Es gibt längst einen Staatsfonds: TARGET2

Dr. Daniel Stelter und Prof. Dr. Thomas Mayer über die Zukunft Deutschlands und der EU

Im Mittelpunkt der bereits 40. Ausgabe von „beyond the obvious – der Ökonomie-Podcast mit Dr. Daniel Stelter“ steht ein Gespräch mit Prof. Dr. Thomas Mayer über die Probleme des Euro, die umstrittene Politik der Notenbanken, den EU-Aufbaufonds, die Modern Monetary Theory und die Notwendigkeit eines deutschen Staatsfonds – mit der überraschenden Erkenntnis, dass wir schon einen haben: die TARGET2-Forderungen der Bundesbank von über 1000 Milliarden Euro. Der ehemalige Chefvolkswirt der Deutschen Bank leitet seit über acht Jahren das Flossbach von Storch Research Institute. Die Denkfabrik forscht an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Praxis.

Darüber hinaus wird das jüngste Spitzentreffen von Autoindustrie und Bundesregierung thematisiert und Daniel Stelter beantwortet einige sehr interessante Hörerfragen.

… oder hören Sie diesen Beitrag über Ihre eigene Player-App:

Kommentare (32) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    @ Stoertebekker

    >WAS war denn Ihrer MEINUNG nach im Jahr 1985 oder von mir aus 1995 als DIE ZUKUNFT der Automobilindustrie mit BESTIMMTHEIT auszumachen?>

    Das weiß ich nicht.>

    Nicht nur Sie konnten es nicht wissen, NIEMAND konnte es.

    In der Marktwirtschaft gibt es kein Zukunftswissen – WISSEN.

    Daher ist der Vorwurf, mit dem Sie die Automobilindustrie in einer harten Lesart implizit belegen, nämlich BESTIMMTE, heute gewünschte Fahrzeugkonzepte NICHT oder nicht rechtzeitig realisiert zu haben, UNSINNIG.

    Da es um Wissen geht, ist das übrigens eine epistemologische Feststellung, keine die mit Verweis auf empirische Gegebenheiten, wie Sie sie vorbringen, zu beantworten ist.

    Wenn Sie mit „zu wenig um die Zukunft gekümmert“ so etwas wie zu GERINGE zukunftweisende Aktivitäten meinen sollten – eine moderatere Kritik, ist der Punkt:

    Seit dem Ölpreis-Schock der 70er Jahre MUSSTEN sich die Automobilhersteller mit alternativen Antrieben beschäftigen, weil der Ölpreis und damit die Kraftstoffpreise an den Tankstellen aufgrund der Quasi-Monopolstellung der Saudis als hoch RISIKOBEHAFTET anzusehen waren und dadurch die BASIS des Geschäftsmodells gefährdet schien.

    Die Automobilindustrie hat sich daher mit anderen Antriebstechnologien beschäftigt, u. a. mit der Wasserstofftechnologie.

    Dass diese und andere nie zu MARKTREIFE gelangten, hat mehrere Gründe.

    Hauptgrund war das VERHALTEN der Verbraucher:

    Sie KAUFTEN Automobile mit Verbrennungsmotoren und es wäre UNTERNEHMERISCHE Dummheit gewesen, sie mit extrem hohen Kosten auf ANDERE Fahrzeugpräferenzen, von denen keiner wusste, ob es sie überhaupt in hinreichendem Ausmaß geben würde, hinzuerziehen.

    Selbst heute, bei bis zu 25% SUBVENTIONEN, gibt es NICHT annähernd die Nachfrage für E-Automobile, mit der sich für die Unternehmen positive Erträge erwirtschaften lassen. Das liegt nicht nur, aber vor allem an der Infrastruktur (Ladesäulen), für die Automobilhersteller genauso wenig verantwortlich sind wie für die Tankstellen der Mineralölwirtschaft.

    Ich verteidige nicht Fehler, die begangen wurden.

    Ich plädiere lediglich für eine SYSTEMKONFORME Bewertung der wesentlichen Unternehmensentscheidungen.

    Antworten
    • Stoertebekker
      Stoertebekker sagte:

      @ D Tischer

      >Ich verteidige nicht Fehler, die begangen wurden. Ich plädiere lediglich für eine SYSTEMKONFORME Bewertung der wesentlichen Unternehmensentscheidungen.>

      Das ist ja auch richtig und gut und von mir an keiner Stelle in Zweifel gezogen.

      Mit AdBlue gab es aber INNERHALB des bestehenden SYSTEMS (!!) eine technisch ausgereifte Lösung. Ohne Elektro, ohne Brennstoffzelle, ohne Erdgas.

      Und mit der Richtlinie 1999/30/EG des Rates vom 22. April 1999 einen Zehn-Jahres-Planungszeitraum. Das ist strategischer Luxus und eine ganz ordentliche Rahmensetzung für den Blick in die Zukunft. Meine Kritik zielt auf das Ignorieren dieses Rahmens.

      Antworten
  2. Heinz
    Heinz sagte:

    Es wird nie eine massentaugliche E-Mobilität geben, sofern man darunter nicht die E-Bikes versteht und es nicht einen bedeutenden technologischen Durchbruch in der Speichertechnologie gibt. Das Elektroauto bietet zu den herkömmlichen Verbrennerfahrzeuge, keine Vorteile, sondern nur Nachteile, was Flexibilität und Reichweite anlangt. Allenfalls Hybridautos bieten so etwas, wie einen Zusatznutzen. Für jeden der betriebswirtschaftlich rechnen muss, rechnet sich das Elektroauto nicht. Wenn dem nicht so wäre, würden alle Taxler und Berufskraftfahrer sofort auf Elektromobilität umsteigen. Tun sie aber nicht. Die Post hat es mit eher mäßigen Erfolg versucht. Was übrig bleibt, ist ein Statussymbol für grünbewegte Pensionisten. Die Politik wird alles versuchen, dieser “Technologie” den Durchbruch zu verhelfen, da grünbewegte Freitagshüpfer und Pensionisten ein beträchtliches Wählerpotential darstellen. In Bezug auf E-Taxis denke ich, wird da Uber das Rennen machen und nicht die Politik.

    Antworten
  3. ruby
    ruby sagte:

    Bisher hatte ich noch nie etwas von Herrn Krall verlinkt, aber die 5 Minuten finde ich sehr “flüssig” erzählt und passend
    https://youtu.be/5GZGJNCw72M
    Bei 15 Bio€ EZB-Bilanzsumme hält er die Deckungsfähigkeiten der Träger mangels wertloser Assetkäufe sowie täglicher Geldruckorgien für auf Null Tage geschrumpft.
    Scheint die Peatnut- & Portokassenzeiten laufen zunehmend herunter.
    Geldmengenhöhe und Untertägigkeit entwickeln Antiproportionalität bis zum Grenzwert?
    Ein Vermögensstock kann sicher nur Basic Instincts befriedigen, was sollte die 1 Bio Target sonst inflationieren, der Schrei nach Vorbildhaftigkeit ist mir bisher nicht wahrscheinlich auf dieser Erde gleich welches Herrschaftssystem.
    Die Tempo 120 Politiker rasen mit 180 bei Aquaplaning in die Leitplanken oder Radarblitzer…

    Antworten
    • @Dr. Lucie Fischer
      @Dr. Lucie Fischer sagte:

      @ruby, ruby:
      Die Warnsirenen wurden bereits installiert, leider ziemlicher Fehlschlag , nicht mal das funktioniert noch in Schland. Immerhin wurde flächendeckend individuelle DNA per Abstrich-Test abgegriffen und die Generalprobe / Ausgangs-und Kontaktsperre /wurde von den meisten Bürger-Schafen brav befolgt. Unter maximaler Konfusion und Angst wird jede Massnahme durchzusetzten sein. Ich fände es sinnvoll, immer zu unterscheiden zwischen
      ” Staat” , Regierung, und ” EU-Kommission”.
      ( schärft den Blick, obwohl nichts mehr zu retten ist).

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Dr. Lucie Fischer

        >Unter maximaler Konfusion und Angst wird jede Massnahme durchzusetzten sein.>

        Ja.

        Aber auch weiter denken:

        Konfusion und Angst verschwinden nicht durch die Maßnahmen.

        Die Leute reagieren darauf.

        Mitunter tun sie es auf eine Art und Weise, die große Unruhe bei den Anordnenden auslöst, z. B.:

        „Falsche“ Fahnen den Treppen des Reichstagsgebäudes.

        Daraufhin:

        NEUE Anordnungen …

        So schaukeln sich die Dinge hoch zu möglicher INSTABILITÄT.

        Wenn wir dann, irgendwann, noch bei Sinnen sind – was ich nicht für ausgemacht halte -, werden wir fragen:

        Wer ist eigentlich das Volk?

      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Dietmar Tischer

        “Wer ist eigentlich das Volk?”

        Volltreffer 👏

        Die BRD kennt nur ihre Bevölkerungen und distanziert sich vom identitären Begriff eines Staatsvolkes schon länger. Der gemeinsame Nenner ist weder Kultur, Geschichte (einschl. der unsäglichen), Sprache, Religion noch GrundGesetzliche Sozialisation. Der Kunstgriff vom Verfassungspatriotismus ist eine Kopfgeburt von Intellektuellen ohne Anschluß an die Wirklichkeit diverser Nationalisten mit Migratonshintergrund.

        Letzter Sündenfall nach dekadenlanger Dekonstruktion war die Grenzöffnung, weil man sogar die Funktion von Grenzen vergessen gemacht hat.

        Wohlstand ist kein Staatsziel -> nie gewesen und die deutschen Restkartoffeln werden das spätestens dann bemerken, wenn ihre gesetzlich zugesicherten Forderungen (RVBeiträge sind keine Guthaben) ohne Erfüllung bleiben.

        Abgesehen davon, dass die Kaiserflagge am Reichtstag so inszeniert daherkommt, wie frech/vorlaute Reservisten aus Nordbayern in Uniform zur gleichen Zeit….
        (vgl. Franco A .- Brigade France-Allemagne) gibt es für Opposition keinen Nenner mehr.

        Die Hilflosigkeit einen Krall zum neuen Hambacher Fest zu laden um im Kreis ausgewählter Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens zu bleiben, könnte armseeliger nicht gewesen sein. Man fürchtet sich vor der eigenen Courage und dem Volk. Das ist die BRD seit 2018ff.

      • ruby
        ruby sagte:

        @ Dr. Lucie
        Ich beobachte das Verhalten der Ärzte im Umfeld intensiv vom Haus-, Facharzt, Krankenhaus, UKSH
        Wie können diese die Angriffe auf die ureigendsten Rechte und Körper von Menschen mitmachen?
        Es ist mir ein Rätsel und ich frage mich, ob nicht tatsächlich ein bedingungsloses Abwehrrecht für jeden besteht – und zwar mit wirklich allen Mitteln.
        Die Pressekonferenz der Kassenärztlichen Bundesvereinigung hat die Zustände nicht annähernd angemessen beschrieben und bewertet. Im Anschluß geht der Vorsitzende zur Springerpresse und gibt ein eigenes Statement ab.
        Korporationsversagen notiere ich dazu, ein halbes Jahr nach Grippeende.
        Flächendeckend macht die Mehrzahl der Praxen mit, selbst mein engster Siedlungsfreund plus Örthopädin fährt ab auf Mainstream!
        Der persönliche Untergang, die Menschenschändung?
        Es besteht keine gemeinsame Grundlage mehr die Lebensumstände zu bewerten – Game over trifft nicht genug, denn es geht ja weiter.
        Wann steht die Ärzteschaft kollektiv auf und hört auf?
        Rubikon, wie fliesst dieser?

    • Alexander
      Alexander sagte:

      @ruby

      Der Shutdown war der Generalangriff der Sozialisten, weil jeder wissen musste, dass ein Kreditgeldsystem scheitert, wenn die Zahlungsströme reißen und Verpflichtungen fortlaufen.

      Die Lüge vom Massensterben, extremen Folgeschäden und Superspreadern ist an der Realität gescheitert.

      Inzwischen herrscht scheinbare Ruhe, solange Banken über die ZB´s die fehlenden Mittel aufschulden können. An Tilgung, Besicherung oder Insolvenz denkt niemand nie wieder nach ohne das Gesamtsystem zu gefährden. Auf der untersten Ebene werden zwar private Pfänder verramscht und vorteilhafte Übernahmen arrangiert, wie gewohnt in der freien Welt….”oben” ist alles to big to fail & to big to jail.

      Tatsächlich kaufen die ZB´s jetzt auf dem Umweg von faulen Bankanleihen alle Pfänder auf. Wer die Pfänder dominiert, dominiert die Preisfindung, die Liquidität am Markt und das Handelsgeschehen zugleich. Inflation wird es keine geben, denn jeder Versuch kann schon bei der Order gestoppt werden. Für große Angriffe fehlt den Privaten das Geld, für Großanleger rentiert sich Konformität schon länger. Die sozialen Sicherungssysteme sind “tina” – für private.

      Die Ersparnisse der DDR waren ungefährlich, weil man nicht wirklich werthaltiges kaufen konnte, BRD/Europa demnächst genauso. Immobilieneigentum sind solche Senkbleie wie Produktionsanlagen, weil man ortsfest gesetzlicher Willkür ausgeliefert bleibt.

      Physische Flucht nach Australien, Neuseeland oder Kanada erübrigt sich – vgl. Polizeigewalt, finanzielle Flucht wäre noch wagemutiger – weil sich die Regierungen ziemlich einig sind im Kampf gegen Terrorismus, Pandemie und ihrer übrigen Agenden (Klima, Gender, Frieden, Equality).

      Unsere Welt ist eine Mausefalle und man muss die Verhältnisse vor Ort auf der Grundlage geltenden Rechts ändern, denn die bürgerliche Revolution nach Krall entfällt mangels Teilnahme -> Ein Paar Boomer machen keinen Frühling, zwei Jahre bevor sie in Rente geschickt werden.

      Antworten
      • ruby
        ruby sagte:

        Danke an
        @ Dr. Lucie &
        @ Alexander &
        @DT
        für die wunderbar “flüssigen” Beschreibungen der Abläufe und Ereignisse!

        Im System, ohne Panik, mit Menschennatur:
        das ist ein Totalangriff auf alles bisherige Zusammensein und erfordert eine schiere Übermenschlichkeit, dagen zu widerstehen und die Menschlichkeit des Lebens zu erhalten.
        Ein langer harter Weg mit immer neuen (freudigen) Überraschungen und Leistungen.

  4. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    Einmal mehr:

    Im besten Sinne so etwas wie VOLKSUNIVERSITÄT, die für uns alle BEDEUTSAME Themen auf ANGEMESSENEM Niveau VERSTÄNDLICH darlegt.

    Ich kommentiere zwei.

    A: Automobilbranche

    Die Problematik brillant auf den Punkt gebracht:

    Kaum noch Wachstum (Peak) mit dem ZIELKONFLIKT Erhaltung von Arbeitsplätzen (und damit Produktion von umweltschädlichen Verbrennern) ODER klimafreundliche E-Mobilität (mit deutlich weniger Beschäftigten).

    Das führt – so oder so und auch auf einem Mittelweg – UNVERMEIDLICH zu Unzufriedenheit und Konflikten.

    Daher die politische „Lösung“ des Politprofis Altmaier, hier:

    https://www.tagesschau.de/inland/altmaier-klimawandel-103.html

    Daraus:

    „Konkret plant Altmaier eine von ihm sogenannte Charta, die Bundestag und Bundesrat noch vor der Bundestagswahl im kommenden Herbst verbindlich beschließen sollen und der sich Länder, Kommunen, Unternehmen und Organisationen anschließen können.“

    Sind die Dinge NICHT lösbar und laufen sie aus dem Ruder, haben es qua Charta ALLE gewollt und KEINER muss Verantwortung übernehmen.

    Wird es unangenehm, können daher die gewählten und somit verantwortlichen Politiker QUASI legitimiert ihre Hände in UNSCHULD waschen.

    So versteht ein führender Politiker der „staatstragenden“ CDU die Demokratie.

    Das ist bemerkenswert, finde ich.

    B: Target2

    Erst einmal:

    Die Target2-Salden sind – bestenfalls, wenn man den Saldo nicht als Verrechnungseinheiten ansieht – FORDERUNGEN und KEIN Vermögen (was sie wären, wenn man sie wie hier als Staatsfonds bezeichnet).

    Zum anderen ist es völlig APOLITISCH und damit UNREALISTISCH, die Bundesbank anweisen zu wollen, die Summe nach London (Brexit-Hauptstadt!) zu transferieren, um von dort aus Anlagen für Deutschland zu tätigen.

    Auch wenn es aus deutscher Sicht GUT zu begründen wäre, würde dies zu Recht als ABKEHR von der Eurozone verstanden werden und enormes Misstrauen sähen.

    Es wäre ein immenser Schaden für die Gemeinschaft und damit auch für uns als Teil der Gemeinschaft.

    In Berlin dürfte daher niemand auch nur eine Sekunde ernsthaft über diesen Vorschlag nachdenken.

    Antworten
  5. Stoertebekker
    Stoertebekker sagte:

    @D Stelter

    Danke für den analytisch-unaufgeregten Blick auf die Automobilindustrie. Einen Teil der Misere hat die Industrie sich allerdings selbst zuzuschreiben. Seit Anfang dieses Jahrhunderts haben Management und Eigentümer teilweise zumindest unglücklich agiert und viel Zeit in Nebenkriegsschauplätze investiert. Ein paar Beispiele:

    – Management des Betriebsrats by Escort Service (Hartz)
    – AdBlue-Betrug I (alle, zT mit Millionenschäden bei der vorgelagerten Chemieindustrie/-distribution, da diese nach der Gesetzgebung von deutlich höheren Absatzmengen ausgehen durften)
    – Milliardärsmonopoly um SGL Carbon (Klatten/Piech)
    – Batteriefertigung für Elektorautos rein und dann raus (Daimler [Evonik])
    – Wenig partnerschaftlicher Umgang mit Zulieferern, damit wenig gemeinsames Nach-vorn-Schauen
    – AdBlue-Betrug II/Dieselskandal (über Jahre Entschädigungszahlungen verzögert, inkl. aufwändigster interner Schuldklärung)
    – Zweite Rettungsrunde TESLA mitgemacht, dann früh wieder ausgestiegen (Daimler [Toyota war auch dabei])
    – Elektromobilität/Brennstoffzelle halbherzig “beforscht”
    – in jeder Krise viel Lobbyarbeit für Abwrackprämie

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Stoertebekker

      “Seit Anfang dieses Jahrhunderts haben Management und Eigentümer teilweise zumindest unglücklich agiert (…) Management des Betriebsrats by Escort Service (Hartz)”

      Dazu gehören immer zwei: Ein korruptes Management, das die Nutten in Erwartung zukünftiger Gefälligkeiten anbietet – und ein korrupter Bertriebsrat, der sie nimmt.

      Antworten
      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @R Ott

        Klar. Macht man als Management aber trotzdem nicht.

        Und wenn dann noch Fotos existieren, muss man nicht nur an der ethischen sondern auch noch der intellektuellen Kapazität zweifeln.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Stoertebekker

        Die neuen Lichtgestalten der Autoindustrie lassen natürlich in Staaten produzieren, in denen es gar kein deutsches Mitbestimmungsgesetz gibt, und besetzen den Aufsichtsrat mit den eigenen Verwandten. Die möchten vielleicht auch gerne durch junge Escort-Damen ein bisschen unterhalten werden, aber das sind dann Privatangelegenheiten, solange es nicht aus der Firmenkasse finanziert wird.

        Mal sehen was Musk jetzt macht, wo er ein Werk in Brandenburg baut und der Epstein-Vermittlungsdienst für auch minderjährige “Masseusen” durch Verhaftungen und einen merkwürdigen Selbstmord zur Geschäftsaufgabe gezwungen wurde…

        https://www.zerohedge.com/technology/not-onion-kimbal-musk-dated-jeffrey-epsteins-ex-girlfriend-after-epstein-hooked-them

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @R Ott

        Sie lesen ein Zeug…

        Wie das mit Musk und TESLA letztlich ausgeht, weiß ich ja auch nicht. Werden wir sehen.

        Im Rückblick kann man der dt. Automobilindustrie aber durchgehend attestieren, dass sie sich wenig um Zukunft gekümmert hat. Und Ihr verlinktet Artikel hat uns ja netterweise noch eine dieser absurden Aktionen für meine Liste ins Gedächtnis gerufen.

        – mitten in der Finanzkrise hat Porsche die Übernahme von VW versucht.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Stoertebekker

        Jaja, “Sie lesen ein Zeug” hätte Peter Hartz sicher auch zu Leuten gesagt, die Artikel über die VW-Korruptionsaffäre teilten bevor die richtig hochging….

        “Im Rückblick kann man der dt. Automobilindustrie aber durchgehend attestieren, dass sie sich wenig um Zukunft gekümmert hat.”

        “Um Zukunft kümmern” ist tolles Grünen-Marketingsprech. Fühlt sich so warm und weich an, hat aber überhaupt keine tiefere Bedeutung.

        Die deutsche Autoindustrie hat den Fehler gemacht, dass sie sich auf die Spielchen der Politik mit dem Setzen von völlig unrealistischen und sinnlosen Grenzwerten für “CO2-Ausstoß” (mit einer Berechnungsformel, die Elektroautos begünstigt, egal wie der Strom für die hergestellt wird…) und Abgasschadstoffe eingelassen hat anstatt dagegen von Anfang an kompromisslos und robust zu lobbyieren. Und von der Bundesregierung kam dabei keine Rückendeckung, was ein schwerer strategischer Fehler und eine Missachtung unserer nationalen Interessen (Zucken Sie bei dem Wort eigentlich zusammen?) war.

        Erinnern Sie sich noch an die Mega-Killer aus der Vor-Corona-Zeit? Stickoxide und Feinstaub! Die waren angeblich so gefährlich dass wir sogar Fahrverbote brauchten um die armen kleinen Kinder mit Lungenkrankheiten, die den ganzen Tag an vierspurigen Straßen entlanglaufen, zu schützen. Und dann stellte sich heraus, dass die Messwerte an den Straßen im Frühjahr 2020 gar nicht wesentlich sanken, obwohl viel weniger Autos unterwegs waren. Da hat sich wohl eine angebliche von linksgrün gesetzte “Zukunftsaufgabe” der Autoindustrie aus große Verarsche herausgestellt? ;)

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Stoertebekker

        >Im Rückblick kann man der dt. Automobilindustrie aber durchgehend attestieren, dass sie sich wenig um Zukunft gekümmert hat.>

        Diese Aussage ist FALSCH – auch im Rückblick.

        Ich erkläre bei weitem nicht jede Entscheidung der Automobilhersteller für richtig, wenn ich Sie korrigiere:

        Zumindest BMW und Daimler haben sich u. a. DURCHGEHEND mit ALTERNATIVEN Antrieben, Informations- und Verkehrsleitsystemen beschäftigt.

        Und das schon seit JAHRZEHNTEN (weiß ich, weil ich für und bei diesen Unternehmen gearbeitet habe und daher relativ nahe an den Geschehnissen dran war).

        Da Sie so sehr Bescheid wissen, frage ich Sie:

        WAS war denn Ihrer MEINUNG nach im Jahr 1985 oder von mir aus 1995 als DIE ZUKUNFT der Automobilindustrie mit BESTIMMTHEIT auszumachen?

        Das IST die Frage – und nicht eine schlaue Wertung aus dem Rückblick.

        Denn in DIESEN Jahren unter den DAMALS herrschenden Bedingungen sowie damals verfügbaren Informationen und keinen anderen MUSSTEN die Automobilmanager entscheiden.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @ D Tischer

        > Diese Aussage ist FALSCH – auch im Rückblick.>

        Sehe ich anders. Und habe mit Absicht „RÜCKBLICK“ in den Satz genommen. Habe mich selbst viele Jahre mit Strategien befasst und weiß, wie schwer und teilweise unmöglich das ist. Aber n paar Hausaufgaben kann man machen.

        Für die Chemie haben wir uns jeden chinesischen Fünf-Jahr-Plan angeschaut, jede saudische Clusterstrategie und die Entwicklung von Shale-Gas. Und natürlich die europäische und deutsche Gesetzgebung. S.u. Richtlinie.

        >WAS war denn Ihrer MEINUNG nach im Jahr 1985 oder von mir aus 1995 als DIE ZUKUNFT der Automobilindustrie mit BESTIMMTHEIT auszumachen?>

        Das weiß ich nicht. 1985 hab‘ ich noch in der Volksmarine gelitten, 1995 gerade die Füße im Westen auf dem Boden gehabt. Ich weiß aber was Anderes.

        Die „Richtlinie 1999/30/EG des Rates vom 22. April 1999 über Grenzwerte für Schwefeldioxid, Stickstoffdioxid und Stickstoffoxide, Partikel und Blei in der Luft“ hat für Stickstoffdioxid bis zum 1. Januar 2010 Zeit zur Erreichung der Grenzwerte gelassen.

        Das sind 10 Jahre nach VORN.

        Während die „Mobilitäts“industrie es daraufhin geschafft hat, die Nutzfahrzeuge (inklusive Traktoren, Mähdrescher, Mobilkräne etc.) schrittweise mit Harnstofftanks zu versorgen, hat sie sich beim Diesel-Pkw lieber kartelliert (?) für eine verbotene Softwarelösung entschieden. Fähigkeiten und Technologie für die AdBlue-Variante waren vorhanden (sind heute Stand der Technik).

        Dadurch sind auch Kollateralschäden in der Chemieindustrie aufgetreten, die auf Basis der Gesetze ihre Strategien (sprich Erwartung höherer Harnstoffnachfrage) entwickelt hat. (Ansonsten bei Kartellen aber auch kein Kind von Traurigkeit war.)

        Dadurch sind vermutlich tausende Stunden Vorstandssitzungen mit interner Aufarbeitung, Erarbeitung von Kommunikationsstrategien und Rücksprachen mit Rechtsanwälten sinnlos verflossen. Jedenfalls nicht in vernünftige Strategieentwicklung gesteckt worden.

        (Und der Total-Schwenk von VW auf eMobilität ist für mich genau der nicht ausreichend geführten Strategiediskussion geschuldet. Strategisch sollte man als so großer Konzern in Alternativen denken und agieren.)

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @ R Ott

        >„Um Zukunft kümmern“ ist tolles Grünen-Marketingsprech. Fühlt sich so warm und weich an, hat aber überhaupt keine tiefere Bedeutung.>

        Ist immer die Frage, auf welchem Kanal der Zuhörer gerade empfängt. Bzw. welche Signale er aus dem Rauschen herausfischt. Und Ihre Filter reagieren irgendwie bei links, grün, staatlichen Medien u.ä. besonders sensibel. Aber für Gefühle bin ich heute gerade nicht im Diskussionsmodus.

        >(Zucken Sie bei dem Wort eigentlich zusammen?)>

        😊 Wie kommen Sie denn darauf? Manchmal sind Sie ne echte Nervensäge. 😉 Wieso gibt es so wenige Menschen, die einfach mal nur entlang der Fakten diskutieren können und nicht gleich irgend ne große Keule auspacken?

        Der Prozess der kreativen Zerstörung heißt halt auch, dass was ZERSTÖRT wird. Und wenn wir das bejahen, aber aufjaulen, sobald das Zerstörte DEUTSCH ist, passt das in meinem System nicht. Selbstverständlich müssen wir uns und unsere Interessen vor Industriespionage usw. schützen.

        Aber doch nicht jeden Autohersteller. Dann fahren wir in 20 Jahren noch die heutigen Autos, so wie wir im Osten 1989 immer noch den 601er und den 353er Wartburg hatten.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Stoertebekker

        “Aber für Gefühle bin ich heute gerade nicht im Diskussionsmodus.”

        Dann ersparen Sie mir doch auch die gefühlsduseligen Weichspüler-Formulierungen vom “um die Zukunft kümmern” und beschreiben Sie konkret, was Sie damit meinen.

        “Manchmal sind Sie ne echte Nervensäge.”

        Vielen Dank, ich weiß.

        “Der Prozess der kreativen Zerstörung heißt halt auch, dass was ZERSTÖRT wird. Und wenn wir das bejahen, aber aufjaulen, sobald das Zerstörte DEUTSCH ist, passt das in meinem System nicht.”

        “Kreativ” ist an dieser Zerstörung der deutschen Autoindustrie überhaupt nichts. Sie kommt ja nur daher, dass die EU den Markt genau so reguliert, dass es für deutsche Autohersteller möglichst nachteilig ist, während französische und italienische Kleinwagenhersteller damit besser zurecht kommen. Und über die implizit damit verbundene Elektroautoförderung freuen sich grünlackierte Besserverdienende mit persönlicher Vorliebe für fahrende Elektro-Spielzeuge, aber ein auf die ganze PKW-Flotte eines Landes skalierbares Antriebskonzept ist es wegen der vielen hier schon oft diskutierten Nachteile der Elektromobilität eben nicht.

        Ob deutsche Firmen sinnlos zerstört werden oder nicht, kann Ihnen von mir aus egal sein. Vermutlich werden aber sogar Sie viele schöne staatliche Leistungen, die wir auf nationaler Ebene haben und die wir mit nur unseren nationalen Steuereinnahmen und den Sozialabgaben aus sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung (zum Beispiel in der sehr üppig zahlenden deutschen Autoindustrie) finanzieren, zu schätzen wissen.

        Seien Sie vorsichtig damit, was Sie sich in Ihrer Naivität wünschen. Es könnte in Erfüllung gehen.

        “Dann fahren wir in 20 Jahren noch die heutigen Autos, so wie wir im Osten 1989 immer noch den 601er und den 353er Wartburg hatten.”

        Möglicherweise fahren in 20 Jahren eine Menge Leute in Deutschland ihre alten Autos weiter, weil sie sich dann keine neuen mehr leisten können? Der Unterschied ist, es wird dann niemand da sein, um die Bundesrepublik finanziell zu retten, so wie es die BRD mit der DDR getan hat.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @ R Ott

        > Und über die implizit damit verbundene Elektroautoförderung freuen sich grünlackierte Besserverdienende mit persönlicher Vorliebe für fahrende Elektro-Spielzeuge, aber ein auf die ganze PKW-Flotte eines Landes skalierbares Antriebskonzept ist es wegen der vielen hier schon oft diskutierten Nachteile der Elektromobilität eben nicht.>

        Völlig einverstanden. Ich sehe aber keinen Grund, in einer Marktwirtschaft Elektro-/Wasserstoff-/Holzgas- und was weiß ich was für Spielzeuge zu verbieten. Und – von @D Tischer immer wieder in Erinnerung gerufen – wenn es ausreichend viele Menschen gibt, die eine Unterstützung dieser Sachen befürworten, dann wird das leider Gesetz. Und wem das nicht passt, der kann immerhin noch auswandern. Ging im Osten auch nicht.

        > Vermutlich werden aber sogar Sie viele schöne staatliche Leistungen, die wir auf nationaler Ebene haben und die wir mit nur unseren nationalen Steuereinnahmen und den Sozialabgaben aus sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung (zum Beispiel in der sehr üppig zahlenden deutschen Autoindustrie) finanzieren, zu schätzen wissen.>

        Von den Sozialabgaben habe ich persönlich nun nix, aber selbstverständlich sehe ich eine gute Infrastruktur und ein sehr lebenswertes Deutschland– das ich durch meine sehr üppigen Steuerzahlungen aber auch ein ganz kleines Stückchen mitfinanziert habe.

        Ich sehe aber gleichzeitig, dass 2/3 der Neuzulassungen bei Pkw Dienstwagen sind. Und das bedeutet, dass die Kosten der Nutzung dieser Fahrzeuge zT auch durch den Steuerzahler getragen werden. Weiß nicht, ob das nötig ist.

        Und ich sehe, dass die Automobilindustrie lange stark mit sich selbst beschäftigt war (siehe meinen ersten Kommentar) und MASSIV betrogen hat. ALLE. Das fällt denen nun auf die Füße und schwächt ZUSÄTZLICH unsere industrielle Basis. Kartellfälle gab’s in anderen Industrien auch. Die haben nach Erwischtwerden dann aber einfach gezahlt und Ende.

        Und Sie können mir glauben, dass REACH und EMISSIONSGESETZGEBUNGEN (viele, viele Gase und Stoffe, dazu Lärm u.a.) für die Chemie ein noch größerer Albtraum waren als die Stickoxide für die Autos. Die haben auch gelobbyt, gezetert, die Wunden geleckt und am Ende doch erkannt, dass Gesetze gelten. Und Filter eingebaut, Messstationen errichtet und leben immer noch. Bei sehr üppigen Löhnen.

        >Seien Sie vorsichtig damit, was Sie sich in Ihrer Naivität wünschen. Es könnte in Erfüllung gehen.>

        Na ja. Ich wünsche mir das nicht. Ich versuche nur, mit Realitätssinn und Analysen auf die Dinge zu schauen und dann über Lösungen nachzudenken. Und nicht einfach nur zu schimpfen.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        “wenn es ausreichend viele Menschen gibt, die eine Unterstützung dieser Sachen befürworten, dann wird das leider Gesetz”

        Wenn 51% der Menschen die Marxistisch-Leninistische Partei wählen, dann führen die hier auch den Kommunismus ein (und wir kriegen diese Truppe *dann* nicht mehr so einfach los), was sicher keine gute Idee wäre.

        Eine Demokratie kann die Menschen nicht vor ihrer eigenen Blödheit schützen.

        “Ich sehe aber keinen Grund, in einer Marktwirtschaft Elektro-/Wasserstoff-/Holzgas- und was weiß ich was für Spielzeuge zu verbieten. ”

        Und ich sehe keinen Grund, in einer Marktwirtschaft ausgerechnet Elektrospielzeuge, die auch noch schlecht funktionieren, zu subventionieren.

        “Ich sehe aber gleichzeitig, dass 2/3 der Neuzulassungen bei Pkw Dienstwagen sind. Und das bedeutet, dass die Kosten der Nutzung dieser Fahrzeuge zT auch durch den Steuerzahler getragen werden.”

        Unsinn. Wo haben Sie das denn wieder aufgeschnappt? Bei einer Grünen-Wahlkampfveranstaltung? Dienstwagen werden von den Firmen bezahlt, die sie stellen.

        “Und ich sehe, dass die Automobilindustrie lange stark mit sich selbst beschäftigt war (siehe meinen ersten Kommentar) und MASSIV betrogen hat. ALLE. Das fällt denen nun auf die Füße und schwächt ZUSÄTZLICH unsere industrielle Basis.”

        Gesetze werden in Deutschland nur noch selektiv angewendet, was übrigens ein weiteres Anzeichen für unseren Niedergang ist. Die Autoindustrie hat man wegen der sinnlosen Emissionsrichtlinien über die Klinge springen lassen. Die Banken wurden in der Finanzkrise trotz ihrer betrügerischen Geschäftspraktiken “gerettet”. Und wenn Sie illegal eigewanderter Migrant mit Ausreiseverpflichtung sind, bekommen Sie in Deutschland sogar weiter Sozialleistungen gezahlt.

        Ändert aber alles nichts daran, dass es in unserem nationalen strategischen Interesse bleibt, unsere Autoindustrie möglichst zu erhalten und dafür zu sorgen dass es ihr wirtschaftlich gut geht, wenn wir hier in Deutschland einen möglichst hohen Lebensstandard für uns erhalten wollen.

        “[Die Chemieindustrie] haben auch gelobbyt, gezetert, die Wunden geleckt und am Ende doch erkannt, dass Gesetze gelten. Und Filter eingebaut, Messstationen errichtet und leben immer noch. Bei sehr üppigen Löhnen.”

        Und was wird in der deutschen Autoindustrie genauso sein, obwohl wir da über völlig andere Regeln und grundsätzlich über eine Regulierung der Eigenschaften von *Produkten* und nicht von Produktionsstandorten reden? Wieso? Pures Wunschdenken?

        “Ich versuche nur, mit Realitätssinn und Analysen auf die Dinge zu schauen und dann über Lösungen nachzudenken.”

        Es gibt keine Lösung. Elektromobilität wird nicht im großen Stil funktionieren, höchtens als Reichenspielzeug für Musk-Fanboys und als Repräsentationsvehikel für grüne Politiker.

        Wenn wir dumm genug sind dass wir ihre Masseneinführung trotzdem erzwingen wollen, dann wird das unseren Lebensstandard deutlich schmälern.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @ R Ott

        >Unsinn. Wo haben Sie das denn wieder aufgeschnappt? Bei einer Grünen-Wahlkampfveranstaltung?>

        Lassen Sie das doch einfach mal weg. Ich bin nicht grün, nicht links, nicht AFD, nicht CDU, nicht rechts, nicht Öko, nicht weltverbessernd. Ich bin schlicht neugierig, an FAKTEN orientiert und will sowohl meinen Rentenkapitalstock als auch ein sozial befriedetes Leben erhalten. Und freue mich des Lebens und der Möglichkeiten, die wir hier haben.

        >Dienstwagen werden von den Firmen bezahlt, die sie stellen.>

        Genau. Und die Firmen (Selbständige auch) können sie als Kosten KOMPLETT steuerwirksam verbuchen. Damit wird der Gewinn um die Höhe der Kosten verringert und darauf keine Unternehmenssteuern gezahlt. Und da dieses Geld dann nicht beim Staat ankommt, holt er sich’s bei allen Steuerzahlern. (Und ja, durch die 1%-Besteuerung fließt was in die andere Richtung, aber weniger.)

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @R Ott

        Und noch ne kleine Rechnung zur MwSt.

        2019: 3,6 Mio Neuzulassungen; davon 2/3 sind etwa 2,3 Mio Dienstwagen.

        Bei nem Durchschnittspreis von 40.000€ und 19% MwSt sind das etwa 6.500€ MwSt pro Wagen. Macht 2,3 Mio x 6.500€ –> 15 Mrd € entgangene MwSt. Für den Kauf, noch nix für den Unterhalt unterstellt. Und wenn davon vielleicht 1/3 echte Selbständige sind, bleiben immer noch 10 Mrd € pro Jahr.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Stoertebekker

        Jetzt verstehe ich Sie! “Um die Zukunft kümmern” ist Ihre Chiffre für “Steuern erhöhen”! Sagen Sie das doch gleich, wir sind doch zum Glück momentan nicht im Wahlkampf und können offen reden.

        “Ich bin schlicht neugierig, an FAKTEN orientiert und will sowohl meinen Rentenkapitalstock als auch ein sozial befriedetes Leben erhalten.”

        Da sind die Vorschläge, die Sie machen, aber eher kontraproduktiv.

        Außerdem will ich Sie nicht erschrecken, aber wenn Sie irgendwo als Angestellter beschäftigt sind, dann haben Sie keinen “Rentenkapitalstock”. Sie haben durch Ihre Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung “Rentenpunkte” angesammelt – und wie viele Euro monatliche Rente die ab welchem Renteneintrittsalter wert sind, kann der Bundestag jederzeit per Gesetz ändern.

        “Genau. Und die Firmen (Selbständige auch) können sie als Kosten KOMPLETT steuerwirksam verbuchen. Damit wird der Gewinn um die Höhe der Kosten verringert und darauf keine Unternehmenssteuern gezahlt.”

        Ja klar, Kosten vermindern den Gewinn. Haben Sie ein Problem damit und wollen letztendlich, dass Unternehmen Steuern auf fiktive Gewinne (nach Herausrechnen von all denjenigen Kosten für Dinge, die Ihnen persönlich nicht gefallen) zahlen, die es tatsächlich gar nicht gibt?

        “Und da dieses Geld dann nicht beim Staat ankommt, holt er sich’s bei allen Steuerzahlern.”

        Wissen Sie eigentlich, wie die Dienstwagenabrechnung mit 1%-Regelung oder alternativ die Fahrtenbuchmethode tatsächlich funktionieren oder haben Sie gerade so einen Habeck-Pendlerpauschale-Moment?

        https://www.youtube.com/watch?v=0wj_k_FuT1M

        Wenn Sie die Dienstwagenregelung abschaffen, dann werden die Unternehmen die an ihre Beschäftigten tatsächlich gezahlten Bruttogehälter entsprechend erhöhen und die Beschäftigten kaufen sich dann dafür die Autos privat. (Fehlt bloß noch, dass Sie sich dann immer noch darüber aufregen, dass Unternehmen Personalkosten als gewinnmindernde Kosten verbuchen und sich die Beschäftigten dann für einen Teil ihres Gehalts böse Autos kaufen…)

        Das einzige, was am Ende bleibt, ist die höhere Mehrwertsteuerbelastung für die Beschäftigten, wenn die sich ihre Neuwagen privat kaufen oder privat leasen (hahaha). Dagegen müssen Sie allerdings die Einbußen bei der Einkommensteuer rechnen, denn die Benutzung eines Privatwagens statt eines Dienstwagens führt ja dazu, dass steuerpflichtig Beschäftigte die bei wuscheligen grünen Kinderbuchautoren so gefürchtete Pendlerpauschale ansetzen können, um die Wegeaufwendungen zwischen Wohnung und erster Arbeitsstätte pauschaliert von ihrem steuerpflichtigen Einkommen zum Abzug zu bringen.

  6. Seuchenvogel
    Seuchenvogel sagte:

    Hallo,

    ich hatte vor kurzem erst die Bundesbank gefragt, warum die Target2 Forderungen unverzinst sind und dadurch keinen Ertrag bringen. Dadurch gehen ja viele Milliarden jedes Jahr verloren, was quasi eine versteckte Steuer zum Erhalt des Euro in Deutschland ist.

    Die Antwort war sinngemäß: Das macht alles nichts, da ja auch die den Forderungen auf Aktivseite der Buba Bilanz im gleicher Höhe Verbindlichkeiten gegen deutsche Banken auf der Passivseite der Buba Bilanz stehen. Und die kosten ja auch keine Zinsen.

    Super Antwort oder?

    Antworten
    • Christian Anders
      Christian Anders sagte:

      @Seuchenvogel

      Wenn Forderungen, die auf etwas lauten, was die BuBa selber herstellen kann (nämlich Bargeld) Erträge brächten, könnte die BuBa folglich diese Erträge herstellen. Allerdings müsste sie diese an die Geschäftsbanken weiterreichen, denn – richtig an der Antwort: Diese hätten dann Anrecht auf die Zinserträge aus ihrer bei der BuBa “geparkten” Liquiditätsreserve.

      Dann wäre die BuBa, wo sie vorher auch war und die Banken hätten Erträge für gar nichts.

      Das wäre wieso genau jetzt wünschenswert?

      Antworten
      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Christian Anders

        “Allerdings müsste sie diese an die Geschäftsbanken weiterreichen, denn – richtig an der Antwort: Diese hätten dann Anrecht auf die Zinserträge aus ihrer bei der BuBa „geparkten“ Liquiditätsreserve.”

        Wie kommen Sie auf die Idee, dass eine Bank für ihre Forderungen und ihre Verbindlichkeiten (auch bei gleichen Laufzeiten) die gleichen Zinssätze haben muss? Aus Ihren eigenen Geschäftsbeziehungen mit Banken müssten Sie eigentlich wissen, dass das nur in Ausnahmefällen so ist.

        Auf der Ebene der Zentralbanken ist es genauso:

        https://www.ecb.europa.eu/stats/policy_and_exchange_rates/key_ecb_interest_rates/html/index.en.html

    • Hans Renner
      Hans Renner sagte:

      Die sogenannten Target Forderungen haben verschiedene Ursachen und eine Hauptursache. Die Hauptursache sind die Leistungsbilanz Überschüsse von Deutschland.
      Würde es im Euroland nur eine Notenbank geben , gäbe es diese Salden nicht.
      Das kommt davon wenn man immer mehr verkauft als eingekauft. Die Konsequenz ist einfach und logisch. Am Ende von Tag verschenkt man seine Waren. Schön blöd.

      Antworten

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