CORONOMICS im Ma­na­ge­ment Journal

Folgende Besprechung von CORONOMICS erschien im Management Journal:

Die Pandemie mit COVID-19 hat Politik, Gesellschaft und Wirtschaft fest im Griff. Wie nachhaltig die Veränderungen durch den Lockdown auf Konsumgewohnheiten oder die Arbeitswelt sein werden, ist derzeit nicht absehbar. Das gilt ebenfalls für die wirtschaftlichen Folgen. Aber staatliche Soforthilfen in Milliardenhöhe, immer weitere Forderungen nach Konsumgutscheinen oder Neustart-Prämien lassen sich nur durch einen enormen Schuldenaufbau finanzieren. Und die wochenlangen Umsatzeinbußen bei Unternehmen werden die Wirtschaft in eine Rezession führen. Wie kann ein Weg aus dieser Krise aussehen? Wie geht es nach dem Corona-Schock weiter? Daniel Stelter versucht sich in Coronomics an einer Antwort.

Von der Schwierigkeit der Aktualität

Es liegt auf der Hand, dass sich Bestseller-Autor Stelter in seinem Buch auf zahlreiche Annahmen stützen muss. Schließlich erscheint der Titel in den Tagen der ersten Rücknahmen des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lockdowns. Und diese Ungewissheit werden ihm ohne Zweifel einige Kritiker vorwerfen. Denn die Wege aus der Krise, die er beschreibt, werden für Diskussionsstoff sorgen und auf Widerstand stoßen.

Es sah vor der Krise schon nicht gut aus

Daniel Stelter zeichnet ein wenig schmeichelhaftes Bild von Deutschland und Europa vor dem Ausbruch der Corona-Krise. Zwar hat es nach der weltweiten Finanzkrise des Jahres 2008 einen Aufschwung gegeben. Aber dessen Wachstum war überaus moderat. Gerade Deutschland habe die Zeit seitdem zu wenig genutzt, um notwendige Strukturreformen und Investitionen einzuleiten. So wirkt die Coronavirus-Krise wie ein Katalysator, ja wie ein Brandbeschleuniger, der erbarmungslos auf die Schwächen der Wirtschaft hinweist. Um nur einen seiner Kritikpunkte herauszugreifen: Exemplarisch auf den Arbeitsmarkt runtergebrochen, zieht Stelter den Schluss, dass wir zwar mehr arbeiten, aber weniger produktiv.

Und wie geht es nun weiter?

Da der Patient vor dem Ausbruch der Pandemie bereits leicht krank war, hilft ihm aus der Krise nur eher bittere Medizin. Das bedeutet, dass aufgeschobene Reformen und Veränderungen nun angegangen werden müssen, um die desaströsen Schäden der Wirtschaft nach der Corona-Krise zu überwinden. Dazu entwickelt Stelter ein eigenes Wirtschaftsprogramm. Sein Coronomics verlangt neue Prioritäten, Stärkung von Investitionen, statt von Konsum, eine aktive Rolle der Notenbanken und eine teilweise Abkehr von der Globalisierung. Mit all den Konsequenzen, die das auf globale und optimierte Lieferketten und Handelsbeziehungen haben kann.

Sicher, man darf, kann und wird über die Thesen dieses Buches trefflich streiten. Aber die Argumentation und die Herleitung seiner Maßnahmen sind schlüssig und ebenso elegant wie überzeugend. So legt Stelter eine wichtige Grundlage für weitere Diskussionen.

Management-Journal-Fazit: Dieses Buch ist früh dran, aber es kommt nicht zu früh. Denn sein Verfasser stellt die richtigen Fragen zu den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen der Coronakrise. Die Ideen für ein Wirtschaftsprogramm zur Überwindung der Krise sind zumindest mehr als ein Nachdenken wert.

→ management-journal.de: “Neustart aus der Corona-Krise”, 30. April 2020

Kommentare (17) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. RaS
    RaS sagte:

    Also nicht, daß einer glaubt, das hätte irgendetwas mit der aktuellen Situation zu tun, aber interessant ist das irgendwie schon:

    “Gleichschritt – Das unheimlich weitsichtige Pandemie-Szenario der Rockefeller Stiftung
    12. 05. 2020 | Viele finden Event 201 gruselig – die Rollenspielübung um eine Corona-Pandemie, die die Gates-Stiftung, die Johns-Hopkins-Universität und das Weltwirtschaftsforum Wochen vor Beginn der Covid-19-Pandemie abhielten. Noch gruseliger ist das Lock-Step-Szenario (Gleichschritt) der Rockefeller Foundation aus dem Jahr 2010. Es liest sich wie ein Drehbuch für die politischen Vorgänge während der Pandemie, die wir derzeit durchleben.
    “Gleichschritt” ist eines von vier “Szenarien für die Zukunft von Technologie und internationaler Entwicklung“, die die Rockefeller Foundation und das Global Business Network (GBN) 2010 nach einem Jahr Arbeit eines großen Teams präsentiert haben. GBN wird von seinem Gründer, dem US-amerikanischen Futurologen Peter Schwartz, als eine “hochrangige Netzwerk- und Unternehmensforschungsagentur” beschrieben. Schwartz war schon für das Pentagon und das Weltwirtschaftsforum aktiv. Er sitzt im Vorstand des (militaristischen) Center for a New American Security (CNAS) und ist Mitglied des Rates für das 21. Jahrhundert des Berggruen-Instituts”…”

    Quelle: https://norberthaering.de/die-regenten-der-welt/lock-step-rockefeller-stiftung/

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  2. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    Thomas M. am letzten Thread:

    >Worüber hatten wir eigentlich in 2019 gemoppert? Ach ja, den *schleichenden* Niedergang.>

    Ja, und oft genug haben wir darüber diskutiert, ob er in einem Crash ENDEN müsse.

    Über was diskutieren wir in 2020?

    Erst einmal darüber, dass ein exogener Schock, die Naturkatastrophe COVID-19, aufgrund GLEICHGERICHTETER nationaler Eindämmungsstrategien zu einem GLOBALEN CRASH geführt hat.

    Es ist ein Crash der REALWIRTSCHAFT mit Folgewirkungen im Finanzwesen und den Kapitalmärkten.

    Was ist das Kennzeichen DIESES Crash?

    Wenn man etwas mit einiger Gewissheit dazu sagen kann, dann dies:
    Umfassende UNSICHERHEIT und tiefgreifende ORIENTIERUNGSLOSIGKEIT.

    Und, im Augenblick weniger gewiss, aber immer mehr in den Blickpunkt rückend, obwohl überall von „Öffnung“ die Rede ist:

    Erneute Infektionswellen, die mit POTENTIELL nochmaligen Shutdown-Maßnahmen wiederum Unsicherheit und Orientierungslosigkeit verstärken würden.

    Solange kein wirksamer Impfschutz zur Verfügung steht, bestimmt – richtiger: verleitet –dieses Szenario die Wirtschaft zum Umherirren.

    Denn DIESES Szenario bietet keine Grundlage für NACHHALTIG tragfähige Entscheidungen.

    Hart, aber nicht falsch ausgedrückt:

    Nicht alles, aber sehr vieles, was erfolgt, geschieht – verglichen mit dem Wirtschaften der Vergangenheit – auf VERDACHT.

    Das heißt auch:

    Damit ist ein genereller VERTRAUENSVERLUST in Regierungen, Parteien und Institutionen verbunden.

    WAS wir BEOBACHTEN und daher mit Gewissheit feststellen können:

    Notenbanken und Regierungen versuchen mit einer beispiellosen LIQUIDITÄTSCHWEMME möglichst viele INSOLVENZEN zu verdecken.

    Das rückt die FINANZIERUNG in den Mittelpunkt.

    Dazu lässt sich anhand von Optionen KONKRETES darlegen.

    Insoweit hat Dr. Stelter BEMERKENSWERTE Vorschläge formuliert, die allerdings so UNKONVENTIONELL sind, dass sie mir insbesondere der deutschen Bevölkerung nicht vermittelbar erscheinen.

    Sie sind offensichtlich noch nicht einmal manchen Ökonomen vermittelbar.

    Wie sich Deutschland und die EU finanzieren, ist zu gegenwärtigen Zeitpunkt offen.

    Wenn zur allgemeinen Verunsicherung nicht noch eine weitere hinzukommen soll – eben eine die Finanzierungsmodalitäten betreffende – wird man weitgehend beim ERPROBTEN bleiben, aber nach Lage der Dinge mit deutlich aufstockten Summen:

    Die Staaten inkl. Deutschland werden demnach ihre Defizite über den Kapitalmarkt finanzieren, ebenso die EU mit Blick auf ihre zusätzlichen Ausgaben. Die EU vermutlich auf Basis eines durch Steuertransfers der Nationalstaaten größeren Budgets.

    Die EZB wird mit dem Aufkauf von Staatsanleihen die Zinskosten für die Refinanzierung so niedrig halten – und zwar TROTZ Urteil des BVerfG erkennbar so niedrig halten –, dass von daher keine Staatsinsolvenzen durch die Märkte drohen.

    Die EZB wird in Verbindung damit das durch Coronakrise am Abgrund stehende Bankensystem funktionsfähig halten müssen.

    Es werden keine insolventen Banken gerettet, weil man schon im Vorfeld dafür sorgen wird, dass sie aufgrund von Liquiditätszufuhr und evtl. durch Einlagen der Staaten bzw. einen aufgestockten ESM nicht als insolvent gelten.

    WELCHE Finanz- und Wirtschaftspolitik mit dem bereits geschaffenen und noch zu beschaffenden Geld verfolgt werden wird, steht in den Sternen.

    Eine Aufbruchs- und Zukunftsfinanzierung mit kontinuierlich deutlich mehr Investitionen als in der Vergangenheit sehe ich als unrealistisch an. Ausnahmen wie Investitionen in Teilbereiche der Digitalisierung und des Gesundheitswesens würden das m. A. n. diese Auffassung nur bestätigen.

    Die Regierungen und die Kommission werden VORRANIGIG dafür sorgen (MÜSSEN), dass die Systeme, für die sie verantwortlich sind, also Nation und EU, so STABIL wie möglich bleiben.

    Das heißt:

    POLITISCH stabil bleiben.

    Das ist nur zu erreichen, wenn GEGENWÄRTIGE Ansprüche WEITGEHEND befriedigt, NICHT jedoch damit, dass ZUKÜNFTIGE Erfordernisse HINREICHEND beachtet werden.

    Wenn das, was ich dargelegt habe, einigermaßen fundiert, d. h. eine ANGEMESSENE Sicht auf die Gegebenheiten ist, muss man „Coronomics“ für sehr gewagt halten, um es einmal vorsichtig auszudrücken.

    OPTIONEN im Rahmen institutioneller Machbarkeit darzulegen, ist eine Sache.

    Eine ganz andere ist es hingegen, EMPFEHLUNGEN auszusprechen GEGEN konventionelle Wirtschaftspolitik auf Basis von Sachverhalten, die noch nicht klar erkennbar sind.

    Das Buch hat anscheinend alles, um ein Bestseller zu werden, aber anscheinend auch wenig, was PRAKTISCHE Politik HANDLUNGSORIENTIERT beeinflussen wird.

    Der Beweis dafür wird nicht in Diskussionen über das Buch, sondern durch öffentliche Diskussionen in den Meinungsmedien erbracht.

    Denn dort werden PROBLEME und damit HANDLUNGSIMPERATIVE von und für SEKULARINTERESSEN dargelegt, jedoch keine systemrelevante LÖSUNGEN erörtert.

    Antworten
    • Dieter Krause
      Dieter Krause sagte:

      @ Dietmar Tischer
      Erst einmal darüber, dass ein exogener Schock, die Naturkatastrophe COVID-19, aufgrund GLEICHGERICHTETER nationaler Eindämmungsstrategien zu einem GLOBALEN CRASH geführt hat.

      Sie schreiben entschieden zuviel, Herr Tischer!

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Michael Stöcker

        Ich frage mich, ob der Verweis auf R. Menéndez angemessen ist.

        Ich frage mich das, weil das THEMA, das er in seinen Darlegungen von 2013 behandelt, nicht das HEUTIGE ist.

        Er schreibt:

        >… letzten Endes geht es dabei um nichts anderes als die Frage, wer denn nun darüber zu entscheiden hat, ob eine Kreditvergabe der Zentralbank an den Staat zu erfolgen hat oder nicht. Das ist entweder die Fed oder die Treasury – tertium non datur und: das demokratische Prinzip ist dabei wohl eher nicht anwendbar. Das eine wird als „Unabhängigkeit der Notenbank“ quasi universell glorifiziert, während das andere als „Staatsfinanzierung durch die Notenbank“ stets mit Beispielen aus der Weimarer Republik oder wahlweise Türkei oder Simbabwe konnotiert wird. Und so glorios wie die Unabhängigkeit immer wieder von den Kanzeln gepriesen wird, so hohl ist sie aus einer Perspektive, welche die Bedingtheiten von Finanzbeziehungen akzeptiert und mithin nicht davon ausgeht, daß Geld – aus einem Hubschrauber abgeworfen – in die Wirtschaft gelangt. (Wer an Bernanke denkt, denkt falsch – das war die orthodoxe Ikone Friedman.)

        Soweit so richtig.

        Die in den Vordergrund rückende Frage ist heute jedoch, ob UNABHÄNGIG davon, WER über die Kreditvergabe der Zentralbank an den Staat zu entscheiden hat, DIESE Art der Finanzierung wegen der quasi UNBEGRENZTEN und KOSTENLOSEN Geldschöpfung der Zentralbank gravierende negative Folgen erwarten lässt, wenn nicht die Kreditvergabe an sich, sondern die DURCHREICHUNG an die Bürger (legitimierte Seigniorage) , etwa in FORM von BGE INSTITUTIONALISIERT, und damit einen quasi durchsetzbaren ANSPRUCH generieren würde.

        Geschehe dies, geht es NICHT mehr um das, was R. M weiter sagt:

        >Denn entweder soll Wirtschaft so funktionieren, daß die präferenzgesteuerte Allokation der Ressourcen (wozu eben auch Geld gehört) zu einem im Pareto-Sinne gesamtgesellschaftlichen Wohlfahrtoptimum geleitet – oder eben nicht. Würde diese Theorie also stimmen, dürfte sich gegen diese Form der Staatsfinanzierung kein Widerstand regen, sondern es müßte sich ein Konsens wie etwa derjenige der „produktionspotentialorientierten Geldmengenregel“, wie seinerzeit durch den Sachverständigenrat formuliert, herausschälen.>

        Bei institutionalisierten Geldgeschenken und deren POLITISCH motivierter MENGENAUSWEITUNG kann von einer „produktionspotentialorientierten Geldmengenregel“ keine Rede mehr sein, auch wenn MMT das behauptet.

        Es ginge ganz wesentlich nur noch um eine Geldmengenregel nach OPPORTUNITÄT.

        Zu Friedman:

        Der Geldpolitiker Friedman ist nicht an seiner Helikopter-Analogie zu messen, sondern daran, ob ein kontinuierlich gesteuertes Geldmengenwachstum in einer WACHSENDEN und damit für INFLATION anfälligen Wirtschaft die Konjunkturverläufe glätten kann.

        Wachstum war in USA zu Zeiten von M. Friedman die ökonomische Realität und Inflation war auch ein Thema bis Volcker aufgeräumt hatte in den 80er Jahren.

        Das hat mit der heutigen Wirklichkeit nichts zu tun und somit ist die DARAUF bezogene Kritik an Friedman neben der Sache.

      • ruby
        ruby sagte:

        @ Herr Tischer
        Die Kritik an Friedmanns Zentralbank-Monetarismusmus hat Richard Werner nicht nur bestätigt sondern vom Volumen her als ridiculous der Höhe nach dargestellt, denn die fast vollständige Geldmenge tritt durch Kreditbuchschuldgeld (92%+) in die Welt und zwar als Keynes und Friedman noch gar keine Argumentationsgrundlagen waren.
        Das bedeutet gute Geldpolitik ist, den Wettbewerb sich durch Kredit selbsterhaltene Geschäfts- bzw. Wirtschaftstätigkeiten ermöglichend nicht Lobbyismus für und von Kreditmonopolisten sowie deren Mißwirtschaft ohne Haftung revolvierend weiterwachsen zu lassen, bis Machtwahnsinn Scheinnormalität ist.
        Zur fehlerhaften Geldmengenbasismessung für Umlaufgeschwindigkeit hat sich Richard Werner gestern auch geäussert:
        https://mobile.twitter.com/Nostril1/status/1261313991323910147

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ ruby

        Es geht nicht um das Volumen an sich, das niemand bestreitet.

        Es geht darum, ob man die ZU- oder ABNAHME der Geldmenge in einer – ich wiederhole es – WACHSENDEN Wirtschaft beeinflussen kann, etwa durch Zinsen.

        Der Mechanismus ist jedenfalls klar:

        Höhere Zinsen erhöhen die Kosten der Verschuldung und daher werden Unternehmen, die sich GRUNDSÄTZLICH verschulden können und WOLLEN, weil sie in einer wachsenden Wirtschaft den Absatz und die Erlöse erwarten, die ihnen Zahlung der Zinsen und zudem noch Gewinne versprechen, sich WENIGER verschulden.

        Durch durch die Kreditnachfrage der Unternehmen ändert sich die Geldmenge.

        Über Friedmans Geldpolitik kann man streiten und ist auch schon zu Friedmans Zeiten gestritten worden.

        Nur ist das aber nicht mein Punkt.

        Er ist, dass wir mittlerweile in einer ANDEREN Welt leben und mit Bezug auf DIESE Welt Friedman nicht ins Spiel gebracht werden kann.

        Ich bin jedenfalls der hier öfter dargelegten und begründeten Meinung, dass MEHR Geld ALLEIN, in welcher Form auch immer in den Händen der Bürger, KEIN NACHHALTIGES Wirtschaftswachstum generieren kann.

        Es wird gleichwohl viel Geld verteilt werden, um z. B. mit einem Bürgergeld oder BGE die Menschen unter zunehmend prekären Verhältnissen zu alimentieren und die Gesellschaft stabil zu halten.

      • ruby
        ruby sagte:

        @ Herr Tischer
        Der Libor war von den Banken manipuliert, die Zentralbankzinsen sind auf 0 % manipuliert, die Kreditgeldmengen werden durch die Zentralbankkäufe manipuliert, und jetzt wird ein Shotin inszeniert mit dem der Rest privaten Wirtschaftstreibens unter Staatszwangswirtschaftplanung gestellt ist. Das Rechtsinstitut der letzten Instanz urteilt, daß alles offenzulegen ist. Alle Ihre Fragen /Zweifel sind somit beantwortet und aktenkundig!
        Es gibt kein Schauspiel für Politik mehr solange diese Faktoren per Algorithmen kommagenau auf hochglanz Powerpoint Zeit- und Datenreihen multinational ausgespuckt werden aus den Clearingrechnern und vor Kameras auch Homeofficelike gestreamt.
        Ja es ist gut, das zu wissen, denn dann ist es very loose to close.
        Und das perfekte, es passiert seconds to go, quasi in Realtime auf jeden Volkskanälen.
        Die Rahmengesetzgebung darnach zu schreiben gibt es genug Staatsrechtler, Juristen, denn die wollen ihre Daseinsberechtigung verkünden lassen. Nickende Politiker finden sich schon genug und Wirtschaft wird für immer nur in der Wirtschaft gemacht.
        Zehn Jahre haben wir dahin gearbeitet und der Vorhang wird geschlossen, kein Fragen offen
        🤗

    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Alexander

      Die Ausführungen von Dr. Stelter sind nicht wegen des „Endspiels“ interessant – jede Saison hat irgendein Endspiel.

      Ich finde aus meiner Sicht zwei seiner Auffassungen bemerkenswert:

      a) Die Maßnahmen der Regierung bezüglich COVID-19

      OHNE sie zu werten, sieht er sie darin BEGRÜNDET, dass die Regierung keine Bergamo-Bilder in Deutschland haben wollte und daher so gehandelt hat, wie sie gehandelt hat mit ZUSTIMMUNG der Bevölkerung.

      Das ist auch meine Auffassung, untermauert durch die mangelhafte Ausstattung, kaum Zeit zur Vorbereitung und ungenügende Kenntnisse zum Virus und seiner Ausbreitung in der Bevölkerung.

      b) Die Realisierungschancen für seine Vorschläge.

      Dr. Stelter sagt ganz klar, dass er diesbezüglich skeptisch sei.

      Er gibt keine Begründung dafür an, wie ich es tue.

      Das muss er nicht und es ist ja auch verständlich, dass jemand, der VERÄNDERUNGEN für dringend erforderlich hält, nicht sagt, dass er glaubt, dass sie nicht realisiert würden.

      Auch wenn sie nicht realisiert werden, sind sie NICHT überflüssig.

      Im Gegenteil:

      Eine Gesellschaft MUSS wenigstens die Handlungsoptionen und damit eben auch – alternativen kennen, auch wenn sie diese nicht erwägt.

      Denn es darf nicht die billigste aller billigen Ausreden geben:

      Wir haben es nicht gewusst.

      Wer wissen will, kann wissen.

      Antworten
  3. Namor
    Namor sagte:

    @ Joerg
    Massen bewegt man mit Propaganda.

    Von Kassandra über Platons Höhlengleichnis bis zu Dostojewskis Großinquisitor zeigt sich folgende Wahrheit:

    Es bleibt nichts zu tun.

    Dankbar sein, dass man Dank WWW weiß, man ist mit seiner Auffassung nicht alleine.
    Verachtung wie Camus, Heiterkeit wie Sloterdijk, Gelassenheit wie Buddha oder Liebe wie Jesus. Irgendeine Grundhaltung. Nietzsche würde vielleicht den russischen Winter-Soldaten empfehlen: sich in den Schnee legen und liegen bleiben, weil alles andere unnötig Energie kostet.

    Antworten
  4. Joerg
    Joerg sagte:

    Hallo Fr. Susanne,
    ich mache die Erfahrung bei Gespraechen ueber Altersvorsorge oder Corona-Massnahmen, dass halt die meisten Menschen nicht so ticken wie ich (eher Fakten zu geneigt?/Wahrscheinlichkeiten abwaegend?/rational??).
    Meine Frau meint, andere Menschen (v.a. Frauen) wollen eher mit Vertrauen, Sicherheit, im Konsens, emotional abgeholt werden.
    Aber wie geht das, wenn es vielleicht schmerzt oder wehtut oder ungemuetlich ist, sich gegen Konsens, allgem. Meinung zu stellen (Corona Angst/Maskenpflicht; Invest. in Unternehmen statt Sparbuch/Riester/etc)?
    Wie ist ihre Einschaetzung (evtl auch als Frau?). Wie Massen bewegen/Veraenderung bewirken?
    Nur durch Bildung/Wissen/Aufklaerung scheint es nicht zu gelingen?! Was meinen Sie?
    LG Joerg

    Antworten
      • Joerg
        Joerg sagte:

        Ja, klar, Demokratie, was sonst …

        Aber da sind wir nicht auf der pers. Ebene: “Wie anderen helfen, die etwas nicht verstehen wollen oder nicht verstehen koennen?”

        Als Tips hatten wir bisher:
        1) “Loslassen” Keine Fragen beantworten von Leuten, die nicht nach Antwort fragen.
        Joa, realpraktisch vernuenftig, aber wenn Du weisst, dass es auf den Abgrund zu geht und die anderen es nicht merken/sehen? -> Tut weh.
        2) Propaganda/Demagogie/Manipulation? Ist Iggitt, dann lieber doch “laufen lassen”!?
        3) Vertrauen schaffen (Rueckfragen, “habe ich dich richtig verstanden, dass …” “wie siehst du das…”) und den anderen im Kern seiner Person abholen (“Verstaendnis fuer die Aengste zeigen”) und trotzdem loslassen und warten, dem anderen seine Entscheidung lassen …
        Sagt meine Frau ;-)
        LG Joerg

  5. Susanne Finke-Röpke
    Susanne Finke-Röpke sagte:

    Lieber Herr Dr. Stelter,

    Ihr neues Buch wird leider in der Politik genauso wenig bewegen wie das Märchen vom reichen Land, da die Politik schon die Diagnose für sündhaft hält. Solange sich das nicht ändert, ändert sich auch an der Politik nichts. Und es wird sich solange nicht ändern, solange die Wähler nur gute Nachrichten hören wollen und den Überbringer schlechter Nachrichten an der Wahlurne nicht belohnen.

    Antworten

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