Die Europä­ische Zentral­bank als Goldesel

Die Notenbank-Politik erinnert an ein Märchen, wird aber nicht gut enden

Der Wirtschaftswissenschaftler Hans-Werner Sinn steht im Mittelpunkt dieser 54. Folge von „beyond the obvious – der Ökonomie-Podcast mit Dr. Daniel Stelter“. Der ehemalige Präsident des ifo-Instituts hat seine traditionelle Weihnachtsvorlesung gehalten – aufgrund von Corona diesmal online. Die wichtigsten Aussagen hat Daniel Stelter für diese Ausgabe aufbereitet und kommentiert.
Zu Beginn ein Blick auf die aktuellste Konjunkturprognose des ifo-Instituts für das nächste und übernächste Jahr. Vor diesem Hintergrund hat sich der amtierende ifo-Chef Clemens Fuest kritisch gegenüber den Hilfsmaßnahmen der Bundesregierung für die Wirtschaft geäußert. Auch das ist Teil dieses Podcasts, so wie auch wieder die Beantwortung einiger Hörerfragen.

Informationen zum Nachlesen finden Sie im Blog auf think-beyondtheobvious.com. Fragen und Rückmeldungen zu diesem Podcast schicken Sie per E-Mail an podcast@think-bto.com.

… oder hören Sie diesen Beitrag über Ihre eigene Player-App:

Kommentare (27) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Michael Mohnburg
    Michael Mohnburg sagte:

    Ergänzung:
    Es lohnt sich übrigens, die an den Original-Vortrag anschließende Diskussion mit Prof. Sinn zu hören (ca. 40 min).
    https://www.youtube.com/watch?v=TfQAS6O8Ifo

    Viele Fragesteller erkundigen sich dort nach einem „optimistischen“ Szenario und einer „hoffnungsvollen“ Alternative für die EZB. Professor Sinn deutet es zwar an, vermeidet aber drastische Worte. ES GIBT KEINEN SCHMERZFREIEN WEG AUS DER SCHULDENKRISE. Je früher die Marktkräfte wirken, desto schneller ist die unvermeidliche Bereinigung vorbei und eine neue Aufschwungphase könnte beginnen.

    Es setzt sich immer mehr die Einsicht durch, dass eine große Inflation das wahrscheinlichste Szenario für die Zukunft ist (aber es ist natürlich keine LÖSUNG). Auf Wählerstimmen bedachte Politiker und Zentralbankbürokraten werden den FÜR SICH schmerzfreiesten Weg wählen, weil damit Sündenböcke präsentiert werden können und die Zusammenhänge der Inflation von den wenigsten verstanden werden. Inflation ist KEIN Naturereignis, sondern immer menschengemacht!

    Herr Dr. Stelter legt ja stets Wert auf präzise Sprache und korrekte Definitionen. Die INFLATION (Vermehrung der Geldmenge) ist doch längst Realität – nur die TEUERUNG ist bei den meisten Konsumentenpreise noch nicht angekommen. Man kann leider nicht errechnen, wann und auf welchen Märkten sich die Preissteigerungen zuerst zeigen. Inflationen sind immer auch ein massenpsychologisches Phänomen. Wenn eine Mehrheit das Vertrauen in den Geldwert verliert, geht alles sehr schnell. Ein Blick in die Finanzgeschichte lohnt! Obwohl die Zeichen an der Wand deutlich zu sehen sind, werden die meisten überrascht sein und unvorbereitet in die Katastrophe stolpern (gilt sicher nicht für die Hörer von bto).

    Ein anderer wichtiger Aspekt wird in der Diskussion häufig übersehen: die offiziellen Teuerungsraten werden seit Jahrzehnten statistisch nach unten „gemanaged“ (um es freundlich auszudrücken). Eine unabhängige Analyse bietet der amerikanische Ökonom John Williams auf seiner Webseite http://www.shadowstats.com/
    Seine Ergebnisse für die USA können problemlos auf Deutschland übertragen werden. Demnach liegt die Konsumentenpreisinflation (CPI) schon im zweistelligen Bereich.
    Es dreht sich ja bedauerlicherweise nicht „nur ums Geld“, denn der Sachverhalt hat auch enorme sozialpolitische und gesellschaftliche Implikationen. Das sollte einem Sorgen bereiten.

    Antworten
  2. Ron K.
    Ron K. sagte:

    Hallo Herr Dr. Stelter,

    ich würde gern ein von Ihnen moderiertes Streitgespräch mit den Herren Sinn und Krall über die akuelle wirtschaftliche Situation und die Zukunft des Euro sehen/hören. Ich denke hier ergeben sich Gemeinsamkeiten aber auch starke Unterschiede in den einzelnen Sichtweisen die mich brennend interessieren.

    VG
    Ron K.

    Antworten
  3. Michael Mohnburg
    Michael Mohnburg sagte:

    Prof. Sinn sprach in einem anderen Vortrag von einem “unerträglich falschen Weg”.
    Klimapolitik, Energiepolitik, Geldpolitik (um nur die Schwerpunkte dieses podcasts zu nennen) – auf fast allen Politikfeldern fragt man sich nur noch kopfschüttelnd: “Wie lange lässt sich Deutschland das noch gefallen?!”
    Oder kann es nur noch mit dem berühmten Zitat erklärt werden:
    „Die Mehrheit der gewöhnlichen Bevölkerung versteht nicht, was wirklich geschieht. Und sie versteht noch nicht einmal, dass sie es nicht versteht!“ — Noam Chomsky

    Antworten
  4. JürgenP
    JürgenP sagte:

    Wie bei einer Sturmfahrt auf See ist die nächste Welle die Entscheidende und alles wird auf das Überleben ausgerichtet. Die Frage ob und wie Wirtschaft und Gesellschaft aus der momentanen Situation herauskommen werden, konnte auch Käpt’n HW Sinn nicht beantworten. Wie denn auch, wenn die Gischt die Sicht vernebelt. Es blieb bei „müsste, könnte, sollte“ von allerlei denkbaren Ansätzen, deren Wirkungen so wie prognostiziert oder genau entgegengesetzt ausgehen könnten. Je nachdem, ob es die Finanzdruckmaschine zerlegt oder der mikrobielle Steuerstand … durch eine Mutation … unter Wasser gesetzt wird. Hundsmiserable Aussichten für Crew und Passagiere, mehr war nicht drin in seiner Expertise.

    Allerdings: HW Sinn betont am Ende des Potcast den Erfolg von Forschung & Entwicklung in Deutschland. Er weist zurecht auf den besonderen Erfolg der Mainzer Start-Up-Forscher von Biontec, der auf Grundlage einer neuen Methode innerhalb sehr kurzer Zeit mit 95% immunulogischer Treffersicherheit erreicht wurde. Das sagt das über bisherige, konventionellen Methoden der BigPlayer folgendes:

    1. Deren Methoden, sind nicht geeignet, um diese Geschwindigkeit und Zielsicherheit zu erreichen. Management von Vorgestern kann nicht mehr mithalten.

    2. Es bedarf außerordentlicher Umstände, um konventionelle Methoden und konventionelles Management aus dem Weg zu räumen.

    Und:

    3. Um außergewöhnliche Leistungen von Unternehmen zu erhalten, müssen bestehende Claims geschliffen werden. Im Falle von Biontec fragte keiner mehr danach, allein das Ergebnis zählte.

    Die wissenschaftlich gesicherte Methode der Wissenschaftler von Biontec war vorhanden, bevor Corona auftrat. Man konnte in dem Unternehmen die Aktivitäten sehr schnell von der Methodenanwendung „Krebsforschung“ auf die Erkundung des Impfstoffes für den Virus umstellen. Das war sicherlich sehr mutig von den Gründern, Entscheidern und Finanziers.

    DAS sind Unternehmer – und Manager, die ihre Ziele erreichen.

    Deren Entscheidungen waren gefallen, bevor die Spahn – Beamtentruppe mit „Auflagen“ und „Zulassungsvorschriften“ die Option nicht nur nicht mehr verhindern konnte, sondern sogar darauf einsteigen musste, um das Volk nicht vollends gegen sich zu stellen. Das im Jahre 2012/13 begonnene Versagen bleibt uns allerdings noch eine Weile in Form ständiger Überforderung durch Komplexität von politischen Entscheidungsträgern erhalten.

    Wissen zu vermehren ist das einzige Kapital, das nicht erst umständlich gedruckt werden muss und sich bei Anwendung ständig vermehrt.

    Wie wäre es, wenn die Politik im ganzen Land die „Biontec-Kräfte“ mit Ultra-Geschwindigkeit freisetzt und dabei nicht übersieht, die bestehenden Forschungsburgen und Claimhüter – zu denen ich ausdrücklich aus die DIN’s der Welt zähle – in die Schranken zu weisen.

    Antworten
  5. Stoertebekker
    Stoertebekker sagte:

    Podcast und Steltersche Kommentare haben mich wieder in meinem Empfinden bestärkt, dass der theoretische Unterbau für all die Diskussionen zumindest wackelig ist.

    a) H.-W. Sinn erklärt Keynessche Mechanismen mit Banken als Liquiditätssammelstellen und dann der Liquiditätsfalle. Dr. Stelter wischt die Liquiditätssammelstellen vom Tisch (aus meiner Sicht zu Recht), lässt den Rest der geschlossenen Theorie aber stehen und argumentiert weiter mit der Liquiditätsfalle. Weiter unten habe ich ein denkbares Szenario beschrieben, wie das Geld abgerufen und trotzdem nicht mehr im Einflussbereich der EZB wirken kann.
    (Nachfrage nach EUR außerhalb des Währungsraumes und –> Nutzung zur Wertaufbewahrung –> Nutzung für nicht in USD notierte internationale Handelsgeschäfte)

    b) Japan wird wieder einmal als Beispiel für die potenzielle Zukunft des Euro-Raumes dargestellt (wobei Dr. Stelter Deutschland als schlechter gerüstet sieht). Da werden aus meiner Sicht wieder einmal nationale Theorien (Beschäftigung) auf den supranationalen Euro-Raum angewandt. Wir haben Freizügigkeit der Arbeitnehmer, das ist mit Japan nicht vergleichbar. Auch, weil diese Freizügigkeit über mehrere Währungsräume und nationale Regulierungen geht (EU ungleich Euro).

    c) Dr. Stelter hat seine Konjunkturprognose aus März selbst als falsch bezeichnet – mit der Erklärung, dass er die schnelle Erholung in China so nicht vorhergesehen hat. Und genau da setzen meine Gedanken ja an. Wir müssen bei der Suche nach Erklärungsmustern und Prognosen mittlerweile die Wechselwirkungen mit einem Großteil der Welt in Betracht ziehen. Dafür haben wir KEIN theoretisches Rüstzeug und ziehen uns zwangsläufig auf nationale, zum Teil immerhin europäische Erklärungsansätze zurück.

    Ich finde, das reicht nicht mehr.

    Antworten
  6. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    Das erhellend POSITIVE der Weihnachtsansprache von H.-W. Sinn:

    a) anschauliche Darlegung des in der Tat dramatischen Anwachsens der Geldmenge durch die EZB auf ein Verhältnis zur Wertschöpfung, das weit HÖHER ist als in USA ist

    und

    b) die Darlegung, dass – wie in Frankreich, Italien und Spanien seit der der Lehman-Krise 2008 – nun auch bei uns die Produktion im Verarbeitenden Gewerbe spürbar ABNIMMT (seit 2018).

    Bemerkung

    zu a)

    Warum VERLIERT der US $ trotzdem an Wert zum Euro?

    Meine Erklärung:

    Die Finanzmärkte gehen davon ausgehen, dass sie Biden-Regierung die Staatsverschuldung der USA in einem gigantischen Ausmaß erhöhen wird, weil sie – getrieben von ihrem linken Flügel – den Sozialstaat erheblich ausbauen muss und von der Wirtschaft und den Finanzmärkten zu einer Energiewende nach EU-Vorbild genötigt wird. Diese wird auch in USA nicht ohne Steuererleichterungen und Subventionen möglich sein.

    zu b)

    Die Darlegung von O. Scholz, dass Deutschland das pandemiebedingte Schuldenwachstum des Staats nach Überwindung der Pandemie WIE nach der Lehman-Krise abbauen könne, WEIL es eine „gesunde Wirtschaft“ habe, ist VOLKSVERDUMMUNG par excellence. Scholz will nicht in die Bundestagswahl gehen als „Schulden-Kanzler-Kandidat“ und baut daher vor.

    NIEMAND weiß, was NACH der Pandemie erfolgt.

    Man kann allenfalls argumentieren, dass die Lage in und nach der Pandemie deutlich SCHLIMMER wäre OHNE zunehmende Staatsverschuldung und Zahlungen des Staats (Kurzarbeitergeld etc.)

    Das DEFIZIT der Weihnachtsansprache von H.-W. Sinn:

    Er ÜBERZIEHT den Effekt der LIQUIDITÄTSFALLE indem er die Geldhortung für die realwirtschaftlich ineffektive Geldpolitik der Notenbanken verantwortlich macht.

    Wie hier am Blog bis zu Überdruss diskutiert und dargelegt, gibt es schon LANGE vor der ausufernden Geldpolitik der EZB und der Fed in den westlichen Industrieländern ein NACHFRAGEDEFIZIT, das in der Folge die INVESTITIONSBEREITSCHAFT soweit geschwächt hat, dass KEINE hinreichendes Beschäftigungsniveau gewährleistet ist.

    Das ist ERKENNBAR an den in den letzten Jahrzehnten GEFALLENEN langfristigen Zinsen. Denn diese sind der Marktpreis für Kredite.

    Die Arbeitslosigkeit darf NICHT steigen, weil – Dr. Stelter hat darauf hingewiesen – gesellschaftliche Destabilisierung nicht nur durch Inflation erfolgt, sondern auch durch Massenarbeitslosigkeit.

    H.-W. Sinn hat sich diesen Hinweis versagt und stattdessen mit der schöpferischen Zerstörung à la Schumpeter argumentiert:

    Auf den Trümmern der Zombieunternehmen könnten Start up-Unternehmen den technischen Fortschritt befördern mit – Dr. Stelter dazu ergänzend – dem Effekt, dass auch die Produktivität steigen würde.

    Diese Argumentation VERKENNT, dass die neuen Technologien weder per se als Digitalisierung, noch in ihrer Anwendung wie z. B. bei der E-Mobilität, die Anzahl der Arbeitsplätze schaffen kann, die bei konsequenter DE-Zombifizierung verloren gingen.

    Es gibt daher KEINE Alternative zur Zombifizierung.

    Insofern ist auch die Politikschelte von H.-W. Sinn einfach nur BILLIG und zudem IRREFÜHREND.

    Der Potentat von heute findet es NICHT zu ANGENEHM, erliegt NICHT der VERLOCKUNG sich der Druckerpresse zu bedienen.

    Die Wahrheit ist:

    Er hat de facto KEINE andere Wahl.

    Antworten
    • Stoertebekker
      Stoertebekker sagte:

      @D Tischer
      >Warum verliert der US $ trotzdem an Wert zum Euro?<

      Zunächst mal, weil aus irgendeinem Grund die Nachfrage nach Euro steigt.

      Warum steigt diese? Wir können nur spekulieren. Vielleicht wegen der von Ihnen geschilderten Politikerwartung. Das wäre aber ein Stück weit unlogisch, da Europa weiterhin im selben Zug sitzt.

      Mir scheint plausibler, dass einerseits die vielgescholtenen Euro-Bonds eine attraktive Geldanlage sein könnten, da (aus Sicht der Investoren) der Euro als Währungsraum endlich geschlossen auftritt und der Euro (bei gemeinsamer Schuldenhaftung) eine starke Alternativwährung zum US$ darstellt.

      Zudem könnten sowohl Unternehmens- als auch Aktienmarktbewertungen als attraktiver angesehen werden als in den USA oder es könnte eine Nach-Corona-Erholung mit größerer Geschwindigkeit erwartet werden.

      Oder der europäische Export hat bereits wieder so stark angezogen, dass die Handelspartner (China?) mehr Euro brauchen, während aufgrund der Sanktionen der Handel US-China weiterhin geschwächt bleibt. (Hab mir die Zahlen auf die Schnelle nicht angeschaut.)

      Antworten
    • Stoertebekker
      Stoertebekker sagte:

      @D Tischer

      >Diese Argumentation VERKENNT, dass die neuen Technologien weder per se als Digitalisierung, noch in ihrer Anwendung wie z. B. bei der E-Mobilität, die Anzahl der Arbeitsplätze schaffen kann, die bei konsequenter DE-Zombifizierung verloren gingen.<

      Keine Ahnung, wie Sie zu diesem Schluss kommen. Vor ein paar Tagen haben wir eine Studie diskutiert, die für D aktuell von ca. 10% Zombies ausgeht – einschließlich Tourismus, Luftfahrt und angeschlossener Sektoren wie Flughafenbetreiber. D.h. irgendwas zwischen 4 und 8% sind möglicherweise "echte" Zombies (vs. LH, Fraport etc.) Dass dies nicht aufgefangen werden könnte, scheint mir zu pessimistisch.

      In einer Marktwirtschaft wird es immer eine natürliche Zombie-Quote geben (analog der natürlichen Arbeitslosenquote). Wenn die bei 2-3% liegt, sollte der Rest machbar sein. Auch wenn die Innvoation schwächelt, Curevac, BioNTech, SARS-Test (Charité) u.a. zeigen doch, dass es immer noch deutsche Forschung gibt, die auch mal zügig in Marktgängigkeit überführt wird – und wenn es mit angelsächsischen Partnern ist.

      Dass die Politik die kreative Zerstörung nicht zu voller Entfaltung kommen lässt, sehe ich unabhängig davon allerdings auch sehr kritisch. Ich halte die antizipierte Wirkung jedoch nicht für so dramatisch.

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Stoertebekker

        Ich habe gesagt, was wäre bei KONSEQUENTER DE-Zombifizierung.

        Würde diese gewollt und betrieben, sind ca. 10% Zombies aktuell der Schnee von gestern.

        Es gäbe einen Dominoeffekt, weil die Banken die Kredite der insolventen Unternehmen abschreiben müssten, dadurch selbst insolvent würden und auch gesunden Unternehmen keine Kredite mehr geben könnten.

        Lesen Sie einfach mal den Wirtschaftsteil einer besseren Zeitung.

        Da können Sie erfahren, dass den Verantwortlichen bei der EZB schon JETZT, also noch vor der kommenden Corona-Pleitewelle, der Angstschweiß auf der Stirn steht.

        Vermutlich muss wiederum am Insolvenzrecht herumgedoktert werden, damit es nicht ungemütlich wird an den Wahlurnen und auf den Straßen.

        Wir brauchen Start up-Unternehmen, keine Frage.

        Das weiß auch die Politik.

        Entscheidend ist für die Politik letztendlich aber der Beschäftigungssaldo.

        Neue, innovative Unternehmen ADDITIV ja, aber NICHT anstatt der bestehenden, WEIL HEUTE schon ersichtlich ist, dass damit der Arbeitsmarktsaldo NEGATIV würde – wenn der Umbruch ungebremst schnell erfolgte.

        Siehe E-Mobilität.

        Jeder Pförtner bei VW, Daimler oder in der Zulieferindustrie WEISS, dass sein Job gefährdet und ein auch nur annähernd so gut bezahlter außer Reichweite ist, wenn er erst einmal draußen ist.

        Hasso Plattner hat einmal gesagt, dass höchstens 30% der nachwachsenden Generation IT-tauglich ist. Der kann das gut einschätzen und diese Aussage ist damit als Richtwert zu nehmen.

        Ich werfe H.-W. Sinn und anderen vor, dass sie das untergewichten oder sogar ausblenden und nicht den Druck sehen, der auf der Politik lastet und nur mit einer ausufernden Geldpolitik zu beherrschen ist, wobei – völlig RICHTIG – unvermeidlich INFLATIONSPOTENZIAL aufgebaut wird.

        Wir werden uns im Wohlstand nach unten anpassend kontinuierlich von einem erheblichen Teil der Güterproduktion verabschieden müssen bzw. der damit verbundenen Arbeitsplätze und mehr zu den Dienstleistungen hin bewegen.

        H.-W. Sinn hat in seinem Vortrag von einer Lohn-Preisspirale gesprochen.

        Gute Chancen, dass sich die entwickeln wird, wenn der Wandel in Gange ist, die Vergütung in den meisten Dienstleistungsbranchen am Boden, und demografisch bedingt die Arbeitskräfte knapp werden.

        Das ist es von mir zum Thema.

        Ist hier am Blog ein alter Hut und muss nicht wieder und wieder aufgekocht werden.

    • Alexander
      Alexander sagte:

      @Dietmar Tischer

      “KEINE Alternative zur Zombifizierung”

      Die Zombifizierung war gewollt (a), wie man jetzt Umsätze verbietet (b) anstelle die staatliche Macht zu verwenden unter maximaler Sicherheit (free Schutzmasken, free Desinfektion, free Tests, free Dekontaminationsstellen an Altersheimen, Kliniken für alle Risikogruppen)…die existentiellen Umsätze aller Städte zu erhalten.

      a) Das Steuersystem war eine Verführung immerfort zusätzliche Ausgaben zu tätigen und es strafte die Bildung von Eigenkapital an Immo + Anlagen =Tilgung oberhalb Afa, als betriebswirtschaftlich dumm, ab. Nur noch Zinsen zu erwirtschaften und die Afa als cash flow konsumieren war “schick”…. das Wachstum vom Wachstum des Wachstums war die Geschichte für die Bayern eigens die Best50 auszeichnete.
      Eigenkapitalquoten sind nicht mehr aussagekräftig, wenn die Finanzierungspiele bis zum Verschleißteileleasing von Bohrerautomaten des Lieferanten hinunter reicht. Sale and lease back schuf Liquidität, die heute bedient werden will. Die Angebote waren so aggressiv wie das folgende Wachstum….

      b) Wer Umsätze verbietet weis was er anrichtet. Die zeitgleich einsetzende Materialismuskritik zur Legitimation von Verzicht ist keine Antwort auf die Verpflichtungen der Geschäftstreibenden – vom Schmuck-/Parfumhändler bis zum Autohaus. Ganz im Gegenteil bekommen die Massnahmen einen erzieherischen Geschmack von Ideologie…

      Wer die Feuerkraft seiner Zentralbank potenziert und die Unternehmen aushungert will die Kontrolle nicht nur über seine Zombies (von Gnaden des staatlichen Bankenesystemes) sondern über die Gesamtwirtschaft erlangen.

      Dass Potentaten=Machthaber den Gewinn an Gestaltungsmacht aus Furcht vor Verantwortung meiden würden, haben wir Deutschen schon lange nicht mehr gesehen. Helmut Schmidt war der letzte.. https://youtu.be/5sJeTeElbaQ?t=1430

      Der Wille zur Gestaltung, das Primat der Politik, war schon lange auf Platz 1 der politischen Agenden aller Parteien. Die Pandemie als Augenöffner.

      Antworten
  7. Al
    Al sagte:

    Leider fehlt in der Diskussion um die Inflation die Berücksichtigung eines extrem wichtigen Bestandteils: Vertrauen
    Sobald der Bürger (und weitere Währungshalter) seinen Glauben in die Wertbeständigkeit verliert, nimmt das Horten ab und die Bereitschaft zum Ausgeben steigt. Die Liquiditätsfalle verliert an Wirkung, was wiederum die Entwicklung verschäft.

    Wenn man nun beachtet, dass es schon jetzt eine starke Bewegung vom Geld hin zu Sachanlagen (liebevoll Assetinfaltion genannt)gibt , sind die Aussichten für die weitere Entwicklung alles andere als rosig.

    Antworten
  8. foxxly
    foxxly sagte:

    warum wirken die neuverschulungen immer weniger?
    in erster linie müssten die unternehmen die kreditnachfrag erhöhen. aber damit bekommt der produktionssektor mehr geld und diese müssten ihre erzeugnisse noch mehr ausweiten. aber wohin nur absetzen, wenn eh schon ein überangebot (-durch vorangegangen niedrigere zinsen) vorhanden ist.
    im grunde müsste der verbraucher und konsument mehr geld bekommen, um mehr nachfragen zu können. (diejenigen konsumenten, welche im gehobenen bereichen leben, werden den konsum nicht weiter stark anheben), und die mittel und unterschichten haben schlicht zu wenig geld. diese schichten werden aber auch zu wenig kredite nachfragen und auch bekommen.
    und somit ist die verteilung des neu gedruckten geldes schon mal ein großes problem.
    die banken sehen die wirtschaftliche zukunft, mit den zusätzlichen kreditbelastungen, auch eher schwieriger. deshalb wird die kreditvergabe auch schwieriger und irgendwann gehen auch die sicherheiten (verpfändungen) bonitäten für weitere schulden aus.
    die unternehmen selber kämpfen gegen noch mehr konkurrenz im inland und ausland. die margen sinken, zumindest für “allerweltprodukte”. mal abgesehen von allen negativen vorgaben aus der politik.

    es ist zu erwarten, das es nach der corona-zeit, ein starker überlebenskampf (mit hohen spar- und substanzverlust) geben wird. in diese deflatorischen phase wird versucht mit noch mehr neu-geld zu retten was geht.
    erst nach dieser deflationsphase, wird die inflation erheblich anziehen, weil auch die wenigeren firmen, dann mehr marktmacht haben, aber auch die höheren preise brauchen um selber zu überleben.
    die spirale der exponentiellen geldfunktion läuft immer schneller!

    Antworten
  9. Karl
    Karl sagte:

    Weil im Podcast das Thema Bahn vs. Auto nochmal kam: Was Herr Rademacher völlig verschweigt ist die Tatsache, dass die elektrisch betriebene Bahn einen großen Teil der Beschleunigungsenergie beim nächsten Halt als Bremsenergie wieder zurück ins Netz speist (Motoren werden zu Generatoren). Da dafür kein Akku benötigt wird, geht das effizienter als bei jedem Tesla. Genau deshalb ist das hohe Fahrzeuggewicht im Betrieb hier nicht das Problem, auch da der Rollwiderstand viel kleiner ist als auf den Gummiwalzen im Straßenverkehr.

    Antworten
  10. Alexander
    Alexander sagte:

    Meine Annahmen aus der Vorlesung/podcast, gerne zum Verreißen

    Die Coronahilfen zielen absichtlich auf die Massenkaufkraft und sollen über Kurzarbeitergeld die Schulddienstfähigkeit der Arbeitnehmer sichern – i.d.F. die Vermögenspreise vor Zwangsvollstreckung nach Arbeitsplatzverlust konservieren.

    Coronahilfen für vom lockdown betroffene Unternehmen (KMU) ersetzen nicht die Verluste aus laufenden Kosten, welche aus dem Unternehmensvermögen beglichen werden müssen. Alle diese Unternehmen verlieren Verschuldungsfähigkeit und ihre Pfänder sinken im Wert. Die ausgelöste Strukturveränderung kann in ihrer Entwicklung noch gar nicht ermessen werden und verstärkt den green Umbruch.

    Das in den Horten geparkte Zentralbankgeld kann deshalb kurz- und mittelfristig nicht zu Inflation führen, weil es die zweite Stufe des Geldsystemes überwinden muss. Es kann nur durch privates Pfand ausgeliehen werden. Die Ausleihe ist über die Vermögenspreise (Inflation war schon, vgl. Immopreise) und die Zahl der Pfänder begrenzt.
    Die Verschuldungsfähigkeit in der Gesellschaft liegt massiv in der alten Generation, die sich nicht mehr verschulden will und mangelt massiv bei allen anderen. Die Ertragsaussichten von Immobilien (Strukturwandel, Energiewende, Mietpreisbremse etc…) bremsen den Wunsch nach solchen Investitionen wie das Pfandpreissteigerungspotential = Vermögenspreisinflation.

    H.W.Sinn sieht den Import von Inflation über Energiepreise, Rohstoffkosten von außerhalb der EU. Dem widersprechen seine Thesen zur Energiewende wonach die Kosten fallen sobald die Nachfrage durch grüne Energiequellen ersetzt wird. Alle Rohstofflieferanten sind in Schulddienstverpflichtungen in US$ so eingebunden, wie die Preisfindung innerhalb Europas an die EZB.

    Obwohl China das Potential zur Inflation hat und die Restwelt über die Abhängigkeiten von Lieferketten jeden Preis bezahlen müsste, kann die KP Chinas um Einklang mit der BoC ihre Geldmengen nach belieben straffen…..solange Eigentumsrechte in China keiner Norm sondern TINA der kommunistischen Partei unterliegen……

    Die Macht von TINA erlebt Europa seit Ausbruch der Eurokrise.

    Im Gegensatz zur befürchteten Inflation steht dem Deflationssturm aus vernachlässigter Unternehmenskapitalisierung nichts entgegen…..wer in der Liquiditätsfalle steckt kann auf 2022 hoffen und den Impfstoff…….allein die Luft reicht nicht bis dahin.

    (Wenn mission money Verkäufer einen Hans Werner Sinn in eine videokonferenz gewinnen, hätte bto viele mal mehr die Qualität zu einer Diskussion zwischen Sinn und Stelter… als Vorschlag für 2021)

    Obrigado

    Antworten
    • Stoertebekker
      Stoertebekker sagte:

      @Alexander

      >Die Ausleihe ist über die Vermögenspreise (Inflation war schon, vgl. Immopreise) und die Zahl der Pfänder begrenzt….Die Ertragsaussichten von Immobilien (Strukturwandel, Energiewende, Mietpreisbremse etc…) bremsen den Wunsch nach solchen Investitionen wie das Pfandpreissteigerungspotential = Vermögenspreisinflation.<

      Tja und jetzt wird's spannend. Wenn der zu betrachtende Raum aber nicht mehr nur D, sondern Europa und ggfs. die Welt ist – was dann? (ich versuche ja immer wieder daruaf hinzuweisen, dass die Perspektiven der Erklärung nicht sauber nach national und global trennen. und eigentlich zum Großteil veraltet sind.)

      Wir sehen im Moment einen Anstieg des EUR/USD Kurses. D.h. die Nachfrage nach EUR steigt, d.h. es gibt wahrscheinlich Interesse an europ. Waren ODER eben auch Assets – könnte beides inflationär wirken. Aber es könnte auch ein anderer Mechanismus wirken. In jedem Fall wandern die EUR (zumindest teilweise) in Gebiete außerhalb des Zugriffsbereichs der EZB. Wenn die EUR dort genutzt werden, um Transaktionen zwischen Nicht-Euro-Ländern abzuwickeln (bplsweise irgendwer mit Iran), sind die Euros weg und können selbst außerhalb der Horte keine inflationäre Wirkung entfalten.

      Dasselbe gilt, wenn der EUR als Wertaufbewahrungsmittel genutzt werden sollte – z.B. in Osteuropa, Russland oder in Ländern, die mit dem USD weniger anfangen können/wollen. Die Liquiditätsfalle taugt dann als Erklärung nicht mehr. Ein Teil der neu geschaffenen Liquidität würde genutzt, aber ganz anders als geplant und im EZB-Wirkungsbereich wirkungslos verpuffen.

      Antworten
      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Stoertebekker

        Defacto ist die Bedeutung des Euros geringer als die der DMark seinerzeit. Als Fluchtwährung zur Wertaufbewahrung soll welche Nation in Euro gehen? Russland? Dass ich nicht lache….

        Im Tausch für internationale Transaktionen würde die Buba Fremdwährungen buchen, die ihrerseits einen “Wert” darstellen. Kapitalverkehrskontrollen spricht H.W.Sinn in seiner Vorlesung an…

        Inflation interessiert nur innerhalb der Währungszone, dabei spielt die Nationalität innerhalb der Zone keine Rolle – weil es innerhalb des Währungsgebietes keine Kapitalverkehrskontrollen geben kann – solche Grenzen kämen der Einführung nationaler Währungen gleich….

        Bei den Zeiträumen die von Sinn/Stelter angesprochen werden sind kurzfritige Kursbewegunen an den Währungs- Anlagemärkten kein Thema. Verschiebungen innerhalb der Machtstrukturen der einzigen Weltleitwährung allerdings schon.

        Dass die Realität in den USA weder durch unsere noch die US mainstream Medien realitätsnah abgebildet werden, darf man getrost annnehmen.

  11. Dr. Hüpper
    Dr. Hüpper sagte:

    Sehr geehrter Herr Dr. Stelter,

    herzlichen Dank für diese wieder einmal sehr interessante Podcast-Folge. Mich als Anleger würde natürlich brennend interessieren, was diese Entwicklungen für meinen Vermögensaufbau / Vermögenserhaltung bedeuten. Wenn Sie und Herr Prof. Sinn Recht behalten, ist es dann z. B. überhaupt noch vernünftig, langlaufende Staatsanleihen zu kaufen, wenn in den nächsten Jahren wahrscheinlich die Inflation kommt? Auf der anderen Seite sind die Vermögenspreise stark gestiegen, viele sprechen sogar schon von Blasen, insbesondere bei Immobilien. Also wohin mit meinem Geld?
    Sie beklagen ja zurecht, dass gerade die Deutschen viel weniger vermögend sind, als z.B. die Italiener. Umso wichtiger ist es dann doch, das Vermögen, das man hat, gut durch das nächste Jahrzehnt zu bringen. Vielleicht haben Sie einen interessanten Gesprächspartner an der Hand, der Ihre volkswirtschaftlichen Erkenntnisse für den Anleger „herunterbricht“. Ich würde mich freuen!

    Antworten
  12. foxxly
    foxxly sagte:

    ich weiss garnicht, wo ich anfangen solle, bei der vielfalt der themenbereiche in dieser diskussion.

    zu jede einzelnen themen und bereiche, kann man endlos diskutieren.
    und das genke ich, ist das kernproblem, dass dabei der gesamtzusammenhang, der ja extrem komplex ist, oder erscheint, untergeht und auch nicht gesucht wird.

    zunächst, denke ich, dass es klar ist, wie auch herr stelter sagte, es ein herauswachsen der gesamtverschuldung nicht gibt, ja nicht geben kann. im einzelfall ist dies sogar möglich zb. deutschland könnte auf kosten der anderen eu-länder schon herauswachsen (wenn nicht gleich unmengen an gegenleistungen bezahlt werden müssten), – aber in der gesamtheit gibt es kein herauswachsen bei einen exponentialen kreditgeldsystem!!

    wenn man die finanz- und wirtschaftliche entwicklung in seiner gesamtheit betrachtet, dann werden die probleme und fliehkräfte immer mehr, besonders mit krisen, als beschleuniger.
    warum werden die probleme gößer?
    weil es keine echte, oder wirksame mittel gegen einen exponentialen wachstumszwang gibt. allenfalls kann einfluss genommen werden durch kluge politik/steuerung, auf die geschwindigkeit in den abgrund.

    für mich war dieser podcast-beitrag wieder exemplarisch, dass zwar die probleme benannt werden, aber letztlich nicht wirklich auf eine ursachenfindung eingeht , bzw. diese (absichtlich?) vermeidet.

    roland baader, ein exelenter experte, sagte: das, was wir vorauskonsumiert haben, müssen wir später nachhungern!
    das lässt nicht gutes erahnen, wenn wir diese schuldenberge irgendwie abarbeiten sollen.

    es wird deutlich, dass dieses kreditgeldsystem in erster linie ein herrschaftssystem ist, denn sonst hätte mann ja auch nach der währungsreform auf lastenausgleich und zwangshypoteken verzichten können und wir damals bereits ein anderes geldsystem einführen können.
    fakt ist, dass der zweck dieses system ist, eine umverteilung, durch arbeitsleistung, inflation und der asymetrie der banken zu der realwirtschaft, von unten, der masse, hin zu den wenigen superreichen, zu erzielen.

    dass dieser ausbeute- mechanismus wiederholt zu den größten gesellschaftlichen verwerfungen und katastrophen führt, sollte mittlerweile jeden denkenden menschen klar sein.

    wenn wir die wiederholung der fehlentwicklungen der vergangenheit beseitigen wollen, dann gibt es meiner überzeugung, keine alternative zu einem anderen geld- und wirtschaftssystem.
    (eine solche alternative habe ich hier schon mal umrissen.)

    Antworten
  13. Jens
    Jens sagte:

    Sehr geehrter Herr Stelter,
    Sie schlagen vor, den Umsatz zu ersetzen, und dann im Nachgang etwaige Überschussgewinne (gegenüber Vorjahr) über das Finanzamt zu 100% abzuschöpfen. Als advocatus diaboli sage ich: Bei mir wird es keine Überschussgewinne geben. Ich werde es schon schaffen, das Geld aufwandswirksam auszugeben. Angesichts der Tatsache, dass der Staat Kurzarbeit finanziert und damit den Personalaufwand entsprechend reduziert, werden sich da entsprechende Spielräume ergeben.
    MfG

    Antworten
    • Horst
      Horst sagte:

      Jens, Sie sind wahrlich der Hecht im Karpfenteich der BWL.

      Machen Sie es wie die Großen, Sie schaffen das.

      Dass der Laden zusammenfallen wird über kurze oder lange Frist, wird auch Teil derjenigen Realität sein, die Sie einholen wird.

      Happy lockdown!

      Antworten
      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Horst

        Neuer Spaß mit unserem Hygieneführer Kretschmer aus dem Corona-Zukunftslabor Sachsen. Im Januar dann vielleicht auch im Rest vom Land, in dem wir leben, wenn sich die Regeln durch besondere Schwachsinnigkeit bei verheerendem Schaden für den lokalen Einzelhandel hervorgetan haben:

        “Krisenstab: In Supermärkten nur Verkauf von Waren des täglichen Bedarfs

        Der Corona-Krisenstab der Landesregierung hat die Regeln für Supermärkte in Sachsen nachgeschärft. Demnach müssen künftig Waren, die nicht zum täglichen Bedarf gehören, vom Rest des Marktangebots abgetrennt werden. Sie dürfen dann nicht mehr verkauft werden.

        Laut Landesregierung reicht es aus, wenn die Waren etwa durch Absperrband separiert werden. ‘Eine Entfernung der Ware aus dem Verkaufsraum ist nicht erforderlich’, hieß es. Nicht zum täglichen Bedarf gehören beispielsweise Kleidung, Bücher oder Spielzeug. Zuvor hatte die in Chemnitz erscheinende ‘Freie Presse’ berichtet, dass es Ordnungsamtskontrollen in Supermärkten gab.”
        https://www.mdr.de/sachsen/corona-virus-sachsen-ticker-freitag-achtzehnter-dezember-100.html

        Da freut sich Amazon. Bloß blöd, dass der Konzern in Sachsen keine Steuern zahlt, aber da kommt Kretschmer vielleicht 2022 drauf.

      • foxxly
        foxxly sagte:

        @ ott 12:44
        die politiker sind im “befehls-rausch” angekommen. regieren ist doch noch geil!
        in diesen läden wie aldi lidl etc. sind die beiprodukte eben nur nebensache für die meisten käufer.
        also diese beiprodukte steigern die infektion wohl kaum.
        wenn schon, dann muss die anzahl der menschen reduziert werden, was teilweise schon der fall ist.

      • JürgenP
        JürgenP sagte:

        @ RO
        “Hygieneführer Kretschmer aus dem Corona-Zukunftslabor Sachsen”

        Super. Der Spruch drückt das politische Komplettversagen aus, dass das demnächst eingesperrte Volk ausbaden muss. Diesmal darf nicht einmal mehr der Thomanerchor für Stimmung gegen die Obrigkeit sorgen. Und Trabbis gibt’s auch nicht mehr, um den Regierungssitz einzunebeln. Arme Sachsen.

    • Karl
      Karl sagte:

      @Jens Sie haben recht, den steuerlich relevanten Gewinn durch zusätzliche Aufwände zu drücken, wäre nun wirklich kein Kunststück.

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  14. Christoph B.
    Christoph B. sagte:

    kleine Korrektur: wenn sich der Aktienkurs halbiert und anschliessend verdoppelt ist er natürlich dort wo er zu Beginn war…ich denke sie meinen -50% und dann +50%.
    Ansonsten vielen Dank wie immer!

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