Die Highlights vom März

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Das „Märchen vom reichen Land“ hält sich auf der SPIEGEL-Bestsellerliste. Einen weiteren Medienauftritt von mir gab es dazu im Frühstücksfernsehen von SAT.1.

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Außerdem wurde das Buch in der F.A.Z. besprochen und im Medienmagazin NITRO erwähnt.
Fazit der F.A.Z.: „Aber werden die Politiker den Mut haben, uns Deutschen die Illusion zu nehmen, wir seien reich, um uns auf die Zukunft vorzubereiten, dafür fit zu machen? Stelters Buch zu lesen, obwohl es sicher ‘nicht hilfreich’ dabei ist, die nächste Wahl zu gewinnen, wäre ein Anfang.“

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Doch nun zu den anderen Highlights des letzten Monats:

DEUTSCHLAND

KOMMENTIERT BEI Cicero:
„Fridays For Future“: Demonstriert, aber bitte für Eure Zukunft!
Mein Aufruf an die Jugend für eine bessere Politik zu demonstrieren. Mehr Investitionen in Bildung, Infrastruktur und Innovation, weniger Umverteilung zugunsten der Alten. Es gibt Gründe genug für die Jugend; richtig sauer zu sein.

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KOMMENTIERT BEI Cicero:
“Die Zwangsfusion, die niemandem nützt”
Deutsche Bank und Commerzbank sollen fusionieren, so will es zumindest Finanzminister Olaf Scholz. Doch warum eigentlich? An den fundamentalen Problemen der Banken in Deutschland würde sich kaum etwas ändern. Andere Maßnahmen könnten viel besser helfen.

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Der Verfall des deutschen Bildungswesens in Zahlen
Weniger Menschen, verfallende Infrastruktur und schlechte Bildung sind die Zutaten für einen garantierten Niedergang des Landes. Die F.A.Z. berichtet von einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft.

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GELDPOLITIK

KOMMENTIERT BEI manager magazin:
Das monetäre Endspiel wird vorbereitet
Vor zehn Jahren erreichte die Panik an den Finanzmärkten ihren Höhepunkt. Die Notenbanken haben damals die Kernschmelze verhindert. Der Preis war allerdings hoch.

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EUROPA

Gedanken zur Sanierung des europäischen Bankensystems
Was wäre zu tun, um das europäische Bankensystem wieder auf Kurs zu bringen? Neben einer Normalisierung der Zinsen geht es vor allem um die Marktstruktur.

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GESELLSCHAFT

Zu den ökologischen Folgen des digitalen Booms
Smartphone, Internet und Social Networks steigern nicht die Produktivität, verursachen aber mehr klimaschädliche Gase als der Flugverkehr. Es ist Zeit, umzudenken.

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FINANZMÄRKTE

KOMMENTIERT BEI WirtschaftsWoche:
Sehen wir 666 im S&P je wieder?
Den Finanzkrisen-Crash von 2009 haben Anleger längst verdaut. Neue Analysen zeigen jedoch, dass China und die Notenbanken die Weltwirtschaft zu früh retteten. Neue Tiefpunkte an der Börse sind noch immer möglich.

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KOMMENTIERT BEI WirtschaftsWoche:
“Schlechtes Chance-Risiko-Verhältnis an der Wall Street”
Der Rallye seit Weihnachten zum Trotz spricht vieles für weitere Vorsicht an der Wall Street. Die Chancen stehen in keinem guten Verhältnis zu den Risiken.

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Vielen Dank für Ihr Interesse. Bitte folgen Sie mir auch weiterhin.

Kommentare (43) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Jochen Römisch
    Jochen Römisch sagte:

    @ troodon, Dietmar Tischer u. viele andere:

    Bin nach dem Lesen von Kralls Büchern eigentlich auch ein “Gläubiger”. Dies ist mir bei dieser Diskussion klar geworden.
    Dies ist inzwischen mein bevorzugtes Internet-Medium, ich lese sehr gerne mit.

    Bitte alle unbedingt schön sachlich weitermachen, Argumente austauschen, ohne persönlich zu werden (bzw. etwas persönlich zu nehmen).

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  2. Wolfgang Selig
    Wolfgang Selig sagte:

    @alle: Warum warten wir nicht alle das nächste Jahr ab? Dr. Krall sagt den Crash für 2020 an, nach seinen eigenen Worten sind „ein oder zwei Quartale“ hin oder her das zeitliche Risiko, das er eingeht. Ist ja nicht mehr lange hin. Dann wissen wir, ob er recht hatte oder eben nicht…

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    • troodon
      troodon sagte:

      @ W.S.
      Dann könnten wir eigentlich auch jede Diskussion zu anderen Themen beenden und einfach abwarten. Einfach nur Popcorn und zusehen :)

      Krall hatte im März 2018 von “in spätestens 2 Jahren gesprochen”, sollte es auch per Ende 2020 nicht zum kompletten Zusammenbruch gekommen sein, wird er ohne Probleme gute Argumente finden (und das meine ich definitiv nicht ketzerisch !) , warum es wieder nur um eine Aufschiebung von X Monaten/Quartalen geht.

      Denn, wie schon mehrfach an anderer Stelle betont, Krall hat in sehr vielen Dingen recht, besonders in der abwärtsgerichteten Geschäftsentwicklung bei den Banken. Er hat eigentlich so viele Argumente auf seiner Seite, dass er sich teilweise merkwürdigen Aussagen komplett sparen könnte. Das wäre seiner Glaubwürdigkeit außerhalb seiner stärksten Unterstützer deutlich zuträglicher. Er würde mehr Gehör finden, was ich grundsätzlich begrüßen würde.
      Dr. Stelter gelingt dies m.E. deutlich besser.

      Letzte Anmerkungen zu Krall:
      Selbstverständlich wird (zum Glück) das Bankensterben weitergehen. Das sollte gerade von Neoliberalen ausdrücklich unterstützt werden, aufgrund der notwendigen Marktbereinigung. Denn besonders auch in D haben wir zu viele Banken. Und dies bindet unnötig Kapital, auch sehr viel Humankapital, welches an anderer Stelle dringender gebraucht würde. Insofern sollten wir alle hoffen, dass sich der Trend zum Bankensterben fortsetzt.
      Ein kompletter Bankenzusammenbruch, besonders innerhalb weniger Quartale, sollte aber aufgrund nicht kalkulierbarer Folgen unbedingt vermieden werden.

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      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ troodon

        Ganz meine Meinung.

        Dr. Krall sieht schon die Mechanismen, die in Richtung Crash deutend.

        Darüber muss niemand streiten.

        Was er nicht erkennen will:

        Die EZB, der EUgH u. a. ist mächtig und verfügt über Instrumentarien, auf der monetären Ebene einen Crash hinauszuschieben.

        Ob Rechtsbruch oder sonst etwas, sie werden eingesetzt werden, weil NIEMAND einen Crash will.

        Siehe Brexit:

        Niemand will einen no deal-Austritt.

        Daher werden Regeln gebrochen, Versprechen missachtet und vermutlich – so sieht es z. Z. aus – sogar die Wahl zum Europaparlament, eine heilige Demokratieveranstaltung, zur Farce gemacht.

        Ich verstehe einfach nicht, wie unter diesen Umständen jemand sagen kann „in spätestens 2 Jahren wird das oder das stattfingen“.

        Leute, die damit auftreten, sind unglaubwürdig oder gar lächerlich.

        Und diejenigen, die ihnen unkritisch hinterherlaufen sind Gläubige.

  3. weico
    weico sagte:

    Highlight der Woche:

    Peter Thiel in der NZZ:
    https://www.nzz.ch/feuilleton/peter-thiel-donald-trump-handelt-fuer-mich-zu-wenig-disruptiv-ld.1471818

    Ein paar Aussagen:

    “Wir erleben im Westen seit längerem eine grosse Stagnation, weil die Innovationsraten laufend fallen. Wir haben das Gefühl, dass wir ständig produktiver und effizienter werden, aber die neuen digitalen Gadgets täuschen uns darüber hinweg, dass wir letztlich an Ort treten.”

    “Fakt ist aber, dass vielen Leuten am Ende des Monats kaum Geld bleibt, obwohl sie sparsam damit umgehen und einen vernünftigen Job haben – und dann fragen sie sich zu Recht: Wie kann das sein, dass ich, der ich besser ausgebildet bin als meine Eltern, in diesem angeblichen Paradies, in dem alles besser wird, täglich im Hamsterrad strample, ohne Aussicht auf eine nachhaltige Verbesserung meiner Lage?”

    “Wenn Sie 100 Leute fragen, ob es ihre Kinder dereinst besser haben als sie, werden 80 antworten: nein, nie im Leben. Und dann wissen Sie, dass etwas nicht stimmen kann an den Zahlen. Das sind ja keine blossen Einbildungen, das ist die Erkenntnis aus täglicher, harter Erfahrung. Zahlen hingegen lassen sich frisieren. Denken Sie nur an den Warenkorb, der für die Berechnung des Verbraucherpreisindexes verwendet wird. Da werden ja nicht nur die reellen Preise von Produkten zu Rate gezogen, sondern eben auch Qualitätsverbesserungen – wenn ein neuer Computer plötzlich schneller ist, über mehr Leistung verfügt und mehr Funktionen erfüllen kann. Da ist der Willkür der Messung Tür und Tor geöffnet. Und natürlich spielen politische Interessen mit: Je tiefer die Inflation veranschlagt wird, umso besser für die Politik. Was aber am Ende des Tages für die Bürger zählt, ist, ob sie besser essen, ob sie bequemer leben, sich ein schöneres Häuschen kaufen können, intakte Zukunftsaussichten haben. Und wenn Sie diese Fragen nicht mit Ja beantworten können, dafür ein modisches Smartphone haben, das Sie nicht mal bedienen können, nun, dann trauen Sie nun mal keinem Ökonomen, Statistiker oder Politiker mehr über den Weg.”

    Auf politischem Weg lässt sich die “gute Zeit” nicht zurückbringen. Ein langfristiger Rückgang einer zunehmende Ungleichheit,Machtkonzentration usw. ging historisch gesehen IMMER über den “harten Weg” von Seuchen und (Bürger)Kriege.
    Schön nachzulesen in Walter Scheidel’s Buch: “Nach dem Krieg sind alle gleich: Eine Geschichte der Ungleichheit”

    auf englisch unter dem Titel: “The Great Leveler: Violence and the History of Inequality from the Stone Age to the Twenty-First Century”

    frei erhältlich:
    https://b-ok.cc/book/2817036/5d972c

    Die Leute müssen halt verstehen (lernen) ,dass das “Ertragsgesetz” IMMER zutrifft.Nach einem tollen RAUF …geht es halt auch wieder RUNTER.Einige Länder haben Ihr HOCH halt schon erreicht…und andere
    https://de.wikipedia.org/wiki/Ertragsgesetz

    weico

    Antworten
    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      >Was aber am Ende des Tages für die Bürger zählt, ist, ob sie besser essen, ob sie bequemer leben, sich ein schöneres Häuschen kaufen können, intakte Zukunftsaussichten haben. Und wenn Sie diese Fragen nicht mit Ja beantworten können, dafür ein modisches Smartphone haben, das Sie nicht mal bedienen können, nun, dann trauen Sie nun mal keinem Ökonomen, Statistiker oder Politiker mehr über den Weg.“>

      So ist es.

      Weder Dalio, Peter Thiel, Trump, noch Alexandria Ocasio-Cortez oder B. Sanders werden den Bürgern liefern können, was diese erwarten und verlangen.

      Wesentliche ökonomische Treiber haben sich eben nach Asien verlagert.

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    • Michael Stöcker
      Michael Stöcker sagte:

      Dalio ist immer erste Wahl; auch bei Teil II:

      „The last time that this configuration of influences existed was in the late 1930s when there were great conflicts and economic and political systems were overturned. For the fundamental reasons explained earlier, I believe that we are at the sort of critical juncture in which the biggest issue will be how we deal with each other rather than any other constraints.

      There are enough resources to go around to deal with the risky issues and produce much more equal opportunity plus improved productivity that will grow the pie. My big worry is that the sides will be intransigent in their positions so that capitalism will either a) be abandoned or b) not be reformed because those on the right will fight for keeping it as it is and those on the left will fight against it. So to me, the biggest questions are a) whether populists of the right or populists of the left will gain control and/or have conflicts that will adversely affect the operations of government, the economy, and international relations or b) whether sensible and skilled people from all sides can work together to reform the system so it works well for the majority of people.” https://www.economicprinciples.org/Why-and-How-Capitalism-Needs-To-Be-Reformed/

      LG Michael Stöcker

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        Ich habe den verlinkten Artikel von Dalio nicht gelesen und muss ihn auch nicht lesen, um seine hier zitierten Auffassungen wie folgt kommentieren zu können:

        Ich halte die Auffassung

        >Why-and-How-Capitalism-Needs-To-Be-Reformed>

        zumindest für irreführend und für falsch.

        Was sind die Gründe dafür, dass er vermeintlich reformiert werden sollte?

        Ohne in Differenzierungen zu gehen, wie z. B. die Unterschiede zwischen Kapitalismus wie wir ihn betreiben und Staatskapitalismus wie China ihn verfolgt, zu bewerten, kann man sagen:

        Der Kapitalismus funktioniert sehr gut, die Chinesen sind zu bemerkenswertem Wohlstand gekommen. Dass die Amerikaner und andere relativ an Wohlstand verlieren, ist kein Grund den Kapitalismus zu reformieren. Wenn die einen relativ erfolgreicher werden, geht es den anderen relativ schlechter. So ist das nun mal, wo Wettbewerb ist (vereinfacht ausgedrückt).

        Erforderlich ist vielmehr, dass sich die USA und nicht nur die, beschäftigen mit

        Das ist vom Ansatz her etwas grundlegend ANDERES als den Kapitalismus zu reformieren.

        Das muss in der Tat getan werden und hat möglicherweise Rückwirkungen auf den Kapitalismus.

        Zum Problem, das Dalio sieht:

        Der bestehende Kapitalismus funktioniert offensichtlich nicht, zumindest nicht optimal, um den Kuchen zu vergrößern.

        Zu fragen ist, warum ist das so?

        Meine Analyse, hier schon öfter vorgetragen, lautet für die USA:

        Es ist konsequent, dass aufgrund der Globalisierung und anderer Megatrends sehr viele besser bezahlte Jobs in den traditionellen Industriebranchen weggefallen sind und welche in den schlechter bezahlten Dienstleistungsbranchen geschaffen wurden.

        Der Übergang wurde sehr gut bewältigt (Vollbeschäftigung !), eben weil der Kapitalismus funktioniert.

        Diese Menschen haben allerdings KEINE Perspektiven für eine grundlegend bessere Zukunft und sie sehen auch keine für ihre Kinder.

        Niemand kann das ändern, auch ein Dalio nicht.

        Es ist aber spezifisch USA, dass viele Menschen in diesen Dienstleistungsjobs in oder sehr nahe in existenzieller Not und insgesamt zu viele Menschen zu hoch verschuldet sind.

        Das kann man sehr wohl ändern.

        Daher sollten die Amerikaner sich darauf einigen, dass es für die unteren Schichten eine Existenzabsicherung gibt und die Infrastruktur des Landes in Ordnung gebracht, sowie eine höhere Produktivität vor allem in den Servicebereichen forciert wird.

        Dafür muss m. A. n. die Einkommensteuer geändert werden, d. h. die wirklich Reichen höher besteuert werden.

        Den Kapitalismus muss man dafür aber nicht reformieren.

        Ich glaube, dass es einen handfesten Grund gibt, warum Dalio eine derartige Initiative startet:

        Sowohl der Isolationismus der Trump-Ideologie (Zölle & Zäune) wie auch der kollektivistische Umbau des System (Green New Deal) GEFÄHRDEN das Geschäftsmodell von Dalio & Co.

        Es überrascht jedenfalls nicht, dass auch andere aus seiner Liga ähnliche Ansätze verfolgen.

        Hier, nach dem Dalio-Einstieg

        https://www.handelsblatt.com/finanzen/banken-versicherungen/kapitalismus-kritik-star-investor-ray-dalio-warnt-vor-einer-revolution/24188040.html

  4. Richard Ott
    Richard Ott sagte:

    Zur Vertiefung unserer Diskussion diese Woche über den “Green New Deal” möchte ich eine Rede im US-Senat von Senator Mike Lee empfehlen:

    https://youtu.be/sK27NZon11w

    Böse Zungen behaupten, der Senator mache sich mit der Rede über die Vorschläge der Abgeordneten Ocasio-Cortez lustig (frauenfeindlich! toxic masculinity!), aber wie Senator Lee am Anfang seiner Rede ausführt, geht es ihm nur darum, die Resolution über den Green New Deal “mit dem Ernst zu behandeln, den sie verdient”. Gut so!

    Antworten
    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Richard Ott

      Auch wenn hinter M. Lee die Tea Party steht, die man m. A. n. durchaus kritisch sehen muss, ist anzuerkennen:

      Lee hält eine seriöse Rede, die auf die KONSEQUENZEN des Green New Deals hinweist.

      Der Suggestion, die der Bezug auf den New Deal von Franklin D. Roosevelt auslöst, muss auf die REALITÄT bezogen werden.

      Wenn nicht, laufen wir in eine unheilvolle Konfrontation.

      Ich wünschte mir, dass eine derartige Rede auch im Bundestag gehalten wird.

      Das ist natürlich aussichtslos.

      Antworten
      • Alexander
        Alexander sagte:

        @ Dietmar Tischer

        Die Alexandria Ocasio-Cortez ist eine tolle Persönlichkeit. Nach dem Scheitern der Demokraten mit der nicht ganz gesetzestreuen Hillary und dem vergeblichen Bemühen Trump per Amtsenthebung / inszenierten Massenprotesten zu vertreiben, taucht diese Hoffnungsträgerin aus dem Nichts auf.

        Sogar ihr Doppelname trifft -> Ocasio-Cortez = Möglichkeit – Schnitt.
        Das ist natürlich Zufall.

        Kein Zufall ist ihr Leitspruch: „Ich kann nicht das große Geld mit mehr Geld herausfordern, sondern muss es mit einem komplett anderen Spiel schlagen.“
        https://de.wikipedia.org/wiki/Alexandria_Ocasio-Cortez

        Und genau dieses andere Spiel ist der New Green Deal,.vollgepackt mit ungedeckten Versprechen zielt er auf die Hoffnungen der verarmten Amerikaner ab.

        Ich frage mich wie oft diese Nummer noch ziehen soll?

        Da war das Aufatmen nach Bush sen. mit Bill Clinton
        – die Wahlmanipulation I bei Bush jun. und die Wiederaufnahme der Ölkriege
        – “yes we can” Obama
        -. Wahlmanipulation II und “make America great again”
        – kommt jetzt anscheind der “New Green Deal”

        Mit Umweltschutz und den Nöten kleiner Leute hat das seeehr viiiieeel zu tun.
        Immerhin hätte die FED einen Anlaß für weitere Geldschöpfung außerhalb des militärischen Komplexes….

        Die tiefe Oppositon (gegen Demokraten und Republikaner) hat die Ocasio-Cortez längst als “deceiver” ausgemacht.

  5. troodon
    troodon sagte:

    Target 2 Saldo BuBa per 31.3.2019: sehr großer Anstieg um fast 69 Mrd € auf
    Durch Flucht-Käufe (aus dem EU Ausland) in Bunds wegen EU-Wirtschaftsflaute?

    Antworten
      • troodon
        troodon sagte:

        @ Dagobert
        Ich habe bisher nur die ersten rd. 2 Minuten vom Video gesehen…

        Krall: “Es zeigt sich mehr und mehr, dass die Profitabilität der Banken dahinschmilzt, wie die Butter in der Sonne”
        Es sind genau solche Formulierungen, die mich stören. Er formuliert es nicht auf die Zukunft bezogen mit “könnte” oder “werden”, sondern stellt es als schon heutige Tatsache dar. Und da ist der gewählte Vergleich eben (noch) nicht richtig. Das “operating income” der von der EZB überwachten Banken ist per Q3/18 ggü. Vorjahr um 1,4% rückläufig. Gewinn vor Steuern bei -2,4% und Gewinn nach Steuern -3,6%. Rückläufig ja, aber “wie Butter in der Sonne” ist das doch gegenwärtig offensichtlich nicht. Wenn er es auf die Zukunft bezieht, dann sollte er es anders formulieren.
        Zahlen von mir aus: https://www.bankingsupervision.europa.eu/ecb/pub/pdf/ssm.supervisorybankingstatistics_third_quarter_2018_201901.en.pdf?7d1a98ce308885f6df13f997e45884fa

        Krall zu Zombies: “Mittlerweile dürften die etwa 15% aller Unternehmen in Euroland ausmachen. Und wenn diese Pleiten nachgeholt werden, dann fürchte ich haben die Banken ein riesiges Problem, weil diese 15% aller Unternehmen stehen auch für MINDESTENS 15% aller Unternehmenskredite und ihre Arbeitnehmer stehen für 15% aller Häuslebauer- und Konsumentenkredite, so dass da einiges auf die Banken zurollt.”

        Ich habe bisher nirgendwo einen Beleg für die Verbindung 15% Zombies zu 15% aller Unternehmenskrediten usw. gefunden. Auch nicht hier im Blog…
        Ohne Beleg ist diese Argumentationskette dermaßen abstrus und eines “ausgewiesenen Bankenkenners” aus meiner Sicht absolut unwürdig.

        Den Rest werde ich mir dann später anhören…

      • Dagobert
        Dagobert sagte:

        @troodon

        Mir gefällt das Interview, weil ich verstehe was Krall sagen will. Es spielt keine Rolle ob 15% der Unternehmenskredite faul sind oder 8%, die BIZ warnt seit Jahren (vgl. bto) vor Zombies und die EZB erfüllt ihre Rolle durch Vertrauenserhalt, also verschleiern von Tatsachen.

        Tatsache ist, dass es einen Zusammenhang zwischen Zombieunternehmen und Ausfallwahrscheinlichkeit von Darlehen ihrer Mitarbeiter gibt. In welcher Größenordnung deutsche Banken Krediteaufälle im Falle eines domino day ertragen können weis niemand. Die Risikomodelle sollen Anleger beruhigen und tun es.

        Die Ertragssituation der Banken stellt Krall als quersubventioniert/geschönt dar, wobei sich die Möglichkeiten im Zeitverlauf verbrauchen – bei steigenden Risiken, da die Konjunktur schwächelt…..

        Krall erklärt warum er einen Termin nennt damit, dass man ihm dann eher zuhört, als wenn die Herde glaubt es sei ein Problem späterer Generationen.

        Ich weis, dass im Falle einer heißen Krise Erfolg und Misserfolg von Rettungsmassnahmen nicht an 2% Zahlendifferenz abhängen. Die Verluste können ohne Vorwarnung explodieren, weil sich alle etwas vorgemacht haben.

        Die Klumpenrisiken sind für mich offensichtlich…in der BRD Export und Autoindustrie..

        Kracht es, wird man mit großen Kalibern aus allen Rohren feuern. Das wird helfen und das Vertrauen zerstören, weil alle wissen das sie nicht ehrlich waren.

        Wer die Gedankengänge von Krall nicht kennt, verschwendet keine Zeit mit anhören…

        Den Vorständen meiner örtlichen Banken schenke ich keinen Glauben, die sind mit alle zu hemdsärmelig im lokalen Sumpf vernetzt. Bisher war das sehr erfolgreich, aber das heißt gar nichts….denn 2009 hat von denen niemand kommen sehen, sowenig wie die EZB herself.

      • troodon
        troodon sagte:

        @ Dagobert
        “Es spielt keine Rolle ob 15% der Unternehmenskredite faul sind oder 8%,”
        Wie begründen Sie diese Ansicht ?

        “Tatsache ist, dass es einen Zusammenhang zwischen Zombieunternehmen und Ausfallwahrscheinlichkeit von Darlehen ihrer Mitarbeiter gibt.”
        Ja klar, er gibt aber vor, er kenne den GENAUEN Zusammenhang in %Zahlen.

        “In welcher Größenordnung deutsche Banken Krediteaufälle im Falle eines domino day ertragen können weis niemand.”
        Wenn Sie dieser Auffassung sind, erachten Sie es als seriös, wenn Krall die von mit kritisierte Kette nutzt ?
        Oder sagen Sie einfach, der Zweck heiligt die Mittel? Und dann darf Krall folglich letztlich eigentlich alles behaupten, um Aufmerksamkeit zu erregen und die eigenen Bücher zu pushen… Er meint es schließlich gut und möchte nur auf Probleme hinweisen…

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ troodon & Dagobert

        Ich habe mal bei Krall reingehört, zum ersten Mal.

        Zu Ihrer Diskussion:

        Ich bin auf der Seite von troodon.

        Sie, Dagobert:

        >Mir gefällt das Interview, weil ich verstehe was Krall sagen will. Es spielt keine Rolle ob 15% der Unternehmenskredite faul sind oder 8%, …>

        Das ist eine – wenn auch sicher nicht beabsichtigt – letztlich FATALE Auffassung.

        Denn es geht nicht ums Verstehen bzw. darum, dass jeder etwas versteht, meistens und am besten, was er verstehen will.

        Es kommt auf RICHTIG oder FALSCH an zur Unterstützung bzw. Widerlegung von Meinung.

        Eine mit nicht widerlegbaren Zahlen bzw. Aussagen aufrüstete Diskussion führt im Überbietungs- bzw. Rechthabenwettbewerb letztlich zu Fehleinschätzungen und damit Orientierungslosigkeit.

        Wir hatten das vor Wochen, als eine Hörfunkt-Diskussion mit Dr. Stelter hier am Blog erörtert wurde und mir seine Aussage auffiel, nach der sinngemäß „die europäischen Banken praktisch pleite seien“.

        Man kann Wirkmechanismen darlegen und anhand derer zeigen, dass die Geldpolitik der EZB Unternehmen am Leben hält, die nicht lebensfähig sind und dass dies mit Wohlstandsverlusten verbunden ist. Soweit es belastbare Daten gibt, diese gerne auch zur Verifizierung.

        Das ist bezüglich von „Untergangs-Aussagen“ nicht sonderlich spektakulär und damit gewinnt man im aufgeheizten Medienzeitalter keinen Blumentopf.

        Insofern verstehe ich schon, warum die Aussagen fallen, wie sie fallen, aber positiv ist es dennoch nicht.

      • Dagobert
        Dagobert sagte:

        @Dietmar Tischer

        Für alle Crashpropheten gilt zunächst der Wunsch ihren Kenntnisstand zu diskutieren, dann Erkenntnisse einer breiteren Öffentlichkeit vorzustellen um Mehrheiten für Kursänderungen zu gewinnen – Richtigkeit vorausgesetzt.

        Ich unterstelle -allen- auch Gunnar Heinsohn, H.W. Sinn, Daniel Stelter+…. und eben Krall den Wunsch nach einer konstruktiven Diskussion über Sachverhalte und sich daraus ableitende Sachzwänge.

        Tatsächlich ist es extrem schwer nicht missinterpretiert zu werden, ein pessimistisches Etikett sowie eine dunkle Stelle in einem Abstellzimmer zu bekommen. Im falschen Alter wirkt diese Aussicht existenzbedrohlich, für Pensionäre “nur” frustrierend. Für die Politik war das der leichte Weg und alle haben mitgemacht.

        Beim Stand der Dinge haben wir den point of no return schon einige Jahre hinter uns und Rücksicht auf Befindlichkeiten spielen keine Rolle mehr.

        Jetzt geht es um die Fähigkeit der Realität möglichst nahe zu kommen, um mögliche Fristen für die Entwicklung zu erkennen.

        So wie die Eurokrise bisher verlief haben wir viele falsche Meldungen bekommen -> Gläubiger, Schuldner und Bürgschaften aushandelnde Politiker viel getan, die Realtität zu verschleiern.

        Die Zahlen, die präsentiert werden müssen nicht stimmen, es gibt keine Haftung, keine Prüfung und keinen Regress. Das macht die Beurteilung der Lage de facto unmöglich. Der Verlust jeder Planungssicherheit ist beängstigend und Teil der Zukunft die uns erwartet, denn kein Problem wird anerkannt, keine Lösung diskutiert und keine Verbesserung angestrebt.

        …..wenn das so ist (?), will ich Krall für seine Aussagen nicht zusätzlich kritisieren, denn er macht uns den Gefallen seine Meinung zu teilen.

        Unsere Diskussion ändert nichts an der Realtität…falls sich Krall irrt, freue ich mich mit ihm darüber, weil das Leben dann leichter ist..

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Dagobert

        Wir missverstehen uns.

        Ich habe nicht den Crash-Propheten Krall gemeint, der er ja auch sein soll.

        Ich bewerte, wie Entwicklungen analysiert werden.

        Bei der Thematik, um die es geht, speziell die Währungsunion und die Geldpolitik der EZB, kann man sehr wohl zu dem Schluss kommen, dass die Eurozone auseinanderfallen wird und sich somit ein Crash ereignet. Die Entwicklung ist ökonomisch, der Auslöser wohl politisch.

        Ich bin der Meinung, dass sie zerfallen wird und die EZB daran nichts ändern kann, selbst wenn sie monetarisieren darf und will. Will ich hier nicht wiederholen. Andere kommen zum selben Ergebnis mit anderen Begründungen, andere sehen das ganz anders.

        Das alles interessiert nicht, sondern:

        Jemand analysiert WIRKMECHANISMEN und kommt zu Schlussfolgerungen.

        Das ist völlig in Ordnung.

        Werden sie mit gesicherten Daten unterstützt, desto besser.

        Etwas ganz ANDERES ist es, zu behaupten, ein EXISTIERENDER Sachverhalt sei so oder so (aufgrund eines existierenden Wirkmechanismus), etwa die Zahl der Zombieunternehmen sei X% aller Unternehmen, ohne dass irgendjemand das wirklich ermittelt hat und weiß.

        Es ist unredlich, mit derartigen Behauptungen unterstützen oder gar „beweisen“ zu wollen, dass der Crash sich ereignen MUSS.

        Ich hoffe, dass Sie den ARGUMENTATIV fundamentalen Unterschied erkennen.

      • Dagobert
        Dagobert sagte:

        @ Diemtar Tischer

        Wir missverstehen uns nicht, sondern verfügen über unterschiedliche Informationsstände=Realitätsbewertungen.

        Krall spricht ausdrücklich nicht von Verschwörung sondern Inkompetenz.
        Das macht ihn für mich symphatisch, denn ich teile seine Einschätzung.

        Warum?

        99.7% der Unternehmen sind KMU. Ich nehme an, dass 50% der Unternehmer ihre Buchhaltung nur fragmentiert verstehen, weil sie nie ausführlich über Jahre geschult wurden und maximal einen crash Kurs hatten.
        Für diesen Kreis gibt es Steuerberatungen, die Buchhaltung, Lohnbuchhaltung, Abschlüsse, Erklärungen und Beratung zugleich übernehmen. Alle Finanzämter empfehlen das, denn das Tagesgeschäft ist vielleicht Dientsleistung oder Handwerk, Entwicklung oder Produktion…

        Genau wie Kreditsachbearbeiter nicht alle Märkte ihrer Antragsteller verstehen, können Steuerberatungen nur rudimentär beraten, entlang der Empfehlungen aus der VWL, BWL und dem Steuerrecht.

        VWL, BWL werden ohne Geldtheorie gelehrt und das Steuerrecht zielt auf Wachstum, also Verschuldung, nicht Eigenkapital.

        Seit dem Wirtschaftswunder scheiden viele Unternehmen einfach deshalb aus, weil man sich heillos in Krediten verfangen hat und bei der nächsten Rezession nicht mehr zahlen kann. Das Geschäftsmodell kann vollkommen in Takt sein.

        Wenn wir jetzt schon messbar Unternehmen haben, deren Erträge unterhalb der Zinszahlungen sind (BIZ, Italien 10% der börsennotierten), dann lösen diese Pleiten einen domino day aus. Lieferanten, Kunden, Mitarbeiter und ihre Netzwerke müssen einen rezessiven Umsatzrückgang hinnehmen mit allen Wechselwirkungen und ihren Folgewechselwirkungen….

        Für mich stellt sich die Frage, wieviel Umsatzrückgang für 2/3/4…6 Monate ein gesundes “nicht Zombie” – Unternehmen hinnehmen kann, bis die Insolvenz eintritt. Man muss seine Mitarbeiter ebenso halten, wie die finanzierten Anlagen, Gebäude und Fahrzeuge…

        Krall kommt aus dem Sparkassengeschäft und viele dieser Kunden gehören zum Kreis der Bauchentscheider…….die EZB muss einen Wirtschaftsraum lenken, wo viele Teilnehmer keine Ahnung und auch kein Interesse haben.

        Die modernen Haftungsbeschränkungen lassen jedes Risiko in die Bankbilanzen zurückfedern, wenn der Markt die Sicherheiten auf einen Bruchteil runter gepreist hat.

        “Moral hazard” nicht nur in der Industriewelt, sondern jedem Betrieb und alles Geld ist Kredit.

        Krall ist nicht dumm und die Austrians predigen Haftung als Angstbremse für Systemerhalt.

        Ich hoffe es gelang mir in wenigen Zeilen zu beschreiben, was man stundenlang diskutieren könnte.

      • jobi
        jobi sagte:

        @DTischer

        Eine Behauptung wird nicht schon dadurch “unredlich”, weil man Sie nicht mit Messwerten belegen kann.

        Was die 15% Zombies des Herrn Krall betrifft, hat er an anderer Stelle ausführlich erklärt, wie er zu dieser plausiblen Abschätzung kommt.

        Das Erfolgsrezept der Praktiker ist, Größenordnungen richtig zu erfassen und damit den Überblick zu behalten, während der zahlenverliebte Theoretiker sich im Klein Klein der Nachkommastellen verzettelt.

        Auch die Bemerkung “..ob 15% oder 8% ..” sei nicht so entscheidend, erscheint nicht soo unseriös, wenn man weiß, dass 8% das (echte) Eigenkapital der meisten europäischen Banken bereits übersteigen.

      • troodon
        troodon sagte:

        @ jobi
        Ihr Post bestärkt mich in meiner Kritik an Kralls Argumentationskette, denn Sie übernehmen seine Kette UND gehen noch einen Schritt weiter, vergleichen den prozentualen Anteil an Zombies mit dem EK der Banken und suggerieren, dass die Euro Banken aufgrund der Zombies doch eigentlich insolvent seien.

        Ausdrücklich geht es mir nicht darum, wie hoch der genaue Prozentsatz der Zombieunternehmen ist. Ob es nun 12% wie die BIZ errechnet hat oder 15% sind, spielt bei meiner Kritik keine Rolle. Denn zu der Zahl der Zombies gibt es genügend Studien, so dass man diese dann als Basis akzeptieren kann.
        Und selbstverständlich stellen Zombies Probleme dar, da sie z.B. die Produktivität bremsen und für weitere Abschreibungen bei Banken sorgen KÖNNTEN.

        Aber, mir fehlt schon für den ersten Schritt der Beleg.
        15% Zombies = 15% der Unternehmenskredite. Es dürfte noch am leichtesten sein, hierfür Zahlen/Belege zu finden. Mir ist keine Studie dazu bekannt, also gerne her damit…

        Der nächste Schritt ist imho noch wichtiger.
        Wo ist der Beleg, dass die x% Kredite an Zombies zu genau so hohen NEUEN NPL führen ?
        Was spricht dagegen, dass ein Teil davon bereits in den letzten Jahren in den Bankbilanzen als NPL verbucht worden sind ? Der Teil der bereits als NPL verbucht ist, “rollt nicht mehr auf die Banken zu”, er ist schon lange angekommen.
        NPL von Zombies, die sich noch in den Bankbilanzen befinden und noch nicht verkauft sind (Teile dürften bereits verkauft worden sein) , wurden um Schnitt per Q3/18 mit rd. 46% wertberichtigt. Das Nettorisiko ist entsprechend deutlich niedriger.
        Wo ist die Berücksichtigung von (eventuell) zusätzlich vorhandenen Sicherheiten für diese Kredite? Man kann doch nicht ernsthaft davon ausgehen, dass alle Kredite an Zombies OHNE Sicherheiten vergeben wurden. Selbstverständlich kann man dann, wenn man denn konkrete Zahlen dazu hätte, darüber diskutieren, wie werthaltig die Sicherheiten sind. Sie sind aber >0.

        Das alles führt dazu, dass man es sich zu einfach macht, wenn man suggeriert 15% Zombies= Banken insolvent …
        Betrachtet man die gesamten “Exposures” der Banken und setzt diese zu den Exposures ggü. nichtfinanziellen Unternehmen ins Verhältnis, kommt man auf einen Anteil von rd. 20%. Der maximale Schaden für die Banken wäre folglich deutlich niedriger, selbst FALLS die Banken komplett fahrlässig bisher gehandelt hätten (keine Sicherheiten, keine Wertberichtigungen bisher).

        Ähnliches sollte man dann hinterfragen bei der Gleichung 15% Zombies=15% Arbeitnehmer mit 15% an den privaten Krediten…

        Alles andere empfinde ich als unredlich.

        @ Dagobert
        Ihre Antwort auf meinen vorherigen Post an Sie, würde mich auch noch interessieren.

      • Dagobert
        Dagobert sagte:

        @troodon

        Danke für Ihre Ausführungen, die ich immer sehr sachlich empfinde. Tatsächlich habe ich ihren letzten Anstoß gebraucht um besser eingehen zu können.

        Haben Sie bedacht, dass NPL = Ausfälle sind, aber ein Zombie per Definition KEIN Ausfall ist? Sein Nettogewinn vermag NUR keine Zinssteigerungen kompensieren. Umgekehrt kompensiert ein Zombieunternehmen auch keine Umsatzausfälle durch seinen verschwindend geringen Gewinn. im Falle einer Rezession. Wenn die Relation von Gewinn zu Zinszahlungen <1 ist, wieviele Unternehmen liegen bei <2/3/4/5…? Wieviele ohne Veröffentlichungspflichten?

        Die Umsätze der Autoindustrie krachen um 9.4% nach unten und sämtliche "gesunde" Zulieferer haben schon Stellenabbau und Kapazitätsverlagerungen angekündigt. Der Markt für Gebrauchtanlagen erfreut sich -jetzt- schon eines reichhaltigen Angebotes, zum Leidwesen des Neugeschäftes.

        Die große Verunsicherung, die Krall antippt ist der Umstand, dass keiner von uns Ahnung hat, welche Relation für die kommende Rezession überlebensfähig ist. Die Erfahrungen der Vergangenheit sind keine, weil die Geldpolitik Neuland beschritten hat.

        Sachlich haben sie Recht keine Gleichung aus 15% Zombies = 15% Privatkreditausfälle zu ziehen. Krall behauptet auch keine exakte Gleichung sondern spricht davon, dass es eine Zusammenhang zwischen Unternehmenskrediten und Privatkrediten gibt.

        Sie haben natürlich das Recht nach Studien zu verlangen, aber im Ernst erwarten sie nicht, dass jemand eine Studie verfasst die den Systemuntergang begründet.

        Heinsohn weist nur auf die Besicherung von Bankkrediten durch manipulierte Staatsanleihen hin und wird in der BRD komplett ausgeblendet.

        Aus dieser Gemengelage verstehe ich Krall und würde mir Expertendiskussionen wünschen um dem Problem näher zu kommen.

        Meine Meinung war schon vor Krall von Staunen begleitet, woher die Zombies in meiner Umgebung den Schneid für ihre Entscheidungen nehmen. Gleich Krall halte ich viele einfach für inkompetent.

      • troodon
        troodon sagte:

        @ Dagobert
        Sie weichen aus auf eine Diskussion, welchen Schaden eine laufende oder kommende Rezession auf aktuell als gesund (keine Zombies) angesehene Unternehmen haben werden/könnten.
        Das ist eine andere Diskussion.
        Ich halte mich an die (weite) Zombie Definition der BIZ.

        Mein letzter Post bezog sich auf Jobi, der , Sie unterstützend, suggeriert hat, es sei egal ob 8% oder 15% Zombieunternehmen, denn auch 8% übersteigt das EK der Banken.
        Ich habe dargelegt, warum diese Aussage aus meiner Sicht falsch ist.

        “Krall behauptet auch keine exakte Gleichung sondern spricht davon, dass es eine Zusammenhang zwischen Unternehmenskrediten und Privatkrediten gibt.”
        Doch, genau das macht er, zwar nicht in Bezug auf Ausfälle, aber auf das ausstehende Kreditvolumen. Er sagt ” weil diese 15% aller Unternehmen stehen auch für mindestens 15% aller Unternehmenskredite und ihre Arbeitnehmer stehen für 15% aller Häuslebauer- und Konsumentenkredite, ”

        Es ist noch offen:
        Dagobert: „Es spielt keine Rolle ob 15% der Unternehmenskredite faul sind oder 8%,“
        Wie begründen Sie diese Ansicht ?

        “Haben Sie bedacht, dass NPL = Ausfälle sind, aber ein Zombie per Definition KEIN Ausfall ist?”
        Wie kommen Sie zu der Auffassung, dass Kredite an bestehende Zombies (gem. BIZ) nicht schon zumindest teilweise NPL sind ? Unternehmens NPL sind doch nicht nur Kredite an insolvente Unternehmen. NPL an insolvente Unternehmen ist lediglich die schlechteste Kategorie von NPL !

        Anders gefragt, wo ist der Beleg dafür, dass alle bestehenden Zombies ihre Kreditverpflichtungen komplett erfüllen und somit nicht bereits NPL sind?

        Und nochmal, es geht nicht um Unternehmen, die nach einem kommenden Zinssanstieg in die Kategorie Zombies fallen könnten/werden.

      • Dagobert
        Dagobert sagte:

        @troodon

        Ich fürchte die Diskussion scheitert an unterschiedlichen Definitionen von NPL und Zombie-Unternehmen.

        strg C, wiki:
        ” Ein Notleidender Kredit, auch Problemkredit, toxischer Kredit[1] oder umgangssprachlich fauler Kredit (englisch non-performing loan, abgekürzt NPL), ist ein Kredit, bei dem der Schuldner mit dem Schuldendienst in Rückstand gerät und sich deshalb im Schuldnerverzug befindet, ”

        strg c, Daniel Stelter über Firmen-Zombies
        ” So schätzte die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich schon vor einem Jahr, dass rund 20 Prozent der US-Unternehmen in Schwierigkeiten gerieten, sobald die Zinsen steigen würden. ”

        Ein Zombie zahlt seine Zinsen und seine Kredite sind s.o. NICHT NPL, auch nicht teilweise.

        Wo kommt die Beweislast her, dass jemand (Krall, ich) Belege liefern soll, über teilweise NPL oder schlechte Kategorien von NPL; wenn per Definition ein Zombie WENIGER GEWINN MACHT, ALS ER ZINSEN ZAHLT???

        Dass Schuldner Gewinne ausweisen und NPL verursachen gibt es? NPL bedeutet Unfähgikeit zu zahlen, wo kommt dann der Gewinn her?

        Teil II:
        Zitat troodon:
        Doch, genau das macht er, zwar nicht in Bezug auf Ausfälle, aber auf das ausstehende Kreditvolumen. Er sagt “ weil diese 15% aller Unternehmen stehen auch für mindestens 15% aller Unternehmenskredite und ihre Arbeitnehmer stehen für 15% aller Häuslebauer- und Konsumentenkredite, “

        Richtig und nun ist alles falsch was Krall sagt? + Ich weiche ihnen aus, weil ich meinen Meister verteidigen muss? Vergessen sie es.

        Genau so wird die Diskussion über die Probleme am Kreditmarkt getötet und verliert jeder die Lust seine Meinung zu äußern.

        Sehr ausführlich habe ich in diesem Strang versucht zu begründen, warum ich verstehe was Krall zu sagen versucht und nicht jedes Wort auf die Goldwaage lege.
        Niemand weis genau wie schlimm die Lage ist und falls Sie hoffen mit Studien ein Sicherheitsgefühl in ihr Portfolio zu zaubern, nur zu.

      • Dagobert
        Dagobert sagte:

        @ troodon , Nachtrag

        Wenn ein Unternehmen, das im Vorjahr Gewinne auswies im ersten Quartal des Folgejahres NPL verursacht, ist der Schadensfall des Zombies eingetreten.

        Wenn dieser Schadensfall nicht durch Zinssteigerungen verursacht ist, sondern durch einen Umsatzeinbruch (=sehr viel warscheinlicher), dann ist dieser Fall bei Krall “noch” gar kein Thema.

        Umsatzeinbrüche aufgrund Konjunkturentwicklung sind normal, aber Banken können kaum Rückstellungen ausweisen, wenn die Konjunktur die beste aller Zeiten ist. Banken wollen Gewinne ausweisen und damit Gesundheit beweisen.

        Haben sie Belege dafür, dass Banken vor den offiziellen Konjunkturzahlen des IWF, BMWI, Bundesregierung pessimistischer sind als der Markt und deshalb Rückstellungen bilden – über das gesetzliche Maß hinaus?

      • troodon
        troodon sagte:

        @ Dagobert
        “Richtig und nun ist alles falsch was Krall sagt? ”
        Selbstverständlich ist vieles richtig, was Krall sagt, hatte ich hier im Blog auch schon geschrieben z.B. https://think-beyondtheobvious.com/stelters-lektuere/italien-ist-mit-und-ohne-euro-ein-sanierungsfall/#comment-64133

        Ändert nichts an der Sache, dass seine Kette nicht passt.

        “falls Sie hoffen mit Studien ein Sicherheitsgefühl in ihr Portfolio zu zaubern, nur zu.”
        Sicherheitsgefühl, nein, aber man kann gemachte Behauptungen damit belegen. Krall ist doch derjenige der diese Sicherheit des Untergangs suggeriert. Und dies Sicherheit gibt es eben m.E. auch nicht.

        “Ein Zombie zahlt seine Zinsen und seine Kredite sind s.o. NICHT NPL, auch nicht teilweise.”

        Sagt wer ? Denn dies ist offensichtlich ein ganz wesentlicher Dissens zwischen uns, der aber wesentlich ist, für die Beurteilung der Situation.

        Bielmeier von der DZ Bank;
        „Zombie-Unternehmen“
        “In der Abgrenzung der OECD sind das Unternehmen, die schon mindestens zehn Jahre existieren, aber in den letzten drei Jahren ihrem Schuldendienst nicht ordnungsgemäß nachkommen konnten.”
        https://www.focus.de/finanzen/experten/pleitewelle-droht-mit-zombie-unternehmen-waechst-eine-neue-gefahr-fuer-die-konjunktur-heran_id_9023292.html
        Somit kann ich auf die Schnelle einen Beleg für eine andere, meine Sichtweise liefern.

        Es ist nun wieder an Ihnen.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Dagobert & jobi

        Ich weiß nicht, warum es so schwierig ist, zu verstehen, dass ich auf zwei unterschiedliche ARGUMENTATIONSFIGUREN verweise, die unterschiedliche Konsequenzen haben.

        Was soll da „Verschwörung“, „Kompetenz“, „KMU“, oder „Erfolgsrezept der Praktiker“ etc.?

        Alles neben der Sache.

        Nochmals:

        Man kann darlegen, dass eine Entwicklung zu einem Ergebnis führt, z. B. einem Crash.

        Das ist die Argumentationsfigur, die auf WIRKMECHANISMEN beruht.

        Die andere ist:

        Es ist dies oder das der Fall, z. B. 15% Zombieunternehmen und darlegen, dass deshalb dies oder jenes, z. B. ein Crash erfolgen müsse.

        Das ist die Argumentationsfigur, die auf einem oder mehreren SACHVERHALTEN beruht.

        Was bedeutet dieser Unterschied?

        Er bedeutet, dass ein Ergebnis, hier angenommen ein Crash, auf einer unterschiedlichen Basis beruht derart, dass der Aussage „Crash wird sich ereignen“ eine unterschiedliche Qualität zukommt:

        Im ersten Fall (Wirkmechanismen) beruht sie auf einer nachvollziehbaren Entwicklung, u. a. im Fall der Eurozone auf den Instrumenten der Geldpolitik, die von der EZB eingesetzt werden. Diese sind transparent und damit prinzipiell ERKENNBAR.

        Heißt:

        Man WEISS, dass es zu einem Crash kommt auf der Basis der Wirkmechanismen.

        Im zweiten Falle (Sachverhalt) beruht sie auf Behauptungen, die wahr sein MÜSSEN, wenn beansprucht wird, zu wissen, dass es zu einem Crash kommt auf Basis des Sachverhalts.

        Wenn die Behauptungen den Sachverhalt betreffend nicht wahr sind, dann kann man nicht wissen, dass es zu einem Crash kommt.

        Deshalb kann man nicht der Auffassung sein, es spiele keine Rolle, was z. B. der Prozentsatz der Zombieunternehmen sei.

        Noch etwas:

        Selbstverständlich kann die Aussage, es kommt zu einem Crash FALSCH sein, wenn man sich auf Wirkmechanismen beruht.

        Darum geht es hier nicht.

        Es geht darum, dass ein Sachverhalt PRINZIPIELL nicht beliebig sein kann, wenn man eine Zukunftsaussage damit verbindet oder auch nur bestimmte sonstige Folgerungen daraus zieht.

      • jobi
        jobi sagte:

        @ troodon

        Ihr Post bestärkt mich in der Auffassung, dass Sie der Kritik von Herrn Krall nichts Substantielles entgegenzusetzen haben.

        Der Hinweis auf die Größenordnung der EK-Quoten sollte auch nichts suggerieren, wie Sie mir unterstellen.
        Gleichwohl ist die Höhe der EK-Quoten relevant, denn lägen diese bei 30%, dann bräuchten wir diese Diskussion hier schließlich nicht zu führen.

        Eine EK-Quote von 30% – wie in anderen Branchen üblich – würde ich nebenbei als “redlich” betrachten, um bei der Wortwahl zu bleiben.
        Die Argumente, warum das bei Banken zwingend anders sein muss, kenne ich alle und sollten an dieser Stelle nicht weiter ausgebreitet werden.

        Festzuhalten bleibt: Das europäische Bankensystem ist krank.

        Nullzinspolitik und tonnenweise neue Vorschriften haben aus einer akuten Krankheit lediglich eine chronische werden lassen.
        Die Stärkung der EK-Quoten wäre eine wirksame Maßnahme gewesen.

        Ich bin nicht so naiv zu glauben, dass dies leicht zu erreichen wäre, weder politisch noch betriebswirtschaftlich, obwohl dort wohl wesentlich mehr Spielraum vorhanden ist, wenn man die Höhe der Gehälter und der Boni betrachtet.

        Und so bleibt wohl nur die nächste Krise, in der es – wie in den voran gegangenen auch – zwei Gruppen von Bankern geben wird:
        Die kleinere, achselzuckend und clever genug ihre Schäfchen rechtzeitig ins Trockene gebracht zu haben und die größere, überrascht und entsetzt über die Wucht des Tsunamis, weil sie dumm genug war, ihren eigenen Risikomodellen zu glauben.

        Herr Krall hat eine konkrete Prognose gestellt und damit gewissermaßen “skin in the game” bewiesen, welche Motive Sie ihm auch unterstellen mögen.

        Es mag mentalitätsbedingt sein, aber ein klares Statement als Diskussionsgrundlage empfinde ich als erfrischender und anregender als die ständige Wiederholung der trivialen Erkenntnis “Alles kann – nichts muss ”

        Die jüngst zu beobachtende Betriebsamkeit hinter den Kulissen – die Neuauflage der TLTRO’s, gestaffelter Einlagenzins für GBs und nicht zuletzt das Bemühen, die hässliche Braut Deutsche B. unter die Haube zu bringen – könnten übrigens darauf hindeuten, dass Her Krall mit seiner Prognose nicht so ganz falsch liegt.

      • troodon
        troodon sagte:

        @ Dagobert
        Noch eine Ergänzung zu meinem letzten Post vom 4.4. 20:12, der noch nicht freigeschaltet ist, was ich selbstverständlich nicht kritisiere, denn Dr. Stelter muss nun nicht auch am WE den Blog überwachen.

        Ihre genannte Definition von NPL ist nicht vollständig, was offensichtlich an Wikipedia liegt.

        Gem. EZB Leitfaden sind Kredite ebenfalls NPL wenn,
        “(b) ungeachtet etwaiger überfälliger Beträge oder der Anzahl überfälliger Tage wird es als unwahrscheinlich angesehen, dass der Schuldner seine Verbindlichkeiten in voller Höhe begleichen wird, ohne Sicherheiten zu verwerten.”

      • troodon
        troodon sagte:

        @ jobi
        “Auch die Bemerkung „..ob 15% oder 8% ..“ sei nicht so entscheidend, erscheint nicht soo unseriös, wenn man weiß, dass 8% das (echte) Eigenkapital der meisten europäischen Banken bereits übersteigen.”
        und
        “Der Hinweis auf die Größenordnung der EK-Quoten sollte auch nichts suggerieren, wie Sie mir unterstellen.”

        Warum bringen Sie dann den Vergleich zum Banken EK? Was war die Absicht ?

        “Festzuhalten bleibt: Das europäische Bankensystem ist krank.”
        Absolut, ich habe nichts anderes behauptet.

        “Die Stärkung der EK-Quoten wäre eine wirksame Maßnahme gewesen.”
        Auch hier definitiv Zustimmung. Da war und bin ich z.B. bei Turner.

        Ändert alles nichts daran, dass die von Krall erstellte konkrete Wirkungskette, 15% Zombies=15% Unternehmenskredite usw. so nicht passt.

        Und wenn die Ausführungen von Krall bei Ihnen und Dagobert dazu führen

        „Es spielt keine Rolle ob 15% der Unternehmenskredite faul sind oder 8%,“,

        dann erachte ich dies für falsch.

        Alles weitere steht im Post von gestern Abend inkl. des Hinweis, dass ich etliche Kritikpunkte von Krall teile.
        Allerdings würde ich den Schwerpunkt der Kritik eher bei der Politik und NICHT bei der EZB verorten.

        “anregender als die ständige Wiederholung der trivialen Erkenntnis „Alles kann – nichts muss “
        Anregend kann es doch eigentlich nur dann sein, wenn man sich kritisch mit den Positionen auseinandersetzt.
        Ansonsten wäre es einfaches Schwarz-Weiß-Denken. Aber auch das kann man natürlich machen…

      • Dagobert
        Dagobert sagte:

        @troodon

        NPL sind ein bekanntes Ereignis, und das Bankensystem hat seine Prozeduren damit umzugehen.

        Unternehmenszombies sind etwas neues und die Definitionen sind nicht genormt.

        Falls ein Unternehmen seine Verbindlichkeiten nicht mehr bedienen kann ist der Schadensfall klar definiert und Banken verfolgen bekannte Strategien.

        Krall macht einen Schritt darüber hinaus und weist auf Unternehmen hin, deren Gewinn kaum reicht um negative Veränderungen zu kompensieren. Die Veränderung kann sein, dass Zinsen steigen, Umsätze einbrechen oder unvorhersehbare Haftungsereignisse eintreten. Diese Firmen gehören in den weit gefassten Bereich der Zombies und Krall/mir kommt es auf jene an, die nicht auf dem Radar der Risikomanager erscheinen.

        Einzelfälle solcher Unternehmen können vom Bankensystem beherrscht werden – größer Schadenswellen nicht, weil das Phänomen unbekannt ist.

        Ihr Zitat:
        “Krall ist doch derjenige der diese Sicherheit des Untergangs suggeriert”

        Krall will gar nichts suggerieren, sondern ich bitte Sie sich zu fragen, wie er auf eine systemische Gefahr kommt….? Krall ist kein Angstpornograph sondern kommt aus dem Risikomanagement der Banken.

        Warum gibt es Leute wie mich, die sofort auf Krall anspringen, obwohl ich keine Angstpornobücher verkaufe und kaum den Edelmetallkurs manipulieren kann, von bto aus….?

        Ich gehöre zur Fraktion jener, die vor 9/11 schon die veränderte Kreditvergabepraxis des Bankensektors mit Staunen beobachteten.
        Desweiteren den Optimismus der Investoren, wo der Markt in Europa unter den bekannten Problemen leidet – versteinerte Arbeitsmärkte/Sozialgesetzgebung, Globalisierung, verschleppte Steuerreformen, Überkapazitäten, sinkendes Bildungsniveau, stagnierende Produktivität, fehlende Innovationen ..

        Unterm Strich ist die Rendite ALLER KMU Unternehmen gesunken, bei steigender Verschuldung (vgl. BIZ Zahlen). Damit nimmt die Verletzbarkeit dieses Sektors zu und Krall schätzt die Lage ähnlich mir selbst ein.

        Vielleicht stimmen wir darüber ein, dass vor der Lösung der Probleme, die Probleme erkannt sein müssen. Alle Zahlenwerke blicken in die Vergangenheit, meine Absicht ist schneller als der Markt zu sein…dazu gehören auch Risiken.

        Gleich Krall freue ich mich über meinen Irrtum, wenn alles anders kommt.
        Gleich Krall bestätigt der Verlauf der Krise meine Befürchtungen und alle Versprechen die bisher gemacht wurden, waren Makulatur – nichts war/ist im Griff.

        Prof. Weede nannnte es die Illusion von Rettung

      • troodon
        troodon sagte:

        @ Dagobert
        Sie wollen mich nicht verstehen. Ist ihr gutes Recht.

        Sie hätten aber sehr wohl wenigstens zugeben können, dass (aktuelle) Zombies (nach BIZ Definition) sehr wohl bereits jetzt in den Kreditbüchern der Banken als NPL verbucht sein sollten bzw. teilweise müssen.
        Denn etwas anderes lässt
        “Gem. EZB Leitfaden sind Kredite ebenfalls NPL wenn,
        „(b) ungeachtet etwaiger überfälliger Beträge oder der Anzahl überfälliger Tage wird es als unwahrscheinlich angesehen, dass der Schuldner seine Verbindlichkeiten in voller Höhe begleichen wird, ohne Sicherheiten zu verwerten.“
        nicht zu.

        Aber das wollen Sie offensichtlich nicht.

        Trotzdem gestatten Sie mir noch ein Frage aufgrund:
        ” Krall macht einen Schritt darüber hinaus und weist auf Unternehmen hin, deren Gewinn kaum reicht um negative Veränderungen zu kompensieren. ”

        Gem BIZ beträgt in der weiten Fassung die Zombie-Quote 12%. Krall spricht von 15%.
        Sind Sie der Auffassung dass die 15% zusätzlich zu den 12% addiert werden müssen, um eine nach Ihrer Ansicht realistische Zombie-Quote zu erhalten oder sind es insgesamt nur die 15% ?

      • Dagobert
        Dagobert sagte:

        @troodon

        Sie zitieren ohne Quelllink einen Teil (b) eines EZB Leitfadens und ich darf jetzt aus hunderten Internettreffern – Rede und Antwort stehen?
        Aus diesem Grund und weil die EZB gar keine Druchgriffsrechte auf die nationalen Regulatorien zur Offenlegung von faulen Krediten hat, sondern nur Empfehlungen aussprechen kann, bin ich nicht darauf eingegangen

        Zitat troodon:
        “Gem BIZ beträgt in der weiten Fassung die Zombie-Quote 12%. Krall spricht von 15%.
        Sind Sie der Auffassung dass die 15% zusätzlich zu den 12% addiert werden müssen, um eine nach Ihrer Ansicht realistische Zombie-Quote zu erhalten oder sind es insgesamt nur die 15% ?”

        Nachdem es keine allgemeine Definition über den Begrill “Zombie” gibt haben sie einen Lacher gelandet und Krall, wie seine Jünger(!), unsterblich blamiert.

        Freuen sie sich daran solange sie mögen.

        Mich ärgert nur die Zeitverschwendung.

      • troodon
        troodon sagte:

        @ Dagobert
        Verstehe nicht, warum ich einen Lacher gelandet haben soll.

        Es war eine ernst gemeinte Frage.

        Mich interessiert einfach, wie hoch Ihrer Meinung nach der Zombie Anteil nach Ihrer Definition ist.

      • troodon
        troodon sagte:

        @ Dagobert
        Gerne hole ich noch nach, den Link für die von mir zitierte NPL Definition zu nennen.
        Ich wollte vermeiden, dass auch dieser Post eventuell erst später von Dr. Stelter aufgrund des Wochenendes freigeschaltet wird.

        Hier bitte:
        https://www.schalast.com/de/aktuelles/news/2018/06/20/EBA-NPL-Guidelines.php

        Ansonsten auch unter: https://www.bankingsupervision.europa.eu/press/publications/html/ssm.glossary~360f36da04.de.html
        oder auch umfangreicher
        https://www.bankingsupervision.europa.eu/ecb/pub/pdf/guidance_on_npl.de.pdf

    • troodon
      troodon sagte:

      Target2 Ergänzung:
      Interessanterweise liegt der deutliche Anstieg bei der BuBa NICHT an Italien:
      “Bank Of Italy: Italy’s Target 2 Debt EUR474.805Bln In March From EUR482.836Bln, Lowest Level Since July”

      Antworten
  6. Michael Stöcker
    Michael Stöcker sagte:

    Und hier ein paar weitere Highlights zum Wochenende:

    Michael Pettis: Should the United States Run a Trade Surplus?

    “Savings in a country usually don’t rise because the citizens of that country decide suddenly to become thriftier, nor do savings decline because citizens suddenly become more profligate. Savings rise and fall mainly as income is shifted among groups and sectors with different saving tendencies.

    An example of how this occurs would be helpful in explaining the overall process. Among recent examples was the 2003–2005 Hartz reforms in Germany, after which German wage growth slowed sharply relative to GDP growth while business profits exploded. This is the equivalent of a transfer of income from workers and ordinary households, who consume a large share of their income and save a low share, to businesses, who effectively save all of it. As this transfer occurred, German savings soared. The press responded by expressing admiration for the ways in which German culture worships thrift, but the rise in German savings actually had almost nothing to do with a cultural inclination toward thrift.

    It had to do with the shift in income from workers to businesses. In any country, whenever the business-profit share of GDP rises at the expense of the household share, the ex-ante national savings rate will automatically rise. It is this transfer that ultimately powered the huge subsequent increase in the German trade surplus. Contrary to popular opinion, in other words, Germany’s trade surplus does not reflect the fact that German workers are hard-working and thrifty (though they probably are, as indeed most workers everywhere are). Nor does the German trade surplus indicate that Americans, as EU budget-commissioner Günther Oettinger foolishly explained, love German cars more than Germans love American cars. It is mainly the result of a reform that allowed German businesses to profit at the expense of German workers.

    From the table above, it is easy to see why income inequality also forces up ex-ante savings, and does so in the same way. It effectively represents a transfer of income from a low-savings sector to a high-savings sector—that is from ordinary households to the rich.”
    https://carnegieendowment.org/chinafinancialmarkets/78496?lang=en

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