Die Triebfeder für Innovation und Wohlstand

Die „Eigentumstheorie“ versucht in einem integrierten Ansatz, Innovation, Geld und Wohlstand zu erklären.

In der 179. Folge von „bto 2.0 – der Ökonomie-Podcast mit Dr. Daniel Stelter“ blicken wir kurz zurück auf die vorangegangene Folge 178 zum Thema „Ende des Kapitalismus“ – die sehr viele Reaktionen hervorgerufen hat – und legen den Schwerpunkt der aktuellen Episode auf eine alternative Erklärung unseres Wirtschaftssystems. Dazu erneut im Gespräch: der kürzlich leider verstorbene Sozialwissenschaftler Professor Gunnar Heinsohn.

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Kommentare (22) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Technikus
    Technikus sagte:

    Sehr geehrter Dr. Stelter,

    Mein Background ist technischer Natur. Ich habe aber in letzter Zeit ein ausgeprägtes Interesse für wirtschaftliche Themen entwicklet.
    Ihren interessanter Podcast hilft mir Einblicke in das aktuelle Geschehen zu bekommen. Danke hierfür. Zudem schätze ich ihre faire and wertschätzende Art,
    mit welcher sie auch mit Experten in den Diskurs treten, deren Sichtweisen sie nicht vollstänig teilen. Diese rare Fähigkeit ist für mich ein Schlüsselelement,
    wenn die Menschheit aktuelle und zukünfitge Herausforderungen in unserer komplexen Welt meistern mochte.

    Ich habe ein Frage zur Geldschöpfung. Untenstehend mein Verständnis (Bitte um Korrektur und Feedback falsch ich etwas falsch sehe):
    (1) Die Zentralbank schöpft Geld in dem sie Anleihen zu einem Betrag x ankauft. Diese Anleihen müssen zusätzilch um einen Zins von z zurückgezahlt werden.
    (2) Somit wurde eine neue Geldmenge von x in die Welt gesetzt. Es entsteht dabei aber eine höhere Forderung der Zentrank von x+z.
    (3) Damit müssen die Forderungen immer höher sein als die verfügbare Geldmenge. In anderen Worten: Schuld kann nicht mehr vollstänig retour gezahlt werden.
    Man könnte argumentieren, dass der Schuldner ja mit dem Geld wirtschaften kann und er damit einen Gewinn erzielen kann. Diese Argument ist für mich aber nicht stichhaltig. Es ist klar möglich dass der Schuldner, durch den Kredit Realkapital (Produkte, Dienstleistungen, Immobilien, etc..) schafft. Jedoch ist es für Privatpersonen verboten, Geld direkt zu drucken.
    Somit sehe ich keine Möglichkeit, Geld für die zahlung des Zines z zu generieren.
    (4) Änliches gilt für die Geldschöpfung der Geschäftsbanken. Auch bei diesen ist die entstanden Forderung um den Zins höher als die neu geschaffene Geldmenge.
    Die Analyse wird nur etwas verwirrender, das das Geld hier öfters im Kreis geschickt wird.
    (5) Man kann daher schlussfolgeren, dass im die Kredite im System nie vollstänig zurückgezahlt werden können. Um das System am laufen zu halten, sind damit ständig neue Kredite nötig, damit fällige Raten beglichen werden können.
    (6) Die Geldmenge und der Schuldenstand müssen daher exponentiell steigen. Der Schuldenstand wird immer die Geldmenge übersteigen.

    (7) Diese seltsame System kann nur funktionieren, wenn
    (a) auch die Realwirtschaft exponentiell wächst. UND/ODER
    (b) Regelmäßig Schuldenausfälle in Kauf genommen werden.

    Die Bedingung (a) könnte auch eine Ursache für den Wachstumszwang des Kapitalismuses sein. Ist (a) nicht erfüllt, trifft eine exponentiell wachsende Gütermenge auf ein konstantes oder schrumpfendes Güterangebot. Hohe Inflation ist zu erwarten.
    Die Schuldenausfälle nach (b) werden jedoch regelmäßige Krisen auslösen. Durch Ansteckungseffekte (zb. Liquiditätskrisen) können auch solide Investments in Schieflage geraten.

    Sehe ich das richtig so?

    Besten Dank für Ihr Feedback,
    Technikus

    Antworten
    • Technikus
      Technikus sagte:

      Ich meinte: “Ist (a) nicht erfüllt, trifft eine exponentiell wachsende GELDmenge auf ein konstantes oder schrumpfendes Güterangebot.”

      Antworten
      • Technikus
        Technikus sagte:

        Besten Dank für Ihre Erklärungen und den Link Dr. Stelter.

        Wenn ich es richtig verstanden habe wird hier insbesondere die Kreditvergabe von Subjekten behandelt, welche innerhalb des Geldsystem (des Kreislaufmodells) agieren (Entsprechnd der Geldschöpfung durch Geschäftsbanken). Zahlungen werden zeitlich vorgezogen, um die nötige Liquitität zur raschen Produktionsausweitung zu haben. (Ausreichend Potential für Instabilitäten inklusive). In der Betrachtung sollten sich die Schulden der Einen mit den Guthaben der Anderen die Waage halten. Und die Zinslast des Einen ist der zukünftige Konsum des Anderen. Rechnerisch wäre es möglich alle Kredite zu tilgen ohne dass Zahlungsausfälle in Kauf genommen werden müssen. Korrekt?

        Meine Frage ist, wie sieht es mit der Geldschöpfung durch die Zentralbank aus?

        Ein Gedankenexperiment zur Illustration: Wir gründen unsere eigene Währung, den bto-Taler.

        Ich gehe von 10 000 bto Hörern aus. Jeder Höhrer erhält einen Kredit von 100 bto-Taler zu einem Zinsatz von 1 %. Bto-Hörer sind bekanntlich allsamt intelligent, fleissig und wirtschaftlich geschickt. So können mit den Talern, wirschaften, Produkte und Dienstleistungen herstellen, sich gegenseitig Kredite vergeben, als Konsument und als Unternehmer auftreten, etc. Das Einzige, was sie nicht dürfen ist selbst bto-Taler prägen.

        Nach einem Jahr verlangen wir den Kredit retour. dh:
        – Wir als Zentralbank haben 100 x 10 000 bto – Taler = 1 000 000 bto-Taler ausgegeben
        – Und wir fordern nun (100 +1 ) x 10 000 bto – Taler = 1 010 000 bto-Taler retour.

        Auch wenn sich alle Hörer redich bemüht haben MehrPRODUKTE herzustellen, werden 10 000 MehrTALER fehlen.

        Woher sollen diese 10 000 bto-Taler kommen?

  2. C.Ziurc
    C.Ziurc sagte:

    Laut Statista waren Chinesische Studenten in D zum ersten Mal an Platz 1 mit 43.000 vertreten -Friendly sponsored durch unsere Steuergelder – Vor den Türken und Indern. Insgesamt studieren über 800.000 Chinesen im Ausland und jährlich kehren mehr als 600.000 mit dem Wissen der Welt nach China zurück. Sie werden unser Wissen haben gepaart mit den Ressourcen. In 40 Jahren haben wir durch in D und EU durch Demographie, Schulden und Politik jedwede Bedeutung verloren. Wie der Prof an die jungen Leute hier sagte: RUN !!!

    Antworten
  3. weico
    weico sagte:

    Heinsohn macht auch in dem Podcast sehr deutlich klar , WO er die ZUKUNFT sieht….und WO NICHT.

    Nicht umsonst rät Heinsohn den Jungen (01:18:45) : “Rennt,rennt solange ihr noch könnt”

    Auch im Artikel vor 2 Jahren dazu:

    ” Deutschland ist intellektuell ausgeblutet. Es fehlt die geistige Beweglichkeit und damit die Bereitschaft, noch einmal durchzustarten. Ein Blick auf unsere Medien verdeutlicht das Problem. Es gibt da den Begriff der Lügenpresse. Aber der ist falsch. Überwiegend wird keineswegs gelogen. Denn die Lüge braucht Verstand, der sie beizeiten auch wieder abstellt. Gerade die jüngeren Kräfte aber glauben tief, dass es so ist, wie sie es sich vorstellen und verbreiten.”

    https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/spahns-spitzwege/interview-mit-gunnar-heinsohn-reservat-europa-und-freiluftzoo-eu/

    Antworten
    • Dr. Lucie Fischer
      Dr. Lucie Fischer sagte:

      @weico
      Danke für diese wunderbare TE-Quelle, bewundernswert, wie feinsinnig Gunnar Heinsohn argumentiert- Verfolger/ Dummbeutel der MS-Propaganda werden seiner Argumentation kaum folgen können . Wer zwischen den Zeilen liest versteht, wie radikal seine Analyse ausfällt.
      Trotz Anstrengungen ( achgut.de, mehrere Artikel )- Lock-down-Grinse-Kanzler-Land besteht weder auf unerbittlicher Wahrheitsuche von Corona-Massnahmen noch NS2-Sprengung . Massen-Karawane zieht stumpfsinnig weiter, nach Massen-Karneval kommt Frühbucher-Rabatt mit Sonderpreisen in Türkei, miese Bausubstanz von *****Hotels in Erdbebengebieten hin oder her.
      Aufklärer wie Kohn oder Prof. Püschel sollten mit Verdienstorden geehrt , RKI-Täter zur Rechenschaft gezogen werden, wird das geschehen? Ganz grosses Weg-Tauchen von “Virologen”, wo sind sie abgeblieben?
      Gunnar Heinsohns Bücher machen ihn lebendig und unsterblich, Manipulations-Schwätzer versuchen gerade, sich in Vergessenheit zu retten.

      Antworten
  4. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    Einigen Bemerkungen zu den Ausführungen von Gunnar Heinsohn in diesem Podcast.

    Das System des mittelalterlichen Feudalismus, in dem auch ein Wachstumszwang herrschte, weil die Feudalherren ihr Eigentum verteidigen mussten und es taten durch die Vergabe von Lehen, d. h. Überlassung von Land an niedriger gestellte Feudalherren zur Bewirtschaftung, was von denen wiederum durch die Leistung von Kriegsdiensten beglichen werden musste, endete letztlich endgültig mit der Französischen Revolution.

    Nach G. Heinsohn heißt dies:

    Die Aufständischen, die die Güter unter sich aufteilen wollten, verlieren die feudalistischen Versorger und sind selbst nicht in der Lage, mit verpfändbarem Eigentum kreditfähig zu sein.

    Das System kam in die Krise, kollabierte aber dennoch nicht, trotz hochattraktiver Gegenentwürfe, an der Spitze der Marxismus.

    Warum nicht?

    Ich denke, dass die Gründe dafür sind:

    a) Es fand nach der Französischen Revolution sehr dynamisch eine dem Ausmaß nach gewaltiger Verschiebung beleihungsfähigen Eigentums von Grund und Boden hinzu zu produktiven Sachvermögen statt, über das eine neue Klasse von Eigentümern verfügen konnte.

    Diese verteidigten ihr Eigentum vehement durch Innovationen, aber auch durch Akkumulation im Sinne von Marx.

    b) Die abhängig Beschäftigten nahmen die Rolle der vormals Leibeigenen ein.

    c) entscheidend: Der Systemwandel war derart wohlstandsfördernd, dass

    c1) die abhängig Beschäftigten ihn trotz großer Eigentumsunterschiede in den Bevölkerungen akzeptierten

    und

    c2) mit dem ab Ende des 19. Jahrhundert geschaffenen Sub-System der Sozialversicherungen das Eigentumsdefizit der Massen dahingehend kompensiert werden konnte, dass ihr Auskommen gesichert war.

    Die WOHLSTANDSGEWINNE des so MODIFIZIERTEN kapitalistischen Systems waren nach WK II auch friedensbedingt so hoch, dass die Geburtenrate unter das Reproduktionsniveau sinken konnte.

    Heißt:

    Kinder, die eine Einstandspflicht für ihre Eltern haben, die über kein verpfändbares Eigentum verfügen, wenn sie in Not geraten, wurden entbehrlich.

    Mein Fazit:

    Das kapitalistische Systems erfordert kein Wachstum und daher auch kein verpfändbares Eigentum, wenn es eine SEHR HOHE WIRTSCHAFTSLEISTUNG aufweist.

    Ich halte daher die Aussage von G. Heinsohn, dass es einen Wachstumszwang gibt, solange es Eigentum gibt, ohne Qualifizierung für falsch.

    Freilich:

    Ohne dauerhaft SEHR produktives Sachvermögen wird es ZUKÜNFTIG keinen hinreichend hohen Wohlstand geben.

    Produktiv im Sinne der Schaffung hinreichenden Wohlstands wird das Sachvermögen allerdings nur sein, wenn PRIVATE VERFÜGBARKEIT über das Eigentum derart besteht, dass es ganz im Verständnis mit G. Heinsohn mit der Generierung von Wohlstand durch Wachstum „verteidigt“ werden muss.

    Es nimmt in Deutschland ab, siehe die privaten Investitionen.

    Das ist die Krux:

    Unser Staat nutzt sein Eigentum kompensatorisch NICHT für die SCHAFFUNG von Wohlstand, sondern VERTEILT existierenden Wohlstand durch exzessive Besteuerung, z. T. also Schwächung der Verteidigung des Eigentums, und durch zunehmende Verschuldung.

    Ein kapitalistisches System, in dem es zwar Eigentum mit privater Verfügung gibt, dieses jedoch immer weniger durch seinen Produktivität, sondern immer mehr durch Regulierung bzw. staatliche Subventionen “verteidigt” wird und daher kaum oder kein Wachstum erzeugt, ist auch ein kapitalistisches System.

    Antworten
  5. Rapheth
    Rapheth sagte:

    Im Zusammenhang mit Ackerland wird im Gespräch Dünger zwar als wertsteigernder Zusatz erwähnt, doch mit Hilfe von s.g. Kunstdüngern werden Böden oft derart stark ausgelaugt, dass sie langfristig für landwirtschaftliche Zwecke überhaupt keinen Wert mehr aufweisen.

    Raubbau wird m.E. gerne mal als „Innovation“ beschönigt, weil man sonst zu echter Anpassungsleistung gezwungen wäre, was mehr als etwa Disziplin erforderte.

    Antworten
    • Carsten Pabst
      Carsten Pabst sagte:

      Hallo Rapheth,
      auf welche Länder beziehen Sie ihre Erkenntnis?
      In unserer Region sind die Landwirte gut ausgebildet, dass ist nämlich ein sehr anspruchsvoller Berufszweig. Auch wenn die Düngepreise im Moment wieder fallen, so überdüngt in der Regel ein vernünftiger Landwirt sein Land nicht. Es werden z.B. N- min Proben genommen, um in einem akkreditierten Labor den genauen Stickstoffgehalt zu bestimmen, um anschließend nicht unnötig zu düngen. Der Düngeeinkauf wird schon seit Jahren dokumentiert, die Abfuhr der Ernteprodukte sowieso. Somit gibt es eine genaue Hoftorbilanz, in der alles, was an Nährstoffen in den Betrieb ein- und ausgeht, erfasst wird. Warum sollte ein Landwirt Raubbau an seinen Feldern betreiben, zumindest in Deutschland?!
      Alternativ können wir natürlich auch die Felder großflächig mit PV- Flächen zupflastern.
      Herr Habeck äußerte sich sinngemäß ja schon einmal dahingehend, dass auf diesen Flächen ja kein Mais mehr stehen würde, der mit Nitrat gedüngt wird.
      Vielmehr ist der eigentliche Skandal dieser hier, wird nur nicht darüber berichtet:

      https://www.agrarheute.com/politik/ausnahmeregeln-klaeranlagen-leiten-mehr-phosphate-gewaesser-599236

      Da ist der Landwirt das einfachere Opfer. Es gibt ja hierzulande nur noch ca. 250.000 Betriebe, Tendenz fallend. Wahrscheinlich kapiert der degenerierte Deutsche es aber erst, wie wichtig dieser Berufszweig ist, wenn es bei den Discountern nicht mehr billig, billig, billig ist. Und die Verfügbarkeit von Lebensmittel starkt beeinträchtigt sein wird. Das hat er dann aber auch verdient.
      Freundliche Grüße
      Carsten Pabst

      Antworten
      • Rapheth
        Rapheth sagte:

        Ähnlich wie im medizinischen Bereich, wo die Ärzteschaft zu besseren Pharmareferenten verkommen ist, lehrt man in der Agrarindustrie die Landwirte was kurzfristig ihre eigenen Profite und vor allem die ihrer Lieferanten sichert, auf Kosten der Allgemeinheit.

        @O. Pabst
        Ich meine die Ländereien, deren Humusanteil schon um das vier oder fünffache niedriger ist, als auf halbwegs naturbelasseneren, angrenzenden, dereinst weniger fruchtbaren Böden.
        Es steht Landwirten frei z.B. ökologisch dynamisch zu produzieren, Opfergehabe halte ich da für unangebracht.

        @Beobachter
        Klar ist: ohne Kunstdüngergabe geht vielerorts schon nichts mehr, die Frage ist eher ob man sich mit lobbyinteressengeleiteten Rechenmodellen zukünftig weiter der Verantwortung entziehen kann.

      • Beobachter
        Beobachter sagte:

        “ohne Kunstdüngergabe geht vielerorts schon nichts mehr”

        Das ist doch keine Antwort. Wollen Sie die weltweite schnelle Bevölkerungsreduktion? Genozid? Dann sagen Sie es auch. Klaus Schwab wird sich freuen. Mit etwas mehr “Düngungs-Disziplin” werden Sie die Ernährung der derzeitigen Weltbevölkerung nicht herstellen.

        P.S.: Es gibt zu viele Menschen. Aber es braucht eine angepasste Strategie. Solange Kirche und Islam in Lateinamerika, Asien und Nahost die ungebremste Reproduktion fördern, geht es nicht ohne Kunstdünger.

      • Joerg
        Joerg sagte:

        Moin, moin,

        bitte @Beobachte(n) Sie die Fakten:

        Anzahl der Kinder haengt von vielen Faktoren ab.
        Grob: Je wohlhabender eine Gesellschaft (exakt: je weniger Arme bzw je besser Sozialsysteme), je weniger Kinder.
        de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Länder_nach_Geburtenrate

        Die Aechtung/Verbot von Verhuetungsmitteln ist allerdings Bloedsinn von der kath. Kirche. Haelt sich ja Gott-Sei-Dank auch kaum einer dran, sonst muessten uns die Katholiken schon ueberbevoelkert haben 😉
        Besser Verhueten als Abtreiben!

        “Wohlstand fuer alle” ist mE das Beste Konzept gegen Ueberbevoelkerung.

        LG Joerg

    • Stoertebekker
      Stoertebekker sagte:

      @Thread

      Immer mal n bisschen umfassender die Thematik anschauen. Auch das Vorher. Hier war zu Weihnachten was Gutes (Geschenk von mir an die ersten Öffner): Deadly, dirty, indispensable: the nitrogen industry has changed the world from The Economist

      https://econ.st/3xTBCq7

      @C Pabst

      Bin fundamental bei Ihnen. Was der Landwirt bei uns zT aber nicht beachtet, sind die Austragungen über die diversen Wasserbewegungen. Kann er im Prinzip auch gar nicht, führt aber trotzdem zu überhöhten Schadstoffbelastungen an Messstellen.

      Und dann gibt’s noch das Kapitel Biogasanlagen. Bei denen tritt auch immer mal was aus. Die müssten vermutlich anders gemanagt werden, am besten eigentlich geschlossen. Macht der Bauer aber auch nicht mit, nachdem er zunächst per Möhre investiv in diese Ecke geführt wurde…

      Antworten
  6. Nader de Sousa Amadeu
    Nader de Sousa Amadeu sagte:

    Ich würde die Thesen von Steiger noch fundamentaler umschreiben:

    Der eigentlich disruptivste Moment am Ende des Feudalismus ist die Entstehung von Identität in formellen Sinne,
    denn Eigentum muss stets an einer Identität gebunden sein.

    Unter der Leibeigenschaft des Feudalismus besaßen wir das, was wir präsent beaufsichtigen konnten,
    also Besitz und Eigentum waren verschmolzen.

    Mit Identität wurde auch Eigentum als abstraktes Konzept möglich. Ich darf nun ein Haus im Nachbardorf als Eigentum haben.

    Interessant ist, dass Eigentum seither unter der Intermediation des Staates erfolgte.
    Viele Staaten haben dabei einen guten Job gemacht, wobei die Wirtschaft florierte.
    Doch andere haben diese Position ausgenutzt, mit den entsprechenden Folgen.

    Nun haben wir eine neue Technologie, die diese Intermediation abschafft: Bitcoin,
    bzw. die asymmetrische Kryptographie und Blockchain.
    Sie entsprechen dem absoluten Eigentum und der absoluten Identität.
    Auf Englisch sagt man trustless, weil ich dafür keinem dritten Akteur (Intermediator) vertrauen muss.

    Weil diese Technologie die Staaten überflüssig macht, werden sie entsprechend reagieren.
    Das ist oft der Fall, wenn disruptive Technologien gesellschaftliche Verhältnisse
    und Status Quo gefährden. Ich bin gespannt, was die Zukunft bringt.

    @Stelter: Wir brauchen auch einen Podcast darüber, nicht über die Scams, die Börsen, die ganzen Ablenkungen,
    sondern darüber, wie diese Technologie das Leben der nächsten Generation bestimmen wird.

    Antworten
    • jobi
      jobi sagte:

      “Weil diese Technologie die Staaten überflüssig macht ..”

      Geht’s vielleicht auch eine Nummer kleiner?

      Wenn diese Technologie das Leben der nächsten Generation bestimmen soll, dann müssten zunächst die Altlasten des aktuellen Geldsystems bereinigt werden. Ihnen scheint nicht klar zu sein, was das bedeutet.

      Antworten
    • weico
      weico sagte:

      @Nader de Sousa Amadeu

      “Weil diese Technologie die Staaten überflüssig macht, werden sie entsprechend reagieren.”

      Dass die Staaten reagieren werden bzw. schon reagiert haben … ist völlig klar.

      Da der Blockchain ja nichts vergisst, ist für die staatlichen Steuerbehörde solch ein Zahlungsmittel ein wirklicher Segen … bei der Einkassierung von Steuern !

      https://cryptotax.io/bitcoin-und-andere-kryptowahrungen-warum-steuersunder-erwischt-werden/

      Nur die allerdümmsten Kälber wählen ihre Metzger selber !

      Antworten
      • Dr. Lucie Fischer
        Dr. Lucie Fischer sagte:

        @weico
        Bitcoin besitzt ( für mich ) alle Merkmale eines modernen Nerd- Mythos :
        Beginnt mit Gründungs-Geschichte , warum bleibt der ” Erfinder ” anonym?
        https://de.wikipedia.org/wiki/Satoshi_Nakamoto
        Wer sein Gesicht / Identität/ nicht zeigen kann , dem zu vertrauen grenzt an Schwachsinn: ” credo, quia absurdum”. Stecker raus/ black-out-global , und Bitcoin-Assets verschwinden im Orcus.
        Kälber halte ich für schlauer, weil instinktsicher…

    • Stoertebekker
      Stoertebekker sagte:

      @Nader de Sousa A.

      Na, na. Blockchain macht ggfs. Intermediäre überflüssig. Dh beim GrundstücksÜBERTRAG den Notar. Aber doch nicht die Dokumentation der Eigentumsverhältnisse. Die kann zwar in der Blockchain passieren, aber WER gibt der Blockchain die Anweisung, diesen Übertrag zu dokumentieren? (Oracle-Problem, falls Sie tiefer drin sind)

      Zudem nützt Ihnen die Dokumentation Ihres Eigentums nichts, wenn Sie Ihr Recht nicht durchsetzen können. Fragen Sie mal die afghanischen Bauern, denen die Drogenlords alles geklaut haben (lesen Sie K. Hosseini, zB Der Drachenläufer, Traumsammler)

      Allein für ein Gewaltmonopol brauchen Sie den Staat.

      Und noch ein zweiter Punkt. Um Code zu vertrauen, muss ich beurteilen können, ob er gut, richtig und nicht hackbar ist. Da dies die Fähigkeiten von >99,9% der Bevölkerung übersteigt, benötigen Sie an dieser Stelle wieder einen INTERMEDIÄR. Full circle gegangen und nix gewonnen.

      (Open source reicht nicht, da man bei solchen Themen HAFTUNG zur Durchsetzung von Ansprüchen braucht. Daran werden auch die [meisten] DAOs scheitern.)

      Krypto ist spannend, aber die Diskussion immer nur technisch zu führen und nicht am LEBEN zu orientieren, hält den Fortschritt zurück. Raus und Lebensbeispiele suchen, finden und programmieren.🤞👍

      PS Dass wir zB Banken als mittlerweile bessere Kontoführungsstellen abschaffen können, ist unbenommen. Dh aber nicht, dass Bitcoin oder Ethereum die Rolle als Tauschmittel übernehmen. Noch zu große Konstruktionsfehler (Knappheit). Da kommt aber was. An der Stelle bin ich bei Ihnen.

      Antworten
  7. PW
    PW sagte:

    Zu Gunnar Heinsohns Wachstumszwang 1:

    Beispiel, vereinfacht: A und B haben die Weizenfarm im Eigentum und erwirtschaften damit 10 im Jahr.
    A und B vererben die Farm an C und D, 10 im Jahr begründen einen Marktwert von 100.
    C nimmt den Eigentumstitel, belastet ihn mit Grundschuld, und zahlt D 50 aus.

    C erwirtschaftet mit der Farm weiterhin 10 im Jahr und ist nach 15 Jahren entschuldet. Freilich, C muss sein Schaffen 15 Jahre mit anderen teilen, um den Eigentumstitel zu entlasten.

    PS: Vormals ging‘s A und B genauso, seinerzeit noch mit 5 im Jahr… A und B resümieren, das Produktivitäswachtum war dem Fortschritt geschuldet, nicht der Grundschuld. Die Grundschuld habe aber für Disziplin gesorgt.

    Antworten

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