Marsch in die Un­freiheit

Politiker aller Couleur fordern angesichts von Inflation und Energiepreisexplosion eine „zielgerichtete Unterstützung“ der Bürger. Dabei sollen nicht alle Bürger entlastet werden, sondern nur jene, die es aus Sicht der Politik besonders nötig haben. So werden wir seit Monaten mit einer Flut mehr oder weniger sinnvoller Maßnahmen konfrontiert: Tankrabatt, Neun-Euro-Ticket, Energiegeld und mehr.

Was wir in Wahrheit erleben, ist ein ungezügeltes Wachstum staatlicher Bevormundung und Steuerung. Schon das bestehende System der Umverteilung ist alles andere als „zielgerichtet“. Der Staat nimmt den Bürgern über Steuern und Sozialabgaben immer mehr Geld weg, um es ihnen auf anderem Wege, je nach politisch definierter „Bedürftigkeit“ wieder zurückzugeben.

Dabei erfolgt ein immer größerer Teil der Umverteilung nicht mehr von „oben“ nach „unten“, sondern innerhalb der Mitte. Weitere bekannte Nebenwirkung dieses Handelns: Gerade für Menschen im unteren Einkommensbereich ist es wenig attraktiv, einer Arbeit nachzugehen.

Hatte der Sozialstaat schon vor Corona trotz Rekordbeschäftigung das größte je gemessene Ausmaß erreicht, ging es in den letzten zwei Jahren weiter deutlich nach oben. Die Staatsquote, das Verhältnis von Staatsausgaben zur gesamten Wirtschaftsleistung, stieg auf den historischen Höchststand von 51,6 Prozent – und wenig spricht dafür, dass die Politik sich aus dem Leben der Bürger zurückzieht. Durch immer mehr „zielgerichtete“ Transfers ein bestimmtes Verhalten belohnt werden, etwa Klimaschutz.

Nebenbei erfolgt auch die Finanzierung der immer weiter wachsenden Umverteilungsbürokratie. Schon heute befassen sich rund 17 Prozent der Beschäftigten im öffentlichen Dienst mit „sozialer Sicherung“. Die zunehmende Umverteilung trägt dazu bei, den Kreis der Bedürftigen immer weiter anwachsen zu lassen.

Die rasante Inflation tut ihr Übriges dazu. Bis zu 60 Prozent der Deutschen bleibt nicht mehr genug Geld, um zu sparen. Immer mehr ehemals autonome Bürger werden abhängig von staatlichen Vergünstigungen – und die Praxis der Politik, damit auf Stimmenfang zu gehen, ist gut geübt.

Rückbesinnung auf die Aufgaben des Staates

Mit Sozialer Marktwirtschaft hat das nichts zu tun, ist deren wesentlicher Kern doch der selbstbestimmte Bürger. Statt also auf weitere „zielgerichtete“ Entlastungen zu hoffen, sollten wir eine Rückbesinnung des Staates auf seine eigentlichen Aufgaben einfordern – und zugleich das gesamte Steuer-, Abgaben- und Sozialsystem an die deutliche Geldentwertung anpassen, also höhere Regelsätze und Verdienstgrenzen bei Hartz IV, eine höhere Minijobgrenze und einen höheren Grundfreibetrag, einfach alles.

Dazu genügt ein Gesetz. Im zweiten Schritt müssen wir dann darangehen, unser gesamtes Steuer- und Abgabensystem zu reformieren, damit es effizient und effektiv wirkt.

handelsblatt.com: “Staatsquote steigt auf Rekordhoch: Auf dem Weg in die Umverteilungsbürokratie”, vom 02.09.2022

Kommentare (66) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Alliban
    Alliban sagte:

    Die “zielgerichtete Unterstützung” durch die regierenden Politiker erinnert mich an Eltern, die ihren Kindern billiges Spielzeug kaufen, um sie ruhig zu stellen. So wie sich Eltern damit ihre Ruhe erkaufen, sieht es für mich so aus als ob sich die Politiker damit Stimmen erkaufen wollen. Beispielsweise hatten wir m.E. bereits vor der Corona-Pandemie eine ausreichende soziale Absicherung. Da muss nicht noch was drauf gepackt werden, zumal das letztendlich über Schulden finanziert wird. Eine jährliche Anpassung der Freibeträge etc. reicht m.E. aus. Das bedeutet weniger bürokratischen Aufwand und ist am Ende vielleicht gerechter als nur ein bestimmtes Klientel zu “beglücken”.

    Antworten
    • Gnomae
      Gnomae sagte:

      Auch Internetbots bestimmen Meinungen: Digital First Responders (eingekauft), Covid 19, Ukraine, Atomkraft etc. ,UN, WHO etc.

      Antworten
  2. Bill Miller
    Bill Miller sagte:

    Man könnte aber auch einfach aufhören, die Ukraine mit Waffen, Geld und Ausbildung zu unterstützen. Dann müsste man kein russisches Gas/Öl/Dünger mehr mit fettem Aufschlag von Indien/China/Japan/USA kaufen und könnte sich in aller Ruhe diversifizieren und ernsthaft den Umbau der Energieproduktion angehen (explizit mit Atomkraft im Mix, präferiert Fusion).
    Geht natürlich nicht mit der jetzigen Regierung und Parteienhierarchien.

    Antworten
  3. Alexander
    Alexander sagte:

    Alle Wohlstandsversprechen stehen mit den Grundrechten unter dem Vorbehalt,
    dass diese Demokraten nichts besseres vorhaben. Medizinische Experimente und neuerdings Krieg.

    Manch einer verwechselt die Reibungswärme des “über den Tisch gezogen” werden mit Zuneigung.

    Westerwelles Sternstunde
    https://youtu.be/q_f2YglVRKo

    Antworten
  4. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    Noch ist es nicht Winter – und die hohen Energiekosten haben schon jetzt besorgniserregende Auswirkungen, hier:

    https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/toilettenpapierhersteller-hakle-ist-insolvent-hohe-energiekosten-18293774.html

    Darin:

    >Durch den Krieg in der Ukraine sei man aber mit einer als „historisch zu bezeichnenden Verschärfung der Lage“ konfrontiert, heißt es in der Mitteilung des Traditionsunternehmens. „Die massiv gestiegenen Kosten für Material- und Energiebeschaffung sowie der Transporte konnten bislang nicht im zeitlich und wirtschaftlich hinreichenden Umfang an die Kunden im Lebensmitteleinzelhandel und den Drogeriesektor weitergegeben werden“, teilte das Unternehmen mit.>

    Der Krieg in der Ukraine ist schuld – was sonst.

    Höchste Zeit, vor Putin in die Knie zu gehen.

    Oder sollen wir uns auch noch die Hände schmutzig machen?

    Frieren ist schon schlimm genug.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Herr Tischer

      “Der Krieg in der Ukraine ist schuld – was sonst. ”

      Ja klar. Haben Sie eine Vorstellung davon, wie viel Energie man braucht, um eine Tonne Papier zu produzieren?

      “Oder sollen wir uns auch noch die Hände schmutzig machen?”

      Das dürfte für die meisten deutschen Rentner keine realistische Option mehr sein. Vielleicht doch lieber knien, bevor die Gelenke im Winter zu kalt dafür werden?

      Antworten
    • JürgenP
      JürgenP sagte:

      @DT Mist. Jetzt sind die Pleite. Ich hab mir gerade einen Ofen besorgt, in den man in Rapsöl getränkte Klorollen verheizen kann. Öko-Öl versteht sich + CO2-neutral. Jetzt wird es echt kritisch.

      Antworten
      • JürgenP
        JürgenP sagte:

        @RO Fördermittel werden ausgelöst durch Stichworte, wie “CO2-Reduktion”, “Klimaneutral”, “Nachhaltig” >> alte Klorollen (ungebraucht) bestehen aus nachhaltig zusammengesuchten Recyclingpapier, dessen Herstellung deutlich weniger CO2 freisetzt und mit klimaneutralem Rapsöl verbrannt wird. Nehmen Sie das von der ostholsteinischen Feldern. Es erzeugt einen leichten Ostseegeruch und setzt besonders viel Jod frei. Nur vorsorglich zur Auffrischung, falls eines der AKW’s zerschossen wird oder einer der hiesigen wegen Hilfsmeiler Mangels an Fachpersonal zerplatzt.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @JürgenP

        “alte Klorollen (ungebraucht) bestehen aus nachhaltig zusammengesuchten Recyclingpapier, dessen Herstellung deutlich weniger CO2 freisetzt und mit klimaneutralem Rapsöl verbrannt wird”

        Für den Nachhaltigkeits- und Heizwert-Kick können Sie noch ein paar von örtlichen deutschen Rentnern (Megathema: “regional einkaufen und konsumieren”) gesammelte Plastikflaschen mit in den Ofen werfen.

    • Carsten Pabst
      Carsten Pabst sagte:

      Sorry Herr Tischer,
      Sie sind sonst immer sehr genau, was ich auch schätze. Aber hier wird etwas verzerrt weitergegeben, insbesondere von den Medien:
      Der traditionsreiche Betrieb geriet in den Sog der aktuellen Ereignisse: Die energieintensive Papierindustrie unterliegt seit dem Beginn der Corona-Pandemie 2020 starken Verwerfungen im global agierenden Rohstoff-, Logistik- und Energiemarkt. Die Unternehmen kämpfen seit nunmehr drei Jahren mit stark gestiegenen Herausforderungen – vor allem im Gas- und Stromsektor. Dies seit etwa Herbst 2021 mit einer als historisch zu bezeichnenden Verschärfung der Lage seit dem Beginn des Krieges in der Ukraine.
      Seit drei Jahren!! Der Rest ist das Sahnehäubchen.
      Ich finde es immer wieder spannend, ganze Mitteilungen zu lesen. Ist auch immer sehr schnell zu recherchieren:
      https://www.hakle.de/wp-content/uploads/2022/09/Hakle_Pressemitteilung_Sanierung_in_Eigenverwaltung-1.pdf
      Aber der Waschlappen ist sowieso viel nachhaltiger. Und bei gedrosselter Raumtemperatur rotiert der Waschlappen sowieso bedeutend schneller zwischen den Pobacken. Aber wahrscheinlich hatte der gute Götz George doch Recht.
      Verlinke es im Anschluss.
      Gute Nacht
      Carsten Pabst

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Carsten Pabst

        Schon recht, die ganze Hakle-Geschichte ist sicher vielfältiger als ein Zeitungsartikel darstellen kann.

        Ich will mein Wissensdefizit überhaupt nicht beschönigen.

        Aber Sie erkennen schon, dass es mir auf das ankommt, was Sie Sahnehäubchen nennen:

        Das MARGINALE Ereignis – der Ukraine-Krieg – ist die ausgemachte Ursache für den Untergang dieses traditionsreichen Unternehmens.

        Es geht um DIESE Zuordnung und die ÖFFENTLICHE Diskussion, die daraus erwachsen kann und – so weitere Ereignisse dieser Art erfolgen – hochkochen WIRD.

        Die Gleichung ist jedenfalls so verständlich, dass sie durch NICHTS zu toppen ist:

        Kniefall vor Putin = Rettung deutscher Unternehmen und deren Arbeitsplätze.

        Was ist dagegen das Popeln am Marktdesign für Strom?

        Reinste STÜMPEREI.

      • Beobachter
        Beobachter sagte:

        Wer Sanktionen ohne vorheriges Nachdenken verhängt, die ihm selbst mehr schaden, ist selber Schuld. Aber in D wird ja immer “vom Ende her gedacht”. Wie dumm.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Tischer und Guten Morgen, Herr Pabst

        “Das MARGINALE Ereignis – der Ukraine-Krieg – ist die ausgemachte Ursache für den Untergang dieses traditionsreichen Unternehmens.”

        Sicher nur Zufall, wie sich die Gaspreise seit dem Eintritt dieses “marginalen Ereignisses” und dem Russengasboykott der EU als Vergeltungsmaßnahme, die leider uschitypisch schiefging, aber trotzdem von etlichen Jubelpersern auch hier beklatscht wurde, entwickelt haben:

        https://www.theice.com/products/27996665/Dutch-TTF-Gas-Futures/data?marketId=5429405&span=2

        Plakativ ausgedrückt, damit Sie es sich mal anschaulich vorstellen können: Alleine die *Gaskosten* für die Papierherstellung sind zu den aktuellen Spotmarktpreisen höher als es früher die *Gesamtkosten* (Gas, Strom, Altpapier/Zellstoff, Personal, Abschreibung, Logistik, etc.) für die Herstellung einer einfachen Sorte Papier waren!

        Wir wissen nicht, ob und inwieweit Hakle seine Gaskosten über langfristige Lieferverträge oder andere Absicherungsgeschäfte begrenzt hat – vermutlich nicht in nennenwertem Umfang, denn dann hätten sie ihre zugesicherten Gasmengen und Hedges aktuell mit gigantischen Gewinnen am Markt verkaufen können und sich fürs Nichtstun bezahlen lassen können statt Planinsolvenz anzumelden.

        Bei Hakle ist die Kostenpeitsche den meisten Produkten nicht ganz so extrem, weil da oft höherwertige Rohstoffe verwendet werden (“Hakle Recycling” aus Altpapier hat es also viel schwerer als das superweiche zellstoffbasierte “Hakle Lady”…) und die Hakle-Produkte noch nie die billigsten waren, aber offensichtlich sind die Preiserhöhungsspielräume für Klopapier im Supermarkt begrenzt, wenn nicht gerade Klopapierkrise ist, was aber auch nur zeitweilig Erleichterung schafft, weil ja der Klopapierverbrauch recht konstant ist und die Leute eine Zeit lang keines mehr kaufen, wenn die Lager im eigenen Keller voll sind.

        Wenn die Gaspreise so stratosphärisch hoch bleiben wie jetzt, dann hat auch eine Sanierung in Eigenverwaltung am Standort Deutschland nur genau dann Aussichten auf Erfolg, wenn Hakle sein Gas im Produktionsprozess ganz schnell durch einen anderen Energieträger substituiert, da kommt nur ein Produkt aus Rohöl in Frage, solange wir ein “Stromproblem” beziehungsweise “Wärmeproblem” haben.

        So geht “Energiewende” in Deutschland. ;)

        “Es geht um DIESE Zuordnung und die ÖFFENTLICHE Diskussion, die daraus erwachsen kann und – so weitere Ereignisse dieser Art erfolgen – hochkochen WIRD. ”

        Ob es bald weitere solche Ereignisse geben wird? Oh ja, das garantiere ich Ihnen.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Beobachter

        >Wer Sanktionen ohne vorheriges Nachdenken verhängt, die ihm selbst mehr schaden, ist selber Schuld.>

        Sie WISSEN, dass man NICHT nachgedacht hat, bevor die Sanktionen verhängt wurden?

        Sie wissen es NICHT und Sie begreifen NICHTS.

        Abgesehen davon, dass längst nicht klar ist, wer wem mit was mehr schadet, als sich selbst:

        Sie lesen doch die Kommentare und müssten längst BEGRIFFEN haben, dass man Maßnahmen, die einem selbst mehr schaden als dem, gegen den sie gerichtet sind, EINSETZEN kann und mitunter sogar MUSS, wenn damit ein Ziel zu erreichen ist, das man als WÜNSCHENSWERT erachtet.

        Wie oft muss ich das wiederholen, bis es in Ihren Kopf geht?

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Tischer

        “Sie WISSEN, dass man NICHT nachgedacht hat, bevor die Sanktionen verhängt wurden?”

        Haben Sie eigentlich nachgedacht, bevor Sie damals mit Ihrem “Hurra!”-Geschrei anfingen?

        “dass man Maßnahmen, die einem selbst mehr schaden als dem, gegen den sie gerichtet sind, EINSETZEN kann und mitunter sogar MUSS, wenn damit ein Ziel zu erreichen ist, das man als WÜNSCHENSWERT erachtet.”

        Kann man machen, ja. Eine besonders schlaue Strategie ist es aber nicht. Sie führt öfter in den eigenen Untergang als zur Erreichung des gewünschten Ziels…

      • Beobachter
        Beobachter sagte:

        “Sie wissen es NICHT und Sie begreifen NICHTS.” Haha, aber Sie …

        f. luebberding auf Twitter: “Manche glauben wirklich, dass der Westen einen Wirtschaftskrieg führen kann, der keine Reaktionen des Gegners auslöst. Im Kalten Krieg hatte man diese Form des Selbstbetrugs nicht nötig. Da wusste man noch, was man tat.”

        Genau so ist es.
        Und ich erachte Ihre befürworteten Maßnahmen NICHT als wünschenswert. Deswegen wird es auch nicht in meinen Kopf gehen.

    • Thomas M.
      Thomas M. sagte:

      Wer es ernst meint mit seiner Kriegsbeteiligung – im Falle Deutschlands wirtschaftlich, finanziell und zumindest passiv auch kinetisch (wie man das so euphemistisch nennt) – sollte sich in der Tat die Hände schmutzig machen wollen.

      Das hieße für Deutschland mit Blick auf die Energieversorgung: bestehende Kernkraftwerke und Kohlekraftwerke laufenlassen / hochfahren, Braunkohle rausbuddeln, Uran bei unseren Nato-Partnern einkaufen und wenn sich irgendwelche Kids an Förderbändern festkleben, diese als Systemgefährder klassifizieren und entsprechend wegschließen oder zumindest modern mit elektronischer Fußfessel und Näherungsverbot versehen.

      Ein Land, was dazu nicht bereit ist, sollte sich m.E. raushalten, weil es ganz offensichtlich nicht die nötige Härte aufbringen kann, Krieg zu führen.

      Die scheinbar krasse Forderung oben ist übrigens der Normallfall der Energieversorgung in anderen Ländern. Bei uns: 9 Euro-Ticket. Deutschland ist wahrlich ein sehr kurioses Land.

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Thomas M.

        >Bei uns: 9 Euro-Ticket.>

        Und das auch noch BEFÜRWORTET mit der ABERWITZIGEN Begründung, die am Sonntag unangetastet durch den Presseclub ging:

        Es gibt ein RECHT auf Mobilität – hier auf Fahren mit der Bahn.

        Wenn das so wäre, müsste jedes Dorf einen Bahnhof haben.

        Sie sagen:

        >ein sehr kurioses Land>

        Ich sage:

        Ein BEKLOPPTES Land – von oben runter.

        Höchste Zeit, dass wir endlich wieder mit der REALITÄT in Berührung kommen.

  5. foxxly
    foxxly sagte:

    @@ …. eigentlich sind die lebensbedingungen für eine gesellschaft und bürgern relativ einfach, wie etwa:
    -arbeiten muss sich lohnen
    -wer arbeit verweigert, hat keinen anspruch auf leistung (mit geringen ausnahmen echte krankheit etc. )
    -die verteilung von einkommen und vermögen darf sich nicht systemisch ungleich entwickeln (wie unser schuldgeldsystem)
    -daher obergrenzen in einkommen und vermögen
    -arbeitsleistung darf nicht zu einer kreditschuld führen( wie im aktuellen system)

    menschen mit “macht-chrakter” lassen eine gesellschaft mit oben genannten bedingungen nicht zu.
    -der unfrieden geht in aller regel von oben aus.
    -solche menschen sind egoistisch und stellen sich meist als höherwertig hin.

    es bedarf einer art “ächtung” dieser menschen, damit eine grundlegende und nachhaltige positive veränderung für mensch und gesellschaft erst möglich wird.

    oder hat jemand eine bessere lösung?

    Antworten
      • foxxly
        foxxly sagte:

        @ freund B,
        nein, diese menschen für den rest ihres lebens 15std/täglich arbeiten zum mindestlohn.
        dies ohne die “gestohlenen” renten-/penionsansprüche.
        wer nicht arbeitet, bekommt garnichts!
        warum diese ressourcen verschleudern und aufhängen?

  6. Gnomae
    Gnomae sagte:

    “Die Staatsquote, das Verhältnis von Staatsausgaben zur gesamten Wirtschaftsleistung, stieg auf den historischen Höchststand von 51,6 Prozent”

    Ein Analyst nimmt nun eine Exceltabelle und gliedert auf, wohin die Staatsausgaben fließen. Und siehe da, sie werden nicht nur investiv verwendet.

    Hartz IV und Geringverdienste müssen grundlegend reformiert werden. Es ist Unsinn, wenn Geringverdiener im Alter wieder vom Staat bezahlt werden müssen.

    Es darf keine Betriebe und Dienstleistungen geben, die auf Staatskosten Gewinne machen bzw. auf Kosten der AN leben.

    Fazit: Die Firmenzombies müssen sterben. Gasbeziehende Betriebe sollten von Oktober bis März Kurzarbeit Null anmelden.

    Investive Entscheidungen von Firmen und Großkonzernen sollten unverzüglich nicht mehr in Deutschland durchgeführt werden.

    Antworten
    • Bill Miller
      Bill Miller sagte:

      “Die Firmenzombies müssen sterben. Gasbeziehende Betriebe sollten von Oktober bis März Kurzarbeit Null anmelden.”
      Oder Papa Staat setzt die Hälfte seiner MA auf Kurzarbeit 50 und die so eingesparten Gehälter (=Steuern) werden für die Behebung der Probleme genutzt ohne irre Mengen Geld neu schöpfen zu müssen und so die Inflation anzuheizen.

      Antworten
  7. Richard Heinzer
    Richard Heinzer sagte:

    Es ist interessant zu beobachten, wie sich Länder (resp. deren Politiker) in der jetzigen Situation unterschiedlich verhalten. In der Schweiz macht man z.B. einfach NICHTS, keine 9 Euro (resp. Franken) Tickets, keine Energiezulagen etc. Sicher wird dies auch zu Härten führen. Aber irgendwie finde ich das in Deutschland und andern EU Ländern angewendete Prinzip “Man konfisziert 50 Prozent des Volkseinkommens, man vernichtet einen grossen Teil des eingezogenen Geldes durch die Bürokratie und man verteilt den verbleibenden Rest nach nicht genau nachvollziehbaren Kriterien an irgendwelche Interessengruppen” auch nicht so prickelnd.
    Die Zukunft wird zeigen, welches der bessere Weg ist.

    Antworten
  8. Susanne Finke-Röpke
    Susanne Finke-Röpke sagte:

    bto: “…ist deren wesentlicher Kern doch der selbstbestimmte Bürger.”

    Äh, nein. Das war vor dem Mauerfall, wo wir noch eine Gegenveranstaltung zum real existierenden Sozialismus brauchten. Ihr Wissen ist veraltet.

    Der selbstbestimmte Bürger wählt nämlich ungern rotgrün, und das geht ja gar nicht. Wir brauchen daher weniger selbstbestimmte Bürger, um die Regierung im Amt zu halten, und sie tut ja auch einiges dafür, dass weniger Bürger selbstbestimmt leben können und wollen.

    Antworten
  9. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    Ein notwendiger, wegweisender Artikel, weil er über das tagesaktuelle Geschehen HINAUS darlegt, WIE sich die STRUKTUR von Wirtschaft und Gesellschaft verändert.

    Dennoch zwei Anmerkungen:

    1. Zu den Aufgaben des Staates

    Wenn wir DEKLARIERTEM Selbstverständnis nach davon ausgehen, dass wir in einer SOZIALEN MARKTWIRTSCHAFT leben (wollen), dann kann man sich NICHT mit EINSEITIGER Deutung darauf festlegen, dass

    >… deren wesentlicher Kern doch der selbstbestimmte Bürger (ist).>

    Wenn das Marktwirtschaftliche das Sozial dominiert, dass ist das Selbstbestimmte des Bürgers VORRANGIG, von der MARKTWIRTSCHAFT maximal zu profitieren.

    Heißt letztlich:

    Durch EIGENE Anstrengung ABSEITS des Staats maximal zu profitieren (im weitesten Sinn verstanden).

    Wenn das Soziale das Markwirtschaftliche dominiert, dann ist das Selbstbestimmte des Bürgers VORRANGIG, vom VERTEILUNGSMODUS maximal zu profitieren (ebenso verstanden).

    Dies heißt letztlich:

    Durch VERMEHRT auf den STAAT gerichtete Anstrengung abseits eigener maximal zu profitieren.

    Dies sind zwei gleichrangige Alternativen, die im System möglich sind.

    “Selbstbestimmtheit” impliziert daher KEIN bestimmtes Verhalten, sondern bietet OPTIONEN.

    Wir sind als Gesellschaft von der ersten immer mehr zur zweiten mutiert.

    Erkennt man an, was ich darlege, dann ist die Aufgabe des Staates NICHT, den Bürger in EINE der beiden Selbstbestimmungen vorzugeben.

    Die Bürger WÄHLEN sie.

    Wenn es überhaupt eine Aufgabe des Staates gibt, dann ist es die, für ein ORDNUNGSGEMÄSSES, d. h. friedliches, konstruktives Zusammenleben in welchem Modus der Selbstbestimmtheit auch immer zu sorgen.

    2. Was FEHLT im Artikel

    Wenn man NUR auf 1. blickt, kann man sagen: so what – die eine oder andere Selbstbestimmtheit.

    Man muss auch auf die KONSEQUENZEN schauen.

    Wenn wir den eingeschlagenen Weg – insbesondere die Energiewende betreffend, die in vielerlei Hinsicht URSÄCHLICH für die Intensivierung der Staatstätigkeit und Umverteilungspolitik ist −, fortsetzen, werden wir kontinuierlich an Wohlstand VERLIEREN.

    Wollen wir dies?

    Soweit ich es erkennen kann, wollen wir das mehrheitlich NICHT.

    Die KRITIK an UNSER Gestaltung UNSERER Lebensbedingungen muss dieser WIDERSPRUCH gesellschaftlichen Wollens und Verhaltens sein.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Herr Tischer

      “Wenn das Soziale das Markwirtschaftliche dominiert, dann ist das Selbstbestimmte des Bürgers VORRANGIG, vom VERTEILUNGSMODUS maximal zu profitieren (ebenso verstanden).
      (..)
      ‘Selbstbestimmtheit’ impliziert daher KEIN bestimmtes Verhalten, sondern bietet OPTIONEN.”

      Sie glauben, dass es ein Ausformung von “Selbstbestimmtheit” ist, maximal viele Sozialleistungen zu kassieren?? Ich verstehe ja, dass diese Lebensform für viele Leute attraktiv ist, aber was hat das mit Selbstbestimmtheit zu tun?

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Richard Ott

        >Ich verstehe ja, dass diese Lebensform für viele Leute attraktiv ist, aber was hat das mit Selbstbestimmtheit zu tun?>

        Sie BESTIMMEN es SELBST.

        Der Fehler, der in solchen Diskussionen regelmäßig begangen wird:

        Es werden BESTIMMTE Annahmen darüber gemacht, was der Mensch EIGENTLICH ist, zu WAS er geschaffen wurde, was UNMORALISCHES Handeln ist, etc., etc.

        Das alles steht nicht zur Debatte in einer solchen Debatte.

        Sondern, mal überspitzt ausgedrückt:

        Die Menschen WÄHLEN Marktwirtschaft oder Umverteilung.

        Die Angebote stehen auf dem Wahlzettel.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Tischer

        >>Ich verstehe ja, dass diese Lebensform für viele Leute attraktiv ist, aber was hat das mit Selbstbestimmtheit zu tun?
        >Sie BESTIMMEN es SELBST.

        Da kann ich als Ausdruck meiner “Selbstbestimmtheit” ja auch anfangen, mir Heroin zu spritzen oder Crystal Meth zu nehmen…

        “Der Fehler, der in solchen Diskussionen regelmäßig begangen wird: Es werden BESTIMMTE Annahmen darüber gemacht, was der Mensch EIGENTLICH ist, zu WAS er geschaffen wurde, was UNMORALISCHES Handeln ist, etc., etc.

        Moral ist die falsche Kategorie und in die Debatte über die Natur des Menschen möchte ich nicht einsteigen, das führt hier zu weit.

        Es gibt aber Handeln, das objektiv die Struktur der Gesellschaft zerstört: Nämlich dann, wenn eine Mehrheit von “selbstbestimmten Sozialleistungsbeziehern” immer weiter für steigende und ausgeweitete Sozialleistungen stimmt – bis der Staat pleite geht und zusammenbricht.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Richard Ott

        >Da kann ich als Ausdruck meiner “Selbstbestimmtheit” ja auch anfangen, mir Heroin zu spritzen oder Crystal Meth zu nehmen…>

        Selbstbestimmtheit heißt nicht: ICH kann ALLES bestimmen, was MICH betrifft.

        Das können Sie dann NICHT, wenn es ein friedliches, konstruktives Zusammenleben deutlich behindert oder gar zerstört.

        Denn Selbstbestimmtheit in einer Gesellschaft ist nicht die Bestimmtheit von Robinson Crusoe.

        >Es gibt aber Handeln, das objektiv die Struktur der Gesellschaft zerstört …>

        RICHTIG.

        Daher muss man den Menschen DARLEGEN, was die KONSEQUENZ ihres gesellschaftlichen Wollens ist und sie fragen:

        Wollt ihre die Struktur der Gesellschaft zerstören und in Kauf nehmen, was das für Euer Leben bedeutet?

        Wenn Sie NEIN sagen – was zu erwarten ist –, dann folgt ZWINGEND, dass dieses Wollen GEÄNDERT werden muss.

        Die betreffende Regierung wäre jedenfalls BERECHTIGT, die Politik zu ändern (etwas abstrakt, weil es dafür immer eine Wahl bedarf, aber im Grunde richtig).

        Wenn Sie jedoch sagen sollten:

        Ist doch schön, dass wir in die SKLAVEREI gehen, solange das einigermaßen friedlich erfolgt, dann muss man sagen:

        Gut, dann weiter so, damit ihr bekommt, was ihr haben wollt.

        Diejenigen, die nicht mitmachen wollen, MÜSSEN allerdings auswandern KÖNNEN.

        Deshalb sage ich auch:

        Erziehung beinhaltet heute, die Befähigung zum Auswandern zu erwerben.

        Erwachse mit Kindern sind dann regelrecht baff.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Tischer

        “Selbstbestimmtheit heißt nicht: ICH kann ALLES bestimmen, was MICH betrifft. Das können Sie dann NICHT, wenn es ein friedliches, konstruktives Zusammenleben deutlich behindert oder gar zerstört. ”

        Ah, ich verstehe, worauf Sie hinauswollen!

        Wenn ich zum Heroin-Junkie degenerieren würde, dann würde das meine Arbeitsproduktivität massiv schmälern, und demzufolge auch meine Fähigkeit, ein Einkommen zu erwirtschaften, von dem mir der Staat dann Steuern und Sozialabgaben abpressen kann.

        Und das wiederum ist natürlich ganz schlecht, geradezu “unkonstruktiv” und “das Zusammenleben zerstörend”, weil ganz viele Leute in Deutschland “selbstbestimmt” Sozialleistungen und Transferzahlungen beziehen möchten. ;)

        “Deshalb sage ich auch: Erziehung beinhaltet heute, die Befähigung zum Auswandern zu erwerben. Erwachse mit Kindern sind dann regelrecht baff.”

        Da stimme ich Ihnen zu. Die konsternierte Reaktion kommt wohl daher, dass viele das Ausmaß der auf uns zukommenden wirtschaftlichen Probleme noch nicht begriffen haben.

  10. komol
    komol sagte:

    Was hier gemacht wird, ist das reinste Chaos. Es liegt übergreifend daran, dass man nicht versteht, in welcher wirtschafts- und gesellschaftshistorischen Situation man ist. Die Staatsquote vorübergehend zu erhöhen, ist zwar erst einmal weiter notwenig, aber doch nicht so. Ich fürchte einerseits, dass dies der Anfang einer auch in Dtl. beginnenden “Verbewegungsierung” im Politiksystem (so wie es in Italien, Frankreich, tlw. Spanien usw. (in Angelsachsen sind es ja schon reine und nur noch überscharf gestellte 50:50-Lager) schon ist) sein könnte. Andererseits werden Staatsmittel hier nicht nur dermaßen ineffizient eingesetzt, dass dadurch nun sogar auch noch Schaden angerichtet wird, nein, es werden v.a. schon bald die Mittel zu beginnen fehlen, welche notwenig sind, um die noch anstehenden indirekten Folgen bzw. Kosten der Turbulenzen durch die Einführung der IuK-Techs in die Gesellschaft, die weiter kommen werden, abfedern zu können (was die “Verbewegungsierung” im Politiksystem befeuern wird).

    Antworten
    • komol
      komol sagte:

      Man muss ehrlich sein. Der einzige Ansatzpunkt, von dem aus man die großen gesamtgesellschaftlichen Veränderungen zumindest noch ein wenig intentional lenken könnte (denn an sich läuft das autonom bzw. selbstorganisiert), liegt in Veränderungen im System der Massenmedien.

      Antworten
  11. Johannes
    Johannes sagte:

    Der Marsch in die Unfreiheit wird für viele der letzte Marsch sein. Einmal in der Unfreiheit angekommen, wird es sich die große Mehrheit dort bequem machen. Und diese Mehrheit wird sich intrumentalisieren lassen:

    “Eine Demokratie kann nicht als dauerhafte Form der Regierung existieren. Sie kann nur bestehen, bis die Wähler entdecken, dass sie mit ihrer Stimme sich selbst großzügige Geschenke aus der Staatskasse beschaffen können. Von diesem Moment an gibt die Mehrheit immer ihre Stimme jenen Kandidaten, welche die meisten Vorteile aus der Staatskasse versprechen. Das Ergebnis ist, dass jede Demokratie stets zusammenbrechen muss wegen zu lockerer Fiskalpolitik, worauf immer eine Diktatur folgt.”

    Das schrieb Alexis de Tocqeville in seinem Buch “Über die Demokratie in Amerika” – vor mehr als 170 Jahren…

    Übrigens: eine Diktator kann viele Gesichter annehmen – auch ein scheinbar Wohlwollendes/Freundliches, dem Menschen zu zugewandtes. Aber in seinem Wesen bleibt sie unverändert: Macht über Menschen ausüben, indem sie sie zur Unfreiheit (ver)führt.

    Antworten
    • Felix
      Felix sagte:

      Das gilt aber wohl für jede Regierungsform. Jede hat ihre technischen Eigenschaften, kann aber entweder dem Wohl des Ganzen dienen, oder nur dem Wohl der Regierenden.
      Es kommt in jeder Regierungsform auf die Menschen an.

      Ein Kirchenlehrer sagte einst

      “Die Zeit seid Ihr. Seid Ihr gut, sind die Zeiten auch gut.”

      Zwar beginnt der Fisch am Kopf zu stinken, doch letztlich muss in jedem System die Entwicklung von einer starken Gruppe getragen werden.

      Die Reaktion auf das Corona-Schauspiel sollte eigentlich jedem die Augen geöffnet haben. Unsere Gesellschaft ist dumm und von Angst durchtränkt. Faschisten haben leichtes Spiel.

      Aber sie haben noch nicht gewonnen.

      Antworten
    • weico
      weico sagte:

      @Johannes

      Alexis de Tocqueville hat mit seiner “Diktatur der Mehrheit” sicherlich dahingehend Recht , wenn es sich um Zentralregierungen handelt bzw. um Regierungsformen, in der die partizipative Demokratie sehr gering ist..
      “Demokratie” hat aber sehr unterschiedliche/zahlreiche Formen.

      In Deutschland kommt mir , in Zusammenhang mit Tocqueville, nicht Freiheit oder Demokratie in den Sinn….sondern ein sehr ausgeprägtes “Tocqueville-Paradoxon” !

      Nebenbei:
      Wie hätte wohl der deutsche Wähler (oder Süd-Europäer ) darüber abgestimmt… :-)

      https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/volksabstimmung-schweizer-lehnen-laengeren-urlaub-ab-a-820637.html

      Antworten
    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Johannes

      >… kann nur bestehen, bis die Wähler entdecken, dass sie mit ihrer Stimme sich selbst großzügige Geschenke aus der Staatskasse beschaffen können.>

      Voraussetzung dafür ist:

      Die Staatskasse muss gut GEFÜLLT sein.

      Das ist sie aber nur, wenn – Kriege ausgenommen – VORHER durch selbstbestimmte harte Arbeit dafür gesorgt wurde, dass sie gefüllt werden konnte.

      Wenn man annimmt, dass dies mehr oder weniger in einem DEMOKRATISCHEM System möglich war, dann ist zu fragen, warum man NICHT so weitermacht.

      Ist es die ENTDECKUNG der Wähler oder etwas anderes?

      Als Hypothese mal in den Ring geworfen:

      Es ist die ERFAHRUNG, dass es einfacher, bequemer und daher vorteilhafter ist, von einem hinreichend großen Kuchen ein möglichst großes Stück SERVIERT zu bekommen, als weiter und möglicherweise unter erschwerten Bedingungen den Kuchen zu VERGRÖSSERN, um mehr zu haben.

      Antworten
      • Johannes
        Johannes sagte:

        Werter Herr Tischer,
        Sie schreiben: “Die Staatskasse muss gut GEFÜLLT sein.”
        als Voraussetzung für den “Zugriff” (mal plakativ formuliert) der Bürger. Ja, früher (vor dem Euro und v.a. vor 2012) mag dieses Kriterium (GEFÜLLT) noch ein hartes gewesen sein. Seit “whatever it takes” ist es aber leider nicht mehr so und das wird hier seit nun etwa seit 10 Jahren in diesem Forum ausgiebig diskutiert.
        Ich befürchte, auch NICHT GEFÜLLTE Staatskassen werden die Politik NICHT davon abhalten, die Abhängigkeiten der Bevölkerung zu vergrößern.
        Beste Grüße,
        Johannes

      • MJ
        MJ sagte:

        “Die Staatskasse muss gut gefüllt sein.”
        Das mag zu einem bestimmten Zeitpunkt so sein. Wenn man aber von da an nur noch Geld entnimmt, wird die Kasse irgendwann mal leer sein.
        Und dann?

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Johannes

        Die Staatskasse ist auch HEUTE gut gefüllt, allerdings zunehmend nicht durch harte Arbeit, sondern durch VERSCHULDUNG.

        Deshalb – ganz richtig – können die Regierungen aller Couleur die Bevölkerung BESTENS bedienen – und die Abhängigkeit der Bevölkerung stetig VERFESTIGEN.

        Das funktioniert wie geschmiert, nur Lindner muss noch etwas dazulernen. 😉

    • Stoertebekker
      Stoertebekker sagte:

      @Johannes 11:36

      Hab mal irgendwo gelesen, dass die einzige sinnvolle Staatsform die Erbmonarchie ist. (so man an die Kraft des Privateigentums glaubt)

      Wenn man aber heute in die royalen Reihen bei Großereignissen schaut, bekommt man doch Zweifel ob des Personals. Engpässe wie überall…

      Antworten
  12. Felix
    Felix sagte:

    Ja, aber das Thema ist doch schon uralt. Warum soll sich da jetzt etwas tun?

    Wir hatten das Wirtschaftswunder, dass in Wohlstand mündete, der in Trägheit endete. Mit dem Fall des Eisernen Vorhangs haben unsere Kapitalisten ihre Chance genutzt und den bildungsfaulen und teils respektlosen Arbeitnehmern (“Ich mach Drei-Tage-Regelung” – O-Ton VW) im Westen die Jobs weggenommen und immer weiter gen Osten verlagert. Vernunft war im Westen auf keiner Seite mehr genügend vorhanden.
    Aus der Situation macht naturgemäß jeder, was er kann.

    Der Artikel fragt, wie es besser werden kann?

    Meine Antwort: dazu muss es erst noch viel schlechter werden. Läuft doch alles und die Sonne lacht (“hat alles die Partei gemacht”).

    Der Blog hier hat Potential, aber die Themenvorlagen müßten jetzt mal näher an das Problem ran.
    Wir haben z.B. ein Energieproblem, aber nicht weil es reale Probleme gibt, sondern weil Politiker hier entweder lügen und das Land abwickeln wollen, oder schwer einen an der Waffel haben (und Wähler solche Leute wählen, also auf jeden Fall einen Dachschaden aufweisen).

    Beides wäre schlimm genug und Anlaß, etwas grundhafter an die Dinge heran zu gehen.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Felix

      “Der Blog hier hat Potential, aber die Themenvorlagen müßten jetzt mal näher an das Problem ran. Wir haben z.B. ein Energieproblem, aber nicht weil es reale Probleme gibt, sondern weil Politiker hier entweder lügen und das Land abwickeln wollen, oder schwer einen an der Waffel haben (und Wähler solche Leute wählen, also auf jeden Fall einen Dachschaden aufweisen).”

      Das stimmt schon, aber wer diese Fragen “grundhaft” diskutiert, der darf keine Kolumnen mehr im Handelsblatt schreiben und wird auch nicht mehr zu dieser abendlichen Karl-Lauterbach-Talkshow eingeladen, wo auch oft Markus Lanz mit in der Runde sitzt – zumindest nicht solange die aktuelle Handelsblatt-Chefredaktion und die aktuelle Regierung und die aktuelle ZDF-Intendanz noch im Amt sind, was ja irgendwie alles miteinander verfilzt ist…

      Antworten
      • Felix
        Felix sagte:

        Hallo Herr Ott,

        deswegen sage ich ja auch nur “näher heran”. Herr Stelter gehört auch zu denen, die ein vitaleres Eigeninteresse haben müßten.
        Er sollte vielleicht mal hören, wie junge Akademiker auch über ihn reden. Da er eine öffentliche Person ist, steht er mit Sicherheit schon auf ein paar Listen für die Deportation.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Felix

        Das Problem scheint mir zu sein, dass er mehrere Interesen hat, die er ausbalancieren muss:

        1. Nicht gecancelt werden
        2. Die roten Brigaden politisch bekämpfen bevor die noch mehr Schaden anrichten

        “Da er eine öffentliche Person ist, steht er mit Sicherheit schon auf ein paar Listen für die Deportation.”

        Wenn Sie derart polemisch werden, reisen Sie auch irgendwann mit dem Zug (9-Euro-Ticket!) zur Zwangsarbeit in der Batterizellenfertigung in ein “Gutes-Energiewende-Gemeinwohlcamp”.

    • Tom96
      Tom96 sagte:

      Schönen Wochenstart Herr Felix,
      aber rund um und über Lübeck wurde gestern gechemtrailt, daß die Sonne im Glittzerschleier der Metall-Stoffe und Gase verschwand.
      Das Wallstreet-Nazi-IG-Farben-BASF Terrorunternehmen läßt sprühen.

      Sie lügen und betrügen so lange und so böse wie die Menschen es zulassen.

      Und die Wolkenkunde entlarvt die Höchstgradverbrecher auf der Stelle, ein Blick in den Himmel und Todesengel fallen in die Güllekuhlen.

      Antworten
      • Felix
        Felix sagte:

        Es war ein Fehler dieser Kreise, die christliche Religion zu schwächen. Die haben nur Gerechtigkeit im Jenseits versprochen.

        Ich wünsche ebenfalls eine schöne Spätsommerwoche und empfehle dringend jeden Tag zu genießen.

  13. B
    B sagte:

    bto: “Dazu genügt ein Gesetz. Im zweiten Schritt müssen wir dann darangehen, unser gesamtes Steuer- und Abgabensystem zu reformieren, damit es effizient und effektiv wirkt”

    Na, da kann ich nur allerseits viel Glück wünschen. Der nächste Wiehnachtsmann wartet schon hinter der Ecke auf seinen Einsatz.

    Antworten
  14. foxxly
    foxxly sagte:

    @ der marsch in die unfreiheit, ……… sollte von den ursachen her durchleuchtet werden.

    das schuldgeldsystem macht die masse, systemisch immer ärmer.
    auch diese inflation hat mit diesen geldsystem primär zu tun.

    dieses geld-und wirtschaftssystem bereitet den boden für den kommenden sozialismus und unfreiheit.
    davon werden auch die bisherigen profiteure hart betroffen sein.

    wer diesen sozialismus nachhaltig vermeiden will, braucht ein anderes, nichtausbeuterisches wirtschaftssystem!

    wir ernten jetzt die früchte der vergangenen jahrzehnte langen falschen politik!

    Antworten
    • Felix
      Felix sagte:

      Lieber foxxly,

      die Herstellung von guten materiellen Lebensbedingungen beruht immer auf Ausbeutung. Im besten Fall beutet man sich selbst zu Bedingungen aus, die man für in Ordnung befindet.

      Im mittelguten Fall schwingt ein kapitalistischer Ausbeuter die Peitsche und das kann einen nerven, führt aber immer noch zu einem allgemein hohen Wohlstand.

      Wir sind leider schon fast überall in eine Art Korporatismus übergetreten. Das ist kein Kapitalismus mehr, vielmehr eine Verschwörung aus Konzernen, Politik und Medien, die die Tendenz hat, mehr und mehr sozialistische Muster zu fördern.
      Die Konzerne und das hinter ihnen stehende alte Geld checkt das aber nicht. Warum nicht? Weil es größtenteils Epigonen sind. Es sind nicht Neureiche wie Elon Musk, die selbst etwas auf die Beine gestellt haben und daher ein Verständnis dafür haben, wie etwas funktioniert, sondern die Erben alter Dynastien, deren “Vorarbeiter” gar nicht erst in der Forbes-Liste erscheinen. Diese Leute haben in ihrem Leben nie wirklich kämpfen müssen und daher können sie auch aus zum Teil sehr guten Ausbildungen nicht genügend Kompetenz ziehen, um ihren gewaltigen Einfluß auf die Welt zu etwas Gutem führen zu lassen.

      Eher ist das Gegenteil sichtbar, oder?

      Diese Kreise haben sich im Laufe der Geschichte schließlich in den USA gesammelt. Sammeln müssen, weil Revolutionen und Totalitarismus sie sonst den Kopf gekostet hätten.

      Ich frage mich, wo sie hingehen wollen, wenn sie USA nun den gleichen Weg lassen?

      Antworten
      • Tom96
        Tom96 sagte:

        @ Felix
        Etwas zur Erbauung für das tägliche Leben. Früher gab es ja den Bauernkalender aus unseren Wäldern und Fluren, Städten und Ortschaften. Diese Kräfte sind so mächtig und urtümlich, daß sie das Ziel der Begierde von Vernichtung sind, was jedoch chancenlos ist!

        “Im besten Fall beutet man sich selbst zu Bedingungen aus, die man für in Ordnung befindet.”

        So wie Divisio, der sich selbst zersägt unter der Höllenregierung und der Name besteht genauso in der Ökonomie, die gerade alles zerteilt bis am Ende kein gesundes und natürliches Wirtschaften mehr möglich ist.
        https://de.abcdef.wiki/wiki/The_Allegory_of_Good_and_Bad_Government
        Das gelang bis heute, weil der Wechsel zwischen Gut und Böse immer wieder möglich erschien.

        “Die Auswirkungen einer guten Regierung zeigt Lorenzetti den Bürgern, wie sie die verschiedenen Arbeiten für jeden dieser Monate abgeschlossen haben. Die Arbeiten im Frühling und Sommer sind sehr klar; „Fischen und Pflege der Reben (März), Bodenbearbeitung und Pflanzen (April), Reiten (Mai), Pflügen und Bestandserhöhung (Juni), Getreideernte (Juli), Dreschen (August) und Jagen (September) ”. Die Arbeiten von Winter und Herbst werden ebenfalls gefunden, aber sie folgen nicht den normalen Konventionen der Zeit für die Darstellung dieser Arbeiten. Mit diesen Darstellungen der Arbeiten, die mit den Jahreszeiten und Planeten folgen, schafft Lorenzetti die Idee, dass Frieden teilweise möglich ist, weil die Bürger gemäß den Planeten und Jahreszeiten folgen. Es wird auch angenommen, dass Lorenzetti mit den Darstellungen von Bürgern in verschiedenen Arbeiten die allegorischen Manifestationen der Kinder der verschiedenen Planeten zeigt. Bei näherer Betrachtung ist klar, dass Lorenzetti die Kinder darstellte, die zur Gewährleistung des Friedens beitragen würden, im Gegensatz zu denen, die ihn stören würden. Dies kann mit dem Schwerpunkt der Handelsaktivitäten gesehen werden, von denen angenommen wurde, dass sie Merkurs Kinder sind. Für die Kinder der Venus entschied sich Lorenzetti, eine Braut, Weber und Tänzer zu zeigen, anstatt ihre fleischlicheren Kinder darzustellen. Die Kinder des Mars, die alle vom Einsatz von Waffen abhängig sind, werden von Rittern und Wachen vertreten. Saturns Kinder werden von Pflügern, Baggern und Dreschern vertreten und schließen seine anderen Kinder wie Krüppel aus. Jupiters Kinder werden als Jäger dargestellt. Mit Lorenzetti, der die Kinder betonte, die für Frieden sorgen würden, fuhr er nach Hause, wie wichtig es ist, Aktivitäten zu folgen, um den Frieden zu fördern und ihn nicht zu stören. Mit der Darstellung der monatlichen Arbeiten und der Kinder der Planeten zeigt Lorenzetti, wie wichtig es ist, die entsprechenden Aufgaben in Übereinstimmung mit der Natur auszuführen, um den Frieden zu gewährleisten.”
        Doch mit dem Eingriff in die ursprüngliche Bande zur Schöpfung eines Menschenwesen ist diese Ordnung, ob göttlich oder universalistisch gegeben, genetisch verändert, zerstört und mutiert in grenzenlosen Varianten sogar sich selbst.
        Die Gründe werden jeden Tag erarbeitet und verbreitet bis die Natur wieder die Herrschaft still und unaufhaltsam belebt.

        PS
        die Funkmasten sind die Wellengriller allen Lebens, wie französische Bauern verstanden haben und begonnen die 4G-5G Sender zu pfählen, damit ihre Kühe wieder leben können und der Sonne, Wind, Verdunstungskreislauf hin zum Regen normal abläuft.

  15. Richard Ott
    Richard Ott sagte:

    bto: “Statt also auf weitere „zielgerichtete“ Entlastungen zu hoffen, sollten wir eine Rückbesinnung des Staates auf seine eigentlichen Aufgaben einfordern – und zugleich das gesamte Steuer-, Abgaben- und Sozialsystem an die deutliche Geldentwertung anpassen, also höhere Regelsätze und Verdienstgrenzen bei Hartz IV, eine höhere Minijobgrenze und einen höheren Grundfreibetrag, einfach alles.”

    Die Hartz4-Sätze für Erwerbsfähige können ruhig so bleiben, wie sie sind. Aus den 3,8 Millionen erwerbsfähigen Hartzern in Deutschland konnten wir diesen Sommer nicht einmal ein paar tausend Gepäckverlader und Security-Kontrollettis für die deutschen Flughäfen rekrutieren – der Anreiz zum Arbeiten ist ganz offensichtlich nicht groß genug.

    Super lustig übrigens diese Wortmeldung:

    “Ähnlich lautet auch die Kritik der Sozialverbände: Der SoVD bezeichnete die Unterstützung für Rentnerinnen und Rentner als «überfällig» – es fehle aber an Unterstützung für Menschen mit kleinem Einkommen, die kein Wohngeld erhalten. «Da reichen die 300 Euro Energiepauschale nicht. Wir brauchen ein Inflationsgeld», sagte die SoVD-Vorsitzende Michaela Engelmeier.”
    https://www.zeit.de/news/2022-09/04/licht-und-schatten-geteilte-reaktionen-auf-entlastung

    Ein Inflationsgeld hatten wir zuletzt 1923, wird Zeit für eine Neuauflage. ;)

    Antworten
    • Ofelas Andre
      Ofelas Andre sagte:

      H4 ist für Singles nicht üppig, für Familien mit Kindern sind die Sätze, Wohnungen mit NK aber absolut konkurrenzfähig mit den Einkommen der unteren 40%.

      Antworten
    • Felix
      Felix sagte:

      Sie sehen das zu theoretisch. Tatsächlich ist die Sozialhilfe für Familien attraktiv. Je größer die Familie, desto günstiger. Für Singles aber sehr eng.

      Praktisch sieht das aber völlig anders aus. Die Menschen passen sich an. Es gibt eine Gruppe, die hat sich mit der Sozialhilfe gut eingerichtet und wird nie wieder arbeiten, es sei denn sie müssten, um zu überleben. Allerdings sind Jobs für deren Qualifikation kaum vorhanden.

      Die andere Gruppe arbeitet, aber nur in geringem Umfang. Sie ist damit voll versichert und nimmt alle zusätzlichen Hilfen mit.
      Wenn Sie da jemand haben, der eine gefragte Arbeit erledigen kann, kommt der locker auf 6.000+ Euro. Davon ca. die Hälfte legal und aus Stütze, und die andere Hälfte sauber schwarz.

      Antworten
    • Axel
      Axel sagte:

      @Richard Ott

      “Die Hartz4-Sätze für Erwerbsfähige können ruhig so bleiben, wie sie sind.”

      Seh ich ähnlich. In Zeiten von (noch) Fachkräftemangel, sollte ein Leben auf Lau passe sein. Außerdem würden mich mal ehrliche Zahlen interessieren, wieviel Hartz IVler noch einen “Nebenjob” haben. Sei es illegal, wie dealen, als Putze arbeiten (die meisten lehnen ein Jobangebot auf Lohnsteuerkarte ab!), oder sonstwede Aushilfstätigkeiten.

      Auch sollte mittlerweile bekannt sein, daß mit dem sogenannten “Zuverdienst”, Sozialbetrug im großen Stil praktiziert wird: Es wird zusätzlich zu Hartz IV ein Minijob angegeben, jedoch deutlich mehr, bis hin zu Vollzeit gearbeitet (OK, dann vielleicht nicht immer zum Mindestlohn). Mit dem Gehalt, plus Hartz IV Aufstockung vom Staat, läßt sich auf jeden Fall gütlich leben und eine Ausbildung, zumindest aus finanzieller Sicht, als verschwendete Lebenszeit interpretieren.

      P.S: Ich arbeite selber im Sozialwesen: Sie würden mit den Ohren schlackern, wenn ich berichten würde (leider keine Zeit für pikante Details), was hier für Gelder rausgehauen werden, für Betreung, Anwälte, Unterbringung, Haushaltshilfen, etc…,u.a. für Menschen, die es geschafft haben, sich nach abgelehnten Asylanträgen über die humanitäre Schiene ins Land zu krallen. Das sie dabei nach wenigen Jahren bereits zigtausende Schulden angehäuft haben, um sich dem westlichen Lebensstil zu “akklimatisieren”, ist dabei keine Seltenheit, und dank der Schuldnerberatung eigentlich auch gar kein Problem.

      Ein aktueller Fall, wie ein Flüchtling, der nach 5 Jahren Arbeit mit 41 Jahren sein Rentenbegehren einreicht, überrascht bei uns keinen mehr, da mittlerweile jedem hier klar ist, als was Deutschland angesehen wird: Als Melkkuh und Sozialamt der Welt. Das ist leider keine populistische Phrase, sondern bittere Realität. Jedem der es zu uns geschafft hat, ist irgendwie klar, daß er bis zur Bahre irgendwie durchgeschaukelt werden kann. Den Spruch “Sch… Sozialstaat” hört man wahrscheinlich selten häufiger als in den sozialen Berufen, da hier das Personal oft am Burnout entlangkrappst und tagtäglich mitansehen muß, wie sich anderseits eine ganze Gesellschaftsschicht vor deren Augen ein Leben auf Trallfitti macht…

      Anderseits, erfährt man so natürlich unmittelbar, wofür man schuftet, und warum bis 67 geackert werden muß…
      Das da bisher noch keinem die Hutschnur hochgegangen ist, ist verwunderlich, sagt aber eine Menge über die deutsche Seele aus…

      Antworten
      • Felix
        Felix sagte:

        Hallo Axel,

        auch Ihnen einen guten Start in die Woche. Wenn Sie im Sozialwesen tätig sind, haben Sie mein volles Mitleid und meinen Respekt. Sie müssen die Schmarotzer aushalten sich aber gleichzeitig auch noch ernsthaft um die bemühen, die in echter Not sind und jeden moralischen Anspruch auf Hilfe haben. Einen größeren Spagat, kann ich mir kaum vorstellen.

        Da bin wirklich froh, dass mein beruflicher Werdegang im Schwerpunkt mit Militär und Finanzen zwei sehr faktenbasierte Bereiche beinhaltet hat, bei denen die Ergebnisse immer noch vor Geschwätz gehen.

        Unser Hintergrund führt vermutlich dazu, dass sie Russland in erster Linie moralisch verwerfen und ich deren Handlungsmotivationen gut nachvollziehen kann.

        Aber das mit dem Arbeiten bis 67 können sie getrost vergessen. Es waren schon vor Jahren Papiere im Umlauf, die mit 74 gerechnet haben. Und seitdem ist die Situation immer noch schlechter geworden.

        Ich bin dankbar, weil ich ein gutes Leben hatte, aber ich rechne damit, bis zum Tod weiter arbeiten zu müssen, wenn ich meinen Wohlstand halten will. Das war in meinem Fall eine bewußte Entscheidung. Auswandern kam nicht in Frage, obwohl für mich war diese Entwicklung schon seit den 80er Jahren vorgezeichnet war. Natürlich habe ich einiges unternommen, um das für mich persönlich zu managen. Aber das hat sich größtenteils zerschlagen. Ich war z.B. an einem Waldvermögen beteiligt, das mich schon 2020 unabhängig gemacht hätte. Aber irgendwelche Leute mit tiefen Taschen haben meine Partner just 2019 mehrheitlich dazu überredet alles aufzulösen und billigst zu verkaufen – wegen der Klimarisiken. Die haben einen guten Schnitt gemacht, und wir sind mit Almosen raus.

        Ich habe beschlossen, mich so wenig wie möglich aufzuregen. Das bringt alles nichts.
        Ich sitze nun am Fluß und warte darauf, dass die Leichen meiner Feinde vorbeigetrieben werden.

        Und nebenbei arbeite ich daran, im Kleinen den Schaden für mich und möglichst viel andere zu begrenzen. Das verschafft mir ein gutes Gefühl. Z.B. bringe ich gerade einem Migrantenkind, das ziemlich clever und hungrig ist, Schach bei. Das wird ihr im Leben viel helfen und ich kann ein bißchen schlechtes Karma abbauen.

    • Axel
      Axel sagte:

      @Felix

      Danke. Es sind aber natürlich nicht nur Migranten, die sich’s im System gemütlich machen. Viele (meist Türken) sind nach 35-40 Jahren Schichtarbeit am Band auch wirklich durch und auch viele deutsche versuchen sich offensichtlich, mithilfe einer psychiatrischen Diagnose, zu verdünnisieren.

      Die “Schmarotzer” kann ich dank funktionierender Sozialhygiene gut aushalten. Außerdem bin ich froh, daß wir ein solches Hilfesystem , welches verzweifelte Menschen nicht im Stich läßt, installiert haben. Die Meisten sind völlig zurecht da!
      Und ja, helfen Sie, wo es dankbar angenommen wird.
      Hautfarbe und Herkunft sind egal, wenn es “nette” Menschen mit Integrationswillen sind.
      Die offenen Grenzen haben aber leider auch eine ganze Menge gesellschaftlich nicht kompatibler Individuen ins Land gespült…

      Antworten
      • Tom96
        Tom96 sagte:

        @ Axel
        Ehemaliger Kollege der Ausländerbehörde mußte letzten Herbst mit Krebs die Wirklichkeit dort verlassen, deshalb
        achten Sie auf sich und bleiben an Bord des Lebens- und Lernschiffs Menschsein!
        Das Hause Clement ließ die H4 Gesetzte damals für Schröder und Co.AG noch nicht einmal von oberster Stelle zeichnen, feige wie Hulle und mit Methode. Das für die Job-Agenturen GmbH richtig Kohle durch Versicherung “Ihres Kollaterals” kassiert wird, ist eine Perversion, die das öffentlich zur Schau gestellte Soziale der Bonzen diskreditiert (im wahrsten Sinne der Wortbedeutung) bis ins negative. Die Auswirkungen fallen aber auf die Urheber zurück, so wie der Goldenen Schnitt unverrückbar diese Welt zusammenhält.

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