Die Highlights vom September

Die Highlights vom September: Wollen Sie nichts verpassen? Dann können Sie meinen Newsletter hier abonnieren.

PODCAST bto 2.0

Themen des wöchentlichen bto-Podcasts im letzten Monat waren:

  • Die Parteiprogramme der Parteien zur Bundestagswahl
  • Die Klimapolitik der Parteien, die einen fundamentalen Neustart braucht
  • Die wirtschaftspolitische Bilanz von 16 Jahren Angela Merkel

 Zu hören ist der Podcast auf allen gängigen Plattformen und natürlich auch direkt bei bto.

Die nächste Folge erscheint am kommenden Sonntag, 10. Oktober, um 9 Uhr.

Deutschland

KOMMENTIERT IM Handelsblatt

DIE GRÜNEN bieten Wohlstandsversprechen ohne Substanz

Die GRÜNEN haben mit 272 Seiten das umfassendste Programm vorgelegt. Darin versucht die Partei, dem Wähler die Angst zu nehmen, dass die angestrebte Klimaschutzpolitik den Wohlstand gefährden könnte. Die GRÜNEN reagieren auf die berechtigte Sorge mit drei Strategien:

KOMMENTIERT IM Handelsblatt

UNION: Programm für eine Koalition, die nicht kommt

Als die UNION ihr Wahlprogramm erarbeitete, war die Welt aus Sicht der Autoren noch in Ordnung. CDU und CSU würden erneut als stärkste Kraft die Geschicke des Landes bestimmen, diesmal gemeinsam mit den GRÜNEN. Das Programm spielte dabei keine so große Rolle, musste es doch nur Gemeinsamkeiten verdeutlichen und rote Linien aufzeigen – mehr Grundlage für Koalitionsverhandlungen als Werbung für eigene Ideen.

>> LESEN: → UNION: Programm für eine Koalition, die nicht kommt

KOMMENTIERT IM Handelsblatt

Das schwere Erbe der Ära Merkel

Gemeinhin gelten die Jahre der Kanzlerschaft von Angela Merkel als wirtschaftlich gute Jahre für Deutschland. Das BIP pro Kopf wuchs überdurchschnittlich, die Staatsverschuldung ging zurück und mehr als einmal war Deutschland Exportweltmeister. Gute Zeiten sollten dazu genutzt werden, jene Reformen durchzuführen, die die Grundlage für mehr Wachstum und höheren Wohlstand in der Zukunft legen. Denn nur Wirtschaftswachstum ermöglicht steigende Lebensstandards und die Finanzierung von Sozialstaat und Klimapolitik.

>> LESEN: → Das schwere Erbe der Ära Merkel

Rezension von “Ein Traum von einem Land”

Die Aufgaben für die neue Bundesregierung sind erheblich, wie ich in meinem aktuellen Buch aufzeige. Was von den Ideen zu halten ist, zeigt eine aktuelle Rezension:

>> LESEN: → Rezension von “Ein Traum von einem Land”

Klimapolitik

KOMMENTIERT IM Handelsblatt

Neustart in der Klimapolitik

Deutschland ist wenig sonnig, dicht besiedelt und hat einen hohen Energiebedarf. Wir verfügen über die drittniedrigsten Solar- und Windressourcen der Welt im Vergleich zu unserem Gesamtenergiebedarf. Klartext: Fast nirgendwo ist es so schwer, die Versorgung auf Erneuerbare Energien umzustellen wie bei uns. Dass dies nicht nur in der Theorie so ist, zeigt das erste Halbjahr 2021.

LESEN: → Neustart in der Klimapolitik

KOMMENTIERT BEI manager magazin

Klimapolitik: Heiße Luft in jeder Hinsicht

In den Wahlprogrammen der Parteien spielt der Klimaschutz eine große Rolle. Dumm nur, dass keine der Parteien, die jetzt im Bundestag sind, eine überzeugende Strategie darlegt, wie Klimaschutz gelingen kann, ohne den Wohlstand zu gefährden. Nur noch wenige Tage bis zur Wahl. Glaubt man den Umfragen, spielt der Klimaschutz eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, Wähler zu mobilisieren. Die Parteien räumen dem Thema breiten Raum in ihren Wahlprogrammen ein. Dabei sind drei unterschiedliche Positionierungen erkennbar:

LESEN: → Klimapolitik: Heiße Luft in jeder Hinsicht

Wahlprogramme zum Klimaschutz: Wie das DIW zu seinen Ergebnissen kommt

Die Schlagzeilen waren eindeutig: Keine Partei erreicht die Klimaziele mit ihrem Programm – aber das Programm der GRÜNEN ist am besten. Nicht nur erreicht es mehr als die anderen Parteien, nein „es ist auch besonders konkret“, konnte man in Schlagzeilen lesen. Mich machte das sehr neugierig. DENN: Ich habe die Programme alle gelesen und bei mir waren sie alle gleichermaßen unkonkret und betonten ein beherztes „Weiter-so“, nur mit x-fachem Einsatz statt dem eigentlich notwendigen Kassensturz.

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Grenzabgaben fördern Protektionismus, helfen dem Klima aber nicht

So wie wir in Europa Klimapolitik betreiben – und von den Parteien in Deutschland propagiert wird –, werden wir alle Ziele verfehlen: Wohlstand, Klimaschutz, Fortschritt. Es ist ein Programm, um Europa abzuhängen im Wettbewerb der Regionen.

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Kommentare (33) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Michael Stöcker
    Michael Stöcker sagte:

    @ Dietmar Tischer

    “Die Güterpreise können auch dann auf BREITER Front inflationieren, wenn EIN Güterpreis, der auf andere in GROSSER Breite wirkt, signifikant steigt.

    Das ist vornehmlich der Preis für Energie, weil Energie UMFASSEND nachgefragt wird und zwar nicht nur in der Güterproduktion.”

    Schon richtig, aber auch hierbei handelt es sich letztlich nicht um ein ursächlich monetäres Phänomen, sondern um eine Änderung der relativen Preise aufgrund von Knappheiten, Kartellabsprachen und/oder CO2-Bepreisung. Das Wesensmerkmal von Marktwirtschaften ist es, dass sich Knappheiten im Preis widerspiegeln und somit ihre Lenkungswirkung entfalten. Bei der CO2-Bepreisung kann es in der Tat zu einer längerfristigen Preissteigerung auf breiter Front kommen, die aber (hoffentlich) als Pauschale an die Bürger zurückgegeben wird. Schauen wir mal, ob die Politiker ihren Ankündigungen auch Taten folgen lassen.

    „Aber wie man bestreiten kann, dass vieles implementiert werden wird – mit welchen Modalitäten auch immer – und die hohe Wahrscheinlichkeit verneint, dass wir dadurch in den nächsten Jahren nachhaltige Inflation erleben werden, erschließt sich mir nicht.“

    Selbstverständlich wirkt dies von der Richtung her inflationär; aber die Frage ist doch: Wirken diese Maßnahmen stark genug, um das symmetrische Inflationsziel von 2 % zu erreichen? Die japanischen Erfahrungen sprechen eher dagegen.

    @ Richard Ott

    „Wie erklären Sie sich dieses Ereignis [die Klopapierkrise] in Ihrer Welt, in der anscheinend schon aus Prinzip ausgeschlossen ist, dass die Erwartungen über Ereignisse das Eintreten von Ereignissen beeinflussen können?“

    Seit wann bitte schön wird die Inflation an der Knappheit von Klopapier gemessen??? Vielleicht machen Sie sich erst einmal mit dem Konzept der Inflation vertraut, bevor Sie hier wieder ihre Plattitüden zum Besten geben. Mir ist zudem nicht bekannt, dass es immer noch kein Klopapier geben sollte und/oder die Preise hierfür angestiegen sind. Insofern gleich zweimal voll daneben.

    Damit Ihnen dies zukünftig nicht wieder passiert, haben Sie hier die Gelegenheit, sich bei Joscha Wullweber kundig zu machen: https://www.schwaebische.de/ueberregional/wirtschaft_artikel,-geldforscher-inflation-ist-gesund-fuer-eine-gesellschaft-_arid,11420187.html

    Antworten
    • Thomas M.
      Thomas M. sagte:

      >Seit wann bitte schön wird die Inflation an der Knappheit von Klopapier gemessen???

      Ich muss doch noch mal moderieren auf die Gefahr hin, zwischen die Fronten zu kommen ;) Es ging bei dem süffisantem Beispiel nur um die Wirkung von Erwartungen zu Ereignissen auf das Eintreten von Ereignisse. Es wurde suggeriert, dass könne es gar nicht geben (zwar im Kontext von Inflation, aber die Aussage war generell).

      Allerdings gibt es das, weil Erwartungen nun mal Verhalten beeinflussen.

      Erwartung Papier wird knapp oder Bitcoin steigt | Ich will nicht ohne Papier dastehen oder vom steigenden Kurs profitieren -> kaufe Papier / Bitcoin -> Papier wird knapper / Bitcoin steigt -> Erwartung bestätigt -> ggf. ich und/oder andere kaufen noch mehr -> noch knapper/steigt noch weiter

      Bis die Tasche oder der Markt leer ist und/oder genügend anfangen Gehortetes zu verkaufen und die Preise wieder sinken.

      Antworten
      • Michael Stöcker
        Michael Stöcker sagte:

        @ Thomas M.

        Ihr Moderationsversuch ehrt Sie, ist aber wohl vergeblich, da Herr Ott seinen ganz persönlichen Diskussionsstil pflegt (siehe auch sein aktueller Kommentar hier im Anschluss). Von daher ignoriere ich zumeist seine belanglosen Invektiven.

        Dass Erwartungen auch das Verhalten beeinflussen, das ist eine Binse (Stichwort Self-Fulfilling Prophecy). Es ging aber hier um den Kontext des Inflation-Targeting durch Forward-Guidance und ähnlichen Zauber (Rogoff glaubt?/erzählt diese Story, Rudd widerspricht hier mit der Empirie der letzten 60 Jahre). Da Inflation aber nun einmal nicht an temporärer Knappheit, geschweige denn anhand eines einzelnen Gutes/Dienstleistung gemessen wird, liegt Herr Ott zweimal voll daneben, scheint es aber immer noch nicht verstanden zu haben.

        Inflation liegt dann vor, wenn das ALLGEMEINE Preisniveau über einen LÄNGEREN Zeitraum (> 5 Jahre) SIGNIFIKANT über dem 2 % Ziel liegt. Und das geht nicht ohne steigende Löhne und/oder Helis.

        LG Michael Stöcker

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Stöcker

        “Ihr Moderationsversuch ehrt Sie, ist aber wohl vergeblich, da Herr Ott seinen ganz persönlichen Diskussionsstil pflegt (siehe auch sein aktueller Kommentar hier im Anschluss). Von daher ignoriere ich zumeist seine belanglosen Invektiven.”

        Freunde werden wir bestimmt keine mehr. Aber solange wir noch eine pluralistische und demokratische Gesellschaft sind, müssen wir uns in der öffentlichen Diskussion auch mit Blödsinn wie dem von Ihnen vertretenen auseinandersetzen, besonders dann, wenn er so schön pseudowissenschaftlich daher kommt wie bei Ihnen.

        “Da Inflation aber nun einmal nicht an temporärer Knappheit, geschweige denn anhand eines einzelnen Gutes/Dienstleistung gemessen wird, liegt Herr Ott zweimal voll daneben, scheint es aber immer noch nicht verstanden zu haben.”

        Sie kapieren es immer noch nicht. Niemand will hier “Klopapierinflation” als neuartiges Phänomen definieren oder messen, aber die Klopapierkrise ist ein Beispiel dafür, wie Erwartungen über das Eintreten eines Ereignisses das Ereignis beeinflussen können. Der Einstieg in die Diskussion war, dass Sie das offensichlich ganz grundsätzlich für Unsinn halten, was es nicht ist, aber das muss man Ihnen mal wieder ganz mühsam und in winzig kleinen Schritten erklären.

        “Es ging aber hier um den Kontext des Inflation-Targeting durch Forward-Guidance und ähnlichen Zauber (Rogoff glaubt?/erzählt diese Story, Rudd widerspricht hier mit der Empirie der letzten 60 Jahre).”

        So, kommen wir endlich dahin, wo es interessant wird. Schauen wir uns den Kontext von Lohnverhandlungen und Preisverhandlungen an.

        Glauben Sie im Ernst, dass die Erwartungen zum Beispiel einer Gewerkschaft über die zukünftige Entwicklung der Inflation keinen Einfluss darauf hat, welche Lohnforderungen sie stellt?

        Da fallen mir etliche Gegenbeispiele ein, die schönsten sind aus der Zeit der Lohn-Preis-Spiralen zum Beispiel in UK der 1970er Jahre.

        “Inflation liegt dann vor, wenn das ALLGEMEINE Preisniveau über einen LÄNGEREN Zeitraum (> 5 Jahre) SIGNIFIKANT über dem 2 % Ziel liegt.”

        Inflation liegt also dann vor, wenn die aktuelle Zentralbankdefinition von “Inflation” erfüllt wird? Das ist ja wirklich praktisch für die Zentralbänker. ;)

        “Und das geht nicht ohne steigende Löhne und/oder Helis.”

        Falsch. Es geht auch ganz ohne Fluggeräte, indem die Regierung zum Beispiel ihre Schecks für leistungslose Transferzahlungen mit der Post verschickt.

    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Herr Stöcker

      Ich würde anders als Thomas M. mein Klopapier-Beispiel nicht “süffisant” sondern “nahe am Menschen” und “realitätsnah” nennen. Sie als Lehrer haben berufsbedingt mit solchen Beispielen natürlich immer Schwierigkeiten, aber das Beispiel ist doch sogar so schön und anschaulich, dass auch Sie es verstehen könnten, wenn Sie sich ein bisschen anstrengen.

      Überzeugt es Sie, dass die Erwartungen über das Eintreffen eines Ereignisses das Ereignis selbst beeinflussen können?

      Aus Ihrem verlinkten Gelddruck-Propagandaartikel – und der ist nicht alt, sondern hat das Veröffentlichungsdatum 07.10.2021:

      “Seit Monaten steigt die Inflation in der Eurozone, aktuell ist sie bei mehr als drei Prozent. Die Energiepreise explodieren. Alles kein Grund zur Sorge, sagt Joscha Wullweber. Der Ökonom hält die aktuelle Inflation für zu niedrig und nicht nachhaltig.”

      Das steht für sich. Diese Aussage wird ganz, ganz schlecht altern.

      Der Rest dieses verlinkten Machwerks ist die typische Inflationspropaganda aus der Sicht der Hochverschuldeten, also Banken, Staaten und den mit dem Staat eng verfilzten Berufskasten (Beamte, Lehrer, zwangsbeitragsfinanzierte Staatsmedien, aus staatlichen Forschungsprojekten bezahlte “Wissenschaftler”, etc.), die es sich dreisterweise anmaßen, für die Gesellschaft als Ganzes zu sprechen. Und dann kommt halt Blödsinn wie dieser dabei heraus:

      “Wenn die Preise mit den Löhnen steigen, bleiben die Lebenshaltungskosten relativ gesehen gleich hoch. Bei einer gesunden Inflation investieren Unternehmen eher, da durch Lohnsteigerungen eine steigende Nachfrage existiert.”

      Glauben Sie, die Unternehmen sind doof?

      Wenn die *nominale* Nachfrage nur dadurch steigt, dass das Preisniveau steigt, die *reale* Nachfrage also stagniert, wieso sollten Unternehmen dann zusätzlich investieren – von bestandserhaltenden Investitionen mal abgesehen?

      Eine schön hohe Inflation senkt natürlich die realen Zins- und Tilgungsaufwendungen für die Kredite, aber das ist dann eher ein Argument für Konsum oder Spekulation auf Kredit als für Investitionen.

      Das ganze Interview ist selbst für Ihre bescheidenen Maßstäbe so offensichtlich schwachsinnig, dass sogar Sie das erkennen sollten.

      Antworten
  2. weico
    weico sagte:

    Ein tägliches Highlight sind die Blicke auf die electricitymap.

    https://app.electricitymap.org/zone/DE

    Eindrücklicher wie man sehen kann, wie sich die Stromproduktion usw. ,im Jahresverlauf, ändert.
    Jetzt, da es ja immer herbstlicher wird, sieht die Karte vom “Klimalehrmeister” Deutschland immer “BRAUNER” aus.

    Nicht nur die spezifische CO₂-Emissionen sind in Deutschland kräftig am steigen!

    Wird dann im Winter interessant werden, wenn 3 weitere Kernkraftwerke vom Netz gehen ! ​

    Nebenbei:
    Eindrücklicher kann man den Leuten/Wählern wirklich nicht erklären/darstellen warum die Energiepreise bzw. die “Inflation” steigt !!

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @weico

      Tja, wenn früh morgens kein Wind weht, so wie in den gerade angezeigten Daten (07.10.21, 07:00 Uhr, nur 0,468 GW Stromerzeugung aus Windenergie), dann werden halt Kohle und Erdgas und Biomasse verfeuert, um Strom zu erzeugen.

      Oder bald nur noch Biomasse, dann muss uns die moralische Überlegenheit in Deutschland wärmen, und das Bewusstsein, dass wir mit unserem Kurs der “Klimaneutralität” ein leuchtendes Vorbild für die ganze Welt sind. :D :D :D

      Antworten
      • weico
        weico sagte:

        @Richard Ott

        “Oder bald nur noch Biomasse, dann muss uns die moralische Überlegenheit in Deutschland wärmen, und das Bewusstsein, dass wir mit unserem Kurs der “Klimaneutralität” ein leuchtendes Vorbild für die ganze Welt sind. :D :D :D”

        ..oder man hofft, wie Herr Stefan Frank im heutigen Achgut-Artikel..:

        “Hoffen wir, dass wir im ablaufenden Jahr so unartig gewesen sind, dass Knecht Ruprecht uns am 6. Dezember ein paar Kohlen bringt.” :D

        https://www.achgut.com/artikel/kalt_statt-gruen_der_energie_kollaps_geht_los

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @weico

        “Hoffen wir, dass wir im ablaufenden Jahr so unartig gewesen sind, dass Knecht Ruprecht uns am 6. Dezember ein paar Kohlen bringt.”

        Die futtert Claudia Roth alle weg, weil sie denkt, es seien Marzipankartoffeln…

  3. Susanne Finke-Röpke
    Susanne Finke-Röpke sagte:

    Mein persönliches September-Highlight war die professionelle Durchführung der Wahlen in Berlin am 26.9. Ich hoffe, beim nächsten Mal sind mehr internationale Wahlbeobachter in diesem Bundesland. Zur Not würden es auch nationale Wahlbeobachter aus anderen Bundesländern tun, wenn es nach mir ginge.

    Antworten
  4. weico
    weico sagte:

    Mein absolutes Highlight, aus Schweizer Sicht, waren natürlich die Bundestagswahlen .

    Leide hat es für “Rot-Rot-Grün” nicht ganz gereicht , aber die (vermutlich kommende) “Ampel” wird ja sicher auch ganz lustig werden und die deutsche Wirtschaft weiter, auf dem “eingeschlagenen Weg” , begleiten .

    Besonders eindrücklich war die gründliche Selbstdemontage der Union .Ob Sie sich, in der Opposition, wirklich erneuern kann bleibt fraglich. Der Unions-Trend geht wohl weiter klar in die Richtung, wie es in der Schweiz den “Christlichen” ebenfalls erging . Nach Unten.
    Wer keine KLAREN Werte mehr hat…wird vom Wähler halt abgestraft.

    Ob es mit ein paar Rücktritten aber wirklich getan ist um die Partei zu regenerieren, wie Hr. Maassen in der NZZ ausführte ,wage ich zu bezweifeln.

    https://www.nzz.ch/international/die-cdu-sollte-sich-in-der-opposition-regenerieren-hans-georg-maassen-raet-armin-laschet-zum-ruecktritt-ld.1647906

    Jetzt ,nach den Wahlen, kann man zurücklehnen und mit vollen Zügen geniessen , wie sich die kommende Koalition der deutschen Energiewende widmen wird und wie man Diese “schnell umsetzten” und finanzieren will. Ups…

    Antworten
  5. Michael Stöcker
    Michael Stöcker sagte:

    Mein Höhepunkt des Monats September kommt von Jeremy B. Rudd. Wir hatten das Thema im März mit dem unsäglichen Inflations-Erwartungsgeschwätz von Rogoff, das Herr Menéndez passend kommentiert hatte:

    „Das ist ja wohl der Brüller, Rogoff übertrifft sich mal wieder, obwohl man nach seiner Nummmer mit “versehentlich” falschen Daten gedacht hatte es geht nicht besser. Man muß sich das mal auf der Zunge zergehen lassen:

    „Die heutige Inflation wird sehr stark durch die langfristigen Inflationserwartungen beeinflusst.”

    Da steht allen Ernstes, daß dann, wenn nur etwas ERWARTET wird, dieses Ereignis DADURCH auch schon befördert wird!“

    Dazu nun Rudd:

    „Economists and economic policymakers believe that households’ and firms’ expectations of
    future inflation are a key determinant of actual inflation. A review of the relevant theoretical
    and empirical literature suggests that this belief rests on extremely shaky foundations, and a
    case is made that adhering to it uncritically could easily lead to serious policy errors.“

    Und in Fußnote 2 macht er folgende Anmerkung:

    „I leave aside the deeper concern that the primary role of mainstream economics in our society is to provide an apologetics for a criminally oppressive, unsustainable, and unjust social order.”

    https://www.federalreserve.gov/econres/feds/why-do-we-think-that-inflation-expectations-matter-for-Inflation-and-should-we.htm

    Um es kurz zu machen: Rudd bestätigt das ceterum censeo von Flassbeck & Co.: Die Inflation kommt von den Löhnen und hat NICHTS mit QE zu tun (siehe Abbildung 4 auf der letzten Seite des Papers).

    LG Michael Stöcker

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Herr Stöcker

      “Da steht allen Ernstes, daß dann, wenn nur etwas ERWARTET wird, dieses Ereignis DADURCH auch schon befördert wird!”

      Dass Sie sich immer wieder darüber aufregen und das ins Lächerliche ziehen wollen, zeigt nur, dass Sie das Problem immer noch nicht kapieren. Oder nicht kapieren wollen, weil es die Grundlagen Ihrer Gelddruck-Ideologie ins Wackeln bringen könnte, und dabei profitieren Sie doch so schön und aus Staatsangestellter auch noch völlig leistungslos von ihr.

      Natürlich gibt es Ereignisse, deren Eintreten dadurch befördert werden, dass genügend Leute die Erwartung haben, dass das Ereignis eintreten wird!

      Erinnern Sie sich an die Klopapierkrise, die sich im Frühjahr 2020 von Australien über die ganze westliche Welt verbreitet hat? Die Leute wollten plötzlich alle Klopapier kaufen, weil sie die Erwartung hatten, dass das Klopapier knapp wird. Und dadurch wurde tatsächlich das Klopapier knapp.

      Mit normaler Angebots- und Nachfragedynamik hatte das ganze nichts zu tun, die Leute gehen immer ungefähr gleich viel aufs Klo und die Klopapierfabriken haben einen ziemlich konstanten Output, der so ausgerechnet ist, dass sicher gestellt wird, dass das Klopapier auch immer für alle reicht. Außer es kommen ganze Armeen von Schissern, nein, vergessen Sie das, nennen wir sie lieber “Panikkäufer”, und die räumen die Regale leer.

      Wie erklären Sie sich dieses Ereignis in Ihrer Welt, in der anscheinend schon aus Prinzip ausgeschlossen ist, dass die Erwartungen über Ereignisse das Eintreten von Ereignissen beeinflussen können?

      “Um es kurz zu machen: Rudd bestätigt das ceterum censeo von Flassbeck & Co.: Die Inflation kommt von den Löhnen und hat NICHTS mit QE zu tun”

      Ja klar, Inflation hat nichts mit Gelddrucken zu tun. ;)

      Antworten
    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Michael Stöcker

      >Die Inflation kommt von den Löhnen und hat NICHTS mit QE zu tun …>

      Sie kam in der Vergangenheit, insbesondere den 70er und 80er Jahren von den Löhnen und hat bis heute nichts mit QE zu tun, sondern ist, soweit sie mittlerweile tatsächlich besteht – und das ist gemessen der FALL –, vor allem auf die Disruption durch die Pandemie zurückzuführen.

      Soweit die Wahrheit, aber auch nur die halbe Wahrheit.

      Der andere Teil der Wahrheit:

      Es wird zukünftig Inflation geben, und zwar nicht nur durch die demografische Entwicklung, sondern vor allem auch durch die REGULATIVEN Preissetzungen für CO2-Emissionen, die dann auch wieder zu Lohnerhöhungen führen.

      Und die EU-Zölle auf „schmutzig“ hergestellte Importe werden ebenfalls für Inflation sorgen.

      Man kann ja ökonomische Auffassungen kritisieren und im vorliegenden Fall auch berechtigt so, SOLLTE damit aber nicht das Gesamtbild unterschlagen und den Eindruck vermitteln:

      Inflation ist kein Thema.

      Es wird eines werden und vermutlich eines, das mehr als uns lieb sein kann WIRKSAM in gesellschaftliche und wirtschaftliche Prozesse eingreift.

      Antworten
      • Michael Stöcker
        Michael Stöcker sagte:

        @ Dietmar Tischer

        Die US Inflation kommt insbesondere durch Uncle Sams Schecks (=temporäre Lohnerhöhung). Die fallen nun weg und wo kommt dann bitte schön das Geld her, mit der die Güterpreise auf breiter Front inflationieren können??? Die Kreditvergabe liegt weiterhin am Boden, insbesondere in der EU; Richard Werner ist hier einschlägig. Mehr dazu mal wieder hier: https://alhambrapartners.com/2021/10/05/tapering-or-calibrating-the-ladys-not-inflating/

        Und noch ein Hinweis sei erlaubt: Eine Änderung der relativen Preise durch CO2-Bepreisung ist etwas anderes als Inflation; denn die ist ein monetäres Kredit-Phänomen. Auch höhere Löhne müssen VORfinanziert werden.

        Das Thema Demografie wird eher – wenn überhaupt – eine untergeordnete Rolle spielen; Überkompensation durch Automatisierung.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Michael Stöcker

        Erstens:

        Die Güterpreise können auch dann auf BREITER Front inflationieren, wenn EIN Güterpreis, der auf andere in GROSSER Breite wirkt, signifikant steigt.

        Das ist vornehmlich der Preis für Energie, weil Energie UMFASSEND nachgefragt wird und zwar nicht nur in der Güterproduktion.

        Es war in der Vergangenheit hin und wieder der Ölpreis, wird bei der Umstellung der Energiegewinnung VERMEHRT der Strompreis werden.

        Zweitens:

        Die CO2-Bepreisung ist zwar – richtig – eine SELEKTIVE Inflationierung, aber eben KEINE, die von vornherein NUR ein „monetäres Kredit-Phänomen“ ist.

        Wenn nächstes Jahr z. B. der Preis für Benzin EUR 2,- und mehr betragen sollte, was m. A. n. überhaupt nicht ausgeschlossen und nicht der einzige Preis ist, der durch die Verschmutzungszertifikate in die Höhe getrieben wird –, dann ist und bleibt er inflationär wirkend mit BREITER Streuwirkung (Logistik, Distribution), auch wenn kompensierende Maßnahmen wie die Pendlerpauschale beschlossen und eingeführt werden.

        Drittens:

        Unser Staat wird – de facto Konsens aller an der Regierung beteiligten Parteien – direkt NACHFRAGE generieren, u. a. durch die Investitionen in die Infrastruktur und die Digitalisierung. Auch wenn das bei uns nur ca. EUR 40 bis 50 Mrd./Jahr sein werden, wirkt dies tendenziell inflationär, auch wenn es per se sich nicht verbreitet inflationär auswirken wird.

        In der EU wird darüber hinaus von durchweg allen Staaten Nachfrage geniert werden durch die Energiewende. Die dafür erforderlichen SUBVENTIONEN werden fortwährend durch die mit dem Recovery Fund geschaffene Finanzierungsfazilität beschafft werden. Wenn Sie an der Finanzierung zweifeln sollten: Anlagen in Bestandsvermögen wird von den Gläubigern verringert und dadurch verfügbar werdende Mittel in EU-Bonds angelegt oder direkt in die regulativ bevorzugte „Klimaindustrie“ investiert werden.

        Viertens:

        Der demografische Effekt ist zwar nur ein schleichender, deshalb aber kein unbedeutender. Er macht sich vor allem bemerkbar durch Umorientierung zur Dienstleistungsgesellschaft. Dort wird es auf relativ tiefem Lohnniveau stark steigender Arbeitskosten wegen zu Automatisierung kommen. Ob diese ÜBERKOMPENSIEREND wirkt, steht in den Sternen.

        Viertens:

        In USA wird der Staat ebenfalls viel Geld in die Hand nehmen, um Nachfrage zu finanzieren.

        Die Finanzierung ist kein Problem und auch – bis auf weiteres – nicht die steigende Staatsverschuldung der USA.

        L. Summers weist zu Recht auf das DAMIT geschaffene Inflationspotenzial hin.

        Richtig, vieles von dem ist noch nicht einmal anfänglich implementiert worden.

        Aber wie man bestreiten kann, dass vieles implementiert werden wird – mit welchen Modalitäten auch immer – und die hohe Wahrscheinlichkeit verneint, dass wir dadurch in den nächsten Jahren nachhaltige Inflation erleben werden, erschließt sich mir nicht.

    • Joerg
      Joerg sagte:

      Hallo Herr Stoecker, (DT und RO waren schneller, aber jetzt hab’ ichs getippt und stelle es zur Belustigung noch ein)

      sollten wir nicht etwas als Highlight empfinden, wenn wir etwas lernen, also uns etwas erstaunt, dann nach Reflektion aendern wir unsere urspruengliche Meinung?

      Sie kommen mit zwei (Filterblasen?)Bestaetigungen ihrer eigenen Ansichten:
      1) “Da steht allen Ernstes, daß dann, wenn nur etwas ERWARTET [Inflation] wird, dieses Ereignis DADURCH auch schon befördert wird!“
      Unsere aggregierte Erwartung als menschliche Subjekte hat keinen Einfluss beim Roulette oder Lotto-Zahlen.
      Bei gruppendynamischen, massenpsychologischen Veranstaltungen wie Wirtschaft waere ich mir da nicht so sicher?

      2) “… Flassbeck & Co.: Die Inflation kommt von den Löhnen und hat NICHTS mit QE zu tun”
      Manchmal hilft die methodische Negation, um eigene, fundamentalistische Ansichten zu reinigen:
      So vielleicht? “QE hat NICHTS mit irgendwelchen zweit oder dritt oder viertrunden Effekten zu tun, die in irgendeiner Weise Inflation befoerdern koennten, unter anderem auch Loehne”.
      Sehen Sie, gibts hier wirklich nur schwarz oder weiss?

      Oder lieber demuetig: “Ueber viele Monate andauernde, erhebliche Inflation (>4%) kommt vermutlich vor allem durch Lohn-Preis-Spiralen, dabei ist nicht auszuschliessen, dass ueber verschiedenste Wirkmechanismen auch QE in nicht nur unbedeutenden (zB 10-20%) Anteilen eine hoehere Inflation befoerdern koennte?”

      Mein Highlight im Sept.(Klima-Beitraege) war, dass ich bisher dachte: Naja, mit dem Strom wird es wie mit dem Import von GVO-Rohstoffen/Fleisch. Der heimische Anbau ist Pfui/wird totreguliert aber der Zukauf von Produkten aus dem Ausland ist OK.
      Also kommt halt der Atomstrom aus FR, CZ, etc. Blechen fuer moralisches Wohlbefinden – voellig normales feudalistisches Verhalten. Inzwischen beschleicht mich das Gefuehl: Hm, es koennte nicht reichen, zu wenig Strom? Doch ein Aggregat kaufen?

      Naja, wird das Brot knapp, essen wir halt Kuchen ;-)

      LG Joerg

      Antworten
      • Michael Stöcker
        Michael Stöcker sagte:

        @ Joerg

        Ich staune, wie schnell auch Sie ein Paper lesen können. Jetzt müssen Sie es nur noch verstehen. Und noch etwas: Es handelt sich um die Einschätzung von Renée Menéndez, die ich allerdings zumeist teile.

        Bezahlen kann man übrigens weder mit Erwartungen, noch mit Gruppendynamik geschweige denn massenpsychologischen Veranstaltungen, sondern nur mit Geld. Dafür bedarf es höherer Löhne oder aber kontinuierlicher Schecks. Und mit den Löhnen ist das nicht so ganz einfach: https://blogs.faz.net/fazit/2021/10/06/der-mysterioese-arbeitsmarkt-12374/

        Insofern: Transitory

        „Naja, wird das Brot knapp…“

        Knappheit in einer Überflussgesellschaft??? In diesem Punkt wäre Knappheit sogar wünschenswert, damit die Fettleibigkeit nicht weiter überhand nimmt.

        LG Michael Stöcker

      • Thomas M.
        Thomas M. sagte:

        >Da steht allen Ernstes, daß dann, wenn nur etwas ERWARTET wird, dieses Ereignis DADURCH auch schon befördert wird!

        Neben Klopapier fallen mir da spontan noch steigende Preise bei Gold, Krypto und anderen hortbaren Assets ein, wo das wunderbar funktioniert.

        Da sich die Wirkmechanismen der Inflation aber nicht messen lassen, wird es wohl auch zukünftig bei geglaubten Hypothesen bleiben. Erstaunlich finde ich nur, dass es immer genau eine Ursache sein soll.

        Die “key determinant” wird die Erwartung schon nicht sein bei endlichen Gütern und endlichen Brieftaschen, aber eine wichtige Determinante ist es. Das glaube ich ganz fest.

        Aber: Transitory – das lässt sich gut messen. Also Augen auf, ob wir nach ein paar Monaten / Jahren mit +3%, +4% Inflation auch mal ein paar Monate / Jahre mit -3%, -4% haben. Denn sonst war die Inflation nicht transitory, sondern definitely “permanentory” ;)

        Ansonsten auch mein Highlight: Die Analyse der Wahlprogramme. Viel Arbeit, die wohl wenig Spaß gemacht hat! Das verdient eine Einsatzmedaille!

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Stöcker

        Wollen Sie nochmal versuchen, meine Frage zu Ihrer Theorie zu beantworten?

        Wie erklären Sie sich dieses Ereignis [die Klopapierkrise] in Ihrer Welt, in der anscheinend schon aus Prinzip ausgeschlossen ist, dass die Erwartungen über Ereignisse das Eintreten von Ereignissen beeinflussen können?

        “Knappheit in einer Überflussgesellschaft??? In diesem Punkt wäre Knappheit sogar wünschenswert, damit die Fettleibigkeit nicht weiter überhand nimmt.”

        Die Grünen-Politiker*innen werden jedenfalls immer fetter, aber ich zweifle, dass die in nächster Zeit von Knappheit betroffen sein werden, dafür schmeckt der auf Staatskosten abgerechnete Hummer viel zu gut…

        @Joerg

        “Mein Highlight im Sept.(Klima-Beitraege) war, dass ich bisher dachte: Naja, mit dem Strom wird es wie mit dem Import von GVO-Rohstoffen/Fleisch. Der heimische Anbau ist Pfui/wird totreguliert aber der Zukauf von Produkten aus dem Ausland ist OK.
        Also kommt halt der Atomstrom aus FR, CZ, etc. Blechen fuer moralisches Wohlbefinden – voellig normales feudalistisches Verhalten. Inzwischen beschleicht mich das Gefuehl: Hm, es koennte nicht reichen, zu wenig Strom? Doch ein Aggregat kaufen?”

        Wenn wir die Gasversorgung nicht ganz schnell wieder zum Laufen bekommen, dann wird es mit der Stromversorgung in Deutschland schon im kommenden Winter eng, noch bevor der Atomausstieg oder gar der Kohleausstieg überhaupt durchgezogen sind.

        Über die längerfristigen Energiewende-Szenarien mit der “Klimaneutralität” brauchen wir dann gar nicht mehr zu diskutieren.

        Hier als Betthupferl ein Chart mit den Großhandels-Erdgaspreisen für UK und Niederlande:

        https://cms.zerohedge.com/s3/files/inline-images/2021-10-06.png?itok=PpsT4D03

      • Thomas M.
        Thomas M. sagte:

        @Hr. Ott: Ich hatte mal die These gelesen, dass die Preise für Erdöl explodieren würden, wenn eines Tages das Angebot dauerhaft unter den Bedarf fällt und der Bedarf nicht mehr gedeckt werden kann, weil Erdöl so kritisch ist. In den allermeisten Fällen ist die Nutzung ja nicht optional oder zumindest der Verzicht sehr unangenehm.

        Der Gaspreis sieht schon irgendwie nach dieser Dynamik aus. Das ist aktuell sicherlich nur temporär, aber die Geschwindigkeit des Anstiegs verblüfft mich. Wenn man Gas zum Heizen, zur Stromerzeugung oder für chemische Prozesse 24/7 braucht zahlt man jeden Preis, bis man pleite ist?!

      • foxxly
        foxxly sagte:

        @ ott 20:20
        die klopapier-krise?
        zu der histerie kommt, dass ein hoher anteil an beschäftigten zu hause bleiben mussten(durften?).
        das klopapier, welches an/in der arbeitsstelle verbrauch wird, befindet sich nun nicht zu hause.
        und genau dort entsteht zunächst ein mangel, der vermehrten kaufbedarf auslöst.

        das könnte einer der hauptgründe für den lieferengpass gewesen sein.
        dies traf auch bei bestimmten lebensmitteln zu.

        in der gesamtsumme haben die menschen nicht mehr gegegessen und abgeführt.
        nur die örtliche verfügbarkeit hatte sich verändert.
        die menge, welche zu hause mehr gebraucht wurde, wurde in der gleichen zeit an der arbeitsstelle weniger gebraucht.
        ja auch ein null-summenspiel kann eine krise auslösen!

      • weico
        weico sagte:

        @Thomas M.

        “Wenn man Gas zum Heizen, zur Stromerzeugung oder für chemische Prozesse 24/7 braucht zahlt man jeden Preis, bis man pleite ist?!”

        ..oder man drosselt die Produktion !

        Die Knappheit/Nachfrage verteuert dann anschliessen wieder die Preise und schlägt sich in “Inflation” nieder.
        Deutschland “bastelt” sich die Inflation selber…..”dank” der Energiewende!

        Pressemeldung vom grössten Harnstoff- und Ammoniakproduzent Deutschlands (5.10.2021):

        https://www.skwp.de/media-center/aktuelles/mitteilungen/presse-detail/skw-piesteritz-drosselt-ammoniakproduktion/

  6. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    Der Blog hat auch im Sept. bedeutsame Einsichten befördert:

    Aus meiner Sicht zu allererst der Podcast mit Prof. Watter, der einmal mehr auf die TECHNOLOGISCH völlig UNFUNDIERTE Basis unseres mehrheitlichen gesellschaftlichen Wollens, quasi die gesamte Wirtschaft auf eine andere Energiegewinnung umzustellen, verwiesen hat.

    Die sehr detaillierte Analyse der Wahlprogramme, die bis auf eine Ausnahme das Mainstream-Wollen umzusetzen beabsichtigen, ist ebenfalls sehr aufschlussreich, zeigt sie doch, mit welcher Gutgläubigkeit sie Leichtfertiges bis hin zu Unverantwortlichem in Gang setzen.

    Ein weiteres Highlight war die Bewertung des mit Wissenschaftlichkeit kaschierten Bemühens des DIW, auf eine extrem seichte Weise Programm- und Parteipräferenzen zu genieren.

    Wer sich die Mühe gemacht hat, mit kritischer Distanz ein Bild von dem zu gewinnen, was hierzulande von den maßgebenden politischen Kräften und ihren Claqueuren vorangetrieben wird, kann sich nur an den Kopf greifen:

    Den Entscheidungen herbeiführenden Mechanismen nach ist das alles sehr STIMMIG, die zu erwartenden Ergebnissen betreffend und daraus folgend den Umsetzungen, ist es nichts anderes als NAIVES ABENTEURERTUM.

    Das wäre nicht weiter schlimm, wenn es auf dem Kinderspielplatz stattfände.

    Es betrifft allerdings REAL eine der bedeutendsten Volkswirtschaften der Welt.

    Bezogen darauf fehlen die Worte für eine angemessene Beschreibung dessen, was vorbereitet und letztlich auch veranstaltet werden wird.

    Antworten
  7. Richard Ott
    Richard Ott sagte:

    Mein September-Highlight ist diese Überforderungsanzeige hier:

    “Please stop using flag emojis in place of country names in your tweets. With the exception of like 5 flags I have no idea what country you’re referring to. Sorry I am bad at flags, no one told me they would be on the final exam. I promise I know lots of other stuff.”
    https://twitter.com/jenn_ruth/status/1443348138195103751

    Die Frau, die das geschrieben hat, heißt Jenn Williams. Von Beruf ist sie stellvertretende Chefredakteurin bei “Foreign Policy”, einer amerikansichen Fachzeitschrift für US-Außenpolitik und internationale Politik. Naja, vielleicht kann sie ja andere Dinge besser als Flaggenkunde und wurde wegen eben jenen Talenten eingestellt?

    Aber wundert sich bei solchem Personal noch jemand, wieso die USA so überrascht davon waren, dass die afghanische Regierung im Sommer scheinbar unerklärlicherweise plötzlich zusammenbrach?

    Antworten

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