Die Highlights vom Juni

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CORONOMICS

Mein Buch zu den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise ist aktuell auf Platz 1 der Wirtschaftsbuch-Bestsellerliste vom manager magazin.

CORONOMICS

CORONOMICS Buch

Im Interview mit FOCUS TV diskutierte ich einige der Kernthesen.

ANSEHEN:→ Interview mit FOCUS TV

Weitere Videos finden sich unter STELTERS TV.

ANSEHEN: → STELTERS TV

Coronomics-Schuldenschnitt aufgegriffen

Die WirtschaftsWoche und der SPIEGEL haben in Beiträgen meine Idee eines europäischen Schuldentilgungsfonds mit EZB-Beteiligung als kreativen Vorschlag für die Umsetzung eines Schuldenschnitts aufgegriffen.

LESEN: → Coronomics-Schuldenschnitt aufgegriffen


Geldpolitik

KOMMENTIERT BEI manager magazin
Die EZB ist die „Europäische Zombifizierungsbank“
Seit fast zehn Jahren bemüht sich die Europäische Zentralbank (EZB) um das Erreichen ihres Inflationsziels von zwei Prozent. Negativzinsen und milliardenschwere Wertpapierkäufe sollen eine Deflation in der Eurozone verhindern. Dabei zeigen aktuelle Studien, dass die Politik über Zombifizierung die deflationären Tendenzen verschärft.

LESEN: → Die EZB ist die „Europäische Zombifizierungsbank

Und hier die detaillierte Besprechung der Studie auf bto:

LESEN: → Wie Politik und EZB Deflation und Stagnation fördern

Demografie, Zins, Inflation und Ungleichheit

Die Demografie stand hinter Zins- und Inflationsrückgang in den letzten Jahrzehnten und auch hinter der Assetpreisinflation. Dies dürfte sich nun ändern, so zumindest ein bereits vor drei Jahren erschienenes Paper.

LESEN: → Demografie, Zins, Inflation und Ungleichheit


Deutschland

KOMMENTIERT BEI Cicero
Mehrwertsteuersenkung wird ohne Wirkung bleiben

Ab 1. Juli 2020 beschert uns die Regierung die befristete Senkung der Mehrwertsteuer, aber nur für ein Zeitfenster von sechs Monaten. Denn insbesondere die begrenzt verfügbare Ersparnis soll den Kaufanreiz besorgen. Die Politik verspricht sich davon, die Corona-Rezession zu überwinden oder sie zumindest deutlich zu mildern. So groß die Überraschung im ersten Moment der Ankündigung war, so gering aber dürfte die Wirkung für die Konjunktur am Ende sein. Aus folgenden Gründen:

LESEN: → Mehrwertsteuersenkung wird ohne Wirkung bleiben

KOMMENTIERT BEI Cicero
„Ein schwarzer Tag für Deutschland“

Der mutmaßliche Betrug des insolventen deutschen Finanzdienstleisters Wirecard erzeugt viele Verlierer. Nicht nur die Politik, die Behörden und die Wirtschaftsprüfer, gerade die Sparer werden dazugehören. Deren Vertrauen in die Börse wird ein weiteres Mal zerstört.

LESEN: → “Ein schwarzer Tag für Deutschland”

Öffentliche Anhörung „Neustart für die Wirtschaft in Deutschland und Europa“

Am 27. Mai fand eine öffentliche Anhörung „Neustart für die Wirtschaft in Deutschland und Europa“ im Wirtschaftsausschuss des Deutschen Bundestages statt. Die Highlights in einer Zusammenfassung:

LESEN: → Öffentliche Anhörung „Neustart für die Wirtschaft in Deutschland und Europa“


STELTERS PODCASTS

Der wöchentliche bto-Podcast in Zusammenarbeit mit Media Pioneer erfreut sich anhaltender Beliebtheit. Bisher sind 29 Folgen erschienen und können hier nachgehört werden:

HÖREN: → PODCASTS

Die nächste Folge erscheint am kommenden Sonntag, 5. Juli, um 9 Uhr.

Vielen Dank für Ihr Interesse. Bitte folgen Sie mir auch weiterhin.

Kommentare (27) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Richard Ott
    Richard Ott sagte:

    @Stoertebekker

    Sieh an, die Zeitung von Amazon-Besitzer Jeff Bezos mag es nicht, wenn kleine Ladengeschäfte öffnen. Wer hätte das gedacht?

    “die andere Variante der Gesetzlosigkeit”

    Diese Texaner haben ja gar nichts angezündet oder geplündert und auch niemanden erschossen! War halt nicht der linksextreme Black-Lives-Matter-Mob – und der Artikel ist ja auch vom 13. Mai. Da wird für mich offensichtlich, welche “Variante der Gesetzlosigkeit” schlimmer ist.

    Antworten
    • Stoertebekker
      Stoertebekker sagte:

      @Richard Ott

      Ach, der Artikel-Link war eigentlich eher für Leser gedacht, die sich mal in beide Richtungen informieren wollen.

      Und auch wenn ich ihre Reserviertheit gegenüber Amazons Businesspraktiken teile – leicht nachprüfbare Fakten sollte man zumindest in diesem Forum vorher schnell mal checken. Diskreditiert sonst die eigene Argumentation.
      (Hier: Eigentumsverhältnisse überregionaler amerikanischer Tageszeitungen)

      Antworten
      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Stoertebekker

        Sie haben Recht, da habe ich die New York Times mit der Washington Post verwechselt.

        “Ach, der Artikel-Link war eigentlich eher für Leser gedacht, die sich mal in beide Richtungen informieren wollen. ”

        Ach, wer sich wirklich in beide Richtungen informieren will, muss schon New York Times *und* Breitbart lesen. Oder vielleicht Zerohedge, oder gar The Unz Review.

  2. Ulrich Remmlinger
    Ulrich Remmlinger sagte:

    Aus dem ARD-Deutschlandtrend:
    63% sind mit der Arbeit der Bundesregierung zufrieden
    Frau Merkel erreicht mit 71% die höchste Zustimmung aller Politiker
    59% stimmen einer Vergemeinschaftung der Schulden in der EU zu.

    Ich kann diesen Punkten nicht zustimmen. Welche politischen Zusammenhänge habe ich nicht verstanden, so daß ich mit meiner Meinung zu einer 30%-tigen Minderheit gehöre? Sicher spielt die Propaganda der Medien eine Rolle, aber der einzelne Bürger kann doch die Verschlechterungen alltäglich in seiner Umgebung erfahren. Warum schlägt sich das nicht in den Umfragen nieder? Man darf die Mehrheit der Bürger nicht für dumm erklären, die haben sich ihre Antworten sicher gut überlegt. Ich weiß auch, daß bei Umfragen die “Rohdaten” angepaßt werden und daß die Fragen oft suggestiv und nicht offen formuliert werden, trotrzdem kann man die Ergebnisse bei diesen hohen Prozentzahlen nicht ignorieren.

    Antworten
      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @joerg

        Ich hätte zuerst etwas hier nicht Zitierfähiges gesagt und dann aufgelegt, wenn ich einen Anruf von irgendeinem Meinungsforschungsinstitut für den “ARD-Deutschlandtrend” bekommen hätte… ;)

    • Stoertebekker
      Stoertebekker sagte:

      Mangelndes Verständnis grundsätzlicher ökonomischer Zusammenhänge, kein Interesse an tieferer Auseinandersetzung mit irgendwas (dh Suche nach harten Fakten), Sicherheits- (passiv) statt unternehmerischem Denken (aktiv), Wohlfühlsehnsucht.

      Und natürlich die von Ihnen erwähnten Medien.

      Antworten
    • Johann Schwarting
      Johann Schwarting sagte:

      @ Ulrich Remmlinger

      “Welche politischen Zusammenhänge habe ich nicht verstanden, so daß ich mit meiner Meinung zu einer 30%-tigen Minderheit gehöre?”

      Diese:

      „Die Souveränität der EU ist leider kein böswilliges Projekt, das in Punkto Kompetenzen von den geheimen, zeremoniellen Logen und deren Hirn-Zusammentreffen abhängig ist, sondern das Beratungsergebnis global verstrickter und die debitistischen Zusammenhänge von A bis Z aufgrund von BIG DATA durchblickenden Großkanzleien und strategisch die Staaten ausrichtenden Beratungsgesellschaften.“

      Quelle: https://blogs.faz.net/fazit/2020/06/26/schoene-sturkoepfe-11477/#comment-8729

      Antworten
      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Johann Schwarting

        “das Beratungsergebnis global verstrickter und die debitistischen Zusammenhänge von A bis Z aufgrund von BIG DATA durchblickenden Großkanzleien und strategisch die Staaten ausrichtenden Beratungsgesellschaften”

        Jaja, in der DDR sagte man dazu: “Die Genossen werden sich schon etwas dabei gedacht haben.”

        Zusammengebrochen ist das System trotzdem. Da hat der Durchblick wohl doch nicht gereicht.

      • Johann Schwarting
        Johann Schwarting sagte:

        @ Ulrich Remmlinger

        Das

        “Zusammengebrochen ist das System trotzdem. Da hat der Durchblick wohl doch nicht gereicht.”

        gilt auch für das heutige System und den mangelnden Durchblick aller Vertreter aus den akademischen, politischen und journalistischen Zünften.

        Sobald ein Machtsystem mit terminlich fixierten und im Falle der Zuwiderhandlung mit Sanktionen bewehrte Abgaben (= ‘Zinnß’ in früheren Zeiten) installiert wird, sind Zinsen, Geld, Verschuldung und der Kapitalismus zu bewundern. Wegen des nichtlösbaren ‘Vorher-Nachher-Problems’ ist das debitistische System zur exponentiellen finanziellen Aufschuldung und damit zum realökomischen exponentiellen Wachstum gezwungen – was logischerweise in einer endlichen Welt nicht darstellbar ist.

        “Den Abbruch hält niemand auf, er kann nur durch Aufschuldungspotentiale aus den Querverhaftung der Staaten und dadurch ermöglichte Refinanzierungen (Nationale Schulden mittelfristig durch EU-Anleihen ablösen, private Verschuldungsunfähigkeit durch EU-Hilfen verhindern, Abgabenhoheit = Besicherungsinstrumente der EU) hinausgezögert werden. Entscheiden wir uns dagegen, brechen sämtliche staatlichen/privaten Finanzsysteme aufgrund der in euren Überlegungen keinen Platz findenden, nicht umkehrbaren Wiederbeleihungskomplexität, Querverhaftung und des debitistischen Nachschuldnerzwang schon deutlich früher zusammen, befreit sich die Militärdiktatur aus ihrem Wartezustand (formlose Gewaltherrschaft). … Es gibt keinen Ausweg, auch weil die Zeit der Erfüllung von staatlichen und privaten Schulden über Jahrzehnte so weit in die Ferne geschoben wurde, sich spiegelbildlich solch hohe, nie erfüllbare Vermögenswerte/Forderungen aufgeblasen haben, diese immer wieder für Besicherungen erneuter Aufschuldungsrunden (Kreditierungen) genutzt werden und die daraus resultierenden Forderungssummen international nicht ansatzweise mehr nachvollziehbar oft verkauft, verstrickt, neu verpackt und schlussendlich durch uns alle als Vermögenswerte in der Hoffnung einer hoffentlich erfüllenden Zukunft gehalten werden.”

        Quelle: https://www.dasgelbeforum.net/index.php?id=529689

    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Ulrich Remmlinger

      >Welche politischen Zusammenhänge habe ich nicht verstanden, so daß ich mit meiner Meinung zu einer 30%-tigen Minderheit gehöre?>

      Sie haben die 70%-Mehrheit nicht verstanden.

      >aber der einzelne Bürger kann doch die Verschlechterungen alltäglich in seiner Umgebung erfahren. Warum schlägt sich das nicht in den Umfragen nieder?>

      Es ist zwar richtig, dass der einzelne Bürger alltäglich in seiner Umgebung latente Verschlechterungen erfährt und jetzt in der Krise eine erhebliche Anzahl von Menschen auch sehr spürbare selbst erfahren, ABER:

      Es geht dem einzelnen Bürger (noch) nicht so schlecht, dass er bockig wird und er glaubt nicht wirklich daran, dass es ihm zukünftig deutlich schlechter gehen wird, weil unserer Regierung alles tut, was zu tun ist und praktisch jedem auf Zuruf etwas zusteckt.

      Außerdem erfährt er über die Medien, dass in anderen Ländern Gaukler an der Spitze der Regierung stehen und es den Menschen dort viel schlechter geht.

      Daher:

      Bundesregierung und speziell die Bundeskanzlerin – da weiß man, was man hat und gibt gute Noten.

      Bis auf weiteres.

      Antworten
    • Dr. Lucie Fischer
      Dr. Lucie Fischer sagte:

      @ Ulrich Remmlinger:
      Wunschdenken ist weit verbreitet- es kommt ein Moment von “magischem Denken” dazu: die Angst, dass Negatives und Bedrohliches DANN eintritt, wenn man wagt, darüber zu reflektieren.” Don`t worry, be happy” war, glaube ich, monatelang auf den Hitlisten.

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Dr. Lucie Fischer

        Das kommt dazu, glaube ich.

        Jedenfalls höre ich im Verwandten- und Bekanntenkreis regelmäßig „… nicht schon wieder …“.

        Viele Menschen empfinden es offensichtlich als BELASTUNG, sich mit Ungewissheit oder sogar negativen Zukunftsperspektiven auseinanderzusetzen.

        Vielleicht kann man daher sagen:

        Der Grund für die guten Beurteilungen der Regierung liegt darin, dass die Menschen sich NICHT derartigen Belastungen ausgesetzt sehen.

        Ich bin gespannt, wie es aktuell weitergeht.

        Das Virus ist nicht aus der Welt und die Rückkehr zur gewohnten Normalität ist mit erkennbaren Risiken verbunden. Man sieht z. B. in Israel und USA, zu was es führen kann, wenn die Bevölkerung die Dinge zu locker nimmt.

        Als Laie weiß ich es natürlich nicht, ahne aber, dass man hierzulande auf dem Holzweg ist, wenn man neu entstehende Hotspots an sozial unerwünschten Sachverhalten wie den Arbeitsbedingungen in Schlachtbetrieben festmachen will.

        Da scheint mir ein ganzes Stück Verdrängung mit im Spiel zu sein.

        Wie auch immer sich die Dinge weiterentwickeln werden:

        Sollte ein zweiter Lockdown ernsthaft zur Diskussion stehen (müssen), dürfte es mit den guten Noten vorbei sein.

        Denn dann haben wir die Stunde der Schuldzuweisungen.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Tischer

        “Als Laie weiß ich es natürlich nicht, ahne aber, dass man hierzulande auf dem Holzweg ist, wenn man neu entstehende Hotspots an sozial unerwünschten Sachverhalten wie den Arbeitsbedingungen in Schlachtbetrieben festmachen will. Da scheint mir ein ganzes Stück Verdrängung mit im Spiel zu sein.”

        Es geht nicht um soziale Erwünschtheit, sondern darum, wie gut eine bestimmte Aktivität ins linksgrüne Weltbild unserer Journalisten-Aktivisten passt.

        Oder erinnern Sie sich daran, dass irgendjemand die Abschaffung kommerzieller Kreuzfahrten gefordert hat als es Corona-Ausbrüche auf mehreren dieser Schiffe gab?

        Überspitzt formuliert: Ein Corona-Ausbruch in einer Fabrik für böse Dieselautos würde sofort zu Forderungen nach einem kompletten Dieselverbot führen. Das gleiche Geschehen in einer Fabrik für Elektroautos wäre ein Zeichen dafür, dass wir unbedingt höhere Fördermittel für Elektroauto-Fabriken brauchen. ;)

  3. Richard Ott
    Richard Ott sagte:

    Meine Leseempfehlung: Ein Artilel von US-General im Ruhestand Michael Flynn zur aktuellen Situation in den USA: “If We Don’t Act, 2% of the People Are About To Control the Other 98%”

    “We must not allow a small percentage of the powerful to overtake our position on America’s battlefield. We, as free-thinking and acting individuals, must control how we will live and not allow a few passionate others to change our way of life. To the silent and currently indifferent majority: Wake up. America is at risk of being lost in the dustbin of history to socialism. The very heart and soul of America is at stake. In war, as in life, most failure comes from inaction. We face a pivotal moment that can change the course of history of our nation. We the people must challenge every politician at every level.

    We also must stand and support our law enforcement professionals: They are the pointy end of the spear defending us against anarchy.

    Now is the time to act.”

    https://www.westernjournal.com/exclusive-gen-flynn-dont-act-2-people-control-98/

    Sehr verständlich, dass der gewohnt scheinheilige Obama und seine korrupten politischen Beamten versucht haben, Flynn mit einer fingierten Anklage (“Er hat mit Russen geredet!”) politisch kaltzustellen als er von Trump am Anfang seiner Amtszeit zum Nationalen Sicherheitsberater ernannt wurde. Hat auch 3 Jahre lang funktioniert, aber jetzt wurden all Anklagepunkte gegen ihn fallen gelassen. Schön, dass Flynn wieder mit im Spiel ist. Von ihm werden wir sicherlich noch mehr hören.

    Antworten
      • ruby
        ruby sagte:

        @ Horst
        Nur jetzt ist antizipative Chance diesen Weg nicht zu beschreiten!
        Können Sie und z.B. Boris Palmer die Grünrote Sumpfklientel dazu aufbringen oder lassen sich diese darauf ein, Brotverteiler zu spielen?
        Ich würde alle zusammenholen wollen und bilde mir ein es auch zu können und zu halten,
        A u f z u s t e h e n gegen diesen Deepstate oder Untergehen.
        Aber ganz klar ist, das wird eine gefährliche harte Nummer,
        Norbert Häring ist ein Berufsspieler, der genau weiß, was er sagt.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Horst

        Ein sehr interessanter Artikel!

        “Die Philosophie des universellen Grundeinkommens passt perfekt zur libertären Philosophie des Silicon Valley, wonach

        der Markt alles am besten regelt,
        auch das Karitative,
        jeder eine Chance haben sollte, sein Glück am Markt zu machen,
        am Besten als Unternehmer,
        sonst als Anbieter von Arbeitskraft an einem wirklich freien Arbeitsmarkt.

        Facebook-Chef Mark Zuckerberg warb für das Grundeinkommen mit dem Argument, es könne allen ein Polster geben, das es ihnen erlaube, Neues auszuprobieren.”

        Nennen Sie mich einen Zyniker, aber ich halte diese ganzen Argumente für vorgeschoben. Es ist so ähnlich wie wenn George Soros von der “offenen Gesellschaft” spricht und dabei in Wirklichkeit eine Welt mit einem möglichst angenehmen Geschäftsumfeld für globalisierte Konzerne meint.

        Ich glaube, in Wirklichkeit ist das geschäftliche Interesse der Silicon-Valley-Firmen am “Grundeinkommen” viel simpler: Die verdienen ihr Geld mit Werbung. Und für Werbung kann man umso mehr Geld verlangen, je mehr potentielle Werbekonsumenten es gibt und je mehr verfügbares Einkommen die haben. Deshalb hätte Facebook auch gerne, dass jeder Dorfbewohner in Kenia ein eigenes Handy hat, damit Facebook Werbung an ihn ausliefern kann. (Welchen weiteren offensichtlichen Nutzen das für Geheimdienste hat, klammern wir mal aus…)

        Gleichzeitig bezahlen die Internetkonzerne selbst dank globaler Steueroptimierung kaum oder gar keine Steuern.

        Ein steuerfinanziertes Grundeinkommen ist für sie also das perfekte Geschäft.

        “Besonders krass ist das bei dem Kenia-Experiment von GiveDirectly zu sehen. Dort kommen die Abgesandten aus den USA in ein armes Dorf, erzählen der Dorfversammlung, dass sie jedem ein Handy geben und ihnen künftig jeden Monat darüber 22 Dollar zukommen lassen wollen. Wenn die Dorfältesten oder die Dorfversammlung nicht gleich mitziehen, weil sie denken, dass bei so einem unglaublichen Angebot etwas faul sein muss, dann ziehen sie weiter. ‘Wir gehen in jedes Dorf nur einmal’, wird ein stolzer Vertreter von GiveDirectly in einem Pressebericht zitiert.”

        Einer der ältesten Verkäufer-Tricks der Welt: “Dieses Angebot gilt nur heute, Sie müssen sich sofort entscheiden.” Solche Angebote sollte man schon aus Prinzip ablehen, langfristig hat man mit dieser Sorte Anbieter immer Ärger. Schön dass die kenianischen Dorfältesten nicht darauf reinfallen.

    • Rolf Peter
      Rolf Peter sagte:

      In den USA gilt bei vielen schon eine allgemeine Krankenversicherung als Sozialismus, wobei weder Flynn noch viele andere zwischen Sozialpolitik und Sozialismus unterscheiden können.
      Ausserdem ist nicht jeder bereit hinzunehmen, dass Polizisten unbewaffnete Menschen ungestraft erschiessen oder erwuergen oder Wertsachen von Unschuldigen “beschlagnahmen” (in Wirklichkeit: stehlen). Es wird Zeit, dass diesem Machtmissbrauch Einhalt geboten wird. Die Behauptung, dass mit sozialpolitischen Massnahmen und Polizeireform die Macht von 2% zementiert wird, ist absurd. Ich sehe das eher umgekehrt.

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Rolf Peter

        Völlig richtig.

        Leute wie Flynn wollen die PRIVILEGIEN einer relativ großen Anzahl von Menschen verteidigen gegen eine ebenfalls große Anzahl von Menschen, die diese als NICHT gerechtfertigt ansehen.

        Dass es unter ihnen 2% gibt, die eine Abschaffung der Privilegien mit SOZIALISMUS verbinden, ist so selbstverständlich wie nur was, aber damit noch lange kein Sachverhalt der in der öffentlichen Debatte argumentativ zu MISSBRAUCHEN ist.

        Die USA sind tief gespalten und müssen für sich klären, wie sie damit umgehen.

        Dies wird geschehen auf Basis ihrer Geschichte, Möglichkeiten und eines Verfahrens, das mit trial and error inkl. Gewalt bis hin zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen die USA zu einer anderen Gesellschaft formt.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @Rolf Peter
        Bin völlig bei Ihnen. Wenn einer dauernd von „dark forces“ redet, ist LORD VOLDEMORT wohl nicht weit.

        Warum sozialer Frieden von so wenigen als elementar für eine funktionierende Gemeinschaft gewertschätzt wird, erschließt sich mir nicht. Je besser das funktioniert, desto weniger law enforcement ist nötig. Und umgekehrt, je schlechter das funktioniert, desto mehr Anstrengungen des Einzelnen für seinen persönlichen Schutz. Kann man ja machen – ist aber wahnsinnig anstrengend.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Rolf Peter

        “In den USA gilt bei vielen schon eine allgemeine Krankenversicherung als Sozialismus, wobei weder Flynn noch viele andere zwischen Sozialpolitik und Sozialismus unterscheiden können.”

        Es macht mich gelinde gesagt fassungslos, dass der Vorschlag irgendwelcher Linksextremisten zur Abschaffung der Polizei bei Ihnen romantische Vorstellungen von “Sozialpolitik” mit allgemeiner Krankenversicherung auslöst. Die real existierenden Sozialisten in der DDR hätten solche Leute übrigens wegen offensichtlicher Blödheit aus der SED rausgeschmissen, die DDR-Propaganda war dezidiert polizeifreundlich: https://www.youtube.com/watch?v=Q1dY6gLylZI

        “Der Volkspolizist, der es gut mit uns meint,
        Der bringt mich nach Hause, er ist unser Freund!

        Und wenn ich mal groß bin, damit Ihr es wißt,
        Dann werde ich auch so ein Volkspolizist.
        Wir helfen den Menschen, ich bin mit dabei,
        Beschütze die Kinder als Volkspolizei!”

        Solche hirnrissigen Forderungen hätte die STASI damals höchstens im verfeindeten “kapitalistischen Ausland” verdeckt unterstützt, um das System der verhassten Imperialisten von innen heraus zu zersetzen. Denken Sie sich Ihren Teil.

        “Ausserdem ist nicht jeder bereit hinzunehmen, dass Polizisten unbewaffnete Menschen ungestraft erschiessen”

        Vorsicht! Wenn Sie es für gerechtfertigt halten, dass die Polizei einen Kriminellen erschießt nachdem der einem Polizisten mit Gewalt eine Waffe abgenommen hat, dann kommt vielleicht gleich der Black-Lives-Matter-Mob und zündet auch auf Ihrem Grundstück etwas an. (siehe Fall Rayshard Brooks)

        “Die Behauptung, dass mit sozialpolitischen Massnahmen und Polizeireform die Macht von 2% zementiert wird, ist absurd. Ich sehe das eher umgekehrt.”

        Sie haben doch in der “Autonomen Zone Seattle” (CHAZ) gesehen, was tatsächlich passiert, wenn sich die Polizei aus einem Stadtviertel zurückzieht. Dann entsteht kein sozialistisches Utopia sondern ein chaotisches Shithole, in dem irgendwelche Kriminellen Waffen an ihre Gang verteilen und an den Grenzen des Gebietes werden Barrikaden errichtet. Die Abschaffung der Polizei macht es den 2% Linksextremisten (wir können gerne diskutieren, ob diese Prozentzahl realistisch ist), von denen Flynn schreibt, viel einfacher.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        Weil Sie immer Seattle erwähnen – hier für Interessierte einfach mal die andere Variante der Gesetzlosigkeit.

        Businesses Chafing Under Covid-19 Lockdowns Turn to Armed Defiance

        (www.nytimes.com/2020/05/13/us/coronavirus-businesses-lockdown-guns.html?referringSource=articleShare)

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