Die Lüge vom Patent­problem

Freigaben für Impfstoffpatente dienen der US-Industriepolitik, führen aber nicht zu mehr Angebot.

Schwerpunkt der 76. Ausgabe des „Ökonomie-Podcast mit Dr. Daniel Stelter“ ist die Frage nach Sinn und Unsinn einer Aufhebung des Patentschutzes für Corona-Impfstoffe. Dazu im Gespräch Dr. Martin Braml. Der Fachmann für Handelsfragen arbeitet als Research Economist für die Welthandelsorganisation in Genf.

Ein weiteres Thema sind die aktuellen Preissteigerungen für Baumaterialien und die Sorge vor einer Rückkehr der Inflation. Zum Schluss der Episode gibt es Antworten auf Hörerfragen zum Thema „Elektromobilität“.

Neue Analysen, Kommentare und Einschätzungen zur Wirtschafts- und Finanzlage finden Sie täglich unter www.think-bto.com

Sie erreichen die Redaktion unter podcast@think-bto.com. Wir freuen uns über Ihre Meinungen, Anregungen und Kritik.

… oder hören Sie diesen Beitrag über Ihre eigene Player-App:

Kommentare (9) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Mohnburg
    Mohnburg sagte:

    “Die Aufhebung des Patentschutzes ist nicht im deutschen Interesse”
    Tatsächlich? Dann wette ich aus bisheriger Erfahrung darauf, dass es kommt.

    #SinkShip

    Antworten
  2. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    Zur These, dass ein globaler Zertifikatehandel „Rationalität“ bedeutet:

    Der Kauf von Verschmutzungszertifikate treibt die KOSTEN.

    DESHALB wird kein Entwicklungsland seiner Bevölkerung FREIWILLIG derartige Kosten auferlegen wollen.

    Durchsetzbar ist es nur durch ein DIKTAT der großen energiewendewilligen Wirtschaftsblöcke.

    Dafür gibt es keine Einigung und wird es auch keine geben angesichts der Wettbewerbssituation, in der sie sich untereinander befinden.

    Folge:

    Es wird zur einer VERSCHÄRFUNG der bereits protektionistischen Politik durch Einfuhrzölle kommen, zumal diese sich der einheimischen Bevölkerung sehr gut als KLIMASCHUTZ verkaufen lässt.

    Passt auch zum jüngsten Urteil des BVerfG, das sagt:

    “Art. 20a GG verpflichtet den Staat, eine Lösung des Klimaschutzproblems gerade auch auf überstaatlicher Ebene zu suchen.”

    Nebeneffekte:

    Schutz des inländischen Arbeitsmarkts, erhebliches Inflationspotenzial.

    Zur These, dass man nicht die Hersteller, sondern die VERBRAUCHER mit CO2-Abgaben belasten solle:

    Das erfolgt bereits, so sollen die Mieter anfallende Verschmutzungskosten ihres Wärmeverbrauchs zukünftig hälftig mittragen.

    Weitere derartige Regelungen werden folgen.

    Heißt:

    Die KOSTEN der Energiewende werden auf dieser Schiene nach dem Kriterium der AKZEPTANZSICHERUNG verteilt.

    Das ist die NEU Ordnungspolitik.

    Kommt ab September richtig ins Laufen.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Herr Tischer

      “Es wird zur einer VERSCHÄRFUNG der bereits protektionistischen Politik durch Einfuhrzölle kommen, zumal diese sich der einheimischen Bevölkerung sehr gut als KLIMASCHUTZ verkaufen lässt.

      Passt auch zum jüngsten Urteil des BVerfG, das sagt:

      “Art. 20a GG verpflichtet den Staat, eine Lösung des Klimaschutzproblems gerade auch auf überstaatlicher Ebene zu suchen.””

      Faszinierend, wie man eine Handelspolitik im Stile Donald Trumps plötzlich der EU schmackhaft machen kann, wenn man nur ein kleines bisschen grünen Lack auf das grelle Orange draufstreicht und den…

      Ich bin trotzdem skeptisch, dass es so kommt. Sozialistische Krähen hacken einander kein Auge aus. Anders ausgedrückt: Westliche “Klimaschützer” kritisieren China nicht.

      Die werden schulterzuckend zur Kenntnis nehmen, dass China nicht mitmacht – und die eigenen Anstrengungen zur Deindustrialisierung Europas verdoppeln um das “Klimaziel” doch noch zu erreichen.

      “Zur These, dass man nicht die Hersteller, sondern die VERBRAUCHER mit CO2-Abgaben belasten solle: Das erfolgt bereits, so sollen die Mieter anfallende Verschmutzungskosten ihres Wärmeverbrauchs zukünftig hälftig mittragen.”

      Die Vermieter werden darauf reagieren, indem sie die Mieten entsprechend erhöhen, um die Strom- und Heizkosten ihrer Mieter nicht quersubventionieren zu müssen. Kein Problem in einem Markt mit knapper Nachfrage.

      Darauf kann dann der Staat mit weiteren Elementen aus der DDR-Wohnungspolitik (Mietpreisbremse, Mietendeckel, Enteignungen) reagieren, woraufhin die Immobilien auch immer mehr den aus der DDR bekannten Zustand annehmen werden.

      Die “Energiewende” ist wirklich toll durchdacht.

      Antworten
      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        Die Vermieter werden darauf reagieren, indem sie die Mieten entsprechend erhöhen, um die Strom- und Heizkosten ihrer Mieter nicht quersubventionieren zu müssen. Kein Problem in einem Markt mit knapper Nachfrage.

        Korrektur: Kein Problem in einem Markt mit knappem *ANGEBOT*

  3. Matthias
    Matthias sagte:

    Sehr geehrter Herr Dr. Stelter,

    ich höre Ihre Podcasts seit der ersten Stunde, manche habe ich mir auch schon mehrfach angehört. Bisher ist es Ihnen immer gelungen die richtigen Experten an den Tisch zu bekommen und sehr interessante Diskussionen zu gestalten.

    Mit der Folge #76 (und ich vermute auch mit der Folge #72) haben Sie diesen Erfolgskurs leider verlassen. Vor allem der letzte Teil (Publikumsfragen) hat mich sehr enttäuscht. Die Antworten des “Experten“ waren sehr schwammig/unkonkret und nicht nachvollziehbar, in Teilen auch schlicht weg falsch. Nach einer kurzen Recherche musste ich feststellen, dass der Gesprächspartner ein Journalist ist. Ich würde mich sehr freuen in Zukunft wieder richtige Experten in Ihren Podcasts zu hören, gerne auch nochmals zum Thema Elektromobilität.

    Auf weiterhin gutes Gelingen,
    ein begeisterter Hörer

    Antworten
  4. Mister x
    Mister x sagte:

    Der Staat meldet auch selber auf verwertbare Ergebnisse der Grundlagenforschung an, über Universitäten und Forschungsunternehmen.

    Antworten
  5. MFK
    MFK sagte:

    Die Welt weist darauf hin, dass zum Stichtag 31.4.2021 für das Abgelaufene Jahr 7,7 Millionen CO2 Zertifikate bei der EU Kommission abgegeben wurden. Hieraus würde Strafzahlungen in Höhe von 800 Millionen € resultieren.

    Wenn der Preis für die CO2 Zertifikate für die Unternehmen nicht maßgeblich sein, wie der Gast der Sendung meint, wäre der Nichtkauf der Zertifikate wenig erklärlich.

    Erste Unternehmen schließen bereits wegen der CO2 Bepreisung.

    Man wird sehen, ob die EU die o.g. Strafzahlungen durchsetzt.

    Antworten
    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ MFK

      Die FOLGEN der KOSTENBELASTUNG durch Verschmutzungszertifikate werden immer mehr in den Blickpunkt rücken:

      ZIVILER UNGEHORSAM, Unternehmenspleiten, Schließungen und Verlagerungen ins Ausland.

      Langsam wird den Menschen dämmern, zu was sie ihre Politiker mit der Energiewende VERPFLICHTET haben.

      Das wird nicht gemütlich und zwar in der gesamten EU und darüber hinaus.

      Antworten

Ihr Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlassen Sie uns Ihren Kommentar!

Schreibe einen Kommentar zu MFK Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.