Atomkraft­werke sind die einzige Chance, die Energie­wende noch zu schaffen

Trotz aller gegenteiligen Beteuerungen der Politik ist die laut „Wall Street Journal“ „dümmste Energiepolitik der Welt“ krachend gescheitert. Blickt man auf Kosten, CO2-Bilanz, Versorgungssicherheit und Flächenverbrauch, war schon vor dem russischen Angriffskrieg klar, dass niemand dem deutschen Sonderweg des gleichzeitigen Ausstiegs aus Atomkraft und Kohle folgt.

Nun klafft eine große Lücke: Erdgas sollte die Brückentechnologie in eine klimaneutrale Energieerzeugung sein und bis 2035 doppelt so viel Strom erzeugen wie 2018 und noch 2040 mehr zur Stromerzeugung beisteuern als vor vier Jahren. Undenkbar, dass das über Flüssiggas aus anderen Regionen erfolgen kann, ganz abgesehen von der erheblichen Klimaschädlichkeit.

Statt dies einzugestehen, handelt Deutschland nach einem Zitat von Mark Twain: „Nachdem wir das Ziel endgültig aus den Augen verloren hatten, verdoppelten wir unsere Anstrengungen.“

Dabei basieren viele der Modelle, auf die sich die Energiewende stützt, auf überoptimistischen Annahmen: Das Tempo des Ausbaus der erneuerbaren Energien soll auf ein Mehrfaches der vergangenen Jahre steigen, ohne zu beantworten, woher die Materialien und die Fachkräfte dafür kommen sollen.

Wie groß die Gefahr ist, die Herausforderungen der Energiewende zu unterschätzen, zeigt das Beispiel der „Dunkelflaute“, in der weder Wind- noch Solarkraft einen Beitrag leisten. Von Verteidigern der Energiewende als „Mythos“ abgetan (weil leicht überbrückbar), zeigt eine neue Studie der Forscher Oliver Ruhnau und Staffan Qvist über die vergangenen 35 Jahre, die massive Unterschätzung des Risikos.

Risiko Dunkelflaute: Deutschland muss bis zu 84 Tage überbrücken können

Deutschland muss sich demnach nicht für eine Phase von vier bis zehn Tagen rüsten, sondern für bis zu 84 Tage! Die gängigen Modelle unterschlagen, dass Dunkelflauten mehrfach kurz hintereinander auftreten und deshalb die Speicher von beispielsweise Wasserstoff zu Beginn der nächsten Dunkelflaute nicht wieder aufgefüllt sein können.

Technisch ist das lösbar: Wir müssen nur noch höhere Überkapazitäten an Wind- und Solarkraft aufbauen und die Speicher entsprechend dimensionieren. Kostengünstig ist es ganz sicher nicht.

Umso skurriler ist daher die aktuelle Diskussion über die Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke. Alle noch funktionsfähigen Anlagen sollten wieder in den Betrieb genommen werden und dies dauerhaft. Das wäre kostengünstig – die Anlagen stehen ja bereits –, gut für das Klima und könnte den Erneuerbaren besser als russisches Gas zum Durchbruch verhelfen.

Statt mit den Erneuerbaren in Konkurrenz zu treten, sollten die Kernkraftwerke billigen Wasserstoff erzeugen, also genau jenen Stoff, den wir für die Energieversorgung der Zukunft benötigen.

Im Falle einer Dunkelflaute könnten die Kernkraftwerke außerdem helfen, die Lücke zu schließen. Wenn sich dann in Zukunft herausstellen sollte, dass es ohne Atomkraft geht, können wir die Anlagen immer noch stilllegen.

handelsblatt.com: “Atomkraftwerke sind die einzige Chance, die Energiewende noch zu schaffen”, 26. Juni 2022

Kommentare (49) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Gnomae
    Gnomae sagte:

    Es sollte im Kern auch darum gehen, die Energiewende zu sichern und die Lage jetzt neu zu bewerten. Es ist davon auszugehen, dass bei weiterer Beteiligung in der Ukraine eine Gaslieferung nicht mehr stattfindet.

    Selbst wenn man noch die verbleibende Möglichkeit der Atomkraft nutzt, bleibt der Ausstieg erhalten. Die ideologische Festlegung auf den 31.12.2022 ist falsch, zumal seit den Ausstiegsbeschluss 11 Jahre vergangen sind. Ideologie verhindert hier eine Neubewertung.

    Alternativen, die Lösung für jetzt, sind nicht befriedigend.

    Allein die Logik, schwere Waffen zu liefern und zu glauben, dass der Gegner dann stillhält, hat etwas von Realitätsverlust.

    Unsere Völkerrechtsspezialisten werden sicherlich vorab geklärt haben, was passiert, wenn Königsberg / Ostpreussen blockiert wird, hier aber kein Krieg stattfindet. Hat Russland nicht doch ein Recht, hier einen Korridor freizukämpfen? Allein an dieser Frage kann ermessen werden, dass erst die Atomkraft hätte verlängert werden müssen (im Februar 2022, unproblematisch) und dann weitere Schritte. Jetzt ist das Dilemma offensichtlich.

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  2. Uwe Nowotnick
    Uwe Nowotnick sagte:

    Ich frage mich, wann die Erkenntnis bei #DieGrünen einsickert, dass wir dringend umkehren müssen. Dieser #Irrweg einer #Energiewende ist gescheitert. Wir stehen am #Abgrund. Wenn nicht jemand dringend #Alarm ruft, stürzen wir herunter. Als Steuerberater kann ich nur erahnen, wie unser Steueraufkommen absacken wird, wenn die Schlüsselindistrien stillstehen. Leute! Aufwachen!

    Antworten
    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Uwe Nowotnick

      >Dieser #Irrweg einer #Energiewende ist gescheitert.>

      Sie ersetzten die Realität mit Wunschdenken.

      Die Energiewende hat gerade erst BEGONNEN.

      Scheitern ist etwas anderes:

      Mit klammen Gliedern am Boden liegen und zu Tode frieren.

      Davon sind wir noch weit entfernt.

      Erst wenn der LETZTE im Lande soweit ist, kann man von einem Irrweg reden.

      Vorher geben wir NICHT auf.

      Gehen Sie in der Geschichte zurück …

      Es sollte auch von einem Steuerberater zu begreifen sein:

      DEUTSCHLAND ist NICHT normal.

      Antworten
    • Jacques
      Jacques sagte:

      Warum sollten die Grünen umdenken? Das ist deren Programm!
      Würden die Grünen nicht gewählt werden, dann hätten wir dieses Problem nicht.
      Also abwählen und damit haben diese Personen nichts mehr zu bestimmen.

      Für die Grünen geht doch der Traum in Erfüllung: endlich ultra-teure Energie.

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  3. weico
    weico sagte:

    Atomkraft wird sicherlich einen gewaltigen Aufschwung erleben. Mit Russland und China sind ja 2 Schwergewichte in der Gemeinschaft BRICS, die anderen aufstrebenden (sanktionierten..) “Entwicklungländern” ihre Technologie gerne anbieten werden.

    BRICS wird sich wohl bald einen anderen Namen suchen müssen, da nach Argentinien nun auch der Iran gerne der Gemeinschaft beitreten will.

    https://www.reuters.com/world/middle-east/iran-applies-join-brics-group-emerging-countries-2022-06-27/

    Geopolitisch und wirtschaftlich ist diese wachsende “Blockbildung” sehr interessant..!

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    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @weico

      “BRICS wird sich wohl bald einen anderen Namen suchen müssen, da nach Argentinien nun auch der Iran gerne der Gemeinschaft beitreten will.”

      Wenn der Westen mit seiner selbstmörderischen Wirtschaftspolitik so weitermacht, wäre “G7” für die Gruppe bald ein passender Name…

      USA, Kanada, Japan, UK, Frankreich, Italien und Deutschland können sich stattdessen in “Woke Group” umbenennen und eine kleine Gay Pride Fahne mit BIPOC- und Trans-Winkeln noch mit auf ihre Landesflagge packen, so wie das früher mit dem Union Jack im British Empire üblich war. So erkennt gleich jeder auf der Welt auf den ersten Blick, wie wahnsinnig die geworden sind.

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  4. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    Der WESENTLICHE Gesichtspunkt, auf den gestern Dr. J. Ossenbrink im Podcast ausdrücklich aufmerksam gemacht hat, wird in diesem Beitrag UNTERSCHLAGEN:

    Die für die Energiewende ENTSCHEIDENDEN Ressource Wasserstoff ist mit Strom aus Atomkraft nicht nur zu WETTBEWERBSFÄHIGEN Kosten herzustellen, sondern wäre auch eine Wertschöpfung, die IM LAND bliebe – anders als die Produktion von Solarpanelen und immer mehr die von Windkraftanlagen.

    Wichtig auch für Wertschöpfung und Arbeitsplätze:

    Investitionen müssten nicht migrieren in Länder, in denen der Wasserstoff günstiger hergestellt werden könnte als bei uns ohne Atomstrom.

    Das ist nicht so kompliziert, dass damit der durchschnittliche Handelsblatt-Leser überfordert wäre.

    Um so unverständlicher, dass der Beitrag die AKWs derart unter Wert verkauft.

    Und dann noch die REISSERISCHE Überschrift:

    Atomkraftwerke sind die EINZIGE Chance, die Energiewende noch zu schaffen.

    Die Reaktion darauf dürfte klar sein:

    Geschrieben für die AKW-LOBBY.

    Wir haben hier ein EXEMPLARISCHES Beispiel dafür, wie oberflächliche Information der zielorientierten Debatte einen Bärendienst erweist.

    Denn abzusehen ist:

    Wir werden spätestens im Herbst bei spürbarem Gasmangel eine vergiftete Diskussion über die Laufzeit der verbliebenen drei AKWs haben.

    Es ist auch klar, wie sie nach heutigem Stand ausgehen wird:

    Für die Verringerung des Gasverbrauchs bringt eine längere Laufzeit kaum etwas und das Mehr an Strom, das gebraucht wird, muss durch erneuerbare Energien erzeugt werden.

    So werden Chancen versemmelt – und das mit dem Gejammere, dass die Medien nicht funktionierten.

    Stimmt:

    Sie funktionieren nicht, wie der vorliegende Fall beweist.

    Es liegt auch an denen, die sie BEDIENEN.

    Antworten
    • weico
      weico sagte:

      @DT

      “Es liegt auch an denen, die sie BEDIENEN.”

      Bedient wurde schon sehr lange und sehr ausgiebig. Die Meinung zu Atomkraft hat sich wohl jeder schon selbst gemacht .

      Die Kommentare auf Hr. Stelter’s twitter-Konto, sagen eigentlich schon alles.

      https://twitter.com/thinkBTO/status/1541061073557757957

      Am besten man befolgt folgenden Kommentar :

      “Man kann auch geduldig auf den Blackout warten und dann neu wählen.”

      Antworten
  5. Stefan Bohle
    Stefan Bohle sagte:

    Es bleibt dabei: nie mehr wird es für den links-grünen Mainstream so einfach, sich die Realität herbei zu erträumen, wie in den Jahren der Kanzlerschaft Merkel. Ob Währungspolitik, Verteidigungspolitik oder hier Energiepolitik: die Spielräume für Realitätsverweigerung werden rapide kleiner und werden noch viele ganz dicke Kröten zum Schlucken bereithalten.

    Antworten
    • Bauer
      Bauer sagte:

      @ Stefan Bohle

      >> “… und werden noch viele ganz dicke Kröten zum Schlucken bereithalten”

      Wer schluckt da wen? Die Politiker die Kröten oder die Kröten die Politiker?

      Antworten
    • weico
      weico sagte:

      @Stefan Bohle

      “Es bleibt dabei: nie mehr wird es für den links-grünen Mainstream so einfach, sich die Realität herbei zu erträumen, wie in den Jahren der Kanzlerschaft Merkel.”

      Die Grün-Roten vollenden doch nur das “Wohlfahrtswerk” , dass Andere angefangen und hinterlassen haben !

      Klonovsky zitiert Roland Baader aus dem Jahr 2005..:

      „Betrachten wir Deutschland doch einmal mit ‚kapitalistischen Augen’. Wir erkennen ein Land mit einem staatlichen (d. h. sozialistischen) Rentensystem, einem staatlichen Gesundheitswesen, einem staatlichen Bildungswesen, mit staatlich und gewerkschaftlich gefesselten Arbeitsmärkten, einem konfiskatorischen Steuersystem, einer Staatsquote von über 50 Prozent, mit einem erheblich regulierten Wohnungsmarkt, einem massiv subventionierten und regulierten Agrarsektor und einer in einem komplizierten Geflecht zwischen Markt und Staat eingebundenen Energiewirtschaft, mit mindestens Hunderttausend Betrieben in ‚kommunalem Eigentum’ (d.h. Staatseigentum) und einem staatlichen Papiergeldmonopol, ja sogar mit einem Staatsfernsehen samt Zwangsgebühren. Wir erkennen ein Land, in dem fast 40 Prozent der Bevölkerung ganz oder überwiegend von Staatsleistungen lebt und in welchem das gesamte Leben der Bürger von staatlichen Regelungen überwuchert ist. Wer diesen 80-Prozent-Sozialismus als Kapitalismus bezeichnet, muss mit ideologischer Blindheit geschlagen sein. Und wer gar von Turbo- oder Raubtierkapitalismus redet, den muss der Verstand ganz verlassen haben (oder die panische Angst vor dem Machtverlust zu verbalen Veitstänzen getrieben haben).”

      https://www.klonovsky.de/2022/06/27-april-2022/

      Antworten
      • Anna Nuema
        Anna Nuema sagte:

        Klonovsky -> FCKAFD
        Es ist eklig, was hier im Kommentarbereich abgeht. Ich kann das nicht immer unwidersprochen lassen. Größtenteils lasse ich euch ja allein in eurem braunen Sumpf. Aber manchmal sage ich was.

      • Hansjörg Pfister
        Hansjörg Pfister sagte:

        @Anna Nuema,
        ich liebe solche intellektuell herausfordernden und differenzierenden Statements. Eine wertvolle Hilfe, mich aus meinem braunem Sumpf zu befreien.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Anna Nuema

        Steckte Roland Baader (Achtung Verwechslungsgefahr: Das ist nicht der aus der Baader-Meinhof-Gruppe, mit der Sie vielleicht eher vertraut sind…), den Klonovsky da zitiert hat, auch im “braunen Sumpf”?

      • weico
        weico sagte:

        @ Anna Nuema

        “Klonovsky -> FCKAFD”

        Warum..?

        Nur weil Klonovsky, wie die AfD , für MEHR DEMOkratie,MEHR SELBSTbestimmung und eine vernünftige Energie-und Einwandnerungspolitik ist…?

        Wie schreibt der Journalist Rainer Mayer aka “Don Alphonso” so treffend zum “heutigen Zeitgeist”:

        https://twitter.com/_donalphonso/status/1540961978801438720

        Man beachte die Kommentare und Anzahl Likes/Retweets :):)

      • Tom96
        Tom96 sagte:

        @weico
        Der “Don” hatte bereits vor der letzen Merkel Geschäftsführung in seinem faz-blog geschrieben, welche Zensuren der Terrorregime geplant waren.
        Danach wurde das gesamte Zeitungswesen platt gemacht, um dieselbe Propaganda zu exekutieren.

        Nach drei Jahren Freischwimmen mit einer fullspectrum independant newsmediaworld, kann dieses Schiff und seine Finanziers untergehen bzw. harvarieren sowie im Nebel herumstaken.

  6. Bauer
    Bauer sagte:

    Warum gerade 84 Tage, und nicht 90 oder 100? Das eine ist so utopisch wie das andere.

    Die politische Diskussion (und auch bei bto) seit einem halben Jahr, etwas vertrackter seit dem Fall Ukraine, gleicht doch dem Dialog einer Gruppe Jungfrauen, die jede für sich wissen, dass das Häutchen schon weg ist, aber eisern die Fiktion aufrecht erhalten. Bis einer kommt und wirklich nachschaut.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Bauer

      “gleicht doch dem Dialog einer Gruppe Jungfrauen, die jede für sich wissen, dass das Häutchen schon weg ist, aber eisern die Fiktion aufrecht erhalten. Bis einer kommt und wirklich nachschaut.”

      Damit sowas im Westen nicht mehr passiert, heißt es ja heutzutage: “Trust women” #metoo :D

      Und unsere Regierungen inklusive der nicht mehr gewaltfrei zu entfernenden staatstragenden Bürokratenkaste sind genauso beleidigt, wenn man ihre Glaubwürdigkeit anzweifelt oder ihnen gar die Hosen runter lässt. Dann kommt ganz schnell der Geheimdienst wegen “Verächtlichmachung des Staates” oder man wird kaltgestellt wie Snowden oder Assange.

      Antworten
      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Doc Fischer

        “Dann wird es mit dem Himmelreich sein wie mit zehn Jungfrauen, die ihre Lampen nahmen und dem Bräutigam entgegengingen. Fünf von ihnen waren töricht und fünf waren klug.”

        Bösen Gerüchten zufolge sollen diese 5 törichten Jungfrauen aus der Bibel übrigens kurze Zeit später die “Frauen-Union” gegründet haben.

    • Tom96
      Tom96 sagte:

      @ Bauer
      Die Todgeburten und Kindstode nach den genveränderten mRNA Giftspritzungen zeigen, daß es je höher die Spritzquote je weniger Jungfrauen aus der Erde geben wird.
      Eine Gesellschaft die sich selbst ausrottet, ist kein Wort, keine Tat, kein Gedanken mehr wert.
      Fuxx You Germans!

      Antworten
      • Anna Nuema
        Anna Nuema sagte:

        “… Todgeburten und Kindstode nach den genveränderten mRNA Giftspritzungen …” Äh? Belege dafür, gerne auch ohne Schwurbelquelle.

      • Christian Anders
        Christian Anders sagte:

        @Tom96

        Wo ist in den Daten Ihrer Links das zu sehen, was Sie andeuten?

        % Totgeburten an Gesamtgeburten und Vergleich geimpfter Gebärender zu ungeimpften Gebärenden?

        So sieht es nur so aus, als wären insgesamt weniger Kinder geboren worden.

        Wer so starke Statements absondert, sollte auch starke Belege haben und nicht Nichts.
        Sie haben exakt Nichts.

      • Tom96
        Tom96 sagte:

        Das sind die ersten Ist-Ergebnisse nach den Spritzungen für die jeder Einzelne, sein Arzt und die Gesellschaft die Haftung tragen werden.
        Die Geburtsstation in unserem Krankenhaus ist bereits seit März geschlossen.
        Die Ist-Ergebnisse sind Grundlage für die zukünftigen Planungen mit allen sich daraus ergebenen Konsequenzen.

  7. Hansjörg+Pfister
    Hansjörg+Pfister sagte:

    Ich möchte hier noch etwas Technisches anmerken.
    Es ist nicht notwendig eine technisch heikle Wasserstoff – Infrastruktur aufzubauen (es gibt aber Ausnahmen, z.B. Stahlerzeugung). Man kann Wasserstoff relativ einfach zu Erdgas (Methan) weiterverarbeiten. Das geht einmal klassisch über den Sabatier – Prozess (katalytische Reaktion von CO und H2 zu CH4 und H2O) oder mit Hilfe von bestimmten Mikroben (Archae – Bakterien), die in Reaktoren H2 “verdauen” und CH4 ausscheiden. Man hat dies bisher großtechnisch nicht realisiert, weil Erdgas billig war. Damit ist es nun vorläufig vorbei. H2 ist ein ein heikler Stoff, Methan (CH4) ist besser, hier hat man allerdings das Problem des Methanschlupfs, d.h. der Anteil des Methans der in die Atmosphäre entweicht. Methan ist ca. 20 mal klimasensitiver als CO2. Bei konventionellem Erdgas beträgt der Methanschlupf ca. 5%, bei synthetisch erzeugtem Methan ist er allerdings deutlich kleiner. Dewegen wäre eine Butanisierung unter diesem Gesichtspunkt besser, aber leider auch aufwändiger. So und der Rest ist Massenpsycholgie, über die ich mich hier in diesem Forum auch schon ausgelassen habe.

    Antworten
    • Christian Anders
      Christian Anders sagte:

      @Hansjörg Pfister

      Eine kleine Korrektur: Methan ist nicht 20 mal „klimasensitiver“ als CO2, sondern hat ein über 20 mal höheres „Erwärmungspotential“ als dieses.
      „Klimasensitivität“ und „Erwärmungspotential“ sind verschiedene Dinge.

      Anders als CO2 verbleibt Methan nicht lange in der Atmosphäre. Dadurch ergeben sich Folgen, wenn man die Erwärmungswirkung betrachtet. Konkret:

      Für dieselbe Erwärmungswirkung müsste der Ausstoß eines kurzlebigen Treibhausgases ständig steigen, wo der Ausstoß eines langlebigen Treibhausgases konstant ist.
      D. h. in logischer Folgerung, dass zum Stopp einer Erwärmung durch Treibhausgase die Emission langlebiger THG auf Null gefahren werden müsste, die Emission kurzlebiger THG jedoch nur auf einem konstanten Niveau stabilisiert.

      Unter der Prämisse, die menschgemachte Erwärmung zu stoppen, heißt das für den Methanausstoß, diesen sollte man auf einem niedrigen Niveau stabilisieren, muss ihn jedoch nicht komplett vermeiden. Bei CO2 sieht das anders aus.

      Antworten
      • Hansjörg Pfister
        Hansjörg Pfister sagte:

        @Christian Anders,
        Das habe ich nicht bedacht, vielen Dank für die Information.

    • Thomas M.
      Thomas M. sagte:

      @Hansjörg+Pfister

      Interessanter Ansatz: Dann könnte man auch die bestehende Infrastruktur (Verdichter, Rohre, Heizungen) ohne die sonst nötigen größeren Anpassungen weiterverwenden… Hatte gerade auch mal gegoogelt, ob man in der Luftfahrt Methan statt Wasserstoff nutzen kann. Gibt’s nicht so viel dazu.

      Aber wenn ich les, dass 3 AKWs weniger als 2% der dt. Erdgasimporte erzeugen können… frage ich mich, ob man nicht doch die Energieklippe runterstürzt, sobald die Fossilen knapp werden oder nicht mehr geliefert werden.

      Vielleicht stimmt das Doomsday-Argument doch und wir sind die (fast) letzte Generation…

      Antworten
      • Hansjörg Pfister
        Hansjörg Pfister sagte:

        @Thomas M.
        Turbinentriebwerke jeder Art laufen natürlich auch mit Methan. Hier ist das Problem der Tank und die niedrige Entflammbarkeit bzw. Explosionsgefahr. Der erste funktionierende Prototyp eines deutschen Turbinentriebwerks lief übrigens mit H2. Sie können aus Synthesegas natürlich nicht nur Methan gewinnen, sondern mit entsprechend niedrigerem Wirkungsgrad auch längerkettige Kohlenwasserstoffe synthetisieren (z.B. Kerosin). Wäre aber deutlich teurer als das aus Erdöl. Zur Zeit ökonomisch nicht sinnvoll durchführbar.

      • Thomas M.
        Thomas M. sagte:

        @Hansjörg+Pfister

        Vielen Dank für die Info / Food for thought. Vielleicht haben i.w.S. “strombasiert” synthetisiertes Methan / Kerosin – vielleicht sogar Benzin/Diesel? langfristig keine schlechten Chancen, weil die Verbraucher nicht umstellen müssen?

        Am Reißbrett hört sich ja H2 immer erst mal gut an. Aber wegen der technischen Herausforderung (Transport/Lagerung) und neu anzuschaffender Maschinen zur Nutzung, ist die Hürde riesig. Vielleicht sind E-Fuels dann doch der praktikablere Weg.

      • Hansjörg Pfister
        Hansjörg Pfister sagte:

        @Thomas M.
        “Vielleicht sind E-Fuels dann doch der praktikablere Weg.”
        Ich bin eigentlich kein Freund von E-Fuels, denn der Wirkungsgrad ist, im Gegensatz zur bloßen Methanisierung, die ist sehr effizient, unterirdisch (max. 15%). Das kann man machen, wenn man wirklich Energie im Überfluss hat, also wenn das mit der Kernfusion irgendwann mal klappt.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Thomas M.

        “Hatte gerade auch mal gegoogelt, ob man in der Luftfahrt Methan statt Wasserstoff nutzen kann. Gibt’s nicht so viel dazu.”

        Für Flugzeugtriebwerke sind Gase als Treibstoff generell nicht besonders gut geeignet. Die optimale Form eines Gastanks ist eine Kugel oder ein Zylinder, aber unsere Flugzeuge sind grob gesagt zylinderförmige Röhren für die Nutzlast mit Flügeln für den Auftrieb und Flüssigtreibstoff-Tanks (die jede beliebige Form haben können, weil es ja Tanks für Flüssigkeiten sind…) in den Flügeln drin.

        Wie wollen Sie ein Flugzeug designen, in dem der Treibstoff in einem Gastank mitfliegen muss?

        In der Luftfahrt werden sich sicherlich synthetische Flüssigtreibstoffe durchsetzen, egal wie schlecht der Wirkungsgrad bei deren Produktion ist, einfach weil sich ansonsten kaum vernünftige Flugzeuge bauen lassen. Die typischen adipösen Grünen-Wählerinnen wären wahrscheinlich die ersten, die sich über die massiven Komforteinbußen bei Flugreisen beschweren würden (“Die Kabine ist so eng!” – “Mein Rücken tut weh!” – “Was soll das heißen, ich muss eine Windel beim Fliegen tragen weil die Flugzeugtoiletten aus Platzmangel gestrichen wurden?!?”)

        “Aber wenn ich les, dass 3 AKWs weniger als 2% der dt. Erdgasimporte erzeugen können… frage ich mich, ob man nicht doch die Energieklippe runterstürzt, sobald die Fossilen knapp werden oder nicht mehr geliefert werden. Vielleicht stimmt das Doomsday-Argument doch und wir sind die (fast) letzte Generation…”

        Sie können ja ein bisschen hysterisch herumschreien und sich auf der Straße festkleben, wenn Sie das tatsächlich glauben.

        Wir haben bei unserer aktuellen Bevölkerungszahl auf der Erde und unserem aktuellen Energieverbrauch noch genug fossile Energieträger für mehrere Jahrhunderte – wir müssen sie nur nutzen. Deutschland könnte im Kleinen sogar den aktuellen Hypermoral-Kurs noch weiter verschärfen und alle seine Energielieferanten vergraulen, zumindest einige Jahrzehnte lang, dann müssten wir allerdings tatsächlich unsere Kohle- und Gasvorräte ausbeuten.

        Und es gibt auf der Erde reichlich spaltbare Materialien für Kernkraftwerke, mit deren Nutzung wir noch nicht einmal im industriellen Maßstab begonnen haben, zum Beispiel Thorium.

        Die letzte Generation sind wir nur, wenn wir Selbstmord begehen.

      • Thomas M.
        Thomas M. sagte:

        @Hr. Ott

        >Wie wollen Sie ein Flugzeug designen, in dem der Treibstoff in einem Gastank mitfliegen muss?

        Ich hab vor zig Jahren mal eine Designstudie zu einem H2-Flugzeug gesehen. Das Flugzeug war viel höher; die hatten die (kugeligen?) Tanks oberhalb der Kabine untergebracht.

        >Sie können ja ein bisschen hysterisch herumschreien und sich auf der Straße festkleben, wenn Sie das tatsächlich glauben.

        Not my style. Mit dem Glauben hab ich’s auch nicht so. Insbesondere Überzeugungen sind mir recht fremd für Analysen; dafür musste ich schon zu oft Neues lernen.

        Das Doomsday-Argument ist ja ein rein statistisches und recht “spaßig” zur Denkbetätigung.

        Von den Zahlen, die ich gesehen hab, denke ich übrigens auch, dass der aktuelle Weg (generelle Ressourcen- und Energienutzung) noch für 100-200 Jahre reicht. Und kurzfristig (die kommenden Jahrzehnte) geht’s nun mal nicht ohne fossile und nukleare Kraftwerke. Das zeigt zunehmend die Praxis.

        @Hr. Pfister:

        >Das kann man machen, wenn man wirklich Energie im Überfluss hat, also wenn das mit der Kernfusion irgendwann mal klappt.

        In 50 Jahren ;)

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Thomas M.

        “Ich hab vor zig Jahren mal eine Designstudie zu einem H2-Flugzeug gesehen. Das Flugzeug war viel höher; die hatten die (kugeligen?) Tanks oberhalb der Kabine untergebracht.”

        Toll, so aerodynamisch wie eine Klingonen-Stirn!

        Wie hoch da wohl der Treibstoffverbrauch im Vergleich zu einem Flugzeug mit konventioneller Form und Flüssigtreibstoff-Tanks ist?

        “Das Doomsday-Argument ist ja ein rein statistisches und recht “spaßig” zur Denkbetätigung.”

        Mich erinnert es eher an die lustigen Warnungen der damaligen “letzten Generation” Ende des 19. Jahrunderts, dass die Großstädte bald in Pferdemist versinken würden, wenn immer mehr Pferdekutschen in ihnen umherfahren…

        “Von den Zahlen, die ich gesehen hab, denke ich übrigens auch, dass der aktuelle Weg (generelle Ressourcen- und Energienutzung) noch für 100-200 Jahre reicht. Und kurzfristig (die kommenden Jahrzehnte) geht’s nun mal nicht ohne fossile und nukleare Kraftwerke. Das zeigt zunehmend die Praxis.”

        Von BP gibt es jedes Jahr das “Statistical Review of World Energy”, früher war das eine super Statistiksammlung die nach Ländern und Kontinenten aufgeschlüsselt auch Angaben über die Reserven der einzelnen Energieressourcen enthielt. Leider ist der ganze Report so wie der BP-Konzern geneell mittlerweile vergrünt und verdooft und die Angaben für Reserven gibt es in der neuesten Ausgabe nur noch (!) für die “Key minerals for the energy transition”. Vielleicht befürchtet BP, nicht genug Kunden für superteure und nicht grundlastfähige “erneuerbare Energiesysteme” zu finden, wenn die wüssten, dass wir noch für ein paar Jahrhunderte Kohlereserven haben?

        https://www.bp.com/en/global/corporate/energy-economics/statistical-review-of-world-energy/downloads.html

        (Nach den viel nützlicheren Versionen der Vorjahre können Sie dann selbst suchen…)

        Thorium ist übrigens in der Erdkruste sogar noch häufiger als Uran. Mit einer industriellen Baureihe von Reaktoren, die das Element als Brennstoff verwenden könnte, würden wir unsere nutzbaren nuklearen Energieressourcen vervielfachen – zumal das Element ja nicht für den Bau von Atombomben taugt, zumindest kenne ich kein geeignetes Design dafür.

      • Thomas M.
        Thomas M. sagte:

        @Hr. Ott

        Doomsday-Argument ist tatsächlich eine rein statistische Überlegung basierend auf Anzahl Menschen ohne irgendwelche anderen Input. Mir kommt die Überlegung nicht koscher vor, aber Sie können hier mal gucken: https://en.wikipedia.org/wiki/Doomsday_argument

        >Toll, so aerodynamisch wie eine Klingonen-Stirn!

        A fellow Trekkie :-)

        >Thorium ist übrigens in der Erdkruste sogar noch häufiger als Uran.

        Da hatte ich mal eine Doku auf Arte gesehen, die beleuchtet hatte, wie dem damaligen Versuchreaktor in den USA der Stecker gezogen wurde, weil da keine Atombomben mit baubar waren und man technisch schon voll auf die Hochdruck-Reaktoren mit Uran setzte. Als dann andere Länder wie Japan anfingen, sich für Nuklearenergie zu interessieren, hatten diese dann die etablierten Hochdruck-Reaktoren übernommen, weil die schon direkt baubar waren. Für mich hörte sich das Thorium-Design spontan schlauer für die zivile Nutzung an. Mittlerweile wird ja wieder dran gearbeitet…

        Und zu BP: Die hatten in den 2000ern schon mal “Beyond Petrol” als Kampagne laufen. Jetzt machen sie ernst. Bis zur nächsten Krise? Siehe nächster Link…

  8. philst
    philst sagte:

    Warum sollte man dafür die AKWs nehmen und nicht die anderen Kraftwerke wie Kohle und Gas?
    Die Energieträger werden alle zum Großteil auch von Russland gestellt.
    “Die Unabhängigkeit von Russland” kann es also nicht sein.

    Bei der Co2-Religion muss jeder selbst wissen ob er die als Grundlage für seine Entscheidungen nimmt.
    Genauso wie sehr die Frage der Entsorgung beim Atommüll gelöst ist.

    Und wie sehr man selbst Hoffnung hat das “die Menschheit” dafür eine findet.
    Natürlich ist es immer praktisch wenn der Müll dort gelagert wird wo man nicht wohnt.

    Aber auf dieser aktuellen, politisch verkorksten Grundlage zu diskutieren oder gar Maßnahmen zu fordern nimmt so viele diskussionwürdige Annahmen vorweg.

    Antworten
    • Hansjörg Pfister
      Hansjörg Pfister sagte:

      “Die Energieträger werden alle zum Großteil auch von Russland gestellt.”
      Es gibt im Bereich der Kernbrennstoffe keine derartige Abhängigkeit.

      Antworten
      • PhilSt
        PhilSt sagte:

        Naja wenn Sie das Uran aus Kasachstan und Russland nicht nehmen wollten.
        Alles andere wäre geopolitische Heuchelei, wenn man schon einen neuen Kaltenkrieg befeuern will. Mit einem Verizcht auf chinesisches Uran wäre der Anteil übrigens über 50%.

        Dann verkleinern Sie das Angebot um 40%. Das wird dann auch wieder zu Preissteigerungen führen. Nicht weil das Uran nicht da ist, sondern weil man das Angebot politisch verkleinert. Und die anderen Förderstätten gar nicht so schnell so viel mehr fördern können.

        https://www.scinexx.de/news/energie/hohe-abhaengigkeit-auch-beim-kernbrennstoff-uran/

        Man könnte aber auch hier Indien fragen ob die dort nicht auch als zwischenhändler auftreten klnnen um uns moralisch überlegen zu fühlen. Beim Öl klappt das ja schon super.

    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Herr Pfister

      “Es gibt im Bereich der Kernbrennstoffe keine derartige Abhängigkeit.”

      Naja, es gibt zumindest 2 große Uran-Förderländer, die zu den treuesten Vasallen des US-Imperiums gehören, nämlich Kanada und Australien. Von dort könnte man Uran bekommen ohne die Bergbauprojekte wieder mit der eigenen Armee absichern zu müssen, wie das zum Beispiel im Niger nötig ist.

      https://de.statista.com/infografik/12258/ranking-der-laender-mit-der-groessten-uranproduktion/

      Aber der eigentliche Vorteil ist natürlich, dass Uran für die Kernspaltung im Bezug auf seine Masse so energiereich ist, dass Transportprobleme eher nebensächlich sind. Da braucht man keine Pipelines bauen. ;)

      @PhilSt

      “Warum sollte man dafür die AKWs nehmen und nicht die anderen Kraftwerke wie Kohle und Gas?”

      Eben wegen der CO2-Religion. Wenn wir die fundamentalistischsten Prediger dieser Religion ernst nehmen wollen, dann müsste der Westen für das besonders heilige “1,5 Grad Ziel” schon in ein paar Jahren bei null Emissionen sein und dann auch noch anfangen, das schon ausgestoßene CO2 wieder aufzusaugen. Da wäre eine “CO2-freie” Energiequelle, die auch noch grundlastfähig ist, sehr attraktiv. Nur leider passt sie nicht zum Volksglauben der CO2-Religion und den alten Traditionen ihrer Anhänger.

      Das musste zum Beispiel die frühe christliche Kirche in Germanien auch erst lernen. Der Geburtstag von Jesus wird viel enthusiastischer gefeifert, wenn er zufällig mit der Wintersonnenwende zusammenfällt, das ist dann plötzlich gesellschaftlich hoch anschlussfähig.

      “Genauso wie sehr die Frage der Entsorgung beim Atommüll gelöst ist. Und wie sehr man selbst Hoffnung hat das ‘die Menschheit’ dafür eine findet.”

      Sind Sie eigentlich auch gegen Prozesse in der chemischen Industrie, bei denen gefährliche giftige aber *nichtradioaktive* Abfälle entstehen, zum Beispiel Dioxine? Oder gegen alle technischen Anwendungen, bei denen letztendlich zum Beispiel quecksilberhaltiger Müll entsteht – inklusive der guten alten “Energiesparlampe”?

      Was glauben Sie, was wir mit nichtradioaktivem Sondermüll machen? Der kommt in alte Bergwergsstollen, schon seit Jahrzehnten. Aber verblüffenderweise scheint das niemanden aufzuregen, obwohl giftiger Müll viel länger gefährlich ist als radioaktiver.

      Antworten
      • philst
        philst sagte:

        @Richard Ott
        Wenn Sie in einer ehemaligen Bergbauregion leben und innherlb von 5 Autominuten Arsen verseuchte Böden haben, und auch darüber geredet wird ob in den aktuellen Bergbauten nicht noch mehr Müll eingelagert werden soll, sind sie eventuell selbst etwas sensibler für das Thema.

        Mir ist bewusst wie wichtig einige Erzeugnisse der Chemieindustrie sind, und wie wenig alternativen es gibt.
        Bei Energie haben wir aber die Alternativen.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @philst @R Ott

        Die chemische Industrie in entwickelten Volkswirtschaften kümmert sich um die gefährlichen Stoffe, die in den diversen Prozessen entstehen. Da gibt‘s kein Endlagerproblem. (entweder Weiterverarbeitung oder eigene Sondermüllverbrennungsanlagen bei sehr hohen Temperaturen)

        PS Leider passieren gelegentlich Unfälle (zB Leverkusen 2021), was zeigt, wie gefährlich das Zeug ist. Insgesamt läuft das für die jährlichen Mengen, die entsorgt werden, aber sehr zuverlässig.

  9. Alexander
    Alexander sagte:

    “Der Bürgerliche übergibt die Macht, um das Geld zu retten;
    danach übergibt er das Geld, um seine Haut zu retten;
    und schließlich hängen sie ihn.”
    Nicolas Gomez Davila

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