Der Schlüssel ist MINT

Am 16. Februar ist der deutsche Soziologe und Publizist Gunnar Heinsohn im Alter von 79 Jahren verstorben. Bekannt wurde er vor allem durch seine Forschungen zu Migration, Integration und Bildung.

In seinem letzten, 2019 erschienenen Buch, „Wettkampf um die Klugen. Kompetenz, Bildung und die Wohlfahrt der Nationen“, zeigt er, wie wichtig die demografische Entwicklung und die politische Antwort darauf für die Zukunft Deutschlands und Westeuropas sind. Dabei sieht er die Mathematikleistungen von Schülern als Frühindikator für die Innovationsfähigkeit.

Basierend auf der alle vier Jahre durchgeführten vergleichenden Schulleistungsuntersuchung TIMSS (Trends in International Mathematics and Science Study) rechnet er vor, dass in der EU nur 988.000 Schüler der Top-Leistungsgruppe in Mathematik angehören, in Japan trotz einer nur gut ein Viertel so großen Bevölkerung hingegen 1,8 Millionen.

Immerhin 32 Prozent der japanischen Schüler erreichen dieses höchste Niveau. In Singapur sind es sogar 50 Prozent, in Hongkong 45 Prozent und in Südkorea 41 Prozent. Deutschland kommt nur auf fünf Prozent und liegt damit noch knapp vor Italien und Frankreich, aber deutlich hinter England (17 Prozent) und der Schweiz (25 Prozent).

Mit den eingesetzten finanziellen Mitteln lässt sich das nicht erklären. So gibt Deutschland (10.622 Euro) rund 20 Prozent mehr pro Grundschüler aus als Spitzenreiter Singapur (8.730 Euro).

Auch Länder wie Ungarn haben einen deutlich höheren Anteil von Schülern in der Mathe-Spitzengruppe (13 Prozent), obwohl Deutschland rund 50 Prozent mehr pro Schüler investiert, stellt Heinsohn fest.

Für Heinsohn – und das ist die politisch schwierige und umstrittene Aussage – haben diese Ergebnisse viel mit der Zuwanderungspolitik zu tun – und zwar seit den 1960er-Jahren. Italien, Portugal und die Türkei hätten nicht ihre jeweiligen Eliten in deutsche Berg- und Stahlwerke geschickt.

Unabhängig davon, ob man dieser Einschätzung folgt oder nicht, spricht viel dafür, dass die mathematischen Leistungen ein Indikator für die künftige Innovationsfähigkeit einer Gesellschaft sind.

Laut dem jährlichen Bericht des PCT (Patent Cooperation Treaty) kamen 2021 mehr als 50.000 Erfindungen aus Japan, aber nur rund 17.000 aus Deutschland. Für ein gleich gutes Ergebnis im Sinne der Patentanmeldungen pro Einwohner wären aber 33.000 nötig gewesen, rechnet Heinsohn vor.

Angesichts der demografischen Entwicklung wird sich der Wettkampf um die Klugen verschärfen. Höchste Zeit für Deutschland, die Herausforderung anzunehmen: Die Zuwanderung muss sich auf die Qualifizierten fokussieren.

Die hier Lebenden müssen deutlich besser ausgebildet werden, mit einem Fokus auf Mathematik und Naturwissenschaften. Beginnen wir mit der Erkenntnis, dass wir weit hinten liegen.

→ handelsblatt.com: “Schlechte Mathe-Fähigkeiten sind Indikator für mangelnde Innovation”, 26. Februar 2023

Kommentare (52) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Michael Stöcker
    Michael Stöcker sagte:

    „Der Schlüssel ist MINT“

    Der Schlüssel ist Bildung!

    MINT ist hier nur ein Bestandteil, wenn auch ein sehr wesentlicher; neben Lesen und Schreiben, wie u. a. auch Christian Anders und Herr Bauer völlig korrekt dargelegt haben.

    Keinesfalls sollte man Bildung mit Ausbildung verwechseln. Mehr dazu gibt es bei Gerald Hüther im Gespräch mit den Kitahelden: https://youtu.be/AlD0Zk5BezE

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  2. Bauer
    Bauer sagte:

    Hochinteressanter blog und qualifizierte Kommentare!

    Mein Beitrag ist anekdotisch, aber aufschlussreich: Meine beiden Kinder wuchsen in verschiedenen Wohnungen auf, jedoch beide mit zwei Ebenen, verbunden durch eine Treppe. Sobald sie sicher auf den Füssen standen, haben sie wie selbstverständlich auch die Treppe auf und ab bezwungen.

    Ich habe an jeder Stufe kleine Tafeln angebracht, zuerst mit der Zahlenreihe, dann auch mit dem Alphabet, und öfters gewechselt. Ohne Kommentar, einfach so wie selbstverständlich. Dann kamen die Fragen ganz von selbst und ich lieferte Erklärungen, ebenfalls ohne Druck. Daraus entwickelte sich das Systemverständnis und beide konnten lesen und rechnen schon im Vorschulalter.

    Kindliche Gehirne sind anfangs voll beschäftigt, Synapsen zu bilden und das so schnell wie möglich. Jede sinnvolle Beschäftigung des Gehirns hilft dabei. Dass dabei MINT im Vordergrund steht, ist zweckmässig, da der frühe Einsteig auch frühe Erfolgserlebnisse zeitigt, die objektiv messbar sind. Das ist keine Einengung auf oder Einseitigkeit von MINT. Diese mentalen Fähigkeiten helfen in allen Bereichen.Meine Kinder waren schon im Vorschulalter fliessend zweisprachig, als 12-Klässler ebenso fliessend dreisprachig und beherrschten auch die jeweilige Orthografie. Beide begannen ihr Studium mit Mathematik (selbst gewählt) und bogen dann ab auf andere Fächer, da sie richtig die Mathematik als Handwerkszeug und nicht als Selbstzweck ansahen.

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    • Dr. Lucie Fischer
      Dr. Lucie Fischer sagte:

      @Bauer
      Ihre beiden Kinder hatten das Glück, Sie als intuitiven & kreativen Vater zu haben, der undoktrinär-spielerisch Phantasie und Neugier anregen konnte. . Schulen mit ” Pädagogen ” sind genormt und killen in kürzester Zeit ( falls noch nicht zuvor geschehen in Kita und Elternhäusern ) Gier nach Wissen ( Neu-Gier ) Grundlage jedes freiwilligen Lernens.
      Es sollte unterschieden werden zwischen Rechnen und Mathematik.
      Mathematik hat Grundlagen in Philosophie der Antike, Kinder sollten zuerst das Staunen über Zahlen-Magie , Sternenkunde, Faszination der Zahl Pi, Problem des Archimedes mit der Schildkröte bestaunen können, Rechnen lernen nebenbei. . Alchimismus -Fragen , Zaubern-Lernen, aus-dem- Staunen- nicht- mehr -herauskommen. Überhaupt: Geschichte der Mathematik, unendliches Feld , wird im Schulwissen völlig ausgelassen. Pädagogischer Stumpfsinn erzeugt desinteressierte Kinder, was ist von beamteten Lehrern zu erwarten? Vielleicht wird es individuelle Lernprogramme mit KI geben, jedes Kind wählt praxis-bezogene Aufgabenstellungen oder mehr Richtung ” höhere Mathematik”, je nach Begabung, Pricipia Mathematica.
      Wer kindliche Neugier in Schulen abwürgt hat verloren , so läuft das heute, oft.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Mathematik#/media/Datei:Ybc7289-bw.jpg

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      • Bauer
        Bauer sagte:

        @ Frau L. Fischer

        Ich erinnere mich eines Buches (lang ist’s her) eines Schweizer Autors mit dem vielsagenden Titel “Schule macht dumm”. Leider kann ich nicht mehr in meinen Kisten finden und auch antiquarisch ist es offensichtlich längst verloren.

    • JürgenP
      JürgenP sagte:

      @Bauer wohin genau sind Ihre Kinder abgebogen (tatsächlicher Beruf) und welche Fähigkeit – neben fachlicher Qualifikation – befähigte sie dafür, genau das jetzt zu tun.

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      • Bauer
        Bauer sagte:

        @ Jèrgen P

        >> ” … wohin genau sind Ihre Kinder abgebogen (tatsächlicher Beruf) und welche Fähigkeit – neben fachlicher Qualifikation – befähigte sie dafür, genau das jetzt zu tun.”

        Beide sind unabhängig (22 J Altersunterschjed!) abgebogen in ein Wirtschaftsstudium (wie ich für mein Zweitstudium) und sind Allzweck-Überflieger geworden. Die ältere lebt nicht mehr, die jüngere bedient trotz ihrer Jugend diverse Schalthebel der Macht abseits öffentlicher Erscheinung, worüber ich keinesfalls berichten will.

        Ihre Fähigkeit dazu ist geradlinig gewachsen, sie wurden gesucht ohne meine Hilfestellung ausser ihrer Erziehung nach meinen Grundsätzen.

      • JürgenP
        JürgenP sagte:

        @Bauer “Allzweck-Überflieger” + ” diverse Schalthebel der Macht”
        In der Hoffnung, Sie lesen es noch > wenn Sie es resumieren: waren es besondere, früh erworbene, mathematische & sprachliche Fähigkeiten, die Ihre Töchter diese Positionen ermöglichten. Oder, und darauf möchte ich hinaus, waren es evtl. früh erworbenen Fähigkeiten, komplizierte/komplexe Verhältnisse zu erfassen und darauf aufbauend zielgerichtet zu handeln. Wenn Sie es heute nochmal beeinflussen könnten, welche Fähigkeiten würden Sie frühkindlich bis zur Selbstständigkeit besonders fördern. Mathe, Sprache & was noch?

    • Christian Anders
      Christian Anders sagte:

      @Bauer

      Ebenfalls nur anekdotisch: Bei mir war es ähnlich, andere Methode. Über viel Vorlesen im Kleinkindalter Gewöhnung daran, dass in Büchern Interessantes steht. Frühes Selbstlesebedürfnis immer gefüttert worden. Schriftliches Addieren und Subtrahieren durch Würfelspiele, bei denen ich meinen Zettel irgendwann selber ausfüllen sollte. Und auch wollte, ich wollte ja spielen.

      Dann mit großem Wissensvorsprung vor den Mitschülern eingeschult worden.
      Es war die Hölle.

      Trotzdem habe ich von NICHTS so sehr profitiert wie von den früh erworbenen Fertigkeiten, sogar im Studium konnte ich besser schnell lesen und richtiger schreiben als die meisten Kommolitonen.
      Diese Grundlage erleichtert ALLES an darauf aufbauendem Lernen.

      Deshalb bin ich gegen eine Fokussierung auf MINT, wenn dies zu früh geschieht. Fokussieren tut man sich selbst und das umso erfolgreicher, je besser die Grundlagen in der Frühzeit ungetrübter kindlicher Neugier gelegt wurden.

      Deshalb bin ich dafür, alles an Wissen und Ressourcen zunächst in die Kindergärten und Grundschulen zu buttern, bevor man versucht überall Gymnasien mit MINT-Schwerpunkt aus dem Boden zu stampfen.
      Was in den Familien passiert oder nicht passiert, kann nur dann effektiv fruchtbar gemacht oder ausgeglichen werden. Danach ist zu spät.

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  3. JürgenP
    JürgenP sagte:

    „Unabhängig davon, ob man dieser Einschätzung folgt oder nicht, spricht viel dafür, dass die mathematischen Leistungen ein Indikator für die künftige Innovationsfähigkeit einer Gesellschaft sind“.

    Die Betonung muss auf EIN Indikator liegen. Ein anderer Indikator wäre die Fähigkeit mit Komplexität umzugehen. Innovationen scheitern heute nicht an mangelnder Berechnung (oft wird viel zu viel auf „Berechnung“ gesetzt), sondern am Unvermögen mit ausgeprägten, hochgradig dynamischen Vernetzungen gleich welcher Art umzugehen. Das ist eine Managementfähigkeit, deren Ausbildung noch (immer) in den Kinderschuhen steckt und nur bedingt etwas mit Matheleistungen zu tun hat.

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    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @JürgenP

      Ja, da haben Sie recht. MINT wird überbewertet.

      Es ist viel wichtiger, dass wir genügend Systemtheoretiker ausbilden, die ausdrucksstark und “komplexitätsorientiert” ihren Namen tanzen können.

      Antworten
      • JürgenP
        JürgenP sagte:

        @RO Schubladentischler ist auch ein zukunftsorientierter Lehrberuf. Davon gibt es viel zu wenige. SIE wissen etwas davon. Ein Glück. Das Land kann aufatmen.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @JürgenP

        Tanzen Sie dann für die Schubladentischler? Ich würd Sie sogar anfeuern (“Jürgen, Jürgen!”) – oder schreiben Sie lieber ein systemtheoretisches Manifest über die “Komplexität der Schubladengestaltung im Kontext von Gendergerechtigkeit und Klimawandel”?

  4. Rolf Peter
    Rolf Peter sagte:

    Mathe als Fruehindikator fuer Innovationsfaehigkeit? Gibt es dafuer irgendwelche belastbaren Studien? Selbst theoretisch kann nur einer unter vielen Faktoren sein. Angeblich war die diesbezuegliche Ausbildung im ehemaligen Ostblock ja nicht schlecht; sie sind trotzdem den Bach runtergegangen.
    Man moechte auch keine auf angepasste Hochleistung getrimmten Mathemonster, sondern gesellschaftlich nuetzliche Problemloeser.

    Hier hat sich jemand irgendeine Beobachtung herausgegriffen, um darauf eine verworrene, weitschweifige und weit hergeholte Geschichte aufzubauen, die weder irgendwas erklaert noch prognostiziert.

    Aber in einem hatte Prof. Heinsohn recht: wer Berg- und Stahlarbeiter sucht, holt sich keine “Studierten” ins Land. Was die diesbezuegliche Bemerkung Heinsohns soll, ist mir nicht klar.

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  5. Susanne Finke-Röpke
    Susanne Finke-Röpke sagte:

    bto: “Die hier Lebenden müssen deutlich besser ausgebildet werden, mit einem Fokus auf Mathematik und Naturwissenschaften.”

    Klares nein, der Fokus auf Mathematik und Naturwissenschaften am Anfang ist falsch! Das sind dann genau die Leute, die dann als Wähler Mainstreamparteien wie SPD und CDU wählen, wodurch dann Massen bildungsferner Immigranten aus dem Orient und Afrika hereingezogen werden, die dann wiederum alle Fortschritte bei MINT mehr als konterkarieren.

    Der Fokus muss auf Geschichte, Demographie, Soziologie, Kultur, Gesellschaft und Militär liegen. Erst wenn die jungen Leute WIRKLICH verstehen, dass ein Talentwettbewerb nicht zu gewinnen ist, wenn man jeden ins Land lässt, kann man mit dem MINT-Wettbewerb beginnen, so man das überhaupt will. Vorher macht dieser überhaupt keinen Sinn (so wie zur Zeit).

    Oder um ein Bild aus dem Sport zu bemühen: wenn beim 8-Ruderboot einer in die richtige Richtung rudert und 7 in die falsche, nützt es nichts, wenn der eine besser trainiert wird. Erst einmal muss das Problem mit den übrigen 7 gelöst werden..Herr Dr. Stelter konzentriert sich immer auf den einen. Der hat ohne die Unterstützung der anderen 7 keine Chance.

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    • Christian Anders
      Christian Anders sagte:

      @Susanne Finke-Röpke

      Alles Genannte hat als Basis die Fähigkeit des Lesen- und Schreiben Könnens. MINT ebenso.

      Wer sich die Ergebnisse von Kindern in diversen Tests anguckt muss hier ansetzen: Alles an übrigen Ressourcen in die Kindergärten und Grundschulen, wo mit dem bestmöglichen Aufwand die Grundlagen gelegt werden müssen – für Gehirnentwicklung und Grundlagenwerkeuge.

      Es wird dauernd über auf einem Fundament aufbauende Fähigkeiten gesprochen statt über das Fundament. Fundamental falscher Ansatz!

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      • markus
        markus sagte:

        @CA:
        Da bin ich voll bei Ihnen. Je kleiner die Kinder, desto wichtiger die Förderung. Und zwar vor allem in hochwertigen und mit ausreichend Personalschlüssel versehenen Normalschulen und -gindergärten und nur in sehr geringem Teil in komischen Förderschulen. Mittlerweile verkommt das System zur Mangelverwaltung und die Kinder werden da hingeschoben, wo Kapazität ist, und nicht wo sie eigentlich hingehören.

      • Christian Anders
        Christian Anders sagte:

        @markus

        Die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache: Personalmangel in Kindergärten und Grundschulen am größten.
        Gleichzeitig belegen Studien kristallklar, dass Förderung je mehr bringt, je früher sie erfolgt. Gleichzeitig weiß man aus der Hirnentwicklungs-/Lernforschung recht gut WAS „Förderung“ bei (Klein)kindern ist.
        Tablets, Programmieren, MINT alles schon im Kindergarten – DAS ist es gerade nicht.

        In Deutschland fehlen an den wichtigsten Stellen die meisten Leute und falls gefördert werden soll, dann bitte in „Pogrammieren“, Kleinkindenglisch, und so ein Krempel. Weil man ja nicht den Anschluss verlieren will.
        Völlig Banane. Finde auch den Schwerpunkt des Beitrags hier deshalb schwierig. Er verortet das Problem m. E. n. an falscher Stelle und kommt deshalb auf die falsche Lösung.

        Viele Probleme, auch in MINT mendeln sich automatisch raus, wenn man früh einige Fehler im System abstellt. DANN weiß man auch, was an Zusatzförderung im späteren Alter sinnvoll ist, wenn wirklich MINT gelernt wird.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Christian Anders

        “Gleichzeitig belegen Studien kristallklar, dass Förderung je mehr bringt, je früher sie erfolgt. Gleichzeitig weiß man aus der Hirnentwicklungs-/Lernforschung recht gut WAS „Förderung“ bei (Klein)kindern ist.”

        Propaganda ist auch umso effektiver, je früher man sie in kleine Kindergehirne injiziert. Gerade die Angst vor der gefährlichen Klimaapokalypse kann gar nicht früh genug vermittelt werden – sonst wählen die Kinder vielleicht noch eines Tages die falsche Partei oder wollen gar ein Auto mit Verbrennungsmotor fahren…

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @Thread

        Wie sieht’s denn mit pädagogischen Konzepten aus? Allein die Betreuung in Krippe/Kindergarten reicht doch vermutlich nicht. Wenn ich mir die Spannbreite von asiatischem Drill über „Homeschooling“ bis zu Freispielen-Konzepten anschaue, das wird doch unterschiedliche Ergebnisse bringen.

    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Susanne Finke-Röpke

      Mein Verständnis des Zitats:

      Der Fokus von „besser“ gegenüber dem gegenwärtigen Zustand soll auf Mathemantik und Naturwissenschaften gelegt werden und nicht „besser nur Mathematik und Naturwissenschaften“.

      „Von Anfang an“ sollten nicht Mathematik und Naturwissenschaften im Fokus stehen.

      Die „Ausbildung“ sollte m. A. n. mit einer VERNÜNFTIGEN Sozialisierung beginnen.

      Dies hat viel mit Lesen und Schreiben zu tun, wie @ Christian Anders bemerkt.

      Allerdings:

      Ich finde schon, dass Mathematik und Naturwissenschaften in Deutschland erheblich zulegen müssten. Denn wir werden nicht annähernd dem Anspruch gerecht, mit dem wir uns in der Welt sehen.

      Große Enttäuschungen sollten wir uns da nicht leisten, denn wir würden damit nicht umgehen können m. A. n.

      Sagt jemand, der aus dem anderen Lager kommt und überzeugt ist, dass mit der funktionalen Strenge von Mathematik und Naturwissenschaften nicht das reflexive Denken gefördert wird, dass unverzichtbar ist für eine sich immer wieder vergewissern müssende Gesellschaft, wenn sie eine wohlgeordnete sein will.

      Antworten
      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        “Ich finde schon, dass Mathematik und Naturwissenschaften in Deutschland erheblich zulegen müssten. Denn wir werden nicht annähernd dem Anspruch gerecht, mit dem wir uns in der Welt sehen.”

        Der neue und geradezu stratosphärische Anspruch ist bekanntlich, dass Deutschland als erstes Industrieland zu 100% “klimaneutral” werden soll – und das auch noch, obwohl wir in der gemäßigten Klimazone leben und im Winter viel mehr Energie verbrauchen als im Sommer.

        Ob das wohl funktioniert, wenn wir ganz viele junge Klimapoiniere heranzüchten, welche die wenigen übriggebliebenen Ingenieure und Handwerker mit cleveren Klebetechniken und ganz vielen hysterischen Tränen zu immer neuen Höchstleistungen anspornen? ;)

  6. Alexander
    Alexander sagte:

    Ranking
    TIMSS vs ->Fertility
    1. Singapur ->1,1
    2. Hongkong -> 0,87
    3. Südkorea ->0,84
    4. Japan ->1,24

    …und das ist dem Sozio-/Militärdemographien Heinsohn NICHT verborgen geblieben?
    Illusionär per Beitragszahlungen Transferleistungen zu erzielen, deren Schöpfer geringe Qualifikation haben müssen, wenn man selber nicht in der Lage ist kulturelles Erbe zu übergeben.

    Das hat viel mit akademischem Wissen zu tun, welches keiner internationalen Messung unterliegt und alle Gesellschaften untergräbt – abhängig vom Bildungsabschluß, d.h. je mehr Bildung desto zukunftsunfähiger.
    Das stimmt sogar für ethnisch ausgesprochen geschlossene Kulturkreise mit rassistischen Tendenzen.

    Heinsohn schrieb nicht ohne Grund: “Wer die Kinder hat, dem gehört das Land”

    Als Heinsohn einmal schrieb “boko haram” (Bücher sind Sünde) – https://www.achgut.com/artikel/0024916
    blieb ihm der tiefere Sinn dieses Satzes verschlossen, oder wollte er nicht verstehen?

    Antworten
    • Tom96
      Tom96 sagte:

      @ Alexander

      Diese Frage nach dem Sinn bzw. der Sünde oder genauer der Schuld des Lesens, also der fiktiven Inhalte aus Büchern, der Buchdruck alleine ist als Mindcontrolling / Gehirnwäsche zu erklären, besteht darin :

      die Geldfluss- und die Finanzflussrechnungen sind ausschließlich vorwärts kompatibel, das bedeutet, die Vergangenheit, der Blick zurück oder die Bilanzanalyse und Bilanzaufstellung selbst, sind bereits sinnlos. Es zählt ausschließlich der Kassenstand im JETZT und die Fähigkeit im Morgen noch fröhlich versorgt zu sein.
      Was interessiert das Geschwätz von Gestern – insofern hat er das so genau gewußt, wie kein anderer Ökonomiker.

      Damit gilt in totaler Unumstößlichkeit Karl-Otto Hondrichs :
      “Weniger sind mehr” !

      Antworten
      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Tom96

        Zusätzliche 50% der Bevölkerung für Arbeit / Beiträge / Steuern zu aquirieren – erhöht die Verschuldungskapazität von Familien / Kommunen / Ländern und Bund, wollen Sie mir sagen?
        +
        Die durch Emanzipation gewonnene Freiheit geht sogleich für die Folgekosten derselben drauf, wenn Vielfachbelastungen die Elterteile 1 & 2 überfordern, bei der Jagd nach sozialer Anerkennung mittels Konsum?

        50.1% of women with 30 years are childless, for the first time of history,
        https://www.youtube.com/shorts/nQF1ODc7iaQ
        Prof. Jordan Peterson über die Lügen der Gesellschaft gegen 18/19 jährige. …..

        Last generation,
        MIT Hochschulabschluß.
        oder
        Fachidiotie ist auch Idiotie.

      • Tom96
        Tom96 sagte:

        @Alexander

        Und so sitzen sie schauend den Kasten und lesend die Lektüre, um zu schwätzen, ob des Erfolgs, der Klugheit, Zärtlichkeiten, der Schönheiten ihrer Selbstverliebtheit sowie Gewandheiten im Umgang und ihren Erklärungen bis diese Welten einfach weg sind.
        Das Schauspiel des Lebens immer nur weiter vorbei gezogen ist. Ohne Macht!
        Die Klappe fällt, der Vorhang raschelt – kurz.

    • Dr. Lucie Fischer
      Dr. Lucie Fischer sagte:

      @Alexander 15:18
      Die Textquelle von Gunnar Heinsohn liefert Zahlen aber keine Erklärungen für Tötungs -Lust und -Bereitschaft youth-bulge-Männer.
      Aus bekannten Gründen tabu zu analysieren, warum in Afrika südlich der Sahara monogam-stabile Beziehungen kaum existieren. Kinder wachen mit Solo-Müttern auf, denen x-Schwangerschaften hohes Sozial-Prestige bedeuten. Vaterlose Gesellschaften bedeuten fehlende Aggressions-Trieb- Kontroll-Domestikation.
      Messer-und Knarren-Protzerei führt mit Testosteronshots zu Killer-Genoziden.
      Auch in westlichen Gefilden tabu: Kinder ohne präsente ( junge! ) Väter sind von Beginn an depriviert, immerhin findet sich endlich kritische Literatur :
      https://www.amazon.de/Vaterseelenallein-Warum-Kinder-einen-brauchen/dp/3863340027/ref=sr_1_6?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&crid=3J69K2KVEM5RJ&keywords=Kinder+brauchen+V%C3%A4ter&qid=1677520980&sprefix=kinder+brauchen+v%C3%A4ter%2Caps%2C115&sr=8-6

      Antworten
      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Dr.Lucie Fischer

        1) “boko haram” versucht sich durch Radikalität abzugrenzen, Bücherverbrennungen als Kennzeichen für Radikalität weltweit. Abgrenzung in Verbindung mit Religion wie im Iran nach dem Weltkrieg erfolgreich, lockt zur Nachahmung.

        Gemäßigtere muslimische Länder verbieten die Einreisen von hollywood transgender Sänger*innen, wie man in Russland homosexuelle Propaganda verboten hat, vgl. pussy riot.

        Nachdem auch hierzulande Bücherverbrennungen und Ausgrenzung zur Tagesordnung gehören, verstehen alle worum es geht.

        2) Der Historiker Egon Flaig wurde um sein Bemühen die Sklaverei zu erforschen ausgegrenzt. Dabei wies er zurecht auf die kulturellen Folgen jahrhundertelanger Sklaverei hin, wenn Familien um alle Mitglieder fürchten müssen und ausgerechnet nur der Islam vor Menschenhandel schützte – wie später durch das britische Imperium gegen die Araber umgesetzt.

        (Scheidungs- und Sklavenkinder verbleiben zur Versorgung bei Müttern ohne das Vorbild von freien Vätern? Disfunktion ohne Rollenvorbild?)

        3) Die Schwäche des Westens verkörpert sich in seinen Männern, weil Männlichkeit als toxisch akademisch dekonstruiert ist (“boko haram”?) Den Mythos + tabu familiärer Gewalt kann man nicht durch einen Kommentar auflösen, aber auch nicht durch juristisch staatliche Gewalt – als ständige Bedrohung ökonomischen Untergangs. Die Opfer dieser Gewalt sind erneut Söhne und Töchter mit jeweils Prägung für das eigene Leben.

        Heinsohn stand im Dunstkreis der RAF und war entsprechend sozialisiert, d.h. eher weniger kritisch mit der Dekonstruktion jener Tage. Die Söhne und Töchter damals zählen zu den Opfern, weil nichts so kam wie erwartet.
        https://www.achgut.com/artikel/deutscher_herbst_wg_reichsstrasse_106

        Dass Heinsohn für seine konservative Wende diffamiert wurde hat viel mit Unverständnis der Akadademie zu tun, man hat seine Simulation lieb gewonnen.

        “Men should be dangerous” – Jordan Peterson
        youtube.com/shorts/MU4m0wLjG0A
        …gilt für alle Lebensbereiche als natürliches Immunsystem jeder Gesellschaft.

      • Dr. Lucie Fischer
        Dr. Lucie Fischer sagte:

        @Alexander 21:18
        Danke für diesen Artikel von G. Heinsohn, hat meinen Horizont gründlich erweitert- mehrfaches Lesen wird nötig sein.
        Glaubwürdigkeit ist per se gefährlich , keine faulen Kompromisse-
        (übrigens nicht nur beschränkt auf Männlichkeit/ ” virtus”/ ) :
        “Eine verbale Drohung ist der sicherste Beweis für Ohnmacht”. (N.N. Taleb)
        Späte Mütter sind arm dran , wenn Liebesbeziehungen Konsum-Waren mit Marktwert-Beauty haben, wer vertraut dann noch irgendwem? Kinder bedeuten lebenslange Verantwortung, nur ein Belgischer Künstler mit Ruandischem Vater -der Mutter und Kinder prompt verliess für Ruanda-Killerkrieg -konnte ohne shitstorm Problematik Vater-verlassener Söhne anklagen:
        Vater-Atrappen sind toxisch, nicht zärtlich starke Männer & Väter:
        https://www.youtube.com/watch?v=oiKj0Z_Xnjc

      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Dr.Lucie Fischer

        Wer lebt nicht seine persönliche Simulation?

        Die Anzahl von konsumierbaren Büchern ist via TV exponentiell explodiert,
        Weltanschauungen zusammengebastelt wie Baustile von Einfamilienhäusern,
        natürlich Co² neutral / autark mit Bienen im Garten + Teich ohne Bäume weil die Zeit nicht reicht bis zum nächsten patchwork Lebensabschnitt.

        Stromae ist auch nur eine Erzählung, wie Macron der seine mütterliche Lehrerin im Sturm eroberte, was sonst?

        Disfunktion, Enttäuschung und Scheitern sind real und die Opfer zugleich Täter der nächsten Runde. Im Bericht an die Akademie begreift Kaffka, man hätte den Affen am besten im Urwald gelassen. Seit dem Verlust seiner Freiheit sucht er nur noch nach Auswegen.

      • Dr. Lucie Fischer
        Dr. Lucie Fischer sagte:

        @Alexander 11:33
        ” Wer lebt nicht seine persönliche Simulation”
        Immer, wenn mit “Simulationen” gearbeitet/ gelebt/ vegetiert/ oder sonst was wird- dann wird´s sofort stinklangweilig. Wirkliche Errungenschaft, Simulations-Setting als BS-Dynamik schnell wittern , rette sich wer kann: Einbahnstrasse, Endstation, Ende alles Spannend- Aufregend-Lebendigen.
        Die Kunst ,zu ( fast ) allem ” Nein” zu sagen, nur so kann man sich retten:
        ” Skin-in-the-game”, nicht mehr, aber auch nicht weniger.
        https://www.youtube.com/watch?v=y4RoMe0imZs

  7. Stoertebekker
    Stoertebekker sagte:

    MINT ist eine gute Grundlage. Aber weder ist mit entsprechend guter Ausbildung schon die Kuh vom Eis noch ist man verloren, wenn im eigenen Land die Ausbildung mäßig ist.

    Viel wichtiger sind gute Anreize, dieses Potenzial in eine gesellschaftlich gewünschte Richtung zu lenken. Und da kann man dann auch gut und gern Ausländer holen. Es gibt doch keinen Zwang für Bio-MINT.

    Was wir heute finden, sind aber Chemie-Uni-Professoren, die gesellschaftlich sinnloses Zeug erforschen, Astrophysiker, die in Banken Finanzderivate entwickeln und Krypto-Nerds, die einen Heist nach dem anderen durchziehen. Vermutlich TOP-MINT, aber gesellschaftlich komplett destruktiv.

    Und noch ein Punkt, auf den @Thomas M. vor ein paar Tagen aufmerksam gemacht hat. Die Ausbildung in asiatischen Ländern bringt häufig top-messbare Ergebnisse. Die Menschen dahinter sind deswegen aber nicht zwangsläufig zufrieden mit dem Leben. Letztlich geht es um gesellschaftliche Ziele, die zunächst definiert sein sollten. Dann kann man das Thema einsortieren. Hier noch was Aktuelles zu Japan, Schule und Programmierern.

    https://www.nytimes.com/2023/02/25/business/japan-esports-school-refusal.html?unlocked_article_code=5UqbQ93huSMRo8lqnHDTHf2W0ufNX6UeQ2xHfIBt-yZE3aY3mkmUAz295QeqkRevzaF7IWI9yu0O9jXWF40VIAsNoP8tsEc0J1UKK7XRKVYS8sVBN4YKHG-G4j8I4nUObkZPJ9gIjxE1R2OUV4BDC8t4m5D9PAh5QrNcCCe6x-PTC2X0ETyb8G4NWXLRmjzhWFADEwd0dnAmVwMAcvhHSSGmU5Z5OmPlCt0ewx85lgx1_PQ3wEvPTr6JjN3edcl9kLU2gHiRHygyyuz92ksaU9XL-0QuM3mOHhJFsTwKoFo2k2cnHNopp3jKEaC3IEjyU_0XiscBEcoCXn_9QJ_GHMYYH8seBG0&smid=url-share

    Antworten
    • Dr. Lucie Fischer
      Dr. Lucie Fischer sagte:

      @Stoertebekker
      Japanische Ingenieure entwickeln nicht nur Robo- Pflege & -Kuscheltiere für Heiminsassen, Kleinkind-Überwachung per Video-Zuschalte plus Kinderbetreuungs-Roboter sollen emphatisch trösten.
      Japan fast höchste Suizidrate unter Kinder und Jugendlichen,
      Hikimori-Syndrom , Vorstadium:
      https://de.wikipedia.org/wiki/Hikikomori
      Wenn individuelles Leben robotisiert wird stellt sich die Sinnfrage.

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Dr. Lucie Fischer

        Nicht jedem stellt sie sich.

        Zu viele können nicht mehr fragen, sondern nur noch konsumieren.

        Denen ist schon immer die Antwort verabreicht worden.

      • Dr. Lucie Fischer
        Dr. Lucie Fischer sagte:

        Lieber, sehr geehrter Dietmar Tischer,
        Sie wissen, wie ungern ich Ihnen widerspreche-
        Wer nicht das Glück einer durch liebevolle Eltern beschützten Kindheit hatte ( ein einigermassen gesundes gesellschaftliches Umfeld gehört dazu ) spürt lebenslang ” innere Risse” , Defekte im Selbst . Zu viel innere Leere, zu viel unsichtbarer Schmerz. Kurzfristig betäubbar durch shopping-Konsum , Sex , Society- Botox-Narzissmus .
        Alk, Drogen füllen diese Defekte antidepressiv wie Plomben, Sie finden explodierende Absatz- Zahlen ärzlich verschriebener Stimmungsaufheller , Opioid- Fentanyl -Massensterben in USA.
        Organisierter Niedergang medizinisch begleitet.
        Etwas in Vergessenheit geraten, Karsten Vilmar, Ärztepräsident 1998:
        “sozialverträgliches Frühableben”- damals wurde noch nicht geframt:
        https://de.wikipedia.org/wiki/Sozialvertr%C3%A4gliches_Fr%C3%BChableben
        Viele Wege führen zu keinem Ziel.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Dr. Lucie Fischer

        Sie widersprechen mir nicht.

        Ich weiß, wovon Sie sprechen.

  8. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    >Die hier Lebenden müssen deutlich besser ausgebildet werden, mit einem Fokus auf Mathematik und Naturwissenschaften.>

    Falsch.

    Denn wenn die Mehrheit der Bevölkerung nicht darauf drängt, dies gesellschaftlich zu wollen, und es keine koalitionsfähige Partei gibt, die dies vorrangig im Programm hat, sowie es die hier lebenden jungen Menschen in hinreichend großer Zahl auch nicht wollen, MUSS NICHT deutlich besser ausgebildet werden.

    Es SOLLTE aber deutlich besser ausgebildet werden, wenn Deutschland zukünftig seinen Wohlstand sichern will.

    Die Einsicht fehlt offensichtlich in der breiten Bevölkerung.

    Wo soll sie auch herkommen.

    Denn wir haben so VIEL Wohlstand, dass wir Menschen in großer Zahl zuwandern lassen können, um mit deren Beitrag zum BIP unseren zukünftigen Wohlstand zu sichern. 😉

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      Nur zur Erinnerung:

      Wenn eine Partei mehr als 50% der Mandate im Parlament bekommt, dann ist es egal, ob die anderen Parteien sie für “koalitionsfähig” halten oder nicht.

      Sowas gab es in Sachsen, Bayern und Baden-Württemberg schon jahrzehntelang, oder auch im Saarland unter einem gewissen “Oskar Lafontaine”, der damals allerdings noch in der SPD war.

      Antworten
    • PW
      PW sagte:

      @Dietmar Tischer

      Müssen, wollen, sollen. Könnte man nur!?!
      Inzwischen sind Schulwesen und Hochschulen hier der Dodo, der weder fliegen kann, noch fliegen will.

      Da sind nur Dodos toleriert, und kommen Dodos raus.
      Der Fortschritt beschreitet auch Sackgassen.

      Antworten
  9. Gnomae
    Gnomae sagte:

    “Italien, Portugal und die Türkei hätten nicht ihre jeweiligen Eliten in deutsche Berg- und Stahlwerke geschickt.”

    Die Zuwanderungspolitik damals war eindeutig auf Industriearbeit ausgelegt, weil diese benötigt wurde. Das ist per se nicht negativ.

    Die jetzige Zuwanderung ist einfach nur zufallsbedingt, also nicht geplant und nicht gesteuert. Hierfür kommen zwei Erklärungen in Betracht:

    a) Es ist gewollt, weil damit der Niedriglohnsektor weiter ausgebaut werden kann.

    b) Es ist verfassungsrechtlich möglich, aber mangels Mathematikkenntnissen aus dem Ruder gelaufen, weil Zuwanderer rein kostenbezogen pro Monat ca. 1000 bis 1200 EUR /Person verschlingen (+ Krankenkassen und Sicherheitsaufwendungen).

    Allerdings glaube ich nicht, dass das Heil nur in Mint-Fähigkeiten liegt. Liest man plötzlich, dass die Zinsbelastung in Deutschland wegen angestiegener Zinsen 40 Mrd. EUR im Jahr verschlingt, könnte man auch auf die Idee kommen, dass im Finanzministerium (trotz Spitzen-Investmentbankern) es während der letzten 12 Jahre versäumt wurde, die Staatsschuld auf extra langfristig umzustellen.

    Man muss auch kein Mint-Spezialist sein, um eine Verteidigungsfähigkeit eines Landes mindestens aufrecht zu erhalten. Vieles ist ideologisch oder idealistisch im Staat organisiert worden. Dies geht nur in einem idealen Umfeld, das in der Realität nicht existiert.

    Unterstellt, die Energiewende ist mathematisch korrekt, so bedarf es doch zu deren Umsetzung auch andere Wissenschaften, wie z.B. Organisationstechnik, Logistik, Planung etc. um den Strom rechtzeitig von Nord nach Süd zu bringen. Trotz aller Mathematik funktioniert das ohne Leitungen nicht.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Gnomae

      “Die jetzige Zuwanderung ist einfach nur zufallsbedingt, also nicht geplant und nicht gesteuert. ”

      Noch schlimmer: Wir betreiben eine Negativauslese. Oder was glauben Sie, welche Art von Zuwanderern ein Staat mit hohen Steuern, hohen Sozialabgaben, hohen Sozialleistungen und weit offenen Grenzen anzieht?

      Antworten
      • Gnomae
        Gnomae sagte:

        @ Richard Ott

        “Noch schlimmer: Wir betreiben eine Negativauslese.”

        Das kann man so nicht generell konstatieren. Ich sehe hier wieder ein typisches Organisationsversagen. Wenn die Industrie/Handwerk/Firmen Leute benötigt, möge sie diese auch sofort anstellen. Der Staat sollte dann die Sprachkurse und vielleicht ein- oder zwei Jahre Lohn an die Firmen bezahlen. Aber die Leute hätten von Anfang an einen festen Arbeitsplatz, mit Renten- und Sozialabgaben. Dann, nach Sprachkurs, würde die entsprechende Lehre / Ausbildung/etc. erfolgen, im Rahmen der betrieblichen Ausbildung.

        Gerade auch in einer alternden Gesellschaft gibt es unzählige Jobs, die nicht immer das Niveau von den gewünschten indischen IT-Spezialisten verlangen.

        Das Problem für die EDV- und IT-Spezialisten dürfte das horrende Niveau der Abgaben auf die Löhne sein. Hier ist Deutschland nicht konkurrenzfähig. Wir locken auf diesem Gebiet auch wieder nur den Durchschnitt an. Der Rest geht in die USA etc.

        Allerdings muss der Humanismus dort seine Grenze haben, wo der Staat die Leistungsfähigkeit zu verlieren droht.

  10. weico
    weico sagte:

    “@bto:Immerhin 32 Prozent der japanischen Schüler erreichen dieses höchste Niveau. In Singapur sind es sogar 50 Prozent, in Hongkong 45 Prozent und in Südkorea 41 Prozent. Deutschland kommt nur auf fünf Prozent und liegt damit noch knapp vor Italien und Frankreich, aber deutlich hinter England (17 Prozent) und der Schweiz (25 Prozent).”

    Der Stellenwert von Bildung , ist in diesen asiatischen Länder nicht zu Vergleichen mit Europa.

    Ein älterer Bericht über Singapur bringt es schön zum Ausdruck:

    https://www.tagesschau.de/ausland/singapur-pisa-101.html

    Antworten
  11. Richard Ott
    Richard Ott sagte:

    bto: “Die hier Lebenden müssen deutlich besser ausgebildet werden, mit einem Fokus auf Mathematik und Naturwissenschaften. Beginnen wir mit der Erkenntnis, dass wir weit hinten liegen.”

    Unser Invsolvenzminister Robert Habeck würde jetzt sagen: “Deutsche Schüler sind gar nicht schlecht in Mathematik – sie haben bloß Schwierigkeiten beim Rechnen und Denken.” :D :D :D

    Antworten
      • Gnomae
        Gnomae sagte:

        @ Dr. Lucie Fischer

        “dass Mathematik rassistisch & Ausdruck weiss-imperialistischer…”

        Wer das behauptet, ist historisch gesehen nichtwissend. Mathematische Hochphasen gab es seit Jahrtausenden in verschiedensten Kulturen und haben keinen Bezug zur Hautfarbe. Das scheint in den USA bei den Wokies noch nicht präsentes Wissen zu sein.

        Allerdings ist das mathematische Wissen oft wieder in Vergessenheit geraten, wahrscheinlich auch, weil die Bibliothek von Alexandria abgebrannt ist.

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