich bin kein Anhänger der CDU/CSU und schon gar nicht einer der SPD.

      Ich habe daher die Politik der letzten Jahre nicht zu verteidigen.

      Was ich sagen will:

      Man kann – RÜCKBLICKEND – sehr wohl feststellen, dass man sich in den letzten Jahren GEIRRT, Sachverhalte FALSCH eingeschätzt, und Maßnahmen ergriffen hat, die BEDINGUGNEN für die heutige Situation gesetzt haben.

      Das ist aber NICHT gleichzusetzen mit: versagt haben.

      Dr. Stelter hat in seinem Berufsleben mit Entscheidern der ersten Reihe an einem Tisch gesessen und beraten, was sie in einer für sie schwierigen Situation tun sollten.

      Ich bin sicher, ganz sicher, dass er in seinen Darlegungen NIE die Aussage getätigt hat:

      Sie haben in den letzten Jahren VERSAGT, …

      Antworten
      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Tischer

        “Ich finde daher die Überschrift „Schauspiel der Illusionisten“ völlig daneben und kann sie nur mit dem Bestreben, mediale Aufmerksamkeit zu gewinnen, erklären.”

        Da muss man differenzieren: Die umgerechnet 300 Milliarden US-Dollar Devisenreserven, die der Westen mit der “Sanktionierung” der russischen Zentralbank gestohlen hat, sind zum Beispiel sehr real und keine Illusion.

        Ein Schauspiel der Heuchelei ist die ganze Aktion aber dennoch. Oder habe ich etwas verpasst und die USA und die EU verzichten neuerdings auf russische Öl- und Gasimporte?

        Das ist dann wohl doch ein zu hoher Preis für “Demokratie” und “Menschenrechte” in der Ukraine, aber dafür können Sie noch ein paar ukrainische Fähnchen schwenken, das ist viel günstiger und macht auch ein schönes moralisches Gefühl…
        https://img.welt.de/img/politik/ausland/mobile237249449/1620247307-ci3x2l-w1696/USA-Lage-der-Nation.jpg

    • weico
      weico sagte:

      @Susanne Finke-Röpke

      “Denn erstens ist Putin noch nicht an seinem Lebensende und zweitens ist es keineswegs sicher, dass der nächste russische Präsident das nicht genauso sieht wie Putin; man braucht nur die Stimmungslage innerhalb von Russland zur Ostukraine hören. Putin ist nicht alleine, hinter ihm stehen millionenfache Überzeugungen im Volk. Das mag den Ukrainern und uns nicht gefallen, aber so ist es.”

      Auch der nächste Präsident wird es wohl so sehen MÜSSEN wie Putin, wenn er die Vergangenheit betrachtet und die jahrzehntelangen vergeblichen Bemühungen Russland’s , ins “europäische Haus” aufgenommen zu werden.

      Putin’s Bundestagsrede 2001 hat klar aufgezeigt, dass die EU/NATO Russland NICHT im “europäischen Haus” haben will, weil die USA ….mit einem starken Europa-Russland-Konstrukt … zu viel Einfluss und Macht verlieren würden. Der Ausbau der NATO-Osterweiterung bestärkte diese ablehnende Haltung gegenüber Russland.

      Mehr Hand zum Frieden und Wohlstand für GANZ Europa kann man ja nicht bieten, als es Putin/Russland 2001 gemacht hat.
      https://www.bundestag.de/parlament/geschichte/gastredner/putin/putin_wort-244966

      Der “Westen” täuscht sich völlig (selber),wenn er glaubt ,dass “Alle” gegen Putin/Russland und seine Sonderaktion gegen die Ukraine seien.

      In anderen, nicht westlichen Ländern, ist das Stimmungsbild im Internet eine ganz andere. Mit grosser Mehrheit wird dort ,einmal mehr und zurecht, die NATO als Konfliktverursacher gesehen.
      Die Gründe warum, sind dabei völlig klar:

      Die “Restwelt” hat langsam genug von den jahrzehntelangen “Beglückungen” der WERTEEXPORTE der USA /NATO mit “Unterstützung” ihrer Sanktionen und ihrer Containment-Politik.

      “Denn erstens ist Putin noch nicht an seinem Lebensende und zweitens ist es keineswegs sicher, dass der nächste russische Präsident das nicht genauso sieht wie Putin; man braucht nur die Stimmungslage innerhalb von Russland zur Ostukraine hören. Putin ist nicht alleine, hinter ihm stehen millionenfache Überzeugungen im Volk. Das mag den Ukrainern und uns nicht gefallen, aber so ist es.”

      Auch der nächste Präsident wird es wohl so sehen MÜSSEN wie Putin, wenn er die Vergangenheit betrachtet und die jahrzehntelangen vergeblichen Bemühungen Russland’s , ins “europäische Haus” aufgenommen zu werden.

      Putin’s Bundestagsrede 2001 hat klar aufgezeigt, dass die EU/NATO Russland NICHT im “europäischen Haus” haben will, weil die USA ….mit einem starken Europa-Russland-Konstrukt … zu viel Einfluss und Macht verlieren würden.

      Mehr Hand zum Frieden und Wohlstand kann man nicht bieten, als es Putin/Russland gemacht hat.
      https://www.bundestag.de/parlament/geschichte/gastredner/putin/putin_wort-244966

      Der “Westen” täusch sich völlig (selber),wenn er glaubt ,dass “Alle” gegen Putin/Russland seien.

      In anderen, nicht westlichen Ländern, ist die Stimmungslage im Internet,mit grosser Mehrheit GEGEN die NATO .Die Gründe sind warum, sind dabei völlig klar:

      Die “Restwelt” hat langsam genug von den jahrzehntelangen “Beglückungen” der WERTEEXPORTE der USA /NATO mit “Unterstützung” von Sanktionen und Containment-Politik.

      Antworten
  7. Genosse Otto
    Genosse Otto sagte:

    Mir tut Russland echt leid. Ich habe russische Freunde und hatte mal eine russische Freundin, waren alles tolle Menschen. Aber jetzt ist es aus und vorbei. Russland wird ausbluten weil sie absolut nichts tun können um den Westen entgegen zu treten. Die Russen-Armee verliert gegen eine vom Westen hochgezüchtete Ukrainische Armee und blamiert sich bis auf die Knochen. ein Krieg gegen die Nato würde mit dem Einmarsch von US Truppen in Moskau enden ( sollte es kein Atomkrieg vorher geben ). Und der Sieger steht ein für allemal fest : USA. Ich kann die USA auch nicht leiden, aber sie sind und bleiben nunmal in JEDER Hinsicht die WELTMACHT !!!

    Antworten
  8. Johann Schwarting
    Johann Schwarting sagte:

    @bto

    “Oder war das Ganze von Anfang an nichts anderes als ein Schauspiel, das sich mehr an die eigene Öffentlichkeit richtete als an den Gegner, nur um vom eigenen Versagen in den letzten Jahren abzulenken?”

    Der Heinsohn/Steiger’sche Satz:

    “Dies wird etwa von Paul C. Martin (2006) nicht richtig erfaßt, wenn er gegen die Eigentumsökonomik damit argumentiert, daß Geld zuvörderst machtvolle Regierungen zur Voraussetzung habe.”,

    der in der Fußnote ihrer Eigentumsökonomik (metropolis-verlag) auf S.145 zu finden ist, markiert als ‘choc’ und ‘punktum’ das eigentliche Versagen aller Deutungsversuchen unserer historischen, politischen und ökonomischen Wahrnehmungen.

    “Die wirtschaftswissenschaftlichen Theorien sind allesamt für die Tonne, da die wahren machttheoretischen / debitistischen Voraussetzungen in den Hintergrund bzw. weg simuliert werden.”

    https://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=432112&page=1&category=0&order=time

    In dem zugehörigen Faden ist unter ‘Es gibt keine ökonomische Wirklichkeit, sondern nur eine ökonomische Simulation’ zu lesen:

    “Die Wirtschafts- und Rechtswissenschaft sind Hoffnung schenken sollende Kinder des Debitismus. Sie täuschen uns. Der auf Zentralmachtsystemen bzw. anfänglich auf Zentralinstanzen beruhende Ast des Debitismus (hier: Schuldverhältnisse kraft Unterdrückung durch zentrale Macht-/Gewaltmonopole, keine Urschulden) kann durch keinen Juristen, geschweige denn einen Wirtschaftswissenschaftler beschrieben bzw. beeinflusst werden. Am Anfang steht die Vorfinanzierung der Gewalt, am Ende steht ihre schonungslose Wiederkehr (Paul C. Martin: Militärdiktatur im Wartezustand).”

    Antworten
    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Johann Schwarting

      >“Die wirtschaftswissenschaftlichen Theorien sind allesamt für die Tonne, da die wahren machttheoretischen / debitistischen Voraussetzungen in den Hintergrund bzw. weg simuliert werden.”>

      WELCHES sind die Voraussetzungen des Debitismus?

      Ach so, stimmt ja, der hat keine, weil er keine braucht.

      „Machtvolle Regierungen“ waren halt schon IMMER da, so wie der Sauerstoff in der Luft.

      Der Debitismus des Paul C. Martin ist ein REDUKTIONISMUS, mit dem ALLES erklärt wird – und daher NICHTS.

      Egal, was die spezifische EMPIRIE ist – der Debitismus braucht sie nicht, weil er unabhängig davon immer die „richtige Ursache“ aus dem Hut zieht.

      Das Schema ist bekannt seit es GLÄUBIGE gibt.

      Und wird daher nur noch von Gläubigen ernst genommen.

      Antworten
      • Ištar
        Ištar sagte:

        @Tischer

        In Kiew fliehen Zivilisten vor der Gewalt jüngst präsidial bewaffneter Milizen, den Berichten gemäß herrscht Anarchie / Plünderung und Bandenkrieg VOR dem Einmarsch der Orks von Mordor.

        Ferner wird der Einsatz von Phosphormunition durch ewig Gestrige neue Verbündete Berlins berichtet, die “im Auftrag” des ukrainischen Innenministeriums ukrainische Offiziere beim Rückzug erschießen https://www.bitchute.com/video/2vlI4Bcqqhdm/

        …aber Ihnen muss man erklären, dass der Krieg der Vater aller Dinge ist.

      • Christian Anders
        Christian Anders sagte:

        Es ist ungefähr so sinnvoll wie sich die empirischen Naturwissenschaften zu sparen, da sie nur zwischen Big Bang und Big Crunch gelten und diese beiden nicht zu verhindern mögen.*

        *(So die Theorie von beidem überhaupt stimmt)

        Es ist die einfach eine besonders intelligente Art, Unintelligentes vorzuturnen.

  9. PhilSt
    PhilSt sagte:

    Natürlich hat sich Putin darauf vorbereitet, er hat seit 8 Jahren gemahnt und gewarnt seine Sicherheitsinteressen ernst zunehmen.
    Frankreich und Deutschland die ein wirtschaftliches Interesse haben, mit den Russen in Frieden zu leben, haben es NICHT geschafft, eine andere Position als US-Amerikaner/NATO zu vertreten.
    Das ist der Fehler. Die Europäer denken immer noch das es eine gute Idee ist, transatlantisch zu denken und eben nicht europäisch.

    Bis kurz vor Schluss und auch noch jetzt wäre dieser Krieg wahrscheinlich leicht zu beenden.
    Neutralität der Ukraine, Anerkennung von Krim und Autonomie der Seperatistenregionen in der Ostukraine. Dafür direkten Waffenstillstand. Und Rückzug der russischen Truppen.

    Schon würde das Sterben von Unschuldigen enden. Was würde denn jetzt ernsthaft dagegen sprechen?
    Außer das man “dumm aussieht” und “Fehler eingestehen” müsste. Und “das man Putin am liebsten verhaften würde” Wäre das nicht das Leben der Ukrainer wert?
    Haben wir solche Gedanken auch gehabt, als es um die völkerrechtswidirgen Opartionen, Einsätze und Kriege der westlichen Staaten gingen?

    Ein Einlenken und Berücksichtigen Russlands, haben viele Analysten schon 2015/14 vorhergesagt. John Mearsheimer, Krone-Schmalz und andere.

    Jetzt schafft Russland Fakten und spätestens im Winter müssen wir uns mit Russland wieder einigen, denn wenn die Russen auf die Idee kommen, das Gas nur zu drosseln, frieren viele Europäer.
    Ob es ein Fehler war, “mit Russland Geschäfte zu machen”, weiß ich nicht, schließlich sind die meisten Rohstoffreichen Länder keine völkerrechtlichen Musterknaben.

    Wer wirklich einen Krieg mit Russland risikieren möchte, soll gerne selbst dann auch an diesem Einsatz teilnehmen. Meistens sind die jenigen die “Waffenlieferungen” fordern oder eine Eskalation mit XY befürworten, eher die, die sich danach zu Hause aufs Sofa setzen und Popcorn essen.

    Antworten
  10. Stoertebekker
    Stoertebekker sagte:

    @DS

    Tja, die Beschreibung passt. Aber что делать?, um mal mit Putins Sündenbock Lenin zu fragen.

    Wir sind an der Grenze der einseitig-ökonomischen Betrachtung der Welt angekommen, die viele von uns hier mehr oder weniger als Leitlinie verfolgen (und die friedliche Beziehungen unter amerikanischem Sicherheitsschirm vorausgesetzt haben). Damit ist über die letzten 30 Jahre viel Wohlstand erzeugt und Armut verringert worden. Vielleicht kann man ja argumentieren, dass es das wert war und wir in Summe besser damit gefahren sind, JETZT mit der Situation umgehen zu müssen, als dauerhaft größere Truppen unterhalten zu haben.

    Antworten
  11. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    >„Ernsthafte Konsequenzen“ für den Fall eines Angriffes auf die Ukraine sollten Russland davon abhalten, einen Krieg zu beginnen. „Harte Sanktionen“ sind nun die Antwort des Westens, weil die Abschreckung nicht wirkte.>

    Richtig.

    >Klarer kann man nicht zusammenfassen, wie die Strategie des Westens gescheitert ist, über die Androhung von Sanktionen den Gang der Dinge zu beeinflussen.>

    WELCHE Strategie des Westens?

    Der Westen hat keine Strategie.

    Der Westen AGIERT und REAGIERT den Umständen entsprechend.

    Das ist sozusagen seine DNA:

    Das westliche System der Wohlstandsgenerierung ist so STARK, dass niemand, der auch Wohlstand genieren will, seine ANGEBOTE ablehnen kann, WENN er rational entscheidet.

    Die Mehrheit der ukrainischen Bevölkerung WILL die Angebote des Westens ANNEHMEN, weil sie mehr Wohlstand anstrebt.

    Putin will es VERHINDERN und BEGRÜNDET dies damit, dass die Ukraine NICHT die AUTONOMIE habe, dieses wollen zu können.

    Heißt de facto:

    Er stellt die AUSWEITUNG des russischen Staates ÜBER das WOLLEN, westlicher Angebote anzunehmen und den Wohlstand zu steigern.

    Darauf wiederum reagiert der Westen – eben mit Sanktionen.

    >Was Sanktionen erfolgversprechend macht:

    Im konkreten Fall Russlands müssen wir uns eingestehen, dass keine der hier postulierten Voraussetzungen erfüllt ist.>

    Das ist eine DEFIZITÄRE Sicht der Dinge.

    Es kommt AUCH darauf an, WELCHE Sanktionen verhängt werden.

    WENN welche verhängt werden, die hinreichend WIRKEN, dann können sie auch ERFOLGVERSPRECHEND sein.

    Kann der Westen, solche verhängen?

    >Was Russland wehtut, tut uns mindestens genauso weh>

    Das ist eine BEHAUPTUNG, die mit ABHÄNGIGKEIT von Russland bzw. dessen HANDLUNGSOPTIONEN nicht im Geringsten belegt ist.

    >Kurz gesagt: Das Land hat sich gründlich vorbereitet und es gibt keinen Ansatzpunkt, kurz- und mittelfristig so viel Druck auf Russland auszuüben, dass es sich veranlasst sieht, seine Politik zu ändern.>

    Richtig ist, dass sich das Land gründlich vorbereitet hat.

    Falsch ist, dass es keinen Ansatzpunkt gibt, kurz- und mittelfristig so viel Druck auf Russland auszuüben, dass es sich veranlasst sieht, seine Politik zu ändern.

    Richtig wäre letztere Aussage NUR dann, wenn es in den westlichen Gesellschaften ein erkennbares FIXUM an unmittelbar spürbaren WOHLSTANDSVERLUST gäbe, das dem REAGIEREN der westlichen Regierungen GRENZEN setzt.

    Es gibt sicher eines, aber es ist NICHT erkennbar, dass es erreicht ist.

    Bis es erreicht ist, können Regierungen viel, sogar VORHER Undenkbares bewirken, z. B. kann die deutsche Regierung defensiv einsetzbare Waffen in ein Kriegsgebiet liefern.

    Hat jemand noch vor einer Woche geglaubt, dass dies möglich ist und es sogar noch öffentliche ZUSTIMMUNG dafür gibt?

    Ich nicht.

    >Was bleibt, ist Ernüchterung: Haben die westlichen Politiker nicht gewusst, dass sie einer Illusion aufsitzen, wenn sie glauben, mit Sanktionen etwas zu bewirken? Oder war das Ganze von Anfang an nichts anderes als ein Schauspiel, das sich mehr an die eigene Öffentlichkeit richtete als an den Gegner, nur um vom eigenen Versagen in den letzten Jahren abzulenken?>

    Diese Ernüchterung kann es nur geben, wenn man die gesellschaftlichen und politischen ENTSCHEIDUNGSMECHANISMEN nicht versteht.

    Hat Herr Dr. Stelter sie verstanden?

    Offensichtlich nicht oder er blendet sie aus.

    Er argumentiert als Ökonom und BILANZIERT als solcher.

    Dies ist zu WENIG, um die Handlungsoptionen zu verstehen und mit Blick darauf, Entscheidungen zu treffen bzw. sie nachzuvollziehen.

    Antworten
    • Hansjörg Pfister
      Hansjörg Pfister sagte:

      @Herr Tischer,
      Sie haben natürlich vollkommen recht, endlich mal was nicht Putinoides. Nur dieser Satz stört mich etwas:
      “Diese Ernüchterung kann es nur geben, wenn man die gesellschaftlichen und politischen ENTSCHEIDUNGSMECHANISMEN nicht versteht.”
      Ich glaube diese “Entscheidungsmechanismen” doch zumindest im Ansatz zu verstehen, zumindest hoffe ich das, nur ich billige sie nicht, ich halte sie für dysfunktional, während Sie diese für funktional im Rahmen des politischen Systems sehen. Im Rahmen dessen sind diese tatsächlich funktional. Aber so gesehen ist so ziemlich alles funktional oder nicht?

      “Hat Herr Dr. Stelter sie verstanden?
      Offensichtlich nicht oder er blendet sie aus.
      Er argumentiert als Ökonom und BILANZIERT als solcher.”

      Das ist sein Job.

      Vielleicht sollte ich jetzt aber besser die Klappe halten, wir unterhalten uns seit Tagen schon wieder über nicht bto relevante Themen. Herr Stelter schließt am Ende doch noch die Kommentarfunktion.

      Antworten
      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Hansjörg Pfister

        Wenn das ZDF im heutejournal (Feb.2022) Nazisymbole von Freiwilligenbattallionen ausstrahlt ist das nach Ihrem Geschmack?

        https://www.bitchute.com/video/rwbuDLDuVLzX/

        Alle staatlichen Institutionen, die davon Kenntnis haben, delegitimieren sich automatisch – wenn gilt, dass man mit Nazis nicht zusammenarbeitet.

        Wenn Sie den Wahnsinn nicht mehr fassen können, es gerade erst begonnen….

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Hansjörg Pfister

        Ich meine nicht Sie, sondern Dr. Stelter.

        Denn ich habe in meinem Beitrag NUR seine Aussagen kritisiert.

        Ich sage NICHT, dass Dr. Stelter GENERELL falsch liegt mit seinen Aussagen.

        Ich sage vielmehr:

        Er tätigt neben richtigen auch DEFIZITÄRE Aussagen, d. h. solche, die der Ergänzung oder Qualifizierung bedürfen, um VALIDITÄT beanspruchen zu können (ohne damit als richtig oder falsch zu gelten).

        Und er trifft Aussagen, die NICHT richtig sind, weil er sie innerhalb der Grenzen der Ökonomie tätigt.

        Es gibt selbstverständlich AUSSERHALB der rein ökonomischen Sphäre eine Anzahl von Ansatzpunkten, mit denen Druck auf Russland ausgeübt werden kann.

        Waffenlieferung an die Ukraine z. B. sind ein Ansatzpunkt.

        Ich glaube nicht, dass Dr. Stelter meine Kritik als unbotmäßig ansieht und DESHALB den Blog bzw. die Kommentarfunktion schließen wird.

        Er verträgt meine Kritik 😊

        Jedenfalls bin ich THEMATISCH auf Linie, wenn ich ihn kritisiere.

        Manchmal muss auch ich O.T. sein – so wie Sie – wenn man die „Erklärungen“ liest, die hier abgegeben werden.

        Man kann ja zu vielem eine unterschiedliche Meinung haben, zu FAKTEN aber NICHT.

        Da gibt es nur richtige oder falsche Meinungen.

  12. weico
    weico sagte:

    ” Dieser ist im Urlaub gewesen und geht nicht zurück in die Ukraine, weil, O-Ton, “die maßgebenden Politiker dort Faschisten sind”.”

    Kann ich völlig verstehen.

    Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Hr. Melnyk, ist ja als grosser Bewunderer des Antisemiten und Nazi-Kollaborateurs Stepan Bandera bekannt.

    Solchen Leuten wir heute im deutschen Bundestag (sic!), mit stehendem Applaus ,zugejubelt.

    Früher gab es für solche NAZIS ….noch Anfragen im Bundestag:
    https://dip.bundestag.de/vorgang/…/66783

    Antworten
  13. Bauer
    Bauer sagte:

    bto: Dieser heutige blog ist ein Lehrstück in Geopolitik. Man möchte mehr derartiges lesen und den Politikern unter die Nase reiben.

    Europa und die USA haben während 30 Jahren die Zwänge der Geopolitik missachtet. Nun kommt die Rechnung. Man muss nur die Kette der Ereignisse seit 1991 (deutsche Wiedervereinigung) bis heute überblicken, um das zu verstehen Jetzt ist es soweit, dass die Folgen nicht mehr unter den Teppich gekehrt werden können, bzw. die Korrektur schmerzhaft wird.

    Der Ukraine ist schon nicht mehr zu helfen. Und wenn v.d.Leyen tönt, dass die Ukraine nun noch vor Jahresende in die EU aufgenommen werden müsse, ist das eine intellektuelle Bankrotterklärung und Evidenz der Fehlbesetzung eines exponierten Postens. Wer jetzt noch Waffen an die Ukraine liefert, giesst nur Öl ins Feuer. Dass nun die baltischen Staaten und Polen kalte Füsse bekommen war vorhersehbar. Auch ihnen ist nicht mehr mit Interventionen zu helfen, sie würden nur platt gewalzt werden.

    Putin dürfte gegenwärtig der einzige Staatschef von Bedeutung sein, der völlig kaltblütig die Lage erfasst, sein Land auf den showdown vorbereitet hat und nun folgerichtig handelt. Man muss ihn nicht mögen, aber man kann ihm nur gegenübertreten, wenn man die geopolitische Lage respektiert und ähnlich kühl zu handeln bereit ist.

    Geopolitik ist ein hartes und unglamouröses Lehrfach, für Studenten von Anfang an, Fèr Realitätsverweigerer dann im weiteren Verlauf. Politik, insbesondere demokratisch gefärbte Politik kann nicht gegen Geopolitik ankommen, dafür ist sie viel zu kurzlebig und oberflächlich.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Bauer

      “Und wenn v.d.Leyen tönt, dass die Ukraine nun noch vor Jahresende in die EU aufgenommen werden müsse, ist das eine intellektuelle Bankrotterklärung und Evidenz der Fehlbesetzung eines exponierten Postens. Wer jetzt noch Waffen an die Ukraine liefert, giesst nur Öl ins Feuer.”

      Da sitzen auf beiden Seiten des Verhandlungstisches Fehlbesetzungen, die wir schon aus purem Überlebensinteresse möglichst schnell entfernen müssten. Zelensky hat gestern sogar die noch viel dümmere Forderung aufgestellt, dass die USA eine Flugverbotszone über der Ukraine errichten müsse. Das wäre dann der Beginn eines offenen Krieges zwischen den Atommächten USA und Russland. Ob unsere Moralisten begreifen, was das bedeutet?

      https://www.tagesschau.de/ausland/ukraine-flugverbotszone-103.html

      “Putin dürfte gegenwärtig der einzige Staatschef von Bedeutung sein, der völlig kaltblütig die Lage erfasst, sein Land auf den showdown vorbereitet hat und nun folgerichtig handelt. Man muss ihn nicht mögen, aber man kann ihm nur gegenübertreten, wenn man die geopolitische Lage respektiert und ähnlich kühl zu handeln bereit ist.”

      Wir sehen es doch auch hier in der Diskussion. Auf geopolitische Argumente wird mit Moralappellen geantwortet. Das bringt in der deutschen Öffentlichkeit vielleicht billigen Applaus (und die Moralisierung der ganzen Diskussion ist auch ein Ziel der NATO-Propaganda, und darüberhinaus die einzige Chance von Figuren wie Annalena, auch irgendeinen eigenständigen Beitrag einzubringen), aber zur Lösung des Konfliktes trägt das überhaupt nichts bei.

      Der Westen wollte auf keinen Fall Russland die Neutralität der Ukraine zugestehen, jetzt haben wir deshalb Krieg.

      Antworten
      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Richard Ott

        Flugverbotszonen fordert, wer sich gegen Lufthoheit nicht mehr wehren kann.

        Das Ende der syrischen Flugverbotszone leitete dasselbe System ein, welches die Amis im schwarzen Meer kennenlernen durften: https://youtu.be/qJFnDfvUVGc Nach einem dutzend Zielanflüge reichten etliche US Offiziere ihren Abschied ein, die US Navy WEHRLOS. Hintergrund: voltairenet.org/article185380.html

        Alles was die westliche Wertegemeinschaft in die Hand nimmt, boostert sich umgehend zu Gold, keine Nebenwirkungen bekannt…

      • weico
        weico sagte:

        @Richard Ott
        “Wir sehen es doch auch hier in der Diskussion. Auf geopolitische Argumente wird mit Moralappellen geantwortet.”

        Die Leute haben schlich vergessen, wie behutsam man mit dem seltenen Zustand *Frieden* umgehen muss/sollte.

        Die Normalität,wie man aus der Vergangenhet kennt, ist nämlich:
        “Frieden ist die Abwesenheit des Krieges”

        Die Liste bringt es vor Augen:
        https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Kriegen

        Die “grenzenlose Naivität” der Menschen, dass diese “bösen Zeiten” nun überwunden wären, ist leider zur Norm geworden.

        Wer bei diesem kleine Ukraine-Disput schon hysterisch reagiert, sollte sich auf einiges Mehr gefasst machen…in der Zukunft.

        Die NATO-Kriegstreiberei wird wohl bald vor grösseren Hindernissen stehen….!

      • toll
        toll sagte:

        Als ob die Neutralität der Ukraine irgendetwas gebracht hätte. Dürfen wir jetzt im Gegenzug in Belarus einmarschieren um deren Neutralität herzustellen weil wir eine Sicherheitszone zu Russland wollen?

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @toll

        “Dürfen wir jetzt im Gegenzug in Belarus einmarschieren um deren Neutralität herzustellen weil wir eine Sicherheitszone zu Russland wollen?”

        Das würde ich nicht empfehlen, falls Sie nicht schon extrem atomkriegsgeil sind, Russland und Weißrussland haben nämlich schon vor vielen Jahren miteinander einen militärischen Verteidigungspakt geschlossen.

        Und davon abgesehen wäre die Rechtfertigung sehr fadenscheinig. Wenn wir plötzlich eine Sicherheitszone zu Russland wollen, wieso haben wir die NATO dann im Baltikum bis an die russische Grenze erweitert? Oder ist es Teil Ihres Vorschlags, dass Estland, Lettland und Litauen ihre NATO-Mitgliedschaft aufgeben? Das ist eine sehr unorthodoxe Idee, aber ich könnte mir vorstellen, dass die Russen tatsächlich darüber bereit wären, das zu verhandeln. Nur die 3 baltischen Staaten werden freiwillig nicht dabei mitmachen.

      • toll
        toll sagte:

        |Das würde ich nicht empfehlen, falls Sie nicht schon extrem atomkriegsgeil sind,

        Warum werden sie gleich persönlich? Es war offensichtlich eine rhetorische Frage. Im Gegensatz zum kleinen Mann, möchte ich überhaupt keinen Krieg. Das was er tut, ist nur ein Vorwand um von seinem innenpolitischen Versagen abzulenken.

      • weico
        weico sagte:

        @toll

        “Das was er tut, ist nur ein Vorwand um von seinem innenpolitischen Versagen abzulenken.”

        Putin REAGIERT nur auf das aussenpolitische Versagen der NATO.
        Einfach gesagt: Aktion — Reaktion

      • toll
        toll sagte:

        “Putin REAGIERT nur auf das aussenpolitische Versagen der NATO.
        Einfach gesagt: Aktion — Reaktion”

        Komisch das die Ukraine ueberhaupt in die NATO will, schliesslich muss man sich ja keine Sorgen machen wenn man an Russland grenzt. Aktion ->Reaktion der Ukraine?

        Es ist ein sinnloses Henne-Ei Problem wenn man sehr sehr wohlwollend ist, vielleicht haette Putin einfach selbst die Bemuehungen eines NATO-Beitritts zeigen sollen. Soweit reicht es beim brillanten Strategen aber nicht.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @toll

        “Warum werden sie gleich persönlich? Es war offensichtlich eine rhetorische Frage. Im Gegensatz zum kleinen Mann, möchte ich überhaupt keinen Krieg.”

        Dann sollten Sie keine rhetorischen Fragen stellen, sie Sie durchaus atomkriegsgeil aussehen lassen.

        Oder wussten Sie etwa nicht, dass es einen Verteidigungspakt zwischen Russland und Weißrussland gibt?

      • weico
        weico sagte:

        “Komisch das die Ukraine ueberhaupt in die NATO will, schliesslich muss man sich ja keine Sorgen machen wenn man an Russland grenzt. Aktion ->Reaktion der Ukraine?”

        Komisch ,dass die “friedliche” NATO immer näher an Russland rücken will und dabei Waffensysteme mitbringt . Aktion—Reaktion

      • toll
        toll sagte:

        “Oder wussten Sie etwa nicht, dass es einen Verteidigungspakt zwischen Russland und Weißrussland gibt?”
        Welche Relevanz hat das bei einer rhetorischen Frage?

      • toll
        toll sagte:

        “Komisch ,dass die “friedliche” NATO immer näher an Russland rücken will und dabei Waffensysteme mitbringt . Aktion—Reaktion”
        Fuehlt sich irgendwie nur der eine bedroht (der auch die selbst einen Beitritt haette anstreben koennen) und kein anderer.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @toll
        “Welche Relevanz hat das bei einer rhetorischen Frage?”

        Daraus erwächst hier in unserem konrekten Fall der Unterschied, ob die rhetorische Frage intelligent oder atomkriegsgeil ist.

      • toll
        toll sagte:

        Da sie es auch nicht als rhetorische Frage erkannt haben, macht es fuer sie keinen Unterschied.

      • markus
        markus sagte:

        @toll
        “…vielleicht haette Putin einfach selbst die Bemuehungen eines NATO-Beitritts zeigen sollen. Soweit reicht es beim brillanten Strategen aber nicht.”

        Lesen Sie sich eigentlich mal selber? Sie werfen Russland vor, es hätte ja auch selbst der Nato beitreten können beziehungsweise sich darum bemühen können?

      • toll
        toll sagte:

        Tja, wenn ich mich bedroht fuehle dann kann ich entweder den Konflikt suchen oder die Bedrohung zum Partner machen.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @markus

        “Sie werfen Russland vor, es hätte ja auch selbst der Nato beitreten können beziehungsweise sich darum bemühen können?”

        Ich weiß nicht, ob Sie sich daran erinnern, aber diese Idee hatte Putin zu Beginn seiner ersten Amtszeit tatsächlich. Das ganze scheiterte allerdings daran, dass so ein Schritt die Machtverhältnisse innerhalb der NATO grundlegend zu Ungunsten der USA verschoben hätte und die Russen kein Interesse daran hatten, als “kleines Mitglied” behandelt zu werden, obwohl der Zustand des Landes und des Militärs zu diesem Zeitpunkt ja tatsächlich desolat war. Schön exmplarisch schon am Hin- und Her übers “Beitrittsantrag stellen oder eingeladen werden” zu sehen.

        Vladimir Putin wanted Russia to join Nato but did not want his country to have to go through the usual application process and stand in line “with a lot of countries that don’t matter”, according to a former secretary general of the transatlantic alliance.

        George Robertson, a former Labour defence secretary who led Nato between 1999 and 2003, said Putin made it clear at their first meeting that he wanted Russia to be part of western Europe. “They wanted to be part of that secure, stable prosperous west that Russia was out of at the time,” he said.

        The Labour peer recalled an early meeting with Putin, who became Russian president in 2000. “Putin said: ‘When are you going to invite us to join Nato?’ And [Robertson] said: ‘Well, we don’t invite people to join Nato, they apply to join Nato.’ And he said: ‘Well, we’re not standing in line with a lot of countries that don’t matter.’”

        https://www.theguardian.com/world/2021/nov/04/ex-nato-head-says-putin-wanted-to-join-alliance-early-on-in-his-rule

        Ungefähr in die gleiche Zeit fällt auch Putins berühmte Rede vor dem deutschen Bundestag kurz nach dem 11. September 2001. Ab der amerikanischen Irak-Invasion 2003 verschlechterten sich die Beziehungen zwischen der NATO und Russland dann deutlich.

      • Markus
        Markus sagte:

        @RO

        Jetzt wo Sie es sagen, erinnere ich mich, das schon gehört zu haben. Vielen Dank für die konkreteren Infos, die ich alle nicht kannte.

        Nichtsdestotrotz ist der Verweis, dass, aktuell oder in jüngerer Vergangenheit, Russland doch der Nato beitreten könnte, als rhetorische Finte zu werten.

      • toll
        toll sagte:

        Richtig, eine rhetorische finte. Schliesslich fühlt er sich erst seit 2 Wochen bedroht und ist erst seit 3 Wochen an der Macht.

      • markus
        markus sagte:

        @toll:
        Sorry, aber die Atommacht Russland, damals wahrscheinlich an 2. Stelle nach den USA, was das Militär angeht, zu behandeln wie ein 0815 NATO-Beitrittskandidat und sich dann wundern, dass das nichts wird, ist schon sehr naiv. Oder berechnend.

    • weico
      weico sagte:

      @Bauer

      “bto: Dieser heutige blog ist ein Lehrstück in Geopolitik. Man möchte mehr derartiges lesen und den Politikern unter die Nase reiben.”

      Richtig.

      Die Geopolitik wird wieder ein Hauptthema in der Politik werden und die kommenden Konfliktherde werden die “Ukraine-Intervention” als reinste “Peanuts” erscheinen lassen.

      Der Westen muss bzw, wird sich langsam damit abfinden müssen ,dass ein ANDERES Zeitalter begonnen hat !

      Antworten
    • toll
      toll sagte:

      Sieht man ja wie toll es für den brillanten Geopolitiker Putin läuft. Er wollte weniger Bedrohung an seinen Grenzen und bekommt jetzt genau das. Mehr Natotruppen überall. Gegebenfalls tritt Finnland in die Nato ein.

      Antworten
      • Felix
        Felix sagte:

        @ toll

        Putin sitzt in der Falle. Er konnte nicht weiter zuwarten, wie die westliche Politik die Existenz Russlands in Frage stellt. Andererseits weiß er mit Sicherheit besser als jeder aktuelle westliche Politiker, dass Krieg nie eine gute Lösung ist.

        Es war schlicht dumm, Russland so weit zu treiben.

        Und wie das oft so ist, zieht eine Dummheit die nächste nach sich … .

      • weico
        weico sagte:

        “Es war schlicht dumm, Russland so weit zu treiben.

        Und wie das oft so ist, zieht eine Dummheit die nächste nach sich … .”

        Korrekt !

        Mal schauen, wie lange die Dummheit noch dauert.

      • Hansjörg Pfister
        Hansjörg Pfister sagte:

        @Felix,
        Klar doch, genauso wie man dem Adolf den Krieg aufgedrängt hat. Gestern habe ich bei meinem üblichen Montagsspaziergang jemanden getroffen der mir erzählt hat, dass der 1. Weltkrieg den Deutschen von den Briten aufgezwungen wurde und der Holocaust nie stattgefunden hat, er war außerdem der Ansicht, dass 1933 in Deutschland “nur” 66000 Juden gelebt haben sollen. Tatsächlich waren es nach einer Volkszählung von 1933 ca. 502000. Ist natürlich alles eine Lüge der Siegermächte. Der Mann war kein Nazi. Vielleicht suche ich mir heute eine Demo für oder gegen die Reptiloiden, es ist schließlich Fasnacht und anschließend gebe ich mir die Kante, soviel Blödsinn ertrage ich nicht anders. Ich bin immer wieder erschrocken, was die Leute sich nicht alles einbilden. Die Sachlage ist völlig klar. Putin hat die Ukraine überfallen. Dafür gibt es Erklärungen (die Plausibelste ist wohl, das er nicht mehr alle Tassen im Schrank hat, wie so viele Despoten vor ihm), aber keine Rechtfertigungen.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Pfister

        “Putin hat die Ukraine überfallen. Dafür gibt es Erklärungen (die Plausibelste ist wohl, das er nicht mehr alle Tassen im Schrank hat, wie so viele Despoten vor ihm)”

        Ich hab versucht, es Ihnen zu erklären, und sicherlich war ich auch nicht der erste oder der einzige, der einen solchen Versuch gemacht hat, aber Sie möchten die Erklärungen offenbar nicht hören, weil Sie eine zwar ziemlich primitive Erklärung gefunden haben, die Ihnen aber gleichzeitig ein besonders warmes Gefühl moralischer Überlegenheit gibt.

        Was ist eigentlich die Schlussfolgerung aus Ihrer Erklärung? Putin um jeden Preis umbringen, weil er ja angeblich ein Wahnsinniger ist, und ein Krieg gegen ihn somit ein gerechter Krieg wäre?

        Lesen Sie diesen Artikel er ist einer der schönsten und einfachsten Erklärartikel, den ich zum Thema kenne:

        Russia’s Invasion of Ukraine in Perspective
        https://www.energyintel.com/0000017f-307c-d3e7-a17f-f1fdfee40000

      • Felix
        Felix sagte:

        @ H. Pfister

        Sie wollen oder können es offenbar nicht verstehen. Das ist bei Fragen von Krieg und Frieden heute weit verbreitet. Es ist Geopolitik.
        Leider war und ist Krieg die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln.

        Im übrigen sollten Sie sich der Nazi-Vergleiche enthalten. Das gilt als unangemessen.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Felix

        “Im übrigen sollten Sie sich der Nazi-Vergleiche enthalten. Das gilt als unangemessen.”

        Außer natürlich bei Trump, da sind sie für gute Deutsche obligatorisch. ;)

      • toll
        toll sagte:

        “Putin sitzt in der Falle. Er konnte nicht weiter zuwarten, wie die westliche Politik die Existenz Russlands in Frage stellt. Andererseits weiß er mit Sicherheit besser als jeder aktuelle westliche Politiker, dass Krieg nie eine gute Lösung ist.

        Es war schlicht dumm, Russland so weit zu treiben.

        Und wie das oft so ist, zieht eine Dummheit die nächste nach sich … .”
        Da sich die USA schon laenger auf den Pazifik konzentieren, fuehlt sich also die Atommacht Russland von der EU bedroht? Das dieser Krieg die USA wieder mehr nach Europa blicken laesst, konnte Putin wahrscheinlich sich nicht ausrechnen, weil er so viel von der Welt versteht.

        Also halten wir fest:
        – USA konzentieren sich auf Asien -> Putin liest anscheinend keine Zeitung.
        – Eine Atommacht fuehlt sich bedroht von einer EU mit der er starke wirtschaftliche Beziehungen hat deren Ausbau willkommen gewesen waere -> Putin hat keine Ahnung vom Kapitalismus. Lieber ein paar Ja-Sager die verbeamtet sind.
        – Das die USA zurueckkommen wenn er Krieg anfaengt -> Konnte sich Putin auch nicht ausrechnen. Geopolitik ist halt schwierig und nicht seine Sache. Genauso wie Wirtschaftspolitik.

      • SB K
        SB K sagte:

        @ Richard Ott schrieb:

        Eine typische naive deutsche Bullerbü-Sichtweise.

        Das passiert aber andauernd auf der Welt. Bei Polizisten und Soldaten gehört es sogar zu deren Berufsbild, die nehmen das jeden Tag in Kauf – und ihre Dienstherren ebenfalls. Wie sollen sie sonst ihren Beruf ausüben, können Sie ganz praktisch beschreiben, wie das gehen soll?

        Ich habe nicht von der Welt gesprochen. Letztlich habe ich Sie gemeint. Sehen Sie sich Ihre Kommentare an. Vieles kann ich nachvollziehen und ich stimme Ihnen durchaus zu. Allerdings entspricht Ihre Tonalität nicht meinen Vorstellungen. Diskutieren und um Argumente ringen herzlich gerne. Persönliche Angriffe sollten dabei aber außen vor bleiben.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @SB K

        Es ist immer wieder das selbe Schema: Auch Sie antworten auf eine sachliche Frage von mir mit einer moralischen Verurteilung. Und dabei formulieren Sie auch noch scheinbar allgemeingültige und dabei völlig überzogene moralische Ansprüche, von denen Sie selbst wissen, dass sie niemand einhalten kann. Was Sie natürlich nicht davon abhält, mir vorzuwerfen, dass ich sie nicht einhalte, aber gleichzeitig gefällt Ihnen mein Tonfall nicht und Sie beschweren sich über persönliche Angriffe.

        Tut mir leid, die Nummer funktioniert bei mir nicht.

      • SB K
        SB K sagte:

        @Richard Ott sagte:
        Es ist immer wieder das selbe Schema: Auch Sie antworten auf eine sachliche Frage von mir mit einer moralischen Verurteilung. Und dabei formulieren Sie auch noch scheinbar allgemeingültige und dabei völlig überzogene moralische Ansprüche, von denen Sie selbst wissen, dass sie niemand einhalten kann. Was Sie natürlich nicht davon abhält, mir vorzuwerfen, dass ich sie nicht einhalte, aber gleichzeitig gefällt Ihnen mein Tonfall nicht und Sie beschweren sich über persönliche Angriffe.

        Tut mir leid, die Nummer funktioniert bei mir nicht.

        Okay, dann nehme ich hiermit meine Aussage zurück. Wie ich schon sagte, ich kann einige Argumente von Ihnen sehr gut nachvollziehen. Diese Argumente lasse ich in einer „normalen Situation“ absolut stehen. Ich sehe ebenfalls gravierende Fehler auf Seiten des „Westens“…
        Aber lassen Sie uns nochmals die Aussage Putins zu Beginn der „besonderen Operation“ ins Gedächtnis rufen.
        Vor dem Angriff auf die Ukraine hat er bereits eine Drohung an alle ausgestoßen, die in irgendeiner Art der Ukraine helfen wollen. Er sagte, wer auch immer sich jetzt auf Seiten der Ukrainer einmische, dem werden wir etwas zeigen, was die Geschichte noch nicht gesehen hat.
        Dies ist die ultimative Drohung mit Dingen, die wir uns tatsächlich nicht vorstellen können.
        Inzwischen hat er sogar seine Nuklearwaffen in Alarmzustand versetzt.
        Putin hat es sogar geschafft, dass die UN zu einer Sondersitzung zusammengekommen ist.
        Putin hat also vor Beginn der Invasion klar gemacht, dass er nicht mehr reden will. Außer, alle seine Bedingungen werden erfüllt. Und genau damit habe ich in dieser Diskussion ein Problem. Es werden Argumente für jemanden vorgebracht, der schon längst den Tisch des sachlichen Austausches verlassen hat.

      • markus
        markus sagte:

        @HP
        Meiner Meinung nach ist der Vergleich von Putin und Hitler sowie der Vergleich deren Aussenpolitik an den Haaren herbei gezogen. Meinen Sie allen Ernstes, Putin will “Lebensraum im Westen” erschließen? Oder ist an den Bodenschätzen in Mittel- oder Westeuropa interessiert? Schauen Sie sich einfach mal die Demographie Russlands an und vergleichen Sie Bodenschätze in Mittel- und Westeuropa mit denen in Russland. Und ideologisch sehe ich da auch keine großen Gemeinsamkeiten.

    • Stoertebekker
      Stoertebekker sagte:

      @Bauer

      Stimme zu. Allerdings ist es auch so, dass Putin für seine jetzige Schwäche selbst mitverantwortlich ist. Hat genug Zeit gehabt, eine stabile Rechtsordnung, belastbare Eigentumsrechte und einen wenig korrupten Staat aufzubauen. Das wäre der Weg zur substanziellen Nutzung des Reichtums des Landes gewesen statt die Rohstoffe de facto zu verschleudern. Fähiges Humankapital gab und gibt es in Hülle und Fülle.

      Und mit einem attraktiven Angebot an die Anrainer hätten sich andere Sicherheitskoalitionen bilden lassen.

      Ist aber schwierig, wenn ein Geheimdienstchef die Dinge managt.

      Antworten
      • SB K.
        SB K. sagte:

        @Hansjörg Pfister
        … Dafür gibt es Erklärungen (die Plausibelste ist wohl, das er nicht mehr alle Tassen im Schrank hat, wie so viele Despoten vor ihm), aber keine Rechtfertigungen.

        Herr Pfister, ich stimme Ihnen voll und ganz zu!

        Mit großer Verwunderung und Befremden – auch wenn ich viele Argumentationen auf der sachlichen Ebene verstehe – nehme ich wahr, dass scheinbar viele Kommentatoren die politischen Argumente über die Unversehrtheit des Lebens stellen. Wir sollten uns zumindest darüber einig sein, dass keinesfalls ein Mensch (Wo auch immer dieser Leben mag) auf Grund von politischen Interessen zu Schaden kommt.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @SB K.

        “dass scheinbar viele Kommentatoren die politischen Argumente über die Unversehrtheit des Lebens stellen. ”

        Eine typische naive deutsche Bullerbü-Sichtweise.

        “Wir sollten uns zumindest darüber einig sein, dass keinesfalls ein Mensch (Wo auch immer dieser Leben mag) auf Grund von politischen Interessen zu Schaden kommt.”

        Das passiert aber andauernd auf der Welt. Bei Polizisten und Soldaten gehört es sogar zu deren Berufsbild, die nehmen das jeden Tag in Kauf – und ihre Dienstherren ebenfalls. Wie sollen sie sonst ihren Beruf ausüben, können Sie ganz praktisch beschreiben, wie das gehen soll?

  14. Richard Ott
    Richard Ott sagte:

    bto: “Mein Kommentar im manager magazin beweist, wie vorsichtig man mit Aussagen sein soll, besonders wenn sie die Zukunft betreffen. Die Sanktionen sind härter, als ich gedacht habe und den Schritt gegen die russische Notenbank hatte ich nicht auf dem Radar. Also könnte/sollte ich den Beitrag einfach verschweigen. Ich tue das nicht, weil ich denke, dass die Grundaussage immer noch stimmt”

    Tja, kein Plan übersteht den ersten Kontakt mit dem Gegner. In so einer unübersichtlichen Situation wie jetzt ist es überhaupt keine Schande, nicht alles richtig vorhergesagt zu haben.

    Ich hätte zum Beispiel auch nicht erwartet, dass ein Edeka Markt in Kiel Sanktionen auch noch “mutig” voranprescht und als einer der ersten großen Player persönliche Sanktionen gegen Putin verhängt:

    “Herr Putin, ab sofort haben Sie in unserem Edeka Markt Hausverbot. Kein Mensch von Intelligenz zettelt in so einer Zeit solche Dinge an. Sie verraten ihr Volk und schaden allen Menschen in Europa. Deshalb möchten wir sie in unserem Geschäft nicht mehr [!!] sehen”
    https://www.derwesten.de/edeka-putin-hausverbot-facebook-twitter-schleswig-holstein-kieler-supermarkt-id234679409.html

    Da hat Putin anscheinend oft eingekauft. Ich hätts nicht gewusst…

    Antworten
    • Tom96
      Tom96 sagte:

      @ Richard Saxon Ott
      Schröder wohnte neben einem Edeka Laden und kaufte dort immer gerne ein, wenn er mit Putin sich im Reihenhaus die Hucke voll gedröhnt hat, das Ergebnis kennen ja alle, siehe die Bundestagsrede und die anschliessenden angezettelten Farbenrevolutionen, um endlich an die Rohstoffe des größsten und wildestesten Landes der Erde für billige Schmiergelder von Oligarchen zukommen.
      Wie tief kann ein System und seine Schauspieler sinken lautet die Karnevalsparole 2022 …

      Antworten
  15. Jacques
    Jacques sagte:

    Lieber Herr Stelter,
    Sie haben sich ja schon korrigiert aber ich gehe noch weiter.

    Nicht nur der Westen ist schwach, auch Russland ist schwach. Wirtschaftlich hat Russland außer Rohstoffen nicht viel zu bieten und die werden auch weiterhin am Weltmarkt verkauft werden, weil es gar nicht anders geht.
    Die Reserven der ZB nützen Putin überhaupt nichts.

    Erste Prognosen rechnen mit einem Wirtschaftseinbruch von 20% für Russland, die russische Bevölkerung wird somit weiter verarmen. Wichtige Importe werden brutal teuer.

    Die USA haben schon vor Jahrzehnten verstanden, dass die Führung eines großen militärischen Konflikts ohne entsprechende wirtschaftliche Macht erfolglos bleibt. Der letzte, der versucht hat mit militärischen Mitteln eine strategische Dominanz zu erreichen ohne die entsprechende Wirtschaftsmacht im Rücken zu haben, war Hitler!

    Heutzutage kann man jedes politische Ziel mit der Macht des Kapitals erreichen. Krieg ist völlig nutzlos geworden, vor allem bei derart einseitigen Allianzen. Die USA wissen einfach wies läuft.

    Putin lernt es jetzt auf die harte Tour, die sein Ende bedeuten könnte. Kein normaler Russe will Krieg gegen seine Verwandten führen…

    Antworten
    • Jacques
      Jacques sagte:

      Nachtrag:

      Die Demografie ist auch in Russland katastrophal, was hier nirgends erwähnt wird. Junge Männer zu verheizen kann man sich langfristig kaum leisten.
      Diese Diskrepanz zwischen Realität und Illusion der eigenen Stärke führt bei Putin zu genau dieser wahnsinnigen Politik.

      Antworten
      • weico
        weico sagte:

        @Jacques

        “Die Demografie ist auch in Russland katastrophal, was hier nirgends erwähnt wird. Junge Männer zu verheizen kann man sich langfristig kaum leisten.”

        Verheizen..?

        Vergleichen sie die jetzigen Kriegstoten mal… mit den (angeblichen) Corona-Toten !

      • Jacques
        Jacques sagte:

        @weico:

        Sie verstehen das falsch. Was aktuell passiert, ist kein richtiger Krieg. Das kann Putin gar nicht, denn wenn er Luftwaffe und Artillerie massiert einsetzt, schlachtet er vor allen Augen die Zivilbevölkerung trotz seiner “Friedensnission” dahin. Ohne diese Unterstützung fallen die Verluste aber enorm hoch aus. Wenn das so weitergeht könnten 20.000 junge Russen tot sein, was eine Verlustrate von über 10% für diese lächerliche Operation bedeutet. Was will man mit 150.000 Mann gegen Millionen Bewaffnete anrichten? Das wäre ein endloser Partisanenkrieg.

        Für einen richtigen Krieg ist Russland demografisch viel zu schwach im Vergleich zu den USA.

        Es wird auch hier immer sehr gerne der Fehler gemacht, die eigenen Fähigkeiten zu unterschätzen und Länder wie Russland zu überschätzen.

      • weico
        weico sagte:

        @Jacques

        “Was aktuell passiert, ist kein richtiger Krieg.”

        Richtig .Putin spricht ja auch von “Sonderoperation”

        “Das kann Putin gar nicht, denn wenn er Luftwaffe und Artillerie massiert einsetzt, schlachtet er vor allen Augen die Zivilbevölkerung trotz seiner “Friedensnission” dahin.”

        Das will Putin ja auch nicht, wie er in seiner Rede betont hat.

        “Es wird auch hier immer sehr gerne der Fehler gemacht, die eigenen Fähigkeiten zu unterschätzen und Länder wie Russland zu überschätzen.”

        Die Unterschätzung , seitens des Westens ,ist das eigentliche Problem…wie man sieht.

        Würde Putin wirkliche einen richtigen Krieg wollen, dann wäre Kiew und andere Städte ja schon längst in Schutt und Asche. Absolut Sinnlos so etwas abstruses anzunehmen.

        Putin hat dargelegt was zu tun ist, um das Blutvergiessen schnellstens zu beenden. Er hat auch klar dargelegt, vor dem Sondereinsatz, um was es ihm (im Interesse Russlands) geht.

        Fazit:
        Alles was JETZT geschieht, ist in der Hand des ukrainischen Präsidenten/Parlament und damit auch SELBER zu verantworten .

        Tipp:
        Einfach mal etwas andere “Quellen” als die “Leitmedien” anschauen und dann SELBER überlegen…

        https://www.rubikon.news

      • toll
        toll sagte:

        “Putin hat dargelegt was zu tun ist, um das Blutvergiessen schnellstens zu beenden. Er hat auch klar dargelegt, vor dem Sondereinsatz, um was es ihm (im Interesse Russlands) geht.”

        Um einen Vorwand um vom innenpolitischen Versagen abzulenken.

      • weico
        weico sagte:

        @toll

        “Um einen Vorwand um vom innenpolitischen Versagen abzulenken.”

        ..um der NATO-Osterweiterung die rote Linie aufzuzeigen.

      • toll
        toll sagte:

        Ihm wurde doch mehrfach zugesichert das die Ukraine nicht in die NATO kommt. Haette er sich mal ein bisschen bemueht, dann haette er das auch schriftlich bekommen. Dafuer haette man sich aber auch ein bisschen bewegen muessen.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @toll

        “Ihm wurde doch mehrfach zugesichert das die Ukraine nicht in die NATO kommt. Haette er sich mal ein bisschen bemueht, dann haette er das auch schriftlich bekommen.”

        Unsinn.

        Die Ukraine ist seit 2018 offiziell NATO-Beitrittskandidat. Lesen Sie es hier nach, der kleine Beitrag dürfte für Sie ein guter Einstieg in den ganzen Problemkomplex sein:
        https://www.bpb.de/kurz-knapp/505186/ukraine-konflikt/

        Das wieder wegzuverhandeln, und zwar auch noch mit einer formalen schriftlichen Zusage, die wiederum die Ukraine vor den Kopf gestoßen hätte, scheiterte an der Unnachgiebigkeit des Westens.

        Sie haben nicht besonders viel Ahnung von den Problemen, über die Sie diskutieren wollen, das aber gleichzeitig sehr meinungsstark. Beschäftigen Sie sich erst seit ungefähr einer Woche mit Außenpolitik?

      • toll
        toll sagte:

        Sie werden schon wieder persoenlich. Wenn es inhaltlich nicht viel zu gewinnen gibt, wird man persoenlich. Kennt man. Guten Appetit >

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @toll

        Wenn es inhaltlich viel für Sie zu gewinnen gäbe, müssten Sie keinen an den Haaren herbeigezogenen Blödsinn schreiben.

      • toll
        toll sagte:

        “Falsch ! Daher ja die Sonderoperation.”
        Klar…. Belege? Olaf hat ihm das doch zugesichert. Haette er weiter verhandelt und vielleicht eine wirtschaftliche Annaehrung an die EU (unter der Bedingung das es auch eine Annaehrung an Russland gibt) zugelassen, dann haette er den NATO-verzicht aushandeln koennen. Das war ihm aber anscheinend zu kompliziert.

        “Aber keine Sorge, in 23 Jahren redet eh keiner mehr über diese Intervention .
        Oder interessiert sich wirklich noch jemand gross über den NATO-Kosovo-Konflikt, die Schäden, die Toten…..”
        Diese Argumentation erinnert mich an den Kindergarten. Deshalb die entsprechende Antwort, wenn Biden morgen von der Bruecke springt, dann springst du wohl auch von der Bruecke Wladimir?

        Glaube sie etwa ich finde den Mist der Vergangheit toll und verurteile nur Putins Krieg in der Ukraine?

    • markus
      markus sagte:

      @Jacques:

      Richtig. Der Westen UND Russland sind schwach. Die wirtschaftlichen Perspektiven für die gemeine Bevölkerung auf beiden Seiten sind negativ. Und die Ungleichheit ist auf historischen Hochständen. Das ist es, was mir richtig Angst macht.

      Antworten
  16. Felix
    Felix sagte:

    Die Sanktionen und die öffentliche Verurteilung sind zunächst einmal ein festes Ritual hypermoderner westlicher Politik.

    Daher bedeutet es gar nichts. Erst wenn sich konkrete Nachteile für unsere westlichen “Eliten” ergeben, werden wir mehr wissen.

    Episode: Gestern treffe ich einen früheren Legionär und der erzählt mir von einem anderen, der inzwischen als Soldat in der Ukraine dient. Dieser ist im Urlaub gewesen und geht nicht zurück in die Ukraine, weil, O-Ton, “die maßgebenden Politiker dort Faschisten sind”.

    Antworten

Ihr Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlassen Sie uns Ihren Kommentar!

Schreibe einen Kommentar zu Gregor_H Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.