Kriegs-Wirtschaft

Der globale Wirtschaftskrieg erfordert eine konsequente Antwort.

In der 129. Folge von „bto 2.0 – der Ökonomie-Podcast mit Dr. Daniel Stelter“ wird diskutiert, warum es nicht ausreicht, mehr Geld für die Bundeswehr bereitzustellen. Vielmehr muss sich Deutschland auf einen langen, harten Wirtschaftskrieg einstellen und entsprechend handeln. Dazu im Gespräch der Agrarexperte Christoph Kempkes, CEO der RWZ Rhein-Main, einer der größten landwirtschaftlichen Hauptgenossenschaften Deutschlands. Wie die Entscheidung des russischen Präsidenten einzuordnen ist, Erdgas nur noch gegen Rubel an „feindliche Staaten“ zu liefern, erläutert Prof. Dr. Jens Südekum, Universitätsprofessor für internationale Volkswirtschaftslehre des Instituts für Wettbewerbsökonomie an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat beim Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK).

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Kommentare (45) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. JürgenP
    JürgenP sagte:

    @DS „Vielmehr muss sich Deutschland auf einen langen, harten Wirtschaftskrieg einstellen und entsprechend handeln“.

    Was es bedeutet, wenn von Kriegswirtschaft die Rede ist, werden vermutlich nur noch wenige Blogteilnehmer aus persönlicher Erfahrung einschätzen können. Echte Kriegswirtschaft, also wenn es nichts mehr gibt, soll nicht lustig sein. Ich habe noch von der inzwischen verstorbenen Verwandtschaft im Ohr, dass man Schuhsohlen kauen muss. Einen schmackhaften Vorrat (echt Leder !) sollte man sich schon anlegen.

    Seltsam, vor ein paar Wochen noch ging es hier um handfeste Investments.

    Das zeigt die Geschwindigkeit der Veränderungsprozesse. Unter diesen Bedingungen zu handeln bzw. handeln zu können setzt äußerste Flexibilität voraus und auch Fähigkeiten, die wir alle erst mal wieder lernen müssen: Kohlen und Rüben klauen, Bohnen einwecken und alte Pullover stopfen.

    Soll damals geholfen haben.

    Übrigens, in Hamburg-Fuhlsbüttel wurde der sonnigste März seit 1939 verzeichnet. Und ziemlich trocken soll es auch sein. Anderswo ist es genauso. Keine gute Voraussetzung für kriegswirtschaftliche Getreideaussaat auf den Notäckern. Und die SUV’s taugen auch nicht recht zum pflügen auf den staubigen Feldern.

    Antworten
    • weico
      weico sagte:

      @JürgenP

      “Das zeigt die Geschwindigkeit der Veränderungsprozesse. Unter diesen Bedingungen zu handeln bzw. handeln zu können setzt äußerste Flexibilität voraus und auch Fähigkeiten, die wir alle erst mal wieder lernen müssen: Kohlen und Rüben klauen, Bohnen einwecken und alte Pullover stopfen.”

      Ob ein “Vertragsbruch” (Rubelzahlungen) ,des als “Diktator” bezeichneten Putin’s, als Vorwand genommen wird, um wirklich langsam in eine “Kriegswirtschaft” abzugleiten , wird sich ja bald zeigen.

      Gut möglich, dass der Westen wirklich so Dumm ist.
      Vermutlich ist es dem Westen viel wichtiger ,die Schuld und die Folgen auf “Diktator” Putin abzuschieben , als auf die eigene Eitelkeit und Dummheit.

      Nebenbei:
      Ob sich dann der “deutsche Michel” noch an den “Vertragsbruch” erinnert ,als man seine Rechnungen, Produkte ,Hypotheken usw. nicht mehr mir der deutschen Mark bezahlen konnte…sondern mit dem Euro musste.

      “Diktator” Kohl zum damaligen “Vertragsbruch” :

      https://www.merkur.de/politik/helmut-kohl-bei-euro-einfuehrung-diktator-zr-2846068.html

      Antworten
      • JürgenP
        JürgenP sagte:

        @weico (…) des als “Diktator” bezeichneten Putin’s
        Putin, wird der nicht mittlerweile als Kriegsverbrecher bezeichnet – weil er kleine Kinder meuchelt oder weswegen? Ich finde auch, dass „der Westen“ nicht so dumm und eitel sein sollte, seine eigene Bevölkerung auf Schuhsohlen kauen zu lassen. Besser ist zu verhandeln über Lieferungen und geschützte Grenzen. Oder die anderen auf Leder oder Birkenrinde kauen zu lassen. Ärgerlich nur, dass der Putin so wenig Zeit zum Verhandeln hat. Der scheint einen wichtigen Job zu machen. Und andere lässt er nicht verhandeln. Da scheint er zu eitel zu sein, oder zu ängstlich.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @JürgenP

        “Putin, wird der nicht mittlerweile als Kriegsverbrecher bezeichnet – weil er kleine Kinder meuchelt oder weswegen? (…) Besser ist zu verhandeln über Lieferungen und geschützte Grenzen. (…) . Ärgerlich nur, dass der Putin so wenig Zeit zum Verhandeln hat.”

        Sie müssen sich schon entscheiden: Möchten Sie mit Putin verhandeln oder ihn beschimpfen?

        Beides gleichzeitig könnte schwierig werden…

      • weico
        weico sagte:

        @JürgenP

        “Putin, wird der nicht mittlerweile als Kriegsverbrecher bezeichnet – weil er kleine Kinder meuchelt oder weswegen?”

        Keine Ahnung…ich lese keine BILD-Zeitung.

      • JürgenP
        JürgenP sagte:

        @RO “Möchten Sie mit Putin verhandeln oder ihn beschimpfen?” Verhandeln. Allerdings mit gleichen Waffen.

        @Weiko “Keine Ahnung…ich lese keine BILD-Zeitung”.
        Abo kann weiterhelfen. Die schreiben mit großen Buchstaben + viele Fotos. Ideal für Leser ohne Ahnung.

  2. weico
    weico sagte:

    Schön wie Prof.Südekum hervorhob, dass die Rubelbezahlung technische eigentlich absolut kein Problem wäre, aber die Regierung wahrscheinlich auf das “Machtspiel” nicht eingehen wird ….und die Folgen für die Bevölkerung dann in kauf nimmt.

    Wenn die Eitelkeit der Politik(er) sich so einfach über die Folgen der Bevölkerung stellt, darf man sich über die “gesellschaftlichen Verwerfungen” und “zunehmender Spaltung” dann aber bitte nicht beklagen.

    Spannende Zeiten die da kommen…!

    Antworten
    • weico
      weico sagte:

      Der ukrainische Botschafter Melnyk, bekennender Nationallist, NAZI-Sympathisant und BANDERAS-Bewunderer ,hat ja schon X-fach medial die deutsche Regierung aufgefordert, die russischen Gas-und Ölimporte zu stoppen und dabei angeprangert….dass Deutschland “Nicht’s tut”.

      Auf twitter haben Ihn schon unzählige Leute gefragt, warum eigentlich sein EIGENER Staat die vielen russischen Pipline’s den nicht endlich SELBER UNTERBRICHT und ZERSTÖRT ,wenn er so darauf erpicht ist.

      https://www.intellinews.com/unbundled-the-gas-transmission-system-operator-of-ukraine-208228/

      Auf seine Antwort warten die Leute immer noch..!!

      Warum wohl….?? Ups…!

      Antworten
      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @weico

        Kleine Nachbemerkung zu Ihrem Melnyk-Post (der ja nicht ganz unberechtigt ist).

        Wieso Putin, der bekennende Freund der Stalin-Zeit, der sich im Kulturkampf mit dem Westen sieht, der die eigenen vom Weg abgekommenen Hedonisten- Oligarchen wie Mücken ausspucken will, seine Yacht zwei Tage vorm Einmarsch noch schnell nach Kaliningrad holt und im Lushniki-Park in eine westliche 12.000€(!!!)-Daunenjacke gewandet gegen ebendiesen Westen und seine materielle Verkommenheit propagandiert, erschließt sich auch niemandem.

        Hören Sie doch einfach auf.

        Beide Seiten sind inkohärent unterwegs. Allerdings hat nur eine Seite den KRIEG begonnen.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Stoertebekker

        “Beide Seiten sind inkohärent unterwegs. Allerdings hat nur eine Seite den KRIEG begonnen.”

        Ah, und deswegen müssen wir die ukrainischen Nazis mit Waffen beliefern?

        Sie haben ja viel aus der Geschichte gelernt.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @R Ott

        Keine Ahnung, warum Sie über die ganzen Oligarchen im Westen wettern, aber die offensichtliche Verlogenheit rund um Putin entspannt hinnehmen.

        In ner westlichen Daunenjacke für 12.000€ über die Dekadenz des Westens schimpfen und Hedonisten in den eigenen Reihen bedrohen. Schizophrener geht’s doch nicht. Die kalten Krieger hatten wenigstens noch sibirische Fellmützen auf und Uhren von петродворец am Arm.

        @R Ott – bei aller Toleranz – Sie sollten gelegentlich nochmal gegenlesen, was Sie so schreiben. Und vielleicht auch mal die Delete-Taste drücken.

        Oder – anderer Vorschlag – klettern Sie einfach mal wieder auf den König-Albert-Turm, atmen tief durch und genießen Sie den Blick über eine friedliche Landschaft im Frühjahr.

        PS Die ukrainischen Nazis sind 2000 Mann (?). Die Armee ca. 300.000. Wer nun genau die Lieferungen bekommt, weiß man nicht. Die Wahrscheinlichkeit liegt aber bei ca. 0,7%. Das ist vertretbar.

        Im Übrigen haben wir die russische Armee auch beliefert und die geben das an ihre Nazis aus Tschetschenien weiter.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Stoertebekker

        Wollen Sie jetzt wirklich mit mir über die Frage reden, welche Art Daunenjacke in welcher Preisklasse für Putin angemessen wäre und welche nicht?

        ” bei aller Toleranz – Sie sollten gelegentlich nochmal gegenlesen, was Sie so schreiben. Und vielleicht auch mal die Delete-Taste drücken. ”

        Noch darf ich schreiben, was ich denke. Das sollten Sie bei aller Kriegslüsternheit akzeptieren.

        “PS Die ukrainischen Nazis sind 2000 Mann (?). Die Armee ca. 300.000. Wer nun genau die Lieferungen bekommt, weiß man nicht. Die Wahrscheinlichkeit liegt aber bei ca. 0,7%. Das ist vertretbar.”

        Die 2000 Mann sind ungefähr die Truppenstärke von Azov. Dazu kommen noch 10000 vom “Rechten Sektor”, dann gibts noch das Aidar-Batallion, das Donbass-Batallion, Spezialpolizeikräfte, und so weiter.

        Und wie Sie das schon von der SS-Totenkopfdivision aus der Wehrmacht kennen, bekommen die Nazi-Batallione als ukrainische Elitetruppen natürlich mit Priorität die beste Ausrüstung, die sich in diesem Fall die ukrainsche Regieurung im Ausland zusammengebettelt hat – was von den antirussischen Medien in Polen sogar noch stolz berichtet wird:

        A shipment of NLAW grenade launchers and instructors from #NATO countries arrived in #Kharkiv. The Azov regiment was the first to learn about new weaponry

        https://twitter.com/nexta_tv/status/1501171543371665408

        “die geben das an ihre Nazis aus Tschetschenien weiter”

        Ist neuerdings jeder, der irgendetwas tut, was Ihnen nicht gefällt, ein “Nazi”? Das ist auch eine Möglichkeit, zu einem in sich konsistenten Weltbild zu kommen, aber ich fände es doch besser, wenn Sie eine ideologische Definition des Begriffes benutzen würden. Sonst werden unsere Dialoge hier zu dem Thema vollkommen absurd.

      • weico
        weico sagte:

        @Stoertebekker

        “Kleine Nachbemerkung zu Ihrem Melnyk-Post (der ja nicht ganz unberechtigt ist).”

        Ich hatte schon gehofft, dass sich ihre Melnyk-Nachbemerkung auf folgendes beziehen würde:

        “Auf twitter haben Ihn schon unzählige Leute gefragt, warum eigentlich sein EIGENER Staat die vielen russischen Pipline’s den nicht endlich SELBER UNTERBRICHT und ZERSTÖRT ,wenn er so darauf erpicht ist.

        https://www.intellinews.com/unbundled-the-gas-transmission-system-operator-of-ukraine-208228/

        Auf seine Antwort warten die Leute immer noch..!!

        Warum wohl….?? Ups…! “

    • Stoertebekker
      Stoertebekker sagte:

      @weico

      Mich wundert immer wieder, wieso auf „unserer“ Seite das Eingehen auf Putins Forderungen irgendwie erwartet wird. Er fordert und wir springen. Keine offensiven Waffen, keine Militärunterstützung auf ukrainischem Boden, jetzt Vertragsbrüchigkeit (!) durch Forderung nach RUB.

      Das Ganze ist doch mittlerweile längst ein Chicken game. Und da muss man halt auch einfach mal straff gegenhalten und sehen, was passiert. Wer in seinem Leben jemals mit Holländern verhandelt hat, weiß, wovon ich rede. Und im Zweifel ist Gas zu Ende. Das kann aber SOWIESO jeden Augenblick passieren.

      Antworten
      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Stoertebekker

        “keine Militärunterstützung auf ukrainischem Boden”

        Ihnen ist schon klar, dass deutsche Militärunterstützung auf ukrainischem Boden den Dritten Weltkrieg auslösen würde, oder?

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Stoertebekker

        Teile Ihre Auffassung.

        Sie ist erforderlich, um den RUSSEN klar zu machen, dass ihr Land das Problem ist und sie es sind, die Abhilfe schaffen müssen.

        Und sie ist erforderlich, UNS klar zu machen, dass wir Abschied nehmen müssen von der Wohlstandsilllusion, dass es abgesichert nur nach oben ginge.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @R Ott

        Das könnte sein. Und das gilt es natürlich zu verhindern. Ja & ja & ja.

        Andererseits kann man sich auch nicht dauernd vorführen lassen. Dann endet man in der Sklaverei. Will ich nicht und Sie vermutlich auch nicht.

        Aber wir haben noch ne ganze Menge Platz, bis es zum Atomschlag kommt. Und angesichts der Tatsache, dass die Auslandsgeheimdienst-Führung unter Hausarrest steht, ist das Vertrauen auf russischer Seite in ihre Erkenntnisse zu den Zielen, Schritten, Motivationen des Westens zumindest stark angeknackst.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @D Tischer

        Zweiter Teil uneingeschränkte Zustimmung.

        Erster Teil ist nicht so einfach. Wenn man in so einem Land lebt, will man auch Alltag, Ruhe, Freuden haben. Und es ist einfach aussichtslos, den Sicherheitsapparat zu überwinden.

        Das geht erst, wenn innerhalb des Systems der Nutznießer Risse auftreten, wenn genug 20-25jährige hormonüberschüssige junge Männer trotz Wasserwerfern und riot gear sich dem Apparat entgegenstellen und gleichzeitig von einer Gruppe eine bessere Perspektive aufgezeigt wird.

        Wenn die jungen Männer aber gerade als Rekruten an anderer Stelle oder im Polizeidienst laufen, dann fehlen die im Widerstand.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Stoertebekker

        “Das könnte sein. [Und den Dritten Weltkrieg] gilt es natürlich zu verhindern. Ja & ja & ja. ”

        Wie wollen Sie ihn denn verhindern, wenn Ihre hirnverbrannte “Strategie” daran bestehen soll, westliche Truppen auf ukrainischen Boden zu entsenden und dann “einfach mal zu sehen, was passiert”?

        Manchmal schreiben Sie Dinge, bei denen ich ernsthaft daran zweifle, ob Sie überhaupt noch geistig zurechnungsfähig sind.

        “Andererseits kann man sich auch nicht dauernd vorführen lassen. Dann endet man in der Sklaverei. Will ich nicht und Sie vermutlich auch nicht.”

        Ich glaube nicht, dass die Russen vorhaben, uns zu versklaven. Wie kommen Sie auf diese Idee?

        “Aber wir haben noch ne ganze Menge Platz, bis es zum Atomschlag kommt.”

        Nicht mehr, wenn sich reguläre russische Truppen und reguläre Truppen aus NATO-Ländern in der Ukraine gegenseitig beschießen, was Sie ja offensichtlich wollen.

      • weico
        weico sagte:

        @Stoertebekker

        “Das Ganze ist doch mittlerweile längst ein Chicken game. Und da muss man halt auch einfach mal straff gegenhalten und sehen, was passiert.”

        Könnten durchaus auch Putins Gedankengänge gewesen sein, bevor er die Sonderoperation anordnete .

        Motto:
        Irgendwann ist genug geredet und man muss halt handeln…!

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Stoertebekker

        >Erster Teil ist nicht so einfach. Wenn man in so einem Land lebt, will man auch Alltag, Ruhe, Freuden haben. Und es ist einfach aussichtslos, den Sicherheitsapparat zu überwinden.>

        Stimmt schon, ist aber zu allgemein.

        Den gut ausgebildeten Jüngeren wird der Apparat nichts anbieten können.

        Ich habe irgendwo gelesen, dass mehr Russen seit dem Krieg das Land verlassen haben. Das ist nicht nur die Flucht vor dem „Angebot“, in den Krieg ziehen zu müssen.

        Zudem wird die mangelhafte Versorgung ihre Wirkung zeigen, nicht sofort zermürbend, aber mit der Zeit schon.

        Und dann noch, nicht zu unterschätzen:

        Die Toten des Krieges. Die Mütter Russlands haben ihre gefallenen Söhne nicht an Putin verkauft und freuen sich nicht über den fetten Scheck, wenn sie gestorben sind.

        Ich prophezeie nichts, kenne das Land nicht.

        Im Afghanistankrieg hatte Russland ca. 17.000 Gefallene zu beklagen.

        Ich weiß nicht, was diese Zahl heute bedeuten würde.

        Ich glaube aber daran, dass Tote etwas bewirken.

        @ Richard Ott

        Sie machen bei @ Stoertebekker so weiter wie bei mir:

        ABSICHTLICH nicht genau lesen, um geistige Zurechnungsfähigkeit absprechen zu können:

        >Wie wollen Sie ihn denn verhindern, wenn Ihre hirnverbrannte “Strategie” daran bestehen soll, westliche Truppen auf ukrainischen Boden zu entsenden und dann “einfach mal zu sehen, was passiert”?
        Manchmal schreiben Sie Dinge, bei denen ich ernsthaft daran zweifle, ob Sie überhaupt noch geistig zurechnungsfähig sind.>

        Er hat NICHT gesagt, dass westliche TRUPPEN auf ukrainischen Boden entsendet werden können/sollten.

        Er hat vielmehr zu Putins Forderung, auf die wir nicht eingehen sollten, gesagt:

        >Militärunterstützung auf ukrainischem Boden.>

        Das sind WAFFEN, heißt aber NICHT, dass Soldaten westlichen Armeen in der Ukraine gegen Russland in den Kampf geschickt werden könnten bzw. sollten.

        Sie können Ihre absurde Position nur noch mit solchen Machenschaften „retten“.

      • weico
        weico sagte:

        @Dietmar Tischer

        “Er hat NICHT gesagt, dass westliche TRUPPEN auf ukrainischen Boden entsendet werden können/sollten.

        Er hat vielmehr zu Putins Forderung, auf die wir nicht eingehen sollten, gesagt:

        “>Militärunterstützung auf ukrainischem Boden.>

        Das sind WAFFEN, heißt aber NICHT, dass Soldaten westlichen Armeen in der Ukraine gegen Russland in den Kampf geschickt werden könnten bzw. sollten.”

        Was sie so alles in fremden Beiträgen meinen zu erkennen…ist wirklich “lustig” bzw. nur noch lachhaft.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Tischer

        “Sie machen bei @ Stoertebekker so weiter wie bei mir: ABSICHTLICH nicht genau lesen, um geistige Zurechnungsfähigkeit absprechen zu können”

        Ich lese sogar genauer als Sie, der Stoertebekker hatte nämlich geschrieben:

        “Keine offensiven Waffen, keine Militärunterstützung auf ukrainischem Boden”

        Meinen Sie, das war ein Plenoasmus als rhetorisches Stilmittel? Welchen Sinn hat es, überhaupt beides zu erwähnen wenn mit “Militärunterstützung auf ukrainischem Boden” nicht etwas deutlich Weitergehendes gemeint ist als eine bloße Waffenlieferung?

        “Sie können Ihre absurde Position nur noch mit solchen Machenschaften ‘retten’.”

        Sie verteidigen gerade jemanden, dessen Forderungen einen Atomkrieg auslösen würden und halten meine Position für “absurd”?

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @R Ott

        Moin. Alptraum gehabt (Luisa for Kanzler oder MwSt für Damenhygiene auf -9% gesenkt oder so was)? Keine Sorge – Sie sind in einer Welt aufgewacht, in der immer noch Männer die Dinge unter sich aus machen. Im Zweifel, in dem sie sich schlagen. Und die MwSt-Senkung bezieht sich auf Benzin und Diesel. Also alles noch in Ordnung.

        Dass Sie über nicht sinnvolle Diskussionen lamentieren, ist doch ein Witz. Zum 100. Mal führen Sie die Asows an und antworten immer noch nicht auf die Frage, ob es gerechtfertigt ist, deretwegen ein Land von 44 Mio zu überfallen. (Und nochmal – die Asows haben sich NACH der Annektion der Krim organisiert.)

        Zum 100. Mal weise ich auf dieselben Inkonsistenzen der russischen Propaganda hin (und sehe genauso die der ukrainischen) und bekomme darauf keine Antwort.

        Da war die Diskussion mit @Alexander deutlich ehrlicher und konstruktiver.

        Und jetzt zum Eigentlichen. Wenn man sich wegduckt, wenn der Bully einen bedroht, dann ist das genau die Untertanenmentalität, die @Hansjörg Pfister Ihnen zu erklären versucht hat. Und wenn man da keinen Riegel vorschiebt, dann geht das immer weiter.

        Haben wir ja in der Geschichte nun schon n paar mal gehabt. Ob Putin heute mehr als die Ukraine will, weiß er vermutlich selbst nicht. Aber dass er weitermacht, wenn er durchkommt, das ist so sicher wie das Amen in Ihrer Russisch-Orthodoxen Kirche.

        Dass Widerstand ein langer, mühsamer Prozess ist, weiß ich selbst. Hab mich mit allen Anderen auch erst weggeduckt, dann erste Auflehnungen, dann mutiges Aufstehen, dann Stehenbleiben. Und in diesem Leben gehe ich nicht mehr freiwillig auf die Knie. Vor niemandem.

        PS Haben Sie eine sonnige Woche und genießen Sie Ihre Wut auf den Westen und freuen Sie sich, dass endlich mal einer den Westen herausfordert. Für Putin geht das mit Sicherheit böse aus. Für uns unter Umständen leider auch. Grüße ins Erzgebirge, die Wiege des deutschen Widerstandes. (Gegen wen? Setzen Sie ein, was Sie wollen.)

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @weico (zum Chicken game)

        Ja, völlig korrekt. Hab ich mir auch gedacht.

        Fürs Erste hat er sich aber verrechnet. Wie’s ausgeht, weiß außer Ihnen, (@Alexander) und vor allem @R Ott aber niemand.

        (In den ukrainischen Telegram-Kanälen gab’s früh Bilder von zerschossenem – angeblich – russ. Kriegsgerät. Da war so’n handgemaltes Z drauf. Hab ich für plumpe Fälschung gehalten, weil auf den ersten Bildern der russ. Kolonnen mit Z ja saubere Schablonen-Z zu sehen waren.

        Dann hab ich auf den russ. Telegram-Kanälen geschaut. Und dort wurden die stolzen eigenen Soldaten auf Fahrzeugen mit genau solchen handgemalten Zs gezeigt.

        Fazit: a) handgemalte Zs sind echt. b) bei der Markierung mit Schablonen-Z ist offenbar mit dem Einsatz von viel weniger Gerät für die Vorstöße auf ukrainisches Gebiet gerechnet worden [Bilder aud Luhansk und Donbass zeigen immer noch Selbstfahrlafetten OHNE irgendein Z]. c) ggfs. gab es auch friendly fire, so dass unbedingt eine Kennzeichnung nötig ist.)

        Wer wirklich interessiert ist, muss mehr tun, als die eine Seite zu beschimpfen. Auch Ihnen einen schöne und sonnige Woche.

  3. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    Wieder ein sehr erhellender Podcast.

    Was ich besonders bemerkenswert finde:

    1. Dr. Stelter mit Schlusswort und Anfangsbemerkung

    Mit Blick auf den fundamentalen Wandel, der sich abzeichnet, sagt er:

    „Es ist höchste Zeit, dass die deutsche Politik ihn vollumfänglich erkennt und entsprechend handelt“ (Schlusswort).

    „Geld fehlt dann an anderer Stelle“ (am Anfang).

    Dazu:

    Geld fehlt NIE an anderer Stelle, weil wir durch Staatsverschuldung das finanzieren können, was wir wollen, siehe Ertüchtigung unserer Wehrfähigkeit mit EUR 100 Mrd., die „DA“ sind.

    Da es an Geld NIE fehlt, muss die Politik auch NICHTS vollumfänglich erkennen und entsprechend handeln und vor allem auch nicht das beschließen, was VERZICHT bedeutet.

    So und nicht anders geht Politik, die so verfahrend mit der FUNDAMENTALZUSTIMMUNG der Bevölkerung rechnen kann.

    2. Gespräch mit C. Kempkes

    Für einen Laien wie mich vertiefende Einblicke mit zwei Feststellungen, über die man im Zusammenhang gebracht nachdenken sollte:

    Zum einen „Alles, was angebaut wird, wird nachgefragt“ und „eigentlich ist eigentlich, aber realistisch ist es dann noch mal was anderes“.

    Heißt:

    Die landwirtschaftlichen Produzenten könnten weltweit flexibel reagieren auf Situationen wie die gegenwärtige eines drohenden Getreidemangels, dürfen es aber nicht der gigantischen ÜBERREGULIERUNG wegen. Wir stehen wieder einmal an der Spitze der Bewegung mit unseren Geboten und Verboten. Welche Verblendung, wenn man nur einmal an das Thema Gentechnik denkt.

    3. Längere Laufzeiten für unsere Rest-AKW

    Ich kenne nicht die Gesetze, Vorschriften und Betriebsbedingungen. Da sie kaum einer kennt, gibt es auch keine konstruktiv klärende öffentliche Debatte darüber – JETZT.

    Es soll auch keine geben, weil sie die Koalition in Schwierigkeiten bringen würde.

    Die Abschaltung der AKW ist die heilige Kuh der Grünen und die wollen das Problem umschiffen. Daher macht sich Habeck sogar zu den Scheichs auf, um Gas – das kleinere Übel aus deren Sicht – zu sichern.

    Die Sache ist noch nicht ausgestanden.

    Wenn es so kommt, dass der Westen Gas wie vereinbart nur in EUR/Dollar bezahlen will, Russland aber keines mehr liefert, weil es die Bezahlung in Rubel fordert und daher den Hahn zudreht, wird das Thema m. A. n. SCHLAGARTIG auf die TAGESORDNUNG kommen:

    Frieren, Kurzarbeit etc. oder doch eine längere Laufzeit?

    Es kann sein, dass wir diesen Härtefall noch erleben werden.

    Wenn so, werden weitere Blütenträume welken.

    Antworten
    • Stoertebekker
      Stoertebekker sagte:

      @D Tischer

      Ihre Schlussfolgerung ist so nicht richtig. Landwirte können anbauen, was sie wollen. Das tun sie auch. (Gentechnik mal außen vor) Lediglich zur Flächennutzung (Brachflächen, Ausgleichsflächen) gibt es Vorgaben und Subventionen gibt es IMMER.

      Wir dürfen Landwirtschaft nur nicht mit Industrieproduktion verwechseln. Pflanzen brauchen unterschiedliche Böden (mehr Feuchte/weniger Feuchte/solche Nährstoffe/andere Nährstoffe). Deshalb kann man nicht überall alles anbauen, und 4% mehr bebaute Fläche heißt nicht automatisch 4% mehr Ertrag. Und schon gar nicht mehr Getreide. Und wenn im Moment eine Fläche in bestimmter Art&Weise genutzt wird, kann sie erst zur nächsten Aussaat anders genutzt werden. Das geht halt nicht anders.

      Außerdem braucht es eben tatsächlich sechs bis neun Monate, bis aus der Saat die Ernte wird und was in dieser Zeit an Wetter oder Schädlingen (zB Feldmäuse) Einfluss hat, ist schlicht nicht planbar.

      PS Zur Bewertung der Bodenqualität gibt es Bodenpunkte – je höher die Zahl, desto höherwertig der Boden, desto höher tendenziell der Ertrag.

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Stoertebekker

        >Ihre Schlussfolgerung ist so nicht richtig.>

        WELCHE soll das sein?

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @D Tischer

        Unter 2.), dass die Landwirtschaft wegen Überregulierung nichts gegen die Getreidenot machen kann.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Stoertebekker

        Wenn ich den Satz unter „Heißt“ stelle, ist das mehr eine Feststellung als eine Schlussfolgerung.

        Aber das mal beiseitegelassen, weil es auch nicht entscheidend ist:

        Ich habe NICHT von „wegen Überregulierung nichts gegen die Getreidenote manchen KANN“ gesagt, sondern „wegen Überregulierung … manchen DARF“.

        Auch wenn die Landwirtschaft nicht darf (Bestimmtes, eben durch Regulierung Ausgeschlossenes), kann sie natürlich anderes , was nicht ausgeschlossen ist, so tun, dass der Output steigt.

        Das ist schon ein Unterschied und er ist bedeutsam, weil offensichtlich richtig ist, was Sie sagen:

        >Wir dürfen Landwirtschaft nur nicht mit Industrieproduktion verwechseln.>

        Das ist nicht nur so, wie Sie detailliert ausführen, sondern auch deshalb so, weil ich dem mir sehr kompetent erscheinenden C. Kempkes den Satz abnehme:

        „Alles, was angebaut wird, wird nachgefragt“

        Keiner würde von der Industrie ernsthaft sagen, dass alles, was hergestellt wird, nachgefragt wird.

    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Herr Tischer

      “Wenn es so kommt, dass der Westen Gas wie vereinbart nur in EUR/Dollar bezahlen will, Russland aber keines mehr liefert, weil es die Bezahlung in Rubel fordert und daher den Hahn zudreht, wird das Thema m. A. n. SCHLAGARTIG auf die TAGESORDNUNG kommen:”

      Würden Sie mich denn freiwillig mit Ware beliefern, wenn ich Sie in von mir ausgestellten Schuldscheinen “bezahle” und Ihnen gleichzeitig verbiete, die irgendwann auch wieder bei mir einzulösen?

      Antworten
      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Tischer

        Stimmt. Als radikalisierter Rentner ist es natürlich viel einfacher, unrealistische Forderungen zu stellen.

  4. Stoertebekker
    Stoertebekker sagte:

    @DS – vielen Dank für den Podcast. Gute Gesprächspartner für diverse aktuelle Themen.

    Zwei Anmerkungen zum Agrarthema.

    1.) Warum wir Russland immer als Ausfall behandeln, ist mir immer noch nicht klar. Dort wird ganz normal Getreide angebaut. Das Problem des Exportverbots durch Russland müssten die betroffenen Länder mit Russland diskutieren. Warum Russland das macht, ist mir auch nicht ganz klar. Ggfs. will man Druck auf die USA/den Westen über die Länder mit drohenden Hungersnöten machen.

    2.) Im Podcast nicht erwähnt wurde, dass der Transport (Feld –> Verbraucher) immer noch ein großer Nahrungsmittelvernichter ist. (https://www.globalagriculture.org/whats-new/news/en/33821.html) Gilt nicht bei uns, aber im Rest der Welt. Das wäre auch meine einzige Kritik an der Diskussion – wir sollten die nationale Brille (=4% Fläche) ablegen und das Thema global diskutieren. Die Hebel liegen in Indien/China/… Und dort könnte man mit besseren Transport-/Kühl-/Lagerketten auch echte Wirkung schaffen.

    Eine Anmerkung zur Reservewährung.

    Mich würde ja interessieren, ob es überhaupt Konzepte gibt, die sich komplett von nationalen Währungen/Regierungen lösen (Commodities als Gesamt-Anlage-Klasse sind für mich zu stark durch Regierungen beeinflusst). Vielleicht gibt es dazu ja mal einen Podcast.

    Antworten
    • Stoertebekker
      Stoertebekker sagte:

      Ach und noch Danke für die “Professorenschlachtung”. Super-Anekdote.

      Allerdings gilt für uns alle hier am Podcast: “Wer im Glashaus sitzt, …” Sie wissen schon.

      Antworten
  5. lele Castello
    lele Castello sagte:

    120 Mt Mais für Biodiesel in den USA. Ukraine produziert 40Mt Mais. Der Gast schlägt hier vor weniger Diesel zu produzieren. Und genau Diesel wird das nächste Problem. Diesel sieht unglaublich “tight” aus. Speziell in Europa auch weil wir Diesel direkt aus Russland beziehen. Zur Aussaat wird weitaus mehr Diesel benötigt als zu Ernte. Man fährt da öfter. Das Schweinebeispiel von 1914 passt da wie die Faust aufs Auge.

    Antworten
    • Joerg
      Joerg sagte:

      Hallo @L. Castello
      Mais geht in USA in die Bioethanol-Produktion zur Beimischung von Benzin (nicht Diesel)
      In D geht Mais in die Biogas-Produktion (ca. 1% des Gasverbrauches in D kommt aus Biogas)

      Ueberlege: was braucht mehr Diesel: wenige kg Saatgut aufs Feld bringen oder viele Tonnen Ernte wegfahren? Wobei wird oefter und mit mehr Anhaengern und groesseren Maschinen gefahren?

      Energie und landwirtsch. Gueter sind verbunden.
      Niedrige Agrarpreise haengen an guenstig verfuegbarer (v.a. fossiler) Energie.
      Je teurer fossile Energie, desto Hunger bei den Armen auf der Welt.

      LG Joerg

      Antworten
  6. Tom96
    Tom96 sagte:

    Realität ist die topdown Vorgabe von 30 % in 2030 der EU*
    https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/qanda_20_886
    Der Zustand ausgelaugter Böden wurde angesprochen, doch die knallharten Konsequenzen und Folgewirkungen für gesunde Nahrungsmittel Erwirtschaftung sowie menschengerechte Nährstoffgewinnung, -verarbeitung, -zubereitung, -verzehrung sowie nachhaltige Kreislaufwirtschaften fehlen völlig.
    Mein Hinweis zu Jahresbeginn auf die Angebotsstruktur des größsten Einzelhändels in Deutschland zeigt die brutalen Versorgungsgespinnste.
    Drei Monate vor einem “Kriegswirtschafts”-Jubilee.
    Abpfiff total.

    *
    “In der Strategie wird ein weitreichender EU-Plan zur Wiederherstellung der Natur vorgeschlagen, der Folgendes umfasst: vorbehaltlich einer Folgenabschätzung, Ausarbeitung eines Vorschlags für einen neuen Rechtsrahmen für die Wiederherstellung der Natur mit verbindlichen Zielen für die Wiederherstellung geschädigter Ökosysteme, einschließlich der kohlenstoffreichsten unter ihnen; Verbesserung des Erhaltungszustands oder -trends von mindestens 30 % der geschützten Lebensräume und Arten in der EU, die sich nicht in einem günstigen Zustand befinden; Wiederherstellung des freien Flusses auf mindestens 25 000 Flusskilometern; Eindämmung und Umkehr des Rückgangs an Feldvögeln und ‑insekten, insbesondere an Bestäubern; Verringerung des Gesamteinsatzes und des Risikos chemischer Pestizide sowie des Einsatzes der risikoreicheren/gefährlicheren Pestizide um 50 %; ökologischer/biologischer Landbau auf mindestens 25 % der landwirtschaftlichen Flächen und vermehrte Anwendung agrarökologischer Verfahren; Verringerung der Nährstoffverluste aus Düngemitteln um mindestens 50 % und der Nutzung von Düngemitteln um mindestens 20 %; Anpflanzung von mindestens 3 Mrd. Bäumen unter uneingeschränkter Achtung ökologischer Grundsätze und unter Schutz der verbleibenden Primär- und Urwälder; Unterbindung von Beifängen geschützter Arten oder Verringerung dieser Beifänge auf ein Niveau, das eine vollständige Erholung der Arten ermöglicht und deren Erhaltungszustand nicht gefährdet.
    Ermöglichung eines tief greifenden Wandels. Mit der Strategie wird ein neuer Prozess zur Verbesserung der Governance im Bereich der Biodiversität angestoßen, mit dem sichergestellt wird, dass die Mitgliedstaaten die Verpflichtungen aus der Strategie in ihre nationale Politik integrieren. Ein Wissenszentrum für biologische Vielfalt und eine Partnerschaft zur Erhaltung der biologischen Vielfalt werden eine bessere Umsetzung der Forschung und Innovation in diesem Bereich in Europa unterstützen. Die Strategie zielt darauf ab, Systeme für die Besteuerung und Bepreisung zu fördern, um die tatsächlichen Umweltkosten, einschließlich der Kosten des Biodiversitätsverlusts, besser widerzuspiegeln und sicherzustellen, dass die biologische Vielfalt wirklich in die öffentlichen und wirtschaftlichen Entscheidungsprozesse einbezogen wird.”

    Antworten
  7. Mark Lipda
    Mark Lipda sagte:

    An dieser Stelle möchte ich diesen PODCAST ausdrücklich loben. In der jetzigen Krisensituation ist mein Bedürfnis nach Information sehr groß. Und ich habe große Schwierigkeiten, Informationsquellen mit brauchbarem Niveau zu finden. Ganz unten rangiert der öffentliche Rundfunk, den ich aber als Grundversorgung sehe, um nichts Dramatisches zu verpassen. Dazu gehört z. B. die Tagesschau. Bei der begleitenden Sendung Brennpunkt habe ich aber bereits unglaubliche Probleme, weil es quasi Zeitverschwendung ist, so viel Zeit zu investieren, um das bisschen relevante Information abzugreifen, was diese Sendung transportiert. Ähnlich ist das mit der Sendung Wirtschaft vor acht. Der Spiegel, den ich abonniert habe, fällt leider in eine ähnliche Kategorie und ich habe von dem Magazin nur den Nutzen, dass von einigen Ausnahmen abgesehen, das aktuelle Stimmungsbild in Deutschland angezeigt bekomme.
    Als ausländische Quelle hatte ich das Barrons abonniert, aber das ist über die Jahre komplett in die kurzfristige Kommentierung der Börsenkurs abgedrifted, dass ich frustriert mein Abbo gekündigt habe. Dann gibt es noch den ein oder anderen Börsenbrief oder Blog (gegen Geld), der auch mit gewissen Einschränkungen zu genießen ist.
    Da ist der PODCAST hier mit den eingeladenen Gästen wirklich sehr sehr erfrischend und die Diskussion erreicht ein Niveau, welches zum Denken anregt. Deswegen nochmals vielen Dank hier, auch wenn inhaltlich immer andere Standpunkte angenommen werden können!

    Antworten
    • Lele Castello
      Lele Castello sagte:

      Meine letzte Tagesschau habe ich im letzten Jahrtausend geschaut. Im deutschen Nachrichten Raum habe ich jetzt noch bto und ntv zum überfliegen wie der Hase medientechnisch läuft. Rest alles ausländische. Es gibt hervorragende Übersetztungstools auch für Browser. z.B. Hola. Auf Twitter können sie sich z.B. ihren Medienfeed selber basteln.

      Antworten
    • weico
      weico sagte:

      @Mark Lipda

      “Der Spiegel, den ich abonniert habe, fällt leider in eine ähnliche Kategorie und ich habe von dem Magazin nur den Nutzen, dass von einigen Ausnahmen abgesehen, das aktuelle Stimmungsbild in Deutschland angezeigt bekomme.”

      Nicht verwunderlich !
      Wenn man bedenkt bzw. weiss, dass die grossen Medienkonzerne durch ihre “Unternehmensgrundsätze” ….. auf ihre “Werte” eingeschworen sind und die Journalisten diese dadurch propagieren müssen.

      Nebenbei:
      ..wie die “Werte” z.B. in der Springer-Gruppe (BILD usw.) lauten, können sie nachlesen:

      https://www.axelspringer.com/de/werte

      Antworten
  8. Ernst Baumann
    Ernst Baumann sagte:

    Beim Klimaschutz sind wir der Meinung, daß 1 oder 2% in Deutschland ein riesiger Beitrag für das Klima sind. Wenn wir aber 4% unserer Fläche für Getreideproduktion zusätzlich nutzen können ist das wohl nichts. Hier muss die Politik heute handeln, dann kann die Aussaat Morgen beginnen.
    Mit freundlichen Grüßen
    Dr. Ernst Baumann

    Antworten

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