BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Wohlstands­versprechen ohne Substanz

Im GRÜNEN-Wahlprogramm inszeniert sich die Partei als universell geniale Problemlöserin.

Podcast Spezial – Analyse der Parteiprogramme zur Bundestagswahl 2021 unter ökonomischen Gesichtspunkten. In Folge 96 von „bto 2.0 – der Ökonomie-Podcast mit Dr. Daniel Stelter“ steht das Programm der GRÜNEN im Fokus einer intensiven Betrachtung. Gibt es eigentlich etwas, wovon die Partei nicht überzeugt wäre, dass sie es kann?

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Kommentare (35) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Alexander
    Alexander sagte:

    Grünes Kennzeichen ist Anspruch auf politisch verordnete Evolution im revolutionären Tempo; ganz bewusst blendet man Haftungsverhältnisse aus und negiert selbsttragende Rentabilitätsgrenzen. In der Summe läuft Grüne Politik unter Einhaltung von Bündnispolitik gegen den Obertan USA auf ein großes Experiment mit den Inländern hinaus.

    Solche Politik hat viel mit Gesinnung zu tun, vgl. Max Weber – Politik als Beruf und sehr wenig mit Verantwortungsethik – die man außer hypermoraler Heuchelei schon länger nicht mehr am linken Spektrum beobachtet; Ausnahmen bestätigen.

    Grün regiert nicht ohne Koalitionspartner und Olaf Scholz zeigt sich deshalb von seiner schönsten Seite, an Experimentierfreude “ob es gut ausgeht” mangelt es dem SPD Kanzlerkandiaten sicher nicht – wenn er 50 Mio Inländer als Versuchskaninchen bezeichnet: https://youtu.be/aOstcvYuj8w

    In der Sache enttäuscht mich ein Hans Werner Sinn ebenso wie Daniel Stelter, weil im Nullzinszeitalter Ethik immer noch das Maß der Dinge im DOITSCHLAND der NachfolgeNAZIS sein muss.

    Mein Land ist das sicher nicht mehr.

    Antworten
    • Tom96
      Tom96 sagte:

      Zu diesem Beitrag gibt es ein Bündel an Fragen und Beobachtungen, die so tief und weit reichen, daß ich erst eine intensive Weile über die verschiedenen Stränge und Ebenen / Dimensionen nachdenken und die Wirkungen empfinden möchte.
      Aber eins ist klar und deutlich, diese “Grünen” haben nichts eigenständiges, keine Funktionalität in der Realität, im Grunde sind sie Jünger hin in den Abgrund, ohne überhaupt erkennen und verstehen zu können / wollen welche Konsequenz drohen bzw, angerichtet werden und warum.
      Keine Sach-/Fachpromoteren, keine Machtpromotoren (ohne Militär), keine Finanzpromotoren (Einstehen und Deckungsfähigkeiten garantieren könne) und anderes mehr.
      Daß Menschen im Überlebenskampf den Grünen Vertrauen oder Unterstützung geben, ist mir nicht denkbar – Schönwetter-Prahlerei-Politik ohne Nachhaltigkeit und Subsistenz spüre ich.
      Es riecht nach dem eigenen Untergang, wie bei den meistens Glaubensanbetereien.
      Deutschland als Nation, Volk, Staat, Land, Kultur können die elitär-wohlstandsüberfrachteten Konsumgeiseln überhaupt nicht mehr empfinden mangels Verständnis und Erfahrung – Geisterfahrer bis ans Ende der Autobahn ohne Führerschein.
      Ein Gesellschaftsmodell als Metaebene ist für meine Strukturanalyse im geringsten wahrnehmbar, weil erloschen.
      Das Land wird die Grünen schnellstens überwinden, vergessen und kaum in den Geschichtsbüchern dokumentieren aufgrund von Irrelevanz in praktischen Lebenssphären – wo sich keine Individualität bildet sich, kann keine kollektive Gemeinschaft oder Gesellschaft mehr stattfinden. Wenn das gewollt ist umso riskoreicher für sie selbst. Finis Sozialstaat – Hurra metholologischster radikaler Individualismus.

      Antworten
    • Dr. Lucie Fischer
      Dr. Lucie Fischer sagte:

      @Alexander
      ” Mein Land ist das sicher nicht mehr”
      Vielleicht merkwürdig, aber ” mein Land” war mir oft fremd, bestimmt dann, wenn grössere Gruppen ihre Dynamiken zeigten. Unkenntnis menschlicher Destruktivität und Aggression bei Intellektuellen durchgehend und verstörend, da -nach Phasen trügerischer Ruhe – diese Trieb-Derivate immer durchbrechen.
      Scholz ist mit seinem ” Versuchskaninchen” -Bild kein harmloser Scherz gelungen, Hinweise verdichten sich, dass mRNA-Injektionen humane Reparatur-Mechanismen stören, die Immunsystemen sonst zur Verfügung stehen.
      Langzeitfolgen bedeutet: Lang-Zeit, ob dies Wochen oder Monate sind, mag individuell bleiben. Kriminell allerdings ist m.E. das Schweigen und Mitagieren der Ärzteschaft spätestens seit Jugendliche/ Kinder gespritzt werden und eine STIKO unter global-politischem Druck einknickt.
      Ärztliche Qualitäts-Mindeststandards geopfert für Massen-Injektionen ohne individuelle Anamnese, genaue Aufklärung und sorgfältig-ausführliche Untersuchung jedes einzelnen Patienten. ( derzeit genannt: ” Impfling”)
      Es gibt Phasen, wo Kompromisse letal werden, wir sind unfreiwillig Zeugen.
      “Resistance”, das neue/ alte/ Zauberwort für Hoffnung, you-are-not-alone.

      Antworten
      • JürgenP
        JürgenP sagte:

        @Dr.LF „Kriminell allerdings ist m.E. das Schweigen und Mitagieren der Ärzteschaft spätestens seit Jugendliche/ Kinder gespritzt werden und eine STIKO unter global-politischem Druck einknickt“.

        Das ist ein Lehrbeispiel für die uns bevorstehenden Zukunft mit Politik, Wissenschaft und Wirtschaft, bei der das Korrektiv der freien, unabhängigen und vor allem kritischen Meinung fehlt.

        Da Sie vom Fach sind: Sie kennen sicherlich das PIM-Syndrom. Es kann bei Kindern und Jugendlichen ausgelöst werden, die eben noch vollkommen gesund waren, drei Wochen nach der beglückenden CV-19-Impfung per Notarzt im Krankenhaus landen und gerade noch an einer Herzmuskelentzündung oder dem Multiorganversagen entlang schrammen. Die Jugend unter den Bedingungen auf dem Schulhof von lustigen Pappnasenimpfteams bearbeiten zu lassen, ist wahrlich kriminell.

      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Tom96 & Dr. Lucie Fischer

        Die Grünen sind die Speerspitze der geldpolitischen Zombiebewegung, deren Kohorten zahlreich in allen Parteien, Verbänden, Gewerkschaften, Kirchen, Körperschaften so etwas wie gesellschaftliche Verantwortung simulieren.

        Zombies sterben per Definition sobald ihre Opfer ausgestorben sind; das Ende der Transferfähigkeit markiert das systemische Ende, wenn Enteignungen auf keine Käufer mehr treffen.

        Geschöpftes Geld ersetzt keine Leistungsfähigkeit als Erfüllung der Schöpfung.

        Selbstzerstörung, wie von Extinction Rebellion maximiert, ist das einzige absehbar erreichbare Ziel….

        Obwohl verständlich sind solche Angebote der “Stelters” an diese Lager nur Verzögerungsgefechte und werden als solche auch schumzelnd abgelehnt.

        Sich unter Zombies fremd zu fühlen heißt noch nicht infiziert zu sein.

      • Dr. Lucie Fischer
        Dr. Lucie Fischer sagte:

        @Alexander 9:06
        Weil der Zombie-Begriff mittlerweile so abverbraucht ist, folgende Beobachtung und
        ( Wagnis! ) sanfte Korrektur Ihrer Schlussfolgerungen:
        Heute früh, Grünen-Promi-Interview in einem dt. TV-Sender:
        es ging um ” Impfungen”, die von dem Promi-Grünen ( schätze Mitte 40 genergerecht ) mit Nachdruck flächendeckend eingefordert wurde:
        der Typ wirkte aber im Vergleich zu früher deutlich verlangsamt, seltsam starr ,und seinem Mimik-armen Gesicht ( ” Salbengesicht ” ) konnte ich entnehmen, dass bei ihm in Kürze eine frühe Form des Morbus Parkinson festgestellt werden wird.
        Manche Diagnosen können ” klinisch” gestellt werden, ” Blick-Diagnosen” -MRT / CT/ dienen oft nur der Bestätigung für den infausten Verlauf.
        Das heisst: Die Zombies unterer und mittlerer Ränge werden an den ” Langzeit” / hier eher: Kurzzeit/ Nebenwirkungen keine Freude haben.
        Es häufen sich Meldungen ( aktuell in meiner Region: Facialis-Lähmungen, irreversibel), die versprochene ” Risikolosigkeit von Injektionen” Lügen strafen, viele sind schon misstrauisch, es werden immer mehr.
        https://de.wikipedia.org/wiki/Fazialisl%C3%A4hmung
        Autoimmun-Reaktionen sind das Risiko,das Immunsystem reagiert auf Manipulationen hart, jeder konnte sich informieren.
        Zombie-Extinction, Version: Obertanen:
        #Voluntary Human Extinction Movement#.
        VHEM, Ursprungs-Quelle zum Verständnis der Lage.

  2. weico
    weico sagte:

    @JürgenP

    “Der Podcast leitet mit der allgemeinen Aussage ein, die Politik müsse (sinngemäß) besser „managen“ und man müsse zur Lösung der Probleme „vernetzt Denken“ sowie (bei der Digitalisierung) von anderen lernen und Reformen anstoßen.”

    Für mich tönt Dies schlicht wie ein x-beliebiges “Konsens- bzw. Brückenbau-Gesülze” aus einer Talkshow.

    Habe gestern ja kurz Hr. Zitelmann erwähnt ,der nach 27 Jahren ,sein Buch über die GRÜNEN (im Original) neu auflegt.

    Sein Interview bringt den Aufstieg der LinksGrünen und das Problem der “Bürgerlichen” schön auf den Punkt:

    “Das Problem in Deutschland sind nicht die Linksgrünen, sondern das Problem ist das Verhalten der Bürgerlichen, ihre Schwäche, die sie sich selbst als „Toleranz“ verkaufen. Auch diese Probleme sind nicht neu. In meinem Buch zeige ich auf, wie sie entstanden sind. Ich wende mich gegen die These, dass die linken Journalisten ganz bewusst manipulieren oder gar irgendwie ferngesteuert wären. Von solchen Verschwörungsspinnereien halte ich nichts. Nein, es ist das Problem des Konformismus, der übergroßen Anpassungsbereitschaft an den „Zeitgeist“. Die Leute müssen nicht von außen „gleichgeschaltet“ werden, weil sie sehr gleichförmig im Denken sind.”

    https://www.misesde.org/2021/01/wenn-man-sich-nur-mit-politik-beschaeftigt-bekommt-man-schlechte-laune/

    Zu Hr. Zitelmann’s Medienkritik und dem “Klima-Zeitgeist” passt schön das Zitat von Hannah Arendt:

    „Im Gegensatz zu älteren Formen politischer Propaganda, die dazu neigt, sich auf die Vergangenheit zu berufen, um Gegenwärtiges zu rechtfertigen, benutzt totalitäre Propaganda die Wissenschaft, um die Zukunft zu prophezeien.”

    Antworten
    • JürgenP
      JürgenP sagte:

      @weico „.. x-beliebiges “Konsens- bzw. Brückenbau-Gesülze” aus einer Talkshow“.

      Naja, kommt darauf an, in welcher Situation Sie zu dem Urteil kommen.

      Stellen Sie sich vor, Sie wären Passagier auf einem Kreuzfahrer, der in sehr schwierigen Gewässern in eine gefährliche Lage gerät und Sie bekommen die Alarmmeldungen mit, während Sie mit der Schiffführung beim Captains-Dinner feiern.

      In dem Moment werden Sie sich neben dem überforderten Steuermann die qualifizierte Schiffsführung (Management durch … ) mit qualifizierten Handlungen (Management von …) wünschen und hoffen, dass es denen gelingt, das Schiff unter Beachtung aller Randbedingungen, Chancen und Risiken („vernetzt denkend“) aus der Situation zu manövrieren.

      Kommt es auf Konsens an? Nein, auf situationsbezogene Professionalität mit Erfahrung und Konsequenz. Also einer in der Politik seltenen Qualifikation.

      Auf das Schiff werden Sie sich überhaupt nur dann begeben, wenn Sie der Führung des Schiffes die Durchführung solcher Manöver zutrauen. Spielt es dabei eine Rolle, ob das Schiff einen Kurs unter der Küstenlinie der italienischen Insel Giglio, in norwegischen Fjorden oder am Nordpol fährt?

      Wohl kaum. Es ist vollkommen egal, wie groß das Schiff ist, welches Ziel es hat, welche Nationalitäten an Bord sind, ob es irgendwelchen Umweltschutzanforderung genügt oder wie das Essen schmeckt. Sachthemen sind zweitrangig. Einzig und allein zählt für Sie, für alle Passagiere, das Management des Führungspersonals.

      Ich frage mich, warum wir mit Visionen und Wunschdenken verschüttet werden, während das entscheidende Thema nicht angesprochen wird:

      Was befähigt die Führung einen Kurs aus dem Schlamassel festzulegen und welche Methoden nutzen sie, den konsequent umzusetzen. Bei jedem Bundesligaclub sind das zum Saisonbeginn die Hauptthemen und nicht die Sockenfarben oder die Qualität von Rasendünger.

      Klar ist, dass Flussschiffer- und SchönwetterkapitänInnen mit Tretbooterfahrung in solchen Situationen nicht ans Ruder gehören. Deswegen ist auch klar, dass nicht Sachthemen den Wahlausgang bestimmen werden, sondern das Zutrauen der Passagiere in die Führung.

      Das zeichnet sich bereits ab. Es wird auch diese Wahl entscheiden.

      Antworten
      • weico
        weico sagte:

        “Klar ist, dass Flussschiffer- und SchönwetterkapitänInnen mit Tretbooterfahrung in solchen Situationen nicht ans Ruder gehören. Deswegen ist auch klar, dass nicht Sachthemen den Wahlausgang bestimmen werden, sondern das Zutrauen der Passagiere in die Führung.

        Das zeichnet sich bereits ab. Es wird auch diese Wahl entscheiden.”

        Sicherlich.
        Die Mehrheit der Deutschen liebt es “geführt zu” werden .
        Wohin es geht, ist dabei relativ unwichtig…Hauptsache man wird in einer UNGEWISSEN Zukunft “geführt” und “geleitet”.

        Genau dieser grosse Unterschied zur Schweizer Politik sehe ich in Deutschland ebenfalls und hab in beschrieben.

        Man schaut in Deutschland halt lieber auf den “Kapitän/Führung” … als auf den Betriebszustand des Schiffes oder gar den Kurs.

        Vera Langfeld hat es in der gestrigen Buchbesprechung, über das Buch von Josef Kraus „Der deutsche Untertan. Vom Verlust des eigenen Denkens“ ..schön beschrieben:

        “Mehrheitlich hat sich der deutsche Michel und Leid-Hammel (Kraus) mit seinen politisch und medial oktroyierten Ängsten an das Regime künstlich erzeugter Ängste gewöhnt. Er ist zu etwas geworden, das Friedrich Nietzsche als den „Nothsüchtigen“ bezeichnet hat. Er hält es inzwischen für das neue Normal, dass mit diesem Angstregiment alles begründet wird, auch die Einschränkung von Freiheitsrechten im Zuge von Corona, bald auch von Klimaschutz.”

        https://www.achgut.com/artikel/sonntagslektuere_der_deutsche_untertan

        Nebenbei:
        In der gestrigen “Anne Will” -Sendung wurde versucht über Sachthemen zu diskutieren .

        Schlussendlich wurde aber Hauptsächlich darüber “geredet”, wie man die Gelder (zum Führen) umverteilt bzw. wie die “mögliche Führung” aka “Koalition” aussehen wird….damit man möglichst weiter auf dem “richtig eingeschlagenen Weg” bleibt.

  3. JürgenP
    JürgenP sagte:

    @ DS / DT. Der Podcast leitet mit der allgemeinen Aussage ein, die Politik müsse (sinngemäß) besser „managen“ und man müsse zur Lösung der Probleme „vernetzt Denken“ sowie (bei der Digitalisierung) von anderen lernen und Reformen anstoßen. Es bleibt aber offen, was das methodisch bedeutet. OK, muss ja auch kein Thema eines Ökonomen sein.

    Es passt sehr gut, wenn Herr Tischer den ehemaligen Richter am BVerfGDi Fabio zitiert : „Unsere Gesellschaft versteht sich im Lebensstil mehrheitlich als progressiv und weltoffen, sie ist aber zugleich strukturkonservativ“.

    „Strukturkonservativ“ bezieht sich nicht nur auf unendlich zerlegte Sachinhalte, die den Podcast und sämtliche Medien vor der Wahl überschwemmen. Bis auf Dr. Stelter, der Sachzusammenhänge hinterfragen und seine Sichtweise detailliert zu Papier bringt, wird sich kaum einer an seine Interpretationen erinnern. Politiker im Tagesgeschäft am aller wenigsten.

    Der Vorwurf DeFabio bezieht sich m.E. auch auf den Umgang (das Management) mit Sachinhalten, denn er sagt: „… Zudem ist typisch für den politischen Prozess, dass wir uns gerne monothematisch einrichten und die größeren Zusammenhänge ausblenden (…)“.

    Das Entwickeln von multidimensionalen Zielsetzungen und realisierbaren Prozessen, um Ziele tatsächlich zu erreichen, setzt genau das Gegenteil von dem voraus, was DeFabio kritisiert: Zusammenhänge EINblenden. In Vernetzungen „denken“ ist ein anderer Ausdruck dafür.

    Es kann doch nicht sein, dass Parteien diese höchstrichterliche Anforderung bisher übersehen haben?

    Oder doch. Das kann sehr wohl sein. Denn es ist das Erfolgsmodell der Vergangenheit für die Bewältigung von Problemstellungen. An diesem Modell hängen alle Parteien. Diese Methode spiegelt sich in deren Parteiprogrammen.

    DeFabio: „Es gibt nun mal ein ganzes Bündel an Strukturproblemen, die auf dem westlichen, dem liberal-demokratischen System lasten. Wir stehen in einem weltweiten Wandel, der dringend langfristig durchdachte Antworten erfordert“.

    Methoden der Vergangenheit zur Zieldefinition, Entscheidungsfindung und Transformation von Prozessen liefern keine durchdachten Antworten. Sie liefern Desaster, wo man nur hinschaut. Sie sind dem Wandel nicht gewachsen, der dadurch ausgelöst wird, dass sich weltweit alles mit allem vernetzt und sich neue Systeme mit immenser Dynamik entfalten.

    Die bisher behandelten Parteiprogramme der FDP, AFD und Grünen bieten überhaupt keine qualifizierte Antwort auf die anzuwendenden Methoden zum „Managen“ und „vernetztes Denken“.

    Und die beiden übrigen Parteiprogramme? Mal schauen …

    Antworten
  4. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    Hier zum Thema und darüber hinaus die Ansichten eines ehemaligen Richters am BVerfG:

    https://www.welt.de/politik/deutschland/plus233598185/Udo-Di-Fabio-Bilder-der-Raute-scheinen-bedeutsamer-als-politische-Konzepte.html

    Daraus:

    >Di Fabio: … Ziele auf dem Weg zur Klimaneutralität sind zwar ein überragendes Thema. Die Frage aber, wie man sie mit welchen Kosten und Konsequenzen erreicht, bleibt unterbelichtet. Es werden Rentenniveaus versprochen, deren Finanzierung unklar ist. Wähler werden nicht hinreichend informiert, fragen aber auch nicht vehement genug nach – wir wundern uns dann, wenn die Umsetzung erst bei den Koalitionsverhandlungen im Hinterzimmer entschieden wird …
    … Zudem ist typisch für den politischen Prozess, dass wir uns gerne monothematisch einrichten und die größeren Zusammenhänge ausblenden, die Herausforderungen geopolitischer, demografischer, technologischer, integrationspolitischer und auch fiskalischer Art. Es gibt nun mal ein ganzes Bündel an Strukturproblemen, die auf dem westlichen, dem liberal-demokratischen System lasten. Wir stehen in einem weltweiten Wandel, der dringend langfristig durchdachte Antworten erfordert.

    WELT: Wie erklären Sie diese Ignoranz gegenüber Veränderungen?

    Di Fabio: Unsere Gesellschaft versteht sich im Lebensstil mehrheitlich als progressiv und weltoffen, sie ist aber zugleich strukturkonservativ. Das hat nichts mit dem verblassten politischen Konservatismus zu tun. Strukturkonservatismus ist bei Grünen- und SPD-Wählern mindestens genauso stark zu finden wie bei anderen. Man nimmt einerseits Probleme der Welt in den Blick und will sie auch von Deutschland aus lösen, andererseits aber möglichst keine Veränderung für die persönlichen Lebensverhältnisse.

    Dieser Widerspruch prägt deutsche Politik – und lässt sie schwanken zwischen ehrgeizigen Zielvorgaben und einer inkonsistenten Politik zur Umsetzung. Die Folge kann Aktionismus sein oder die Verlagerung von Kosten, womöglich zu Lasten der Investitionen in die langfristig bedeutsame Substanz.

    Die volatile Gesellschaft verzeichnet rasche Stimmungsausschläge, wir sehen es aktuell im munter wechselhaften Bild der Wahlprognosen. Das Szenario des Augenblicks, Bilder der Raute, ein deplatziertes Lachen scheinen dann bedeutsamer als politische Konzepte.

    Die Sehnsucht nach einem effektiven Staat und nach Konformität, mit weniger Meinungsstreit zwischen den Parteien, mit klarer exekutiver und zentral ausgeübter Verantwortung existiert als Tiefenströmung.>

    Di Fabio urteilt mit seiner Schlussfolgerung als letztem Satz falsch, wenn er sagt:

    >Es geht nicht um den drohenden Untergang des Abendlandes, sondern um die nachhaltigen Lebensgrundlagen als freie Gesellschaft.>

    RICHTIG ist vielmehr aufgrund seiner obigen Auffassungen:

    Es geht auf der schiefen Ebene der fortschreitenden Wohlstandsverluste nur noch darum, die Gesellschaft so stabil wie möglich zu halten.

    Staatsverschuldung und Umverteilung sind die wesentlichen Mittel dafür.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Herr Tischer

      In der Zustandsbeschreibung erkenne ich Sie auch wieder, es erklärt auch Ihren inkonsistenten Standpunkt im Streit zwischen Bundesverfassungsgericht und EuGh:

      Sie wollen gar keine Probleme lösen, sondern mit Staatsverschuldung und Umverteilung dafür sorgen, dass die Gesellschaft erst ein bisschen später auseinanderfliegt, wenn es nicht mehr Ihr Problem ist.

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Richard Ott

        >Sie wollen gar keine Probleme lösen, sondern mit Staatsverschuldung und Umverteilung dafür sorgen, dass die Gesellschaft erst ein bisschen später auseinanderfliegt, wenn es nicht mehr Ihr Problem ist.>

        Probleme lösen ??

        Wenn Di Fabio im Kern Recht hat – und m. A. n. hat er Recht –, dann kann NIEMAND die Probleme lösen, weil das GRUNDPROBLEM ein GESAMTGESELLSCHAFTLICHES ist – der STRUKTURKONSERVATISMUS.

        Daher:

        EGAL, aufgrund welcher Mehrheitsverhältnisse WELCHE Koalition gebildet wird, sie wird NICHTS Grundsätzliches ändern.

        Das heißt nicht, dass es keinen Unterschied macht, welche Koalition gebildet wird.

        Überhaupt nicht, aber es geht bei der Wahl nur darum, auf dem VORGEZEICHNETEN Weg das Schlimmste zu verhindern.

        Wenn Sie ein Bild wollen, etwas überzeichnet, aber dennoch treffend:

        NIEMAND ändert den Lauf des Rheins, jedenfalls nicht auf kurze und mittlere Sicht.

        Es geht NUR darum, WIE das Wasser fließt bis zum ENDE des Rheins.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Tischer

        Es wäre natürlich ausgesprochen bequem für Sie, wenn Sie unsere Probleme tatsächlich als welche hinstellen könnten, die unlösbar seien. So erübrigten sich die für Sie unangenehmen Auseinandersetzungen darüber, wie man sie lösen könnte.

        Aber seit wann sind gesellschaftliche Probleme das?

        Und glauben Sie das ernsthaft?

        Wenn Sie es an dem Label “Strukturkonservatismus” aufhängen wollen: Wo kam der her? Wie kommen sie darauf, dass die Parteien, die ihn heute vertreten, ihn von nun an immer weiter vertreten und auch noch politisch immer weiter einflussreich sein werden?

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Richard Ott

        >Wenn Sie es an dem Label “Strukturkonservatismus” aufhängen wollen: Wo kam der her?>

        Schon Ihre Fragestellung zeigt, dass Ihnen das Grundverständnis fehlt.

        Er hat sich ENTWICKELT, so wie sich der Rhein seinem Lauf nach entwickelt hat oder auch der Mensch und alles andere auf dieser Erde.

        Gesellschaftliche Probleme sind NICHT lösbar in dem Sinne, in dem z. B. ein mathematisches Problem lösbar ist.

        Gesellschaftliche Probleme können aber ENDEN.

        DAS hängt von der SITUATION ab und den dann einsetzenden MECHANISMEN.

        Parteien sind einflussreich und sie können Situationen herstellen – ABER nicht WIE Sie es sich vorstellen, weil sie NICHT außerhalb des Strukturkonservatismus legitimiert sein können.

        Sie können es nicht, weil dieser sozusagen ALLUMFASSEND ist – was sich abspielt, kann sich nur INNERHALB der STRUKTUR ereignen.

        Sie müssen nicht meiner Auffassung zustimmen, dass wir auf einer schiefen Ebene fortschreitender Wohlstandsverluste sind.

        Wenn man ihr aber zustimmt, dann gibt es alternativ folgendes Enden:

        a) verlorener KRIEG wie WK II mit völliger Lähmung und Orientierungslosigkeit der deutschen Bevölkerung.

        Dann wird ein Volk von den anderen auf den Topf gesetzt und kann ANFANGEN, sich NEU zu entwickeln.

        oder

        b) schlimmes SCHEITERN wie in einem Bürgerkrieg und dann nach Erschöpfung ein NEUBEGINN in welche Richtung auf immer.

        Auf Sicht deutet tendenziell alles auf b), beginnend mit sich vertiefender gesellschaftlicher Spaltung.

        Das ist ein KONSISTES Verständnis, das nichts mit meinem Wollen zu tun hat und auch nicht mit Ihrem.

        Es ist ein BEGRÜNDETES, weil KEINE Partei die MEHRHEIT hat oder bekommt, die schiefe Ebene grundlegend so umzugestalten, dass es KEINE mehr ist.

        ERST bei b) am Ende der schiefen Ebene bildet sich ein mehrheitliches neues Wollen, das sich auch in neuen Parteien welcher Formation auch immer ausdrücken kann.

      • JürgenP
        JürgenP sagte:

        @DT c) gibt’s auch noch: “Weiterentwicklung”. Während a) und b) nicht ausgeschlossen sind, wäre c) möglich. Das Wissen um die Prinzipien der Weiterentwicklung ist vorhanden.

      • weico
        weico sagte:

        “@DT c) gibt’s auch noch: “Weiterentwicklung”. Während a) und b) nicht ausgeschlossen sind, wäre c) möglich. Das Wissen um die Prinzipien der Weiterentwicklung ist vorhanden.”

        Sicher.

        Die gestrige Anne Will-Sendung hat aber wieder deutlich gemacht, dass die Mehrheit wohl den eingeschlagenen Weg für den “Richtigen” hält und es nur etwas “Umverteilung und Feinjustierung” ,auf dem eingeschlagenen Weg, braucht .

        Passen ist diese “Denkweise” am “Dampfschiff”-Kommentar von Fr. Bubrowski (kein Umschwenken vom Kurs) zu sehen :
        https://youtu.be/__0Hm_Zj47o?t=2850

        ..sobald das Thema dann auf “KLIMA” fällt (48:54) MUSS man natürlich “entschieden umschwenken” und auch über “Verzicht” nachdenken usw.!

        “Klima” ist in Deutschland ein so grosses “Trigger-Wort” geworden ,dass damit (fast) Jeder in der Politik und Medien auf “Gleichschaltung” und “Konsens” bringt/zwingt”.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Tischer

        Wenn es darum geht, den Merkelismus und die Insolvenzverschleppung irgendwie zu rechtfertigen, dann werden Ihre Ansichten in letzter Zeit immer wirrer.

        “Gesellschaftliche Probleme sind NICHT lösbar in dem Sinne, in dem z. B. ein mathematisches Problem lösbar ist.”

        Gesellschaftliche Probleme sind keine mathematischen Probleme, sondern gesellschaftliche, aber natürlich sind sie lösbar!

        Sie können zum Beispiel die einem Bürgerkrieg zugrundeliegenden gesellschaftlichen Konflikte durch einen Friedensvertrag oder die entsprechend ausgestalteten Instititutionen der Nachkriegsordnung in dem betreffenden Land lösen.

        “Parteien sind einflussreich und sie können Situationen herstellen – ABER nicht WIE Sie es sich vorstellen, weil sie NICHT außerhalb des Strukturkonservatismus legitimiert sein können. Sie können es nicht, weil dieser sozusagen ALLUMFASSEND ist – was sich abspielt, kann sich nur INNERHALB der STRUKTUR ereignen.”

        Vollkommener Blödsinn. Parteien sind in einer Demokratie dadurch legitimiert, dass sie Wählerstimmen für ihre Wahlvorschläge bekommen.

        Und wenn der Wähler, also der Souverän, keinen Strukturkonservatismus will, dann ist selbiger ganz schnell als politisches Konzept in der Bedeutungslosigkeit verschwunden.

        “Es ist ein BEGRÜNDETES, weil KEINE Partei die MEHRHEIT hat oder bekommt, die schiefe Ebene grundlegend so umzugestalten, dass es KEINE mehr ist.”

        Stellen Sie schon wieder Zukunftsprognosen darüber an, wer angeblich garantiert gewählt werden wird?

        Vor 2 Wochen hatten Sie noch im für Sie üblichen VERSALIERTEN BRUSTTON DER ÜBERZEUGUNG vorhergesagt, dass die nächste Bundesregierung NUR aus CDU und Grünen bestehen könne.

        Erinnern Sie sich daran? Diese Prognose war nicht besonders viel wert…

      • troodon
        troodon sagte:

        @Richard Ott
        Wer soll denn in D den Stecker ziehen, damit xyz endet ?

        Irgendwann wird man natürlich wieder Insolvenzen zulassen, wenn diese klein genug ausfallen. Ansonsten wird man mit Steuergeldern wieder versuchen das Auseinanderbrechen weiter in Zukunft zu verlagern.
        Der Stecker wird nicht gezogen werden. Relativ gesehen zu anderen Regionen in der Welt, wird es weiter schleichend bergab gehen. Aber es bleibt immer noch ein recht hohes Wohlstandsniveau.

        Wenn irgendwann die Gräben nicht mehr zu kitten sind, wird es spannend in welche Richtung es kippt. Ich gehe nicht von einer guten Richtung (z.B. mehr Eigenverantwortung) des Kippens aus…

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @troodon

        “Wer soll denn Stecker ziehen, damit xyz endet? (…) Der Stecker wird nicht gezogen werden. Relativ gesehen zu anderen Regionen in der Welt, wird es weiter schleichend bergab gehen. Aber es bleibt immer noch ein recht hohes Wohlstandsniveau.”

        Genau das haben sich die Leute in der DDR 1988 sicher auch gedacht…

      • troodon
        troodon sagte:

        @Richard Ott
        “Genau das haben sich die Leute in der DDR 1988 sicher auch gedacht…”
        So weit ist es aber eben aktuell bei weitem noch nicht !

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @troodon

        So weit wird dieses Mal auch nicht kommen, in den letzten 30 Jahren sind unsere Ansprüche was den Lebensstandard angeht deutlich gewachsen.

        Oder glauben Sie zum Beispiel, selbst die regimetreuesten Sophie-Luisas und Sören-Finns würden es hinnehmen, dass sie 200 Meter bis zur nächsten Telefonzelle (!!) laufen müssen, um mit ihren Freunden aus der Klimagruppe zu kommunizieren?

      • weico
        weico sagte:

        “Relativ gesehen zu anderen Regionen in der Welt, wird es weiter schleichend bergab gehen. Aber es bleibt immer noch ein recht hohes Wohlstandsniveau.”

        Sicher. Dies mag durchaus zutreffen im Vergleich mit Anderen.

        Ob das “bergab” aber wirklich schleichen geht…im Vergleich …zum EIGENEN langen und langsamen Aufstieg?

        Meistens ist der Abstieg ja viel schneller als der Aufstieg.
        Oder wie der römische Philosoph Seneca sagte:

        “Es wäre ein Trost für unsere schwachen Seelen und unsere Werke, wenn alle Dinge so langsam vergehen würden, wie sie entstehen; aber wie dem so ist, das Wachstum schreitet langsam voran, während der Weg zum Ruin schnell verläuft. ”

        Bildlich sieht der Seneca-Effekt dann so aus :
        https://www.saurugg.net/wp-content/uploads/2018/10/seneca-effekt-768×475.jpg.webp

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Jürgen P, @ Richard Ott, @ troodon

        @ Jürgen P

        >Das Wissen um die Prinzipien der Weiterentwicklung ist vorhanden.>

        JA, aber es ist IRRELEVANT für die Entwicklung.

        Sie kennen doch den Spruch, dass es am Wissen nicht fehlt, aber an der Umsetzung.

        Das Problem der Probleme ist, dass es nur einen denkbaren, aber keinen REAL einsetzenden Mechanismus für eine ANDERE Realität gibt – Ihrem Verständnis nach einer Weiterentwicklung aus der schlecht gemanagten Ist-Entwicklung hinaus –, wenn wir auf der schiefen Ebene sind oder auch auf dem Weg nach oben, es also ein MEHRHEITLICHES gesellschaftliches SO-WOLLEN gibt.

        Lösen Sie sich von Denken, konzentrieren Sie sich auf das gesamtgesellschaftliche WOLLEN, wenn dieses sein Denken einem Strukturkonservativismus UNTERWIRFT.

        Um bei der Analogie Rhein zu bleiben:

        Ich habe hier nur von kurz und mittelfristig geredet.

        Langfristig, in Millionen Jahren, ist der Rhein ein anderer Rhein, oder gar kein Rhein mehr.

        So auch mit unserer Gesellschaft.

        Das ist aber nicht unsere Betrachtung vor einer Bundestagswahl.

        Und noch etwas:

        Man müsste auch betrachten, was um uns herum und in der Welt vor sich geht.

        Selbst wenn wir es schaffen würden auf der schiefen Ebene nicht weiter nach unten zu rutschen, könnten wir z. B. China gegenüber RELATIV schlechter dastehen, als es heute der Fall ist.

        Kurzum, das sind weitreichendere Betrachtungen, die die Diskussion offener und unbestimmter machen.

        @ Richard Ott

        >Wenn es darum geht, den Merkelismus und die Insolvenzverschleppung irgendwie zu rechtfertigen, dann werden Ihre Ansichten in letzter Zeit immer wirrer.>

        VÖLLIGER Unsinn.

        Ich bin ein Astronom der auf die Sterne schaut und beschreibt, wie sie sich bewegen.

        Ich RECHTFERTIGE dabei NICHTS.

        Astronomen rechtfertigen nichts, weil sie nichts rechtfertigen können.

        Sie können beschreiben und erklären – und NICHTS mehr.

        Sie haben die Vorstellung einer anderen, Ihrer Meinung nach besseren Gesellschaft – was in Ordnung ist -, beschimpfen mich aber, weil ich eine real existierende sehe und trotz allen Bemühens nicht erkennen kann, WIE ihre Vorstellung realisiert werden KANN in der Gesellschaft, die so ist, wie sich mir darstellt.

        @ troodon

        >Der Stecker wird nicht gezogen werden. Relativ gesehen zu anderen Regionen in der Welt, wird es weiter schleichend bergab gehen.>

        SO IST ES.

        Es gibt NIEMANDEN, keine Partei, keine Interessenverbände, keinen wie immer sich bildendenden „Wollens-Verbund“, der durch Wahl eine mehrheitliche Legitimation hätte, die Gesellschaft umzubauen.

        Erst am Ende, wenn wir weit genug oder ganz „unten“ sind, entsteht etwas fundamental ANDERES, vielleicht oder auch nicht Besseres.

        Was allerdings sein KÖNNTE, wenn wir Volksabstimmungen hätten:

        Die BEDINGUNGEN für das Handeln im Strukturkonservatismus könnten geändert werden.

        Das ist der Fall des Brexit.

        Der Strukturkonservatismus der Briten im Sinne des BEWAHRENS von dem , was sich GRUNDSÄTZLICH bewährt hat und erprobt ist und somit quasi als Referenz SICHERHEIT verleiht, würde sich dadurch NICHT ändern.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Tischer

        “Ich bin ein Astronom der auf die Sterne schaut und beschreibt, wie sie sich bewegen. Ich RECHTFERTIGE dabei NICHTS. Astronomen rechtfertigen nichts, weil sie nichts rechtfertigen können. Sie können beschreiben und erklären – und NICHTS mehr.”

        Wollen Sie mich veralbern oder ist das ernsthaft Ihr Selbstbild?

        Falls letzteres, dann sind sie einer der schlechtesten Beobachter, die ich je kennengelernt habe. Ihr Problem ist, dass Sie Ihre eigenen Überzeugungen nicht von Ihren “Beobachtungen” trennen und dann immer wieder nur das sehen, was Sie gerne sehen wollen.

        Bei Ihrer lustigen CDU-Grüne-Koalitionsprognose haben Sie den gleichen Quatsch auch schon erzählt: Sie beobachten und beschreiben ja nur, blablabla.

        Ich glaube es Ihnen nicht mehr.

        “Sie haben die Vorstellung einer anderen, Ihrer Meinung nach besseren Gesellschaft”

        So weit brauchen wir gar nicht zu gehen, der Unterschied zwischen uns ist noch viel grundlegender:

        Ich glaube, dass grundsätzlich eine Menge Gestaltungsspielraum für die Menschen besteht, um die Gesellschaft zu ändern, wenn sie das wollen. Eine entsprechende Wahlentscheidung genügt. Ob das dann gut oder schlecht ist, ist eine ganz andere Frage.

        Sie hingegen scheinen daran zu glauben, dass alles eine ganz lange Zeit so bleiben wird, wie es jetzt ist. Ich habe keine Ahnung, wieso Sie darauf kommen – ich bin zwar viel jünger als Sie, aber ich habe alleine in den letzten paar Jahren so viele überraschende politische Wahlergebnisse und Ereignisse gesehen, die angeblich nie hätten passieren dürfen, dass ich über Prognosen wie Ihre nur noch lachen kann.

        “Der Strukturkonservatismus der Briten im Sinne des BEWAHRENS von dem , was sich GRUNDSÄTZLICH bewährt hat und erprobt ist und somit quasi als Referenz SICHERHEIT verleiht, würde sich dadurch NICHT ändern.”

        Das ist ja eine lustige Argumentation!

        Bei den Briten zeigt sich also ihr “Strukturkonservatismus” dadurch, dass sie aus der EU ausgetreten sind?

        Und bei den Deutschen zeigt sich ihr “Strukturkonservatismus” dadurch, dass sie niemals aus der EU austreten werden?

        Ich fühl mich gerade wie Alice im Wunderland, Ihre Worte ändern von einem Satz zum nächsten komplett ihre Bedeutung… :D :D

      • troodon
        troodon sagte:

        @Richard Ott
        ” grundsätzlich eine Menge Gestaltungsspielraum für die Menschen besteht, um die Gesellschaft zu ändern, wenn sie das wollen. Eine entsprechende Wahlentscheidung genügt.”
        Diese Wahlentscheidung, wie Sie Ihnen vorschwebt, wird es imho in absehbarere Zeit aber nicht geben.
        Sie sehen doch, wie die Umfragen aktuell sind. Die “Gesellschaft zu ändern” findet höchstens gegenteilig zu dem statt, was Ihnen (und vielen anderen in der Theorie) vorschwebt.
        Und nochmal: Ja irgendwann kommt der Truthahn-Effekt…
        Deshalb dann bitte aus meiner Sicht RGR statt Ampel, falls Jamaika nichts wird. Das dürfte beim Vorspulen helfen… und es gibt dann zwei echte Blöcke, die spürbar getrennt sind..

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Richard Ott

        Letzte Antwort hier, weil Sie nicht zu belehren sind:

        >… sind sie einer der schlechtesten Beobachter, die ich je kennengelernt habe. Ihr Problem ist, dass Sie Ihre eigenen Überzeugungen nicht von Ihren “Beobachtungen” trennen und dann immer wieder nur das sehen, was Sie gerne sehen wollen.>

        MEINE Überzeugung ist, Beobachter sein zu sollen.

        Selbstverständlich kann ich auch falsch beobachten.

        Aber wenn ich mich entschlossen habe, Beobachter zu sein, GIBT es NICHTS mehr von dem ich mich trennen MÜSSTE, weil ich mich mit meinem Entschluss BEREITS davon getrennt habe, z. B. Reformer sein zu wollen.

        Das begreifen Sie nicht in Ihrer VERBOHRTHEIT.

        Seien Sie Reformer oder was immer Sie sein wollen.

        Aber polemisieren Sie damit NICHT gegen Beobachter.

        >Ich glaube es Ihnen nicht mehr.>

        Das verlange ich auch nicht – glauben Sie, was Sie wollen.

        >Ich glaube, dass grundsätzlich eine Menge Gestaltungsspielraum für die Menschen besteht, um die Gesellschaft zu ändern, wenn sie das wollen. Eine entsprechende Wahlentscheidung genügt.>

        Das glaube auch ich – WENN …

        Ich SEHE aber nicht, dass GEWOLLT wird die Gesellschaft so zu ändern, dass der Gestaltungsspielraum für fundamentale Veränderungen gegeben ist.

        NIEMAND wird gehindert, der AfD seine Stimme zu geben.

        NIEMAND kann verhindern, dass sie – wenn es gewollt wird – am 26.9. die absolute Mehrheit erhält und mit dieser z. B. den Austritt aus der EU in die Wege leiten kann.

        Das Wahlergebnis am 26.9. wird mir Recht geben, dass die Bevölkerung – platt gesagt – sich letztlich für ein Weiter so mit etwas mehr oder weniger UMVERTEILUNG entschieden hat.

      • weico
        weico sagte:

        @troodon

        “Diese Wahlentscheidung, wie Sie Ihnen vorschwebt, wird es imho in absehbarere Zeit aber nicht geben.
        Sie sehen doch, wie die Umfragen aktuell sind. Die “Gesellschaft zu ändern” findet höchstens gegenteilig zu dem statt, was Ihnen (und vielen anderen in der Theorie) vorschwebt.”

        Klar !

        Es ist wohl niemand so vermessen und denkt das die AFD 2021 eine Mehrheit holt und damit ein Systemwechsel stattfindet ….und anschliessend die Volksbefragung zum EU-Verbleib kommt und angenommen wird.
        .

        Es geht schlicht darum, dass das Volk die Möglichkeit HÄTTE …eine Partei zu wählen, die Solches will.
        Eine solche Partei gab es früher schlicht nicht.

        Das die Mehrheit der Wähler den eingeschlagenen Weg weitergehen will… ist absolut Offensichtlicht.

        Wie sagt der Volksmund:
        “Wie man sich bettet ,so liegt man .”

        Nebenbei:
        Wenn sie den ARD-Tagesschau (1.02 Mill.Abonnenten) Zusammenschnitt der Anne Will Sendung betracheten , dann ist es schon tendenziös , wie “gezielt” von “den Öffentlichen” berichtet wird:

        https://www.youtube.com/watch?v=weGZ5AVSpjI

  5. weico
    weico sagte:

    @P. Grotmann

    “Das kann ich bestätigen.
    Obwohl nahe der Pensionsgrenze und “nur” Arzt, also eher Facharbeiter als innovativer ITler, erhalte ich regelmässig an meinem Arbeitsplatz in CH Angebote von Headhuntern.”

    Die NationalSOZIALISTEN vertrieben damals die Leute mit ihrem “Rassenwahn”…. und die “GRÜNEN” mit ihrem “Klima-und Umverteilungswahn”.

    Profitiert hat damals schon das AUSLAND…und wird es WIEDER.

    Die Liste ist des damaligen “Deutschen Wissensverlustes” ist wirklich eindrücklich:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_bekannter_deutschsprachiger_Emigranten_und_Exilanten_(1933–1945)

    Es galt schon damals
    “Des einen Leid ist des anderen Freud !”

    Antworten
  6. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    Zielführendes Politikverständnis der Grünen nach Kanzlerkandidatin Baerbock:

    >Das Beste aus allen Welten>

    J. K. Galbraith, der nicht nur Ökonom, sondern auch Berater mehrerer Präsidenten war:

    >Politics is not the art of the possible. It consists in choosing between the disastrous and the unpalatable.>

    Die beiden Aussagen kennzeichnen den Unterschied zwischen Illusion und Realität.

    Damit ist vorgezeichnet:

    Grüne Illusion, die mitbestimmend in der nächsten Koalitionsregierung ist, wird das Land mit der freundlichen Unterstützung anderer Parteien an die Wand fahren.

    Die hier detailliert besprochenen Aspekte darunter machen aus meiner Sicht vor allem eines deutlich:

    Markierung der Bruchstellen, an denen Koalitionen formal scheitern können und – m. A. n. so wahrscheinlich wie nie zuvor in der Nachkriegsgeschichte – auch scheitern werden.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Herr Tischer

      “Markierung der Bruchstellen, an denen Koalitionen formal scheitern können und – m. A. n. so wahrscheinlich wie nie zuvor in der Nachkriegsgeschichte – auch scheitern werden.”

      Ach, das ist doch “altes Denken”.

      Falls es keine Regierungskoalition mit einer “Kanzlermehrheit”, also einer absoluten Mehrheit, im Bundestag gibt, dann besteht immer die Gefahr, dass Gesetzesentwürfe und Anträge wegen der Stimmen der bösen AfD angenommen werden!

      Und Sie wissen doch, das ist “unverzeihlich” und muss sofort “rückgängig gemacht werden”, sobald es passiert.

      Das bedeutet, schon der “Kampf gegen Rechts” macht es erforderlich, dass Koalitionen nicht scheitern dürfen. ;)

      Antworten
  7. weico
    weico sagte:

    Herr Stelter bringt schön auf den Punkt ,dass der Kollektivismus der grün-sozialistischen Umverteilungspartei aka “die GRÜNEN”, mittlerweile Linker politisiert….. als die SPD.
    Deckt sich übrigens wunderbar mit meinem Wahl-O-Mal-Test.

    Der Bundestag sollte wohl, in naher Zukunft, mal über eine neue Sitzordnung im Plenum nachdenken. Nicht nur wegen den “GRÜNEN”…!

    Aus Sicht des Auslandes bzw. aus meiner eigenen Schweizer Sicht , ist ein möglichst starkes Abschneiden von den GRÜNEN bzw. von den Ihr nahestehenden Parteien (SPD,LINKE) natürlich sehr stark zu begrüssen.

    Der Kommentar aus dem WIWO bringt diese “Hoffnung” eigentlich auf den Punkt:

    “Laut einer Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung wandern gut ausgebildete und junge Naturwissenschaftler und ITler bevorzugt in Länder mit tiefen Steuern und einem attraktiven Forschungsumfeld ab. Oft für immer. Großbritannien, die Schweiz oder die USA danken den Deutschen schon heute für diese Talente. Rot-Rot-Grün würde ohne Zweifel nachhaltig und grenzenlos geliebt – im Ausland.”

    https://www.wiwo.de/politik/deutschland/balzli-direkt-schweizer-wuerden-rot-rot-gruen-lieben/27572406.html

    Antworten
    • P. Grotmann
      P. Grotmann sagte:

      Das kann ich bestätigen.
      Obwohl nahe der Pensionsgrenze und “nur” Arzt, also eher Facharbeiter als innovativer ITler, erhalte ich regelmässig an meinem Arbeitsplatz in CH Angebote von Headhuntern.

      Die deutsche Strategie gegenüber Ärzten habe ich nie verstanden: erst bildet man sie teuer und gut aus, dann bezahlt und behandelt man sie so schlecht, dass sie gehen.

      Antworten
  8. foxxly
    foxxly sagte:

    … wenn es zutreffend sein sollte, dass die grünen ein produkt der usa sein sollen, oder sind,
    dann gibt das programm, vorhaben und denke, dieser partei, durchaus einen sinn:
    deutschland ab zu wirtschaften, damit usa den (weiteren) vorteil daraus erzielen kann!

    wenn ich diese politik der letzten 16 jahre anschaue, dann läuft es ziemlich genau in diese richtung, – auch mit einer union-regierung!

    Antworten
    • Dr. Lucie Fischer
      Dr. Lucie Fischer sagte:

      @foxxly
      Bedenken Sie, wie miserabel das grüne WEF-young-leader-” Spitzen-Personal” ist, es fällt immer schwer,er sich klug zu stellen, wenn man intellektuell unbedarft ( vulgo: dumm ) ist.
      ( umgekehrt ist es leichter) .
      Einen online-Steuer-Denunziations-Pranger / Baerbock/ fordern und gleichzeitig Schulden wie nie, Umverteilen und Steuern verschwenden, das widert auch Noch-Grüne gerade an. Afghanische Macho-Bart-Migranten zu Tausenden , ungetestet und nicht sicherheits-geprüft regt nicht nur die Bild-Zeitung auf. Keine Abschiebungen für niemand!
      Artenschutz vor industrieller Landwirtschaft wird nur noch am Rande /unglaubwürdig gestreift, dabei erleben wir die Ausrottung von Tieren und Pflanzen durch Zersiedelung und Schurken-BayerAG-Agrochemie: Bienensterben, dafür aber die Bettwanze ( Cimex lectularis ) massiv im Vormarsch, cave: gerade in Luxushotels!
      Die Natur kennt kein Vacuum.
      Singvögel, in nur 30 Jahren fast ausgerottet in Deutschland:
      https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/artenschutz/rote-listen/roteliste-2021.html
      kein Thema für Grüne.

      Antworten

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