Die Highlights vom März

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PODCAST bto 2.0 – Der neue Podcast von Dr. Daniel Stelter

Am Ostersonntag ist meine neue Podcast-Staffel bto 2.0 gestartet. Immer sonntags präsentiere ich die aktuelle Episode meines Ökonomie-Podcasts mit spannenden Inhalten zur Wirtschafts- und Finanzlage. Seit Anfang April 2021 kommt der Podcast mit neuem Klang, in neuem Layout und wird von einem neuen Team produziert.

Aus diesem Grund müssen sich alle, die den „Ökonomie-Podcast mit Dr. Daniel Stelter“ bisher auf den gängigen Playern oder über andere Quellen gehört haben und mir auf diesem Weg weiter folgen möchten, technisch bedingt für die neue Staffel abermals anmelden. Die bisherigen und die neuen Folgen sind auf meiner Website zu hören. Sie finden den neuen Podcast auch auf den bekannten Player-Apps, aber nun unter bto – beyond the obvious 2.0.

Zum aktuellen Podcast:

Im wöchentlichen bto-Podcast ging es im März schwerpunktmäßig um das Thema „Wachstumszwang des Kapitalismus“. Gesprächspartner waren Professor Gunnar Heinsohn und Professor Mathias Binswanger. Ebenso interessant die Gespräche mit Gerhard Schick über den CumEx-Skandal und mit Professor Christian Bayer über kluge Staatsschulden. Diese und alle Folgen seit Dezember 2019 können hier nachgehört werden. Insgesamt wurden die Episoden schon weit mehr als 1,5 Millionen Mal gehört.

>> HÖREN: → STELTERS PODCASTS

Die nächste Folge erscheint am kommenden Sonntag, 11. April, um 9 Uhr.

STELTERS TV

Ich hatte das Vergnügen, in der ZDF-Sendung Markus Lanz am 2. März 2021 mitzuwirken. Die Sendung war live und direkt im Anschluss an die Ministerpräsidenten-Konferenz mit der Bundesregierung zur weiteren Vorgehensweise in der Corona-Krise:

 >> ANSEHEN: → Stelter zu Gast bei Lanz

 In eine andere Kategorie fällt mein Auftritt in der ZDF-Satiresendung heute-show, in der ich versucht habe, Panik vor Inflation entgegenzutreten und für besonnene Geldanlage zu werben:

>> ANSEHEN: → heute-show

DEUTSCHLAND

Nachdem ich bei Markus Lanz im Zusammenhang mit dem Corona-Krisen-Management von „Staatsversagen“ gesprochen habe und dafür sowohl Kritik wie auch deutliche Zustimmung erfuhr, habe ich meine Einschätzung zusammenfassend begründet:

KOMMENTIERT BEI manager magazin und FOCUS

Strukturelles Staatsversagen

Je mehr ich darüber nachdenke, komme ich zum Schluss, dass es sich nicht nur um ein Scheitern einzelner Akteure handelt, sondern um ein strukturelles Versagen, dessen Ursache in den politischen Versäumnissen der letzten zwanzig Jahre liegt. Grund genug für mich, meine Gedanken nochmals zusammenzufassen.

>> LESEN: Strukturelles Staatsversagen

Ist es zulässig, von “Staatsversagen” zu sprechen?

Andererseits bin ich keineswegs allein mit dieser Aussage, titelte doch Sascha Lobo bei SPIEGEL Online am selben Tag: „Staatsversagen in der Pandemie – Sätze zum Ausflippen“. Nochmals: SPIEGEL Online, nicht eine abstruse Hetz-Seite. Seine Argumentation ähnelt durchaus meiner:

>> LESEN: Ist es zulässig, von “Staatsversagen” zu sprechen?

Staatsschulden: So einfach ist es nicht trotz Tiefstzinsen

Es macht in der Gesamtschau weder Sinn, Staatsschulden zu verteufeln und sie aus dem Spektrum sinnvoller Politikoptionen zu nehmen, noch ist es hilfreich, die Verteilungswirkungen zu verneinen oder als vernachlässigbar darzustellen:

>> LESEN: Staatsschulden: So einfach ist es nicht trotz Tiefstzinsen

KLIMAPOLITIK

Berlin: 50.000 Euro pro gesparte Tonne CO2

Die Hauptstadt schafft es auch in die britischen Medien. Der Economist zeigt auf, wie viel es jeweils kostet, eine Tonne CO2 zu sparen mit verschiedenen Maßnahmen. Zur Einführung der Hinweis, dass es nirgendwo so teuer gemacht wird wie eben in Berlin:

>>LESEN: Berlin: 50.000 Euro pro gesparte Tonne CO2

Wir brauchen keinen Systemwandel, um das Klima zu retten

Geht es um die Minderung des Ressourcenverbrauchs auf unserem Planeten, dann ist Kapitalismus unser bester Freund und nicht unser Feind. Das ist die größte kontraintuitive Herausforderung, dass der Hunger nach mehr Profit auch ein Hunger nach weniger Kosten, also Ressourcenschonung ist. Beide gehen Hand in Hand.

>>LESEN: Wir brauchen keinen Systemwandel, um das Klima zu retten

EIN TRAUM VON EINEM LAND – Deutschland 2040

Ich freue mich über den Erfolg meines neuen Buches, das direkt in die Bestsellerliste für Wirtschaftsbücher eingestiegen ist:

 


Vielen Dank für Ihr Interesse. Bitte folgen Sie mir auch weiterhin.

Kommentare (22) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Quintus
    Quintus sagte:

    Bitte entschuldigen sie meine Skepsis wenn ich bei allen hier genannten Lösungsvorschlägen Zweifel hege. Warum? Nun, Herr Tischer hat es ausführlich dargelegt. Unsere Misere ist in der abnehmenden Wertschöpfung der Realwirtschaft begründet, die blühenden Finanzmärkte konnten diese Misere noch ein paar Jahre kaschieren( Ulrike Herrmann “Der Sieg des Kapitals”). Wir nähern uns dem kondratieffschem Winter und ich kann weit und breit keine Basisinnovation erkennen um hoffnungsvoll dem Frühling entgegenzublicken.
    Es liegt auf der Hand, dass Politiker und Zenralbanken überhaupt keine Mittel haben, den sog. „Kondtratieff Winter“ zu überwinden. Konjunkturprogramme bleiben im Kontext der alten Basiserfindungen.
    Auch Notenbanken, welche durch wildes Gelddrucken lediglich die Spekulation befeuern, erreichen die eigentlich wirksame Ebene überhaupt nicht, die einen „Kondratjew Frühling“ (einen Aufschwug auf der Basis neuer Erfindungen) bewirken könnte.

    https://weekendbeleggen.nl/wp-content/uploads/2015/08/Kondratieff.png

    Und selbst wenn eine Basisinnovation starten würde, wie sollte Diese noch ausreichend Arbeitsplätze hier in den Industrieländern schaffen?
    Die bestehende Schwerindustrie wurde in 3. Welt-Länder “ausgelagert”, in der Leichtindustrie wurden durch Roboter- und anderer IT-Technologien die Stückkosten der industriellen Warenfertigung konsequent gesenkt, die Produktionsquoten konsequent erhöht. D.h., immer mehr Arbeiter wurden so überflüssig und entlassen. Die “Industriearbeiter” mussten
    sich “irgendwelche Arbeit” selbst erfinden. Dies gilt für den Großteil der Weltbevölkerung. In der EU wird
    natürlich die “Dienstleistung-Erfindung” in den Arbeitsämtern verwaltet und “gestaltet” (Umschulung, ABM, Ich-AG, etc.).

    Aber – nach dem “Dienstleister” ist kein neues Tätigkeitsfeld mehr in Sicht. Wir alle stehen jetzt buchstäblich mit dem Rücken an der Wand.
    Jeder Arbeitsplatz der jetzt verloren geht, wird nicht mehr an anderer Stelle neu geschaffen werden können, weil es keine neuen Arbeitsfelder(außer staatliche Bullshitjobs zur Verwaltung von Sinnlosem und Unnützen)mehr gibt!

    Antworten
    • foxxly
      foxxly sagte:

      @ quintus 07:51

      natürlich gibt es “teil”-lösungen. grundsätzlich gibt es aber kein entrinnen des exponentiellen wachstumszwanges durch das kreditgeldsystem.
      wirkliche besserung führt nur über eine radikale bändigung dieses systemischen wachstumszwanges.

      teil-lösung:
      abschaffung der beitragsbemessungegrenzen zur sozialversicherung und eine lineare besteuerung, ohne begrenzung.

      die kompletten sozialkosten aus dem arbeitskosten entfernen und diese auf eine MWST legen

      dann eine gute grundrente für alle, ohne ausnahmen, welche deutlich über der aktuellen durchschnittsrente , liegt.

      staatsquote und bürokratie abbauen. sowie, für mindestens 90% der arbeitslosen gib es eine zumutbare arbeit!

      obergrenzen in einkommen und vermögen. die extreme kumulation vernichtet arbeitsplätze und sorgt zunehmend für eine dysfunktionale gesellschaft.

      diese maßnahmen, würden u.a. die arbeitskosten stark verringern, damit mehr wettbewerbsfähigkeit erzielen und mehr AK in arbeit bringen.

      Antworten
      • Christian Anders
        Christian Anders sagte:

        Himmel…

        Arbeitskosten sind nichts anderes als Einkommen – jetzt netto oder später als Sozialleistung aka AL-Versicherung, Rente, etc.

        „diese maßnahmen, würden u.a. die arbeitskosten stark verringern, […]“

        Ergo die Einkommen schmälern, s. o! Dafür:

        „die kompletten sozialkosten aus dem arbeitskosten entfernen und diese auf eine MWST legen“

        Macht Sinn: Nachdem man die Angestellten ärmer gemacht hat, lässt man sie überproportional für den Rest zahlen – schließlich müssen sie fast 100% ihres geringen Einkommens verkonsumieren, um die Grundbedürfnisse zu befriedigen. Geht nicht – also Sozialleistungen:

        „abschaffung der beitragsbemessungegrenzen zur sozialversicherung und eine lineare besteuerung, ohne begrenzung.“

        Gute Idee. Dank niedriger Arbeitskosten haben die Unternehmer mehr Gewinne, die wir postwendend dem Staat geben, damit die Arbeiter unterstützen kann, die wie oben beschrieben belastet wurden… findet sicher die Zustimmung aller.

        Denken Sie auch manchmal in Zusammenhängen statt nur einzelnen Puzzlestückchen?

      • foxxly
        foxxly sagte:

        @ anders 09:18

        >> Denken Sie auch manchmal in Zusammenhängen statt nur einzelnen Puzzlestückchen?<<

        ja, mach ich, aber scheinbar sie nicht! (weil sie es so wollen!)

        wenn man die sozialkosten aus den arbeitskosten nimmt, dann verringert sich auch das brutto und damit auch die steuern.
        wo bitte verringert dies das einkommen der arbeitnehmer?

        zudem hat die umlegung dieser kosten den effekt, dass mehr geld in das sozialsystem fließt, so dann die beitragshöhe sinken kann.

        h.anders, haben sie eine bessere lösung, statt alles pauschal zu verurteilen?
        können sie auch unkonventionell denken?

      • Christian Anders
        Christian Anders sagte:

        @foxxly

        Unkonventionelle Dinge sind nicht automatisch richtig. Falsches wird nicht verifiziert, wenn niemand eine Alternative hat.

        Sie spielen „linke Tasche – rechte Tasche“ zu Ungunsten der Arbeitnehmer. Diese erhalten weniger für Ihre Arbeit und müssen mehr im Supermarkt zahlen, weil die Sozialleistungen, die zuvor in den Löhnen steckten, jetzt als MWST wieder auftauchen.

        Wenn Sie alles perfekt machen, jeden Unternehmer dazu kriegen, ohne Bemessungsgrenze seine linear gestiegenen Prozente der ganzen Gewinne zu versteuern/abzugeben, kommen Sie pari zu vorher aus.
        Eine kleine Imperfektion und die AN zahlen die Zeche. Die Welt läuft nie perfekt.

        Die bessere Idee: MWST senken und die Beseitigung der kalten Progression angehen. Ihr Vorschlag, Beitragsbemessungsgrenzen zu beseitigen, findet meine Zustimmung – niedrigstmöglicher %-Satz bei keinerlei Beitragsbemessungsgrenze.
        DANACH die Maßnahmen wirken lassen und sich in der imperfekten und ständig wandelnden Welt neue Gedanken über die nächsten Schritte machen.

      • foxxly
        foxxly sagte:

        @ anders 10:19

        h. anders, haben sie eigentlich bemerkt, dass der arbeitnehmer und einkommensbezieher unterhalb den beitragsbemessungegrenzen, sowieso immer schon alles bezahlen?

        sie interpretieren bewußt falsch: der AN hat dann weniger steuer zu bezahlen und dann sogar ein höheres netto!

        mit ihren vorschlag stürzen sie den staat in die pleite (symbolisch gemeint!)

        us-reagan hat dies auch gemacht. die späteren folgen sind eine massiver höher-verschuldung.
        wer bezahlt dies dann? wohl am ender auch der AN und die breite masse.

        die probleme werden dadurch hinterher noch größer, also ist dies keine lösung, aber eine ablenkung.

    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Michael Stöcker

      Habe mir mal Jeff Snider angehört.

      Er hat RECHT:

      a) Die Zentralbanken entziehen mit QE dem globalen Finanzsektor KOLLATERAL.

      und

      b) Damit STEIGT das Risiko, dass Gläubiger ihre Verpflichtungen nicht mehr einhalten können, d. h. das Finanzsystem wird ANFÄLLIGER für einen KOLLAPS.

      Seine SCHLUSSFOLGERUNG:

      Die Zentralbanken SOLLTEN ihre Geldpolitik nicht nur aufgeben, sondern die mit QE aufgekauften Papiere wieder in den Markt geben, um die VERFÜGBARKEIT von Kollateral zu erhöhen.

      BEWERTUNG:

      Es wäre ein DESASTER, wenn die Zentralbanken dieser Empfehlung folgten.

      Die ZINSEN würden STEIGEN, weil die Marktteilnehmer (Banken, Versicherungen etc.) das WACHSENDE Angebot nicht zu Nominalwerten absorbieren würden.

      Davon wäre in der Folge auch die REALWIRTSCHAFT betroffen.

      Es ist bezeichnend, dass J. Snider mit keinem einzigen Wort auf die Zinsen eingeht.

      Der FEHLER von J. Snider:

      Er ÜBERSIEHT, dass das die WERTSICHERUNG von Kollateral durch die REALWIRTSCHAFT, d. h. durch ihre WERTSCHÖPFUNG schon seit Jahrzehnten, also schon vor 2008 kontinuierlich abgenommen hat.

      Ab 2008 haben die Notenbanken immer mehr durch einen Assettausch, d. h. Aufkauf von Krediten die Banken und den Aufkauf von Staatsanleihen die Staaten von minderwertigem Kollateral befreien bzw. mit Zentralbankgeld versorgen MÜSSEN, um einen dominoartigen Kollateral-SCHADEN im System zu verhindern.

      Die Notenbanken STABILISIEREN das erodierende System.

      Und:

      Es herrscht natürlich KEIN Mangel an Kollateral.

      Seine Wertsicherung nimmt allerdings KONTINUIERLICH ab bei nahezu stagnierendem Wirtschaftswachstum.

      PS:

      Nicht für Sie, sondern andere hier am Blog:

      Die Notenbanken haben dadurch einen großen Einfluss, aber der Fall der Langfristzinsen ist URSÄCHLICH realwirtschaftlich bedingt. Da haben wir keinen Disput.

      Antworten
      • foxxly
        foxxly sagte:

        @ tischer 19:36 >> Er ÜBERSIEHT, dass das die WERTSICHERUNG von Kollateral durch die REALWIRTSCHAFT, d. h. durch ihre WERTSCHÖPFUNG schon seit Jahrzehnten, also schon vor 2008 kontinuierlich abgenommen hat.<<

        h. tischer, warum nimmt die wertschöpfung der realwirtschaft, durch die wertsicherung kontinuierlich ab? was ist ihre einschätzung dazu?
        vielleicht weil die kreditbelastung mit zunehmender wertschöpfung steigt? oder?

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ foxxly

        Die Wertschöpfung, gemessen am wirtschaftlichen Wachstum hat in den entwickelten, Volkswirtschaften tendenziell abgenommen, weil die NACHFRAGE tendenziell abgenommen hat.

        Wenn weniger gekauft wird, wird auch weniger produziert, oder – im Zuge der Globalisierung – woanders produziert wird und dort Einkommen und Kaufkraft entstehen.

        Grund für die tendenziell abnehmende Nachfrage, nur die Binnenwirtschaft betrachtend:

        Zu geringe Anzahl von Kindern, Gütersättigung, hohe Produktivität mit Steigerungen (Automatisierung), die zu Lasten von Beschäftigten und der Kaufkraft geht sowie zu wenige Innovationen mit Bedarf an Arbeitskräften, was ebenfalls nicht für Kaufkraftsteigerungen sorgt.

        Wenn weniger verkauft und produziert wird, die FEST vereinbarte Tilgung der Kredite und Zahlung der Zinsen von den Produzenten aber GLEICHBLEIBEND geleistet werden muss, kommen sie im ZEITVERLAUF in SCHWIERIGKEITEN.

        Erst wird weniger Gewinn erzielt, dann wird ein Teil der Unternehmen Vermögen verkaufen oder neue Kredite aufnehmen müssen.

        Beides auf der BASIS geringerer Wertsicherung, denn das bestehende Sachvermögen produziert nicht mehr die Gewinne wie vorher, die letztlich den Wert von Kollateral ausmachen.

        Fazit:

        >vielleicht weil die kreditbelastung mit zunehmender wertschöpfung steigt? oder?<

        Mit stark steigender Wertschöpfung steigt auch das Volumen der Kredite erheblich.

        Mit nicht mehr so sehr steigender oder gar stagnierender Wertschöpfung steigt das Kreditvolumen zwar auch nicht mehr so sehr wie vorher, aber die BELASTUNG durch alte und/oder neue Kredite bezüglich ihrer daraus resultierenden Verpflichtungen STEIGT zumindest für einen Teil der Unternehmen.

        Das ist das Problem.

        Wenn Sie die Zusammenhänge verstehen wollen, MÜSSEN Sie die Realwirtschaft verstehen.

        Dann ERST können sie die WIRKUNGEN des Geldsystems verstehen.

        M. Stöcker ist hilfreich – sehen Sie sich an, was er zur Bundesbank verlinkt hat.

      • foxxly
        foxxly sagte:

        @ tischer 22:33 danke !

        der zusammenhang ist mir schon klar. ich hätte nur nicht auf eine verringerte nachfrage getippt.
        das heisst, der anteil im wirtschaftlichen wachstum ist beim finanzsektor größer geworden und daher die realwirtschaft in relation geringer.

      • jobi
        jobi sagte:

        @ D.Tischer

        “.. WERTSICHERUNG von Kollateral durch die REALWIRTSCHAFT ..”

        Darum geht es doch schon lange nicht mehr.

        Im akuten Stadium, in dem sich unser Finanzsystem befindet, geht es nur noch darum, genug Schulden als Kollateral für noch mehr Schulden bereit zu stellen, um den Zusammenbruch des Ponzi-Systems hinaus zu schieben.

        Ob Jeff Snider, Richard Werner oder Lacy Hunt – alle liefern sie Erkenntnisse, die über Jahrzehnte vom Mainstream mehr oder weniger bewusst ignoriert wurden und die zu den unlösbaren Problemen geführt haben, vor denen wir heute stehen.

        Und dieses Problem heißt Globale FINANZblase und deren AUSWIRKUNGEN AUF die Realwirtschaft: steigende Verschuldung, sinkendes Wachstum, sinkende Zinsen, zunehmende Vermögenskonzentration, sinkende Anreize, Wohlstand durch realwirtschaftliche Anstrengungen zu erreichen.

        Aber niemand bietet Lösungen, weil jeder der drei realistisch genug ist zu wissen, dass es für Lösungen bereits zu spät ist.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Tischer

        “Nicht für Sie, sondern andere hier am Blog: Die Notenbanken haben dadurch einen großen Einfluss, aber der Fall der Langfristzinsen ist URSÄCHLICH realwirtschaftlich bedingt. Da haben wir keinen Disput.”

        Das scheint ja ihr neues religiöses Dogma zu werden.

        Wie lange müssen die Zentralbanken denn die kurzfristigen Zinsen per QE manipulieren um dadurch auch die langfristigen Zinsen zu beeinflussen?

        10 Jahre reichen ja Ihrer Meinung nach dafür nicht. Was passiert, wenn Sie das 20 Jahre lang tun? Oder 30? Oder 100?

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ jobi

        Es geht IMMER NOCH um die Wertsicherung von Kollateral durch die Realwirtschaft.

        Die Banken VERLANGEN nach Kollateral und die Unternehmen stellen sich BESSER, wenn sie werthaltiges haben statt kein derartiges.

        Sie sagen:

        >Im akuten Stadium, in dem sich unser Finanzsystem befindet, geht es nur noch darum, genug Schulden als Kollateral für noch mehr Schulden bereit zu stellen, um den Zusammenbruch des Ponzi-Systems hinaus zu schieben.

        Ich korrigiere dies zu:

        >Im akuten Stadium, in dem sich unser Finanzsystem befindet, geht es VERMEHRT darum, genug Schulden als Kollateral für noch mehr Schulden bereit zu stellen, um den Zusammenbruch des Ponzi-Systems hinaus zu schieben.

        “Vermehrt” statt “nur” heißt:

        Weil das System realwirtschaftlich NICHT mehr GENÜGEND werthaltiges Kollateral bereitstellen kann, muss es durch ein „ALS OB“ am Laufen gehalten werden.

        Zunehmende LIQUIDITÄT hält es bei abnehmender SOLVENZ am Laufen.

        Das ALS OB ist dann bestimmt als:

        Wenn JEDER zahlen kann, ist NIEMAND pleite.

        Die Realität verlagert sich damit hin zur Finanzwirtschaft, weil sie die Liquidität schafft, die Insolvenz kaschiert.

        Im Endeffekt, so glaube ich, sind wir nicht auseinander.

        Ich würde nur sagen:

        Die VERÄNDERUNG ging und geht von der REALWIRTSCHAFT aus.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Richard Ott

        >Wie lange müssen die Zentralbanken denn die kurzfristigen Zinsen per QE manipulieren um dadurch auch die langfristigen Zinsen zu beeinflussen?>

        Wenn man mal „manipulieren“ weglässt, dann – Sie werden staunen – ist mein ALTES „religiöses Dogma“:

        Ich weiß es nicht, halte es aber für mehr als möglich, sondern sehe es sogar als ziemlich SICHER an, dass die Zentralbanken KONTINUIERLICH DOMINANT die Zinsen beeinflussen werden.

        Ich habe öfter von der MUTATION von Systemen gesprochen und kann nicht den geringsten Grund erkennen, warum dies nicht auch das Geldsystem betreffen sollte.

        Kurzum:

        Statisches Denken ist mir fremd.

        Es hat mal einer so ausgedrückt (übergreifend abstrakt):

        „Man könnte sich vorstellen, dass gewisse Sätze von der Form der Erfahrungssätzen erstarrt wären und als Leistungen für die nicht erstarrten, flüssigen Erfahrungssätze funktionieren; und dass sich dieses Verhältnis mit der Zeit änderte, indem flüssige Sätze erstarrten und feste flüssig werden.“

        Ersetzen Sie „Erfahrungssätze“ durch „empirisch feststellbare Sachverhalte“, dann sind Sie bei der REALITÄT der VERÄNDERUNGEN, wie ich sie verstehe.

        Oder konkreter ausgedrückt, gleich nach obigen Zitat:

        „… ich unterscheide zwischen der Bewegung des Wassers im Flußbett und der Verschiebung dieses; obwohl es eine scharfe Trennung dieser beiden nicht gibt“

        Er unterscheidet aber TROTZDEM, obwohl es eine scharfe Trennung NICHT gibt.

        Warum?

        Weil er VERSTEHEN muss, um zielgerichtet HANDELN zu können:

        Der Fluss BEDINGT (ursächlich) den Lauf des Wassers, auch wenn das Wasser den Fluss VERÄNDERT.

        Heißt bezogen aufs HANDELN:

        Man muss das FLUSSBETT ändern, wenn das Wasser anders laufen soll.

  2. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    @ Carsten Pabst

    Ich werde den KPMG-Report nicht lesen, verweise lediglich auf den ersten Satz im Vorspann:

    >A net-zero world is dependent upon renewable energies to replace traditional power sources.>

    Er ist MEHRDEUTIG und somit ist FRAGWÜRDIG, welchen Wert die folgenden Ausführungen haben können.

    Ein net-zero world ist NICHT nur von erneuerbaren Energien abhängig, mit der traditionelle Energiequellen ERSETZT werden.

    Sie ist AUCH davon abhängig, dass NICHT alle diese traditionellen Energiequellen ersetzt werden (ihrer Leistung nach).

    Das ist nicht nur ein Übergangsproblem.

    Es ist vielmehr ein ZIELPROBLEM.

    Denn die BEREITSTELLUNG von Energie ist kein Selbstzweck, sondern hat als unausweichliche Konsequenz ihre NUTZUNG.

    Heißt:

    Wer eine net-zero Welt haben WILL, muss auch einen erheblichen bis dramatischen RÜCKGANG der NUTZUNG von Energie WOLLEN und das eben auch dann, wenn es erneuerbare Energie ist.

    Das MÜSSTE die KPMG und auch andere „Problemlöser“ der MILLIARDE
    von Menschen KLARGEMACHEN, die den Erdball bewohnen und nach den Prognosen in den nächsten Jahrzehnten hinzukommen.

    Es NICHT zu tun, IST das GRÖSSTE Problem.

    Sich damit zu befassen, ist natürlich nicht attraktiv, weil man damit KEIN Geld verdienen kann.

    Antworten
    • Jürgen Kosider
      Jürgen Kosider sagte:

      @ Dietmar Tischer
      „Wer eine net-zero Welt haben WILL, muss auch einen erheblichen bis dramatischen RÜCKGANG der NUTZUNG von Energie WOLLEN und das eben auch dann, wenn es erneuerbare Energie ist.“

      Zumindest in Deutschland ist dies die Planung. Ob es realistisch ist und wie es kommuniziert wird ist offen. Die Grünen werden es uns vielleicht bald sagen.

      Die Nutzung von erneuerbarer Energie muss in dieser Planung von ca.15% in 2020 auf 60% in 2050 ausgebaut werden. Und natürlich bei stetigem Wachstum des BIP, also Entkoppelung von Energieverbrauch und Wachstum. Schöne neue Welt….

      https://www.umweltbundesamt.de/daten/energie/primaerenergieverbrauch#definition-und-einflussfaktoren

      Antworten
    • Hans Severin
      Hans Severin sagte:

      Von “green energy” oder “erneuerbarer Energie” zu sprechen ist so durchdacht wie von der Züchtung schwarzer Schimmel oder der Öffnung der Grenzen für jeden weißen Scharzafrikaner zu sprechen. Dunkel war´s der Mond schien helle….

      Warum schreiben die so etwas, dumm sind die nicht, was steckt dann dahinter?

      Antworten
      • Christian Anders
        Christian Anders sagte:

        @Hans Severin

        Was genau bemängeln Sie am Wording? Wäre „Mittelbare und unmittelbare Nutzung von Sonnenenergie in Zeiträumen identisch zu mengengleicher Speicherung auf der Erde“ nicht irgendwie, hm, sperrig?

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