Interview mit t-online: Wir brau­chen ein End­lager für Schul­den

Dieses Interview mit mir erschien in der vergangenen Woche bei t-online: 

Auszüge:

  • “Ich habe die alleinige Mehrwertsteuersenkung für die Gastronomie abgelehnt, weil ich der Meinung bin, dass die geringe Ersparnis für die Verbraucher kaum mehr Menschen in die Restaurants treibt. Eine temporäre Senkung der Mehrwertsteuer auf alles finde ich dagegen prinzipiell charmant. Denn bei größeren Anschaffungen etwa Autos, Möbel oder einem neuen Dach stellen geringere Preise einen Kaufanreiz dar – der den Konsum und damit Wirtschaft befeuert.” – bto: Hier nochmals zur Klärung: Auch ich weiß, dass die Mehrwertsteuersenkung vom Gesamtbetrag vermutlich begrenzte Wirkung entfalten wird. Ich habe auch die Kommentare auf diesen Seiten gelesen, die nachvollziehbar begründen, weshalb ein Programm für die Autoindustrie besser gewesen wäre, auch wenn damit Strukturen verfestigt werden, weil nur so Angst überwunden wird.
  • Zwar finde ich es grundsätzlich gut, dass es die Steuersenkung gibt, sie ist besser als nichts. Noch sinnvoller aber wäre gewesen, Konsumgutscheine mit einem Ablaufdatum zu verteilen. Bei ihnen hätte man sagen können, dass sie nur zu bestimmten Anlässen, etwa in Hotels, Restaurants, aber auch in den lokalen Geschäften genutzt werden dürfen. Die Mehrwertsteuersenkung sorgt dagegen – wenn überhaupt – nur dafür, dass größere Anschaffungen spürbar günstiger werden. Kleine Geschäfte, die vergleichsweise günstige Waren anbieten, profitieren wahrscheinlich weniger davon, weil die Steuersenkung keinen Massenkonsum hervorrufen wird.” – bto: Das ist – denke ich – unstrittig. 
  • “Wir sehen ja schon jetzt, dass die Menschen kaum mehr in die Geschäfte gehen, zum Teil aus Angst vor einer Ansteckung mit Corona, zum Teil, weil sie genervt sind vom Schlangestehen mit Masken. Viele Menschen haben während des Lockdowns zudem gelernt, wie komfortabel die Lieferung nach Hause ist – das könnte sich jetzt fortsetzen. Das Konjunkturpaket löst also eines der Hauptprobleme nicht: Es setzt keinen Anreiz dafür, dass die Menschen wieder verstärkt in die kleinen Geschäfte und Betriebe vor Ort stürmen.”
  • “Ich bin generell dafür, dass man die Steuern und Abgaben in Deutschland deutlich senken sollte – und zwar dauerhaft. Im konkreten Fall aber ist die Idee ja eine andere. Hier geht es darum, der Wirtschaft einen Impuls zu verleihen, sie kurzfristig anzuschieben. Das erreiche ich nur mit Maßnahmen, die zeitlich beschränkt sind. Wird die Mehrwertsteuer dauerhaft gesenkt, hat niemand einen Grund, jetzt loszulaufen und etwas zu kaufen. Denn dann könnte sie das ja auch noch nächstes Jahr machen. Deshalb wäre es im aktuellen Kontext falsch, die Mehrwertsteuer dauerhaft zu senken.”
  • “Investitionen, etwa bei der Bahn, werden sehr lange dauern. Zunächst muss die Bahn ein Bauprojekt aufsetzen, dann muss sie es planen, ausschreiben, schließlich den Auftrag zur Ausführung an eine Firma vergeben. Erst dann werden die Gelder wirklich wirksam. Bis dahin haben wir eine völlig andere Welt. Trotzdem ist es natürlich absolut richtig, dass wir im Inland mehr investieren. Nur wenn wir das tun, wenn wir vor allem Geld in unsere Infrastruktur stecken, kann sich Deutschland dauerhaften wirtschaftlichen Erfolg sichern. Und das ist wichtig, denn ich glaube: Wir werden jetzt, in der zweiten Jahreshälfte, einen relativ steilen Anstieg des Wachstums erleben – danach aber, 2021, wird die Wachstumskurve wieder abbröckeln. Daran werden die aktuellen Maßnahmen nichts ändern. Deshalb werden wir weitere Konjunkturpakete in den kommenden Jahren sehen, auch auf europäischer Ebene.”
  • “Ich halte ewige Schulden für das Beste, was uns passieren könnte. Es ist ein deutsches Missverständnis, dass Staaten ihre Schulden zurückbezahlen. Staatsschulden lösen sich durch das Wachstum der Wirtschaft auf. Zur Verdeutlichung: Für die sogenannte Schuldenquote als Gradmesser der Staatsverschuldung werden die Verbindlichkeiten ins Verhältnis zur Wirtschaftsleistung, dem Bruttoinlandsprodukt (BIP), gesetzt. Wächst das BIP bei gleichbleibendem Schuldenstand, sinkt die Quote und damit die Verschuldung. (…) Im Großen und Ganzen sind wir etwa die Staatsschulden aus der Finanzkrise 2008/2009 durch Wachstum, vor allem dank der Exporte der Auto- und Maschinenbauer, losgeworden. Nach dem Zweiten Weltkrieg war es ähnlich: Damals haben sich viele Staaten, die sich wegen des Krieges verschuldet hatten, durch Wachstum und durch Inflation entschuldet. Es wäre dumm, wenn der Staat jetzt spart, um die neuen Schulden abzubauen. Die Wirtschaft braucht das staatliche Geld. Deutschland muss zum Wachstum zurückfinden.”
  • “Wir müssen endlich wieder mehr investieren. Vor der Corona-Krise wurde geschätzt, dass es in den nächsten Jahren 450 Milliarden Euro braucht, um Deutschland langfristig flott zu machen. Wir sprechen von Straßen, Brücken, vom Bahnnetz, vor allem aber auch von der digitalen Infrastruktur. Da ist Deutschland im weltweiten Vergleich ganz weit hinten. Jeder, der zuletzt im Homeoffice saß, weiß das. Dann müssen wir dringend in Bildung investieren – und vor allem die Standards erhöhen. Es darf nicht sein, dass die Zahl der Abiturienten und Studenten immer weiter wächst und die der Lehrlinge in der dualen Ausbildung sinkt. Zudem braucht es natürlich mehr Investitionen in den Klimaschutz, in die Forschung und Entwicklung grüner Technologien.”

Dann zum Thema Europa und zur Frage, weshalb ich den Merkel/Macron-Plan kritisch sehe:

  • “Weil das der Einstieg in eine sogenannte Transferunion ist, bei der die weniger verschuldete Staaten wie Deutschland den höher verschuldeten Staaten wie Italien, Spanien aber auch Frankreich mit ihrem Geld aufpäppeln. Nach dem aktuellen Plan der EU-Kommission bekommen diese Staaten deutlich mehr Geld aus Brüssel als etwa Deutschland. Gleichzeitig steht Deutschland für einen viel größeren Teil der Schulden gerade. Das heißt, es handelt sich um ein Geschenk von uns an unsere Nachbarländer. Und das ist nicht gerecht. Denn innerhalb der Eurozone gehören die Privathaushalte in Deutschland zu den ärmsten. Insbesondere die Privathaushalte in Italien sind deutlich vermögender als die deutschen. Zudem verfestigt der Plan nur alte Strukturen, das Geld sorgt nicht dafür, dass die hoch verschuldeten Länder produktiver werden.”
  • “Wir brauchen ein Endlager für Schulden. Deshalb plädiere ich dafür, dass die Staaten – auch Deutschland! – einen Teil ihrer Schulden bei der Europäischen Zentralbank (EZB) abladen können, sodass sie selbst nicht mehr davon belastet werden. Im Prinzip sind wir ja schon auf dem Weg dahin. Die EZB kauft gerade noch einmal mehr als früher im großen Rahmen Staatsanleihen auf. Die Endlager-Idee würde bedeuten: Die EZB behält diese Schulden auf Dauer, die Staaten tilgen sie bei ihr nicht. Praktisch wäre das eine Art Schuldenschnitt – der nicht nur den Staaten helfen würde, die sehr hohe Schulden haben, sondern auch Staaten wie Deutschland.”
  • “Sicherlich nehmen die Börsen gerade viele Entwicklungen vorweg. Sie sind aber auch stark vom billigen Geld und den staatlichen Konjunkturpaketen geleitet. Die Erholung basiert auf drei Annahmen: Erstens, das billige Geld bleibt uns erhalten. Zweitens, wir erleben wirklich eine V-förmige Entwicklung des Wachstums, also einen starken Anstieg, der auf den starken Absturz der Wirtschaft folgt. Und drittens, wir bekommen keine weitere Welle der Pandemie. Die erste Annahme ist richtig. Bei der zweiten und dritten lässt es sich noch nicht abschließend sagen. Deshalb ist offen, ob alles halb so schlimm wird oder nicht.”

→ t-online.de: “Ewige Schulden sind das Beste, was uns passieren kann”, 7. Juni 2020

Kommentare (50) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Michael Stöcker
    Michael Stöcker sagte:

    @ Dietmar Tischer

    „Sie reagieren wieder einmal mit Reflexen statt nachzudenken.“

    Es wäre für eine sachliche Diskussion förderlich, wenn Sie sich auf die Fakten konzentrieren und weniger herumspekulieren.

    „VORAUSGESETZT, das Geldsystem ist ein Schuldgeldsystem.“

    JEDES Geldsystem ist IMMER ein Schuldgeldsystem.

    „Das Schuldgeldsystem ist demnach NOTWENDIGE Bedingung für Verschuldung und daher URSÄCHLICH für sie.“

    Das Schuldgeldsystem ist NOTWENDIGE Bedingung für ein SOZIALES Gemeinwesen. Auch das kleinste Gemeinwesen – die Familie – basiert auf impliziten NATÜRLICHEN Schulden (Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den Generationen); oder um mit Perry Mehrlings „Money View“ zu sprechen: Everyone is a bank: https://youtu.be/nmu6MCF7nKs?t=138 .

    „Wenn Sie die beiden letzten Sätze verstehen, begreifen Sie, dass das Schuldgeldsystem der MECHANISMUS für Verschuldung ist, aber NICHT der GENERATOR für sie.“

    Wenn Sie die beiden letzten Sätze verstehen, begreifen Sie, dass die soziale Interaktion der GENERATOR für Verschuldung ist. Der MECHANISMUS wurde dann evolutorisch mittels eines Finanzsystems bis zur Perversion des reinen Finanzkredits weiter entwickelt.

    Antworten
    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Michael Stöcker

      Ihr Fehler:

      Sie leiten aus den „natürlichen Schulden“, die uns und anderen Lebewesen evolutionär eingepflanzt sind, um die Selbst-Auslöschung der Spezis zu verhindern, eine Notwendigkeit ab:

      >JEDES Geldsystem ist IMMER ein Schuldgeldsystem.>

      Wenn es eine Notwendigkeit wäre, müssten auch Tiere, die ihre Jungen lebensfit machen – auch ein soziales Gemeinwesen – zwar kein Geldsystem, aber doch so etwas wie ein INSTITUTIONALISIERTES Schuldsystem haben.

      Das haben sie nicht.

      Sie “verschulden” sich durch INSTINKT.

      Kurzum:

      Sie erzählen ein Märchen.

      Hier, was uns Menschen betrifft und darlegt, dass eben NICHT jedes Geldsystem ein Schuldgeldsystem ist, anhand des Vollgeldsystems:

      https://www.ifo.de/DocDL/sd-2018-16-niepelt-etal-vollgeld-2018-08-23.pdf

      Daraus:

      „Die Zentralbank allein würde den Bestand an Zahlungsmitteln kontrollieren, und die Geschäftsbanken würden zu bloßen Intermediären, da sie selber kein Giralgeld mehr schöpfen dürften. Abgesehen von Münzen würde alles Geld, auch Buchgeld, von der Zentralbank emittiert und wäre somit Notenbankgeld….

      … In einem Vollgeldsystem, in dem Geld anhand von Transfers in Umlauf kommt, würden Geldschöpfungsgewinne bei jenen anfallen, denen die Zentralbank das neu in Umlauf gebrachte Geld »schenkt«.“

      Geldschöpfung DURCH die Zentralbank OHNE Schuldverhältnis MIT der Zentralbank.

      Vor- und Nachteile eines Vollgeldsystems ist ein anderes Thema.

      Antworten
      • ruby
        ruby sagte:

        @ Tischer
        Danke für die Darstellungen, den Vergleich mit den Tieren habe ich kürzlich selber beobachtet.
        Der Artikel im Link hat im Fazit die Lösungen, welche Notenbanker und Geldverrechnung vorsieht, die eine moderne Gesellschaft anstreben. Der Blick auf die Pensions- sowie Rentenvermögen mit deren Depositen-/Einlagensicherung führt zwangsweise dahin, was die Versicherer und Finanzvermögenverwalten mit ihrer Verwobenheit zum aktuellen Zentralbanksystem verhindern und bekämpfen.
        Die politischen Parteien, die das nicht schnellstens verstehen und umsetzen, machen sich zu Mittätern des chaotischen Niedergangs.
        Die Neuordnung dagegen erfordert Neutralität und Unabhängigkeit sowie Verläßlichkeit von Garantien und (ihre) Beharrlichkeit vielleicht.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Michael Stöcker

        Ich verstehe den Meister vermutlich nicht richtig.

        Aber was ich verstehe im von Ihnen verlinkten Text besagt NICHT, dass das Vollgeldsystem ein Schuldgeldsystem wäre.

        Er sagt, dass das Vollgeldsystem nicht praktikabel sei.

        Das ist etwas anderes.

        Wobei zu ergänzen ist:

        Die Gesetzgebung für UNSER Schuldgeldsystem kann KEIN Ausschlusskriterium für „nicht praktikabel“ sein, wenn es eine andere Gesetzgebung geben könnte, unter der das Vollgeldsystem praktikabel ist.

        Am Schluss sagt er:

        >Im Gegensatz zu den anderen Pseudo-Argumenten der Vollgeldler wäre die Umsetzung dieser Option (Ausgliederung der Zahlungskonten hin zur Zentralbank, D. T.) für die Banken tatsächlich eine Bedrohung. Aus dieser Perspektive bekommt die „Führung der Zahlungskonten außerhalb der Bankbilanz“ eine völlig neue Bedeutung.

  2. Horst
    Horst sagte:

    Wie wäre es mit einem Endlager für die Mehrwert- und Umsatzsteuer auf Produkte des täglichen Bedarfs?

    Vor allem Haushalte mit relativ niedrigem Einkommen werden an diesen beiden Kostenpositionen unverhältnismäßig hoch beteiligt.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Horst

      Sollte der Hartz4-Regelsatz dann auch entsprechend der eingesparten Mehrwertsteuer gesenkt werden – oder fänden Sie das dann wieder “ungerecht”? ;)

      Antworten
  3. jochen selig
    jochen selig sagte:

    “Wächst das BIP bei gleichbleibendem Schuldenstand, sinkt die Quote und damit die Verschuldung.” Das verstehe, wer will. Die Verschuldung ist also nominal gleich geblieben. Es sinkt also eine Quote, aber nicht die Verschuldung. Wenn ich mehr verdiene, dann habe ich nicht weniger Schulden, ich kann sie nur leichter abzahlen.
    Mir kommen die Vorschläge von Herrn Stelter so vor, das Unvermeidliche nur etwas hinauszuschieben. Nämlich dass die Gläubiger merken, dass ihre Forderungen nur heiße Luft sind.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Jochen Selig

      “Mir kommen die Vorschläge von Herrn Stelter so vor, das Unvermeidliche nur etwas hinauszuschieben. Nämlich dass die Gläubiger merken, dass ihre Forderungen nur heiße Luft sind.”

      Für Akteure, die nur noch ein paar Jahre bis zur Pensionierung irgendwie überbrücken müssen, ist das ja tatäschlich ein origineller und nützlicher Vorschlag, wenn man es ganz egoistisch betrachtet.

      Allen, die jünger sind, hilft das aber nichts. Öfter als einmal kann man den Vorschlag auch nicht umsetzen, ohne das Vertrauen in unser Finanzsystem und unser ganzes Staatswesen komplett zu zerstören.

      Antworten
    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ jochen selig

      Ihre Kritik ist zutreffend.

      Gehen Sie aber ruhig davon aus, dass Dr. Stelter GEMEINT hat, dass der Schuldenstand sinkt.

      Er KENNT die Zusammenhänge.

      Die Frage, auf die es ankommt, ist folgende:

      Kann die Wirtschaft so sehr WACHSEN, dass der Schuldenstand sinkt?

      Nach Lage der Dinge ist das absehbar NICHT der Fall.

      Antworten
  4. Rolf Peter
    Rolf Peter sagte:

    Es sieht so aus, als wüssten hier einige, wie man eine komplexe Volkswirtschaft feinsteuert. Der eine weiss genau, dass ein Programm fuer die Automobilwirtschaft sinnvoll wäre. Der andere plädiert fuer Konsumgutscheine mit Ablaufdatum, aber nur fuer bestimmte Zwecke. Wenn aber andere ein Programm fuer z.B. nachhaltige Energieerzeugung fordern anstatt den Autofirmen das Geld nachzuschmeissen, dann geht das überhaupt nicht.

    Kurz und gut: die hier versammelten Herren wissen ganz genau, was zu tun ist, welcher Sektor und welche Geschäfte zu förden sind. Leider sind aber Merkel & Co. am Ruder, und die wissen das nicht. Das scheint hier so die Problemanalyse zu sein.

    Als Ökonom müsste man eigentlich wissen, dass es grundsätzlich nicht funktioniert, eine Volkswirtschaft feinzusteuern. Dafür fehlt uns das Wissen und daher sollte man es lassen. Es ist ineffizient und fördert nur Rent Seeking – insbesondere der Unsinn mit der Autoindustrie.
    Am Rande bemerkt scheint sich Herr Selters Gerechtigkeitssinn im heroischen Kampf gegen die Transferunion zu erschoepfen. Offensichtlich ist es aber in Ordnung, den normalen Steuerzahler zugunsten einzelner Sektoren zu schroepfen.

    Und hier die Glanzaussagen:
    “Ich halte ewige Schulden für das Beste, was uns passieren könnte. Es ist ein deutsches Missverständnis, dass Staaten ihre Schulden zurückbezahlen.”
    Es ist völlig unerheblich, ob Schulden “ewig” sind oder zurückgezahlt werden. Der Barwert ist gleich. EUR100 Staatsverschuldung sind EUR100 wert, egal ob das der Barwert der Zinsen ewig laufender Anleihen ist oder Barwert einer Zahlungsreihe, die aus Zinsen und einer Rückzahlung besteht.

    Und dann:
    “Staatsschulden lösen sich durch das Wachstum der Wirtschaft auf.”
    Na dann gibt es ja kein Schuldenproblem. Zwar wird man kein konsistentes Modell aufschreiben können, in dem das funktioniert, aber wen stört das schon.

    Antworten
    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Rolf Peter

      Verstehen Sie überhaupt, was Sie hier lesen?
      Wer hat irgendetwas von FEINSTEUERN gesagt?

      Niemand – das ist Ihre Erfindung.

      Und auf Basis dieser Erfindung kritisieren Sie andere als Deppen:

      Ökonomen wissen das sehr wohl.

      Sie wissen außerdem, dass es SINNVOLL ist, bestimmte MASSNAHMEN zu ergreifen, um einer schweren Rezession entgegenzuwirken oder die Wirtschaft in eine andere Richtung zu steuern.

      Das wissen SIE als BESSERWISSER offensichtlich nicht.

      Antworten
      • Horst
        Horst sagte:

        Herr Tischer, Sie sprechen von der Steuerung der Nachfrageseite durch den Staat, Peter von Feinsteuerung, warum also semantische Barrieren aufbauen, wo keine sind?

        Und auch Peter negiert nicht, dass eine Steuerung der Nachfrage durch den Staat nicht möglich ist, siehe dessen Beispiel zum Energiesektor.

        Und dass die beschlossenen Maßnahmen den üblichen Verdächtigen zunächst nützen, verwundert nicht.

        Kauf Anreize für gehobene Oberklassewagen durch Reduzierung der Mehrwertsteuer, auf wie viel Prozent der Bevölkerung trifft in dieser Situation ein realer Kaufanreiz zu?

        Selbst für hochwertige Konsumgüter ist die temporäre Senkung der Mehrwertsteuer vergebene Energie für das Gros der Nachfrager. Von der Implementierung und den damit verbundenen Kosten einmal ganz abgesehen.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Horst

        Ich will gar nicht auf Details eingehen, etwa dass der Kaufanreiz keiner für NUR Oberklassewagen sein würde/müsste.

        Feinsteuerung, etwa für eine bestimmte Branche – wie z. B. für die Werften mit zwar regionaler Bedeutung, aber relativ geringem gesamtwirtschaftlichen Impakt – ist etwas anderes, als die Konjunktur über weitgehend alle Branchen anzukurbeln.

        Es geht um letzteres und nichts anderes bei den Beschlüssen der GroKo.

        Der Vorwurf von Peter ist daher unangebracht und seine Ökonomenschelte ebenfalls.

    • Thomas M.
      Thomas M. sagte:

      Hmmm… man sollte differenzieren zwischen:

      A) Finanzieller staatlicher Unterstützung, um bestehende wirtschaftliche Strukturen vor einem potenziellen Kollaps zu bewahren, der durch politisch getroffenen Maßnahmen ausgelöst wird und
      B) Finanzieller staatlicher Unterstützung, um neue Produkte und Märkte zu fördern.

      Ich bin ja nun kein Freund von Abwrackprämien und Co. aus unterschiedlichen Gründe. Aber losgelöst davon: Ich frag mich, hilft es der deutschen Automobilindustrie überhaupt genug, den deutschen Konsum anzukurbeln? Ich schätze doch, dass die globale Nachfrage eingebrochen ist? Und: Was ist mit all den anderen Branchen?

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Thomas M.

        Die Differenzierung ist wichtig und unstrittig.

        Je nach den Umständen kann beides sinnvoll sein.
        Ihre Frage bezieht sich auf A)

        Dazu ist zu sagen:

        Gerade WEIL die globale Nachfrage für deutsche Automobile eingebrochen ist, SOLLTE sie im INLAND soweit es geht kompensiert werden durch eine möglichst SOFORT einsetzende Nachfrage.

        Die HOFFNUNG ist, dass das deutsche „Strohfeuer“ der vorgezogenen Käufe DANACH durch Exporte zu einem Dauerfeuer wird.

        Warum die Automobilindustrie und nicht andere Industrien?

        Die deutsche Automobilindustrie ist eine Schlüsselindustrie an der sehr viel Arbeitsplätze nicht nur der eigentlichen Automobilproduktion („Montage“), sondern auch bei den Zulieferern und Maschinenbauern sowie anderen Industrien hängen, u. a. der Halbleiterindustrie (Infineon). Insgesamt geht es um ca. 800.000 Beschäftigte im Inland.

        Die Lösung der GroKo wird dem nicht gerecht, weil es eine für B) ist.

        Diese Lösung, die E-Fahrzeuge fördert – in der Summe inkl. Steuerbefreiung die nächsten 1O Jahre bereits zu ca. 25 % bei einem Fahrzeug mit Listenpreis EUR 40.000 –, bezieht sich auf ca. 10% der Produktion, die auch wegen nicht verfügbarer Komponenten kaum gesteigert werden kann.

        Wir werden sehen, was auf die Automobilindustrie zukommt.

      • Thomas M.
        Thomas M. sagte:

        @Hr. Tischer: Danke für die Antwort.

        Ich lass mich ja gerne positiv überraschen, was die zukünftigen Absatzzahlen von E-Autos betrifft. Zumindest die privaten Neuwagenkäufer haben nach wie vor kaum Interesse. Es sind zwar ca. 7% grundsätzlich offen für E-Autos bzw. spielen mit dem Gedanken sich eins anzuschaffen, aber nach Eliminierung von KO-Kriterien wie z.B. Lademöglichkeit oder Neuwagenkauf bleiben gerade mal 1% Potenzial in näherer Zukunft. (Quelle: Auftragsstudie). E-Mobilität ist damit weiterhin ein Nischenprodukt. (Vielleicht greifen ja ein paar zusätzliche Firmen zu, die nicht gerade ein Sparprogramm laufen haben.)

        Damit ist nicht gesagt, dass es nicht langfristig deutlich mehr E-Autos werden. Aktuell ist die Technologie aber weiterhin in der “Innovator”-Käufer-Phase, wo die Masse der Konsumenten erst einmal an der Seitenlinie steht. Die Prämien dürften daher auf sehr dürren Boden fallen. Aber vielleicht ist das politisch auch einkalkuliert?

        Bei aller Kritik an den neuen Antriebstechniken: Es ist schon strategisch überlebenswichtig, eine Alternative zum Öl zu finden. Peak Öl ist ein komplexes Thema. Aber wenn der Tag kommt, an dem die globale Nachfrage das globale Angebot dauerhaft übersteigt, wird es vermutlich sehr schnell gehen. Vor allem für Staaten ohne eigenen Zugang zu Öl, ohne Militär und ohne Devisen wird die Luft dann *schlagartig* dünn. Insofern bin ich “Fan” der H-Speichertechnologie. (Das war ich aber schon, seitdem ich um 2000 rum ein sehr grundlegendes Buch hierzu gelesen hatte. Dieses war rein physikalisch ans Thema rangegangen und hatte mich überzeugt, dass dies *langfristig* der schlaue Weg zur Energiespeicherung ist. Ich wunder mich nur, dass die Regierung das jetzt auf einmal für sich entdeckt.)

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Thomas M.

        >Es ist schon strategisch überlebenswichtig, eine Alternative zum Öl zu finden. Peak Öl ist ein komplexes Thema. Aber wenn der Tag kommt, an dem die globale Nachfrage das globale Angebot dauerhaft übersteigt, wird es vermutlich sehr schnell gehen.>

        Das ÖL würde LANGSAM teurer und DAHER würde es sich lohnen, ALTERNATIVE Technologien für die Primärenergiegewinnung zu entwickeln und im Wettbewerb auf den Märkten bewerten zu lassen – mit Selektion durch die Anwender.

        Der Weg, der von unserer Regierung beschritten wird, ist der bekannte andere:

        Wir müssen JETZT weg vom Öl des Klimawandels wegen und wir WISSEN, was es stattdessen geben MUSS.

        Das ist, wie ich immer wieder nur sagen kann:

        Ein Großexperiment OHNE Versuchsanordnung.

        Die RISIKEN sind enorm, nämlich die damit gewollte ENTWERTUNG produktiven Sachvermögens mit konfliktträchtiger Arbeitslosigkeit und die UNGEWISSHEIT, ob man mit der Wasserstofftechnologie auf das richtige Pferd setzt bzw. das Ziel bestmöglich oder überhaut erreicht.

        Selbstverständlich bergen Märkte auch Risiken, aber nicht in einer solchen DIMENSION.

        Der Unterschied ist KRITISCH, wird aber praktisch von allen Parteien unter den Teppich gekehrt.

      • Thomas M.
        Thomas M. sagte:

        @Hr. Tischer:

        “Das ÖL würde LANGSAM teurer und DAHER würde es sich lohnen, ALTERNATIVE Technologien für die Primärenergiegewinnung zu entwickeln und im Wettbewerb auf den Märkten bewerten zu lassen – mit Selektion durch die Anwender.”

        Ich würde Ihnen hierzu recht geben – sofern Öl tatsächlich *langsam* teurer würde. Aber das ist evtl. ein fehlerhafte Annahme. Ich hatte vor einer Weile eine recht überzeugende Argumentation gesehen, dass der Preis explodiert, sobald das Angebot dauerhaft unter die Nachfrage-Menge sinkt.

        Öl als der zentrale globale Energieträger für Transport und Rohstoff für Kunststoffe ist (aktuell) nicht ersetzbar, schon gar nicht kurzfristig. Wenn das Angebot nun nicht mehr ausreicht, stehen Teile des Transports und der Produktion *plötzlich* still. In der Folge dürfte den betroffenen Industrien/Staaten jeder Preis recht sein, das Öl zu kaufen oder alternativ den Export zu beschränken, um die Versorgung im eigenen Land sicher zu stellen.

        Nun ist dieses Szenario auch nur ein theoretisches, weil z.B. durch Fracking, Ölsand oder noch tiefere Explorationen im Meer neue Quellen erschlossen werden und Zeitaufschub geben (wenn auch zu einem hohen wirtschaftlichen und ökologischen Preis). Vielleicht kommt es zum schleichenden Übergang, so dass die Nachfrage kontinuierlich sinkt, bevor man an den oben beschriebenen Punkt kommt.

        Aber aktuell (abgesehen vom Covid-Knick) sieht es zumindest nicht danach aus.
        https://www.eia.gov/outlooks/steo/report/global_oil.php

      • Thomas M.
        Thomas M. sagte:

        Kurzer Nachtrag: “Jetzt schnell weg wegen Klima” als (relativer) BRD-Alleingang ist freilich das andere Extrem zur vollständigen Untätigkeit. Dass man so ein Manöver in einer globalen Welt ökonomisch womöglich nicht überlebt, ist dann einmögliches Ergebnis des Großexperiments. Da bin ich bei Ihnen.

        Aber mal sehen, was am Ende des Tages wirklich gemacht wird. Je nach Entwicklung der kommenden Monate lässt evtl. der Drive zur Weltenrettung nach und praktische Probleme wie Massenarbeitslosigkeit und Unruhen und Pandemietote bestimmen die Politik… Ein Blick in die USA “inspiriert”.

    • Felix
      Felix sagte:

      @ Rolf Peter

      Wie kommen Sie darauf, dass der Barwert gleich wäre? Natürlich ist er das nicht. Das ist ja gerade die Idee den Barwert auf Null zu senken, ohne die Forderung ausfallen zu lassen. Natürlich muss man daran auch glauben.

      Antworten
    • Alexander
      Alexander sagte:

      @ Bull Shit Kommentare

      Als Sie, Herr Stöcker, hier:
      think-beyondtheobvious.com/stelter-in-den-medien/wie-umgehen-mit-der-weltschuldenkrise/#comment-146116
      dieses Früchtchen verlinkt haben: youtu.be/hkncijUZGKA haben ich mich gefragt, wozu Sie das abgelaufene Obst aufheben.

      Nun hat sich die FAZ die Mühe einer Antwort gemacht:
      https://youtu.be/V4As2KYjryw

      Auf jeden Fall weitermachen! Danke!!!

      Antworten
      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Michael Stöcker

        Ganz im Gegenteil kann ich mich nicht entscheiden, wem mehr von meiner Achtung unter herabgefallenen Früchten geniest. Zur Wahl stehen Rezo und Moritz Neumeier -> hier in einer würdigen Zusammenfassung von Gunnar Kaiser: https://youtu.be/_9-R27nl4dE

        #Glaubensbekenntnis ff. “Das ist nicht links, sondern logisch”

  5. Michael Stöcker
    Michael Stöcker sagte:

    @ Dietmar Tischer

    „Das Verschuldungsproblem – darunter nicht die Höhe, sondern den MECHANISMUS der Verschuldung verstanden – ist URSÄCHLICH dem GELDSYSTEM zuzuschreiben.“

    Das Verschuldungsproblem – darunter nicht die Höhe, sondern den MECHANISMUS der Verschuldung verstanden – ist URSÄCHLICH dem MATTHÄUS-EFFEKT zuzuschreiben.

    „Man kann DIESES Problem nur durch ein ANDERES Geldsystem lösen.“

    Man kann DIESES Problem durch ein ANDERES Geldsystem ENTSCHLÄUNIGEN.

    Ein anderes Geldsystem dämpft den Matthäus-Effekt via Trennbankensystem bzw. Verbot des Finanzkredits, kann ihn aber NICHT verhindern.

    „Es wär sozusagen der monetäre Impfstoff.“

    Der wirksamste monetäre Impfstoff lautet: ERBSCHAFTSSTEUER.

    Eine konsequente Erbschaftssteuer wäre ein ECHTES Endlager für Schulden UND Vermögen.

    Das Schöne daran: Es benötigt keinen Platz und kostet somit auch kein Geld. Ein Endlager ohne jegliche Kosten. Davon kann die Asse nur träumen.

    Antworten
    • Alexander
      Alexander sagte:

      @Michael Stöcker

      Die pointe der Gleichung für das 1% halten Sie schamvoll zurück, wie es sich ziemt.

      Auf der Transmission zwischen Bankenrettung und Endlagerung von nicht zu tilgender Staatsschuld führen wir die Monarchie wieder ein. Herrrschende Parteien weisen über ihre kommunalen Statthalter in den Aufsichtsräten und Vorständen örtlicher Banken dieselben an, konjunkturwirksam Kredite zu vergeben, vozugsweise an Parteileute und ihre Verwandten -> denn sozial ist was Arbeit schafft.

      Firmengründungen entbehren daraufhin jedes Risiko, denn Banken werden immer und überall gerettet, es gibt keinen Zusammenhang zwischen Finanzierungkosten / Zins / Ausfall.

      Ich meine damit die Vervollständigung des Spieles welches der Geneigte rund um die volkseigenen Konzernaktienunternehmen beobachten durfte, denn die Auftragsvergabe dieser gemeinnützigen Betriebe erfolgt streng nach Einfluß und Vernetzung zwischen Auftraggeber und Lieferanten. Es herrscht schließlich VertragsFREIHEIT.

      In Italien und anderen Ländern ganz ohnr Korruption und Vetternwirtschaft führte solche Vernetzung zur Notwendigkeit von Bankenrettung – mit deutscher Bürgschaft und zukünftig ewiger Prolongation durch die Könign der Herzen Christine Lass-nie-los Lagarde.

      Wenn weder Unternehmen durch Unfähigkeit pleite gehen können, noch Banken für dieselbe sterben, brauchen Wähler auch keine anderen Parteien mehr zu wählen, ja nicht einmal Personalangebote zu hinterfragen – weil alles Geld von Gnaden des Systemes zum Gemeinwohle eingesetzt wird.

      Nur die Erbschaftssteuer hat gefehlt. Danke!

      Antworten
    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Michael Stöcker

      Sie reagieren wieder einmal mit Reflexen statt nachzudenken.

      Wenn Sie behaupten:

      >Das Verschuldungsproblem – darunter nicht die Höhe, sondern den MECHANISMUS der Verschuldung verstanden – ist URSÄCHLICH dem MATTHÄUS-EFFEKT zuzuschreiben.>,

      dann sagen Sie, dass es den MECHANISMUS der Verschuldung nicht gäbe, wenn es den Matthäus-Effekt nicht gäbe.

      Sie sagen das und NICHTS anderes, weil Sie mich mit der Qualifizierung zitieren und DAMIT anerkennen, dass das Verschuldungsproblem für die Diskussion so verstanden werden MUSS – eben als MECHANISMUS (OHNE dass damit gesagt wäre, die HÖHE der Verschuldung sei kein Verschuldungsproblem. Sie ist eines, aber nicht eines in dieser Diskussion).

      Ihre Behauptung ist falsch.

      Denn EGAL, was es sonst noch gibt, wenn in einer Wirtschaft, in der Geld geschöpft werden muss – sei es für den Kauf von Assets oder die Finanzierung von neuen Investitionen – kann dies nur durch VERSCHULDUNG erfolgen, VORAUSGESETZT, das Geldsystem ist ein Schuldgeldsystem.

      Die Voraussetzung ist erfüllt, denn unser Geldsystem ist ein Schuldgeldsystem.

      Das Schuldgeldsystem ist demnach NOTWENDIGE Bedingung für Verschuldung und daher URSÄCHLICH für sie.

      Ich sage damit nicht, dass jedes wirtschaftliches Ereignis eines mit Geldschöpfung ist, d. h. dass das Schuldgeldsystem HINREICHENDE Bedingung für Verschuldung ist.

      Wenn Sie die beiden letzten Sätze verstehen, begreifen Sie, dass das Schuldgeldsystem der MECHANISMUS für Verschuldung ist, aber NICHT der GENERATOR für sie.

      Was der Matthäus-Effekt, ein anderes Bankensystem, z. B. ein Trennbankensystem, oder eine Erbschaftssteuer im Schuldgeldsystem auch immer bewirken können – u. a. bezüglich der HÖHE bzw. des Ausmaßes der Verschuldung im System –, sie können NICHT VERHINDERN, dass die Geldschöpfung durch den Mechanismus der Verschuldung erfolgt.

      Antworten
  6. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    >Ich habe auch die Kommentare auf diesen Seiten gelesen, die nachvollziehbar begründen, weshalb ein Programm für die Autoindustrie besser gewesen wäre, auch wenn damit Strukturen verfestigt werden, weil nur so Angst überwunden wird.>

    Ich beziehe diese Feststellung auf mich, weil ich sehr deutlich begründet habe, dass ein Programm für die Autoindustrie, insbesondere die Automobile mit Verbrennungsmotor betreffend, besser gewesen wäre.

    Wenn man allerdings zu ANDEREN Strukturen WILL, dann ist es natürlich nicht besser.

    Die Regierungskoalition hat vor einem ZIELKONFLIKT gestanden und sich, was die Automobilindustrie betrifft, GEGEN die Verfestigung der Strukturen und damit gegen Abbau von Angst und einen schnellere Erholung der Wirtschaft entschieden.

    VORLÄUFIG, würde ich allerdings sagen.

    Das letzte Wort ist da noch nicht gesprochen.

    >Hier geht es darum, der Wirtschaft einen Impuls zu verleihen, sie kurzfristig anzuschieben. Das erreiche ich nur mit Maßnahmen, die zeitlich beschränkt sind.>

    Das ist die Begründung, die auch mit „Strohfeuer“ nicht zu entwerten ist.

    Man muss auf die Mulitplikator-Wirkung hoffen und – insbesondere Deutschland betreffend -, dass das Ausland wieder unsere Produkte kauft.

    Das ist das große Problem – erhebliche Fragezeichen sind angebracht.

    >Nach dem aktuellen Plan der EU-Kommission bekommen diese Staaten deutlich mehr Geld aus Brüssel als etwa Deutschland. Gleichzeitig steht Deutschland für einen viel größeren Teil der Schulden gerade. Das heißt, es handelt sich um ein Geschenk von uns an unsere Nachbarländer. Und das ist nicht gerecht. Denn innerhalb der Eurozone gehören die Privathaushalte in Deutschland zu den ärmsten. Insbesondere die Privathaushalte in Italien sind deutlich vermögender als die deutschen.>

    Das ist zwar richtig, kann und soll daher auch gesagt werden.

    Es LENKT aber davon ab, WARUM dennoch geschenkt werden MUSS, obwohl auch das richtig ist:

    >Zudem verfestigt der Plan nur alte Strukturen, das Geld sorgt nicht dafür, dass die hoch verschuldeten Länder produktiver werden.“>

    Wir sind hier wieder bei der VERFESTIGUNG von bestehenden Strukturen, die ersichtlich nicht zukunftsfähig sind.

    Der UNTERSCHIED zum Binnenproblem unserer Automobilwirtschaft:

    Die bestehende Struktur der Automobilwirtschaft WILL man nicht erhalten, weil man glaubt, dass man zu einer zukünftig vorteilhafteren anderen Struktur OHNE Totalschaden der Wirtschaft gelangen kann.

    Die bestehende Struktur der Euro-/EU-Staaten MUSS man zumindest weitgehend erhalten, weil man glaubt, dass es ohne sie KEINE zukünftig vorteilhaftere Struktur geben würde.

    Ich meine damit auch, dass die Energiewende der EU keine zukünftig vorteilhaftere Strukturen, was das VERHÄLTNIS der Länder untereinander betrifft, auch dann nicht schaffen würde, wenn sie gelänge.

    Antworten
  7. Felix
    Felix sagte:

    “Endlager”?

    Die Frage ist, was bedeutet dass für die Bewertung der Schulden auf der Seite der Gläubiger? Sie haben dann ja wohl keine belastbaren Vermögenswerte mehr und auch keine Erträge, oder?

    Im besten Fall erhalten sie dafür neue Euros. Aber was machen Sie damit? Und wie reagiert das Umfeld darauf? Nehmen wir an, wir haben einen Nachbarn, der ist pleite. Dann gewinnt er im Lotto und gibt eine Party. Die Freude ist groß. Am Tag nach der Party steht er vor ihrer Tür und will sich Geld leihen. Hm?

    Antworten
    • Michael Stöcker
      Michael Stöcker sagte:

      @ Felix

      „Sie haben dann ja wohl keine belastbaren Vermögenswerte mehr und auch keine Erträge, oder?“

      Sie haben Bargeld oder Giralgeld. Macht am ZLB aber keinen wirklichen Unterschied.

      Monetisierung/Endlager bedeutet: Die Staatsschulden werden endgelagert (=ad infinitum prolongiert), während die korrespondierenden Geldvermögen in Form eines unverzinslichen Assets ad infinitum weiter existieren. Es sind die Guthaben auf unseren Girokonten.

      Die Folge wird eine weitere Assetinflation sein, die die Vermögenden weiter privilegiert und den Matthäus-Effekt verstärkt. Das eigentliche Problem wurde damit NICHT gelöst. Das geht nur über eine Substanzbesteuerung. Auch aus diesem Grunde halte ich die Erbschaftssteuer ZUSÄTZLICH für unerlässlich; und zwar für ganz Euroland. Solange die Massenmedien aber durch die 1 % kontrolliert werden, wird dies nicht geschehen.

      LG Michael Stöcker

      Antworten
    • ruby
      ruby sagte:

      @ Felix
      Das entsprechende Endlager auf der Aktivseite ist offenbar:
      Es ist jeder Einzelne, der nur Bullshit produziert und zwar nicht über eine Nutzungszeit eines Wirtschaftsgutes, sondern jetzt, immer höchstpersönlich, denn er ist auf die Wiederauffüllung des Kassenbestandes durch den Geldausgeber angewiesen.
      Ganz aktuell werden 22.000 Beschäftigte der Lufthansa AG ausgelagert. Die Schwester meines Freundes ist im Februar ganz regulär nicht mehr aus den Urlaub angetreten für ihr letztes Jahr 2020.
      Sie hat die Zukunft vor sich, die überflüssigen Kollegen dagegen hinter sich. Hat die Gesellschaft eine Bringschuld für Zukunftserlöse?
      Beschäftigt zu sein erlebt gerade den Prozeß nichtnützig zu werden.
      Alle Mitläufer, Mitmacher, Mitschreier werden suchen, wo es etwas für Sie gibt.
      Und jetzt meine Rüchfrage, was ist an den 1% Reichen, Edlen, Priestern, Kriegern noch erhaltenswert, daß sie alle nicht einfach auf denselben Status gebracht werden?
      Die Forderung ein Endlager der Versprechen einzurichten ist für das Fußvolk der 99% nur die Vergrößerung des Lagervolumens oder der Lagerfläche der Lagerproduzenten.
      Wieso braucht es Endlösungslagermacher, die alle systemgleichklingenden Rückmeldungen mit dem weiteren Lagerausbau beantworten.
      Die Besteuerung
      (Erbschaft) der Stewardessrentnerin darf es nicht sein, es sei denn ihr wird vorgehalten Sie hätte
      die Systemfehlsteuerung für die Wirtschaft bei entstehen vermeiden müssen gegen die regelnden 1% Systemmacher und muß mit genau festgelegter Leistung aus der Welt scheiden.
      Heißt Mitglied zu sein, für den Ausgleich Lösungen umzusetzen gegen das westliche Ausdehnungsprinzip?

      Antworten
  8. Thomas M.
    Thomas M. sagte:

    Noch ein Wort zu “die Börsen nehmen Entwicklungen voraus”. Kurse werden mittlerweile überwiegend von Algorithmen gemacht. 80-90% sind Zahlen, die man immer wieder mal liest. Das sind also Algos, die technisch die Kurse interpretieren oder die aktuellen Nachrichten lesen und darauf basierend kaufen und verkaufen bzw. mit Kredit gehebelt derivativ komplizierte Manöver fahren.

    Das ist ungefähr so vorausschauen, wie eine Fruchtfliege Nahrungssuche betreibt.

    Was man so liest, hält sich das “Smart Money” gerade sehr zurück und kratzt sich verwundert den Kopf, während es für die Trader Party-Time war. Wie sollen den große Adressen, die langfristig anlegen, bei Tagesbewegungen der Indizes (!) von mehreren % agieren?

    Vorgestern den Markt gekauft, heute schon -5%. Oops.

    It’s a madhouse.

    Hier noch ein interessanter Link zum Retail-Zocken: “Millennial-favored stock trading app Robinhood saw new investors piling into stay-at-home stocks and those most beaten down by the economic shutdown, like airlines, casinos and hotels.”

    https://www.cnbc.com/2020/06/09/robinhood-traders-cash-in-on-the-market-comeback-that-billionaire-investors-missed.html

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Thomas M.

      Diese frisch geschlüpften Robinhood-Millennials machen noch viel durchgeknalltere Dinge, zum Beispiel Spekulation mit Pleitefirmen deren Aktienkurs eigentlich bei 0 stehen müsste. Oder sie kaufen irgendwelche zufälligen Aktien, deren Ticker-Symbol so ähnlich geschrieben wird wie das, was eigentlich haben wollen.

      Solche Doofen gab es schon immer, aber in den letzten Monaten hat ihre Anzahl offenbar deutlich zugenommen. Mal sehen, wie lange es dauert, bis die alle pleite sind.

      Zerohedge hat fast jeden Tag einen lustigen Artikel darüber: https://www.zerohedge.com/markets/another-example-how-fked-markets-right-now

      Antworten
      • Felix
        Felix sagte:

        @ Richard Ott:

        Hier würde ich etwas milder urteilen. Die Leute tragen viel Geld in die Lotterie. Das ist auch verloren. Wenn man sich mit kleinem Geld so eine Pleiteaktie kauft, hat man eine Chance auf Vertausendfachung, die weitaus größer ist, als die eines Lotterieloses. Und diejenigen, die den Müll gleich wieder verkauft haben, haben riesige Gewinne realisiert. Wenn man grundsätzlich nichts zu verlieren hat, macht man so etwas nicht. Aber wenn man eh mit dem Rücken zur Wand steht – warum nicht? Dann ist es rational nachvollziehbar. Ist mir lieber, als wenn die Leute sich daran gewöhnt haben, einfach den nächsten Scheck von “Sozial” abzuwarten.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Felix

        “Wenn man grundsätzlich nichts zu verlieren hat, macht man so etwas nicht. Aber wenn man eh mit dem Rücken zur Wand steht – warum nicht? Dann ist es rational nachvollziehbar. Ist mir lieber, als wenn die Leute sich daran gewöhnt haben, einfach den nächsten Scheck von „Sozial“ abzuwarten.”

        Haben Sie auch genau solche Sympathien für Hartz-4-Empfänger, die am Monatsanfang mit ihrer Stütze ins Casino gehen und alles beim Roulette auf ein Feld setzen?

        Wenn nicht, warum nicht? Was ist der Unterschied?

      • Thomas M.
        Thomas M. sagte:

        @Hr. Ott: Da ich selber mal mit Mitte 20 im Glashaus saß und als frisch geschlüpfter Consors-GenXer Unfug angestellt hab, bin ich auch milde. (Wobei: Zumindest den richtigen Ticker sollte man Eintippen können…)

        Ich bin heute noch “stolz” darauf, EM.TV zum letzten höchsten Kurs vor der Pleite gekauft zu haben. (Fragen Sie mich nicht, was die gemacht haben. Ich wusste das damals schon nicht so genau.)

        In jungen Jahren ist man oft unbeschwert unterwegs. Am besten lernt man mit echten Verlusten, Vorsicht walten zu lassen. Insofern vielleicht besser, seinen 1.000 $ Stimulus-Check zu verzocken als später mit der Altersvorsorge Experimente zu fahren.

    • Felix
      Felix sagte:

      Q Thomas M:

      Die Algos bestimmen das Marktverhalten vieler großer Investoren. Aber das große Geld steht an der Seitenlinie und wartet. Das hier sind echte Entscheidungen von Millionen von Menschen. Die sagen in etwa: Corona ist nicht so schlimm, das ist eine Chance.
      Die Gefahr geht davon aus, dass das ganze System grundsätzliche Probleme hat, die mit Corona nichts zu haben. Die Frage ist daher, ob den Investoren das bewußt ist?

      Antworten
    • Seuchenvogel
      Seuchenvogel sagte:

      Hallo Thomas M.

      In den USA wurden in der Corona Zeit 800.000 neue Brokeraccounts von Privatanlegern eröffnet (Quelle Business-Insider). Selbst Russlands Staatssender RT berichtete, dass in der Coronazeit die russischen Bürger massiv an der Börse gezockt haben und die Onlinebroker dort einen enormen Zulauf hatten. In Deutschland hört man von einigen Onlinebrokern, dass es dort inzwischen bis zu 4 Wochen dauern kann, bis ein Konto und Depot eröffnet wird, weil die Broker nicht mit den Eröffnungsanträgen hinterher kommen. Alles in allem denke ich, dass in den letzten Monaten, alo während des Börsenkrachs, eine Menge “Frischfleisch” und Milchmädchen an die Börse gekommen sind. Das hat die Rallye zusätzlich befeuert. Mit etwas Pech werden die demnächst alle “skalpiert”.

      Antworten
      • Thomas M.
        Thomas M. sagte:

        Wow… schon kurios, dass sich so viele Leute diese volatile und schwierige Zeit für den Einstieg aussuchen. Aber so lernen sie zumindest im Zeitraffer…

        Ich frag mich, ob sie schon lange auf die Gelegenheit zum günstigen Einstieg gewartet haben oder aber die Neuzugänge eine Art Hype sind. Ich tippe mal auf Letzteres. Damals im Neuen Markt waren ja auch auf einmal alle Jungs meines Alter am “Investieren”.

  9. Fala
    Fala sagte:

    Zur Mehrwertsteuer:
    Die temporäre Mehrwertsteuererhöhung ist totaler Blödsinn. Einige Aspekte hierzu:
    – kleine Händler müssen ihre Elektronischen Kassen umstellen lassen, kostet mehr als es bringt, wenn sie die 2 bzw. 3 Prozent für sich behalten,
    – eigentlich müssten alle Verträge, die die alte Umsatzsteuer ausweisen berichtigt/ergänzt werden – toll für große Gewerberaumvermieter, Leasingverträgen…
    – man wird versuchen, jetzt alle Bauvorhaben in diesem Zeitraum abzuschließen – ob sie wirklich fertig waren wird dann bestimmt strittig mit dem Finanzamt diskutiert werden,
    – Umsatzsteuerentstehung mit Leistung, Besteuerung von Anzahlungen, Teilleistungen … das wird lustig…

    Dagegen was die Besteuerung der Gastronomie anbelangt… hier wäre ich für einen einheitlichen ermäßigten Steuersatz, weil
    – die Abgrenzung Lieferung von Lebensmittel (7 Prozent) und Restaurationsleistung (19 Prozent) ist kaum mehr nachvollziehbar und Gegenstand ständiger Rechtsstreitigkeiten,
    – Essen ist auch irgendwie Kultur und warum höherer Steuersatz für ein qualitativ hochwertiges Essen in der Gaststätte und für to-Go-fastfood dagegen ermäßigt?

    Antworten
    • Thomas M.
      Thomas M. sagte:

      Unsere Steuerkanzlei hat uns auch berichtet, dass Mandanten wegen der Mwst.-Reduktion abkot… Zudem haben die Betriebe auch noch Zusatzarbeit, weil deren Kunden jetzt anrufen und wegen der Mwst. nachfragen und teilweise Rechnungen in den nächsten Monat schieben wollen, um die 3%-Punkte zu sparen = unbezahlte Arbeit.

      Mag sein, dass es volkswirtschaftlich irgendwie irgendwo irgendwas bringt, weil ein paar Mrd. mehr Kaufkraft freigesetzt werden. Wie so oft wird man die Wirkung im Nachgang nicht bewerten können.

      Ein Scheck über 250 – 500 € an jeden Steuerzahler wäre deutlich geradliniger gewesen.

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Thomas M.

        >Ein Scheck über 250 – 500 € an jeden Steuerzahler wäre deutlich geradliniger gewesen.>

        Geradliniger, aber nicht EFFEKTIVER.

        Sie haben ja selbst verlinkt, dass die Leute in USA das Geld der Trump-Schecks mehr zum Sparen als zum Nachfragen ausgegeben haben.

  10. Richard Ott
    Richard Ott sagte:

    bto: “Wir brauchen ein Endlager für Schulden. Deshalb plädiere ich dafür, dass die Staaten – auch Deutschland! – einen Teil ihrer Schulden bei der Europäischen Zentralbank (EZB) abladen können, sodass sie selbst nicht mehr davon belastet werden.”

    Sie lügen sich in die Tasche. Wenn das “Endlager für Schulden” eingerichtet ist, beginnt das Schuldenmachen aufs Neue und schon ein paar Jahre wird wieder genau die gleiche Forderung kommen. Wieso auch nicht, es war doch beim ersten Mal so schön unkompliziert?

    Wir brauchen eher ein Endlager für ausgebrannte politische Ideen wie die Eurozone, die auch immer größerem finanziellen Aufwand nicht wieder aufzubereiten sein wird.

    Antworten
    • Felix
      Felix sagte:

      @ Richard Ott:

      Das ist zweifelsfrei von jeder Erfahrung bestätigt. Wenn man einmal so einen Schnitt (in irgendeinem Zusammenhang, ganz egal) macht, dann muss zugleich abgesichert werden, dass es danach nicht weiter geht wie bisher. Geschieht das nicht, gelangt man nur umso schneller wieder an denselben Punkt.

      Antworten
      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Felix

        Und genau dieser Absicherungsmechanismus fehlt bei dem Vorschlag völlig.

        (Ich wüsste übrigens auch nicht, wie einer ausgestaltet werden könnte, nachdem wir gesehen haben, wie die EU-Institutionen die europäischen Verträge regelmäßig ignorieren wenn ihnen das politisch opportun ersceint.)

    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Richard Ott

      >Wenn das „Endlager für Schulden“ eingerichtet ist, beginnt das Schuldenmachen aufs Neue…>

      Das ist richtig – es wird auf eine elegante Art deutlich Zeit gewonnen, in der die Verschuldung BESCHLEUNIGT erfolgen kann.

      >Wir brauchen eher ein Endlager für ausgebrannte politische Ideen wie die Eurozone…>

      Diese Alternative ist UNREALISTISCH.

      Und:

      Meinen Sie wirklich, dass das Verschuldungsproblem der Eurozone oder EU anzulasten ist, wenn die ganze WELT dieses Problem – quasi pandemisch – hat?

      Das Verschuldungsproblem – darunter nicht die Höhe, sondern den MECHANISMUS der Verschuldung verstanden – ist URSÄCHLICH dem GELDSYSTEM zuzuschreiben.

      Man kann DIESES Problem nur durch ein ANDERES Geldsystem lösen.

      Es wär sozusagen der monetäre Impfstoff.

      Antworten
      • Bill Miller
        Bill Miller sagte:

        Wir werden kein neues Geldsystem bekommen sondern ein neues Geld, nach einem kurzen Zwischenspiel von Hyperinflation, Konfiskation von Gold und Immobilienabgaben und ein klein wenig Bürgerkrieg.

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