Mit Geldanlagen einen realen Gewinn zu erzielen wird schwierig werden

Dieses Interview erschien im Oktober in der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ):

Die hohen Preise für Energie und Nahrungsmittel, die geldpolitische Straffung und der Ukraine-Krieg belasten die Wirtschaft. Droht eine globale Rezession?

Das Risiko einer schweren, weltweiten Rezession ist sehr, sehr hoch. Nach der Corona-Krise hatte die Weltwirtschaft eine Art «Zuckerschock», verursacht durch die grossen Staatshilfen und die Liquidität, welche Regierungen und Notenbanken in die Wirtschaft gepumpt haben. Dies trieb schon vor Ausbruch des Ukraine-Kriegs die Inflation an. Hinzu kommt, dass bereits seit Jahren viel zu wenig in die Erschliessung fossiler Energiequellen investiert wird. Nun müssen die Notenbanken etwas tun gegen die Teuerung, wenn sie ihre Glaubwürdigkeit behalten wollen. Deshalb erhöhen sie die Zinsen. Hinzu kommt noch, dass der Dollar so stark ist. Das verteuert die Rohstoffe, die in Dollar gehandelt werden, also auch das Öl. So erklären sich unter anderem die hohen Benzinpreise in Europa. Dieser giftige Cocktail führt zu einer Belastung der Kaufkraft der Haushalte, zu einer massiven Belastung der Unternehmen.

Was meinen Sie mit «Zuckerschock» für die Wirtschaft?

Die Wirkung der Stimuli von Regierungen und Notenbanken in der Corona-Krise war stark, hat aber rasch nachgelassen – so wie Traubenzucker einem Sportler auch nur kurzfristig Energie gibt. Die Staaten haben den Bürgern in der Krise Geld in die Tasche gesteckt, das war der grosse Unterschied zur Finanzkrise von 2008. Im Prinzip war das Helikoptergeld. Dieses Geld hat dann die Nachfrage befeuert, und diese traf auf ein verknapptes Angebot, als die Corona-Krise abebbte. Hinzu kamen dann noch gestörte Lieferketten. Das führte zu Inflation.

Und dann mussten die Zentralbanken dagegenhalten . . .

Die Notenbanken haben gegengesteuert, die US-Notenbank schneller als die anderen. Das Ergebnis ist, dass das Geldmengenwachstum real rückläufig ist. Jetzt verknappt sich die Liquidität. Und wenn Liquidität sich in dem Masse verknappt, dann sehen wir Stress im Finanzsystem. Die Vermögenspreise sinken, und der Druck auf Schuldner steigt.

Ein wichtiger Grund für die Abschwächung der Wirtschaft ist aber doch der Ukraine-Krieg?

Wahrscheinlich hätte es in Europa auch ohne den Ukraine-Krieg eine deutliche Wirtschaftsabschwächung gegeben. Dafür sprechen die demografische Entwicklung, die hohen Schulden, die unzureichenden Produktivitätsfortschritte sowie die zu geringen Investitionen der Staaten in die Infrastruktur. Die ganzen Probleme der Euro-Zone wurden verschleppt. Nach dem künstlichen Boom durch die Corona-Stimuli ist die europäische Wirtschaft jetzt wieder auf ihren schwachen Wachstumstrend zurückgefallen. Gleichzeitig hat sich die Inflation in der Euro-Zone verfestigt, weil die Europäische Zentralbank nicht konsequent war und ihre Geldpolitik nicht früher gestrafft hat. Zu diesen ganzen strukturellen Problemen kam dann im Februar der Ukraine-Krieg hinzu. Und dieser hat die Energiepreise noch einmal nachhaltiger nach oben getrieben.

Die wenigsten Beobachter hatten mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine gerechnet . . .

Mit den Sanktionen gegenüber Russland war sich der Westen und im Übrigen auch die EU bemerkenswert einig, das war eine gute Leistung. Nun verschärfen sich aber die Probleme in Europa. Dass Putin Europa erpresst, konnte niemanden überraschen. Deshalb hätte man schon im Februar auf europäischer Ebene überlegen sollen, was man tun kann, um das eigene Energieangebot massiv zu erhöhen. Die Niederländer könnten beispielsweise ihre Gasfelder wieder abpumpen. Die Deutschen könnten ihre Kohlekraftwerke wieder anwerfen und vor allem ihre Atomkraftwerke nicht abschalten. Zudem hätte man sich stärker um Importe bemühen sollen, zum Beispiel in Katar mit Angeboten mehrjähriger Verträge. Für die Amerikaner ist der Krieg nicht so ein grosses Problem. Die USA exportieren Waffen und sind punkto Energieversorgung relativ autark.

Und hinzu kommen nun noch atomare Drohungen von russischer Seite. Wie kommt es, dass die Finanzmärkte hierauf nicht noch stärker reagieren?

An den Börsen hat es dieses Jahr schon sehr deutliche Korrekturen gegeben. Aber auch ohne so ein extremes Szenario gehe ich davon aus, dass die Unternehmensgewinne unter Druck kommen. Viele Akteure an den Finanzmärkten unterschätzen die Situation. Sie gehen davon aus, dass die Inflation und die Zinsen rasch wieder sinken werden und dass das Rally an den Aktienmärkten dann weitergeht. Aber eigentlich war die Entwicklung der Jahre 2011 bis 2021, als die Vermögenspreise wegen der ultraniedrigen Zinsen quasi aufgebläht wurden, nicht normal. Ich glaube nicht, dass wir wieder in diese Welt zurückkehren. In den 1970er Jahren haben Investoren mit Aktien zehn Jahre lang nach Abzug der Inflation keine Rendite erzielt. Ein solches Szenario kann ich mir für die nächsten Jahre sehr gut vorstellen.

Wie kommen Sie darauf?

Auf der einen Seite müssen die Notenbanken ihre Geldpolitik wegen der hohen Inflation straffen. Gleichzeitig sollen aber die Vermögenspreise – also unter anderem die Aktienkurse und Immobilienpreise – nicht total kollabieren. Dies spricht dafür, dass die Inflation in der Realwirtschaft in den nächsten Jahren höher ausfallen wird, während die Vermögenspreise gleichzeitig zurückgehen – real gesehen, also nach Abzug der Teuerung. Früher oder später werden aber wieder die ungelösten Probleme ins Spiel kommen, welche dazu führen werden, dass die Gewinne der Unternehmen pro Aktie sinken werden. Und damit wird dann plötzlich deutlich, dass die Aktienkurse auf überhöhten Gewinnschätzungen beruhten und teuer waren. Das liegt auch daran, dass sich viele Unternehmen in den vergangenen Jahren Geld geliehen haben, um damit eigene Aktien zu kaufen.

Also könnten die Aktienkurse vieler Unternehmen in nächster Zeit unter Druck bleiben. Wie sieht es bei den Immobilienpreisen aus? Diese haben in den vergangenen Jahren ja auch stark von der Vermögenspreisinflation profitiert . . .

Immobilien sind die wichtigste Vermögensklasse weltweit. Die Preise und der Sektor haben sich in den vergangenen 20 Jahren weltweit gigantisch entwickelt. Den riesigen Anstieg der Preise kann man zum Teil mit dem wirtschaftlichen Aufschwung erklären, aber vor allem mit dem Zinsrückgang. Dieser hat zu einer immer grösseren Bereitschaft der Banken geführt, Immobilienkäufe zu finanzieren. Die Folge war eine immer höhere Verschuldung. Auch hier ist zu hoffen, dass die Inflation dabei hilft, dass die Preise in den nächsten Jahren nominal stabil bleiben und real an Wert verlieren. Die Regierungen und Notenbanken stehen hier in den kommenden Jahren vor einer Gratwanderung. Dies hat man gerade erst in Grossbritannien gesehen.

Sie sprechen die jüngsten Marktturbulenzen in Grossbritannien nach der Ankündigung der Haushaltspläne der neuen konservativen Regierung unter Premierministerin Liz Truss an. Am Ende musste die Bank of England einspringen, um die Finanzmärkte zu beruhigen. Was zeigt diese Episode?

Mich hat diese Entwicklung total fasziniert. Die heftige Reaktion an den Anleihemärkten hing vor allem mit den britischen Pensionsfonds zusammen. Grundsätzlich geht man ja davon aus, dass diese das Geld der Versicherten sicher anlegen. Und dann stellt sich heraus, dass sie mit riskanten Finanzinstrumenten hantiert haben, die Kredithebel einsetzen. Die anschliessend notwendige Intervention der Bank of England zeigt, dass die Pensionsfonds die Taschen von Bankern gefüllt haben und dass hier wenige Jahre nach der Finanzkrise weiterhin ein grosses Rad gedreht wird.

Am Schluss sind wir wieder an dem Punkt, den Sie ja seit Jahren anführen. Es sind einfach zu viele Schulden im System.

Das Grundproblem besteht weiter. Die Regierungen und Notenbanken machen seit Jahrzehnten eine Politik, die Schuldner begünstigt. Und immer wenn es eine Krise gab, hauten die Notenbanken die Schuldner wieder raus. Parallel dazu stiegen die Vermögenspreise. Nur profitierte die Realwirtschaft nicht davon, was zu einem anämischen Wirtschaftswachstum führte. Das viele Geld war ja unproduktiv. Mit der Corona-Krise kam dann ein Trendbruch, und die Inflationsraten stiegen. Nun müssen die Notenbanken handeln. Aufgrund der hohen Schulden sind sie aber nur begrenzt handlungsfähig.

Wie weit werden die Notenbanken aus Ihrer Sicht bei der Straffung der Geldpolitik gehen?

Ich könnte mir vorstellen, dass die US-Notenbank Federal Reserve ihre Straffung der Geldpolitik so lange durchzieht, bis die US-Wirtschaft in einer offiziellen Rezession steckt. Die EZB wird weniger lange durchhalten. Genaugenommen ist sie nicht einmal jetzt auf einem Straffungskurs. Sie erhöht zwar die Leitzinsen, gleichzeitig stützt sie aber Italien mit Anleihekäufen. Die EZB wird sich im Zweifelsfall immer für die Staatsfinanzen entscheiden, und deshalb dürfte sich die Inflation in Europa strukturell verfestigen.

Der Euro hat gegenüber dem Dollar und dem Franken in diesem Jahr sehr stark abgewertet. Zeigt dies das Glaubwürdigkeitsproblem der EZB?

Der Dollar ist sehr stark, das muss man sehen. Aber der Euro ist auch gegenüber dem Franken deutlich schwächer. Die EZB steht jetzt schon unter dem Primat der Fiskalpolitik. Die Schwäche des Euro zeigt, dass die Euro-Zone die Grundprobleme der Wirtschaft nicht lösen kann.

Für wie gross halten Sie die Gefahr, dass die Euro-Zone auseinanderbricht?

Die Politik hat den unbedingten Willen, die Euro-Zone zusammenzuhalten. Am Ende dürfte die Euro-Zone zu einer Transferunion werden, Deutschland wird hier nachgeben. Der Euro dürfte länger halten, als viele denken. Trotzdem wird es den Euro-Raum in seiner jetzigen Form in 30, 40 Jahren nicht mehr geben. Der Euro wird in schwieriges Fahrwasser kommen, wenn Deutschland nicht mehr kann und überfordert ist. Wenn Deutschland so weitermacht, dann ist spätestens in den dreissiger Jahren der Ofen aus. Alle Lebenslügen der deutschen Politik werden platzen. Das Land hat viele Probleme und muss viel nachholen: Die Infrastruktur und das Bildungssystem sind kaputt, bei der Digitalisierung hinkt Deutschland hinterher. Gleichzeitig trifft die Energiekrise deutsche Unternehmen sehr hart. Auch die Klimapolitik trägt nicht dazu bei, die eigene Leistungsfähigkeit zu stärken.

Was würde dies für die Schweiz bedeuten?

Wenn Deutschland «den Bach runtergeht», wird es auch für die Schweiz zu einer grossen Herausforderung, den Wohlstand zu erhalten. Eine schlechte Entwicklung in der Euro-Zone zieht den ganzen Kontinent mit hinunter. Dem dürfte sich auch die Schweiz nicht entziehen können.

Wie können Sparer und Anleger in einem solchen Umfeld ihr Kapital erhalten?

Im nächsten Jahrzehnt wird es wegen der höheren Inflation sehr schwierig, mit Geldanlagen einen realen Gewinn zu erzielen. Wer es in den nächsten zehn Jahren schafft, weniger zu verlieren als die anderen, hat schon gewonnen.

Sie halten Aktien und Immobilien tendenziell für teuer. Sollte man also in Anleihen investieren – jetzt, wo es hier wieder höhere Zinsen gibt?

Anleihen sind wieder etwas attraktiver geworden, aber aufgrund der hohen Inflation dürfte man hier in den nächsten Jahren keinen realen Ertrag erzielen.

Lässt sich das Vermögen mit Gold retten? In den 1970er Jahren hat das Edelmetall die Sparer vor der hohen Inflation geschützt.

Man hört oft, der Goldpreis habe sich in den siebziger Jahren sehr gut entwickelt. Aber dabei ist zu berücksichtigen, dass der Goldpreis damals von einem staatlich manipulierten Preis startete, nicht von einem Preis auf dem freien Markt.

Welche Geldanlage würden Sie denn für die kommenden zehn Jahre empfehlen?

Ich kann das nicht vorhersagen, aber es scheint mir nicht unplausibel, dass wir vor einem Rohstoff-Superzyklus stehen. Es wird zurzeit ja sehr wenig in Öl, Gas und Kohle investiert. Nur ein Beispiel: Der Rückversicherer Münchener Rück hat gerade angekündigt, dass er wegen des Klimawandels keine neuen Öl- und Gasfelder mehr versichert und sich dort auch nicht mehr engagiert. Gleichzeitig wächst die Nachfrage weiter, und die zusätzlichen erneuerbaren Energien können das nicht auffangen. Dies spricht dafür, dass die Energiepreise weiter steigen. Das Gleiche gilt für die Preise der Rohstoffe, die für die ökologische Transformation nötig sind. Die grüne Politik sorgt letztlich dafür, dass die Rohstoffpreise weiter steigen.

Was wären die Folgen, wenn es in den nächsten Jahren so schwierig wird, das Vermögen zu erhalten? Droht Altersarmut?

Altersarmut ist definitiv ein Thema. In Deutschland ist sie sicherlich eine viel grössere Gefahr als in der Schweiz. Die Masse der Deutschen investiert ja nicht, sondern legt ihr Geld lieber auf das Sparbuch. Da kann man dann zuschauen, wie die Ersparnisse mit der Inflation erodieren.

Dann plädieren Sie also doch für die Aktienanlage?

In den nächsten Jahren könnten viele Vermögenswerte, auch Aktien, nominal stagnieren. Nach Abzug der Inflation könnten Anleger auch mit Aktien Geld verlieren. Wer sein Vermögen aber auf dem Sparbuch liegen lässt, verliert mindestens genauso viel.

nzz.ch: “Ökonom Daniel Stelter: ‘Im nächsten Jahrzehnt wird es wegen der höheren Inflation sehr schwierig, mit Geldanlagen einen realen Gewinn zu erzielen'”, 13. Oktober 2022

Kommentare (78) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Thorsten Schuppenhauer
    Thorsten Schuppenhauer sagte:

    Die beste und einizg sinnvolle Investition / Geldanlage sind aktuell Edelmetalle: Gold und Silber:
    Kein Kreditrisiko und außerhalb der Reichweite des nimmersatten Staates.
    Thorsten Schuppenhauer
    k3 mapa GmbH
    Wiesbaden

    Antworten
    • Carsten Paabsst
      Carsten Paabsst sagte:

      Guten Abend Herr Schuppenhauer,
      sie sagen:
      „Die beste und einizg sinnvolle Investition / Geldanlage sind aktuell Edelmetalle: Gold und Silber:
      Kein Kreditrisiko und außerhalb der Reichweite des nimmersatten Staates.“
      Gut. Bestimmt nicht dumm. Nur wie immer ein in meinen Augen ein eklatanter Fehler: Aktuell!!
      Einzig! Sinnvoll! Warum???
      Mit einzig konnte ich noch nie etwas anfangen.
      Die einzig besten Investitionen sind:
      1. Ausbildung der Kinder
      2. Beziehung (Ehe, Nachbarschaft)
      3. Erinnerungen
      4. Wein und regionales Essen
      5. Bücher
      6. Werkzeug
      7. Weiterbildung
      8. Breit streuen und das früh! HARTNÄCKIG! Oder glauben Sie der gute Warren wäre so reich, wenn er mit 35 Jahren angefangen hätte?
      Beste Grüße
      Carsten Pabst

      Antworten
  2. Michael Stöcker
    Michael Stöcker sagte:

    @ Felix

    Der Autor der Weltwoche ist bekannt für seine sehr „fundierten“ Recherchen und wurde in einem anderen Fall bereits wegen übler Nachrede zu einer Geldstrafe verurteilt. Jetzt tobt er sich bei COVID aus. Da ist er nicht alleine: https://medienwoche.ch/2022/10/27/weltwoche-im-bullshit-modus-konstruktion-und-karriere-einer-impf-luege/

    @ Alle

    Ich möchte den mAn wichtigsten Teil des Kommentars von Herrn Paischer weiter unten wiederholen:

    „Die Bevölkerung in China ist zu einem großen Teil noch niemals mit dem Virus in Kontakt gekommen. Wenn nun so eine große Masse an Menschen kaum eine Immunität gegen Covid entwickelt hat dann kann es bei einer schweren Welle zu einem Problem für das Gesundheitssystem werden. Mit schwerer Welle meine ich dass sich sehr viele Chinesen infizieren könnten. Das könnten über den Winter bis zu 60% der Bevölkerung sein.
Die Strategie in Europa war niemals null Covid, sondern die Kurve flach halten um das Gesundheitssystem zu schonen.
In Europa hat sich ein sehr großer Teil der Bevölkerung mindestens einmal mit Covid infiziert. Da war Omikron ein Segen da sich über den Sommer sehr viele infiziert haben und nun auch ein Großteil der Impfverweigerer bei geringer Virenlast immunisiert wurde.
China muss man sich immunologisch vorstellen wie ein Staat voller Impfverweigerer welcher nun zur ungünstigsten Zeit im Winter die Maßnahmen zurück fährt.“

    Der Mensch muss sich diesen Viren aussetzen, damit sich das Immunsystem anpassen kann. Zero COVID ist dazu nicht geeignet, aber ein laissez faire eben auch nicht. Es ging und geht auch weiterhin darum, die Gesundheitssysteme nicht zu überfordern. Dass es selbstverständlich auch um monetäre Interessen der Industrie ging, das sollte an einem Ökonomenblog nun wirklich keinen ins sozialistische oder libertäre Gutmenschenlager abdriften lassen.

    Antworten
    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Michael Stöcker

      >Die Bevölkerung in China ist zu einem großen Teil noch niemals mit dem Virus in Kontakt gekommen. Wenn nun so eine große Masse an Menschen kaum eine Immunität gegen Covid entwickelt hat dann kann es bei einer schweren Welle zu einem Problem für das Gesundheitssystem werden.>

      Ich halte dies für richtig.

      Anscheinend läuft es bereits darauf hinaus.

      Dazu hier:

      https://www.handelsblatt.com/politik/international/corona-pandemie-es-mangelt-an-medizin-klinikbetten-und-personal-china-steht-vor-dem-covid-chaos/28859392.html

      Fraglich erscheint meinem Verständnis nach in DIESEM Kontext, d. h. bei potentiell ERSTMALIGEM Kontakt VIELER mit dem Virus, Ihre Aussage:

      >Der Mensch muss sich diesen Viren aussetzen, damit sich das Immunsystem anpassen kann.>

      Ich würde vielmehr sagen:

      Der Mensch muss sich SCHÜTZEN vor dem Kontakt mit dem Virus so gut es geht, u. a. durch Masken UND durch IMPFUNG bis GENÜGEND Menschen soweit IMMUNISIERT sind, dass das Gesundheitssystem KEIN Problem mehr hat.

      Antworten
      • Michael Stöcker
        Michael Stöcker sagte:

        Ja, genau so habe ich es gemeint, Herr Tischer, aber nicht mehr explizit formuliert, da dies ja bereits Herr Paischer weiter unten getan hatte, auf dessen Kommentar ich mich bezogen hatte.

    • Felix
      Felix sagte:

      Herr Stöcker,

      Sie treten offiziellen Daten der Bundeswehr, die zeigen, dass die Soldaten krankheitsanfälliger werden, wenn sie mehr neuartige “Impfungen” erhalten – und die vor der Öffentlichkeit versteckt gehalten worden sind – , mit einer Verunglimpfung des Journalisten entgegen? – dass das eine Zunft ist, die immer Ärger hat, wissen Ökonomen ebenso.

      Das sind die typischen Methoden von Kommunisten und anderen Extremisten.

      Ich halte Ihnen etwas anderes dagegen: auf Twitter wurden alle impfkritischen Aussagen und Daten sogar von der WHO gebannt und geblockt. Das Management hat unter EID ausgesagt, dass es solche Vorgänge nicht gäbe. Und nun wissen wir, dass es in massivem Umfang stattfand.
      Zweifel sind also durchaus immer angebracht, aber in einem sehr viel größerem Umfang, als man gemeinhin so denken könnte.

      Antworten
      • Christian Anders
        Christian Anders sagte:

        @Felix

        „Zweifel sind also durchaus immer angebracht, […]“

        Sie scheinen dabei zu vergessen, dass man diese Zweifel auch auf seine eigenen Ansichten beziehen und diese prüfen muss.

        Ich beziehe das mal konkret auf etwas, dass Sie unten implizit angedeutet haben: Dass die europäische Übersterblichkeit im Sommer nichts mit dem Rekordsommer zu tun hat, OBWOHL die Peaks der Übersterblichkeit und die Peaks der Temperaturen auf der Zeitachse deckungsgleich sind.

        Es besteht also Erklärbedarf, wieso diese Korrelation beobachtet werden kann, wenn der Grund NICHT in der Temperatur zu finden ist, sondern z. B. in Impfungen, die zeitlich völlig anders verteilt waren.

      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Christian Anders

        Island glänzt durch Rekordinjektionen, die Temperaturen 2022 können keine Ursache für unverändert anhaltende Übersterblichkeit sein.

        Den Daten der Bundeswehr gehen die Daten des US Militärs voraus und Sie dürfen sicher sein, dass Saniätsoffiziere nicht lügen – “melden macht frei”.

        Die Anhörungen laufen für die Opfer zu spät an….

        https://www.documentcloud.org/documents/21196906-2022-02-01-rhj-letter-to-dod-re-dmed
        Zitat:

        Based on data from the Defense Medical Epidemiology Database (DMED), Renz reported that these whistleblowers found a significant increase in registered diagnoses on DMED for miscarriages, cancer, and many other medical conditions in 2021 compared to a five-year average from 2016-2020. For example, at the roundtable Renz stated that registered diagnoses for neurological issues increased 10 times from a five-year average of 82,000 to 863,000 in 2021. There were also increases in registered diagnoses in 2021 for the following medical conditions:

        + Hypertension – 2,181% increase
        + Diseases of the nervous system – 1,048% increase
        + Malignant neoplasms of esophagus – 894% increase
        + Multiple sclerosis – 680% increase
        + Malignant neoplasms of digestive organs – 624% increase
        + Guillain-Barre syndrome – 551% increase
        + Demyelinating – 487% increase
        + Malignant neoplasms of thyroid and other endocrine glands – 474% increase
        + Female infertility – 472% increase
        + Pulmonary embolism – 468% increase
        + Ovarian dysfunction – 437% increase
        + Testicular cancer – 369% increase
        + Tachycardia – 302% increase

        Zitat Ende.

      • Christian Anders
        Christian Anders sagte:

        Ich schrieb „dass man diese Zweifel auch auf seine eigenen Ansichten beziehen und diese prüfen muss.“

        Und als hätte ich an einer Wunderlampe gerieben, erscheint genau der erwartete Dschinn und schreit „Q. E. D.“ ( Nein, das ist keine Partei, sondern heißt was anderes…)

        1.) Stellen die Bundeswehrdaten, FALLS korrekt von der Weltwoche dargestellt, etwas fest, was nichts mit den Leaks aus Amerika zu tun hat.

        2.) Ist das angebliche Leak aus Amerika als falsch zurückgewiesen worden – was niemand direkt prüfen kann, der keinen Zugang zu den beiden Datenbanken DMED und DMSS hat. Also niemanden, den ich kenne oder den hier jemand kennen wird. Man kann sich aus einem Bündel an Behauptungen hier rauspicken, was einem gerade passt. Wie bequem.

        3.) Gibt es keinen einzigen plausiblen Grund, warum diese Zahlen im Militär auftauchen, im Rest der Bevölkerung aber nicht anteilig an den Impfungen. Viel plausibler wäre: Es stimmt nicht.

        4.) Ging es nicht darum, sondern konkret um etwas anderes: Kommt die erhöhte Übersterblichkeit im Sommer 2022 in Europa von den Impfungen, von der Wärme oder von was ganz Anderem?

        Zu 4. gibt es einige wenige, erhellende Fragen zu klären:

        – Aus welchem Grund könnte eine impfinduzierte Übersterblichkeit ausgerechnet mit der Temperatur korrelieren?

        – Reicht Island als Gegenargument gegen ein europaweit zu beobachtendes Phänomen?

        – Wieso kennen wir ähnliches z. B. vom sehr warmen Sommer 2003, in dem es noch gar keine Impfungen gab?

        Wer hier nichts Aufklärendes liefern kann, kann nichts Relevantes liefern.
        Außer cherrygepickte Behauptungen, die keiner nachvollziehen kann.

      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Klimawissenschaftler Dr. Christian Anders

        Zitat von mir
        “So wenig die Hersteller der Brühe die erwünschten Eigenschaften beherrschen, so wenig beherrschen dieselben Hersteller die unerwünschten Wirkungen”

        Keine der poliitsch postullierten Segnungen wurde eingehalten
        -Schutz vor Infektion
        -Schutz vor Weitergabe
        -Schutz vor schweren Verläufen
        ..mittlerweile durch Prof.Dr.Gesundheitsminister Karl Lauterbach höchst selbst bestätigt, wie Nebenwirkungen die eindeutig auf die Injektion zurück zu führen sind.

        Ja, die Daten des DMED können nicht von Ihnen eingesehen werden.
        Nein, nicht jeder honk kann Eingaben machen wie z.B. bei Vaers.
        Ja, einfache Ränge melden Eingaben ohne die Basis manipulieren zu können.

        Die Korrektheit der Auswertung wurde unter Eid bestätigt und das US Verteidigungsministerium wird der Manipulation der Daten beschuldigt,
        wie man das von früheren Experimenten mit Soldaten kennt.

        Die Daten der US Militärs stimmen mit den Daten der US Lebensversicherer überein, was darauf hindeutet dass weder die Injektionsärzte noch Injektionsindustrie noch politische Injektionsmandateure ein Interesse daran haben, den betroffenen Injektionsgeschädigten zu helfen. Das gilt für alle injektionswütigen Gesellschaften ohne Unterschied.

        Noch armseeliger als die Ausflüchte der Täter sind die Wiederholungen ihrer Opfer.

  3. Jacques
    Jacques sagte:

    Immobilien nominal stabil? Das ist doch jetzt schon längst überholt.
    In UK, USA, Kanada, Schwede, AUS und NZ sinken die Preise nominal rapide.
    Deutschland wird da keine Ausnahme bilden. Real wird daraus ein dickes Minus.

    Antworten
  4. Stoertebekker
    Stoertebekker sagte:

    Ach schade, bin ich schon wieder am falschen Tag vom Leben aufgehalten worden (Umstellung auf LED-Beleuchtung, Hirschtalg ausgelassen, … 🤷‍♂️) Zwei Anmerkungen:

    a) zur Absicherung der Gaseinkäufe (@troodon). Bevor wir meckern, müssten wir erstmal prüfen, ob das überhaupt möglich war. Dafür braucht man nämlich ne Gegenpartei. Im Sommer hab ich im real life die Absicherung von Zinssätzen gesehen – das war unbezahlbar teuer.

    b) für alle renditehungrigen Kapitalisten. Einfach in Startups investieren. Da gibt‘s überproportionale Renditen. Leider nur manchmal. Umbruchzeiten sind ideal für neue Ideen/Unternehmen. Aber soo viel Risiko will dann auch wieder keiner (mich eingeschlossen). ETF-Sparer, Goldanleger usw. – das ist doch alles wenig Risiko, eher ne Frage des Timings. Wer wirklich verdienen will, muss riskieren. Und nicht jammern…

    Antworten
      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @troodon

        Nee, nicht beim Tagesspiegel. Anmeldung war mir aktuell zu mühsam. Bei FN gelesen. Da waren nicht viele Details.

        Aber mein Einwurf war auch gar nicht so sehr an Sie persönlich gerichtet, sondern – und da hätte ich im @DTischerschen Sinne korrekter (@troodon-thread) schreiben sollen – an die Diskussion unter Ihrer Verlinkung. Zudem war das eher als Zusatzinfo gedacht. Meine Erfahrung mit Absicherungen in unruhigen Zeiten ist eher “viel zu teuer”. Das ist natürlich keine Aussage zu Einkaufsstrategien u.ä. Wollte ich aber auch gar nicht machen.

      • troodon
        troodon sagte:

        @Stoertebekker
        Geht bei dem konkreten Thema nicht um Absicherung über Option (in Krisen teuer), stattdessen um Verkauf per Termin, um während der Speicherzeit nicht das komplette Preisänderungsrisiko zu tragen.

        “Bis in den Oktober wurde allerdings nur am Spotmarkt eingekauft. Versäumt wurde, die entsprechenden Mengen zumindest zum Teil am Terminmarkt auch gleich wieder zu verkaufen und die Position damit bilanziell zu schließen…
        Wie hätte eine bessere Strategie aussehen können? Beispiel 26. August 2022: Mit knapp 340 Euro erreichte der Spotmarktpreis (TTF-Hub in den Niederlanden) einen bis heute gültigen Rekord. Auch an diesem Tag beschaffte THE Gas, vermutlich zu einem ähnlichen Preis. Dieses hat nun stark an Wert verloren.

        THE hat damit nicht nur die Liquidität auf dem Spotmarkt sondern auch dem Terminmarkt reduziert und somit auch dort die Preise getrieben. Das hatte vermutlich auch starke Auswirkungen auf die Verbraucherpreise, die ja meist eine Mischkalkulation aus Spot und Futures sind, je nach Einkaufsstrategie des Versorgers. Diese Wirkung erstreckte sich auf den gesamten zentraleuropäischen Markt und indirekt auch darüber hinaus.

        Wäre damals gleichzeitig zumindest für einen Teil der Gasmenge auf Termin verkauft worden, wäre sogar ein rein auf die Gasmengen bezogen bilanziell positives Geschäft möglich gewesen. Gas zur Lieferung im Januar erzielte an jenem 26. August in der Spitze rund 348 Euro. Verlustgeschäfte von THE müssen die Gaskunden ausgleichen: Sie werden über die sogenannte Speicherumlage zur Kasse gebeten. Sie liegt derzeit bei 0,059 Cent pro Kilowattstunde, wird aber vermutlich stark ansteigen.”

      • jobi
        jobi sagte:

        @troodon

        “Verlustgeschäfte von THE müssen die Gaskunden ausgleichen”

        .. bzw. die Allgemeinheit über staatliche Gaspreissubventionen.

        Anstatt alles dafür zu tun, den Schaden aus der Sanktionspolitik zu begrenzen, betätigt sich die Bundesregierung an riskanten Spekulationsgeschäften und kommt womöglich noch damit durch, die Sache unter den Teppich zu kehren.

    • Thomas M.
      Thomas M. sagte:

      @Stoertebekker:

      >ETF-Sparer, Goldanleger usw. – das ist doch alles wenig Risiko […]

      Zwischendurch mal -50% = wenig Risiko? Ich denke, Sie überschätzen die Risikobereitschaft des durchschnittlichen Sparers. Klar: im Vergleich zum Totalverlust bei Startups bombensichere Anlage. Alles relativ ;-)

      Antworten
      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Thomas M.

        “Alles relativ ;-)”

        Wenn man ein Wertpapier shortet, kann man sogar theoretisch unendlich hohe Verluste erzielen und nicht bloß das eingesetzte Eigenkapital verbrennen wie beim “relativ sicheren” Spekulieren mit Hebelprodukten. ;)

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @Thomas M.

        Temporäre -50% sind aber schon was Anderes als das komplette Scheitern einer neuen Idee. Mir ist die Risikoneigung von Anlegern wie mir schon bewusst. Finde nur, dass wir nicht jammern sollten, wenn wir (mit nem Anlagehorizont von >10-15 Jahren) erwarten können, heil aus der Nummer rauszukommen. Dass ich mit nahender Altersauszahlung bei dieser Prämisse Probleme habe, ist ne andere Kanne Bier…

        Kleine Anekdote am Rande. Die Kryptos haben für ihre DeFi-Liquidity-Mining-Waschmaschinen den Begriff des non-permanent-loss erfunden. Das ist so genial.

      • Thomas M.
        Thomas M. sagte:

        @Hr. Ott:

        Theoretisch unbegrenzt Verluste? Eine für mich in der Praxis ganz einfache Entscheidung das Risikomanagement betreffend: Nein Danke. Aber vielleicht gibt das manchen noch mal den Extrakick. Ich bin halt eher der Typ, der beim Wandern an Abhängen auf der aufsteigenden Bergseite geht, um beim Sturz nicht gleich zu sterben :-)

  5. Michael Stöcker
    Michael Stöcker sagte:

    Schade, dass auf den sachlichen Beitrag von Herrn Paischer die üblichen Verdächtigen hier am Blog mal wieder im Fake-News Modus hyperventilieren, statt sich mit den wissenschaftlichen Fakten zu befassen. Und dann auch noch völlig off topic, um die eigene verquere Weltsicht zu verbreiten. Dieser Blog hat besseres verdient. Leider sind auch hier die wenigen Stimmen der Vernunft in der Minderheit.

    LG Michael Stöcker

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Genosse Stöcker

      Wenn Sie noch sagen würden, was genau angeblich die Fake News sind, dann hätte Ihr Kommentar vielleicht sogar eine ernsthafte Erwiderung verdient. So ist es leider nur die Zurschaustellung Ihrer staatstreuen Gesinnung.

      PS: Wieso kein Linkspam von Ihnen? Macht Snider diese Woche Urlaub?

      Antworten
      • Michael Stöcker
        Michael Stöcker sagte:

        @ Andrea Saalburg

        Ja, Herr Ott hat sich hinsichtlich Humoristik in den letzten zwei Jahren durchaus positiv entwickelt und hat hier auch seine Fangemeinde. Auch mich bringt er immer mal wieder zum Schmunzeln. Leider ist er aber weiterhin nicht fähig und/oder willens, in eine ernsthafte klärende Diskussion einzusteigen. Lieber bemüht er die Phrasendreschmaschine ad infinitum. Mit ein wenig Sachverstand hätte er zudem sofort gewusst, dass es um die angebliche Studie zur Übersterblichkeit bei den Geimpften geht, die in den sozialen Medien die Runde macht und die mal hier so locker und unreflektiert von unserem Felix in den Raum geworfen wurde. Vermutlich hat Herr Ott dies auch unmittelbar so verstanden. Aber er brauchte ja wieder einen Schenkelklopfer.

        LG Michael Stöcker

      • Thomas M.
        Thomas M. sagte:

        @all

        Können wir uns denn hier zumindest darauf einigen, dass Zero Covid ein unrealistisches Ziel war / ist und damit Strategien zur Erreichung töricht sind?

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @Thomas M.

        Weiß nicht, wer hier befähigt ist, das zu beurteilen. Hatte zu SARS-Zeiten in China zu tun und fand das alles auch ziemlich nervig, einschränkend und bescheuert. Am Ende konnte das aber offenbar doch gestoppt werden.

        Ob Covid nun näher an ner „normalen“ Grippe oder an SARS war, vermag ich nicht zu sagen. Auch nicht, ob sich‘s dahin hätte entwickeln können.

        Grundsätzlich bin ich in Zeiten maximaler Unsicherheit deutlich toleranter gegenüber potenziell (rückblickend) falschen Entscheidungen.

      • jobi
        jobi sagte:

        @ Thomas M.

        “Können wir uns denn hier zumindest darauf einigen, dass Zero Covid ein unrealistisches Ziel war”

        Ich denke, das ist heute weitgehend Konsens.

        Darüber hinaus gibt es allerdings einige Punkte, die m.A.n einer sauberen Aufarbeitung bedürfen:

        Die unrühmliche Rolle der ÖR Medien, die in erster Linie als Panikverstärker der Regierung fungierten

        Die Lüge über die “Pandemie der Ungeimpften” und die Diffamierung von Impfgegnern zu einer Zeit, als Daten zur Omikronvariante bereits vorlagen aber von offizieller Seite ignoriert wurden

        Das Erbe der “Faktenchecker” und der Sozial Media Plattformen, von denen bis heute allzu bereitwillig auch Beiträge gecancelt werden, die der allgemeinen Meinungsfreiheit unterliegen

        Auch eine als alternativlos dargestellte Einschränkung unserer Grundrechte zur Vermeidung von Krankenhaus-Überlastung ist angesichts offenkundiger und anhaltender Defizite unseres Gesundheitssystems durchaus kritikwürdig.

      • Thomas M.
        Thomas M. sagte:

        @jobi:

        >Darüber hinaus gibt es allerdings einige Punkte, die m.A.n einer sauberen Aufarbeitung bedürfen

        Das wäre begrüßenswert, aber wird wohl wenn nur am Rande, akademisch oder in Nicht-Leitmedien, passieren. Ich fand 2020-2021 den Augenöffner schlechthin, wie Meinungsgleichschaltung und Scape Goating auch heute hervorragend funktionieren. Enttäuschend war auch das Umkippen der Ethikkommission bzgl. Impfzwang. Ich dachte Ethik hätte längere Halbwertszeiten… aber sei’s drum. Ich hab in der Zeit immer ganz klare Kante bezogen. Mehr kann man nicht tun.

        Der Lichtblick war, dass man durch Internetrecherchen – so man die Skills hat, und ich rede nicht von VT-Papern – sich die Fakten neutral zusammensuchen konnte. So konnte man sich immerhin individuell eine fundierte Meinung bilden und nicht Opfer der Panikstrategie werden. Ganz am Anfang war ich noch geschockt, bis wir die ersten Statistiken zur Mortalität runtergeladen hatten, und ab da hatte ich zwar längere Zeit ein leicht mulmiges Gefühl, aber nie echte Angst.

        @Stoertebekker

        Kurz zusammengefasst: Es war von Anfang an wahrscheinlich, dass das Virus leicht mutiert, unklar war, inwieweit die neuartigen Impfstoffe und Körperimmunität längerfristig oder gegen mutierte Varianten schützen. Weltweit wurde mit (fast) No Lock-Downs bis drakonische Lockdowns experimentiert. Die Impfung wurde gehyped. Aber Covid geistert(e) überall weiter rum, außer in regionalen Exotenfällen. Die leichten Lockdowns und Reduktionen von Ansammlungen in den Peakzeiten als gefährlichere Varianten vor Impfungen “unterwegs” waren, befürworte ich zwar prinzipiell, aber das Ziel der Zero Covid – Variante “Elimination Strategy” (sonst braucht man es nicht Zero nennen IMHO), ist für moderne vernetzte Just-In-Time-Gesellschaften völlig unrealistisch und nur für kleine Gebiete denkbar, wie man heute abschließend feststellen kann. Ist mittlerweile gut nachlesbar.

        Insofern: Denke schon, dass man das für die “Elimination Strategy” mit freien Informationen durchaus abschließend fundiert beurteilen kann.

        Maximale Unsicherheit gab es übrigens nur wenige Wochen; es gab sehr schnell Analysen welche Alterskohorten mit welchen Vorerkrankungen schwer erkranken und häufiger sterben. Ganz am Anfang dachte ich noch, dass das wie russisches Roulette ist (10%-20% über alle). Ich erinnere mich noch, dass selbst hier im Forum alle ungewohnt ernst und neutral waren.

    • Andrea Saalburg
      Andrea Saalburg sagte:

      @Stöcker u.a.

      Was hat das Thema Covid und Übersterblichkeit überhaupt mit dem Titelthema des Beitrags zu tun? Habe ich vielleicht was übersehen (Grübel Emoji)?
      Mir fallen allerdings immer öfter sachfremde Ko-Referate auf, was meine Lesemotivation der i.d.R. vorzüglichen Kommentare schmälert.

      Antworten
      • Felix
        Felix sagte:

        Hallo Frau Saalburg,

        eine Bevölkerung, die eine Sterblichkeit wie in Kriegszeiten aufweist und kränklich ist, ist ein Problem für die Wirtschaft.
        Die Geburten sind übrigens ebenfalls massiv auffällig zurückgegangen (was nicht wundert, wenn man sich die dünnen Studien von Pfizer ansieht, aber das machen sie mal selbst. das ist nämlich sehr unappetitlich).

    • Felix
      Felix sagte:

      Ihre Formulierung ist sehr seltsam. Eine Studie? Es gibt einige. Aber die Übersterblichkeit wird schlicht von den amtlichen Zahlen ausgewiesen und damit begründet, dass es im Sommer so heiß war. Auch in Island. Sachlich genug für Sie?

      Der Artikel der Weltwoche “Covid aus der Spritze” legt lediglich geleakte Bundeswehrdaten offen. Und wer sein Umfeld beobachtet, muss eigentlich gar nichts mehr lesen.

      Antworten
      • Dr.Lucie Fischer
        Dr.Lucie Fischer sagte:

        @Felix
        Alle, die sich ungeprüfte -per Lobbyismus not-zugelassene – Injektionen haben verpassen lassen-
        haben irreversibel Spike-Partikel in jedem Organ mit Folge Immunschwäche.
        Alle Risiken wurden früh von erfahrenen Ärzten ( W. Wodarg , z.B.) benannt, staatlicher Druck , Unkenntnis und Opportunismus von vielen führten zu in Massen- Injektions-Zentren .
        ( Wider jeden ärztlichen Standard, wie dort vorgeganen wurde! )
        Die derzeitge Übersterblichkeit ist leider nur die Spitze des Eisberges.
        Es ist vielleicht besser, ” Geimpfte” nicht mit Übersterblichkeits-Statistiken zu belasten, vor allem: nach booster-shots ist die vitale Prognose infaust.
        ( Es ist auch sadistisch , einem Alkohol-kranken Patienten mit terminaler Leberzirrhose zu sagen: hätten-Sie-nur-nicht-so-viel-gesoffen!)
        Pfizer CEO vor EU, YT:
        https://www.alexander-wallasch.de/gastbeitraege/pfizer-vor-eu-ausschuss-covid-impfstoff-wurde-nie-auf-verhinderung-der-uebertragbarkeit-getestet

  6. Johann Paischer
    Johann Paischer sagte:

    Covid kann mich nicht mehr beunruhigen. Ungefährlich wie eine Grippe mag Covid schon sein nachdem das Immunsystem damit mehrmals in Kontakt gekommen ist und man es relativ unversehrt überstanden hat.
    Mittlerweile bin ich dreimal geimpft und dreimal genesen. Bin im Außendienst unterwegs. Da erwischt einen so gut wie jede Welle.
    Aber darum geht es gar nicht. Die Bevölkerung in China ist zu einem großen Teil noch niemals mit dem Virus in Kontakt gekommen. Wenn nun so eine große Masse an Menschen kaum eine Immunität gegen Covid entwickelt hat dann kann es bei einer schweren Welle zu einem Problem für das Gesundheitssystem werden. Mit schwerer Welle meine ich dass sich sehr viele Chinesen infizieren könnten. Das könnten über den Winter bis zu 60% der Bevölkerung sein.
    Die Strategie in Europa war niemals null Covid, sondern die Kurve flach halten um das Gesundheitssystem zu schonen.
    In Europa hat sich ein sehr großer Teil der Bevölkerung mindestens einmal mit Covid infiziert. Da war Omikron ein Segen da sich über den Sommer sehr viele infiziert haben und nun auch ein Großteil der Impfverweigerer bei geringer Virenlast immunisiert wurde.
    China muss man sich immunologisch vorstellen wie ein Staat voller Impfverweigerer welcher nun zur ungünstigsten Zeit im Winter die Maßnahmen zurück fährt.
    Das hätte man bereits im Frühjahr machen sollen.

    Antworten
    • Felix
      Felix sagte:

      Guten Morgen!

      Die Bundeswehrdaten: Covid aus der Spritze.

      Je mehr “Impfung”, desto mehr Krankheit.

      Genau wir von allen Spitzenfachleuten (darunter Nobelpreisträger, ein Erfinder der mRNA-Technik und der ehemalige Forschungschef von Pfizer) vorhergesagt.

      Es ist noch nicht vorbei. Es beginnt erst. Die Übersterblichkeit begann mit der Ausgabe der “Impfungen” zu steigen.

      Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Johann Paischer, Bauer, Felix

      Tja, wer auf einen Baum geklettert ist, muss irgendwann auch wieder herunterkommen. Das gilt auch für China und seine “Zero Covid”-Politik.

      “Ungefährlich wie eine Grippe mag Covid schon sein nachdem das Immunsystem damit mehrmals in Kontakt gekommen ist und man es relativ unversehrt überstanden hat.”

      Na dann sollten die Chinesen damit loslegen! Welche Alternative gibt es dazu? Die Impfung (in China immerhin ohne experimentelle MRNA-Technologie…) ist ja offensichtlich nicht dazu in der Lage, Immunität zu erzeugen oder die Verbreitung der Krankheit effektiv zu hindern.

      “Die Strategie in Europa war niemals null Covid, sondern die Kurve flach halten um das Gesundheitssystem zu schonen.”

      Nein. So wurde “die Strategie” zwar immer öffentlich gerechtfertigt, aber wenn das wirklich die Strategie gewesen wäre, wieso wurden zum Beispiel in Deutschland gleichzeitig Corona-Einschränkungen verhängt und Krankenhäuser geschlossen beziehungsweise Intensivbetten abgebaut?

      Davon abgesehen gab (oder gibt?) es auch in Deutschland eine Menge autoritärer Zero-Covid-Freaks:

      https://zero-covid.org/
      “Das Ziel heißt Null Infektionen! Für einen solidarischen europäischen Shutdown”
      (…)
      Erstunterzeichner:innen: [kleine Auswahl von mir]
      Georg Restle, Journalist
      Margarete Stokowski, Autorin, Berlin
      Luisa Neubauer, Klimaaktivistin, Berlin
      Hengameh Yaghoobifarah, Journalist_in & Schriftsteller_in, Berlin
      Mario Sixtus, Filmemacher und Autor, Berlin
      Teresa Bücker, Autorin, Berlin
      Dr. Andrej Holm, Sozialwissenschaftler, Berlin
      Ruben Neugebauer, Sea-Watch, Berlin
      Thies Gleiss, Mitglied im Parteivorstand der LINKEN und im Bundessprecher*innenrat der Antikapitalistischen Linken in der LINKEN
      linksjugend [’solid]
      iuventa10
      antifaschistische initiative [das schweigen durchbrechen], Nürnberg
      Antifa AK Köln (organisiert in …ums Ganze!)
      Dr. Tadzio Müller, Klimagerechtigkeitsaktivist und Sexworker, Berlin
      Prof. Rudolf Hickel, Ökonom, Bremen
      Sookee, Musikerin, Brandenburg
      Interventionistische Linke
      Seebrücke – schafft sichere Häfen!
      Campusgrün Bundesverbandes grün-alternativer Hochschulgruppen

      Verblüffenderweise viele Linksradikale und viele, die jetzt als Sympathisanten von den durchgeknallten Klimaklebies reüssieren und natürlich viele “Autoren” aus Berlin, aber zum Beispiel niemand aus der angeblich so gefährlichen Reichsbürgerszene.

      Und natürlich Professor Hickel, aber wer nimmt den schon ernst?

      “Und eine Frage des Machterhalts in China selbst! Auch die Chinesen lernen schnell und haben dem Klauerbach was abgeschaut.”

      Knallharte Corona-Maßnahmen scheinen mir mittlerweile zur Eindämmung von durch westliche Geheimdienste angefeuerten Regime-Change-Protesten und generell zur Erziehung einer Bevölkerung zu unbedingtem Gehorsam deutlich nützlicher zu sein als für den Gesundheitsschutz. Deshalb ist es in China im Moment deutlich ruhiger zum Beispiel als im Iran – und auch Hygieneregimes in Nordamerika oder Europa haben ja schon längst erkannt, wie nützlich es sein kann, Demonstrationen gegen die Regierung aus Gesundheitsgründen verbieten zu können. ;)

      Antworten
  7. Felix
    Felix sagte:

    Also ich fand die letzten Jahre nervig und langweilig: man sitzt auf einer Zeitbombe und jeder Idiot denkt er wäre der Börsencrack.
    Jetzt macht es wieder Spaß. Man muss in den Gewässern bleiben, die man kennt, oder muss sich in ein Abenteuer stürzen und sich neue Seewege erschließen (um im Bild unserer zahlreichen Meeresbewohner hier im Forum zu bleiben).

    Es geht aber auch ruhiger: man kauft solide Dividendenaktien aus dem Rohstoffbereich, dazu etwas Energie und viel Edelmetall, Gold, Silber und Platin. Dazu solide Minenwerte, also großen Firmen ohne politisches Risiko. Hier ist die klare Nummer 1: Agnico. Und eine Besonderheit, die immer geht: Tabak. Derzeit finde ich BAT am günstigsten.

    Antworten
    • Jacques
      Jacques sagte:

      Der Rohstoffbereich ist alles andere als stabil und solide, bitte mal auf die makroökonomischen Zyklen schauen.

      Solide Dividende gibt es in vielen Sektoren, entsprechend möglichst breit diversifizieren!

      Antworten
      • Felix
        Felix sagte:

        Alles hat seine Zeit. Jetzt ist die Zeit für Rohstoffe. An welche Aktien mit Dividenden die hoch genug sind, nach Inflation und Steuern noch das Vermögen etwas wachsen zu lassen, denken Sie denn da?

  8. Joerg
    Joerg sagte:

    @Anti-Hebel/Kredit-Fraktion
    Von dogmatischen Verallgemeinerungen wie “nie mit Hebel zu arbeiten” oder “nie Anlagen auf Kredit zu kaufen” halte ich nix.

    Das ist viell. ein bisschen wie mit Extremsportarten? Wenn man keine Ahnung hat, ist “Finger davon lassen” fuer die grosse Masse ein guter Rat.
    Fuer den, der es mag, ist es aber viell. sehr angemessen ins Risiko zu gehen?
    Und jeder, der etwas besonderes erlernen will, handelt auf eigene Verantwortung. Aber sollte man ihn wirklich vor sich selbst schuetzen (vgl die in den letzten Jahren angezogene Regulierungswut in D zum “betreuten” Spekulieren/Teilentmuendigung der Anleger)? Wer nie in die Lehre geht, wird auch kein Meister.

    Persoenlich finde ich gestaffeltes Investieren mit Hebel/auf Kredit bei einem ordentlichen Ruecksetzer von zB 30-50% in Welt-Aktien-Index-ETFs ziemlich lukrativ. Das ist wie beim Grosswildjagen: ggfs laaange, langweilig ansitzen und warten fuer den grossen Schuss. Man kennt nicht Zeit oder Stunde aber ist bereit.

    LG Joerg

    Antworten
    • Thomas M.
      Thomas M. sagte:

      @Joerg

      Ich hab bei Ratschlägen die Erfahrung gemacht, dass sie meist von Leuten mit abweichender Meinung ignoriert werden, und die anderen bekräftigen. Insofern formuliere ich beim Hebel auch “ich halt davon für Private nix”, wohlwissend, dass ein kleiner Anteil sich davon eher noch motivieren lassen wird ;) Mit etwas Glück mahnt es aber die Unentschlossenen zur Vorsicht. Hab zumindest meine eigenen mit echtem Geld bezahlten Erfahrungen einfließen lassen.

      Man kann noch so viele Sachen lesen und theoretisch durchspielen. Lernen im eigentlichen Sinne – so dass man sich später auch dran hält – tut man mit echten Verstärkern, also Verluste, die weh tun, und Gewinnen, die Freude machen. Deswegen würde ich auch empfehlen, dass dumme Zocken in jungen Jahren mit selbst verdientem Geld hinter sich zu bringen, wenn die Summen richtig weh tun, aber im Nachhinen überschaubar wirken.

      gez. Ein EM.TV-“Anleger”, der absolut präzise zum allerletzten höchsten Kurs vor Totalabrausch gekauft hat (bei der nächsten Preisfeststellung ging der Kurs runter; ich weiß noch heute, wie ich vorm Monitor saß und das sah. Fast so, als ob Mr. Market auf mich reagiert hatte. So ein Timing muss man erst mal schaffen ;)

      Antworten
      • Vater Thiel
        Vater Thiel sagte:

        @Thomas M.

        “So ein Timing muss man erst mal schaffen.”

        Ich kann Sie trösten, das kenne ich.

        Ich persönlich hatte im Coronajahr verdammtes Glück, aber in diesem Jahr die Hälfte der Gewinnne aus 2020 und 2021 wieder verloren. Das tut weh, verdammt weh.
        Gottseidank war mein Motiv, in Aktien (nur Bluechips) zu investieren, immer nur die Risikostreuung. Mein Depot umfasst jetzt nur noch einen minimalen Betrag, den ich zur Not verschmerzen könnte.

        Mein alter Vater hat in den Sechzigern mit kreditfinanzierten Termingeschäften anfangs eine Menge Geld verdient. Am Ende hat ihm sein Schwiegervater mit einem Darlehen gerettet. Gottseidank ist mein Vater ein Arbeitstier.
        Mit Buchhaltung für eine Werbefirma am Wochenende hat er das Darlehen nach Jahren zurückgezahlt.

        Sequoia-Chef Moritz erklärte die lange Lebensdauer seiner Risikokapital-Beteiligungsgsellschaft mit den Sätzen “Wir hatten immer Angst, pleite zu gehen. Angst. Nur die Paranoiden überleben.”

        Für viele Männer ist die Börse wie eine Femme Fatale.
        Sie verspricht Dir den Himmel auf Erden.
        Sie hält ihr Versprechen einige Wochen, vielleicht einige Monate.
        Irgendwann checkst Du, dass Deine Traumfrau eine Alptraumfrau ist. Aber dann steckst Du echt schon bis zum Hals in echten Schwierigkeiten. Aber im Gegensatz zur Börse hast Du zumindestz ein paar Monate im gefühlten Paradies verbracht.

      • Tom96
        Tom96 sagte:

        @ Herr Thiel
        Albträume gehören eingesperrt können sie nicht gelöst werden und das kann jeder nur selbst versuchen.
        Das Paradies lebt hinter dem Zaun und versucht ihn einfach mal zu öffnen.

        https://youtu.be/fGy7-gbrKyI
        Alptraum – Future Shots
        🍀

      • Thomas M.
        Thomas M. sagte:

        @Vater Thiel

        >“Wir hatten immer Angst, pleite zu gehen. Angst. Nur die Paranoiden überleben.”

        Basierend auf meiner Erfahrung ist es auch wichtiger – wenn man Einzeltitel oder risikoreiche Papiere mit Hebel und Ablaufdatum kauft – zu lernen, Verluste zu kontrollieren und zu begrenzen. Wenn man das gewissenhaft macht, kommen die Gewinne in steigenden Marktphasen von alleine.

        FOMO ist für mich übrigens der ständige und anstrengenste Wegbegleiter. Ich hab mir mittlerweile alles in Excel und einem technischem Online-Portal zusammenprogrammiert, damit mich meine in Formeln gegossene Vernunft leitet ;)

      • Thomas M.
        Thomas M. sagte:

        @Vater Thiel

        Korrekt. Es ist tatsächlich auch etwas anders als einfache Gier. Es ist dieses Gefühl, den Anstieg zu verpassen und nicht dabei zu sein. Ich hatte das Mitte 2020 ganz extrem, als sich die Börsenkurse komplett von unserer Auftragslage in der Firma entkoppelt hatten. Ich dachte lokal, wir machen dann demnächst mal zu, und gleichzeitig sagten mir meine technischen Routinen: Jetzt (wieder) einsteigen, was ich nicht glauben konnte. Sehr schräge Zeit damals. Ich hab dann auf meinen paranoiden Teil gehört und mein FOMO ignoriert. Hätte mal besser der “technischen” Marktbewegung geglaubt.

        Hätte, hätte, Fahrkätte…

      • Vater Thiel
        Vater Thiel sagte:

        @Thomas M.

        Sie sagen es.
        FOMO war der Grund für mein desaströses Wertpapierergebnis 2022, das mich die Hälfte der Corona-Boom-Gewinne gekostet hat.
        In der Theorie ist alles ganz einfach, vor allem im Rückblick.
        Der von mir sehr geschätzte Herr Gebert hat in einem seiner Bücher für mich sehr überzeugend dargestellt, dass der Beginn einer Verbraucherpreisinflation ein klares Signal ist, erst mal auszusteigen. Und bei Homm habe ich beim August-Hoch noch den Satz gelesen, wichtig sei die Bereitschaft, bei hohen Kursen auch mal zu verkaufen.Aber unter dem Einfluss von FOMO ist es sehr schwer, DAUERHAFT klaren Verstand zu behalten. Ein einziger FOMO-Moment, in Kombination mit einer euphorischen Stimmung, die durch irgendeine Banalität ausgelöst worden ist, kann vier Wochen Disziplin über den Haufen werfen.
        Momentan folge ich Talebs Hantel-Strategie. Minimaler Einsatz, aber mit Risiko.
        Ich wette auf ein deutsches Wunder (“Geistig-moralische Wende 2.0”) und die Wiederaufhebung von Vonovia, TAG und LEG.

  9. Mohnburg
    Mohnburg sagte:

    In den nächsten Jahren kein Vermögen zu verlieren, ist zweifellos die größte Herausforderung. Eine Überrendite wird nur sehr schwer zu erzielen sein, da stimme ich zu.
    Wenn man allerdings sieht, wie sich die Führungsetagen der Notenbanken im aktuellen Umfeld äußern, macht es einen sprachlos.
    Ich verfolge das Zentralbankwesen seit über zwei Jahrzehnten und war zuletzt regelrecht erschüttert, mit welcher Chuzpe die Präsidenten der Notenbanken von Frankreich und Deutschland im großen Phoenix-Interview ihre Märchen ausbreiten konnten. Wahrscheinlich hat kaum jemand das komplette Interview überhaupt gesehen. Hier einige ausgewählte Zitate:
    „Es muss Regeln geben, an die sich alle halten.“
    „Es gibt ein PR-Problem, weil die Situation schlechter dargestellt wird, als sie ist.“
    „Der Euro ist beeindruckend erfolgreich.“
    „Wir können stolz sein.“
    „Die Inflation wurde nicht falsch eingeschätzt.“
    „Der Vorwurf, die Notenbank habe zu spät reagiert ist nicht fair.“
    „Die Entwicklung hat alle überrascht.“
    „Wir erwarten keine harte Landung, sondern eine milde Rezession.“

    Jeder Satz war ein Schlag ins Gesicht der Bevölkerung Europas, deren Kaufkraft sich gerade mit hoher Geschwindigkeit in Luft auflöst.
    Das Interview war eine Lehrstunde in Sachen Notenbank-Propaganda.

    Antworten
    • Felix
      Felix sagte:

      Die Medien sind ein Totalausfall. Das geht doch zu jedem Thema so zu.
      Die Deutschen müssen lernen, sich aktiv ihre Informationen aus dem Internet zu holen, oder sie werden sehr großen Schaden nehmen.

      Schaut man sich unsere Geschichte an, so muss man damit rechnen, dass es erst den Schaden braucht, damit eine größere Menge Menschen wach wird.

      Antworten
    • Jacques
      Jacques sagte:

      2021 haben alle am Kapitalmarkt den inflationären Druck gesehen und gespürt, der Ukrainekrieg war dann das Sahnehäubchen.

      Für was beschäftigt also eine EZB Tausende bestbezahlter Mitarbeiter, wenn man die einfachsten Dinge nicht sieht und ignoriert?

      Antworten
  10. komol
    komol sagte:

    Ja es wird darum gehen, weniger zu verlieren als der Durchschnitt, und erreichbar ist das nur durch timing auf dem devisenmarkt. Mann sollte sich erst einmal ein bisschen seine eigene kleine ZB bauen, wer das noch nicht tat, d.h. vor allem bardolllar (ggf. tlw. franken, sing.-dollar o.ä.) auf der einen und edelmetall physisch und halb klein halb groß auf der anderen seite der waage (aber nicht in der bank lagern (und gold im westen niemals in den staaten)); immo auf land aber nur eigengenutzt und nur ein Drittel aktien (v.a. rohstoffbezogen) bzw. gegenläufig gleichgewichtet bonds (nicht-EU-Bereich); und dann mit dem Rest v.a. versuchen gehebelt geld auf den devisenmärkten zu machen versuchen, um das ziel weniger als der durchschnitt zu verlieren zu schaffen, denn dort bestehen die größten und vllt. auch einzigen chancen. letzteres braucht sicher viel infos und v.a. gutes timing. grund für den devisenmarkt ist, dass die kosten für die fuw-krise sowie corona und den krieg bekanntermaßen die staaten tragen und dort schwache staaten im weltweiten verschuldungsnetzwerk immer weiter rauspurzeln werden (bzw. wird man sie rausschneiden, d.h. abschmieren lassen (nach aussaugung) und zäune drum rum bauen, und das werden immer mehr nach altem denken relativ ordentliche länder sein, bspw. türkei oder thailand usw.), d.h. in der matrix der währungen wird es viele und starke veränderungen geben. dazu braucht es aber ganzheitliche, d.h. nicht nur ökonomische sondern auch (geo)politische und tlw. kulturelle kenntnisse.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @komol

      “und dann mit dem Rest v.a. versuchen gehebelt geld auf den devisenmärkten zu machen versuchen”

      Ganz ohne Polemik: Lassen Sie die Finger von Hebelprodukten oder sonstiger Spekulation mit Leverage, gerade auf den Devisenmärkten. Da haben sich schon Leute mit viel mehr Erfahrung als Sie übel die Finger verbrannt.

      Haben Sie aus der Geschichte letzte Woche mit dem britischen Pensionsfonds und den 3x gehebelten britischen Staatsanleihen nichts gelernt?

      Antworten
      • komol
        komol sagte:

        Ja der Devisenmarkt ist mit das komplexeste und schwierigste was es gibt. aber in einer zeit wo es um verlustminimierung geht entscheidet es sich eben gerade diesbzgl., wer am ende über oder unter dem durchschnitt bleibt (ansonsten haben sie die lage “weniger verlieren als andere” wohl nicht wirklich verstanden, oder sollten als privater einfach akzeptieren, dass sie woanders in zukunft nix mehr holen werden (gegen die profis), weil die viele verwöhnt habende vermögenspreisinflation ist höchstwahrscheinlich nun wirklich großteils vorbei (aber die meisten privaten werden das viel zu spät checken). und der vorteil für private ist, dass dort auch die so genannten profis heillos überfordert sind (es gibt bspw. nicht einmal praktikable theorien zur wk-entwicklung), weil es zwar länderexperten gibt, ganzheitlicher pol.-wirt.-kult. überblick aber rar gesäht ist. wichtig wäre, wie eigentlich immer – aber das geht eben gewöhnlich nur unter profis – zu wissen, was die anderen denken (stichwort beauty contest). dafür ist die situation nun geeignet, weil im devisenmarkt wird nicht gedacht, nur mit hist. daten gerechnet. wir haben aber einen strukturbruch und das rumgerechne wird hier nix mehr groß helfen. es geht im Grunde nur noch hermeneutisch.

      • komol
        komol sagte:

        ps mit dem zu spät checken meine ich v.a., dass die nächsten wiederkehrenden zinssenkungen und easing-programme etc., und die werden kommen, weil die inflation aufgrund des weiterhin bestehenden defl. untergrunddruckes und des hortungsproblems (keine kredite und investments wegen unsicherheit durch den strukturwandel aufgrund der iuks) zurückkommen wird (und dies nicht nur i.s. einer einpendelung auf 2-4 %) zu keiner hausse mehr führen werden, höchstens noch zu stagnation

    • Gnomae
      Gnomae sagte:

      @ komol

      Devisenmarkt und Hebel ist leider leicht toxisch. Wenn es den Investmentbanken und deren Händlern bereits nicht immer gelingt, obwohl diese auch die realen Kurse ohne Marge bekommen, ist der Privatanleger hier eher schlecht beraten. Etwas Spaß mit Optionen sollte nicht verboten sein, aber ob eine Überrendite zuverlässig erzielt wird, halte ich nicht für sehr wahrscheinlich.

      Das Zauberwort ist nach wie vor Risikostreuung.

      Antworten
    • Carsten Pabst
      Carsten Pabst sagte:

      Hallo Komol,
      den einzigen Hebel, den ich bedenkenlos empfehlen kann, ist dieser:

      https://www.contorion.de/p/gedore-s-141-3-hebeleisensatz-3-teilig-210417162

      Absolut zu empfehlen. Übrigens ist die Investition in gutes Werkzeug nicht das Dümmste.
      Ein Leben lang nutzbar, spart ungemein Kosten und ist vererbbar. Will der Staat auch nicht haben, hat ja sowieso nicht (mehr)
      viele Untertanen, die damit umgehen können.

      Ansonsten wie schon erwähnt: Risikostreuung

      Und zum Schluß noch diese Anekdote:
      Der Wirtschaftsnobelpreisträger Robert Shiller wurde einmal gefragt:
      “Was wüssten Sie gerne über Investitionsentscheidungen, das wir nicht wissen können?”
      Er antwortete:
      “Welche Rolle Glück bei Erfolgen/ Investitionen spielt.”

      Deshalb wünsche ich Ihnen allen viel Glück bei Ihren Entscheidungen und eine besinnliche Adventszeit.
      Mir selbst wünsche ich hier auf diesem Blog einen Tag in der Woche, an dem Herr Dr. Stelter mal aufzeigt, was gut in Deutschland läuft.
      Am besten jeden Montag, dann startet man gut gelaunt in die Woche. Da wird sich bestimmt etwas finden.
      Alles andere macht dauerhaft depressiv. Das kann doch keiner wollen😉
      Ihnen eine gute Zeit!
      Carsten Pabst

      Antworten
      • Joerg
        Joerg sagte:

        @Hr Pabst,

        das ist eine gute Idee.

        Ich fange gleich mal an:

        “in vielen Teilen Afrikas gehoert das Land nicht den Bauern, sondern dem Staat. Deshalb gibt es wenig Anreiz, sorgsam mit Boeden und Ressourcen um zu gehen, weil zB wenn es vom Bewirtschafter “verbessert” worden ist, es keine Gewaehr gibt, dass man selber einen Nutzen davon hat.”

        Das ist noch besser in D (bestimmte Eigentumsrechte nehmen wir fuer selbstverstaendlich, sind es aber nicht).

        LG Joerg

        Mal sehen, ob Hr. Ott jetzt hervorspringteufelt mit Duengeverordnung, Naturschutzverordnung, Arbeitssicherheits-, Brandschutzverordnungen und anderer Regulierungsfolterei der Obrigkeit ;-)

      • Thomas M.
        Thomas M. sagte:

        Lieber Herr Pabst,

        immer wieder eine Freude, Werkzeugtips von Ihnen zu bekommen ;-) Sie hatten mir übrigens doch einen Floh mit der 230V-Batterie ins Ohr gesetzt, den ich nicht mehr loswurde… So ein Teil holt einen sehr schnell auf den praktischen Boden der Tatsachen bzgl. Gewicht, Kosten und gespeicherter Energie. Anders als Puts sollte das Teil aber etwas länger halten (hab auf den Kapa-Verlust und Zelltechnik geachtet) und wird hoffentlich außer zum Campen nicht gebraucht.

        Auch Ihnen eine frohe Zeit!!!

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Joerg
        und
        Hallo Herr Pabst,

        “Mal sehen, ob Hr. Ott jetzt hervorspringteufelt mit Duengeverordnung, Naturschutzverordnung, Arbeitssicherheits-, Brandschutzverordnungen und anderer Regulierungsfolterei der Obrigkeit ;-)”

        Nö. Wenn Sie schon so drauf warten, dann macht es mir keinen Spaß mehr. Ich bin doch nicht Ihr Hassknecht… ;)

        Ich hätte allerdings eines meiner Lieblingsgedichte zur Erbauung anzubieten:

        Und wo bleibt das Positive, Herr Kästner?
        (verfasst von Erich Kästner, 1930)

        Und immer wieder schickt ihr mir Briefe,
        in denen ihr, dick unterstrichen, schreibt:
        »Herr Kästner, wo bleibt das Positive?«
        Ja, weiß der Teufel, wo das bleibt.

        Noch immer räumt ihr dem Guten und Schönen
        den leeren Platz überm Sofa ein.
        Ihr wollt euch noch immer nicht dran gewöhnen,
        gescheit und trotzdem tapfer zu sein.

        Ihr braucht schon wieder mal Vaseline,
        mit der ihr das trockene Brot beschmiert.
        Ihr sagt schon wieder, mit gläubiger Miene:
        »Der siebente Himmel wird frisch tapeziert!«

        Ihr streut euch Zucker über die Schmerzen
        und denkt, unter Zucker verschwänden sie.
        Ihr baut schon wieder Balkons vor die Herzen
        und nehmt die strampelnde Seele aufs Knie.

        Die Spezies Mensch ging aus dem Leime
        und mit ihr Haus und Staat und Welt.
        Ihr wünscht, daß ich’s hübsch zusammenreime,
        und denkt, daß es dann zusammenhält?

        Ich will nicht schwindeln. Ich werde nicht schwindeln.
        Die Zeit ist schwarz, ich mach euch nichts weis.
        Es gibt genug Lieferanten von Windeln. [besonders wichtig für unsere Klimaklebies!!]
        Und manche liefern zum Selbstkostenpreis.

        Habt Sonne in sämtlichen Körperteilen
        und wickelt die Sorgen in Seidenpapier!
        Doch tut es rasch. Ihr müßt euch beeilen.
        Sonst werden die Sorgen größer als ihr.

        Die Zeit liegt im Sterben. Bald wird sie begraben.
        Im Osten zimmern sie schon den Sarg.
        Ihr möchtet gern euren Spaß dran haben …?
        Ein Friedhof ist kein Lunapark.

    • Thomas M.
      Thomas M. sagte:

      Von Derivaten / Hebeln zum Anlegen als Privater halte ich (auch) gar nichts. Es ist schon schwierig genug, mit der direkten Anlage Geld zu verdienen und die unweigerlichen Verluste zu kontrollieren.

      Bei Derivaten, die ja auch gehandelt werden, kommen zur Erwartung der Preisentwicklung der zugrundeliegenden Anlage noch Erwartung bzgl. der Preisentwicklung des Derivats hinzu. Man spekuliert damit eigentlich auf Geschwindigkeiten der Veränderung. Und das Ganze mit Ablaufdatum, das auch noch Preise beeinflusst, selbst wenn dies in OpenEnd-Konstrukten versteckt wird. Mir scheinen Derivate letztlich nur Kursschwankungen zu verstärken und dabei zusätzliches Rauschen zu addieren. Ist vielleicht spannend, wenn man das professionell macht und Algorithmen programmiert, die in Echtzeit traden, aber für mich waren die paar wenigen Gehversuche nichts.

      Ich finde selbst Put-Optionen als Absicherung des Depots nicht sonderlich prickelnd in der Praxis. Das ist halt eine Versicherung, aber anders als “echte” Versicherungen, die einem beim Totalschaden helfen, fühlt sich das eher wie eine Teilkasko mit hoher Selbstbeteiligung an. Wenn man sein ganzes Depot so absichert, wird das prozentual schnell sehr teuer und frisst gefühlt das Gros und Mehr der Rendite in “normalen” Jahren. Und man muss ja in normalen Jahren abschließen, weil im startenden Crash Versicherung abschließen doppelt blöd ist: Erste Verluste sind schon realisiert und dann noch teurer Put, weil zu fallenden Kursen gekauft. Und dann müsste man ständig nachkaufen und Justieren…

      Ne, mein Kredo: Streuen, Sparplan / Rebalancieren und sich an Dividenden, Zinsen und gelegentlichen mit Verlusten verrechneten Kapitalausschüttung erfreuen.

      Ich fand einen Hinweis zu Gold bemerkenswert. Daher kopiere ich ihn:
      >>In den 1970er Jahren hat das Edelmetall die Sparer vor der hohen Inflation geschützt.
      >Man hört oft, der Goldpreis habe sich in den siebziger Jahren sehr gut entwickelt. Aber dabei ist zu berücksichtigen, dass der Goldpreis damals von einem staatlich manipulierten Preis startete, nicht von einem Preis auf dem freien Markt.

      Man sollte daher die traumhaften Renditen nicht unbedingt in der Inflations-Zukunft erwarten. (Es gibt natürlich nicht wenige Goldbugs, die sagen würden: Der Preis ist auch heute manipuliert und wäre eigentlich höher.)

      Insofern nochmal: Streuen, Sparplan / Rebalancieren.

      Antworten
      • Felix
        Felix sagte:

        Die Aussage zum Goldpreis zu Zeiten der Golddeckung ist leider unhaltbar. Richtig daran ist nur, dass der Marktpreis für Gold sich schon vor Abschaffung der Golddeckung ein wenig erhöht hatte.

        Ganz einfach zu prüfen: man schaue sich die enorm niedrigen realen Preise aller möglichen Produkte über die Zeit an.

        Als Gold bei 35$ stand bekam man dafür 350 Comicbooks, und diese Relation ist heute ungefähr so anzutreffen.
        Gold gleicht langfristig ziemlich exakt die Inflation aus.

  11. Dr.Lucie Fischer
    Dr.Lucie Fischer sagte:

    Vielen Dank für dieses Interview!
    TBO:
    …”In den 1970er Jahren haben Investoren mit Aktien zehn Jahre lang nach Abzug der Inflation keine Rendite erzielt. Ein solches Szenario kann ich mir für die nächsten Jahre sehr gut vorstellen.”

    Ich finde es Klasse, dass Minister Lindner just zu Beginn des wirecard-Prozesses für staatlich organisiertes Renten-Aktiensparen wirbt. Wir vertrauen der Bafin und dem Finanzminister bedingungslos, wirecard war nur eine Ausnahme, Betrügereien gibt´s in Deutschland nicht:

    https://www.n-tv.de/wirtschaft/So-sieht-der-erste-Schritt-zur-Aktienrente-aus-article23712035.html

    Antworten
    • Felix
      Felix sagte:

      Auch diese Aussage ist sogar noch beschönigend falsch. Der breite Aktienmarkt hat in den 70ern real verloren. Nur defensive Aktien haben ihren Wert gehalten und nur die Sektoren Rohstoffe und Energie haben sich im Einzelfall gelohnt. Am besten hatte man Edelmetall.

      Antworten
      • Dr.Lucie Fischer
        Dr.Lucie Fischer sagte:

        @Felix
        Je nervöser die Märke & gesellschaftliches ” Klima” :
        ( heute Probe-Katastrophen-Alarm per Sirene & Handy, früher läuteten Kirchenglocken, klappte anstandslos ohne Strom)
        desto mehr liebe ich historische Quellen, je älter, desto besser.
        https://www.handelsblatt.com/adv/firmen/drei-speichen-regel.html
        aber :
        Land-Immobilien – sind heute steril, Nutzgärten und Obstwiesen ausser Mode , Bewohner haben Bulthaupt -Designerküchen, können nicht mehr kochen , werden immer fetter : Metabolisches Syndrom.
        Ein Haus ohne fruchtbares Land ohne Pestizidbelastung, Gemüsegarten ist für mich wertlos, am besten eigene Wasserquellen , Kachelofen. Nichthybrides Saatgut, unbedingt.
        Silber war Hauptwährung in der gesamten chinesischen Geschichte, alltagstauglich, damit kann man Hafer und Saatgut kaufen, Tierarzt bezahlen, bei Gold Gefahr, gekillt zu werden.
        Am wichtigsten sind Freunde, denen man vertrauen kann, cave:
        ” Verrat, Sire , ist nur eine Frage des Datums”
        Charles-Maurice de Talleyrand -Perigord

  12. troodon
    troodon sagte:

    off-topic zur Gasbeschaffung durch Habeck:
    Endlich gibt es Zahlen dazu…

    “Im Auftrag der Bundesregierung hat THE im Schnitt für 175 Euro pro Megawattstunde Gas zur Einspeicherung gekauft, wie neue und geheim gehaltene Zahlen zeigen. Nun droht ein Milliardenverlust. Die Kritik am Vorgehen ist scharf.”
    „THE hat allerdings auch noch Monate nach Start der Gasbeschaffung ausschließlich am Spotmarkt agiert und die Positionen weiterhin nicht abgesichert“, sagte Hanns Koenig vom Analysehaus Aurora Energy Research. „Das lässt sich nur mit mangelnden technischen und ökonomischen Fähigkeiten erklären und das hätte in einem so langen Zeitraum behoben werden müssen.“

    mangelnden technischen und ökonomischen Fähigkeiten !!
    https://background.tagesspiegel.de/energie-klima/milliardenverluste-mit-staatlichem-gaskauf

    Kostenfrei beim Tagesspiegel anmelden und Artikel lesen

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @troodon

      “mangelnden technischen und ökonomischen Fähigkeiten !!”

      Ja, warum wirken Sie so überrascht?

      Hier ein Symbolbild zur Illustration:

      https://www.onetz.de/sites/default/files/imagecache/ga-large/articlemedia/2019/11/16/4e8ac04c-dd75-481a-b15b-216e43b7d35e.jpg

      Termingeschäfte wurden unserem sexy Habeck übrigens vom Grünen-Arbeitskreis “Feminismus und Gender” verboten – die halten “backwardation” für etwas total Schweinisches und fordern erstmal, dass alle Geschlechtsidentitäten und sexuellen Vorlieben gleichberechtigt am Terminmarkt repräsentiert werden… ;)

      Antworten
      • troodon
        troodon sagte:

        @Richard Ott
        ICH bin nicht davon überrascht.
        Aber die Deutlichkeit der Ohrfeige empfinde ich schon als spektakulär…

        Lion Hirth, Energiepolitik-Professor an der Hertie School:
        „THE hat sich angestellt wie ein Energiemarkt-Anfänger, der nichts von Risikomanagement versteht.“
        “Bundesnetzagentur-Präsident Klaus Müller…”die Erfahrung mit Gaseinkauf in großen Mengen sei nicht ausgeprägt gewesen.”

        Übersetzung: Wir hatten absolut keine Ahnung, aber wir hatten unendlich viel Geld.

        Wir können uns das leisten, weil wir in der Vergangenheit gut gewirtschaftet haben (Achtung Sarkasmus !) #IchScholzeJetzt

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @troodon

        Ja, der Gasmarkt ist ja auch total komplex, da kann man vorher gar nicht wissen, was alles mit allem zusammenhängt!

        Ich finde das faszinierend, und es erklärt auch die irren Preisbewegungen aus dem Sommer. Die haben tatsächlich einfach alles gekauft, was sie kriegen konnten, schnellstmöglichst, zu jedem Preis, ohne Hedging, ohne Plan. Als die Speicher voll waren, dann natürlich nichts mehr – und jetzt wo sie sich langsam wieder leeren, müsste der Wahnsinn wieder losgehen, weil ein grüner Apparatschik wie Müller sicherlich nicht lernfähig ist….

      • Felix
        Felix sagte:

        Hallo Herr Ott!

        Ich würde mir den Spaß machen, und so eine grüne Tonne zum Contango auffordern.

    • Felix
      Felix sagte:

      Ja, das war aber auch schon seit Monaten bekannt und es darf nicht überraschen. Was können diese Gestalten schon? Wieso erwartet man immer noch, dass irgendetwas mal richtig oder sogar gut gemacht wird?
      Für solche Annahmen gibt es doch gar keine Grundlage.

      Keiner wird durch Blitzschlag erleuchtet, weil der Wähler ihm ein Amt gewährt. Noch nie.

      Antworten
  13. Tom96
    Tom96 sagte:

    Herrlicher Ausblick von 1995
    https://youtu.be/6y-TjAXxwNw
    Wer in zweidimensionaler Logik gefangen sein Scheitern von gestern garnicht kritisch erarbeitet und versteht, wird in der Zukunft weder ein vergangenes noch ein designtes Objekt der Begierde gestalten.
    Er oder Sie jammern und stammeln wie der VW Entwickler in seinem Großraumvehikel – Winterkorn preloaded.
    Und wer die Ursachen der Vernichtung durch die DIN 9001-3 Ende der 80er Jahre nicht bemerkte, um die deutsche Qualitätsindustrie durch billige Massenfertigungen ohne Wettbewerber zu ersetzen, der kann bei Andreas Popp im aktuellen Beitrag, die Herleitung bis zum aktuell diskutierten Verbot von Elektroautos erkennen.
    Selbstkastration und Kannibalisierung, warum wurden wohl die Fleischscanner einfach vom Markt verschwunden?
    Die Ursünde wurde in euch Lichtwesen eingemischt und die Aufgabe das abzulegen erfordert mehr Willen und Können als hier rumzumääen

    Antworten
  14. Richard Ott
    Richard Ott sagte:

    Wieso die schlechte Stimmung? Biontech und Rheinmetall haben doch trotz Krisen und Krieg super performt – und diese Firmen zeigen, dass man auch dann von eingekauften Politikern profitieren kann, wenn man sich selbst noch keinen eigenen leisten könnte…

    Antworten
    • Johann Paischer
      Johann Paischer sagte:

      Chinas Aufgabe der null Covid Strategie ist eine zweischneidige Sache.
      Einerseits hofft man dass die Lieferketten wieder synchron laufen. Anderseits dürfte in China eine schwere Covid Welle auf eine kaum immunisierte Bevölkerung treffen.
      Könnte für Investoren möglicherweise ein schlimmer Winter werden. Zumindest falls eine drohende Rezession mit einem überlasteten Gesundheitssystem in China zusammen treffen.
      Wird wohl nicht zu einer besseren Stimmung beitragen.

      Antworten
      • Felix
        Felix sagte:

        Herr Paischer,

        auf die Gefahr hin, Sie zu beunruhigen: der Virus ist ungefährlich wie Grippe (also im Einzelfall leider auch mal tödlich), und die Impfungen nützen allesamt praktisch nichts. Kein Eigenschutz, kein Fremdschutz, gar nichts, außer Nebenwirkungen.

        Das ist inzwischen keine V-Theorie mehr, sondern unbestritten Fakt, nur schweigen sich Medien und Politik darüber aus.

        Es ist also gesundheitlich völlig gleich, was China macht, es ist eine Frage der Kriegsführung – China und die USA sind im Wirtschaftskrieg miteinander.

      • Bauer
        Bauer sagte:

        @ Felix

        >> “… es ist eine Frage der Kriegsführung – China und die USA sind im Wirtschaftskrieg miteinander.”

        Und eine Frage des Machterhalts in China selbst! Auch die Chinesen lernen schnell und haben dem Klauerbach was abgeschaut.

Ihr Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlassen Sie uns Ihren Kommentar!

Schreibe einen Kommentar zu Felix Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.