Falsches Signal

Nur eine hohe Erwerbsbeteiligung wird Wohlstand und Sozialstaat erhalten.

Die demografischen Herausforderungen dieses Jahrzehnts stehen im Mittelpunkt der 159. Folge von „bto 2.0 – der Ökonomie-Podcast mit Dr. Daniel Stelter“. Ist sich die Bundesregierung über die drastischen Auswirkungen der Demografieentwicklung im Klaren oder zeigt sie mit der Idee des sanktionsfreien Bürgergeldes, dass sie das Problem nicht verstanden hat und genau die falsche Strategie verfolgt? Unser Gesprächspartner ist der Bürgergeld-Experte Holger Schäfer, Senior Economist für Beschäftigung und Arbeitslosigkeit am Institut der Deutschen Wirtschaft in Köln.

Täglich neue Analysen, Kommentare und Einschätzungen zur Wirtschafts- und Finanzlage finden Sie unter www.think-bto.com.

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Kommentare (6) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. komol
    komol sagte:

    Das grundlegende Hauptproblem ist, dass die Reallöhne zu niedrig sind. Sie sind die letzten 20 Jahre zu wenig gestiegen bzw. haben stagniert, v.a. im Vergleich zu Kapitaleinkommen. Kapital wurde im Vergleich zu Arbeit relativ stark produktiver. Die Ursachen sind vielfältig. In der Hauptsache ist es eine Durchsetzung der Arbeitgeber ggüber den Arbeitnehmern gewesen – das Gelddrucken tat sein übriges.

    Wenn dem nicht so wäre, hätten wir erstens genug Geld für diese Umverteilung, und zweitens müssten wir da unten nicht so rumwurschteln, alles hochkompliziert machen und hätten nicht diese Geierbranchen dort im Umfeld. Glasklare und ganz einfache Analyse. Hört man von IDW-Mitarbeitern aber natürlich nicht. War zu erwarten.

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  2. Rapheth
    Rapheth sagte:

    Es sollten m.E. die Branchenbereiche gestärkt werden, in denen Bedarf herrscht: Bau und Pflege.
    Warum z.B. parallel zum bedingungslosen Grundeinkommen keine branchenabhängigen Grundfreibeträge zur gezielten Stärkung der Binnennachfrage einführen?

    Das Lohnabstandsgebot wäre jedenfalls bei maximalem gesellschaftlichen Nutzen leichter einzuhalten.

    (Nach Wegfall der russischen Absatzmärkte sowie alter Schwierigkeiten bei der Erschließung neuer Wachstumsmärkte Überkapazitäten auch noch ausbauen zu wollen oder gar gegen uneinbringliche Kredite weiter zu exportieren, klingt für mich jedenfalls wenig attraktiv.)

    Antworten
  3. Matthias Blum
    Matthias Blum sagte:

    Die Idee, schlecht bezahlte Vollzeit auf Kosten der Aufstockung von Minijobs attraktiver zu machen sehe ich kritisch.

    Denke da sind viele weniger leistungsfähige Leute (denke an Behinderte und chronisch Kranke) dabei, für die viel mehr als ein Minijob nicht realistisch ist. Dass die halbwegs gut wegkommen und so nicht in die Zwickmühle zwischen Isolation und Überlastung geraten, sich zugleich aber durch die Anrechnung wenigstens ein bisschen selber finanzieren, das finde ich macht das Beste aus einer schlechten Situation.

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  4. MFK
    MFK sagte:

    Der Beitrag verkennt die Natur des massendemokratischen Wohlfahrtsstaates. Dessen Wesen ist es, dass Politiker das Geld anderer Leute umverteilen und das als eigene Leistung ausgeben. Es kommt im Ergebnis darauf an, dass man sich den Wohlfahrtsstaat leisten kann, nicht ob dieser “gerecht” ist.

    Antworten
  5. weico
    weico sagte:

    Der podcast zeigt schön auf, dass dieses neue “Bürgergeld” schlicht (noch)mehr Geld verteilt …bei weniger Selbstverantwortung von den Empfängern/”Versorgten”.

    Der Wohlfahrtsstaat wir damit weiter aufgebläht und die Staatsverschuldung wird , “dank” Demografie und stagnierendem bzw. sinkenden Wachstum , weiter kräftig steigen .

    Wie schreibt die Stiftung Marktwirtschaft:

    ” Die Nachhaltigkeitslücke aus expliziten und impliziten Staatsschulden beläuft sich aktuell auf 398,4 Prozent des BIP !!

    Umgerechnet in Euro beträgt der Gesamtschuldenstand des Staates damit rund 14,2 Billionen Euro.

    Das zeigen aktuelle Berechnungen zur deutschen Generationenbilanz, die von Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen, Vorstandsmitglied der Stiftung Marktwirtschaft und Leiter des Forschungszentrums Generationenverträge der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, am 28. Juni 2022 im Rahmen eines Pressegesprächs in Berlin vorgestellt wurden.”

    https://www.stiftung-marktwirtschaft.de/fileadmin/user_upload/Argumente/Argument_165_Update_Ehrbarer_Staat_2022_09_01.pdf

    Der Weg des “paternalistischen Vorsorgestaates” wird wohl so weitergehen, wie von Leuten wie Röpke, Bertrand de Jouvenel, Erhard, Habermann usw. schon lang vorausgesehen und gewarnt haben.. und am Ende dann krachend scheitern !

    Wie sagte Jouvenel so treffend:
    „Je mehr man über die Sache nachdenkt, desto klarer wird einem, dass Umverteilung in Wahrheit weniger eine Umverteilung von freien Einkommen der Reicheren zu den Ärmeren bedeutet, sondern eine Umverteilung von Macht, weg von den Individuen und hin zum Staat.“

    https://www.facultas.at/item/Bertrand_de_Jouvenel_Die_Ethik_der_Umve/Gerd_Habermann/35220943

    Nebenbei:
    ..solches beinhaltet dann immer den Verlust von persönlicher Freiheit….!!

    Antworten
  6. Andrea Saalburg
    Andrea Saalburg sagte:

    Beide Themen des Podcasts haben es zum Ausdruck gebracht:

    Wie immer in der Ökonomie kommt es auf sinnvolle Anreizstrukturen an!

    Ende der Binsenweisheit

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