Kommentare (35) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. JürgenP
    JürgenP sagte:

    Marcus Lanz Kabarett 03.03.2021
    Aufstellung der Protagnonisten lt. ZDF-Mediathek und deren Wirkung:

    Dr. Daniel Stelter, Ökonom
    Der Strategieberater und Bestsellerautor spricht über den Zustand und die Perspektiven der deutschen Wirtschaft. Er meint: “Wir stehen vor großen Strukturproblemen“.

    • Strukturprobleme wird von ihm verkürzt auf den Begriff „Staatsversagen“. „Total“ davor hätte es auf den Punkt gebracht.

    Große Aufregung von Robin Alexander, Journalist
    „Der stellvertretende “Welt”-Chefredakteur analysiert die Ergebnisse des Corona-Gipfels und das Agieren der teilnehmenden politischen Akteure.

    • Differenzierte „Analyse“ bringt das Ergebnis, dass es zwar von vielen Agierenden ein gewaltiges Versagen gibt, aber kein „Staats“ davor. Das wäre für den gebührenabhängigen Herrn Lanz dann doch zu viel Stress wegen der schlechten Presse und seinem Chef.

    Dr. Jana Schroeder, Virologin
    Sie skizziert die epidemiologischen Risiken, die mit der Öffnung verschiedener Gesellschafts- und
    Wirtschaftsbereiche einhergehen.

    • Zum 895zigsten Male in dieser Woche wird vor der Mikrobe gewarnt. So als ob es nur diese eine gäbe und niemals zuvor überhaupt welche. Nebenbei wird auch erzählt, dass man sich hätte längst von einem Jahr schützen können, gäbe es das Strukturproblem nicht. Nicht so wichtig für den Herrn Lanz. Es folgt Belanglosigkeit und BlaBla von der Dame aus dem Schweriner Schloss.

    Sebastian Remelé, Kommunalpolitiker
    Der Oberbürgermeister von Schweinfurt berichtet, mit welcher Strategie es in seiner Stadt gelang, den Inzidenzwert drastisch zu senken – von über 200 auf zwischenzeitlich unter zehn.

    • Der kommunale Bürgermeister mit landesweiten Ambitionen fühlt sich sichtbar unwohl, wegen des Aufpassers aus der Münchener Staatskanzlei im Nacken. Daher wird es nichts mit der Erklärung der Strategie, mit der man mikrobiell absenkt. Naja, nicht ganz. Man hat immerhin im Gegensatz zu anderen Kommunen die Bundeswehr am Telefonhörer schießen lassen. Beeindruckend für Herrn Lanz, dieses Schussgewalt.

    Lustiges Kabarett, genau wie die Berliner Mikrobiologiepolitikrunde. Leider ohne Wirkung auf die von Dr. Stelter angesprochenen Selbstständigen, denen das Wasser bis zu Hals steht.

    Das Schauspiel im selben Programm, einen Abend später, mit Frau Maischberger und den eigens herbei geeilten, etwas blässlichen, Chefopponisten “Du Christian“ und „Du Robert“ war angesichts der Härte, mit der die liebe Regierung angegangen wurde, schon fast zum heulen vor Freude.

    Tja, Kultur – zurzeit nur im Fernsehen – kann immer noch Emotionen wecken.

    Dem Einzigen allerdings, der die Leute mit Fakten hätte aus den bequemen Sesseln treiben können, wurde beim ersten Stichwort schon das Wasser abgegraben.

    Das Virus hat in den Köpfen ganz Arbeit geleistet.

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  2. foxxly
    foxxly sagte:

    @@@@@ “staatsversagen” ……. nicht nur in deutschland, ….. auch die ganze EU.

    dies ist ziemlich beispielhaft für die unfähigkeit dieser machapparate. die größe wirkt absolut lähmend.
    sowas hatten wir im westen zig jahre vom den sozialistischen ländern erleben können, – und haben dies immer abwägig lächerlich gemacht.

    nun haben wir das gleiche hier im westen!

    was hier läuft, sollten sich die aktuellen EU-euphoriker und-fanatiker genau anschauen, ob wir das wirklich wollen?

    dieser Eu- apparat ist eindeutig zu groß und zu mächtig, sowie unfähig (vielleicht auch teils unwillig!?) auf probleme zu reagieren.
    die zentralistische administration kann die interessen aus wirtschaft/finanzen, politik und bürgern, nicht mehr bedarfsgerecht unter einen hut bringen.

    größe ansich ist eher ein negatives qualitätsmerkmal. es ist mehrheitlich ein macht-ego von führern; – in jeden bereichen.

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  3. weico
    weico sagte:

    Staatsversagen war absolut zutreffend ! Den Vorwurf müssen sich viele europäischen Länder zurecht gefallen lassen, wenn Sie sich mit ähnlich entwickelten Ländern vergleichen .

    Ob bei Fussball, Politik oder Wirtschaft …die Zahlen zeigen den Platz in der (Vergleichs) Tabelle.

    Mal schauen wie die Wirtschaftswachstumsvergleiche Ende Jahr ausschauen. Zurzeit liegt,wenn wundert es,China gut im “Rennen”.
    https://www.spiegel.de/wirtschaft/coronakrise-china-strebt-massives-wirtschaftswachstum-an-a-ee873c0e-03de-4c76-b502-31154ad93bce

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    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @weico

      Wie ist eigentlich der Alltag in der Schweiz, beziehungsweise in dem Kanton, in dem Sie leben? Sind dort noch viele Corona-Beschränkungen in Kraft?

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      • weico
        weico sagte:

        @Richard Ott
        “Wie ist eigentlich der Alltag in der Schweiz, beziehungsweise in dem Kanton, in dem Sie leben? Sind dort noch viele Corona-Beschränkungen in Kraft?”

        Als Binnenland und umgeben von EU-Nachbarn stimmt unsere Regierung praktisch Alles mit Diesen ab. Spricht: Wir machen die ganzen Fehler ebenfalls mit.

        Man will zwar die “sogenannte Epidemie” möglichst einschränken …. aber wiederum lässt man trotzdem den massenhaften Grenzgängerverkehr (der ausländische Arbeitnehmer) zu . Eine Quadratur des Kreisens. Ein Chinese würde sich krumm und bucklig lachen.

  4. Mohnburg
    Mohnburg sagte:

    Wer nicht polarisiert ist nicht relevant!

    Bleiben Sie sich treu Herr Dr. Stelter und Team.
    Ich habe die Sendung (noch) nicht gesehen, aber die detaillierten Kommentare reichen mir eigentlich schon.

    Antworten
    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Mohnburg

      Wer NUR polarisiert, ist NICHT relevant.

      Polarisierung war bei Dr. Stelter weit überwiegend nicht der Fall.

      Sie VERWECHSELN etwas:

      Polarisierung generiert AUFMERKSAMKEIT, aber nur selten Einfluss gewinnende WIRKSAMKEIT.

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  5. Gnomae
    Gnomae sagte:

    Eine großartige Darstellung der Wirtschaftslage durch Sie, s.g. Herr Dr. Stelter, kurz, prägnant und verständlich.

    Eine schlechte Vorbereitung der Sendung durch die Redaktion des ZDF, nur plakative Hintergrundbilder. Grundlegender Standard wäre gewesen:
    – Grafiken zum sinkenden Bundesbankgewinn
    – Grafik zur steigenden Staatsverschuldung in monatlichen Scheiben 2020 bis 2021
    – Grafik zum abrupten Abfall der Gewerbesteuern / Körperschaftssteuern
    Damit man die Dramatik der Lage auch optisch hätte verstehen können. Kein Zweifel: Herr Lanz und die anderen Diskussionsteilnehmer haben das nicht wirklich begriffen.
    Herr Präuner hat dies hier im Forum auf den Punkt zusammengefasst, “daß in diesem Land irgendetwas nicht mehr stimmt!”

    Antworten
    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Gnomae

      >Grundlegender Standard wäre gewesen:
      – Grafiken zum sinkenden Bundesbankgewinn …>

      DAFÜR sitzen die Leute um Mitternacht am Bildschirm?

      WO leben Sie denn?

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  6. Stoertebekker
    Stoertebekker sagte:

    So schlecht fand ich die Sendung gar nicht. Und @DStelter – gut geschlagen! Das ist sooo schwer, komplizierte Sachverhalte auf einen oneliner zu bringen und dabei noch politisch korrekt zu bleiben. (wobei Staatsversagen natürlich etwas überzeichnet und damit leider zum Bashing geeignet ist)

    Zwei Dinge, die mich wieder mal geärgert haben.

    – M Lanz mit der typisch deutsch-journalistischen Manier, Personen-Moraldiskussionen zu führen (Stadtrat Halle, Boris Johnson), statt am Thema zu bleiben. (Impfbereitschaft, Impfgeschwindigkeit) Immerhin haben alle anderen Diskussionsteilnehmer das weggewischt.

    – Auf die Frage, warum wir das nicht hinkriegen, kommt die Antwort zu risikoavers, doppelter Boden, Sicherheit, Perfektion ist der Feind des Guten usw. Die Frage, die sofort folgen müsste, kommt dann nicht mehr. Warum sind wir so geworden – nach dem 2. WK und dem Mauerfall waren wir doch noch anders?

    Und dann wären wir beim Thema. Zu viel Sozialnetze, zu wenig Eigenverantwortung für Alters- und Krankenvorsorge, zu viel Versicherungen usw. führen dazu, dass wir im ALLTAG die Erfahrungen mit UNSICHERHEIT nicht mehr trainieren.

    Wenn man’s nicht geübt hat, gibt es keine Politiker-Kandidaten, die risikobereit sind und Dinge mal ausprobieren (der als Gegenbeispiel oft zitierte Rostocker Oberbürgermeister ist übrigens DÄNISCHER UNTERNEHMER). Unsere Jugend will, wie von @DS auch angemerkt, lieber zu Zoll, Polizei und Justiz.

    Antworten
    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Stoertebekker

      >Unsere Jugend will, wie von @DS auch angemerkt, lieber zu Zoll, Polizei und Justiz.>

      Wenn das SO ist, dann ist eben SO.

      Wenn ein Großteil der Bevölkerung mit dieser Sicherheitsmentalität „durseucht“ ist – inkl. der Lehrer, von denen vermutlich viele an die schöne Pension im Alter gedacht haben, als sie den Beruf wählten -, dann ist NICHTS mehr zu ERWARTEN.

      Man kann nur noch träumen, wie Dr. Stelter, und die FOLGEN aufzeigen, die tendenziell aus dieser Einstellung erwachsen.

      Wenn diese überhaupt einer wissen und begreifen will, wird er vermutlich in eine Partei eintreten, um über Zugehörigkeit zur „richtigen“ Einstellung stromlinienförmiger zu Zoll, Polizei und Justiz zu gelangen.

      Es gibt Konstellationen, denen man nicht ENTKOMMEN kann – es sei denn, man wandert aus.

      Antworten
      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @D Tischer

        Ich weiß…🤦‍♂️🤷‍♂️

        Und eine Maggie Thatcher ist nicht in Sicht. Die hat sich getraut, allerdings auch ne Menge Porzellan zerschlagen.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Stoertebekker

        Die (oder der – ein “Diversgeschlechtlicher” wird wohl eher nicht für die Aufgabe zur Verfügung stehen…) deutsche Thatcher ist vielleicht näher als Sie glauben.

        In dem damals vom IWF mit einem Sanierungsplan zwangsbeglückten UK drehte sich die politische Stimmung komplett innerhalb eines Winters, in dem es Massenstreiks von allen möglichen Gewerkschaften inklusive der Totengräber gab, dazu noch ein besonders heftiger Wintereinbruch und eine Labour-Regierung, die offensichtlich den Bezug zur Realität verloren hatte und die Schwere der Krise monatelang gar nicht begriff.

        Der “Winter of Discontent” – in Deutschland kaum bekannt, da geht die Geschichte immer erst mit der angeblich so bösen Thatcher los, die wohl in der Fantasie der deutschen UK-Korrespondenten bei den Gesinnungsmedien wie ein Springteufel aus der Box aufgeploppt sein muss. Sogar der Artikel in der bei zeitgeschichtlichen Themen nahezu unbrauchbar linksversifften Wikipedia beschreibt die Lage sehr detailliert und drastisch:

        https://en.wikipedia.org/wiki/Winter_of_Discontent

        So schmerzhaft muss die Situation ungefähr werden, damit eine Thatcher kommen kann und die dann die Bastionen aller derjenigen schleift, die sich den Staat zur Beute gemacht haben.

        Das ist ganz plastisch und konkret die Höhe, bis zu der das Wasser steigen muss, wie das Herr Tischer in dem anderen Kommentarstrang beschrieben hat:

        “ERST wenn nahezu ALLES am Boden liegt, also es keine Sicherungssysteme mehr gibt und die Bürger bereits knöcheltief im kalten Wasser stehen, hat einer Chancen, den Weg zu weisen.”

        Die sozialen Sicherungssysteme gab es übrigens zu dem Zeitpunkt in UK alle noch, inklusive NHS, der aber in dem Winter auch bestreikt wurde, sodass nur Notfälle überhaupt im Krankenhaus behandelt wurden. Und ansonsten war das metaphorische Wasser tatsächlich sehr kalt und stank auch ganz schön, weil ja die Müllentsorgung auch zusammengebrochen war.

  7. Hans+Severin
    Hans+Severin sagte:

    Ein philosophisches Zitat zur Einstimmung: “If life is a journey, then you better know where it is going.”

    Ich habe mir die Sendung angesehen, eine Zumutung als Zuschauer und sicher eine viel größere Herausforderung, wenn man in der Runde sitzt, und versucht, immer wieder Klarheit und Wahrheit ins Spiel zu bringen. Hut ab vor Dr. Stelter.

    Wenn ich in der Schule ein ganzes Jahr lang herumbummle, keine Hausaufgaben mache, keine Initiative zeige, habe ich am Ende nicht nur nichts gelernt, sondern wegen meiner Lethargie auch viel weniger Spaßt bei sonstigen Aktivitäten gehabt. Und wenn ich durch die Prüfung falle, bekomme wie im Zeitraffer meine ganze Zeitverschwendung vor Augen geführt. Für Jammern und Bereuen ist es dann zu spät.

    Jemand nannte diese Art von Verhalten nicht fair seinem eigenen Leben gegenüber zu sein. Daher gilt, solange man dieses Leben hat: „ Make your drama have a pleasant ending.”

    Die Faulheit der Teilnehmer in dieser Lanzrunde, worin besteht sie? Sie können alle sehr gut reden, scheinargumentieren, falsche Fährten legen, Angst vor der Wahrheit oder der wahrhaftigen Rede erzeugen, oder diese als unangemessen / unangebracht erscheinen lassen…Das ist doch “fleißig”?!

    Die Faulheit besteht darin, dass sie nur einen Aspekt des Menschsein auszuüben gelernt bzw. praktiziert haben: seine Kröten zu verdienen, egal um welchen Preis.

    Der Mensch hat aber auch ein „Herz“, dass gehegt und gepflegt werden muss, sprich Großzügigkeit, Empathie, Menschlichkeit, und nirgends steht geschrieben, dass das auf Kosten des materiellen Wohlergehens geht oder gehen muss.

    Es geht beides. Und das ist die Herausforderung der man sich als Mensch stellen sollte, wenn man im Leben erfolgreich sein möchte.

    Erfolg misst sich nicht daran, wie die anderen mich sehen, oder wie ich mich mit den anderen vergleichen kann, sondern an dem inneren Gefühl, dass ich mein Leben “erfolgreich”, d.h. auch mit Herzenswärme, gelebt habe. Und dieses Gefühl kann nur aus dem eigenen „Herzen“ kommen, daher diese doppelte Herausforderung.

    Antworten
  8. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    Habe mir die gesamte Sendung angesehen und komme zu folgendem Urteil:

    a) Das Eingangsstatement von Dr. Stelter mit dem Rundumschlag vom STAATSVERSAGEN ist VÖLLIG daneben und zudem noch KONTRAPRODUKTIV, weil es nur POLARISIERT.

    M. Lanz und R. Alexander haben zu Recht darauf verwiesen.

    Man muss DIFFERENZIERT bewerten, was insbesondere R. Alexander getan hat.

    b) Es gibt Staatsversagen, d. h. bestimmte INSTITUTIONEN haben nicht so funktioniert, wie sie hätten funktionieren müssen.

    So hätte z, B. die Bundeswehr effizienter eingesetzt werden können.

    c) Es gibt POLITIKVERSAGEN – was nicht Staatsversagen ist. Dies nicht auf der ganzen Linie, aber auf einigen Feldern schon MASSIV.

    Hier muss mit EINBEZOGEN werden, dass es in einer Pandemie keine Strategie gibt (Mutationen!), wir ein föderales System sind, in dem unterschiedliche Interessen beachtet werden müssen, und wir in die EU eingebunden sind, also nicht in allem den eigenen Weg gehen können.

    Einbeziehen ist NICHT entschuldigen, wo es nichts zu entschuldigen gibt.

    d) Es gibt eine SPEZIELLE deutsche Handlungsmaxime, die auf PERFEKTION gerichtet ist.

    Abweichungen davon werden sofort als VERSAGEN kritisiert, selbst wenn es gut geht, weil die Vorschriften nicht beachtet worden sind.

    Daher KEINE Abkürzungen, keine Risiken, kein selbständiges Handeln nach common sense und Erfahrung.

    Jeder der davon ABWEICHT, wäre dumm.

    Bester Satz des Abends:

    PERFEKTION ist der FEIND des GUTEN.

    Das ist UNSERE deutsche BEFINDLICHKEIT, aus der wir nicht rauskonnten und vielleicht es auch zukünftig nicht können.

    Gegen Ende:

    Da war Dr. Stelter in Hochform und hat es genau auf den Punkt gebracht:

    Die Menschen, die unternehmerisch tätig sind, Risiken eingehen, etwas ausprobieren und damit Optionen erarbeiten, werden im Regen stehen gelassen.

    Der Vertrauensverlust ist riesig, das Gefühl, ungerecht behandelt zu wird wachsen und der Verdruss an der Politik zunehmen.

    Das sind KEINE guten Vorzeichen für bessere Problemlösungen und vor allem keine guten, wenn die GRAVIERENDEN Probleme angegangen werden müssen.

    Antworten
    • Stoertebekker
      Stoertebekker sagte:

      @D Tischer
      Bin seit längerem mal wieder komplett bei Ihnen. Ich glaube allerdings, dass

      >Das ist UNSERE deutsche BEFINDLICHKEIT, aus der wir nicht rauskonnten und vielleicht es auch zukünftig nicht können.<

      historisch gesehen nicht stimmt (s.o. mein Kommentar). Aus meiner Sicht gilt die Westerwellesche "spätrömische Dekadenz" mehr denn je.

      In den USA, UK und Israel sind die (meisten) Mitglieder der Gesellschaft immer in einer Art (Über)Lebenskampf. Das prägt und erhält dort (selbst bei der ebenfalls äußerst dekadenten englischen Aristokratie) Risikobereitschaft, Mut zum Handeln und Skepsis gegenüber dem langsam verfettenden Staat.

      Schlussfolgerung: Sicherungssysteme abbauen, Unsicherheiten zulassen, Bürger ins kalte Wasser werfen, Hilfe zur Selbsthilfe statt Abnahme der Verantwortung. Erzeugt Robustheit. Will nur keiner haben und würde an der Urne massiv abgestraft.
      (Nochmal Shakespeare: Plenty and peace breeds cowards, hardness ever of hardiness is mother.)

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Stoertebekker

        > Sicherungssysteme abbauen, Unsicherheiten zulassen, Bürger ins kalte Wasser werfen, …>

        WER steht dafür bereit?

        Praktisch JEDER, der auch nur ANKÜNDIGTE, derartiges anzustreben, würde politischen SELBSTMORD begehen.

        Also:

        NIEMAND, der bei Vernunft ist.

        ERST wenn nahezu ALLES am Boden liegt, also es keine Sicherungssysteme mehr gibt und die Bürger bereits knöcheltief im kalten Wasser stehen, hat einer Chancen, den Weg zu weisen.

        Aber in unserer noch überwiegenden WOHLFÜHLSITUATION?

        Aussichtslos.

      • foxxly
        foxxly sagte:

        @ Tischer 18:08
        >>ERST wenn nahezu ALLES am Boden liegt, also es keine Sicherungssysteme mehr gibt und die Bürger bereits knöcheltief im kalten Wasser stehen, hat einer Chancen, den Weg zu weisen.<<

        das "knöcheltiefe wasser" wird massiv unterschätzt:

        es gibt im volke eine hohe anzahl von bürgern, welche unter fanatische verblendetheit leiden, oder sich darin befinden, so dass kaum ein wasserstand unterlippe ausreicht, um bei diesen leuten ein andersdenken zu erwarten, oder bekommen.

        das ist der mechanismus, dass wir immer erst durch tiefste aller täler gehen müssen, bevor das alte zuende geht.

        die politische und mediale macht ist aktuell dabei, die gesellschaft zu fanatisieren, zu stigmatisieren und zu radikalisieren.

    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Herr Tischer

      ” Es gibt Staatsversagen, d. h. bestimmte INSTITUTIONEN haben nicht so funktioniert, wie sie hätten funktionieren müssen.”

      Das ist ja ein sehr blumiger Euphemismus.

      Welche Institutionen haben denn funktioniert, “so wie sie hätten funktionieren müssen” – und was bedeutet das konkret?

      Wenn ich mir das Agieren der Institutionen in Deutschland in den letzten 12 Monaten anschaue, dann sehe ich Totalversagen beim Parlament, das sich mit dem Infektionsschutzgesetz und den regelmäßigen Feststellungsbeschlüssen zur “pandemischen Lage” fast komplett selbst entmachtet hat, inkompetente Bundes- und Landesregierungen, die mit ihrer neuen Machtfülle unsere Wirtschaft gerade gegen die Wand fahren und eine in großen Teilen servile Judikative und noch speichelleckerische Mainstream-Medien, am schlimmsten die Öffentlich-Rechtlichen.

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Richard Ott

        Wenn der STAAT nicht liefern kann, was die Bürger berechtigterweise von ihm ERWARTEN können, liegt Staatsversagen vor.

        Beispiel für Staatsversagen:

        Die Sicherheitsorgane des Staates sind entgegen der Erwartungen der Bevölkerung nicht in der Lage terroristische Anschläge zu verhindern, weil sie aufgrund von ungeklärten oder widersprüchlicher Zuständigkeiten z. B. nicht genügend Informationen zur Verfügung haben bzw. beschaffen können, um sie zu verhindern bzw. nicht klar ist, WER handeln muss.

        Das kann z. B. in einem föderalen System vorkommen und ist dessen STRUKTUREN zuzuschreiben.

        Wenn die POLITIK nicht liefern kann, was sie VERSPROCHEN hat, dann liegt Politikversagen vor.

        Beispiel für Politikversagen:

        Die Regierung verspricht jedem Begünstigten eine Zuwendung innerhalb einer gewissen Zeit nach Eingang eines richtig ausgefüllten Antrags, kann aber in der versprochenen Zeit nicht liefern.

        Dieses Versagen ist bestimmten MENSCHEN zuzuschreiben.

        Natürlich können die Strukturen auf ENTSCHEIDUNGEN von Menschen zurückgeführt werden und dann sind es am Ende IMMER Menschen, die VERANTWORTLICH sind.

        In einer GEGEBENEN Situation macht diese Sichtweise keinen Sinn.

        Denn in einer gegebenen Situation sind die BEDINGUNGEN, wie sie sind.

        Dann kann es zwar immer noch Politikversagen geben, aber nicht jedes Versagen muss Politikversagen sein.

  9. Frank Präuner
    Frank Präuner sagte:

    In dieser Sendung sieht man nur eins, daß ökonomischen Themen wirklich niemanden interessieren! Gestern nicht, heute nicht und in Zukunft auch nicht! Am besten soll es so weiter gehen wie besser und der Staat wird schon alles regeln. Mein Gott bin ich froh, daß meine drei Kinder im Ausland studieren und auch im Ausland bleiben werden. Die studieren zwar nicht alle Ökonomie, wie mein Ältester in London, checken tun Sie aber eines, daß in diesem Land irgendwas nicht mehr stimmt!

    Antworten
    • weico
      weico sagte:

      @Frank Präuner
      ” Am besten soll es so weiter gehen wie besser und der Staat wird schon alles regeln. ”

      Eine kleine Hoffnung besteht noch , dass eine Gruppe sich auf …….. Art. 20 Abs. 4 GG beruft.

      Wie der “soziale Weg” sonst endet, zeigt sich in Hayek’s Buch, ” Der Weg zur Knechtschaft:
      https://1lib.ch/book/2708080/ebd6d9

      Antworten
  10. Döring
    Döring sagte:

    Sehr geehrter Herr Stelter, ich finde es toll, dass sie ein Versagen der Politik in der Corona “Pandemie” aufzeigen. Weitere Felder des staatsversagen sind aber ebenso zu nennen. ( Energie, Demografie, Steuern, Rente, Bildung, Bundeswehr, innere Sicherheit und sozialer Frieden i.v.
    mit Migration , Verbrennungsmotor in Zusammenhang mit dem angeblich “zweifelsfrei” menschengemachten Klimawandel ( Merkel vor der Uno ), Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands )
    Und nun möchte ich in ihrer Denkperspektive einen Wechsel vorschlagen : weg vom vermeintlichen Staatsversagen hin zu einem möglichen Vorsatz . Könnte hinter dem Staatshandeln auch Absicht stehen ?! Unter dieser Perspektive sollte das Handeln der Regierung analysiert werden.

    Antworten
  11. JRehm
    JRehm sagte:

    Sieht man heute die Reaktionen in den Medien auf die gestrige Sendung, so arbeiten sich alle nur an dem Begriff “Staatsversagen” ab! Auf die Inhalte dahinter wird überhaupt nicht eingegangen. Ich befürchte das war der letzte Besuch von Dr. Stelter bei ARD oder ZDF.

    Antworten
    • Wolfgang Selig
      Wolfgang Selig sagte:

      @JRehm:

      Sollten ARD oder ZDF Herrn Dr. Stelter wegen dieses Begriffes auf eine Schwarze Liste setzen, dann ist das eine Auszeichnung für Herrn Dr. Stelter und ein Minuspunkt für die öffentlich-rechtlichen Sender. Das ZDF ist unter Mitwirkung Konrad Adenauers mal als Bollwerk gegen die angeblich “linke” ARD gegründet worden und hat nicht die Meinung der Regierung zu bewerben (das soll der Regierungssprecher machen), sondern Unterstützer und Gegner der Regierungspolitik fair zu Wort kommen zu lassen, damit sich der Zuschauer eine eigene Meinung bilden kann. Das und nichts anderes ist der Auftrag des ZDF auf dem Feld der Politik. Herr Dr. Stelter verwendet ein Wort, das ich nur mit klaren Einschränkungen verwendet hätte (wenn ich unser Land z.B. mit Haiti oder Somalia vergleiche), aber es ist eine legitime Meinungsäußerung, die mit Fakten begründet wird.

      Eine Talkshow ist nicht der Werbeblock für die Regierung oder die Opposition zwischen den Schnulzen, Sportveranstaltungen und Krimis.

      Antworten
      • Bauer
        Bauer sagte:

        @ W. Selig

        >> ” (wenn ich unser Land z.B. mit Haiti oder Somalia vergleiche)”

        Der Vergleich hinkt nicht nur, er macht auch keinen Sinn. Denn in einem hoch entwickelten Land (das ist doch D noch ?!) muss die Grenze zwischen der üblichen Schlamperei und dem Staatsversagen deutlich tiefer liegen als in den failed states in Mittelamerika oder Afrika.

      • Wolfgang Selig
        Wolfgang Selig sagte:

        @Bauer:

        Das sehe ich anders. Staatsversagen interpretiere ich semantisch als Totalausfall des Staates in Bezug auf seine Aufgaben. Und das stimmt einfach nicht. Ja, wir haben zu spät, zu wenig und unglücklicherweise mit zu vielen Partnern den Impfstoff bestellt, aber wir haben ihn bestellt. Ja, Herr Spahn kündigt Tests an und kann dann nicht liefern, aber es gibt wenigstens die ersten Tests. Ja, Novemberhilfen wurden oft erst im Februar ausbezahlt, aber sie wurden ausbezahlt.

        Und so könnte man weitermachen. Mir ist einfach der Begriff Staatsversagen zu drastisch, denn den Begriff “versagender Staat” kann ich so wie Sie auch mit “failed state” übersetzen. Solange die Polizei oder die Feuerwehr noch kommt, wenn man mit dem funktionierenden Festnetztelefon dort anruft, ohne auf dem Weg zu mir von Rebellen attackiert zu werden, ist es kein failed state.

        Aber vielleicht habe ich ja das falsche Wortverständnis, ich will mein Sprachgefühl nicht allgemeingültig erklärt sehen.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Selig

        “Mir ist einfach der Begriff Staatsversagen zu drastisch, denn den Begriff ‘versagender Staat’ kann ich so wie Sie auch mit ‘failed state’ übersetzen. Solange die Polizei oder die Feuerwehr noch kommt, wenn man mit dem funktionierenden Festnetztelefon dort anruft, ohne auf dem Weg zu mir von Rebellen attackiert zu werden, ist es kein failed state.”

        Das was Sie beschreiben, würde ich eher die “Auflösung jeglicher staatlicher Ordnung” nennen. Das sind dann wirklich Verhältnisse wie in Somalia oder Haiti. Solange ein Staat und eine Gesellschaft noch genug Substanz haben, von der sie zehren können, kann der Staat eine ganze Zeit lang versagen (Präsens Indikativ Aktiv, auf Englisch wäre das ein “failing state” und noch kein “failed state”) bevor er komplett verschwunden ist.

        Wenn das aber tatsächlich der neue Bewertungsmaßstab für das staatliche Handeln in Deutschland ist, dann sind wir auf dem besten Weg dahin.

        Dass sich alle so über den Begriff empören, zeigt trotzdem, wie treffend die Anschuldigung ist. In anderen Zusammenhängen sind auch linke Journalisten nicht so zimperlich mit dem Begriff, hier ein schönes Beispiel aus dem Reichshauptslum Berlin:

        SPIEGEL-TV Doku “Die Macht der Clans (3): Das Staatsversagen”
        https://www.youtube.com/watch?v=Ve6Puo0CVJs

  12. foxxly
    foxxly sagte:

    >>staatsversagen<<
    bei dieser nennung von h.dr stelter bei LANZ, kam schnappatmung und empörung der getreuen und regierungsnahen klientel auf.
    wie recht h. stelter hatte, musste dann kleinweise so langsam alle zugeben.

    wenn medien so arbeiten, dann ist keine 4. demokratische macht mehr vorhanden.

    anders: die machthaber aus politik, wirtschaft und kapital, haben sich schon längst der medien untertänig gemacht und als demokratisches regulativ ausgeschaltet, sowie zu deren interessen vollens instrumentalisiert.

    wer die medien beherrscht, hat die macht.
    dadurch gehen auch die wahlen entsprechend aus!

    dieser links-kurs ist aus sicht der herrscher notwendig, um einen sozialistischen zentralismus "BRÜSSEL" zu erreichen.

    das großkapital hält sich still, weil auch sie davon profitieren.
    corona ist ein willkommenes ereignis zum beschleunigten erreichen dieser machtziele.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @foxxly

      Tja, hätte der Lanz lieber den Lauterbach eingeladen, der ja in dieser Sendung bekanntlich jederzeit hinter der Bühne auf Abruf bereitsteht. Der hätte öffentlich keine falsche Meinung verbreitet.

      Nun ist es zu spät, jetzt ist das böse Wort vom “Staatsversagen” raus. Das wird die Bevölkerung sehr verunsichern und stört die Einheit zwischen Volk und Regierung. ;)

      Antworten
      • weico
        weico sagte:

        @Richard Ott

        “Nun ist es zu spät, jetzt ist das böse Wort vom „Staatsversagen“ raus. Das wird die Bevölkerung sehr verunsichern und stört die Einheit zwischen Volk und Regierung. ;)

        ..und Dies 206 Tage vor den Bundestagswahlen !.

        Sieht nach einem weiteren “Verdachtsfalls” aus und damit ein weiterer “klarer” Fall ,wie bei der AfD, für den Verfassungsschutz.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @weico

        “Sieht nach einem weiteren „Verdachtsfalls“ aus und damit ein weiterer „klarer“ Fall ,wie bei der AfD, für den Verfassungsschutz.”

        Nanana, das ist aber sehr polemisch. Wie jeder weiß, kann man sich der Verfolgung durch den Verfassungsschutz ganz einfach durch einen Eintritt in die Linkspartei entziehen, vielleicht wäre das was für uns alle, wenn die Zügel weiter angezogen werden? Ich werde dann aber Thälmann-Wagenknecht-Kommunist und nicht so eine Trotzkistin wie Wissler.

        PS: Hier die “Bund-Länder-Konferenz”-Beschlüsse von gestern in einem übersichtlichen Schaubild, gepostet vom Kanzleramtsminister Helge Braun, keine Polemik und auch keine Satire, die meinen das völlig ernst so:

        https://twitter.com/HBraun/status/1367267268892229632/photo/1

      • foxxly
        foxxly sagte:

        @ ott 09:49
        ……. wenn die bisherige praxis der macht so weiter geführt wird,
        dann wird h. stelter nicht mehr im ZDF, oder vielleicht auch anderswo, einen satz noch sagen dürfen.

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