Die Selbstüber­schätzung der Noten­banker

Schulden, Klimapolitik und Staatsgläubigkeit entzünden die Lunte der Inflation.

In der 105. Folge von „bto 2.0. – der Ökonomie-Podcast mit Dr. Daniel Stelter“ geht es um die These der säkularen Stagnation. Gibt es sie? Stimmt es, dass ein „Ersparnisüberhang“ schuld an der mangelnden Wachstumsdynamik der Weltwirtschaft ist und die Notenbanken zu immer mehr Interventionen zwingt? Was ergibt das für einen Ausblick auf die Inflation? Welche Möglichkeiten haben die Notenbanken noch, einen Ausweg aus der Sackgasse – in die sich selbst manövriert haben – zu finden? Im Gespräch dazu Professor Dr. Thomas Mayer, Direktor des Flossbach von Storch Research Institute.

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Kommentare (12) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Tom96
    Tom96 sagte:

    Herzlichen Dank an Thomas Mayer und Daniel Stelter für diese Volkswirtschaftslehrenweltenreise!
    Ich kann es mir noch nicht erklären warum, aber Thomas Mayer zuhören & dabei verstehen sowie selbst weiterzudenken läuft in einem Gesamtprozess ab.

    Ein wichtiges Datum der Wirtschaftstheorie und -politik, das herausgearbeitet wurde und das ich selbst in sehr jungen Jahren aktiv mitbegleitete war 1979/80 der zweite Ölpreisschock und die von dem älteren Thomas Mayer genauer erklärte Einordnung in das Geldverfassungs- und Schuldensystem der Öffentlichen Haushalte, dem mit massiver Inflation gekontert wurde – ein Blick in die historische Zeitreihe der Umlaufrendite spricht Bände.
    Die Zentralbankantwort Zniserhöhungen (Volcker) gipfelte in der Mitte der 80er begonnenen Kreditillussionsschöpfung, die in der US Hypothekendesasterei endete – Schrottimmos für Mooncredits.
    Damals 30 % Staatsschuldenquote im US Haushalt, die akuten Intensivstationquoten des Westwohlfahrtsystems können nicht mehr rational behandelt werden. Ich nenne es Zombietotenritus für bereits verpfändete Seelenlose.
    Das alles ist nicht auf Komplexität zur reduzieren und dies ist meine Generalanklage :
    jeder auf dem Niveau dieses Gesprächs weiß das ganz exakt, traut sich aber aus individuellen (nachvollziehbaren Gründen) nicht offen den Verursachern das Scheitern direkt zu zuweisen, um diese dafür in Regress zu nehmen bzw. einfach mit dem “Schwarzen Fleck” ala John Silver aus der Schatzinsel zu outen.
    Es ist klar warum, weil am Kreditgeldsystem das Leben in dieser Wirtschaftswelt abhängt, nur, wie hier offenkundig besprochen, Bildung über Wirtschaft und ihre Ökonomik wird in der Masse nicht gelingen noch gewünscht sein, da dann die Exklusivität des eigenen Tätigsein beendet würde, sie bleibt ein Abziehbild.
    Also soll die Arbeiterschaft schön weiterhin die Kostenlast tragen jedoch ohne die Babyboomer und ihrer Elternschaften. Ein neuer Zyklus mit den entsprechenden entbildeten Arbeitskräften wird bereits seit Jahren als Heilsbringer durch die Systemmedien in die Masse der Gesellschaften gepustet.
    Fazit zur Sendung : hilft nur das Scheitern inklusive der Macher ?
    Ja, so schnell und massiv wie möglich. Die universelle Menschlichkeit hat mehr verdient.

    Antworten
  2. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    Der Podcast verdient ein paar Bemerkungen.

    a) Inflation

    Dr. Stelter zählt die Faktoren im jeweiligen Kontext auf, die zu Inflation führen – oder sie auch wieder rückbilden. Das ist ausgezeichnet gelungen und zeigt in der Summe die KOMPLEXITÄT, die es im Augenblick nicht erlaubt, die zukünftige Entwicklung vorherzusagen.

    Meine persönliche Auffassung ist, dass die STRUKTURELLEN Faktoren – systematische Verteuerung der CO2-Emmissionen, der demografische Wandel und Chinas Wende zu mehr Binnennachfrage – nachhaltiger wirken werden als die KURZFRISTIG volatileren, wie die u. a. der Pandemie und den Rohstoffpreisen geschuldeten.

    Ich glaube daher, dass wir nachhaltig höhere Inflationsraten als in der Vergangenheit erwarten können.

    Obwohl begründet, ist es nur ein GLAUBE bzw. eine ÜBERZEUGUNG.

    b) Säkulare Stagnation

    Es gibt sie in den entwickelten Volkswirtschaften, gemessen am Wachstum der Vergangenheit.
    Es sollte auch für T. Mayer unstrittig sein, dass zu wenig investiert wird und dies wiederum auf fehlender Nachfrage beruht für die Produkte und Dienstleistungen, die Investitionen erfordern.

    Die Identität S=I ist für die Betrachtung nichtssagend, weil sich obige Aussage nicht auf eine Periode, sondern auf einen PERIODENVERGLEICH bezieht mit eben unterschiedlichem Wachstum, d. h. in den letzten Jahrzehnten tendenziell abgenommen Volkseinkommen Y.

    Ob und in welchem Ausmaß die sogenannte „Sparschwemme“ für die säkulare Stagnation URSÄCHLICH ist, erscheint vorerst nicht hinreichend geklärt.

    Der Sachverhalt zu geringer Nachfrage muss an REALWIRTSCHAFTLICHEN Entwicklungen festgemacht werden, wobei natürlich auch monetäre Faktoren nicht außer Acht gelassen werden dürfen. Die extrem hohe Verschuldung ist sicher einer, aber auch ganz sicher nicht der eine bestimmende.

    c) Systemstabilität

    T. Mayer sagt, dass der Erhalt der Systemstabilität den Strukturwandel verhindert.

    Diese Aussage ist richtig, unterschlägt aber die Frage, warum das System stabilisiert werden muss. Und sie unterschlägt weiterhin die Frage nach den Folgen, wenn es nicht stabilisiert würde, also ein Strukturwandel hingenommen würde.

    Diese Fragen lassen sich beantworten:

    Das kapitalistische, auf marktwirtschaftlicher Organisation beruhende System hat sich in westlichen Industriegesellschaften so entwickelt und ist global so unter Druck gekommen, dass es OHNE EINGRIFFE seine Stabilität verlieren würde. Zum anderen wären OHNE Eingriffe die Folgen der Systemdestabilisierung so umfassend und tiefgreifend, dass – vertretbare Auffassung – es Eingriffe geben MUSS, um es hinreichend stabil zu halten.

    Was wiederum die längerfristigen Folgen dieser Eingriffe sind, ist eine andere, gleichwohl außerordentlich wichtige Frage.

    d) Politik („Social Engineering“)

    T. Mayer hat Recht, wenn er sagt, dass die Politik bzw. die Gesellschaft die Realität mit UNTERKOMPLEXEN Zielsetzungen angehen. Dies auch, wenn die Wissenschaft belastbare Aussagen zu Teilbereichen der Realität liefern kann.

    Beispiel: 1,5°-Ziel.

    Er zieht daraus den Schluss, dass man anders vorgehen, nämlich die Kosten minimieren müsse.

    T. Mayer verkennt die Realität.

    Die Vorstellungen der Politik und der Gesellschaft sind IMMER unterkomplex.

    Das kann nicht anders ein, weil moderne Gesellschaften keine überblickbare „primitiven“ Gesellschaften sind, sondern hochgradig ausdifferenzierende.

    Daher:

    Wenn die Gesellschaft eine BESTIMMTE Realität als die für sie RELEVANTE ausmacht, wie z. Z. den Klimawandel, dann entscheidet sie sich wie im vorliegenden Fall für die ERREICHUNG dieser Realität, eben des 1,5°C-Ziels (ob sinnvoll oder nicht, ist eine andere Frage).

    Die Forderung der Kostenminimierung ist dafür belanglos.

    Allerdings:

    Diese Belanglosigkeit wird erhebliche NICHT gewünschte Folgen haben.

    Antworten
    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      Korrektur:

      >…, sondern auf einen PERIODENVERGLEICH bezieht mit eben unterschiedlichem Wachstum, d. h. in den letzten Jahrzehnten tendenziell abgenommen Volkseinkommen Y.>

      Das ist falsch ausgedrückt, richtig muss es heißen:

      >… in den letzten Jahrzehnten tendenziell weniger stark wachsendem Volkseinkommen Y>

      Antworten
    • Petersen
      Petersen sagte:

      “.. 1,5°C-Ziels (ob sinnvoll oder nicht, ist eine andere Frage).
      Die Forderung der Kostenminimierung ist dafür belanglos.”

      Als Ingenieur verstehe ich diese Haltung nicht: Eine Kostenminimierung kann doch nur vor dem Hintergrund einer als Kosten-/Nutzen-Analyse bewertet werden. Die Faustformel, dass 80% der Verbesserungen zu 20% der Kosten erreicht werden können, führt zu der Entscheidung, mit den weiteren Verbesserungen dann aufzuhören, wenn die Kosten die Erträge übersteigen.

      Selbst die Nordhaus-Berechnungen, die Anfangs der 90er Klima-NGOs und den IPCC-Politikern Argumente “für mehr Klimaschutz” (vulgo anthropogene CO2-Minderung) lieferten, sind ja beim IPCC in Ungnade gefallen, seit die Ergebnisse zeigen, dass das 1,5-Grad-Ziel vielfach mehr Kosten als Nutzen stiftet. Das Optimum, so die Modelle, könnte bei 3 bis 4 Grad Erhöhung liegen.

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Petersen

        >Als Ingenieur verstehe ich diese Haltung nicht: …>

        Das ist nachvollziehbar, aber IHR Problem, eben das eines Ingenieurs.

        >Eine Kostenminimierung kann doch nur vor dem Hintergrund einer als Kosten-/Nutzen-Analyse bewertet werden.>

        Selbstverständlich und Kostenminderung ist im normalen Leben auch sinnvoll.

        Mit dem 1,5°-Ziel sind wir aber NICHT im normalen Leben.

        Dieses Ziel ist NICHT verhandelbar, daher sind 80% der Verbesserungen (zu 20% der Kosten) überhaupt nicht in Erwägung zu ziehen.

        Es geht erklärtermaßen NUR um 100% Verbesserung.

        Ich muss Ihnen daher leider sagen:

        Sie argumentieren an der Realität vorbei.

        Der Lauf der Dinge wird so sein:

        Die verschärfte Verfolgung des 1,5°-Ziels wird die Kosten so in die HÖHE treiben, dass das Projekt abgebrochen und nur noch auf kleiner Flamme am Köcheln gehalten wird.

        Dann und erst dann, kommt Ihr Denken wieder ins Spiel.

  3. Namor
    Namor sagte:

    Zur Leseranmerkung IQ und Ethnie gegen Ende der Sendung.

    Rost: “Ob es Unterschiede zwischen Ethnien gibt, ist ein weithin erforschtes Feld. Aber ich werde hier nicht einmal fremde Ergebnisse wiedergeben, geschweige denn meine Meinung sagen. Sonst müsste ich fürchten, dass ich in der Vorlesung mit Eiern beworfen werde… ”

    Alles abgrundtief verlogen.
    Fool me once, shame on you.
    Fool me twice, shame on me.

    2005 in:
    https://www.spiegel.de/karriere/intelligenz-mythen-im-check-zwischen-klischee-und-wahrheit-a-897751-amp.html

    Antworten
    • Dr. Lucie Fischer
      Dr. Lucie Fischer sagte:

      @Namor
      Es wundert mich, dass Prof. Heinsohn ( Professur für Sozial-Pädagogik) nicht die unterschiedlichen Untersuchungen und Erkenntnisse erwähnt, die sich mit der Bedeutung der frühen Mutter-Säugling-Beziehung, primärer Sozialisation und damit verbundenen kognitiven Fähigkeiten von Kleinkindern befassen.
      Die Alternative ” genetisch-angeboren” oder ” erlernt” verkennt die Forschungsergebnisse von Neurobiologie und Epigenetik.
      Prof. Gerhard Roth / Neurobiologie zur Entwicklung von kindlicher Intelligenz:

      …” Von grosser Bedeutung ist das Vorhandensein sensibeler Perioden,* also Entwicklungsphasen in der frühen Kindheit, in denen Gehirnzentren besonders empfänglich gegenüber Umwelteinflüssen sind.
      Erfahrungen während dieser Zeit wirken sich erheblich auf die Länge und Verzweigung der Dendriten und Axone von Nervenzellen aus.
      Diese strukturbildende Empfänglichkeit für Umwelteinflüsse nimmt aber mit der Zeit deutlich ab…. Wichtige Schritte der psychischen Entwicklung des Kindes umfassen die Entwicklung kindlicher Emotionen und ihrer Regulation sowie neben der Fähigkeit zum MItfühlen auch das Verständnis der Emotionen und der Perspektive anderer.
      Diese Entwicklung wird stark von der Beziehung zwischen Säugling und den primären Bezugspersonen beeinflusst.
      In diesem frühen Miteinander können sich genetisch angelegte Begabungen ausdifferenzieren.
      Vor diesem HIntergrund wird auch verständlich, warum es bei Vernachlässigung des Säuglings oder Kleinkindes zu emotionalen und kognitiven Defiziten kommt, die später nur schwer kompensierbar sind.”
      ( Gerhard Roth: Wie das Gehirn die Seele macht, Klett-Cotta- 2018, S. 212)

      Diese hirnphysiologischen Erkenntnisse haben direkt -praktische Konsequenzen:
      KEINE Krippen-oder Fremdbetreuung, bis ein Kind sprechen und ” NEIN” sagen kann.
      Die ungerichtete Triebhaftigkeit eines Kleinkindes wird durch emphatische Schwerstarbeit von Eltern durch den Mechanismus der ” Sublimierung” = Triebaufschub und -Verzicht in kognitive Neugier und Lust am Lernen, Wissen gebahnt. Die ersten 1000 Tage im Leben eines Kindes.
      Ohne diese neurophysiologischen Erkenntnisse verkommmen Diskussionen über Intelligenz-Unterschiede zu Diskrimination , werden daher lieber gleich ganz vermieden.

      *Prof. Konrad Lorenz bezeichnete diese sensibelen Phasen bei Gänsen als ” Prägung”.

      Antworten
      • foxxly
        foxxly sagte:

        @ dr l. fischer.
        die frühkindliche prägung ist sicher ein teil einer sehr wichtigen entwicklung
        aber,
        wie sieht es mit der weiteren prägung aus, die bis zur pubertät geht, aber noch im sehr jungen erwachsenenleben?
        ich denke besonders eine religiöse prägung.
        deren gesetzte sind ebenso wichtig.

        sind es doch solche zwänge, welche eine andere denk- und handlungsweisen zulassen.

        kinder, aber auch erwachsene, welche in eine andere umgebung, auch noch ab der pubertät kommen, können eine absolut positive entwicklung erreichen.

        ein großer fehler ist jedenfalls unsere deutsche arroganz und überheblichkeit, andere (ärmere) länder in unsere ebene in kürzerster zeit zu bringen.

        man darf nicht vergessen, dass diese zuwanderflucht, ganz im sinne der wirtschaft für zusätzliche konsumenten dient.
        dabei tragen wir einheimische die kosten dazu.
        eine raffiniert umverteilung von erbrachter arbeitsleistung zu gunsten der unternehmen und großkapital.
        ob dies alle pro-gutmenschen aus der zuwander-ecke, wirklich begreifen?

      • Dr. Lucie Fischer
        Dr. Lucie Fischer sagte:

        @foxxly
        Es ist eine ganz bittere Herrschafts- Wahrheit, deren Konsequenzen hart sind:
        ( Vereinfacht, sorry:) Wer in den ersten 3-5 Jahren nie ” NEIN” sagen konnte/ durfte
        ( Dressur-Pädagogik ) , der wird sein ganzes Leben lang keine autonom-kritische Haltung entwickeln können.
        Das kinderpsychoanalytische Wissen finden Sie nur noch nach intensiver Suche in Bibliotheken , bahnbrechende Arbeiten von Autoren wie D. W. Winnicott, John Bowlbys Bindungstheorie u.a. finden an deutschen ” Exzellenz”-Universitäten keine Vertreter, von Forschungen dazu ganz zu schweigen.
        Primitive Verhaltens ” Therapie” und- noch beliebter -Psychopharmaka-Verordungen schon für Kinder sind die Regel , akademischer Widerstand dagegen= Null. ( Ritalin)

        Angepasste, unkritische, unsichere und leicht manipulierbare Menschen sind das bequeme Resultat, die ganze ” Gender”-Propaganda mit Verunsicherungen von sexueller Identität finden leicht bei bei Menschem mit unsicherem ” Selbst” Anklang.
        Dieses Gender-Geschwätz kann man in einer Vorlesung ad absurdum führen, in-der-Luft-zerreissen, vorausgesetzt, man berücksicht die Feinheiten frühkindlicher Entwicklungs-Prozesse.
        Die Herrschenden wissen genau, welches Wissen nicht verbreitet werden soll, manipulativ folgen Menschen wie Schafherden . ( ” Zügel anziehen” etc).
        Krippenunterbringung von Kindern unter 4 Jahren bedeutet zwangsläufig kognitiv-intellektuelle Blockierung und emotionale Deprivation, auch wenn Kindergärtnerinnen freundlich-bemüht sind.
        Im Nationalsozialismus wurden Sigmund Freuds Bücher immerhin noch öffentlich verbrannt, heute ignoriern medizinische und psychologische Lehrstühle seine grundlegenden Werke fast vollständig, als seien sie nicht existent: Tot-schweigen.
        Zuletzt: Prägungen finden bei Mensch und Tieren ausschliesslich in den allerfrühesten Entwicklungsphasen statt. Frühere Generationen war das vollkommen klar, sie lebten zusammen mit Haustieren- Züchter wählten immer Tiere mit gewünschten genetischen und epigenetischen Eigenschaften / Prägungen/ aus. ( Alles etwas verkürzt, Sie finden Literatur dazu ) .
        Ammen als konstante Bezugsperson für die ersten Lebensjahre wurden früher von Reichen für ihre Kinder mit allergrösster Sorgfalt ausgewählt, auch dazu genug Literatur, Montaigne , Elias Canetti sind prominente Beispiele.

      • foxxly
        foxxly sagte:

        @ dr. l. fischer,
        .. ich will ihre ausführungen in keisnter weise in abrede, oder dergleichen stellen.
        ich wollte eher ergänzend wirken.

        so ist in der neuzeit erforscht, dass “umweltbedingungen”, besonders bei jugendlichen, einen vererbungschrakter haben.

      • Marco Jaggi
        Marco Jaggi sagte:

        Mein Sohn ist heute 998 Tage alt und zündet so kurz der „Ziellinie“ noch einmal ein ordentliches Feuerwerk. :)
        Meine sehr gut bezahlte reguläre Arbeit ist ein Klacks gegen die Knochenarbeit der Kleinkinderziehung – wenn man sie denn richtig macht.

    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Namor

      “Rost: ‘Ob es Unterschiede zwischen Ethnien gibt, ist ein weithin erforschtes Feld. Aber ich werde hier nicht einmal fremde Ergebnisse wiedergeben, geschweige denn meine Meinung sagen. Sonst müsste ich fürchten, dass ich in der Vorlesung mit Eiern beworfen werde… ‘
      Alles abgrundtief verlogen.”

      Es ist doch auch völlig klar, wieso öffentliche Diskussionen darüber unterdrückt werden: Wenn es Intelligenzunterschiede zwischen Ethnien gibt, dann bricht das komplette linke Weltbild von der Gleichheit aller Menschen und ihrer Prägung allein durch soziale Faktoren zusammen.

      Und darüber hinaus würde das Thema Migrantenquoten an Universitäten, in Parteien und in Gesellschaft und Wirtschaft plötzlich eine ganz andere Schärfe bekommen.

      Kleiner Denkanstoß: Ist es in Ordnung, wenn Sie in einem amerikansichen Krankenhaus lieber von einem asiatischen Arzt behandelt werden wollen als von einem schwrarzen? Aufgrund der Bevorzugung schwarzer Bewerber an den Universitäten trotz deutlich schlechterer Leistungen im Sinne der Herstellung von “Gerechtigkeit” wird ein zufällig ausgewählter asiatischer Arzt einen viel besseren Notenschnitt haben als ein schwarzer Arzt. Als Patient ohne Kenntnis weiterer Eigenschaften der Ärzte den fertig ausgebildeten asiatischen Arzt zu bevorzugen, könnte man als rassistische Heuristik auslegen. Aber dann ist das Auswahlverfahren der Universitäten genauso rassistisch, und nur deshalb funktioniert die Heuristik des Patienten überhaupt.

      Bonusproblem: Bringen Sie mal einer KI bei, wie man den besten amerikanischen Arzt auswählt, ohne “rassistisch” zu werden…

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