Die Highlights vom Februar

Die Highlights vom Februar: Wollen Sie nichts verpassen? Dann können Sie meinen Newsletter hier abonnieren.

EIN TRAUM VON EINEM LAND – Deutschland 2040

Im Februar ist mein neues Buch beim Campus Verlag erschienen:

 

In verschiedenen Medien gab es Auszüge:

KOMMENTIERT BEI FOCUS
“Ein Traum von einem Land”
Wie wird Deutschland im Jahr 2040 aussehen? Eines kann man mit Sicherheit sagen: Wir werden ein altes Land sein. Die Konsequenzen dieser demografischen Entwicklung hängen fundamental davon ab, welche Entscheidungen wir in den kommenden Jahren treffen. Eine Richtungsänderung setzt voraus, dass wir in der gesellschaftlichen und politischen Diskussion ein grundlegendes Verschieben der Schwerpunkte vornehmen: weg von immer neuen Wegen der Wohlstandsverteilung, hin zur Frage der Wohlstandssicherung.
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KOMMENTIERT BEI manager magazin
Plädoyer für den Umbau
Deutschland steht nicht so gut da, wie es von der Politik gerne dargestellt wird. Wir haben die zurückliegenden zehn guten Jahre nicht dazu genutzt, die Grundlagen für die Sicherung des künftigen Wohlstands unserer alternden Gesellschaft zu schaffen. Wollen wir auch im Jahr 2040 ein glückliches und wohlhabendes Land sein, in dem sozialer Friede herrscht und Wohlstand gerecht verteilt wird, müssen heute die Weichen richtigstellen.
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AUSZUG in der WeLT
25.000 Euro für alle unter 65
Deutschland gilt als wohlhabende Nation – die für die EU-Schuldenpläne als eine Art Zahlmeister dient. Wohlhabend ist aber nur der Staat. Seine Bürger nicht. Wenn jedoch jeder Deutsche unter 65 von der Regierung 25.000 Euro geschenkt bekäme, hätte das gleich zwei nützliche Effekte.
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DEUTSCHLAND

KOMMENTIERT BEI manager magazin und FOCUS
Deutschland braucht Strategie: Dekade der Vermögensvernichtung
Wir nähern uns dem Ende eines langen Weges immer höherer Schulden und Versprechen. Wie stets in solchen Situationen wird es zu einer Lösung kommen, die zu Verlusten führt. Aber wer wird die Verluste tragen? Bis jetzt sieht es danach aus, dass wir Deutschen die großen Verlierer dieses Spiels sein dürften.
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Wir müssen Talente im Land halten
Wenn Top-Verdiener gehen und Leistungsempfänger einwandern, dann geht das auf Dauer nicht. Richtig. Aber auch dies ist ein Tabu im politischen Berlin und man fragt sich, ob Politiker es wirklich nicht verstehen oder aber nicht verstehen wollen.
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EU

Sollte das EU-Impfversagen Konsequenzen haben?
Der britische Telegraph wirft einen Blick von außen auf die Fortschritte der EU mit Blick auf die Impfungen und zitiert mich ausführlich.
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GELDPOLITIK

Zombies: Die EZB will sie nicht sehen
Die EZB verteidigt sich. Es würde nicht stimmen, dass sie mit ihrem niedrigen Leitzins Unternehmen am Leben erhält, die eigentlich keine Zukunft mehr haben. Mit eher schwachen Argumenten werden die Zombies in das Reich der Märchen verdammt. Mit dieser Vorgehensweise tun sich die Notenbanker allerdings keinen Gefallen.
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Schuldenannullierung der EZB als Eingeständnis des Bankrotts?
Die FINANCIAL TIMES (FT) diskutierte es für UK, viele Medien diskutierten es für Japan. Nun also fordern über hundert Ökonominnen und Ökonomen, unter ihnen der französische Bestsellerautor Thomas Piketty (meine Kritik an seinen Thesen ist bekannt), dass die EZB ihren Bestand an Staatsanleihen abschreibt – also auf die Forderung verzichtet: immerhin 2,5 Billionen Euro aus den Anleihekaufprogrammen, mit denen die EZB den Euro “rettet”.
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STELTERS PODCASTS

Im wöchentlichen bto-Podcast ging es im Februar unter anderem um die schwarze Null und die Rückkehr der Inflation. Gesprächspartner waren unter anderem Professor Jens Südekum und Charles Goodhart sowie Manoj Pradhan, Autoren des Bestsellers „The Great Demographic Reversal: Ageing Societies, Waning Inequality, and an Inflation Revival“. Diese und alle Folgen seit Dezember 2019 können hier nachgehört werden. Es lohnt sich!
>> HÖREN: → STELTERS PODCASTS

Die nächste Folge erscheint am kommenden Sonntag, 7. März, um 9 Uhr.

Vielen Dank für Ihr Interesse. Bitte folgen Sie mir auch weiterhin.

Kommentare (65) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    @ Christian Anders

    Wir müssen bei den beiden unterschiedlichen Thesen bleiben:

    Ich behaupte, dass ein kapitalistisches System, d. h. eines bei dem subjektive Präferenzen (Nachfrage der privaten Haushalte) subjektiv befriedigt werden (Angebote von privaten Unternehmen) UND weltweit steigender Bevölkerung insbesondere in den ärmeren Ländern zu einer zunehmenden Erderwärmung mit nicht mehr beherrschbaren Konsequenzen führen würde.

    Was heißt:

    Das kapitalistische System mit Befriedigung SUBJEKTIVER Präferenzen würde kollabieren.

    R. Ott streitet NICHT ab, dass der Kapitalismus zu einer zunehmenden Erderwärmung führen würde, meint aber, dass die von mir perspektivisch vorhergesehene Entwicklung NICHT eintreten MÜSSE – und das nicht einmal bei einem Temperarturanstieg von 5 °C.

    Was ist die BASIS der beiden Standpunkte?

    Ich EXTRAPOLIERE mit ANNAHMEN, die m. A. n. nicht sicher, aber wahrscheinlich sind, etwa dass arme Menschen die Steigerung ihres Pro-Kopf-Einkommens MEHR präferieren würden als übergeordnete Belange, etwa die klimatische Lebensbedingungen. Andere Annahmen sind unsicherer, z. B. die Entwicklung von Saatgut.

    R. Ott meint hingegen, das System werde sich so ÄNDERN, dass nicht beherrschbare Konsequenzen NICHT auftreten, wenn man es sich nur ohne Eingriffe entwickeln lasse. So verstehe ich ihn und denke, dass man ihn anders nicht verstehen kann.

    Auch er EXTRAPOLIERT und zwar mit der Annahme, dass es in der Vergangenheit nie den totalen Systemkollaps gegeben habe und ihn auch dieses Mal nicht geben werde.

    Was die Vergangenheit betrifft, ist das zwar richtig, ich halte es aber für völlig ABWEGIG so zu ARGUMENTIEREN, weil wir die JETZIGE Situation mit den technologischen Möglichkeiten der Ressourcenverwertung und vor allem mit der Zahl von Menschen in der Weltgeschichte noch NIE gehabt haben.

    Wer hat Recht?

    Herr Ott hätte Recht, wenn die große Mehrzahl der Menschen ihre Präferenzen SELBST ändern oder GEZWUNGEN würden, sie zu ändern weg von der Generierung von CO2.

    Diese KANN geschehen und ist NICHT an ein bestimmtes politisch-soziales System gebunden. Es kann im reinen Kapitalismus geschehen oder in einem wie immer gearteten Staatskapitalismus oder Sozialismus.

    Im Kapitalismus wird dies allerdings sehr, sehr schwierig sein, weil es von den Menschen freiwillig EINSICHT verlangt und ein Handeln, das auf dieser Einsicht beruht.

    Ich sehe es nicht und bewerte den BEGRÜNDETEN Einwand meiner Position gegenüber, dass sich das Verhalten der Menschen ändern WERDE, als NICHT völlig ausgeschlossen, aber als HEROISCH.

    Die Entwicklung gibt mir BISHER jedenfalls Recht:

    Wo sich das Verhalten der Menschen ändert, erfolgt es unter ZWANG wie bei uns mit der Energiewende.

    Und das ist WEG vom kapitalistischen System der Befriedigung INDIVIDUELLE Präferenzen.

    Und selbst da ändert es sich NICHT hinreichend und unter technologischen Bedingungen, die höchst FRAGWÜRDIG sind mit Blick auf die Zielerreichung.

    >Die Ordnung der Welt und mit ihr die Verfasstheit der Wirtschaft wird dennoch eine andere sein.>

    Das auf JEDEN Fall.

    >Am Ende ist auch die Zerstörung einer Grundlage eine neue Grundlage für Kapitalismus – sofern es was zum Aufbauen gibt.>

    Es gibt immer eine NEUE Grundlage, sofern die Menschheit nicht ausstirbt und eine neue Grundlage für sie irrelevant wäre.

    Aber eine neue für KAPITALISMUS?

    Das ist reine SPEKULATION.

    Antworten
    • Christian Anders
      Christian Anders sagte:

      @DT

      “Im Kapitalismus wird dies allerdings sehr, sehr schwierig sein, weil es von den Menschen freiwillig EINSICHT verlangt und ein Handeln, das auf dieser Einsicht beruht.”

      Einsichten sind anerziehbar, auch bei Erwachsenen. Gewünschtes Verhalten und vorhandene Probleme müssen nur lange genug präsent genug sein – eine Marketingfrage, wenn man so will.

      “Ich behaupte, dass ein kapitalistisches System, d. h. eines bei dem subjektive Präferenzen (Nachfrage der privaten Haushalte) subjektiv befriedigt werden (Angebote von privaten Unternehmen) UND weltweit steigender Bevölkerung insbesondere in den ärmeren Ländern zu einer zunehmenden Erderwärmung […]”

      Das mit Abstand realistischste Szenario. Zustimmung.

      “[…] mit nicht mehr beherrschbaren Konsequenzen führen würde.”

      Hm… man definiere “beherrschbar”. Es kommt auf die Katastrophe an, die man an die Wand malt. Denn das Vermeiden derselben wird immer als “Beherrschen der Situation” verkauft werden können.
      Zumindest wird hier kein Aussterben der Menschheit bevorstehen.

      “[…] und das nicht einmal bei einem Temperarturanstieg von 5 °C.”

      Nur als Hinweis, auch wenn das nicht von Ihnen ist: die absolute Zahl ist hier nur insofern relevant, dass sie über Kipppunkte ja/nein entscheidet (in diesem Fall: JA).

      Es geht aber um Geschwindigkeit, also Änderung pro Zeit. 5°C über 100.000 Jahre sind ein ganz anderes Problem (falls überhaupt) als 2°C in 100 Jahren.
      Der Punkt nur deshalb von mir wiederholt, weil immer wieder unterschlagen/vergessen/nicht gewusst. Aber halt: Essentiell!

      “Das ist reine SPEKULATION.”

      Das sind am Ende alle unsere Szenarien über gesellschaftliche Entwicklungen in so ferner Zukunft :-).

      Antworten
      • Michael Stöcker
        Michael Stöcker sagte:

        @ Cristian Anders

        „Einsichten sind anerziehbar, auch bei Erwachsenen. Gewünschtes Verhalten und vorhandene Probleme müssen nur lange genug präsent genug sein – eine Marketingfrage, wenn man so will.“

        So ist es, Herr Anders. Das Problem dabei: Unsere ideologische Prädisposition hindert uns daran, wissenschaftliche Evidenz akzeptieren zu können und dann auch noch danach zu handeln, wenn man sich des Gefangenendilemmas bewusst wird.

        Insofern hilft hier nur eine weltweite Verhaltenssteuerung über den Preis. Denn das Wesen des Kapitalismus ist es ja gerade, dass der Preismechanismus die Ressourcenallokation steuert.

        Die Chancen hierfür steigen in dem Moment, wenn Manhattan tatsächlich in 50 Jahren unter dem Meeresspiegel liegen sollte. Es ist leider nur die reale Todesgefahr, die ein Umdenken und Umlenken bewirken kann/wird. Und bis dahin werden die unzähligen individuellen Interessen die wissenschaftliche Evidenz ignorieren, leugnen oder gar bekämpfen. Das gilt für die desaströsen Folgen von Zucker-, Junkfood- und Tabakkonsum genauso wie für die desaströsen Folgen des Klimawandels: https://youtu.be/N2zcsmrVIDQ?t=4100

        Insofern teile ich das pessimistische Szenario von Herrn Tischer.

        LG Michael Stöcker

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Michael Stöcker

        >Das Problem dabei: Unsere ideologische Prädisposition hindert uns daran, wissenschaftliche Evidenz akzeptieren zu können …>

        Das ist NICHT das Problem.

        Das EINE Problem ist die EVOLUTIONÄR erworbene KONSTITUTION, mit MEHR am SICHERSTEN überleben zu können

        UND zugleich

        das PRAKTIZIERTE Wirtschaftssystem, mit dem das – INDIVIDUELLER Erfahrung nach – BESTENS gelingt.

        Das ist die REALITÄT.

        Ideologien sind Konzepte, dies als richtig, beste Alternative etc. DARZULEGEN – oder dem auch zu widersprechen.

        Das ANDERE Problem ist die UNEHRLICHKEITE mit der die Verhaltensänderungen propagiert und realisiert werden.

        Die Extremposition von U. Herrmann gehörte auf den Tisch der öffentlichen Debatte ebenso wie die tendenziellen Folgen, die sie bei der Umsetzung hätte.

        Den Menschen müsste KLAR gemacht werden, dass sie NICHT Beides haben können – ein Weiter so Ihres Lebens und klimatisch nachhaltig andere Bedingungen der Lebensgestaltung.

        Man kann dem natürlich über den Preismechanismus AUSWEICHEN und über die KOSTEN die gewünschten Einsichten zu erzeugen suchen.

        Das ist in der Tat ein kapitalistischer Mechanismus, ein eleganter und zudem noch sensibel handhabbarer.

        Aber das RISIKO ist sehr groß, dass irgendwann die Akzeptanz verloren geht.

        Dann ist auch nichts gewonnen.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Christian Anders

        “Einsichten sind anerziehbar, auch bei Erwachsenen. Gewünschtes Verhalten und vorhandene Probleme müssen nur lange genug präsent genug sein – eine Marketingfrage, wenn man so will.”

        Da lässt man Sie mal einen Tag in einem Kommentarstrang alleine und schon ventilieren Sie Ihre Volkserziehungsfantasien. Wer soll denn in Ihrer Vorstellung der Erwachsenen-Erzieher sein und was legitimiert ihn?

        In der DDR brachte das Regime diese Idee auf die schöne Parole: “Freiheit ist die Einsicht in die Notwendigkeit” – gemeint war die Einsicht in die Notwendigkeit der Unterwerfung unter die Herrschaft der SED, die natürlich am allerbesten wusste, welches Verhalten für die Gesellschaft am wünschenswertesten war.

        Herr Tischers Ahnung ist schon richtig – ich persönlich habe zum Beispiel so wenig Akzeptanz für solche Erziehungsversuche, dass ich sogar noch andere Leute dazu aufwiegeln werde, sich ebenfalls gegen sie zu wehren.

        @Herr Stöcker

        “Die Chancen hierfür steigen in dem Moment, wenn Manhattan tatsächlich in 50 Jahren unter dem Meeresspiegel liegen sollte. ”

        Haben Sie schon einmal von sogenannten “Deichen” gehört, die man bauen kann, um Landabschnitte an einer Küste vor Überflutung zu schützen?

        @Herr Tischer

        “Ich behaupte, dass ein kapitalistisches System, d. h. eines bei dem subjektive Präferenzen (Nachfrage der privaten Haushalte) subjektiv befriedigt werden (Angebote von privaten Unternehmen) UND weltweit steigender Bevölkerung insbesondere in den ärmeren Ländern zu einer zunehmenden Erderwärmung mit nicht mehr beherrschbaren Konsequenzen führen würde. (…) R. Ott streitet NICHT ab, dass der Kapitalismus zu einer zunehmenden Erderwärmung führen würde, meint aber, dass die von mir perspektivisch vorhergesehene Entwicklung NICHT eintreten MÜSSE – und das nicht einmal bei einem Temperarturanstieg von 5 °C. (…) R. Ott meint hingegen, das System werde sich so ÄNDERN, dass nicht beherrschbare Konsequenzen NICHT auftreten, wenn man es sich nur ohne Eingriffe entwickeln lasse. So verstehe ich ihn und denke, dass man ihn anders nicht verstehen kann. ”

        Ich glaube noch nicht einmal, dass eine “Systemänderung” in Ihrer Definition der Schlüssel zur Beherrschung der Konsequenzen sein wird, sondern dass wir unsere verfügbaren Technologien und unsere Anpassungsfähigkeit dazu nutzen können, um die Konsequenzen so eines Temperaturanstieges soweit abzumildern, dass sie nicht systemgefährdend werden. Je heftiger der Temperaturanstieg ausfällt, desto mehr neue Technologien und Anpassungsideen werden dafür noch entwickelt werden.

        Herr Stöcker fantasiert schon von einem überfluteten Manhattan, das lässt sich allerdings schon mit existierenden technischen Mitteln noch viel länger als 50 Jahre verhindern. Wir reden hier von einem Meeresspiegel-Anstieg von 20 bis 30 Zentimetern über 50 Jahre – glauben Sie ernsthaft, das sei technisch nicht beherrschbar? Möglicherweise werden sich die Menschen eines Tages dazu entschließen, Manhattan aufzugeben weil sich seine Rettung zu teuer ist – die Leute ziehen ja seit 2020 massenweise weg weil sie den Stadtteil nicht mehr lebenswert finden, aber das liegt an den Corona-Einschränkungen und nicht am Klimawandel.

      • Christian Anders
        Christian Anders sagte:

        @R. Ott

        Der Unterschied zwischen IST und SOLL ist Ihnen verrutscht. Mal wieder.

        Ich habe nicht geschrieben, dass man Menschen erziehen SOLL, sondern dass jeder mit genügend medialer Reichweite es KANN. Bestreiten Sie das? Eher nicht.

        Es war eine Antwort an Herrn Tischers Einwand
        „Im Kapitalismus wird dies allerdings sehr, sehr schwierig sein, weil es von den Menschen freiwillig EINSICHT verlangt und ein Handeln, das auf dieser Einsicht beruht.“

        Meine These: Es gibt andere Wege der „Einsicht in ein Problem“ als die freiwilligen. Z. B. durch die Manipulationstechniken des Marketing. Diese sind unabhängig davon, ob ich sie will, empfehle oder ablehne, sie sind sogar unabhängig davon, ob ein Problem de facto da ist oder nicht.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Christian Anders

        “Ich habe nicht geschrieben, dass man Menschen erziehen SOLL, sondern dass jeder mit genügend medialer Reichweite es KANN. Bestreiten Sie das? Eher nicht.”

        Na, dann stellen wir das Ist und das Soll doch ganz genau klar: Finden Sie, dass die Regierung oder jemand anderes mit genügend medialer Reichweite es tun *sollte*?

        Ich glaube übrigens, dass es überhaupt nicht geht. Erwachsene Menschen lassen sich nicht mehr “erziehen”, die sind so, wie sie sind. Man kann sie höchstens noch manipulieren. Daran sind schon viele Generationen von kollektivistischen Ideologen gescheitert und es erklärt auch, wieso die sich immer ganz besonders für Kinder interessieren – und wenn ich das schreibe, denke ich noch nicht einmal an die Pädo-Skandale bei Grünen, “Linksalternativen” und katholischer Kirche.

        Und eine Einsicht zu haben ist auch etwas grundlegend anderes als erzogen zu werden, so etwas wie “anerziehbare Einsichten” gibt es bei Erwachsenen nicht. Wenn Erwachsene von sich aus zu einer Einsicht kommen, dann ist sie nicht “anerzogen”. Und wenn ihnen durch irgendwelche Manipulationstechniken eine Idee untergeschoben werden soll, dann ist es keine “Einsicht”.

      • Christian Anders
        Christian Anders sagte:

        @R. Ott

        “Na, dann stellen wir das Ist und das Soll doch ganz genau klar: Finden Sie, dass die Regierung oder jemand anderes mit genügend medialer Reichweite es tun *sollte*?”

        Nein, ich finde, das sollten sie nicht tun. Sie werden aber unten gleich selbst bewerten dürfen, ob ich diese Meinung über mich selbst einhalten kann.

        Logisch finde ich nämlich: Sie (Medien oder Menschen mit Reichweite) können es nicht nicht tun. Sobald uns jemand Informationen zur Verfügung stellt, die keine Rohdaten sind, liefert er zwangsläufig eine Interpretation mit.
        Wer um die menschlichen Denkfehler weiß, weiß auch, dass dies alleine ausreicht, um beeinflusst zu werden im Denken. Niemand ist frei davon, auch sie und ich nicht.

        Die wichtigste Technik der Verfestigung von Informationen ist dann ständige Wiederholung.

        Bin ich jetzt dafür, dass bestimmte Dinge ständig wiederholt werden? JA.
        Welche Dinge? Wissenschaftlich evidente Fakten oder Diskussionen darüber, wie gut Erkenntnisse sind.
        Bin ich also für Manipulation? Nach dem, was ich oben geschrieben habe, müsste man logisch folgern: JA. Für eine spezifische halt.

        Ich selbst denke von mir, ich sei gegen Manipulationen. Wie bewerten Sie, Herr Ott, das?
        Ist es erst Manipulation, wenn absichtsvoll falsche Dinge wiederholt werden. Oder liegt sie schon vor, wenn Informationen Verhalten ändern/steuern?

        “so etwas wie „anerziehbare Einsichten“ gibt es bei Erwachsenen nicht.”

        Das Wort “anerziehbar” ist offensichtlich schlecht.
        Wie nennt man es,
        a) wenn ein Erwachsener denkt, dass er etwas will, nur weil er eine Werbung darüber gesehen hat?
        b) wenn ein Erwachsener eine vorherige Einsicht ändert, weil er einer ständig wiederholten Interpretation von Daten durch Dritte glaubt?
        c) wenn ein Erwachsener zu einer neuen Einsicht gelangt, weil jemand anderes ihn absichtsvoll mit korrekten Fakten versorgt, die er sonst nicht bekommen hätte?

        Sind das alle Manipulationen und somit gar keine Einsichten? Wenn so, können wir das Wort “Einsicht” eigentlich entsorgen, weil wann wäre es denn angemessen zu verwenden…

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Christian Anders

        >Meine These: Es gibt andere Wege der „Einsicht in ein Problem“ als die freiwilligen. Z. B. durch die Manipulationstechniken des Marketing. Diese sind unabhängig davon, ob ich sie will, empfehle oder ablehne, sie sind sogar unabhängig davon, ob ein Problem de facto da ist oder nicht.>

        Ja, es gibt die Manipulationstechniken des Marketings.

        Sie wirken.

        Sie wirken im Kapitalismus so, dass die Menschen immer MEHR haben WOLLEN.

        Und das mit der Pointe:

        Sie wollen das FREIWILLIG.

        Die Frage ist, ob es ein System gibt, wo Menschen OHNE Repression WENIGER haben wollen, als sie haben könnten.

        Da melde ich Zweifel an mit dem Bezug auf unsere evolutionär erworbene Konstitution.

      • Christian Anders
        Christian Anders sagte:

        @DT

        “Die Frage ist, ob es ein System gibt, wo Menschen OHNE Repression WENIGER haben wollen, als sie haben könnten.
        Da melde ich Zweifel an mit dem Bezug auf unsere evolutionär erworbene Konstitution.”

        Naja, auf materielle Möglichkeiten verzichten ja durchaus einige freiwillig – aber nicht ohne Gewinn in Form von Zeit. Der Mensch definiert sich ein persönliches Lebensoptimum. Dieses liegt in einer materiell immer satteren Gesellschaft nicht mehr zwangsläufig in maximal möglicher Partizipation an dem, was der Markt liefert. Man findet dank Sättigung auch andere Werte.
        Die Frage ist, wo kommen diese Werte her? Dass sie quasi Emergent aus jedem selbst heraus entstehen widerspricht all meiner Erfahrung – womit wir wieder bei den äußeren Einflüssen und Manipulationen sind. Derlei Bedürfnisse können GEMACHT werden, wie auch die Gier nach materieller (Über)sättigung.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Christian Anders

        >Dieses liegt in einer materiell immer satteren Gesellschaft nicht mehr zwangsläufig in maximal möglicher Partizipation an dem, was der Markt liefert. Man findet dank Sättigung auch andere Werte.>

        Stimme zu.

        Die Frage ist, WO die Sättigung liegt, bei der andere Werte ATTRAKTIVER werden.

        Bei uns entwickelt sich da durchaus etwas:

        Das Zweitauto im Ballungsraum ist da schon eher das Maximum, weil ein drittes nur noch beschwerlichen Aufwand bedeutet.

        Aber global – und da liegt DAS Problem?

        Ich glaube da sieht es ganz anders aus, mal abgesehen von den chinesischen Megastädten, wo die Freude am im Stau und Dreck stecken über kurz oder lang auch deutlich zurückgehen wird – sicher mit etwas staatlicher „Nachhilfe“.

      • Dr.LucieFischer
        Dr.LucieFischer sagte:

        @Richard Ott,
        Jetzt bin ich aber mal gespannt, was sich die Think-Tanks der Davos-Gruppe einfallen lassen, um ” Verschwörungs-Theorien” zu neutralisieren. Danke für den Link!

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Doc Fischer

        Das ist eher so ein Erich-Mielke-Moment (“Wir haben, Genossen, liebe Abgeordnete, einen außerordentlich hohen Kontakt mit allen werktätigen Menschen überall … Ich liebe doch alle Menschen, ich setze mich doch dafür ein!”), da lässt sich nichts mehr retten außer zu löschen und zu hoffen, dass es alle schnell wieder vergessen.

        Die glauben ja wirklich daran, dass die Lockdowns “unsere Städte verbessern” wenn Geschäfte geschlossen und die Infrastruktur und die Produktionsanlagen stillgelegt werden. Und man kann sogar viel besser Erdbebenforschung betreiben, das ist doch toll.

        Wenn die Leute in den Städten dabei ihren Arbeitsplatz oder ihr Geschäft verlieren und sich kein Brot mehr kaufen können, dann sollen sie doch Kuchen essen, wo ist das Problem? ;)

  2. Gnomae
    Gnomae sagte:

    @ Bauer , 17:29 Uhr

    Das Zitat ist von einem Astrophysiker, da sich Bahnberechnungen etc. auch mit komplexen Differentialgleichungen befassen. Der Astrophysiker hat sich mit der Corona-Berechnungsmethode auseinandergesetzt.

    Das Ergebnis der Formel hängt also von verschiedenen Parametern ab, die vorher definiert werden. Die Formel ist also so gut wie ihr Input. Ferner muss man berücksichtigen, in welcher Umgebung die Formel angewandt wird. Wuhan ist nicht Mecklenburg-Vorpommern und München ist nicht London. Dies bedeutet, dass eine Formel bzw. Parameter, die in einer 11-Mio.-Metropole gültig sind, nicht unbedingt in Mecklenburg-Vorpommern gelten, wo eine einzelne Person vielleicht 1000 Hektar unbewohntes Land (ehemalige Kombinate, vormals Rittergüter) besitzt. Ferner besagt eine Formel an sich auch nichts über die Unwilligkeit der Krankenhauskonzerne, Ihre Intensivbetten aufzustocken, noch über die Unfähigkeit, Schutzausrüstung nicht zu bevorraten oder die Unwilligkeit, in Altenheimen teure Investitionen vorzunehmen. Die Formel nimmt auch keine Abwägung vor, wie ethische Fragen bewertet werden.

    Ich glaube aber, dass Staaten im Ergebnis besser waren, die elitäre Bildung ermöglichen, wie z.B. England oder die USA. In entscheidenden Augenblicken kommt es doch auf die Durchsetzungsfähigkeit und eine Erkenntnisfähigkeit an, die im Waldorf-Kindergarten nicht gelernt wird. Jeder weiß, dass Nichtwissen in Oxford spätestens nach 10 Minuten auffliegt, wenn sie mit 5 Leuten in einem Unikurs sitzen und sich nicht vorbereitet haben.

    Zum Schluss ein Spaß: Stellen Sie sich vor, in der Sendung von Fernseh-MillionärInnen (Lanz / Will) wird über eine dreiteilige Differentialgleichung diskutiert. Herr Lanz würde z.B. nach zehn Minuten der Diskussion einwerfen, er argumentiere nicht mathematisch, sondern moralisch (sagte er in einer Sendung ähnlich: “er argumentiere nicht juristisch, sondern moralisch”).
    Die Frage: Muss ich mir das für 7 Mrd. Rundfunkbeitrag anhören? Schulsendungen werden bis heute in ARD und ZDF nicht ausgestrahlt (Staatsauftrag: … Bildung … und umfassendes Bild der Deutschen Wirklichkeit zu vermitteln).

    Aber die Teleologie der “Wirrologen”: Dem Wunsch von Frau Merkel folgen, die dem Wunsch der EU folgt, die dem Wunsch der USA folgt, die dem Wunsch von x-Institutionen folgen, die dem Wunsch von x-Stiftungen folgen, die dem Wunsch von x-Milliardären folgen, die alle Einkommen ohne Steuerbelastung beziehen.

    Antworten
    • Bauer
      Bauer sagte:

      @ Gnomae

      Wem sagen Sie es. Ich war der erste, der rechnete (ausser den Chinesen) und meine Prognosen sind samt und sonders eingetroffen +/- 20%.

      Heute habe ich beschlossen, damit aufzuhören, um nicht auch wirr zu werden. Damit ist Sendepause bis zum übernächsten Virus.

      Antworten
  3. Rolf Peter
    Rolf Peter sagte:

    Meine Highlights als Literaturempfehlung um zu zeigen, was Ökonomen, die ihr Handwerk verstehen, zu leisten vermögen:
    1. Raghuram Rajan: The Third Pillar;
    2. Partha Dasgupta: The Economics of Biodiversity: The Dasgupta Review (kann man googeln und kostenlos von einer Website der UK-Regierung herunterladen).

    Antworten
  4. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    Und hier ein Vordenker, der weiß, zu was die Pandemie gut ist und wohin die Reises gehen muss:

    https://www.welt.de/politik/deutschland/article227531371/Robert-Habeck-bezeichnet-Corona-Krise-als-Chance-fuer-anderen-Kapitalismus.html

    >Notwendig sei …. der Umbau zu einer klimaneutralen Wirtschaft, plastikfreie Meere und die Überwindung von Hunger, sagte Habeck. Ausgehend von solchen Zielen komme dann Märkten, Forschung und Entwicklung, Technologie und Erfindungsgeist die Aufgabe zu, ihr Können zu zeigen: „Das wäre großes Regieren.“>

    Der Staat baut um, damit der Markt sein Können zeigen kann.

    Das ist das Muster des Regierens in der Nach-Pandemie-Ära.

    Irgendwelche Bedenken?

    Welche denn, wenn der Markt sein Können zeigen kann ;-)

    Antworten
  5. Dr.LucieFischer
    Dr.LucieFischer sagte:

    @weico@R.Ott
    Es ist schon erstaunlich, dass ausgerechnet die Bild-Zeitung durch hartnäckig-kritische Fragen auffällt:
    Die einzigen, die Leiter des Robert-Koch-Instituts von Anfang konfroniert haben zB. mit deren Abraten von Obduktionen von Corona-Toten. Pathologe Prof. Klaus Püschel hat sch widersetzt , der Wahrheitspflicht folgend , und wichtige Ergebnisse publiziert, die in der Konsequenz keine Beachtung fanden und finden.

    Mein Highlight sind YT-Interviews mit dem von Söder entlassenen Epidemiologen & Gesundheits-Amts-Chef Dr. Friedrich Pürner, er weist auf die Neuprägung von inflationär gebrauchtem Begriff ” Inzidenz” in Zusammenhang mit Corona hin und erläutert, warum PCR-positiv getestet weder automatisch infektiös noch krank bedeutet.
    Ein mutiger Kolllege mit skin-in-the-game, dass ihm Ärzte per Telefon zustimmen, aber nicht wagen, sich öffentlich zu äussern sind Alarmzeichen für das, was von Demokratie und Meinungsfreiheit in D. übrig geblieben ist. SILENCE , wohin man schaut, die Masken*** haben Denk-und Redeverbot zur Folge.
    Was mir neu war: wer finanziert die Hersteller von Corona-Impfstoffen?
    Ernst Wolff, 1.3.2021, Die Impfkampagne, Follow the money:
    https://www.youtube.com/watch?v=UiehP2qSXeM

    ***Das Buch zum erweiterten Thema:
    Marie-France-Hirigoyen: Die Masken der Niedertracht.
    Seelische Gewalt im Alltag und wie man sich dagegen wehren kann.

    Antworten
    • Gnomae
      Gnomae sagte:

      @ Dr. LucieFischer
      Das RKI ist eine selbständige Bundesoberbehörde. Sie liegt im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit. Die oberste Fachaufsicht: unser Gesundheitsminister.

      Leider ist die Kommunikation dort manchmal nicht klar oder wird von der Bundesregierung bewußt behindert. Klar ist, dass Geimpfte das Modell erheblich entschärfen, ebenfalls Immunisierte.

      Dem RKI muss man aber zugute halten, dass eine mindestens dreiteilige Differentialgleichung in der Pressekonferenz nicht vernünftig erläutert werden kann. (Bei Covid: “Am Ende kriegt man auf jeden Fall eine mehr oder weniger komplexe Anordnung von Differentialgleichungen, die auf die eine oder andere Art zu lösen sind, wenn man wissen will wie sich die Krankheit ausbreitet.”

      Zur Finanzierung der Impfstoffhersteller: Große Impfstoffhersteller mit Umsätzen von 6 bis 10 Mrd. USD im Impfstoffsegment werden sicherlich aus einer Mischung von Eigen- und Fremdkapital finanziert, also wie die übrige Großindustrie auch. Man muss der früheren US-Administration zu Gute halten, dass sie die Impfstoffproduktion für Corona in erheblicher Milliardenhöhe vorfinanziert hat. (Guten Morgen EU).

      Auch die Eigentümer von Biontec und Curavec haben lange und unermüdlich Wagniskapital gesucht und oft auch in Deutschland nicht gefunden. Man kann also sagen, dass Wagniskapital vor 20 bis 30 Jahren den Grundstein für den heutigen Impfstofferfolg gelegt hat.

      Wir reden hier immer über Kapitalismus und Wachstumszwang. Der Beste Protest gegen die Corona-Politik ist: Kaufstreik. Dann geht der Kapitalismus in die Knie. Reisen stornieren: Die Südländer können ihre Hotels mit Flüchtlingen auffüllen.

      Antworten
      • Bauer
        Bauer sagte:

        @ Gnomae

        >> “(Bei Covid: „Am Ende kriegt man auf jeden Fall eine mehr oder weniger komplexe Anordnung von Differentialgleichungen, die auf die eine oder andere Art zu lösen sind, wenn man wissen will wie sich die Krankheit ausbreitet.)“ Was soll man daraus schliessen über das Mathematikverständnis der Weissmäntel?

        Wirr wie Wirrologe.

      • Dr.LucieFischer
        Dr.LucieFischer sagte:

        @Gnomae:
        Das auf Pks keine mathematischen Details erörtert werden können, ist klar.
        Das entschuldigt aber in keinem Punkt das komplette ärztliche Versagen der RKI-Leiter: dass im eingenen Haus seit 1012 eine Studie zur Pandemie-Prophylaxe erstellt wurde UND dann folgenlos in diversen Schubladen verschwand: die RKI-Chefs sind genau dafür verantwortlich!
        Unvergessen Wielers plumpe Auftritte Anfang letzten Jahres mit Beschwichtigungen und stammelden Worten- jeder etwas seuchenmedizinisch interessierte Landarzt wäre kompetenter gewesen, hätte wahrheitsgemäss erklären können: Leute, Mitbürger, das RKI weiss nicht, was virus-technische auf uns zukommt, leider hat das Amt nicht vorgesorgt ( -gepennt-als-Regierungsbeamte ) also näht euch Masken selbst, nehmt Alk als Desinfektionsmittel, Hände waschen und bitte keine Massenveranstaltungen/ Karneval. Gut, dass das Netz nichts vergisst, alles ist dokumentiert und ein Rücktritt der RKI-Leitung ist längst überfällig. Wenn Wissenschaft sich unkritisch den Herrschenden andient, macht sie sich selbst wertlos.

  6. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    M. A. n. ist die Frage, ob es im Kapitalismus einen Wachstumszwang gibt oder nicht, die alles überragende, weil gesellschaftlich BEDEUTENDSTE.

    Denn von der Auffassung, die man dazu hat, hängt ab, für WAS man sich – bei Anerkennung des anthropomorph verursachten Klimawandels – entscheiden MUSS:

    Gibt es einen inhärenten materiellen Wachstumszwang, muss der Kapitalismus ABGESCHAFFT werden.

    Gibt es ihn nicht, kann er bestehen bleiben, muss aber MODIFIZIERT werden.

    Der letzte Podcast war daher der für mich der wichtigste.

    Sehr gut auch der Podcast mit Charles Goodhart und Manoj Pradhan.

    Wo sonst gibt es hierzulande diese QUALITÄT?

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Herr Tischer

      “Denn von der Auffassung, die man dazu hat, hängt ab, für WAS man sich – bei Anerkennung des anthropomorph verursachten Klimawandels – entscheiden MUSS: Gibt es einen inhärenten materiellen Wachstumszwang, muss der Kapitalismus ABGESCHAFFT werden.”

      Wie kommen Sie auf diese Schlussfolgerung?

      Grünen-Parteitags-Reden mit dieser Stoßrichtung habe ich schon viele gehört, aber was ist die konkrete logische Herleitung ohne Appelle an die Emotion oder das Vorzeigen von traurigen Greta-, Luisa- oder Eisbärbildern?

      Kommt jetzt irgendein Ressourcen-Knappheits-Argument? Oder dass die Erde irgendwann wegen Klimawandel unbewohnbar wird (da sollten wir vor einer Eiszeit deutlich mehr Angst haben als vor höheren Durchschnittstemperaturen…)

      Selbst wenn es inhärenten Wachstumszwang und daraus folgend wegen irgendeinem Argument X einen Entscheidungszwang für oder gegen den Kapitalismus auf der Erde gäbe (was ich beides bezweifle), könnten wir stattdessen auch auf den Mond oder den Mars oder in den Asteroidengürtel expandieren – wir reden hier ja über Zeiträume, die sich in Jahrhunderten bemessen.

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Richard Ott

        Sie fragen ERNSTHAFT, was die logische Herleitung ist?

        Wenn der Kapitalismus MATERIELL so WEITER wächst, zerstört er SEINE Grundlagen durch einen sich verschärfenden Klimawandel.

        Da beißt die Maus keinen Faden ab.

        Diesem Sachverhalt kann man natürlich durch FLUCHT entkommen:

        ENTWEDER

        durch Abstreiten, dass es einen anthropomorph verursachten Klimawandel gibt

        ODER

        >könnten wir stattdessen auch auf den Mond oder den Mars oder in den Asteroidengürtel expandieren – wir reden hier ja über Zeiträume, die sich in Jahrhunderten bemessen.>

        Ist Ihnen klar, was Sie damit sagen?

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        “Wenn der Kapitalismus MATERIELL so WEITER wächst, zerstört er SEINE Grundlagen durch einen sich verschärfenden Klimawandel. ”

        Ach, etwa so, wie die Eisenzeit irgendwann durch einen Mangel an Eisen zuende ging?

        Oder das Zeitalter der Pferdekutschen weil die Berge von Pferdemist in den Städten meterhoch wurden?

        (Beides Ironie, ich schreib es nur dazu, weil die so selten erkannt wird wenn es ein Kommentator mit völlig anderem ideologischen Hintergrund liest…)

        Die Idee, dass wir Umweltprobleme oder sogar noch allgemeiner alle möglichen Arten von “Knappheitsproblemen” auch mit Technologie lösen können, scheint Ihnen gar nicht zu kommen.

        >könnten wir stattdessen auch auf den Mond oder den Mars oder in den Asteroidengürtel expandieren – wir reden hier ja über Zeiträume, die sich in Jahrhunderten bemessen.>

        “Ist Ihnen klar, was Sie damit sagen?”

        Ja. Ist Ihnen auch klar, was ich meine?

        Wie kommen Sie auf “Flucht” wenn ich von “Expansion” rede? Glauben Sie etwa ernsthaft, der komplette Planet Erde könnte wegen des Klimawandels unbewohnbar werden?

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Richard Ott

        SEINE Grundlagen ZERSTÖREN ist etwas anderes als MANGEL zu haben.

        Bei Mangel kann man auf etwas anderes ausweichen, wenn die Grundlagen zerstört sind, ist man am ENDE.

        Hören Sie besser auf.

        Sie haben sich verrannt.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Tischer

        Nein, erklären Sie es mir.

        Wie zerstört der Kapaitalismus angeblich seine eigenen Grundlagen durch einen sich verschärfenden Klimawandel?

      • foxxly
        foxxly sagte:

        @ ott 14:44
        >>Die Idee, dass wir Umweltprobleme oder sogar noch allgemeiner alle möglichen Arten von „Knappheitsproblemen“ auch mit Technologie lösen können, scheint Ihnen gar nicht zu kommen. <<

        WIDERSPRUCH:
        eine neue technologie hat in der ganzen menschheitsgeschichte nie probleme gelöst!

        allenfalls sehr kurzfristig.
        später sind dann noch größer probleme daraus entstanden.

        genau dieser effekt hat mit dem wachstumszwang zu tun, aber auch mit der gier.

        neue techniken waren immer ein neues mittel der macht und der umverteilung.
        dagegen braucht es dann wieder größere kraft usw……. endlosspirale.

        im übrigen ist es unerheblich, ob man den kapitalisums so nennt.
        entscheidend ist dass im wachstumszwang, die arbeitsleistung eine zinsbelastete schuld wird.
        damit reicht die gleiche arbeitsleistung nicht aus, um die vorherige schuld zu tilgen.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Richard Ott

        Wenn der Klimawandel sich durch die Erderwärmung bedingt so FORTSETZT, wie es antizipiert wird, erfolgt u. a. dies bei ebenfalls antizipiert WACHSENDER Weltbevölkerung:

        Steigen des Meeresspiegels, Abnahme der nutzbaren Wohn- und Anbauflächen, existenzbedrohende Ressourcenknappheit, was zu militärischen Konflikten führt.

        Das kapitalistische System kollabiert, irgendwo lokal beginnend und sich ausbreitend die Gesellschaften global erfassend.

        Die internationale Kooperation kommt endgültig zum Erliegen.

        Aber natürlich:

        Eine gewisse Zahl von Überlebenden kann vergleichsweise günstig positioniert in einem Inseldasein weiter einen Kapitalismus betreiben.

        Das ist dann aber nicht DER Kapitalismus, den es HEUTE gibt.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @foxxly

        “eine neue technologie hat in der ganzen menschheitsgeschichte nie probleme gelöst!

        allenfalls sehr kurzfristig.
        später sind dann noch größer probleme daraus entstanden.”

        Nein. Nehmen wir mal ein relativ banales Beispiel: Schleiftechniken zur Herstellung von optischen Linsen im Mittelalter. Dadurch konnten erstmals Brillen hergestellt werden.

        Jetzt können Sie natürlich einwenden, dass dadurch hilflose Alte oder schwer Fehlsichtige nicht mehr hilflos waren und dadurch eine höhere Lebenserwartung hatten und infolge dessen später an anderen Krankheiten sterben mussten, die dadurch zu einem “größeren Problem” wurden, aber das ist schon eine sehr zynische Sichtweise, oder?

      • Bauer
        Bauer sagte:

        @ D. Tischer

        >> “Wenn der Kapitalismus MATERIELL so WEITER wächst, zerstört er SEINE Grundlagen durch einen sich verschärfenden Klimawandel.”

        Wer hat Ihnen denn den Bären aufgebunden?

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Bauer

        Wenn mir jemand diesen Bären aufgebunden haben sollte, ERKLÄREN sie mir bitte, was FALSCH sein soll an der letzten Antwort, die ich Herr Ott gegeben habe.

      • troodon
        troodon sagte:

        @foxxly
        “später sind dann noch größer probleme daraus entstanden.”
        Und Sie werfen anderen vor, sie seien “verirrt und verwirrt”
        foxxly zurück ins Mittelalter, da war alles besser…

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Tischer

        “Wenn der Klimawandel sich durch die Erderwärmung bedingt so FORTSETZT, wie es antizipiert wird, erfolgt u. a. dies bei ebenfalls antizipiert WACHSENDER Weltbevölkerung: Steigen des Meeresspiegels, Abnahme der nutzbaren Wohn- und Anbauflächen, existenzbedrohende Ressourcenknappheit, was zu militärischen Konflikten führt. Das kapitalistische System kollabiert, irgendwo lokal beginnend und sich ausbreitend die Gesellschaften global erfassend. Die internationale Kooperation kommt endgültig zum Erliegen.”

        Das ist die gleiche substanzlose Katastrophen-Propaganda, die wir auch beispielsweise vor dem Brexit gehört hatten. Erinnern Sie sich? Angeblich würde die Versorgungslage in UK so katastrophal werden, dass es in den Supermärkten keine Lebensmittel mehr gäbe. Nichts davon ist eingetreten.

        Wieso soll bei einem Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur “sich ausbreitend die Gesellschaften global erfassend” (!!) das kapitalisitische System kollabieren? Das sehe ich nicht einmal bei einem Temperaturanstieg von 5 Grad kommen, wo gemäß der Fridays-for-Future-Propaganda die Erde schon kurz vor der Unbewohnbarkeit steht. Wie sieht konkret der Wirkmechanismus aus, der diesen Effekt verursachen würde?

        Internationale Kooperation ist übrigens keine notwendige Voraussetzung für Kapitalismus. Nicht einmal Frieden ist eine notwendige Voraussetzung für Kapitalismus, sofern Sie kein Atomkriegsszenario entwerfen wollen, dann hätten wir allerdings wichtigere Probleme als den Klimawandel und würden uns im nuklearen Winter über globale Erwärmung sehr freuen…

        “Eine gewisse Zahl von Überlebenden kann vergleichsweise günstig positioniert in einem Inseldasein weiter einen Kapitalismus betreiben.”

        Diese “gewisse Zahl von Überlebenden” wird in den Milliarden liegen.

        “Das ist dann aber nicht DER Kapitalismus, den es HEUTE gibt.”

        Das ist eine Platitüde. Der Kapitalismus, den es vor 50 Jahren gab, ist auch nicht der Kapitalismus, den es heute gibt. Und in 50 Jahren wird er auch ein anderer sein, Klimawandel hin oder her. Das hat aber nichts damit zu tun, dass der Kapitalismus angeblich durch den Klimawandel seine eigenen Grundlagen zerstört.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Richard Ott

        >Das ist die gleiche substanzlose Katastrophen-Propaganda, die wir auch beispielsweise vor dem Brexit gehört hatten.>

        Sie verstehen NICHT einmal, was Sie hier vergleichen:

        Wenn die Temperatur steigt, schmilzt das Eis.

        Das ist NATURWISSENSCHAFT, nicht menschliches Wollen und gestalten wie nach dem Brexit.

        Und die Temperatur wird steigen und zwar signifikant über das avisierte Maß von max. 2.0 °C hinaus, wenn die Erdbevölkerung so wächst wie vorausberechnet UND den Kapitalismus, so wie er ist, betreibt.

        Sie selbst haben doch immer wieder darauf hingewiesen, dass die Menschen genau das tun werden in den Entwicklungsländern, weil sie zu uns aufholen wollen.

        Und wenn das Eis schmilzt, wird das Wetter nicht mehr so sein, und die Anbauflächen nicht mehr so nutzbar sein, wie es sein müsste die MEHR-Zahl von Menschen nach kapitalistischen Wohlstandsstandards zu ernähren etc. etc.

        Und sie glauben, das entwickelt sich OHNE Riesenmigrationsströme, gerade auch nach Europa, Gewalt und Krieg?

        TRÄUMEN Sie weiter.

        GLAUBEN Sie weiter, wenn Menschen nur etwas WOLLEN – wie in UK nach dem Brexit –, dann KÖNNEN sie ALLES wollen – selbstverständlich auch die Naturgesetze auf den Kopf stellen.

        Und vergleichen Sie dann weiter argumentativ so wie hier – einen mit Vertragsverpflichtungen erfolgten Brexit nach einem Monat statt z. B. einen harten heranzuziehen und dann einmal abzuwarten, wie die Versorgungslage nach einem bis zu zwei Jahren ist.

        Sie machen sich einfach nur lächerlich.

        Erzählen Sie den Leuten im Land, dass der bestehende Kapitalismus ohne gravierende negative Folgen auf einem stetig global erweitertem Fundament fröhlich so weiter betrieben werden kann.

        Das ist nichts als Schönrednerei.

        Leute wie Sie arbeiten den Grünen in die Hände.

        Ich bin GEGEN unsere Energiewende, weil ich es für WIDERSPRÜCHLICH halte, Ressourcen für ein ZIEL einzusetzen, das NICHT zu erreichen ist und zudem noch das Land in vermutlich große Schwierigkeiten bringen wird.

        Das ist die unbequemere Position, aber eine vertretbare und zudem ein argumentativ STARKE.

      • Christian Anders
        Christian Anders sagte:

        @DT @RO

        Ergänzend ist zu sagen, dass die Bewältigung der Probleme, die der Klimawandel verursachen wird, durchaus kapitalistisch durch Privatunternehmen unter Generierung enormer Umsätze stattfinden kann.

        Das heißt nicht, dass die Probleme deshalb kleiner sind oder weniger Ressourcen binden werden.

        Ich sehe also nicht zwangsläufig einen Nichtkapitalismus durch den Klimawandel entstehen. Die Ordnung der Welt und mit ihr die Verfasstheit der Wirtschaft wird dennoch eine andere sein. Alleine wie genau mit Migrationsströmen umgegangen wird, entscheidet auch über die Durchlässigkeit der Handelsrouten und somit über die Maßnahmen, in die investiert werden wird. Gleiches gilt für Küstenschutz. Manhattan in 50 Jahren – ich werde es evtl noch erleben.

        Die Verschiebung von Anbauflächen werden auch die Geopolitik beeinflussen. Evtl. aber auch nicht, weil dann gentechnisch verändertes Saatgut Anbau unter anderen Bedingungen ermöglicht. Wer weiß das heute? Niemand.

        Am Ende ist auch die Zerstörung einer Grundlage eine neue Grundlage für Kapitalismus – sofern es was zum Aufbauen gibt.

        Ob es klug ist, in derlei sehenden Auges reinzulaufen, ist eine Meinungsfrage. Ich meine nicht. Aber das Nichtkluge zu tun ist sehr menschlich und nichts Neues, also der mit Abstand wahrscheinlichste Ausgang.

        Man kann natürlich die Augen auch zu machen und die Frage ignorieren. Dann gibt es aber nichts mehr sinnvoll zu diskutieren.

    • Dr.LucieFischer
      Dr.LucieFischer sagte:

      Lieber, sehr geehrter Herr Tischer,
      Haben Sie eine Erklärung, warum in der so wichtigen Debatte konsequent ein Thema fast nicht berührt wird, als handele es sich um ein Tabu?
      Ich meine das Bevölkerungs-Wachstum, die Zahlen z.B. in Afrika sind alarmierend. Wenn man ethno-psychiatrische Studien zur Kenntnis nimmt ***, wird die Lage noch bedrohlicher, da der primären Sozialisation der Geborenen kaum Energie gewidmet wird. ( Ich muss mich hier sehr vorsichtig ausdrücken) .
      In einer Welt mit zunehmender Automatisierung werden Menschen, ohne kognitive Förderung ( =Schwerstarbeit der Eltern ) , keine Qualifikationen erwerben können.

      ***Paul Parin, Fritz Morgenthaler: Fürchte deinen Nächsten wie dich selbst.
      Psychoanalyse und Gesellschaft am Modell der Agni in Westafrika.

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Dr. Lucie Fischer

        >Haben Sie eine Erklärung, warum in der so wichtigen Debatte konsequent ein Thema fast nicht berührt wird, als handele es sich um ein Tabu?>

        Gute Frage, die an Wesentlichem rührt.

        Ich habe nur die beiden Erklärungen:

        a) die einen GLAUBEN wohl, dass es erst einmal China und der Südostasien schaffen müssen und dass dann Afrika an der Reihe ist, Wohlstand nach unseren zivilisatorischen Maßstäben zu erreichen

        und

        b) die anderen VERDRÄNGEN das Thema wohl, um nicht der Wahrheit ins Auge blicken zu müssen – dass es nach Lage und Fortgang der Dinge MILLIONEN Tote geben wird.

        Ich hab das eine oder andere Mal bereits auf b) verwiesen.

        Es ist m. A. n. die UNVERMEIDBARE Entwicklung, dass dies erfolgen wird, d. h. es zu einer Lösung nach EVOLUTIOÄR praktiziertem Muster kommen wird.

        Zum einen, kann man den Menschen nicht die Vermehrung VERBIETEN.

        Diese Diktatur gibt es nicht, wird es nicht geben.

        Zum anderen halte ich es für ausgeschlossen, z. B. die Menschen in Afrika schnell dahin zu bringen, weniger Kinder zu haben.

        Kinder waren und sind nach wie vor deren ALTERSVERSORGUNG.

        Man kann die Lebensverhältnisse nicht so umstellen, dass die Altersversorgung mit weniger Kindern möglich ist, wenn – so wie es sich zu ereignen scheint – auch dort die Lebensgrundlagen für eine auskömmliche Landwirtschaft verschlechtern, die Menschen westlichen Wohlstand erringen wollen und in vielen Staaten kaum gesellschaftlich stabile Strukturen existieren.

        Es gibt aber auch Lichtblicke, etwa Ruanda und Uganda.

      • Gnomae
        Gnomae sagte:

        @ Dr. Lucie Fischer
        “Bevölkerungs-Wachstum, die Zahlen z.B. in Afrika sind alarmierend”

        Ich möchte den Blick auf Afrika höflich zurechtrücken: “Afrika ist nach Asien der zweitgrößte Erdteil. Mit 30 Mio. km² nimmt er ein Fünftel der Landfläche unserer Erde ein und umfasst die dreifache Größe von Europa”. Wo bitte ist das ein Problem für das Bevölkerungswachstum? Ich wage zu behaupten, dass Afrika der reichste Kontinent auf dieser Erde ist (Gold, Diamanten, Edelmetalle, Seltene Erden etc.). Die Wahrheit ist, dass Afrika ein fast ungenutzter Erdteil ist. Nicht zu vergessen, dass in Ägypten eine der höchsten Kulturen dieser Erde ihren Sitz hatte. Ich stelle die These auf, dass jeder Flüchtling größere Widerstandskraft aufweist als unsere grünen Altbaubewohner.

      • Gregor_H
        Gregor_H sagte:

        @Gnomae
        Gut gebrüllt, Löwe!
        Wenn die MENSCHEN in Afrika das, was Sie so richtig beschreiben, erst mal begriffen haben und sich vom Joch ihrer Rudelführer befreien, dann wird auch Afrika reüssieren.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Doc Fischer

        Ahh, Nana Addo, der wirklich bemerkenswerte Präsident von Ghana! Von ihm gibts noch viel mehr schöne Videos, hier ist mein liebstes:

        https://www.youtube.com/watch?v=GAGgxN4mak4

        Ich glaube, der Schlüssel ist das “mindset of dependence”, die “Lebenseinstellung der Abhängigkeit” von dem Addo spricht.

        Darin haben sich viele europäische Gutmenschen und auch afrikanische korrupte Eliten schön eingerichtet. Die Europäer zahlen die Entwicklungshilfe, die afrikanischen Eliten stecken sie sich in die eigene Tasche und eine ganze Mitleidsindustrie kann davon leben, jedes Jahr vor Weihnachten Spenden für die armen afrikanischen Kinder einzusammeln. Neuerdings gibt es dazu sogar noch die Migranten-Opfer-Industrie in den entwickelten Ländern, deren einziger gesellschaftlicher Beitrag darin besteht, mehr “Teilhabe” für die Migranten wegen angeblichem Rassismus einzufordern oder irgendwelche Anti-Rassismus-Trainings abzuhalten.

        Die haben alle kein Interesse an einem unabhängigen Afrika, die wollen ein Afrika voller Opfer.

        “„Bevölkerungs-Wachstum, die Zahlen z.B. in Afrika sind alarmierend“”

        Das ist ein Problem, das nur die Afrikaner lösen können. Und sie werden es auch zwangsläufig angehen, mit soviel Migration als “Ventil” wie Europa es zulässt, aber möglicherweise trotzdem mit aus heutiger europäischer Sicht katastrophal hoher Sterblichkeit, wenn die Bevölkerung eines afrikanischen Landes unkontrolliert über die Grenze hinauswächst, die das Land selbst versorgen kann. Das gehört dazu. Europa wird auf die harte Tour lernen müssen, dass es zu klein und zu schwach ist, um den Rest der Welt zu retten, wenn die so eine “Rettung” überhaupt wollen.

        Zur Lebenseinstellung der Selbstständigkeit gehört dann natürlich auch, dass die Afrikaner selbst entscheiden, ob sie Europa zum Beipsiel bei der selbstzerstörerischen Energiewende folgen. Ich ahne, wie die Entscheidung ausfallen wird und kann den Aufschrei unserer Klimahüpfer schon hören…

      • Dr.LucieFischer
        Dr.LucieFischer sagte:

        @ruby
        Ich konnte nur die unteren Ebenen ( einfache Krankenstationen im Sudan, z.B.) erleben und die Diskrepanz von Aussagen von Botschafts-Angehörigen zum Alltag der Menschen war nie auch annähernd deckungsgleich. Eigentum, Eigenverantwortung & Rechtsstaatlichkeit klingen auf dem Papier offiziell verkündet gut, wenn aber real die patriarchalische Grossfamilie alles bestimmt, haben auch Begabte keine Chance.
        Kreuzcousinenheirat = obligatorisch, von individueller Freiheit kann keine Rede sein.
        Das Beste zu hoffen ist erlaubt, allein, mir fehlt der Glaube, leider.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @DocFischer

        “wenn aber real die patriarchalische Grossfamilie alles bestimmt, haben auch Begabte keine Chance.
        Kreuzcousinenheirat = obligatorisch, von individueller Freiheit kann keine Rede sein.”

        Das ist ein Hemmnis für wirtschaftliche Entwicklung, über das wir hier in Europa nicht reden dürfen. Es widerspricht nämlich dem modernen linken Glaubensbekenntnis von der “Gleichwertigkeit” aller Kulturen. Dass Clangesellschaften mit Cousinenheirat viel primitiver sind als zum Beispiel unsere und dass sie dadurch für sich selbst zusätzliche Entwicklungsprobleme produzieren, ist in diesem Weltbild nicht vorgesehen.

        Britische Ärzte wollten vor einigen Jahren mal den Zusammenhang zwischen der Häufigkeit von Erbkrankheiten und dem Ausmaß der Cousinenheirat in bestimmten ethnischen Gruppen in UK thematisieren, das gab riesigen Ärger und ganz besonders empörtes “Rassismus”-Geheule von den üblichen Verdächtigen.

      • Dr.LucieFischer
        Dr.LucieFischer sagte:

        @Richard Ott, 4.3. 8:42
        Die soziokulturellen Hemmnisse für konstruktiv-kapitalistische Entwicklung reichen noch viel weiter: auch die gängige Praxis eines zu zahlenden hohen Brautpreises blockiert freie Investitionen ( Sie ahnen nicht, wie viele weisse Kamele für mich mal geboten wurden, es fehlte nur ein männliches Mitlglied meiner Familie, der hätte verhandeln können..)
        Die wichtigsten ethnologischen Forschungsarbeiten wurden vor und kurz nach WK2 unternommen, monatelange teilnehmende Feldforschung mit Kenntnis der lokalen Dialekte*** , die Ergebnisse wurden z.T. von den kolonialen Mächten sofort missbraucht. Migranten mit völlig verschiedenen sozio-kulturellen Erfahrungen erleben m.E. in Europa chronifizierte Kulturschocks, jeden Tag. Forschung dazu fehlt völlig, sind auch nicht vorgesehen , da Ergebnisse ernüchternd ausfallen würden. Psychisch auffällige Migranten können m.E. ohne detaillierte Kenntnisse von Sprache und Kultur kaum adäquat behandelt werden, ein weiterer Misstand, der ohne Konsequenzen hingenommen wird.
        ***lesenswert & praktisch relevant:
        E.E.Evans-Prichard: Hexerei, Orakel und Magie bei den Zande

    • Dr.LucieFischer
      Dr.LucieFischer sagte:

      @Lieber, sehr geehrter Herr Tischer ,
      Gerade die von Ihnen benannten Länder Uganda und Ruanda haben eine lange immanente Genozid-Tradition zwischen verschiedenen Ethnien und Clans. Durch historisch-gewohntes gegenseitiges Töten /Kriege/ kann eine Bevölkerungszahl begrenzt werden. Ich frage aber dennoch: Warum kann nicht verlangt werden, dass nur so viele Kinder gezeugt und geboren werden, wie sich die jeweilige Familie auch emotional ( Fürsorge bis zur Spät-Adolsezenz) und finanziell leisten kann?
      Um Übrigen ist es längst eine Illusion, dass Kinder in Stammesgesellschaften Eltern im Alter versorgen:
      Wenn Sie gute Nerven haben empfehle ich die Lektüre des Anthropolgen Colin M. Thurnball: Das Volk ohne Liebe, Der soziale Untergang der Ik.
      Das ist harte Kost jenseits von Afrika-Romantik und zerstört alle Illusionen von guten Indigenen.

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Dr. Lucie Fischer

        „Lösungen“ des Bevölkerungswachstums wie Ruanda mit 1994 ca.800.000 bis 1.000.000 Bürgerkriegstoten können keine sein – das hat man auch dort eingesehen und schlägt andere Wege ein.

        >Warum kann nicht verlangt werden, dass nur so viele Kinder gezeugt und geboren werden, wie sich die jeweilige Familie auch emotional ( Fürsorge bis zur Spät-Adolsezenz) und finanziell leisten kann?>

        VERLANGEN kann das immer.

        Die Frage ist:

        WER setzt es durch?

        Uganda und Ruanda Länder sind auf einem vergleichsweise noch moderaten Weg zu westlichem Wohlstand basierend auf einem hohen Agraranteil der Wirtschaft, trotzdem hohem Wirtschaftswachstum, deutlich sinkenden Geburtenraten, längerer Lebenserwartung und mit Bildungsausgaben, die bezogen auf das BIP über unseren liegen.

        Z. T. spielen auch Frauen eine dominierende Rolle.

        Das funktioniert in diesen Ländern offensichtlich nur, weil auf Demokratie und Menschenrechte nach unseren Standards verzichtet wird.

        Soweit unterm Strich:

        Hoffnungsvoll.

        Die Frage ist, welche Gestalt derartige Gesellschaften annehmen, wenn sie „Blut lecken“, d. h. die Menschen auf dem eingeschlagenen Weg sich nicht BESCHEIDEN werden, sondern sich entfesselnd auf ein kontinuierliches MEHR verpflichten.

        Das Beispiel ist China.

        Da ist m. A. n. GEWOLLT nichts mehr zu begrenzen.

        Die Regierung dort hat das Ziel, dass die Entwicklung sich ohne Abschwung und Disruption FORTSETZT.

        Die USA, Europa und der Rest der Welt können da nur schauen, dass sie lediglich abgehängt werden, aber nicht unter die Räder kommen.

  7. Richard Ott
    Richard Ott sagte:

    Mein Februar-Highlight: Liebesgrüße “to our friends in Germany” mitsamt gar ketzerischem Plädoyer für einen deutschen EU-Austritt (dafür müssten wir erstmal die Merkel loswerden…) vom britischen Boulevard nachdem die Bild-Zeitung per Union Jack auf der Titelseite eine Kontaktaufnahme gewagt hatte, in einem unnachahmlichen Stil geschrieben wie ihn nur die Briten beherrschen.

    Ein kleiner Auszug:

    “THE vast majority of us only really know one German word. Yes, you got it: Schadenfreude. Pleasure derived from someone else’s misfortune. You could forgive us for enjoying some of it right now after your Bild newspaper put a Union Flag on its front page on Wednesday with the headline “We envy you” over Britain’s vaccine rollout. We don’t envy you.
    (…)
    After all, we have had to sit back and take an endless pummelling from your great leader Angela Merkel and her assorted EU fanatics — our shady freunde — because we said “Auf Wiedersehen, pet” on New Year’s Eve. How dare we leave their beloved cartel? How dare we vote to end 47 years of baffling bureaucracy and pathetically powered vacuum cleaners? We’ll be ruined when they crowbar our bright star off the EU flag.

    But we weren’t ruined, were we?

    Cut from the restraints of the bureaucratic blob, we moved quickly, slapped down OUR towels first on the sunloungers of AstraZeneca, Pfizer and Moderna. We did our own deals on vaccines while you and the rest of Europe’s emergency response was apparently to just dial Nein Nein Nein. The EU vaccination programme — a kind of Vorsprung Durch Hectic — was a shambles, a veritable Clusertfick, if you’ll pardon our German.

    The collective geniuses behind that endeavour couldn’t organise an Oktoberfest in a brewery.”
    https://www.thesun.co.uk/news/14167255/message-friends-germany-dont-envy-eu-vaccine-shambles/

    Antworten
    • weico
      weico sagte:

      @Richard Ott

      Toll. Das waren schöne Liebesgrüsse der UK- “Freunde” !! Besonders der wohlgemeinte Rat bzw. Frage hat etwas “zu)treffendes”

      Die SUN hätte im Text besonders folgende Textzeile FETT und GROSS hervorheben müssen:

      ‘THERE IS A WAY OUT’
      “Your country is Europe’s largest economy — the fourth largest in the world.
      You make some of the world’s most sought-after goods. Oh, how we love your cars and your kitchen appliances.
      You have a position of real power on this planet.
      If Tinder was a global trading platform, everyone on there would swipe right when they saw you.
      So why do you continue to shackle yourselves to a failing European project that is now, through its addiction to red tape, severely limiting your freedom?

      It’s time your politik got real. There is a way out.”

      Antworten
    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Richard Ott, @ weico

      Ist alles schön und gut.

      Es sei den Briten gegönnt.

      Man darf aber auch gern zusehen, wie sie damit zurechtkommen, dass die deutschen Exporte nach GB im Januar um 30% gesunken sind.

      https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/deutsche-exporte-nach-grossbritannien-sinken-um-30-prozent-17223238.html

      Klar, das bereitet uns auch Schmerzen.

      Aber es interessiert natürlich schon wie diese Leute, die in jeder Brauerei ein Oktoberfest organisieren können, damit zurechtkommen.

      Billig wird es auf jeden Fall nicht.

      >Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) geht davon aus, dass deutsche Unternehmen künftig rund zehn Millionen Zollanmeldungen pro Jahr einreichen müssen. Das allein dürfte etwa 400 Millionen Euro kosten.>

      Die Importeure, ihre Kunden und die Verbraucher werden diese Mehrkosten mit Freude tragen.

      Antworten
      • Susanne Finke-Röpke
        Susanne Finke-Röpke sagte:

        @Herrn Dietmar Tischer:

        Sie schreiben: “Die Importeure, ihre Kunden und die Verbraucher werden diese Mehrkosten mit Freude tragen.”

        Also ich würde das, wenn meine Regierung den Impfstoff gegen Corona selbst bestellen können würde, weil wir nicht mehr in der EU sind und von ihr ausgebremst werden:

        Angehängt finden Sie eine Statistik des nicht sonderlich regierungskritischen Fernsehsenders ZDF, das in Deutschland 79 Impfdosen je 1.000 Einwohner registriert und in Großbritannien 314.

        https://www.zdf.de/nachrichten/politik/corona-impfung-daten-100.html

        Noch Fragen zur Funktionalität der öffentlichen Verwaltung ohne betreuende EU-Kommision? Von Israel mit 961 oder den Seychellen mit 815 Impfdosen wollen wir jetzt mal absehen, da diese als Länder außerhalb Europas nicht EU-Mitglied werden können.

        Und jetzt reden wir noch nicht von so erfolgreichen Programmen wie dem wandernden EU-Parlament mit unterschiedlichen Stimmrechten für unterschiedliche Nationalitäten, der Agrarpolitik, Frontex oder der Subventionskontrolle in Südeuropa.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Susanne Finke-Röpke

        Sie kennen und verstehen mich gut genug, um zu wissen:

        Ich LOBE nicht die EU, sondern sehe GRAVIERENDE Probleme, die uns noch sehr schmerzhaft auf die Füße fallen werden.

        Ich kann aber deshalb nicht die LOBESHYMNEN auf UK unterschreiben.

        Dort ist bei weitem nicht alles Gold, was glänzt und vieles glänzt überhaupt nicht.

        Es bringt jedenfalls nichts, sich gegenseitig vorzuführen und genüsslich mit dem Finger in den Wunden des andern herumzustochern.

        Das will ich mit diesem Beitrag sagen.

        Ihre Überlegung

        >Also ich würde das, wenn meine Regierung den Impfstoff gegen Corona selbst bestellen können würde, weil wir nicht mehr in der EU sind und von ihr ausgebremst werden>

        ist ein KONSTRUKT ohne faktische Grundlage, weil NIEMAND wissen konnte, dass sich diese Alternative einmal stellen WÜRDE und daher auch NIEMAND daran gemessen Politik betrieben hat.

        Aber:

        Sie ist MEINUNGS- und POLITIKBILDEND:

        Ich glaube, dass der GLAUBE an die EU unter den betroffenen Bevölkerungen weiter geschwunden ist durch die Pandemie und die Pandemiebekämpfungsmaßnahmen, u. a. das mittlerweile zugegebene Versagen bei der Beschaffung von Impfdosen.

        Und auch an der GLAUBE an unsere Regierung weicht PRAKISCHER Vernunft, wenn z. B. Krefeld nach eigenem Gutdünken rumliegende Impfdosen verwendet.

        Es wird nicht dabei bleiben, da bin ich mir sicher.

      • Bauer
        Bauer sagte:

        @ D. Tischer

        >> “Man darf aber auch gern zusehen, wie sie damit zurechtkommen, dass die deutschen Exporte nach GB im Januar um 30% gesunken sind.”.

        Das sollte man nicht überbewerten. Jetz werden ebeb die Lagerbestände abgebaut, die vorher wegen des nicht enden wollenden Katastrophengeschreis auf gebläht wurden,

        Ich stelle eher das Gegenteil fest, nämlich dass z.B. der französische Zoll bei UK-Importen nur zögernd abfertigt und damit Lieferengpässe hierzulande provoziert.

      • Susanne Finke-Röpke
        Susanne Finke-Röpke sagte:

        @Herrn Dietmar Tischer:

        Kritiklose Lobeshymnen auf UK sind nicht meine Absicht und m.E. auch nicht gut, wenn andere sie äußern. Aber das zwanghafte Abschaffen des Nationalstaates um jeden Preis zugunsten eines neuen Staates EU ohne die nötige gesellschaftliche Bewusstseinsbildung inkl. Sprachbildung ist einfach falsch. Vielleicht sind wir in 500 Jahren ein europäischer Nationalstaat mit bundeslandähnlichen Gebieten namens Deutschland oder Frankreich. Aber Größe ist kein Wert an sich. Es gibt gute Gründe für das Subsidiaritätsprinzip und warum z.B. über eine Bebauungsplanänderung der Stadtrat und nicht das Landesbauministerium entscheidet.

        UK hat einfach nur die Notbremse gezogen und das war gut so. Die EU hätte EG bleiben sollen, dann wären wir heute wesentlich weiter. Der Größenwahn, mit USA und China mitspielen zu wollen, geht nicht auf, wenn die innere Einheit nicht da ist. Und wie die Debatten um Polen oder Ungarn beweisen, sind wir davon meilenweit entfernt. Alleine zwischen der Asylpolitik der Sozialdemokraten in Deutschland und Dänemark liegen Lichtjahre.

        Entweder Sie nehmen die Völker mit oder Sie gehen gnadenlos mit Ihren Ideen unter. Und m.E. sind wir gerade auf dem besten Weg, mit der an sich guten Idee Europäische Einigung unterzugehen. Was schade ist.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Susanne Finke-Röpke

        Ich widerspreche Ihnen nicht.

        Allerdings lege ich Wert darauf, substantiell zu argumentieren, wenn ich kritisiere, demnach die Kritik an DEM festmache, WAS ich kritisiere, und Sie ja auch tun, wenn Sie sagen:

        >Aber das zwanghafte Abschaffen des Nationalstaates um jeden Preis zugunsten eines neuen Staates EU ohne die nötige gesellschaftliche Bewusstseinsbildung inkl. Sprachbildung ist einfach falsch>,

        weil das neue Gebilde EU nicht die EFFIZENZ aufweisen kann, die es bräuchte, um mit USA und China mitspielen zu können (um nur einmal beim Wirtschaftlichen zu bleiben).

        Größe leistet das nicht eben nicht, wie sie zeigt, wenn sie so „konfiguriert“ ist wie die EU.

        Das ist etwas ANDERES als auf EIN ausgewähltes Beispiel greifend über Systeme zu urteilen.

        Wir in Deutschland haben DEUTLICH weniger Pandemietote als UK, jedenfalls bis jetzt.

        Ich werde NIE sagen, dass wir DESHALB besser sind als UK.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Tischer

        “>Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) geht davon aus, dass deutsche Unternehmen künftig rund zehn Millionen Zollanmeldungen pro Jahr einreichen müssen. Das allein dürfte etwa 400 Millionen Euro kosten.>”

        Diese Kostenschätzung halte ich für sehr plausibel.

        Schon 1 Tag Lockdown kostet allerdings ein Vielfaches davon.

        Die inkompetente EU-Uschi losgeworden zu sein, war für UK schon jetzt ein hervorragendes Geschäft.

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