Die Highlights vom Februar

Hier die Highlights vom Februar. Wollen Sie nichts verpassen? Dann können Sie meinen Newsletter hier abonnieren.

„Das Märchen vom reichen Land“ ist auf Platz 9 der SPIEGEL-Bestsellerliste gestiegen. Vielen Dank an alle Käufer! So kommen wir dem Ziel näher, eine breite Öffentlichkeit auf dieses wichtige Thema aufmerksam zu machen.

Entscheidend für den Erfolg des Buches war die Möglichkeit, die Thesen mit Hans Eichel und Markus Lanz in der gleichnamigen ZDF-Sendung zu diskutieren. Die Sendung ist in der ZDF-Mediathek (bis 21.03.2019) zu sehen und auf YouTube.

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Nachzulesen sind die wesentlichen Aussagen auch in einer Besprechung der Sendung bei FOCUS:

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Doch nun zu den anderen Highlights des letzten Monats:

DEUTSCHLAND

KOMMENTIERT BEI manager magazin

„Hubertus Heil – der Charles Ponzi der deutschen Politik“

Jedes Ponzi-Schema muss enden, sobald es mehr Aus- als Einzahlungen gibt. Auf unser Sozialsystem bezogen, bedeutet dies, dass spätestens in zehn bis fünfzehn Jahren der Offenbarungseid bevorsteht. Denn dann wechselt der geburtenstärkste Jahrgang, die 1964 Geborenen, aus der Rolle des Finanziers in die des Empfängers.

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GELDPOLITIK

Die Theorie für die Helikopter: “Geld ist zum Schöpfen da” – na dann los!

Ein geldpolitisch souveräner Staat kann so viel Geld ausgeben, wie er will. Das wussten die in Weimar auch (Scherz) und die Eurozone-Europäer müssen deshalb zu einem Staat werden, damit sie diese Souveränität wiederbekommen (leider kein Scherz).

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CHINA

Crasht China?

Die Credit Suisse hat eine interessante Studie zu den Aussichten von China veröffentlicht. Durchaus ausgewogen werden Chancen und Risiken aufgezeigt.

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GESELLSCHAFT

Zur Klage über die ungleiche Vermögensverteilung

Die Welt ist in den letzten Jahren deutlich besser geworden: Die globale Ungleichheit der Einkommen ist gesunken, die Kindersterblichkeit ist stark zurückgegangen, die Lebenserwartung und die Schulbildung sind gestiegen.

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FINANZMÄRKTE

FT: Die globale Geldordnung ist am Ende

Dieser Gastbeitrag in der FINANCIAL TIMES (FT) ist sehr gut und bringt quasi die Gedankenwelt von bto auf den Punkt. Klar und deutlich wird aufgezeigt, dass wir uns am Ende einer jahrzehntelangen Fehlentwicklung befinden, die nur in einem großen Knall, verbunden mit einem Resett des Systems, enden kann und wird.

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KOMMENTIERT BEI WirtschaftsWoche

“Wall Street: Eine Blase, die platzt?”

Ein neues Modell hilft, Blasen an den Finanzmärkten zu erkennen und ergibt ein eindeutiges Signal: Die Performance der Wall Street 2018 war eine Blase. Und sie wird enden wie andere Blasen zuvor.

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Vielen Dank für Ihr Interesse. Bitte folgen Sie mir auch weiterhin.

Kommentare (22) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. waltomax
    waltomax sagte:

    Querdenken erlaubt?

    Unser Ziel:
    Ein reichhaltiges Warenangebot, kompetente Dienstleistungen und stabile Preise!
    Wenn zwei Menschen in eine geschäftliche Beziehung treten, dann kann daraus auch eine „Win – Win“ – Situation entstehen. Diese tritt dann ein, wenn sich bei einem Tauschgeschäft Wert und Gegenwert die Waage halten. Es steht nirgendwo geschrieben, dass einer dabei den anderen übervorteilen muss, indem er einen Profit macht. Denn das bedeutet, dass eine Ware unter ihrem eigentlichen Tausch – Wert den Besitzer wechselt, also zu billig. Oder darüber und damit zu teuer. Das gleiche gilt für Dienstleistungen.
    Man darf annehmen, dass in archaischen Zeiten der ausgewogene Tausch zur Zufriedenheit beider Seiten die Regel war und als „natürlich“ empfunden wurde.
    Was ist dabei eigentlich „gerecht“? Als Gerechtigkeit beim Tausch darf gelten, dass beide Partner für ihre Tauschobjekte etwa gleich lange arbeiten mussten und dabei dieselbe Höhe an Wissen eingeflossen ist. Denn auch Wissen muss man sich durch Arbeit aneignen, neben Produktionsmitteln und Ressourcen. Es geht also bei der Herstellung einer Ware immer um den Gehalt an Arbeit und Information pro Zeit.
    Der Profit ist eigentlich ein Raub von Lebenszeit. In der Zeit wird der Profit immer eine breite Masse an Verlierern erzeugen und eine kleine Zahl von Gewinnern. Das erzeugt Ungerechtigkeit, Unzufriedenheit und Frust. Die „Güte“ eines Geschäftes wird dann danach bemessen, wie sehr man einen Mitmenschen übervorteilt hat, was den Diebstahl seiner Lebenszeit bedeutet.
    Da Lebenszeit kostbar und nicht vermehrbar ist, können wir uns diese eigentlich nur auf Gegenseitigkeit widmen. Daher ist der Profit unmoralisch. Auch als Zins.
    Was ist eigentlich das Ziel von Wirtschaft? Wirtschaft soll auf der einen Seite eine genügende Menge von Waren und Dienstleistungen erzeugen, um den allgemeinen Bedarf zu decken. Wer Waren oder Dienstleistungen in Anspruch nimmt, zahlt mit einem entsprechenden Gegenwert.
    Eine Gesellschaft ist dann wohlhabend, wenn einem großen und vielfältigen Angebot auch die Kaufkraft gegenübersteht, das Angebot nachzufragen. (Kein Angebot bei vorhandener Kaufkraft ist übel, wie keine Kaufkraft bei üppigem Angebot. Weder Kaufkraft noch Angebot bedeutet allgemeine Armut.)
    Dabei geht es also darum, einen Wert zu haben, den ein anderer begehrt und mit einem Gegenwert bezahlen kann. Beide Seiten zeichnen sich dadurch aus, einen realen Tauschwert zu besitzen. Der Handel ist also „gedeckt“.
    Bei einem gedeckten Handel kann es durchaus einen „Abholschein“ geben, wenn eine Ware oder ein Dienst nicht augenblicklich und vor Ort übertragen werden können, sondern anderswo zu einem anderen Zeitpunkt. Eine Note ist nichts anderes als ein Abholschein, der gedeckt sein muss. Erst diese Deckung macht den Abholschein zu Geld. Er bezieht sich also auf eine schon erbrachte Leistung und nicht auf eine, die erst erbracht werden muss und daher als Schuld zu gelten hat. Will jemand eine real erbrachte Leistung gegen eine virtuelle tauschen, die erst in Zukunft erbracht werden soll, ist das mit einem Risiko verbunden. Denn die Gegenleistung könnte auch nicht erbracht werden. Auch mit Absicht. Abholscheine, die zur Inanspruchnahme virtueller Leistungen in der Zukunft berechtigen, dürfen daher nicht übertragbar sein, weil sie nicht real gedeckt sind. Mit Schulden kann es keinen realen Handel geben, weil diese virtuell sind.
    Damit ist klar, dass Abholscheine nur in dem Maße ausgestellt (gedruckt) werden dürfen, in welchem entsprechend Waren und Dienstleistungen real existieren. Das bedeutet, dass die Menge an übertragbaren Abholscheinen von der realen Wertschöpfung limitiert ist. Die Wertschöpfung ist vom Bedarf, vom Knowhow, von Produktionsmitteln und von der Menge verfügbarer Ressourcen abhängig.
    Irgendwann ist der Bedarf weitgehend gedeckt und schwankt nur noch um eine Konstante. Natürliche Ressourcen, die zu verarbeiten sind, gibt es nicht in unendlicher Menge. Daher sind Bedürfnisse nicht unendlich zu vermehren. Es gibt auch keine Zukunft, in der Waren und Dienstleistungen unendlich erzeugt und angeboten werden können. Angebot und Nachfrage sind limitiert. Und damit auch das Maß an notweniger Arbeit. Denn es geht bei einer Marktsättigung letztlich um den Erhalt des Erreichten. Unendlich viel Erwerbsarbeit kann es daher ebenfalls nicht geben.
    Die Menge an Abholscheinen muss dem Rechnung tragen. Eine limitierte Menge an Abholscheinen wiederspiegelt ein gerechtes und stabiles Verhältnis von Wert und Gegenwert, der Grundlage des ehrlichen Tauschens, nicht des betrügerischen Profitierens.
    Am besten, man knüpft die Menge an Abholscheinen an eine limitierende Größe, wie Z.B. Gold, das seinerseits nicht beliebig vermehrbar ist. Zum fixen intrinsischen Wert, der Gold an sich seit Jahrtausenden zugemessen wird, kommt dann der schwankende Wert einer Volkswirtschaft, der durch das Gold eines Staatsschatzes symbolisiert werden kann. Das bedeutet eine steigende Kaufkraft, wenn die Volkswirtschaft mehr leistet und der variable Wert des Goldschatzes steigt. Eine sinkende Kaufkraft resultiert, wenn das Gold in dem Maße an Wert verliert, in welchem weniger Wertschöpfung erreicht wird. Abholscheine, sprich Noten, können niemals unter den intrinsischen Wert des Goldes fallen, das sie abdeckt. Es darf niemals mehr Noten im Umlauf geben, als Leistung tatsächlich erbracht worden ist. Gold ist Geld, Noten sind Abholscheine.
    Werden demgegenüber Noten gehortet und der Wirtschaft entzogen, sinkt der Wert der Volkswirtschaft und der variable Wert des Staatsgoldes sinkt. Damit verlieren die gehorteten Noten ihren abgeleiteten Wert. Man kriegt nicht mehr, wenn man Noten bunkert. Man bekommt nur mehr, wenn es allen besser geht. (Eine Gesellschaft ist dann wohlhabend, wenn einem großen und vielfältigen Angebot auch die Kaufkraft gegenübersteht, das Angebot nachzufragen.)
    Es geht also darum, langsam zu wachsen und das auf der Basis realen Volksvermögens, nicht auf Pump.Dabei kann Wirtschaftswachstum nicht virtuell und exponentiell durch realwirtschaftlich ungedeckten Kredit erfolgen. Limitierende Größen sind vorgegeben. Die Bäume wachsen nicht in den Himmel.

    Der wirtschaftliche Strukturbaum
    Am Anfang zieht ein wachsender Baum Wasser und Mineralien aus dem Erdreich über seine Wurzeln zusammen (Ressourcen), um sie in einen schnell wachsenden Stamm zu stecken. Seine Photosynthese macht dabei vor allem quantitativ Substanz. Erst später verzweigt er sich in den Ästen der Krone. Dabei strebt die Krone gegen eine Grenze, die man sich als Kuppel vorstellen kann. Da wächst der Baum vor allem qualitativ in diversen Verästelungen, deren Zahl aber endlich ist.
    Das Strukturmodell kann leicht auf andere Formen von Wachstum übertragen werden, wie z.B. die Vemehrung, Spezialisierung und Optimierung von Technologie. Beispiel: Der Stamm bedeute den Dieselmotor, die Verzweigungen seien als Spezialisierungen zum Schiffsdiesel, Dieselgenerator und zur Diesellok aufzufassen. Schließlich folgen Ästchen als Verbesserungen, bis die imaginäre Kuppel der konzeptionellen Grenze des Diesels erreicht ist.
    In der Wirtschaft bedeute der Stamm die Primärindustrie und die Äste das verarbeitende Gewerbe mit allen folgenden „Nischen.“ Doch irgendwann ist das Limit (eine Marktsättigung) erreicht und es kann nur noch den Erhalt des bestehenden Baumes geben. Es sei denn, einer hat eine epochale Idee und ein neuer Baum sprießt empor. Nur dann kann es einen neuen Wachstumszyklus geben.
    Ohne Idee kann die Notenbank Geld drucken, wie es beliebt. Es werden bei natürlicher Marktsättigung kaum mehr Kredite aufgenommen. Die Inflationierung der Währung senkt die Kaufkraft, ebenso Dumpingpreise über daraus resultierende Dumpinglöhne. Doch über einen konstanten Grundbedarf hinaus ist nichts mehr abzusetzen. Dann kann man nur noch Kreative fördern und versuchen, den Baum stabil zu erhalten. Erhaltung bei möglichst reichhaltiger Produktpalette, stabilen Preisen und einer hohen Kaufkraft. Diese stützt sich auf den schon vorhandenen Reichtum einer Gesellschaft. Sie kann sich eine stabile Währung hoher Kaufkraft leisten. Besonders dann, wenn der reale Reichtum obendrein noch auf Gold als fixer Größe basiert.
    Wenn die variable Wertschöpfung kleiner wird und unter die Erhaltung sinkt, kann man zum Schluss nur von der Substanz zehren. Und dies möglichst lange „sparsam“ betreiben, wie jeder alternde Organismus. Ohne neues Ideen, sprich Blutauffrischung geht es bergab. So ist das Leben.

    Preistreiberei und Spekulation
    Die Spekulation setzt angeblich auf eine gesteigerte Wertschöpfung in der Zukunft durch Investition und Kreditvergabe in der Gegenwart. Das Geld dazu wird aber als real ungedecktes Schuldgeld (Chiralgeld) erzeugt. Dabei leistet die Spekulation keine Arbeit. Sie setzt keine realen Werte ein.
    Notenbanken decken ihre Klientel mit ungedecktem Geld zu Nullzinsen ein und ermöglichen diesem den Kauf von realen Gütern und Werten mit Klopapier.
    Da die Spekulation über fast unbegrenzte Mengen an selber verbrieften Schuldversprechen aller Art verfügt (z.B. Derivate) kann sie ungehemmt jeden realwirtschaftlich arbeitenden Kaufinteressierten aus dem Felde schlagen, der reale Güter erwerben will. Die Spekulation kann jeden Preis bezahlen. Sie bekommt alles für nichts. Und treibt die Preise hoch, was Kapital knapp hält.
    Konkret für Otto Normalverbraucher: Weniger Geld (Kaufkraft) dank sinkenden Realeinkommens bei abnehmendem Wert (Inflation). Eine tolle Methode, jemanden zu erdrosseln.
    Eine hohe Kaufkraft durch eine sich aufwertende Währung ist gut für den Binnenmarkt. Und einen Export mit Partnern auf Augenhöhe, die auf Qualität setzen.

    Antworten
  2. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    @ M. Stöcker

    >… werden falsche Informationen in die Welt gesendet, die wiederum zu falschen Einstellungen und Schlüssen führen.>

    Und welche Informationen senden Sie in die Welt?

    >… sehe ich allerdings seit vielen Jahren: Die Unfähigkeit die Probleme eines rein kapitalistischen Systems auch nur im Ansatz zu diskutieren und stattdessen immer mehr vom selben zu fordern. >

    Wer redet denn vorm REIN kapitalistischen System und wer fordert immer MEHR vom einem solchen?

    Abgesehen von einigen Libertären, die weit weg vom Mainstream und in der Mainstream-Wissenschaft KEINE Rolle spielen – eine wirklich bedeutungslose Exotenminderheit – diskutiert NIEMAND über ein rein kapitalistisches System.

    Diskutiert wird über ein System, das längst kein rein kapitalistisches mehr ist mit den Anteilen, die der Staat an der Wirtschaft hat.

    Wer so darüber hinweggeht wie Sie, der sendet ebenfalls falsche Informationen in die Welt.

    Die grundlegende Diskussion, die geführt wird, orientiert sich letztlich an der Frage, ob die Probleme, die wir haben, auf einem zu hohen oder zu geringen Staatsanteil an der Wirtschaft beruhen

    und auch daran, wenn man weiter ausholt,

    ob die Probleme, die wir im GLOBALEN kapitalistischem System haben, das durchgängig von mehr oder weniger dominierenden Staatseinflüssen geprägt ist (China !), mit mehr Staat bzw. Staatsverbünden oder mit weniger zu lösen sind.

    Das beste, uns unmittelbar betreffende Beispiel dafür ist die EU, wo darum gerungen wird, ob sie zu einem noch mächtigeren Staat – in welcher Konfiguration, Staatenbund oder Bundesstaat auch immer – „vertieft“ werden soll oder nicht.

    Sie blenden diese Diskussion aus, weil sie nicht in ihr Weltbild passt.

    Weil Sie nicht nur mehr Staat wollen, sondern weil es für Sie UNUMGÄNGLICH ist, dass man mehr Staat wollen MUSS, verweigern sie nicht nur die Diskussion darüber, sondern DISKREDITIERN durchweg alles, was die Frage nach mehr oder weniger Staat stellt als NEOLIBERALE IDEOLOGIE.

    Reden Sie nicht vom Informieren und vor allem spielen Sie sich in dieser Sache nicht zum Lehrmeister auf.

    Ihr Denken – streite es Ihnen nicht ab – ist so „vorkonfiguriert“, dass Sie längst nicht mehr informieren können.

    Sie verfolgen eine Agenda, wollen, dass IHRE Ziele verwirklicht werden.

    Das kann man, aber nennen Sie es nicht Informieren.

    Antworten
    • Michael Stöcker
      Michael Stöcker sagte:

      „Sie verfolgen eine Agenda, wollen, dass IHRE Ziele verwirklicht werden.
      Das kann man, aber nennen Sie es nicht Informieren.“

      Meine Ziele von Gestern werden sukzessive die Ansichten und Ziele aufgeklärter und klar denkender Ökonomen und Politiker von heute und morgen.

      Die Basis hierfür war u. a. eine Aufklärung über die WAHREN Funktionen von Geld und Zinsen in einem modernen Kreditgeldstandard. Dazu habe auch ich einen kleinen bescheidenen Beitrag im Rahmen meiner zeitlichen Möglichkeiten geleistet.

      Meine fundamentale Zinskritik im Beitrag Zinsmythen sowie Allmachtsfantasien zur Zinssetzungshoheit aus dem Jahre 2013 wurde dann 2015/2016 auch von Braunberger so eingeschätzt.

      Im Beitrag Bankmythen habe ich das Kreditgeschäft der Banken vom Kopf auf die Füße gestellt und die Bundesbank somit zu weiteren Anpassungen in ihren Lehrpublikationen „genötigt“.

      Und den Unsinn der schwarzen Null hatte ich ebenfalls bereits vor 5 Jahren thematisiert; genauso wie die Ignoranz der privaten Verschuldung.

      Bereits 2013 hatte ich das Problem des Crowding-Out umgedeutet in die Chance des Crowding-In: https://zinsfehler.com/2013/10/23/das-ricardianische-aquivalenz-theorem-lost-in-recession/ . 2019 kamen dann auch Larry Summers und Jason Fuhrman zu dieser Einsicht.

      Insofern: Meine Agenda ist in aller erster Linie Information über falsche Vorstellungen und Theorien. Das können Sie dann auch sehr gerne als MEINE Agende/Ziele interpretieren.

      Die Frage, ob wir das ausschließlich mit mehr Staat erreichen (ich meine nein) oder eben auch mit anderen Schwerpunkten (ich meine ja), das ist dann eine ganz andere Frage. Aber wer schon bei den Basics falsche Vorstellungen hat, der ist intellektuell nicht in der Lage, eine adäquate Geld-, Lohn- und Fiskalpolitik einzuschätzen.

      LG Michael Stöcker

      Antworten
  3. Michael Stöcker
    Michael Stöcker sagte:

    @ Horst

    Ich bin Ihnen noch eine Antwort auf Ihre Frage schuldig.

    „Bitte geben Sie mir noch einmal einen Link, in welcher Höhe Zentralbank für die Geschäftsbanken bei der Vergabe von Krediten notwendig ist. Dankeschön.“

    Die Zentralbank ist ex ante überhaupt nicht notwendig. Restringierend wirken allein das Eigenkapital der Bank sowie die Liquidity Coverage Ratio (LCR) in Verbindung mit den High-Quality Liquid Assets (HQLA) nach Basel III: http://www.bis.org/press/p130106a_de.pdf

    Antworten
    • Michael Stöcker
      Michael Stöcker sagte:

      Und gut 50 Jahre später schrieb Vitor Constancio (ECB):

      “It is argued by some that financial institutions would be free to instantly transform their loans from the central bank into credit to the non-financial sector. This fits into the old theoretical view about the credit multiplier according to which the sequence of money creation goes from the primary liquidity created by central banks to total money supply created by banks via their credit decisions. In reality the sequence works more in the opposite direction with banks taking first their credit decisions and then looking for the necessary funding and reserves of central bank money.” http://www.ecb.int/press/key/date/2011/html/sp111208.en.html

      Die homöopathische Mindestreserve von 1 % muss also nur ex post eingehalten werden. Da kauft die Sparkasse in Pusemuckel bei Bedarf einfach eine Staatsanleihe und kann diese im Gegenzug zu 99 % zur Refinanzierung bei der Zentralbank einsetzen (macht selbstverständlich nicht die einzelne Sparkasse, sondern der Giroverband).

      LG Michael Stöcker

      Antworten
      • Feelicia Knax
        Feelicia Knax sagte:

        @troodon

        Wußten Sie noch nicht, dass es in Entenhausen keinen Goldspeicher gibt, aber eine Notenbank, die den Goldschatz täglich schöpft – ohne Kaufkraftverlust – obwohl es erklärtes Ziel ist, vergangene Schuld nicht durch Leistung zu neutralisieren, sondern zu inflationieren….

        Wer das für Quatsch hält wie H.W.Sinn & wir Knaxianer – ist einfach dumm.

        Ihre Anfrage nach den Indianerkostümen wurde dankenswert auch vom Erklärbär zur gänze beantwortet https://youtu.be/A4B7ZqQYWbY
        Wie es nicht arbeitende Männer fertig bringen mit so schlecht gereinigten Händen intellektuellen Anspruch zu erheben – sehr anziehend…

        (Falls das zu offopic ist, bitte ich um Verzeihung)

    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Herr Stöcker

      “Populistische Agitation”, soso. Können Sie das auch definieren? In Ihrem Kommentar kommt die Wendung nicht einmal vor, brauchten Sie noch was kurzes Knackiges für das Posting hier? In der DDR hätten Sie stattdessen wohl gesagt: “Dieser Mann verhöhnt die Anstrengungen aller Werktätigen und ist eine Schande für den Sozialismus!”

      So hat jede Epoche sein ganz eigenes Sprachkolorit.

      Antworten
      • Michael Stöcker
        Michael Stöcker sagte:

        „Können Sie das auch definieren?“

        Aber gerne doch, Herr Ott. Charakteristisch für den Populismus ist eine mit politischen Absichten verbundene, auf Volksstimmungen gerichtete Themenwahl und Rhetorik (Euro = Teuro = Inflation = Enteignung). Dabei geht es sowohl um die Erzeugung bestimmter Stimmungen als auch um die Ausnutzung und Verstärkung vorhandener Stimmungslagen zu eigenen politischen Zwecken. Wer sich dann auch noch der vorsätzlichen Lüge und/oder grob fahrlässigen Falschdarstellung im Zentralorgan der deutschen Wirtschaft befleißigt, der erfüllt zugleich den Tatbestand der Agitation.

        „In Ihrem Kommentar kommt die Wendung nicht einmal vor, brauchten Sie noch was kurzes Knackiges für das Posting hier?“

        So ist es, Herr Ott; und Ihre Reaktion zeigt, dass ich erfolgreich war.

        „In der DDR hätten Sie stattdessen wohl gesagt: „Dieser Mann verhöhnt die Anstrengungen aller Werktätigen und ist eine Schande für den Sozialismus!““

        Darüber lässt sich freilich umfangreich philosophieren und spekulieren. Da ich als gebürtiger Rheinländer allerdings dazu niemals Gelegenheit hatte, hätte ich in der alten BRD mit heutigem Kenntnisstand wohl eher gesagt: „Dieser Mann verhöhnt die Anstrengungen aller Arbeitnehmer sowie des Mittelstands und ist eine Schande für den Rheinischen Kapitalismus! https://de.wikipedia.org/wiki/Rheinischer_Kapitalismus

        LG Michael Stöcker

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Stöcker

        Sie benutzen Ihre Kampfbegriffe schon so reflexhaft, dass Sie gar nicht mehr über ihre Bedeutung nachdenken. Was Sie “Populismus” nennen, ist einfach nur das, was jeder Politiker in einem demokratischen System macht (“mit politischen Absichten verbundene, auf Volksstimmungen gerichtete Themenwahl und Rhetorik”) – daraus wird nach Ihrer Ansicht “Populismus” genau dann, wenn Ihnen die Zielrichtung nicht passt. Und wie kommen Sie plötzlich darauf, dass Fischer lügt? Lügen kann man nur, wenn man einen entsprechenden Vorsatz hat. In Ihrem längeren verlinkten Text schreiben Sie hingegen nur von “Fehlurteilen”, “Irrtümern”, und so weiter. Wie kann jemand ein Lügner und ein Agitator sein, wenn er sich einfach nur irrt?

        Sind Sie eigentlich an der objektiven Wahrheit interessiert, oder haben Sie für sich schon entschieden, was Sie kategorisch für “die Wahrheit” halten wollen, um daraufhin jeden mit einer anderen Auffassung als “populistischen Agitator” zu diffamieren?

        Als gebürtiger DDR-Bürger erkenne ich da besorgniserregende Parallelen zur dem Verhalten, das damals die SED-Nomenklatura an den Tag legte.

      • Michael Stöcker
        Michael Stöcker sagte:

        @ Richard Ott

        „Was Sie „Populismus“ nennen, ist einfach nur das, was jeder Politiker in einem demokratischen System macht“

        Dann sollte Malte Fischer in die Politik gehen oder sich als „Chefvolkswirt“ bei Goldman Sachs bewerben. Da weiß jeder, dass die Lüge zum Geschäft gehört.

        „daraus wird nach Ihrer Ansicht „Populismus“ genau dann, wenn Ihnen die Zielrichtung nicht passt.“

        Nein, Herr Ott, darum geht es überhaupt nicht. Es geht mir dabei ausschließlich darum, ob eine Aussage wahr oder falsch ist.

        „Und wie kommen Sie plötzlich darauf, dass Fischer lügt?“

        Das ist mal wieder Ihre Fehlinterpretation. Sie müssen schon richtig lesen, Herr Ott. Diesen Hinweis habe ich Ihnen schon des Öfteren gegeben. Ich habe Herrn Fischer gerade NICHT der Lüge bezichtigt, sondern habe diesen Punkt bewusst offen gelassen (und/oder).

        Wenn Sie also die Lüge ausschließen können/wollen, dann kann es sich nur noch um grob fahrlässige Falschdarstellung handeln, die aus moralischer Perspektive etwas weniger schlimm ist als eine Lüge. Für den Leser macht es allerdings keinen Unterschied, ob er vorsätzlich falsch informiert wird oder aber grob fahrlässig. In beiden Fällen werden falsche Informationen in die Welt gesendet, die wiederum zu falschen Einstellungen und Schlüssen führen.

        Hätte Fischer argumentiert, dass er der Meinung sei, dass das Inflationsziel nicht bei zwei, sondern bei null Prozent liegen müsste und er damit eine Minderheitenmeinung der österreichischen Schule vertritt, dann wäre er seinem journalistischen Auftrag gerecht geworden. Noch besser wäre es gewesen, wenn er sodann begründet hätte, warum aus volkswirtschaftlicher Perspektive ein Null-Prozent-Ziel bei der Inflationsrate besser wäre als ein Ziel von 2 %.

        „Als gebürtiger DDR-Bürger erkenne ich da besorgniserregende Parallelen zur dem Verhalten, das damals die SED-Nomenklatura an den Tag legte.“

        Mir ist nicht bekannt, dass es der SED-Nomenklatura um objektive Wahrheit ging, die für alle intersubjektiv nachprüfbar war, sondern ausschließlich um die Verkündigung einer Ideologie mit den Mitteln des Agitprop/schwarzer Kanal.

        Eine besorgniserregende Parallele sehe ich allerdings seit vielen Jahren: Die Unfähigkeit die Probleme eines rein kapitalistischen Systems auch nur im Ansatz zu diskutieren und stattdessen immer mehr vom selben zu fordern. Und das macht auch Malte Fischer.

        Die Lösung nach 1929 hieß New Deal und nach 1945 Rheinischer Kapitalismus. Das Pendel ist nun wieder auf 1929 zurück geschwungen (worden). Die berechtigte Kritik am Sozialismus/Kommunismus mit all seinen Irrtümern und verheerenden Folgen sollte uns nicht blind machen für die Schwächen des Neoliberalismus/Kapitalismus. Nachfolgend daher noch ein paar Links zur Meinungsbildung:

        Georg Schramm bei Martin Sonneborn im Europaparlament: https://youtu.be/F22hZJLPBeQ?t=1108

    • Frank Präuner
      Frank Präuner sagte:

      Sehr geehrter Herr Stöcker,
      ihre Argumentation ist bekannt und auch nachvollziehbar: Was ich nicht ganz verstehe bei ihrem Artikel auf Zinsfehler, warum Sie so sicher sind, dass die Annahme das Geld kein Gut falsch sei und ihre Annahme die Richtige: „N E I N, NEIN und nochmals nein. Geld ist kein Gut, sondern eine soziale Verpflichtungsrelation in der Zeit. Geld entsteht durch einen Kreditvertrag im Heute und wird erst mit der Kredittilgung im Morgen wieder vernichtet. Geld ist das ultimative Mittel, mit dem eine Schuld getilgt wird. Ein Güter-Tauschvertrag ist und bleibt etwas anderes als ein Kaufvertrag. Das ist Basiswissen Einführung ins BGB.“
      Die eine Annahme stellt m.E. eine ökonomische Kategorie dar, die andere eine rechtliche Kategorie. Welche Annahme ist den jetzt nachweislich die Richtige? Ich glaube mich erinnern zu können, daß über diesen Sachverhalt schon Anfang des 20. Jahrhunderts in ökonomischen Fachkreisen auf das Heftigste gestritten wurde. Und natürlich sind die Annahmen m.E. entscheidend für jede ökomische Theorie und die daraus sich ergebenden Schlussfolgerungen.

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