Die Highlights vom September

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KLIMADEBATTE

Zweifellos war der Klimaschutz das beherrschende Thema des Monats. Auch ich habe mich mit dem Thema vertieft auseinandergesetzt, u. a. zur Vorbereitung auf Diskussionen bei hartaberfair, SAT.1 und bei WELT-TV.

hartaberfair zur Klimapolitik: was ich gern gesagt hätte
Die Faktensammlung meiner Vorbereitung auf die Diskussion habe ich auf meiner Seite veröffentlicht. Kernaussage: Bisher hat die Politik mit viel Geld wenig erreicht und es steht zu befürchten, dass sich das fortsetzt.

LESEN: → hartaberfair zur Klimapolitik: was ich gern gesagt hätte

ANSEHEN: → Stelters-TV

KOMMENTIERT BEI Cicero
Die neue deutsche Planwirtschaft
In der Tat ist das Klimapaket der Bundesregierung enttäuschend: viel Geld, erhebliche Auswirkung auf den Wohlstand der Bürger – und realistisch keinen Effekt auf den CO2-Ausstoß:

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KOMMENTIERT BEI manager magazin
Klimaschutz: Kampf gegen die Eiszeit
Aus ökonomischer Sicht jedoch muss man ganz anders auf das Weltklima blicken. Denn nicht eine Erwärmung – also mehr Wachstum, mehr Inflation und wachsender Wohlstand – ist hier das Thema, sondern das genaue Gegenteil. Deshalb wird der Kampf gegen den Klimawandel auch zum Kampf gegen die Eiszeit:

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GELDPOLITIK

KOMMENTIERT BEI manager magazin
Notenbanksozialismus

Die Zentralbanken der Welt führen direkt in einen monetären Sozialismus. Denn was ist es, wenn die wichtigste Restriktion des Kapitalismus, die Budgetrestriktion entfällt?

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KOMMENTIERT BEI Cicero
Draghis letzter Wille

EZB-Chef Mario Draghi fällt die undankbare Aufgabe zu, die fehlgeleitete Politik der letzten Jahre mit höherer Aggressivität fortzusetzen. Denn die Alternative wäre schlimmer: der Zerfall der Eurozone, der Fall in eine Rezession. Die Politiker lassen ihn im Regen stehen. Und die Verlierer sind die Sparer:

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Negativzinsen führen zu geringeren Inflationserwartungen – nicht höheren, wie erhofft
Wo wir uns auf dem wohl unausweichlichen Weg in den Bereich der deutlich negativen Zinsen befinden, lohnt es sich, doch einen Blick auf das große „Vorbild“ zu werfen: Japan. Hat denn die Politik der negativen Zinsen dort gewirkt und die Inflationserwartungen nach oben getrieben? Eine Studie wirft nicht unerhebliche Zweifel auf:

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DEUTSCHLAND

KOMMENTIERT BEI FOCUS
Die Party ist zu Ende …

Die Ursache jeder Krise ist der vorangegangene Boom: So war es vor der Finanzkrise 2008/2009, so war es vor der Eurokrise mit der ausufernden Verschuldung von Staaten und Privaten. Und so wird es auch in Deutschland sein, wenn der anhaltende Aufschwung sein Ende findet:

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WELTWIRTSCHAFT

Ray Dalio vergleicht die aktuelle Lage mit den 1930er-Jahren
Hohe Schulden, zunehmende Spannungen zwischen Ländern, größere soziale Konflikte innerhalb von Ländern. Eine Mischung, die der in den 1930er-Jahren ähnelt und die Geldanlage vor besondere Herausforderungen stellt:

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Zur Geschichte und Zukunft von Schulden
Die Deutsche Bank zeigt in einer neuen Studie eindrücklich, wie historisch einmalig die Verschuldung mittlerweile ist und welche Optionen der Politik verbleiben, damit umzugehen:

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FINANZMÄRKTE

“In der Zinsfalle: DAX-30-Pensionslücke auf historischem Niveau”
Die Pensionslasten der DAX-Konzerne dürften im ersten Halbjahr 2019 auf ein neues Rekordhoch von über 400 Milliarden Euro geklettert sein. Erodierende Rechnungszinsen haben die Pensionsvereinbarungen massiv anschwellen lassen. Von der freundlichen Entwicklung an den Aktienmärkten dürften die Unternehmen hingegen wieder einmal kaum profitiert haben.

LESEN: → In der Zinsfalle: DAX-30-Pensionslücke auf historischem Niveau

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Kommentare (11) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Ulrich Remmlinger
    Ulrich Remmlinger sagte:

    Frage an die Moderation:
    Seit neuestem müssen meine Kommentare erst vom Moderator freigeschaltet werden und hängen in der Warteschleife.
    Obwohl der Kommentar keinerlei Links enthält und nur aus 2 Zeilen besteht.
    Stehe ich auf einer schwarzen Liste? – eigentlich sehr unwahrscheinlich bei H. Stelters Blog.

    Antworten
      • Ulrich Remmlinger
        Ulrich Remmlinger sagte:

        Herr Dr. Stelter, ich habe kein Problem damit, wenn hier nur noch registrierte User posten können. Ihr Blog ist eine solche Ausnahmeerscheinung im Internet (niveauvolle Diskussion!), daß mir alles recht ist, wenn es nur weitergeht.
        Herzlichen Dank für Ihren Einsatz, sogar noch am Wochenende!!

  2. Ulrich Remmlinger
    Ulrich Remmlinger sagte:

    Wurde hier im Blog im Rahmen der Klimadebatte schon auf den “Deutschlandtrend” der ARD hingewiesen?
    61% der Befragten haben keine Sorge, daß sie sich für den Klimaschutz im Alltag einschränken müssen.
    Nur die AfD-Wähler fallen aus dem Rahmen, dort sind es nur 36%.
    Überwältgende 81% sehen großen oder sehr großen Handlungsbedarf beim Klimaschutz. (kann man das Klima überhaupt “schützen” und wovor?)
    Sind diese Einschätzungen der Mehrheit nur naiv oder zeigt sich hier schon die kognitive Dissonanz?

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Herr Remmlinger

      Die 61% begreifen noch nicht, was die Forderungen der sogenannten “Klimaschützer” konket für Sie bedeuten werden, falls sie tatsächlich umgesetzt werden. Dazu passt schön dieser Artikel:

      https://www.welt.de/wirtschaft/energie/article201709014/IWF-Prognose-Fuer-das-Klima-Gaspreis-soll-um-50-Prozent-steigen.html

      “Der CO2-Preis von 75 Dollar je Tonne ist aus Sicht des IWF in allen Industrieländern – von Argentinien und den Vereinigten Staaten, über Europa bis hin zu Indien und China – notwendig, aber auch ausreichend, um das Zwei-Grad-Ziel zu erreichen, auf das sich die internationale Staatengemeinschaft verständigt hat. (…) Das Ergebnis für Endverbraucher in Deutschland: Wer mit Erdgas heizt, wird sich auf den deutlichsten Preisanstieg einstellen müssen. Gegenüber dem heutigen Niveau haben die IWF-Experten einen Aufschlag von 52 Prozent errechnet.”

      Diejenigen, die 50% höhere Heizkosten einfach so schlucken können, ohne sich dafür anderswo im Alltag einschränken zu müssen, möchte ich gerne mal kennenlernen. Eine Mehrheit in der Bevölkerung ist es sicher nicht.

      Ein schöne Autoritätsargument für diejenigen unter den Schlafschafen, die den IWF noch ernst nehmen obwohl er ja die letzten Jahre von Madame Lagarde geführt wurde. Wie der IWF genau rechnet, ist mir übrigens ein Rätsel – obwohl es eigentlich ziemlich einfach nachvollziehbar sein müsste. 75 Euro CO2-Steuer pro Tonne entspricht ungefähr 18 Cent CO2-Steuer pro Liter Benzin, das sind für Deutschland auch schon ohne Mehrwertsteuer deutlich mehr als die 8% Preiserhöhung auf die der IWF in seiner Rechnung kommt (siehe im Artikel eingebundenes Bild). Oder kostet der Liter Superbenzin irgendwo in Ihrer Nähe schon über 2 Euro?

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Richard Ott

        Aus dem von Ihnen verlinkten Artikel in welt.de:

        >Die positive Botschaft des IWF-Reports für Deutschland ist: In anderen Industrieländern werden die Preise für Erdgas, Strom, Benzin und auch Kohle bis 2030 sehr viel stärker steigen. In den Vereinigten Staaten, Argentinien, Mexico und Kanada soll Erdgas nicht nur um 52 Prozent wie in Deutschland, sondern um mehr als 130 Prozent teurer werden, der Durchschnitt der Industrieländer liegt bei 68 Prozent.>

        Ich weiß zwar nicht, was an der Botschaft positiv für Deutschland sein soll – außer dem Wohlfühleffekt, dass wir wieder einmal Spitze sind -, bin mir aber sicher, dass die Durchsetzung von Teuerungsraten bis 130% REINE Illusion ist.

        In Frankreich ist Macron schon bei einer vergleichsweise moderaten Anhebung des Bezinpreises gerade noch einmal davongekommen, in Ecuador wird z. Z. auf der Straße um den Benzinpreis gekämpft und im gebeutelten Argentinien wird niemand die Lunte am Pulverfass anzünden.

        Das ist nur die Steigerung des Benzinpreises.

        Zusätzlich sollen die Preise für Erdgas und Strom steigen.

        Man kann es durchdeklinieren von den Wohlstands- bis zu den Entwicklungsländern:

        Derartige Rechnungen mögen etwas mit dem Klima zu tun haben, mit Bezug auf die politische, wirtschaftliche und soziale Realität sind sie völlig belanglos.

    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Ulrich Remmlinger

      M. A. n. ist bei den 61% keine kognitive Dissonanz zu diagnostizieren.

      Diese Menschen berufen sich lediglich auf ihre Erfahrungen.

      Die besagen:

      Wenn es Probleme gibt, dann sind sie auch lösbar.

      Die Politik hat sie es über Jahrzehnte gelehrt, wobei sie Probleme lösen als Probleme verdrängen praktiziert hat.

      Ein Problem verdrängen heißt, dass es nicht zur Kenntnis zu nehmen ist bzw. keine dominierende Rolle spielt.

      Daher gibt es aus Sicht der 61% kein Problem, das nur mit „Wenn x, dann nicht y“ zu lösen wäre.

      Kurzum:

      Verzichtleistung ist ein Fremdwort in Deutschland.

      Aufgrund dieser Erfahrung gehen die 61% davon aus, dass nur die „richtige“ Politik verfolgt werden müsse, um das Klimaproblem zumindest für sie ohne Einschränkungen und vermutlich für alle weitgehend zufriedenstellend zu lösen.

      Mich treibt um, WIE Menschen reagieren werden, wenn dieses Glaubensbekenntnis durch die Realität erschüttert wird.

      Sind sie, die so konditioniert wurden, überhaupt noch in der Lage, die Realität zu erkennen und umzudenken?

      Antworten
      • Ulrich Remmlinger
        Ulrich Remmlinger sagte:

        Herr Tischer, Sie diagnostizieren “Verdrängung”. Dies ist das klassische Symptom zur Auflösung der kognitiven Dissonanz (Wikipedia). Wir brauchen uns allerdings nicht um Definitionen zu streiten, mit Ihren restlichen Ausführungen haben Sie natürlich vollkommen recht.

      • Thomas M.
        Thomas M. sagte:

        Interessantes Umfrageergebnis.

        Dass die Mehrheit davon ausgeht, dass sie sich für Klimaschutz nicht einschränken sollen braucht, ist “nur” die spontane Meinung. Ich würde diese gar nicht überbewerten, weil die Befragten da einfach spontan auf die Frage antworten müssen: “Ich habe Sorge, dass ich mich zukünftig für den Klimaschutz in meinem Alltag einschränken soll.”

        Wenn ich mir keine Gedanken mache, habe ich auch schon mal keine Sorge… vielleicht ist es auch der von Hr. Tischer beschriebene Glaube an die Lösungsallmacht der Politik.

        Aber diese Sorge lässt sich leicht wecken… nämlich wenn es in einer Frage angedeutet an die Geldbörse geht:

        “Ein Kernstück des Klimapakets, die Einführung einer CO2-Abgabe auf Benzin, Diesel, Heizöl und Erdgas, geht für 40 Prozent in die richtige Richtung. Für die Mehrheit (57 Prozent) geht diese Maßnahme jedoch in die falsche Richtung. Noch deutlicher wird die Ablehnung, wenn man auf die Geringverdiener schaut: Bei den Menschen mit einem monatlichen Netto-Haushaltseinkommen unter 1.500 Euro geht die CO2-Abgabe für 69 Prozent in die falsche Richtung.”

        Man könnte das noch einmal verfeinern und den Leuten echte Rechnungen für Ihre Strom-, Gas- und Treibstoff-Kosten mit CO2-Abgaben präsentieren. Spätestens dann würde die Antwort zur Einschränkung anders ausfallen.

        In der Pressemitteilung steht als Überschrift dann freilich “Für die Hälfte der Deutschen geht das Klimapaket der Bundesregierung nicht weit genug” was suggeriert, die Deutschen wollen ein größeres Paket.

        https://presse.wdr.de/plounge/tv/das_erste/2019/10/20191010_ard_deutschlandtrend_1.html

        Also wir halten fest: Grundsätzlich wünschen sich die meisten schon, dass man etwas fürs Klima tut. 38% haben aber Sorge, dass sie sich zukünftig einschränken sollen. Zusätzliche Steuern auf fossile Energie wird zudem von der Mehrheit abgelehnt. Die Ablehnung steigt mit sinkendem Einkommen deutlich an.

        Fazit für die Einstellung des durchschnittlichen Deutschen: Gerne was tun, aber ohne dass ich persönlich bezahlen muss.

      • Thomas M.
        Thomas M. sagte:

        Kurzer Gedankennachtrag: Kann gut sein, dass das Nichtbeschäftigen mit dem Thema “Klimapaket” bei einem Teil Verdrängung ist. (Vermutlich ist das auch gesünder…) Aber zumindest hört diese dann lt. Umfrage und in der Regel beim Aufzeigen finanzieller Konsequenzen auf.

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