Kapitalismus: Wirtschafts­form des Gebens

Keine Wirtschaftsform hat so viel gegen Armut erreicht wie der Kapitalismus. Höchste Zeit, mit Mythen aufzuräumen.

In der 114. Folge von „bto 2.0 – der Ökonomie-Podcast mit Dr. Daniel Stelter widme ich mich dem Kapitalismus. Was ist dran an Wachstumszwang, Klimaschäden und Ausbeutung? Über die Gesellschaftsform, in der wir leben und arbeiten, spreche ich mit Dr. Martin Rhonheimer, bis vor Kurzem Professor für Ethik und politische Philosophie an der Päpstlichen Universität Santa Croce in Rom. Rhonheimer ist Mitbegründer des Austrian Institute of Economics and Social Philosophy.

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Kommentare (22) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Henning Schrader
    Henning Schrader sagte:

    Ein interessantes Gespräch voll freundlich und harmlos daherkommender Provokationen, die geistesgeschichtlich in so dicke Tücher gehüllt sind, dass man nur zögernd und vorsichtig zu widersprechen wagt.
    Dazwischen aber dann Aussagen wie diese: “Nur der Mensch besitzt Würde. Dafür schützen wir die Natur.” Das ist anthropozentrisch, vollkommen ahistorisch und erstaunlich überheblich. “Würde” besitzt doch die ganze Schöpfung, alle Lebewesen und alles, was überhaupt besteht? Was bedeutet “Würde”? Es bedeutet “Achtung um seiner selbst willen”. Jeder und alles verdient das zunächst. “Der Mensch” – so wie der Begriff hier gebraucht wird ¬– das ist eine Fiktion. “Der Mensch” hat, bereits bevor es homo sapiens gab, anspruchsvolle, ergonomische Werkzeuge entwickelt, deren Grundprinzipien von homo erectus auf unbekannte Weise an Neandertaler, andere frühe Menschenformen und schliesslich auch an homo sapiens übergeben wurden. Wie das möglich war, ist meines Wissens ungeklärt. Das ist eine Entwicklung über 2 – 3 oder noch mehr Millionen Jahre, die – nach Martin Rhonheimers Definitionen – von würdelos zu würdevoll ging. Die Übergänge in der Evolution des Menschen sind fliessend und vielfältig, die Verwandtschaften und Gemeinsamkeiten weitreichend und zahllos. Es gibt keine „Sonderstellung“ des Menschen. Und der “Naturschutz”? Die Natur schützt sich selbst und letztlich ist sie unzerstörbar. Sie ist absolut kein romantisches Projekt der Idylle und Schönheit oder auch Andacht. Der Mensch ist Teil der Natur. Die Natur besteht aber weder für noch durch den Menschen.
    Auch die steile Hypothese der positiven Wirkung des Kapitalismus ist sicher des Nachdenkens wert aber zugleich, für meinen Geschmack, oberflächlich. Wer jemals Engels gelesen hat, dem wird das Herz brechen, wenn er hier von “positiv” sprechen soll. Paraphrase: “Was wollt ihr denn, hier hungert ihr, aber verhungert nicht. Wärt ihr noch auf dem Lande, wärt ihr schon lange tot”. Allein die Tatsache, dass wir den “Kapitalismus” von 1850 heute immer noch “Kapitalismus” nennen, zeugt von geistiger Bequemlichkeit. Bei der Kurzerklärung Marxscher Theorie habe ich den Begriff “Entfremdung” vermisst. Wäre alles auch anders gegangen, menschenwürdiger? Ich glaube ja. Dafür gab es Ansätze bei “Superreichen”, die für “ihre Arbeiter sorgten”. So ging es also auch.
    Ich kannte Martin Rhonheimer als jungen Studenten an der Universität Zürich. Er war ein brillanter junger Mann, damals schon belesen, überragend eloquent, intelligent sowieso und – das möge auch an seinem schulischen Hintergrund gelegen haben – gerne für ein gutes Argument zu haben. Zur Not auch auf Kosten tiefer schürfender Umwege, die vielleicht politisch weniger gewollt waren. Das ist etwa 50 Jahre her. Ich musste lächeln, diesem immer noch so begabten, immer noch jugendhaften Menschen zuzuhören: vieles schien irgendwie unverändert.

    Antworten
  2. Alexander
    Alexander sagte:

    Danke für den schönen podcast.

    Kritiker mögen erklären, wie Preisfindung ohne Wettbewerb statt finden soll.
    Wettbewerb lebt von der Freiheit Angebote ausschlagen zu dürfen um damit den Gewinnen der Kapitalisten Grenzen zu setzen.

    Reichtum jenseits der Grenzen von Haftung, wie wir das aktuell erdulden müssen, ist kein Ergebnis von freien Märkten – sondern von gesetzlichen Interventionen, zu denen leider auch die Rettungsaktionen inmitteln von Finanzkrisen gehören.

    Den Konsens zwischen Markt und Intervention hat die BRD schon vor langer Zeit verlassen, die Restenergie unbelasteter Pfänder läuft sich im Zeitalter nach Abschaffung von Grundrechten tot.

    Antworten
  3. Tom96
    Tom96 sagte:

    Klasse und krasse Idee, den Religionsgeber seit dem verzweifelten Selbstscheitern de Hochkultur Griechenlands um Einschätzung und Gläübigkeit zu fragen.
    Als ultimativen Maßstab . David-Wynn: Miller der 92. Grad Maurer und ehemalige Schlüsselmeister des Vatikan, der universell alle Grundlagen und Syntaxwahrheiten von Sprache und deren vielfältigen Anwendungen, auch des Handelsrecht / Commerz verstanden erabeitet und der Welt zur Verfügung gestellt hat, “Quantum Language Grammar Syntax”
    https://youtu.be/bIu8bsTOI4I
    Als geschichtlichen Quellen-Begleitkurs geniesse ich gerade von Paul C. Martin seinen Commerz Courier 2, “Geld Banken, Börsen”, Hamburg Comerz-Cabinett, 1983 z.B. 2.Die Banken – Mammon, Zins, Wucher N° 371 – 382
    Meine allgemeine Frage noch:
    Wenn “negative” (theoretische) Zinsen gülten, schrumpft dann die Erde auch oder sind es nur die Dummheiten der Menschen?
    2022 wird bestimmt ganz genaue Antworten geben – ohne Gläubiger nix los, es sei denn immer dasselbe und insofern stelle ich die Welt des Thomas Strobl wieder auf die Beine, nachdem der Kopf uns lange genug verwirrt war mit den Aufschuldungen.

    Antworten
    • Johann Schwarting
      Johann Schwarting sagte:

      @Tom96

      “… nachdem der Kopf uns lange genug verwirrt war mit den Aufschuldungen.”

      Die Irrungen und Wirrungen darüber, was in den Zivilisationen abläuft, sind, wie Harald Welzers Interview zeigt, grenzenlos. Welzers Buch: ‘Nachruf auf mich selbst. Die Kultur des Aufhörens’ ist ein Text des Verstehen-Wollens, was m.E. nur mit Paul C. Martins Debitismus und Machttheorie gelingt.

      “Mit einem Paukenschlag beginnt Harald Welzer sein Buch. “Die Masse der von Menschen hergestellten Objekte”, schreibt er, habe sich “seit 1900 etwa alle 20 Jahre verdoppelt”. Im Jahr 2020 habe die “tote Masse”, also Häuser, Asphalt, Maschinen, Autos, Plastik, Kühlschränke, Computer und so weiter, die Biomasse erstmals übertroffen. Zugleich sei “die Biomasse aller Wildtiere” in den letzten fünfzig Jahren “um mehr als vier Fünftel geschrumpft”. Im Gespräch erläutert Welzer diesen Befund: “Das heißt, das, was von irgendwelchen natürlichen Stoffen in Produkte verwandelt worden ist, ist mehr als das, was an natürlichen Stoffen da ist. Und da würde ich sagen, davon geht nichts Gutes aus. Weil am Ende leben wir von dem, was Biologie und Physik uns geben. Und das kann man nicht künstlich ersetzen. Das ist irre, oder?””

      https://www.br.de/kultur/harald-welzer-nachruf-auf-mich-selbst-100.html

      Antworten
      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Johann Schwarting

        “seit 1900 etwa alle 20 Jahre verdoppelt”. Im Jahr 2020 habe die “tote Masse”, also Häuser, Asphalt, Maschinen, Autos, Plastik, Kühlschränke, Computer und so weiter, die Biomasse erstmals übertroffen.”

        Dystropie eines Mannes, der im Auftrag von Philantropen die Öffnung sozialstaatlicher Grenzen für Glücksritter bewarb wie keiner zuvor. Fast wäre ich damals aus Welzer herein gefallen, als er im Namen von Karl Raimung Popper seine Agitation durch alle Theater der Republik gefördert sah….

        Falls der Kommentar eine Satire sein sollte – sie ist gelungen.

      • Tom96
        Tom96 sagte:

        Wie von unsichtbaren Händen geleitet brachte der Postbote von Paul C. Martin, “Die Krisenschaukel”, München 1997, wo auf Seite 167 das christkiche Zinsverbot im Kanonischen Gesetz Mitte des 12 Jahrhunderts auf das Jahr 325 mit dem Konzil von Nicäa das 700 Jährige Wuchervebot begründen soll, wie es heute noch im Strafgesetzbuch bei nach meiner Kenntnis aktuell um die ab 13 Prozent gilt. Aber damals wurde jeglicher Zins verboten! … Dante setzte es in den untersten siebten Kreis der Hölle, siehe La Commedia II Läuterungsberg, Reclam 2021.
        Zitat Martin dazu :
        “Komisch, wo doch nach den Worten Jesu in der Finsternis verschwindet, der nicht wuchert!”

        Zu Harald Welzer und seine Agenda liegt mir ebenfalls – Perspektiven einer nachhaltigen Entwicklung, Fischer 2011 vor, eine Bestandsaufnahme in Sachen Nachhaltigkeit, von öffentlichen Globalisten diverser Disziplinen.
        Elf Jahre Vorlauf, bis zum aktuellen Heute der Inszenierung Klima, Wachstum und Schuld.
        Es bleibt Saldenmechanik auf vernebeltem Boden.
        Die unzähligen wunderbaren Sinne der Natur, welche die des Menschen mehrfach übersteigen, bleiben immer Nachhaltig qua Schöpfung. Was bleibt von laborischen Genmanipulationen?
        Vermögens- und Flussrechnungen dagegen sind statisch und dynamisch beschränkt.

  4. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    Auf die Idee zu diesem Podcast muss erst mal einer kommen:

    Eine Sonntagspredigt, die mit Mythen zum Kapitalismus aufräumen will, obwohl normalerweise in Sonntagspredigten Mythen BEGLAUBIGT werden und zwar insbesondere dann, wenn sie aus Rom inspiriert sind und zu Weihnachten gehalten werden.

    Was also ist von dem, was Dr. Martin Rhonheimer erzählt, zu halten?

    Auf dem Weg zum Fazit, das ich am Schluss ziehe, ein paar Schritte mit Kommentaren zu prägnanten Aussagen.

    A. WACHSTUM und RESSOURCENVERBRAUCH

    Die Behauptungen dazu:

    >Empirische Evidenz einer inhärenten Tendenz des Kapitalismus: Das Wachstum koppelt sich immer mehr vom Ressourcenverbrauch bzw. vom Wachstum des Ressourcenverbrauchs ab.

    (Denn) der Ressourcenverbrauch wird reduziert durch Skaleneffekte, Massenproduktion, Produktivitätsfortschritt.

    Auf dieser Basis steigen die Reallöhne.>

    Das ist nur bei einem VERENGTEN Verständnis von Kapitalismus haltbar.

    Es führt in die Irre und ist daher kontraproduktiv, weil es Realität verdrängt.

    Denn richtig ist:

    Durch den beschriebenen Mechanismus erfolgt ein MEHR an Nachfrage mit MEHR Ressourcenverbrauch durch MEHR Menschen, die es gerade auch wegen des Kapitalismus durch eine WACHSENDE Weltbevölkerung gibt.

    Heißt:

    Die Wirtschaft WÄCHST mit MEHR Ressourcenverbrauch durch MEHR Menschen, die auf den Kapitalismus als das Organisationssystem setzen, das ihren Wohlstand ERHÖHT.

    Dieser Aspekt wird VÖLLIG ausgeblendet.

    Zumindest müsste das WENIGER des Ressourcenverbrauchs einer imaginären Produktionseinheit mit dem MEHR der genutzten Produktionseinheiten durch das Bevölkerungswachstum saldiert werden.

    B. MEHRWERT/MARXISMUS

    Ich gehe hier nicht in die Tiefen der Marxschen Theorie, die auf dem spekulativen Unsinn der Hegelschen Geschichtsphilosophie beruht und auf der Welt nirgends mehr relevant ist.

    Deshalb nur kurz, was über den Marxismus als Theorie gesagt wird:

    >Der Kapitalist begeht keine Ungerechtigkeit, weil der ist ja nur ein Rädchen im System“>

    und

    >Der Kapitalismus ist nichts anderes als eine historische Notwendigkeit auf dem Weg ins Paradies.>

    Beides ist richtig und die ANALOGIE des Marxismus zur christlichen Erlösungstheologie ist ein alter Hut (Heilsversprechen der Botschaft, Propheten, heilige Schrift, Jünger, Übergang in eine. wenn schon nicht transzendente, dafür aber real bessere Welt etc.).

    Interessanter:

    >Marxismus ist natürlich eine amoralische Position. Es wäre ungerecht, wenn es so wäre.>

    Wäre es ungerecht, WENN der Marxismus die Entwicklung des Kapitalismus RICHTIG beschreiben würde?

    Man kann eine ANDERE Vorstellung von Realität haben, und mit Blick darauf das Urteil „ungerecht“ fällen; man kann es aber nicht, wenn die Realität KEINE Optionen einer anderen Entwicklung zulässt.

    Beim Marxismus als Theorie ist das der Fall.

    Er musste NOTWENDIGERWEISE amoralisch sein, weil die Entwicklung vom Kapitalismus zum Sozialismus eine von Menschen betriebene, aber nicht durch sie beeinflussbare Entwicklung sein soll.

    Wenn der Marxismus die Realität falsch beschreibt, was hier zurecht behauptet wird, dann erübrigt es sich, ihm eine aus HEUTIGER Sicht defizitäre Amoralität vorzuwerfen.

    C. SELBSTKORREKTURMECHANISMUS des KAPITALISMUS

    Scheinbar gibt es ihn nicht, wenn richtig sein soll:

    >Wachstumsnotwendigkeit ist Lebensnotwendigkeit, weil wir das Leben verbessern wollen, was als eine anthropologische Konstante zu gelten habe.>

    >Folglich wählen wir das Wachstum.>

    ANDERERSEITS gibt es KEINEN Wachstumszwang, weil wir

    >… uns ZIELE setzten können und des daher nur eine Notwendigkeit der Mittelwahl und des Mittelgebrauchs zur Erreichung der Ziele geben muss.>

    Daher richtig abgeleitet:

    >Es ist nicht der Kapitalismus, der uns zum Wachstum zwingt.>

    Wenn es NICHT der Kapitalismus ist, der UNS zum Wachstum ZWINGT und wir uns zugleich ZIELE setzten KÖNNEN, dann können wir uns doch auch das Ziel setzen, den Kapitalismus zu modifizieren oder gar zu korrigieren, falls er unseren Wünschen nicht entsprechen sollte.

    Der Podcast sagt nichts dazu.

    Er weiß aber, was GEGENWÄRTIG im Kapitalismus erfolgt:

    >Letztlich untergräbt die jetzige Politik, die völlig unkapitalistisch ist, die Wohlstand schaffende Wachstumsdynamik des Kapitalismus.>

    Offensichtlich ist das eine mehrheitlich GEWOLLTE mehr oder weniger den Wünschen entsprechende Politik.

    Sie lässt sich aus dem Podcast erklären, da festgestellt wird:

    >Knappheit schafft Anreize>

    Wenn so, kann man sagen:

    Wenn eine Knappheit an GLEICHHEIT besteht, aber im Umkehrschluss KEINE Knappheit an produzierten Gütern empfunden wird, dann gilt:

    Es gibt einen Anreiz Gleichheit herzustellen auf Kosten der Produktion von Gütern, für die keine Knappheit empfunden wird.

    Warum dann bezogen auf die Güterproduktion:

    >aus weniger mehr machen>?

    Verstehe ich nicht.

    Dr. Rhonheimer riecht, dass seine Logik anbrennt und kontert:

    >Wenn wir im Überfluss leben würden, dann gäbe es das Phänomen Ökonomie/Wirtschaft überhaupt nicht.>

    Das stimmt, weil wir dann dort wären, wo für alle Milch und Honig fließen.

    Das ist aber ein gedankliches KONSTRUKT.

    Bezogen auf REALITÄT, und zwar auf JEDE Realität auch immer, ist es UNSINN.

    Vielmehr gilt:

    Herrscht RELATIVER Überfluss, gibt es ein ANDERES Wirtschaften als in einer Knappheitssituation.

    Mein Fazit des Podcasts:

    Es wäre übertrieben von einer Heiligsprechung des Kapitalismus zu reden, aber eine Salbung ist es allemal.

    Die Erfolgsaussichten einer Bekehrung von Un- bzw. Andersgläubigen sehe ich als sehr gering an.

    Denn wie die den Glauben festigenden Ressourcen der Institution mit Headquarter in Rom, die zu derartigem Predigen verhelfen, im Schwinden sind, so sind es die Lehren, die von dort oder mit dortigen Ideen zum Tragen kommen sollen.

    Solche die Ökonomie betreffend inklusive.

    Bedeutsame Diskussion in den entwickelten Volkswirtschaften zielt auf einen ANDEREN Glauben und Gläubige, die ganz ANDERE Vorstellungen vom Kapitalismus haben als diejenigen, die hier verkündet werden.

    Antworten
    • Thomas M.
      Thomas M. sagte:

      @Hr. Tischer

      >Die Erfolgsaussichten einer Bekehrung von Un- bzw. Andersgläubigen sehe ich als sehr gering an.

      Das sehe ich genauso. Bei den Debatten zum Kapitalismus fällt mir immer wieder auf, dass …

      >Bedeutsame Diskussion in den entwickelten Volkswirtschaften zielt auf einen ANDEREN Glauben und Gläubige, die ganz ANDERE Vorstellungen vom Kapitalismus haben als diejenigen […]

      die Diskutierenden unterschiedliche und m.E. unnütz überladene Vorstellungen vom Kapitalismus haben. So werden je nach Diskutant zusätzlich Kreditgeldsystem, Erbrecht und was weiß ich inkludiert. Teils explizit, meist aber implizit. (Ein schönes Beispiel für solch eine Soße – die dem allgemeinen “Verständnis” von Kapitalismus entsprechend dürfte – findet sich hier: https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/30-jahre-einheit-kapitalismus-reform-jetzt-kolumne-a-06f9879a-431f-4250-906e-48d29672beb2)

      Für die Diskussion und letztlich der Verteidigung der Wirtschaftsform Kapitalismus ist das nicht hilfreich.

      Zum einen wäre extrem sinnvoll zu begreifen, dass wir nicht in *dem* Kapitalismus leben, sondern dass ein Teil der gesellschaftlichen Interaktionen durch das kapitalistische System geregelt sind. Das sind m.E. *im Kern* freie Berufswahl, Möglichkeiten zum Besitz der Produktionsmittel (was heutzutage schon anfängt mit Notebook und Smartphone beim akademischen Freelancer) und dass Preise für Waren und Dienstleistungen zwischen Anbieter und Nachfrager ausgehandelt werden und schwanken dürfen und sollen.

      Das ist meine bevorzugte Definition von Kapitalismus, um diesen abzugrenzen gegen Spielarten der *umfassenden* und *kleinteiligen* zentralen Steuerung (Sozialismus, Dirigismus). Aus diese Merkmalen resultiert m.V.n. die Überlegenheit gegenüber diesen Spielarten.

      Die zentrale Steuerung scheitert immer, weil das Steuernde ungleich weniger komplex ist als das zu Steuernde und Menschen mit all ihren Schwächen steuern. Weder liegen die Informationen im nötigen Detailgrad zur Steuerung vor, noch könnten sie adäquat verarbeitet werden. Von der Irrationalität der Steuernden die optimale Steuerung betreffend aufgrund von persönlichen Präferenzen, Machtspielchen, Machtnetzwerke und der Gleichen ganz zu schweigen.

      Das Teilsystem Kapitalismus ist daher aus Gründen der effizienten Mittelverwendung und auch aus demokratischen Erwägungen (Herrschaft der Masse) zu verteidigen.

      Gleichwohl sollte es ein No-Brainer sein, dass dieses an sich wertfreie Teilsystem einzubetten ist und auch eingebettet ist. Was und wie produziert wird, ist in sehr hohem Maße geregelt (Arbeitsgesetze, Umweltgesetze, Verbraucherschutzgesetze etc. pp). Hierüber werden Werte und gesellschaftliche Ziele eingebracht, die sich durch das individuelle Zusammenspiel einzelner Anbieter und Nachfrager nicht realisieren lassen (bspw. aufgrund des Prisoner-Dilemmas oder durch Zeitpräferenzen).

      Wenn man über Kapitalismus diskutiert oder wenn die Rede von Reformen oder Abschaffung des Kapitalismus ist, sollte man sinnvollerweise erst mal (er)klären, was man denn mit Kapitalismus überhaupt meint.

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Thomas M.

        Sie gehen thematisch eine Etage tiefer – und damit ins Konkretere.

        Ich stimme Ihnen durchweg zu.

        In einem Punkt würde ich allerdings etwas differenzieren, bei dieser Aussage ansetzend:

        >Die zentrale Steuerung scheitert immer, weil das Steuernde ungleich weniger komplex ist als das zu Steuernde und Menschen mit all ihren Schwächen steuern.>

        Ich würde sagen:

        Die zentrale Steuerung erfüllt immer wieder NICHT die ERWARTUNGEN, auch aus Gründen, die Sie benennen.

        Daher wird sie gestoppt, in Teilen rückgängig gemacht und in manchen Bereichen auch ersetzt – BIS auch dadurch die Erwartungen nicht erfüllt werden und wieder mehr Dirigismus zum Zuge kommt.

        Unterm Strich, meinem Verständnis nach mit Blick auf die Veränderungen während meiner langen und bewusst wahrgenommenen Lebenszeit:

        Wir sind gesamtgesellschaftlich in einer Art Echternacher Springprozession − 3 Schritt vor, 1 Schritt zurück.

        Dabei wird im Ergebnis die Richtung NICHT geändert.

        Konkret:

        Bestimmte, weit oder tief regulierende Gesetze kann keine neue Regierung vom Tisch wischen.

        Sie kann es nicht, weil es aufgrund der vollzogenen Adaption bzw. Veränderungskosten einen Aufstand gäbe.

        Meiner Auffassung nach heißt das in Fortschreibung des Erlebten und seiner Ursächlichkeit:

        MEHR Dirigismus, MEHR Zentralismus.

      • Thomas M.
        Thomas M. sagte:

        @Hr. Tischer: Danke für den Reply.

        >Die zentrale Steuerung erfüllt immer wieder NICHT die ERWARTUNGEN, […]

        Das ist präziser beschrieben. Und wenn die Steuerung nicht die Erwartungen erfüllt, wird nicht weniger, sondern mehr und/oder anders gesteuert. Entsprechend: Mehr Dirigismus, mehr Zentralismus.

  5. Thomas M.
    Thomas M. sagte:

    Schöner, kurzweiliger Podcast! Dankeschön!

    Besonders wichtig fand ich den Teil zur Tugend der Genügsamkeit. Der Kapitalismus ist ein wertfreies System, in dem Tausch (also Geben und Nehmen; jedes Geben geht mit Nehmen einher) stattfindet. Ursachen für Exzesse sind bei den Nutzern des Systems suchen.

    Antworten
  6. Michael Stöcker
    Michael Stöcker sagte:

    Manches richtig, was Rhonheimer hier so zum Besten gibt. Aber wie viel Messwein muss man getrunken haben und/oder Weihrauch inhaliert haben, um so eine Headline zu produzieren???

    Es galt, gilt und wird auch zukünftig weiterhin gelten:

    G – W – G‘

    Am Anfang für viele, später für einige, am Ende nur noch für wenige.

    Man kann den Kapitalismus zwar als „Wirtschaftsform des Gebens“ glorifizieren (gib, so wird Dir gegeben); aber es ist eben nur ein (unbedeutender) Teil der Wahrheit.

    Und nein, foxxly, das Problem ist NICHT das Kreditgeldsystem. Falls Sie noch nicht beschert worden sind, dann ab zu Wolfgang und Ole: https://youtu.be/g2rUt81YF9k. Sie sind eigentlich schon auf einem ganz guten Weg der Erkenntnis. Sie müssen sich „nur“ noch der alten Rucksäcke entledigen.

    Antworten
    • Michael Stöcker
      Michael Stöcker sagte:

      Und wer noch mehr wissen möchte, der sollte Lacy Hunt nicht verpassen; auch dann nicht – oder gerade deshalb -, wenn ich mit ihm nicht in allen zentralen Punkten übereinstimme: https://youtu.be/EnaOIplUaX8. Dagegen ist die Weihnachtvorlesung von HWS mal wieder nichts weiter als eine langweilige Märchenstunde aus dem vergangenen Jahrhundert.

      Frohe Weihnachten an ALLE!

      Antworten
    • @foxxly
      @foxxly sagte:

      @ m. stöcker
      …hoffentlich benutzen sie dieses video nicht für ihre vorlesungen!
      der inhalt, bzw. deren aussagen berühren mich in meinen thesen fast garnicht!

      entweder haben sie meine ausführungen und vorschläge zum geldsystem nicht verstanden, oder sie lenken bewust davon ab.
      ich habe zb. keinen widerspruch zu deren aussagen, dass profite zusätzlich die geschwingigkeit zum zerfall des geldsystems beitragen.

      ich schrieb mehrmals, dass der staat nur die geschwindigkeit des zerfalls in der hand hat, nicht aber das OB oder NICHT.

      die sprecher geben aber zu, dass das wachstum exponentiell ist.
      dann sollen sie bitte auch sagen, wie dieses dann weiter geht, – und ob sie vielleicht ein unendliches wachstum für möglich halten? (die historie beweist das gegenteil)

      solange wachstum auf kredit beruht, gibt es einen wachstumszwang.
      einen zwang und lauf, den wir mit mehrwachstum niemals gewinnen können. das ist fakt!

      und weil daher wachtum auf kreditbasis keine heilung hergibt, fahren wir regelmäßig die gesellschaften und völker an die wand.

      (ich habe niemals den zins innerhalb im wirtschaftsablauf verteufelt. denn zb. pachten und mieten sind auch zinsen und bestandteil von der wirtschaft)

      das entscheidende ist die geldmenge plus zins, welcher für das jährliche BIP-wachstum notwendig ist, weil dies ein stets steigender betrag ist, den wir niemals zurückbezahlen können.

      mein anspruch ist der versuch über diese verhängnisvolle spirale der selbstzerstörung, darüber hinaus zu schauen.
      ich finde, dass dies jeder seinen nachkommen schuldig ist.

      (zu diesen hauptpunkt meiner systemkritik, gehört noch u.a. eine obergrenze von einkommen und vermögen. )

      Antworten
  7. Johann Schwarting
    Johann Schwarting sagte:

    “Kapitalismus: Wirtschafts­form des Gebens” ist die perfekte Simulation, um die Realität zu dissimulieren: “Kapitalismus: Wirtschafts­form des Nehmens”

    Das Wirtschaften mit Geld und Preis und Zins ist nur auf der Grundlage der beobachtbaren Realität des ‘triple-down’ von Macht → Abgaben → Geld zu deuten. Geld ist aus obrigkeitlichem Dekret entstanden und nicht durch ‘gesellschaftliche Konventionen’, die historisch nicht belegbar sind, aller in einem bestimmten Gebiet Wohnenden (‘bottom-up’). Geld ist letztendlich die Systemeigenschaft ‘Macht’, die ohne das System (Herrschaft, Gewalten, Vollstreckung) nicht definierbar ist. Die Untertanen tragen den Staat, finanzieren ihn, kaufen seine Verschuldung und sind gleichzeitig seine Gläubiger. Der Untertan ist Schuldner und Gläubiger in eins! Diese den Untertanen auferlegte Zwang zur Refinanzierung der Erstfinanzierung kann gedeutet werden als das zivilisatorische ‘Urverbrechen’ – in Jean Baudrillards Sinne vielleicht als ‘Perfektes-Verbrechen’.

    Nach der neolithischen Revolution wurden zuerst dem Heer und den Beamten des Zwingherrn, die für die von den neoklassischen Ökonomen nicht verstandene nicht-endende Erstfinanzierung allen Staatlichen geradestanden, Redistributionen versprochen, die sie auch forderten. Die Priester hatten das Wort! Spätere Herrscher ersetzen diesen fehlenden frühen Vorteil durch neuzeitliche Ordnungen und dem Versprechen der sozialen Existenzsicherung für alle.

    Die staatlich ausgeübte Macht mithilfe des Religiösen, die schon im mesopotamischen Ur und den folgenden Dynastien beginnt, und die Verschuldung (= Redistributionen, ‘Wohlstand für Alle’) des Zwingherrn bei seinen Untertanen schaffen bis heute das Vertrauen der ‘ökonomisch gläubigen’ Untertanen in den Staat.

    Die Versprechen (= Schulden des Herrschaftssystems) werden durch die zukünftigen Einlösungen der Versprechen besichert. Einlösen kann das Herrschaftssystem nichts, denn es hat nichts mehr. Es muss mit Gewalt Abgaben bzw. Tribut fordern. Wie im römischen Reich ist das bestehende auf Macht gegründete zivilisatorische Finanzsystem ein permanenter Schieberamsch und eine Wechsel- und Scheckreiterei. Die Ökonomen sehen das ‘Vorher-Nachher-Problem’ nicht, das von Paul C. Martin und seinen Mitstreitern erkannte zur Zusatzverschuldung zwingende – also über die Zeit betrachtet – nicht schließbare ‘Loch in der Mitte’, mit dem Zwang zur Aufschuldung insgesamt nicht.

    Die Versprechen der staatlichen Systeme, sind unsere Verdammnis!

    Antworten
  8. Peter Zechner
    Peter Zechner sagte:

    Kein vernünftiger Mensch würde behaupten, dass der Kapitalismus ein schlechte Sache sei, nur
    Wirtschaft ist nicht alles und Konkurrenz hat auch seine Grenzen.
    Die Aussage des Guten Herrn Professor tun einfach weh. Manche Menschen haben tausendene
    von Büchern gelesen und können 20 Sprachen und bleiben doch Stroh dumm. Der guter Herr
    gehört anscheinend dazu. Es hat echte Schmerzen verursacht, den Schwachsinn zu hören.

    Antworten
    • Dr. Lucie Fischer
      Dr. Lucie Fischer sagte:

      @Peter Zechner,
      Danke für Ihre klaren Worte!
      Es fing schon ” gut ” an, ab Minute 7:
      ” Der Mensch ist das einzige Wesen mit Würde”-
      Schon die Dichotomie ” Natur oder Mensch” ist überholt, der Mensch IST durch seinen Körper Natur . Er behergt z.B. in seinem Darm bis zu 100 Billionen ( ! ) Darmbakterien:
      Unser Mikobiom, s. wiki:
      “Die Darmflora von erwachsenen Menschen zeichnet sich durch eine Vielzahl von verschiedenen Bakteriengattungen aus. Bei einem gesunden Erwachsenen mittleren Alters besteht dieses Ökosystem aus hauptsächlich anaeroben Bakterien mit einer Gesamtzahl von 10 bis 100 Billionen.” ( !!! )
      99,4 % des genetischen Codes von Menschenaffen gleichen dem Menschen, selbst Mäuse sind uns biologisch verwandter, als es der Gelehrte Dozent wohl für möglich hält/ wiki:

      “Der Vergleich ihrer Gene mit denen des Menschen hat gezeigt, dass Mäuse trotz ihres andersartigen Äußeren dem Menschen biologisch gesehen sehr ähnlich sind: 95 Prozent der Gene im Erbgut der Maus besitzt der Mensch in ähnlicher Form. Viele der Erkrankungen von Mäusen und Menschen haben dieselbe genetische Ursache.”

      Neurophysiologische Untersuchungen gehen längst davon aus, dass Tiere Bewusstsein haben, zusammengefasst im neuen Buch von
      Prof. Gerhard Roth: Über den Menschen:
      https://www.medimops.de/gerhard-roth-ueber-den-menschen-gebundene-ausgabe-M03518587668.html

      Kirchenmänner sollten sich besser vorrangig um juristische Aufklärung und Folgen der in Kirchen pandemischen , anhaltenden pädosexuell-perversen Kriminalität kümmern-
      Sonst ist es billig, sich es Kathedra über ethische Fragen und Probleme zu äussern.
      (Besonders der letzte Satz ihres Beitrages spricht mir aus dem Herzen.)

      Antworten
      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Dr. Lucie Fischer

        “Der Mensch ist das einzige Wesen mit Würde”
        – wirklich missverständlich?

        “Warum bleibt der Kannibale unter uns Menschen so ein seltenes Biest?
        Frag dich ein für alle male, wenn Du einen Menschen siehst.

        Könntest Du ihn braun gebraten durch die Zähne ziehen mit Lust?
        Im Gedächtnis seiner Taten ohne, dass Du kotzen musst?”

        (Autor vergessen)

    • Dr. Lucie Fischer
      Dr. Lucie Fischer sagte:

      @Alexander
      ” Ich-hab-dich-zum-Fressen-gerne”, nur so ein Satz?
      Zutreffender als
      ” Liebe deinen Nächsten wie dich selbst” sollte es heissen:
      ” Fürchte deinen Nächsten wie dich selbst”. ( Buchtitel/ Parin-Morgenthaler).
      S. Freud beschrieb die ausnahmslos ambivalente Natur menschlicher Beziehungen, Otto Kernberg veröffentlichten sein grosses Werk : Liebe und Aggression.
      https://books.google.fr/books/about/Liebe_und_Aggression.html?id=eW5eAwAAQBAJ&printsec=frontcover&source=kp_read_button&hl=de&redir_esc=y#v=onepage&q&f=false

      Kleinkinder werden ( auch ) deshalb so gerne in ” Krippen” und ” Kitas” abgeliefert, weil dann deren frühkindlich-heftigste ( ! ) Aggressionen nicht leiblichen Eltern zur Last fallen.
      ( Allerdings kann dort nur Unterwerfung und Dressur stattfinden mit weitreichenden Folgen)
      Wenn Sie sich die Mühe machen, Freud´s Traumdeutung zu lesen UND dann versuchen, Ihre eigenen Träume von der Zensur zu befreien, werden Sie entsetzt sein. ( mindestens).
      Unbewusste Wünsche von Mord und Totschlag, sadistische Szenarien ( ich gehe nicht ins Detail) . Gutenberg-Bibliothek: S. Freud, Zeitgemässes über Krieg und Tod:
      https://www.gutenberg.org/files/29941/29941-h/29941-h.htm

      Das Buch Ezechiel / Altes Testament / ist ganz zu Unrecht aus dem Bewusstsein verschwunden, ich lese es oft. ( 9 4; 5+6, ff)

      https://www.youtube.com/watch?v=9H0lxF3_CSs

      ( Schwerst traumatisierte Kinder / stationär in Kinderpsychiatrien/ enstspannen sich durch Kontakte mit Tieren, immer. )

      Antworten
      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Dr.Lucie Fischer

        Kein Zweifel.

        Haben Sie Zweifel, dass Angstzustände / Traumas / Depressionen während Schwangerschaften sich auf die psychische Prägung von Menschen auswirken?

        Die Schuld (Kirche, Staat, Umfeld) spielt untergeordnete Rolle wenn dem Leiden nur durch Frieden mit sich selbst abgeholfen werden kann. Selbsterkenntnis.

  9. @foxxly
    @foxxly sagte:

    @ bto:
    … ziemlich komplex. da weiß ich garnicht, wo ich anfangen soll.
    mich wundert, dass der ethiker und christ dr rhonheimer diese kaptialistische wirtschaftsweise, so verherrlicht.

    er analysiert sehr umfangreich und teils auch recht gut.
    aber mit dieser art der glorifizierung des kap-wirt-systems, entstehen halbwahrheiten, weil die folgen und das ende nicht betrachtet werden. sowie eine große einseitig-lastig.
    wenn man dieses system so verherrlicht, dann kann man kein ende sehen, bzw zulassen in dieser denkweise.

    so ist zb. dieses kap-wirt-system auf kredit aufgebaut, und geht ultimativ auf einen zusammenbruch zu.
    … und, wieso soll dies keinen wachstumszwang sein, erschließt sich mir nicht,
    da das wachstum mit kredit finanziert wird und der zins als folge des kredites, wiederum mit neuen kredit getilgt werden kann, und damit das wachstum exponentiell antreibt.

    der ganze ablauf im kap-wirt-systems zeigt und liefert laufend den beweis, dass die wachstumsgeschwindigkeit nicht unendlich steigabar ist und immer wiederholt ein abbruch herbeigeführt wird, um anschließend wieder wachstum zu haben.

    eine art der selbstregulation im kap-wirt-system, funktioniert so wenig, wie ein “freier markt”

    dr rhonheimer findet offensichtlich nichts schlechtes daran, dass in diesen system unternehmen soweit wachsen und die welt beherrschen, bzw. die demokratie kaputt machen, den menschen unfreiheit, kontrolle, abhängigkeit, bis hin zu sklaven-artige gesellschaft bringen.

    offensichtlich ist die christliche ideologische denkweise so ausgerichtet, dass klassengesellschaft zu der evolution gehört und dort die humanität seine grenzen findet.

    “liebe deinen nächsten und deine feinde”……. dann sind auch die nachteile für den einzelnen und ganze gesellschaften scheinbar ok.

    diese sichtweise von dr rhonheimer, ist für mich schon bigott/scheinheilig, jedenfalls suspekt!

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