In der Sackgasse

Prof. Hans-Werner Sinn zu Alternativen der Politik des billigen Geldes und der Transfer- und Schuldenunion.

In der 130. Folge von „bto 2.0 – der Ökonomie-Podcast mit Dr. Daniel Stelter“ werfen wir zunächst einen Blick auf die wirtschaftlichen Aussichten: Was sind die Folgen des sich abzeichnenden Gasmangels? Wie geht es weiter in Sachen Inflation? Außerdem gibt es Hörerfeedback zum Thema Nahrungsmittelversorgung. Den Schwerpunkt bildet das Gespräch mit Prof. Dr. Hans-Werner Sinn, emeritierter Präsident des ifo INSTITUTS München. Er diskutiert mit Daniel Stelter das Problem der Inflation, die Zukunft des Euro und die Notwendigkeit eines Kurswechsels in der deutschen Politik.

Täglich neue Analysen, Kommentare und Einschätzungen zur Wirtschafts- und Finanzlage finden Sie unter www.think-bto.com.

Sie erreichen die Redaktion unter podcast@think-bto.com. Wir freuen uns über Ihre Meinungen, Anregungen und Kritik.

Shownotes

Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank AG / Zeedin:

Investieren Sie ab 25.000 Euro in Zeedin. Zeedin, die ausgezeichnete, digitale Vermögensverwaltung von Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank AG (www.hal-privatbank.com). Individuell, persönlich, nachhaltig. Mehr dazu unter www.zeed.in

… oder hören Sie diesen Beitrag über Ihre eigene Player-App:

Kommentare (20) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Andrea Saalburg
    Andrea Saalburg sagte:

    Im Interview wurde auch wieder das Szenario einer Stagflation als wahrscheinlich herausgestellt. Ich denke es wird schlimmer, nämlich eine Kombination aus hoher Inflation und Rezession, die an anderer Stelle schon (etwas sperrig) Rezflation genannt wurde.
    Die Zinsstrukturkurve ist jetzt invers, ein Zustand, der anschließend immer zu einer Rezession geführt hat – ausnahmslos.
    Und die geopolitischen Rahmenbedingungen sprechen nun nicht gerade für einen milden Verlauf.

    Antworten
  2. weico
    weico sagte:

    @Mohnburg

    “Alternative? Rückabwicklung des Euro und Marktkräfte wirken lassen. Handeln und Haften. Es gibt keinen schmerzfreien Weg mehr, aber vielleicht kann man das heilende Gewitter wenigstens etwas managen. Darüber sollte man beginnen, breiter zu diskutieren, sonst wird das Ende chaotisch.”

    Richtig.

    Diesen Weg schlägt auch Wolfgang Schreeck vor.
    Rückkehr aus dem undemokratisch und imperialistischen Grössenwahnprojekt EU und zurück zu einem wirklich demokratischen Nationalstaat mit eigener Währung.

    “Einfach” mal die “german angst” überwinden und sich vom transatlantischen “Freund” abnabeln….und dann MACHEN.

    Streeck’s Buch zum freien Download (oder im Browser öffnen und lesen..):

    https://de.1lib.ph/book/21125443/840352

    Antworten
  3. JürgenP
    JürgenP sagte:

    @ Dietmar Tischer 3. APRIL 2022, 18:57
    „Ja, es geht auch um Komplexität. Aber Komplexität ist nicht das Problem. Es geht darum, dass (…)“

    Alle Ihre Argumente nach dem „dass“ klingen logisch. Auch andere, genau entgegengesetzte Argumentationen klingen logisch. Sie klingen noch logischer und plausibler, wenn sie von Personen mit breiter Brust und Professorentitel vorgetragen werden.

    Ist es aber methodisch richtig, Entscheidungen auf Expertisen, Erklärungen und Erläuterungen abzusetzen, deren Halbwertzeiten mit viel Glück der Länge einer Anne-Will-Sendung entsprechen, weil die Dynamik komplexer Prozesse schon während des Vortrages zu drastischen Veränderungen der Bedingungen der vorgetragenen Argumentationen führen?

    Ganz sicher nicht.

    Die Komplexität der Vermehrungsbedingungen einer Mikrobe führte die bestehenden Entscheidungs- und Handlungsstrukturen zu Panikhandlungen und permanenten Überreaktionen bis nahe an den Rand des Zusammenbruch der Lenkungssysteme.

    Komplexitätsdynamik war DAS Problem der „Pandemie“.

    Die Komplexität der von Putin & Co. angezettelten Aktivitäten trifft auf dieselben konventionellen und unvorbereiteten Entscheidungs- und Handlungsstrukturen.

    Möglicherweise passen sich diese Strukturen schneller an die Umstände an, als wir uns vorstellen können. Das ist sogar zu erwarten. Allerdings muss das nicht zwangsläufig etwas Gutes bedeuten.

    Antworten
    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ JürgenP

      >Möglicherweise passen sich diese Strukturen schneller an die Umstände an, als wir uns vorstellen können.>

      Das kann durchaus sein, ich würde es jedenfalls nicht ausschließen.

      Darum geht es aber nicht.

      Sondern:

      Ein Lieferstopp russischen Gases von HEUTE auf MORGEN wird wegen des MANGELS an Gas, das in Prozessen benötigt wird, die NICHT von heute auf morgen umgestellte werden können, Glieder in den Prozessketten ausfallen lassen, so dass ALLES danach auch ausfällt.

      Das genaue WISSEN zu gewinnen, wo und wann welche Glieder in welchen wichtigen Branchen ausfallen, verlangt sicher KOMPLEXE Verfahren der Datenerhebung.

      Das ist die Krux, weshalb ökonomische Modelle den sofortigen Ausfall russischen Gases nicht hinreichend genug abbilden können.

      Daher vertraut die Politik mehr den PRAKTIKERN, die in den Prozessketten zuhause sind und dies, wenn auch nur mit punktueller Gewissheit, dennoch am besten beurteilen können.

      Die ERKENNTNIS, dass Glieder in den Prozessketten wichtiger Branchen ausfallen und sich möglicherweise ein sehr, sehr hoher Schaden mit teilweise fatalen Langzeitwirkungen ereignen kann – Abwanderung von Investitionen – ist dagegen vergleichsweise EINFACH.

      Fazit:

      Es ist der Sache nach nicht eine Entscheidung, die auf hinreichendem Wissen, sondern eine von Erkenntnis OHNE hinreichendes Wissen, die letztlich lediglich auf der punktuellen Erfahrung von gewichtigen Praktikern beruht als worst case scenario.

      Den plausibel angesehenen worst case auszuschließen, ist EINFACH.

      Es ist daher kein Problem von Methodik und auch keines von „unvorbereiteten Entscheidungs- und Handlungsstrukturen“.

      Diese bestehen im EU-/transatlantischen Verbund.

      Der Verbund kann innerhalb von Tagen entscheiden.

      Antworten
  4. Andrea Saalburg
    Andrea Saalburg sagte:

    Geld oder Leben!
    Ein neues Buch von Marcel Fratzscher … das wäre doch mal ein Podcast-Thema.
    Man muss auch Minderheiten zu Wort kommen lassen ;-)

    Antworten
  5. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    Ein weiteres Beispiel für irregeleitetes ökonomisches Wissen:

    https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/was-butscha-ueber-die-deutsche-wirtschaftspolitik-verraet-17931543.html

    Schon irregeleitet ist es, mit den Bildern aus Butscha die deutsche Wirtschaftspolitik erklären zu wollen.

    Aus dem Artikel:

    >Lange Zeit hat Deutschland die wirtschaftlichen Kosten äußerer Sicherheit ausgeblendet. Es hat sich dadurch reicher gefühlt, als es tatsächlich war. Erst durch den Ukrainekrieg wird der Fehler in der Rechnung erkennbar.>

    Der erste Satz von Braunberger ist richtig.

    Sein zweiter ist falsch.

    Denn Deutschland war dadurch nicht gefühlt, sondern TATSÄCHLICH reicher während dieser Zeit.

    Der dritte Satz ist auch falsch:

    Denn es war kein Fehler in der RECHNUNG, wohl aber ein Fehler, die Kosten der äußeren Sicherheit auszublenden.

    In ab JETZT aufzustellenden Rechnungen werden Kostenerhöhungen und Inflation diesen Fehler zukünftig vermeiden (100 Mrd. für die Bundeswehr, andere, teurere Lieferanten etc.)

    Noch nicht klar:

    Tun wir nur, was wir vorher hätten tun sollen, was keine „Bestrafung“ für die Ausblendung der Vergangenheit wäre, oder bezahlen wir AUCH dafür und werden ab jetzt doppelt belastet – für die Ausblendung in der Vergangenheit UND für die zukünftige Nichtausblendung?

    Braunberger weiter:

    >Wirksame Sanktionen müssten die Energielieferungen einbeziehen, aber auf diesem Terrain hat sich die Bundesregierung mit Teilen der Industrie auf eine schwer verständliche Weise in einer selbst gezimmerten Wagenburg verbarrikadiert, aus der sie nur schwer wieder hinausfinden wird.>

    Was für Braunberger schwer verständlich ist, ist es nicht für Praktiker UND Politiker, die den Kopf hinhalten müssen, wenn die Sanktionen voll umfänglich Energielieferungen aus Russland einschließen würden.

    Braunberger lebt mit diesem Artikel im journalistischen Elfenbeinturm.

    Antworten
  6. Axel
    Axel sagte:

    Nur ein Wort zum angeschnittenem Thema der Gaszahlungen:
    Auch wenn Putin uns die Pistole auf die Brust setzt, wir sollten zur Not auch in Rubel zahlen, wie auch immer das im Detail gehen mag!

    Angenommen, Russland stellt die Gaslieferungen ein und Deutschland legt eine wirtschaftliche Vollbremsung hin, was wären die Folgen? Wäre die deutsche Bevölkerung bei hoher Arbeitslosigkeit, steigenden Statsschulden und Mangelwirtschaft noch bereit (oder in der Lage) etliche Milliarden Euros, die ja der Kitt der EU sind, nach Brüssel zu überweisen? Und wenn nicht, was heist das für die Zukunft der EU? Zerbrechen der Gemeinschaft, soziale Unruhen? Das Comeback extremistischer Parteien?

    Macht man unseren europäischen Partnern klar, daß im Falle vom Gasstop auch ganz schnell wegen Geldmangel schluß mit lustig mit deutschen Subventionen für EU Parlament, Green Deal, Landwirtschaft, etc. ist, wird auch bei unseren Partnern der “Wertegemeinschaft” ganz schnell eine 180Grad Wende in ihrer Rhetorik zu beobachten sein..

    Auch sollte man bedenken, daß wir nur auf Grund unserer wirtschaftlich guten Lage überhaupt in der Lage sind, der Ukraine zu helfen. Auch dies würde bei einem wirtschaftlichen Kollaps zu Akzeptanzverlust führen. Ohne unsere Möglichkeit unterstützende Hilfe zu leisten, wäre in der Ukraine ganz schnell der Ofen aus. Und dann bei implodierenden gesellschaftlichen Strukturen und explodierenden Flüchtlingszahlen…wie schaut es dann noch mit einer “Willkommenskultur” aus? Die psychologische Schicht der kulturellen Zivilsation ist hauchdünn. Kommen Hunger und Armut ins Spiel, brechen blitzschnell animalische Instinkte durch und aus Brüdern werden im handumdrehen Konkurenten und Feinde. Siehe Ex- Jugoslawien…Nein, ein stabiles Deutschland ist das Fundament und der Garant für eine halbwegs sichere Zukunft auf unserem Kontinent, das nicht leichtfertig dem Chaos geopfert werden darf!

    Man könnte im Gegenteil dafür russisches Gas mit zusätzlichen 5%-10% Steuern für die Ukraine belasten. Von diesem Geld würden Waffen, Nahrungsmittel, Flüchtlingskosten, etc. für die Ukrainer bezahlt werden. Putin finanziert dann mit seinen Gaslieferungen seinen Gegner. Das hätte doch auch was…und wie gesagt halte ich das Narrativ, daß wir mit den Eurozahlungen Putins Krieg finanzieren würden für eine Mär: Erstens kann er für seine Produktion im eigenen Land ja schließlich mit selbstgedruckten Rubel bezahlen und Exporte werden einfach 1:1 in Rohstoffen bezahlt/getauscht.

    Und der moralische Aspekt? Ich sag nur Jemen, Tibet, Uiguren, indogene Völker in Südamerika, Kongo, Elektromobilität, usw. Aber wie heist es so treffend? Aus den Augen, aus dem Sinn.
    Und nicht vergessen: Weltkriege werden nicht geplant. Sie entwickeln sich Step by Step…

    Antworten
    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Axel

      >Macht man unseren europäischen Partnern klar, daß im Falle vom Gasstop auch ganz schnell wegen Geldmangel schluß mit lustig mit deutschen Subventionen für EU Parlament, Green Deal, Landwirtschaft, etc. ist, wird auch bei unseren Partnern der “Wertegemeinschaft” ganz schnell eine 180Grad Wende in ihrer Rhetorik zu beobachten sein..>

      Ist zwar so nicht richtig, aber im Ansatz auf den Punkt.

      Im Fall eines Gasstops wäre Geldmangel NICHT das Problem, so wie ausbleibende Devisen in US $ oder EUR für nicht geliefertes Gas nicht das Problem für Russlands Kriegsführung wären.

      Putin könnte sein Militär in Rubel bezahlen und was er sonst noch braucht zur Kriegsführung weitgehend für Öllieferungen an China bekommen.

      Die Begründung lautet daher:

      Wenn wir sofort auf Gas aus Russland verzichten, laufen wir in einer Rezession, die uns nicht mehr ermöglichen würde, die Solidaritätsleistungen zu erbringen, die zurecht die Ukraine und die westlichen Partner von uns fordern.

      Im Klartext:

      Man kann nicht so viel helfen bzw. sanktionieren wollen, dass man nicht mehr helfen und sanktionieren kann.

      Das ist auch die explizit ausgesprochene BEGRÜNDUNG von Habeck, von uns aus nicht auf russisches Gas zu verzichten.

      Der interne und externe Druck wird nach den furchtbaren Bildern von heute auf unsere Regierung steigen.

      Ich bin sicher, dass sie ihm nicht nachgibt.

      Denn sie wird nicht austesten wollen, ob der Punkt, an dem die Stimmung in Wirtschaft und Gesellschaft in Verweigerung kippt, bereits bei oder erst nach dem Verzicht auf russisches Gas liegt.

      Daher im Verbund mit den anderen Partnern:

      Mehr Waffen und offensivere Waffen an die Ukraine liefern.

      Interessant auch:

      Wieviel Solidarität im Westen aufzubringen ist, ein möglicherweise durch die Pandemie geschwächtes China – konsequente Lockdowns von Millionenstädten – zu veranlassen, westliche Sanktionen nicht zu unterlaufen und vor allem keine Waffen an Russland zu liefern.

      Da bin ich deutlich skeptischer.

      Antworten
  7. Mohnburg
    Mohnburg sagte:

    Der im Laufe der Jahre erfreulich kritisch gewordene Prof. Hans-Werner Sinn ist eine kompetente Stimme mit Gewicht. Ihm gebührt großer Respekt, weil er zu den wenigen Ausnahmen der Euro-Befürworter zählt, die das Scheitern des Schönwetterprojektes erkannt und eingestanden haben. Und weil er die Größe hatte, seine ursprüngliche Fehleinschätzung des Euro-Projekts nicht erst zu revidieren, nachdem er sich in den Ruhestand verabschiedete, sondern noch während seiner Zeit als vielbeachteter Präsident des nahezu vollständig von Staatsgeldern abhängigen ifo Instituts für Wirtschaftsforschung. Die Mehrheit der Ökonomen predigt leider nur Durchhalteparolen, Wunschdenken und Verschlimmbesserungen.
    Die Euro-Cheerleader zur Zeit der Einführung haben sich einfach nicht vorstellen können, zu welch hemmungslosen Tabubrüchen Politiker und Zentralbankbürokraten in der Lage sein würden und wie schnell der (gut gemeinte) Rechtsrahmen erodieren würde. Dabei sind die Maastricht-Regeln völlig simpel und für jeden zu verstehen.

    Es ist ferner das große Verdienst von Prof. Hans-Werner Sinn, die Öffentlichkeit auf die Nebeneffekte des TARGET2-Systems und die damit verbundenen Risiken für den deutschen Steuerzahler aufmerksam gemacht zu haben, für die es keine parlamentarische Kontrolle gibt – unverzinst, unbesichert und niemals endfällig.

    Man spürt im Interview Ihren ernsten Versuch, lieber Herr Stelter, der Politik eine realisierbare Brücke zu bauen, aber jeder neue Vorschlag, der die Einhaltung neuer Regeln voraussetzt, ist bedauerlicherweise naiv.

    Ein anderer wichtiger Aspekt wurde wieder einmal ausgeblendet: die offiziellen Teuerungsraten werden seit Jahrzehnten statistisch massiv schöngerechnet und wichtige Bereiche des täglichen Bedarfs kommen in der Statistik überhaupt nicht vor. Eine unabhängige Analyse bietet z.B. der amerikanische Ökonom John Williams auf seiner Webseite http://www.shadowstats.com Demnach liegt die Konsumentenpreisinflation (CPI) schon lange im zweistelligen Bereich.

    Große Teile der Bevölkerung verstehen die Ursachen der Inflation nicht. Politiker und ihre Notenbankbürokraten werden alles versuchen, damit sich daran nichts ändert. Denn nur durch Verschleierung der wahren Zusammenhänge ist es diesen Gruppen möglich, Sündenböcke für die Unannehmlichkeiten der Inflation zu präsentieren, um vom eigenen Versagen abzulenken. Bis vor kurzem war es Corona, nun ist es halt Putin.

    Alternative? Rückabwicklung des Euro und Marktkräfte wirken lassen. Handeln und Haften. Es gibt keinen schmerzfreien Weg mehr, aber vielleicht kann man das heilende Gewitter wenigstens etwas managen. Darüber sollte man beginnen, breiter zu diskutieren, sonst wird das Ende chaotisch.
    Politik, staatstreue Medien, Interventionisten und linke Intellektuelle dieser Welt werden den Zusammenbruch dem Kapitalismus in die Schuhe schieben und von einem Marktversagen sprechen. Diese Argumentation wird ja ordentlich gepflegt und vorbereitet. Dagegen kann man nur den gesunden Menschenverstand und die Wirtschaftsgeschichte setzen und aufklären, wie das bto dankenswerterweise tut.

    Antworten
    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Mohnburg

      >Alternative? Rückabwicklung des Euro und Marktkräfte wirken lassen. Handeln und Haften. Es gibt keinen schmerzfreien Weg mehr, aber vielleicht kann man das heilende Gewitter wenigstens etwas managen. Darüber sollte man beginnen, breiter zu diskutieren, sonst wird das Ende chaotisch.>

      Wo leben Sie?

      Welches heilende Gewitter?

      Der Zustand, den Sie vor Augen haben, und der einer der VOR-EUROZEIT ist, lässt sich NICHT mit einem heilenden Gewitter herstellen.

      Man müsste den Menschen sagen:

      Die Rückabwicklung wird für viele von Euch materiell eine Zeitlang sehr SCHMERZHAFT verglichen mit dem Leben, das ihr KENNT. Aber diejenigen, die den Wohlstandsverlust verkraften, haben grundsätzlich andere Bedingungen, ein „neues Leben“ zu führen, OHNE die Nachteile einer Währungsunion.

      >Darüber sollte man beginnen, breiter zu diskutieren, sonst wird das Ende chaotisch.>

      Warum wird nicht breiter darüber diskutiert?

      Ganz einfach:

      WEIL es NIEMAND hören will.

      Glauben Sie wirklich, die Leute wollen hören, dass sie UNGEWISSHEIT, vielleicht sogar ein wenig Chaos auf sich nehmen sollten, damit das Ende – IRGENDWANN – nicht chaotisch wird?

      Evidenz dafür, dass sie es NICHT hören wollen:

      Prof. Sinn hat schon vor Jahren den Austritt von hochverschuldeten Ländern aus der Eurozone vorgeschlagen mit einem geordneten Schuldenschnitt.

      Bei seinem Standing wurde das natürlich zur Kenntnis genommen.

      Es hat weder in den Bevölkerungen noch unter den Politikern eine breite oder ernsthafte Diskussion darüber gegeben, weil es UNREALISTISCH ist, darüber breit und ernsthaft zu diskutieren.

      Es gäbe, gemessen am Ist-Zustand zu viele Verlierer, wenn man diesen Vorschlag umsetzen würde.

      Über Verlieren diskutiert man nur in KRISEN.

      Antworten
      • Mohnburg
        Mohnburg sagte:

        @DT
        “Die Rückabwicklung wird für viele von Euch materiell eine Zeitlang sehr SCHMERZHAFT verglichen mit dem Leben, das ihr KENNT.”
        “WEIL es NIEMAND hören will. ”
        Natürlich NICHT.
        WAS glauben Sie denn, was passieren wird, wenn man so weiter macht wie bisher?!
        Weil nicht sein KANN, was nicht sein DARF?

        Deutschland wird sich bis zuletzt an die europäischen Vorgaben halten.
        Rettung kann also nur von außen kommen, wenn andere EU-Länder auf die europäischen Regelungen pfeifen und das Konstrukt zum Einsturz bringen.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Mohnburg

        >WAS glauben Sie denn, was passieren wird, wenn man so weiter macht wie bisher?!>

        Die Eurozone und damit auch die EU werden mit SICHERHEIT zerfallen.

        Das kann man zwar verdrängen, ich verstehe aber nicht, wie daran irgendjemand zweifeln kann.

        Wann und wie, weiß keiner; es hängt auch sehr von Entwicklungen außerhalb Europas, insbesondere von denen in China und USA ab.

        >Deutschland wird sich bis zuletzt an die europäischen Vorgaben halten…>

        Das vermute ich auch, aus mehreren Gründen:

        a) weil wir nicht das 4. Reich sein wollen, das versucht, sich auf Kosten von Resteuropas zu sanieren, was KOMMUNIKATIV unvermeidbar der Fall wäre, wenn wir austreten würden.

        b) weil wir von Europa profitieren, d. h. etwa 2/3 unserer Exporte, die unseren Wohlstand begründen, dahin gehen und was wichtiger wird, wenn es zu einer wirtschaftlichen Konfrontation mit China käme oder die USA in große innenpolitische Schwierigkeiten geraten würde.

        c) wir uns eine deutlich höhere Verschuldung als alle anderen großen Länder Europas leisten können, d. h. stärker als andere die Probleme mit Geld zukleistern können.

        >…andere EU-Länder auf die europäischen Regelungen pfeifen und das Konstrukt zum Einsturz bringen.>

        Das vermute ich auch.

        Die potenzielle politische Instabilität insbesondere in Frankreich und Italien, aber auch in Spanien ist nicht zu übersehen.

        Die Frage ist, wie lange die Lage dort noch mit FINANZIERUNG aus BRÜSSEL stabilisiert werden kann.

  8. JürgenP
    JürgenP sagte:

    @DT Bisher hatte ich noch nicht die Gelegenheit, das Interview zu hören. Nach Ihrem Urteil über die METHODE des Transports von praktikablen Wissen über ökonomische Sachinhalte und -zusammenhänge an (politische) Entscheider heran und des damit verbundenen Bewirkens von zukunftsfähigen Entscheidungen, kann ich mir das wohl auch sparen.

    Da es hier um die Gestaltung von Institutionen (meinetwegen „die EU“) für ganz bestimmte Wirkungen – im weitesten Sinne deren langfristiges Überleben – handelt, kommt dem professionellen Management von „Wirkung“ immense Bedeutung zu. Bei Prof. Dr. Sinn ist in der Richtung nichts zu holen, so verstehe ich Ihren Kommentar.

    Wer will denn noch „den Politikern“ irgendeine Unfähigkeit unterstellen, wenn selbst ein Prof. Dr. Sinn mit seinen Vorträgen nichts bewirken kann, außer utopische Vorstellungen aus dem wissenschaftlich-ökonomischen Elfenbeinturm zu verbreiten.

    Wenn es um „Wirkung“ unter den gegebenen ultrakomplexen Bedingungen geht, ist ein ganz anderes Wissensgebiet anzusprechen:

    Biologie …

    und daraus abgeleitete wissenschaftliche Fachgebiete, die sich mit der Lenkung von komplexen Systemen beschäftigen. Diese Fachgebiete sind zurzeit noch als Querschnittswissenschaften verteilt und leisten auch unter schwierigsten Umständen genau das, was Sie bei Prof. Dr. Sinn treffsicher vermissen: praxisnahe, sinnvolle Entscheidungen herbeizuführen auch unter ultrakomplexen, hochdynamischen Umgebungsbedingungen. Allerdings nicht mit Ansichten und Methoden von vorgestern. Damit sollten „die Politiker“, die armen Schw…, nicht mehr belästigt werden.

    Antworten
    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ JürgenP

      Ja, es geht auch um Komplexität.

      Aber Komplexität ist nicht das Problem.

      Es geht darum, dass FREIWILLIG Verlustleistungen NICHT akzeptiert werden und zwar auch dann nicht, wenn danach der Systemzustand vorteilhafter ist.

      Konkretes praktisches Beispiel BASF, einer der größten deutschen Gasverbraucher.

      Hätte – einmal unterstellt – die Politik vor Jahren umgesteuert mit dem Ziel, eine geringere Gasabhängigkeit von Russland zu erreichen, wäre die Antwort dieses Unternehmens gewesen:

      Dies VERSCHLECHTERT im internationalen Renditewettbewerb unsere Position, weil wir aufgrund der geänderten Politik MEHR für Gas bezahlen müssten, vergleichbare Unternehmen in USA z. B. aber nicht. Außerdem würden Investitionen, die getätigt wurden, um billiges russisches Gas zu beziehen, unrentabel, d. h. entwertet.

      Wäre die Politik dennoch hartleibige bei diesem Unterstellten Vorhaben geblieben, wäre die Antwort vermutlich gewesen:

      Dann investieren wir vermehrt anderswo in der Welt auf Kosten von Arbeitsplätzen hierzulande.

      Ende der Diskussion, Umsteuerung zu den Akten gelegt.

      Aus AKTUELLEM Anlass hat der Vorsitzende der BASF gerade einem FAZ-Interview gefragt:

      Wollen wir sehenden Auges unsere gesamte Volkswirtschaft zerstören?

      Die Frage ist natürlich alarmistisch.

      Aber es geht schon um drastische wirtschaftliche Schäden.

      Die deutsche Politik lässt sich in ganz großer Mehrheit nicht auf dieses Experiment eines willentlichen Verzichts russischen Gases ein.

      Deutsche Ökonomen, die das fordern, haben vielleicht eine wissenschaftliche Reputation, sind aber für die Politik UND die Praktiker der Wirtschaft unbeachtlich.

      Antworten
      • JürgenP
        JürgenP sagte:

        @DT “Daher vertraut die [Politik / Unternehmensführung / Bauherrnschaft] mehr den PRAKTIKERN, die in den Prozessketten zuhause sind und dies, wenn auch [nur mit punktueller Gewissheit], dennoch am besten [beurteilen] können.

        Die Praktiker können ganz sicher die Prozessketten am besten beurteilen, soweit es um das Funktionieren unter gewohnten Bedingungen (= punktuellen Gewissheiten) geht. Gern zitierte Experten gewinnen unter Langzeitschönwetterbedingungen (= generelle Gewissheiten) so große Eleganz und Überzeugungskraft, dass sie im Laufe der Zeit ihre Prozesse bis zur Perfektion beherrschen.

        Perfekte Praktiker für überschaubare Probleme auf der Sachebene. In der Theorie allerdings nur, denn selten herrschen generelle Gewissheiten auf Dauer.

        Daher ist es etwas ganz anderes, wenn sich dieselben Praktiker auf der Managementebene neuartigen, ungewohnten Umständen (= hohe Dynamiken und Ungewissheiten) stellen müssen.

        Das Urteilsvermögen von Schönwetterkapitänen genügt dann nicht mehr. Die Erfahrung zeigt, dass es dann einer anderen Kategorie von Praktikern bedarf. Es bedarf insbesondere geeigneter Navigationsinstrumente (Methoden) und auch Erfahrung im Umgang damit. Man kann nur hoffen, dass die jetzige politische Führung einen Zugang dazu haben.

  9. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    Interessantes Gespräch zwischen Dr. Stelter und Prof. H.-W. Sinn.

    Für mich nicht die Einzelaspekte betreffend, weil diese hier am Blog immer wieder diskutiert worden sind.

    Insofern: nichts wirklich Neues.

    Deshalb eine Bemerkung zum GRUNDSÄTZLICHEN.

    Prof. Sinn argumentiert auf der Erkenntnisebene der wissenschaftlichen Ökonomie.

    Auf dieser kommt er zu Aussagen bzw. Empfehlungen, die er als ÖKONOMISCH SINNVOLL bezeichnet (er spricht die Begriffe auch aus).

    Sie sind meinem Verständnis nach richtig, wenn man sie auf diese Erkenntnisebene bezieht.

    Insoweit seine Empfehlungen nicht DURCHSETZBAR sind, sind sie praktisch IRRELEVANT (was er auch weiß).

    Teilweise sind sie auch FALSCH, wenn sie nicht auf die wissenschaftliche, sondern REALPOLITISCHE Ebene – auf die sie ja auch treffen SOLLEN – bezogen und beurteilt werden.

    Beispielhaft nur diese seiner Aussagen:

    „Ein Föderation (von Staaten, D.T.) kann nur Bestand haben, wenn sie Schuldendisziplin übt.”

    Heißt im Umkehrschluss konkret:

    Wenn die EU nicht Schuldendisziplin übt, hat sie keinen Bestand.

    Diese Auffassung ist falsch.

    Denn würde sie dies tun, u. a. mit der Begrenzung von Staatsverschuldung, zerfiele sie, hätte also keinen Bestand.

    Begründung:

    Die REALITÄT ist z. B. in Italien und Frankreich, dass in den dortigen Bevölkerungen eine relativ schwache Zustimmung zur EU-Mitgliedschaft besteht und – so die begründete Befürchtung – politisch kippen würde angesichts starker rechtsextremistischer Parteien mit dem Risiko, dass diese Länder die EU verlassen. Selbst wenn dieses geordnet geschehe, würde sie zerfallen gemessen an dem, was die EU jetzt ist.

    Hier noch einmal der Verweis, weil die Begründung keine Phantasie von mir ist, sondern auf EMPIRIE beruht:

    https://www.welt.de/politik/ausland/plus236840943/Corona-Hilfen-Ploetzlich-sind-die-Italiener-grosse-Fans-der-EU.html

    Daraus:

    >Als Anfang 2020 Corona in Italien als erstem EU-Land ausbrach, Bilder der mit Särgen gefüllten Militärtransporter um die Welt gingen, ließ die Europäische Union Italien allein. Deutschland untersagte den Export medizinischer Ausrüstung. Das Ergebnis: Im Sommer 2020 setzten nur noch 28 Prozent der Italiener ihr Vertrauen in Brüssel. In Deutschland waren es 43 Prozent.
    Dann die Kehrtwende: Die Lage beruhigte sich, die EU-Länder beschlossen den Wiederaufbaufonds „Next Generation EU“. Italien erhält davon den absolut größten Anteil: 209 Milliarden Euro.
    In keinem anderen Land haben im Vergleich zum Vorjahr mehr Menschen ihre Meinung geändert, ob es nützlich ist, der EU anzugehören, als in Italien. Das geäußerte Vertrauen ist um elf Prozentpunkte angestiegen.>

    Meine Kritik ist demnach:

    Die Ökonomie als Wissenschaft, wie sie heute betrieben wird, ist nicht mehr das, was sie einmal war:

    POLITISCHE ÖKONOMIE.

    Daher werden ökonomische Ratschläge von der Politik auch nicht befolgt, wie seit langem bekannt ist.

    So schon der ehemalige Finanzminister Steinbrück hat die Sachverständigengutachten als „aus dem Elfenbeinturm“ und nicht hilfreich für die Politik bezeichnet.

    Prof. Sinn hat SELBST die Erfahrungen gemacht:

    Sein Vorschlag nach der deutschen Einheit war, die Arbeitskosten in Ostdeutschland von anfangs tief nur langsam steigen zu lassen, um damit Investitionsanreize zu setzen.

    Die Politik und die Gewerkschaften haben sich darauf aus gutem Grund nicht eingelassen.

    Warum nicht?

    Weil es eine UNERWÜNSCHTE, für Ost- und Westdeutschland NACHTEILIGE Völkerwanderung von Ost nach West gegeben hätte.

    Politiker können dies dem Wählerwillen nach, dem sie ihre LEGITIMIERUNG verdanken, nicht verantworten.

    Sie sind NIE in der Sackgasse, wenn sie den Wählerwillen befolgen.

    Oder wie Habeck bei Lanz gesagt hat:

    Für die Politik gibt es kein Dilemma.

    Denn sie ENTSCHEIDET sich für die Option mit den geringsten kurzfristigen Nachteilen gemessen an den Wünschen der größtmöglichen Zahl von Menschen (vereinfacht ausgedrückt).

    Die GRETCHENFRAGE:

    Was kann ein Ökonom tun, der seine Wissenschaft nicht aufgeben, aber dennoch der Politik bzw. der Gesellschaft nutzen will?

    Er kann KRITISIEREN, indem er der Politik die FOLGEN ihres Handelns anhand von ökomischen Erkenntnissen darlegt:

    WAS ihr tut, führt zu DIESEM und JENEM.

    Die Energiewende kann und muss man bezüglich der betriebenen Politik kritisieren, indem man darlegt, dass sie Wohlstandsvernichtung ist.

    Der Politik und den Menschen neue AKWs zu predigen, ist aussichtslos, bevor die Wohlstandsvernichtung nicht spürbar einsetzt.

    Denn vorsorgendes Handeln basierend auf Langfristdenken, z. B. die Risikominderung, gibt es allenfalls punktuell, aber nicht prinzipiell in einer demokratischen Gesellschaft, weil es Kosten verursacht, die eine Mehrheit nicht zu tragen bereit ist. Beispiel: Importe russischen Gases, Öls und von Kohle waren unschlagbar günstig. Deshalb wäre jede Anstrengung, die Abhängigkeit zu verringern, auf Widerstand gestoßen.

    Erst UNVERMEIDLICHE Krisen können ein politisches ÄNDERN bewirken – und auch das nicht immer zum Besseren.

    Ökonomen wie Prof. Sinn wollen Krisen verhindern.

    Diese Ökonomen bewirken daher nicht, was sie zu bewirken wünschen.

    Ökonomie im Elfenbeinturm eben – intellektuell interessant, aber weitgehend wirkungslos.

    Antworten
  10. Bauer
    Bauer sagte:

    bto: “In der Sackgasse”

    Diesmal ist der Titel treffend. Es wäre lediglich noch zu ergänzen, dass sich die Sackgasse zunehmend verengt und sehr bald nicht mehr weit genug sein wird, kehrt zu machen.

    Antworten
    • weico
      weico sagte:

      @Bauer

      “Diesmal ist der Titel treffend. Es wäre lediglich noch zu ergänzen, dass sich die Sackgasse zunehmend verengt und sehr bald nicht mehr weit genug sein wird, kehrt zu machen.”

      Richtig.

      Wie Hr. Sinn schön ausführte, können ökonomische Richtungswechsel nicht ausgeführt werden, wenn die Politik das Steuer nicht herumreissen will.

      Günter Verheugen ,ehemaliger EU-Vizepräsident der Kommission die Osterweiterung, hat das EU-Dilemma und den Ukrainekonflikt auch mit der stetigen und zunehmenden US-Hörigkeit in Verbindung gebracht.
      Die EU ist schlicht zu einem Handlanger der US-geopolitischen Interessen in Europa geworden.

      Ausschnitte aus dem Interview:

      Welche Fragen waren das?

      “Der Grund war, dass die EU mehr und mehr der US-amerikanischen Linie folgte. Und Washington meinte, es komme darauf an, langfristig Russland so zu schwächen, dass es nicht wieder zum Rivalen werden kann. Putin hat in seiner Rede auf der Münchener Sicherheitskonferenz 2007 klar gemacht, dass er einen Kurs der Missachtung russischer Sicherheitsinteressen nicht akzeptieren wird. Die NATO-Osterweiterung war in den Augen der russischen Seite das Hauptübel, aber es irritierte auch, dass die östliche Partnerschaft der EU nach 2007 ohne Beteiligung Russlands in Gang gesetzt wurde.”

      Was soll stattdessen geschehen?

      “Auf jeden Fall ist es zwingend notwendig, die gesamte Vorgeschichte des Ukraine-Krieges zu verstehen und richtig einzuordnen. Die EU wird auch bereit sein müssen, eigene Fehler aufzuarbeiten. Wenn wir die Vorgeschichte betrachten, sollten wir zwei Fragen genau unter die Lupe nehmen: An wem ist das Minsker Abkommen gescheitert und wer oder was hat die EU dazu getrieben, sich im Jahr 2013 an einer Regimechange-Operation in der Ukraine zu beteiligen?”

      https://die-zukunft.eu/die-usa-sind-gerade-dabei-ihre-fuehrungsrolle-in-europa-zu-zementieren/

      Antworten
  11. @foxxly
    @foxxly sagte:

    (von gestern kopiert)

    @@ grundsätzlich gibt es keine inflation, ohne neuen gelddruck.
    die arten der inflation können unterschiedlich sein, aber haben letztlich immer den ursprung in der geld-vermehrung.

    unser zuwachs des BIP ist systembedingt nur durch kredite möglich.
    das ist aber nicht alles:
    es werden sehr viel höhere geldmengen neu gedruckt, als das BIP hoch ist.
    und gerade, weil alles geld der welt stets ein kredit ist und mehr gedruckt, als unsere leistung hoch ist,

    ist das schuldgeldsystem selber inflationär!

    kredite werden getilgt, oder doch nicht?
    wie kann konsument, unternehmen und staat die kredite zurückzahlen, wenn die geldmenge viel höher wächst, als unserer BIP??

    das heisst:
    dass ein hoher anteil des kreditgeldes (jährlich betrachtet) nicht zurückbezahlt werden kann und neu verschuldet wird, plus die zinslasten natürlich.

    es ist daher auch völlig unmöglich, dass insolvenzen ein spürbarer regulativ durch geldvernichtung sein kann.

    wird heute prof sinn die frage beantworten, wie sich die target-zahlungen verhalten/auswirken:

    werden diese kredite für die importierenden länder bei der EZB abgeschrieben?
    oder, irgendwie doch die EU-gemendschaft belastet? und wie?

    also auch von dieser seite eine beachtliche inflation??

    was in der summe wiederum der beweis ist, dass in einem schuldgeldsystem, konsument, unternehmen und staat, sich niemals aus der unvermeidlichen zunahme der systemischen verschuldung, durch arbeitsleistung etc., befreien kann; –
    und, je mehr wir leisten umso mehr steigt proportional die verschuldung.

    es ist eine lupenreine knechtschaft der menschheit, durch das schuldgeldsystem bedingt und von den lenkern den finanzkapitalisten (politiker sind nur deren handlanger!) gesteuert und beherrscht.

    finanzexperten (den politikern kann/sollte sowieso niemand in finazangelegenheiten und sonst auch, glauben)
    wollen uns überzeugen, dass es möglichkeiten und lösungen gibt um dieses schuldgeldsystem zu überlisten,bzw. wir die verschuldung durch leistung eliminieren könnten.

    sind alle diese modernen finanz-quacksalber vorsätzliche und fahrlässige betrüger? (politiker sowieso?)

    was das bild bei den reicheren und angeblich erfolgreichen völlig verzerrt, weil sie durch ihr erfolgreiches handeln glauben, ihr erfolg sei auf alle wirtschaftsteilnehmer zu übertragen.
    das ist aber ein massiver trugschluss!
    finanziell betrachtet, geht der erfolg des einen, immer zu lasten der anderen in der gemeindschaft. (das schließt ja nicht aus, dass erflogreiche cleverer etc. sind, als die nicht erfolgreichen)

    unser schuldgeldsystem ist ein klares ausbeutesystem und verstößt ehrlicher weise gegen unsere menschlichkeit.
    (verstösse gegen die menschlichkeit/inhumanität werden von unserer weltmacht üblicher weise verurteilt, aber nicht diese, wenn sie durch das geldsystem selbst verursacht werden) warum wohl?

    Antworten

Ihr Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlassen Sie uns Ihren Kommentar!

Schreibe einen Kommentar zu Andrea Saalburg Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.