Deutschlands Ratlosigkeit

Die Globalisierung ist in der Krise und Deutschland bisher ohne Antwort auf die neue Welt.

Die globalisierte Welt steht auf dem Kopf – spätestens seit dem russischen Angriffskrieg. In der 168. Folge von „bto 2.0 – der Ökonomie-Podcast mit Dr. Daniel Stelter“ geht es um die Deglobalisierung – angetrieben durch die Corona-Pandemie und den Krieg gegen die Ukraine. Die USA subventionieren unter dem Deckmantel des Klimaschutzes wichtige Schlüsselindustrien der Zukunft. Der EU fällt neben Protest nicht viel mehr ein, als noch mehr Schulden zu machen und Deutschland, einer der großen Globalisierungsgewinner, irrt planlos umher. Was ist zu tun? Antworten darauf im Gespräch mit Prof. Dr. Harold James, Wirtschaftshistoriker an der Princeton University und Professor für Internationale Politik an der Woodrow Wilson School of Public and International Affairs. Er ist spezialisiert auf deutsche Geschichte und europäische Wirtschaftsgeschichte.
Zum Schluss der Episode noch ein Blick auf die aktuelle Debatte in Deutschland zur Staatsfinanzierung.

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Kommentare (25) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Michael Stöcker
    Michael Stöcker sagte:

    Da kann man mal sehen, welchen Irrtümern auch Herr Dr. Stelter unterliegen kann, wenn man sich auf Stefan Zweig oder – laut BILD – gar den klügsten Ökonomen Deutschlands verlässt. Nein, es war NICHT die Inflation, die „das deutsche Volk […] so erbittert, so haßwütig, so hitlerreif gemacht“ hat!

    Es war die DEFLATION mit Massenarbeitslosigkeit: https://www.delorscentre.eu/fileadmin/user_upload/20191118_Inflationsangst_Redeker_DE.pdf

    Ansonsten aber wie so oft ein tolles Interview.

    LG Michael Stöcker

    Antworten
    • komol
      komol sagte:

      Doch, das war Zweig, denn er sagte auch (sinngemäß), dass man die größte oder (bzgl. seiner Zeit bzw. Generation) schlimmste Entwicklung nur dann nicht erkennt, wenn man direkt in ihr drin steckt. Ich sage dazu nur, Willkommen im Auge des Hurrikans.

      Antworten
      • komol
        komol sagte:

        guter Humor ist trocken :-) (da kann man die briten wirklich mal als vorbild betrachten hehe)

    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Genosse Stöcker

      Wenn in den 1920er Jahren zuerst eine Deflation mit Massenarbeitslosigkeit und dann ein paar Jahre später eine Hyperinflation gekommen wäre, dann wäre die Bevölkerung am Ende genauso erbittert und hitlerreif gewesen.

      Das Wesentliche an beiden Ereignissen ist, dass das erste die wirtschaftlichen Reserven vieler Menschen vernichtet, woraufhin das kurz darauf folgende zweite Ereignis viel schmerzhaftere und existenzbedrohendere Folgen hat.

      Wenn Sie einen Fels sprengen wollen, ist es vom Prinzip her auch egal, ob Sie ihn zuerst aufheizen und dann eiskaltes Wasser darüber kippen oder ihn erst einfrieren und dann schockerhitzen.

      Antworten
      • komol
        komol sagte:

        Ja da muss man Ihnen wiederum zustimmen. Der wichtigste Grund für hitlerreife waren jedoch die Reparationen bzw. der Unmut über sie. Das andere war eine Kaskade von Bedingungen, Auslösern und Treibern. Das lernt man schon in der Schule.

  2. komol
    komol sagte:

    Interessant ist, dass der Welthandel erst in den 70ern wieder das Niveau von vor dem 1.WK erreichte. Wenn man dazu bedenkt, dass diese Globalisierungswelle seitdem eigentlich v.a. durch die Abschafung von Bretton-Woods kam, und jene Abschaffung extrem viel mit der Einführung des PCs in der Finanzwirtschaft zu tun hatte (also der ersten Phase der Digitalisierung der Sphäre des Ökonomischen von 70- etwa 95 (zweite Phase durch Kommerzialisierung der Internettechnologien seit 95 bis heute (und hier stand wieder so ein wichtiger Act mit in Verbindung, nämlich der GLB Act 99)), erkennt man, dass diese Welle der Globalisierung (und es ist nicht erst die zweite, denn die die James im 19. Jhd. ausmacht ist auch nicht die erste gewesen (das ging schon mit Beginn der Neuzeit etappenweise los (auch nicht zu vergessen i. B. auf Chinas Handelsflotten in Asien usw.))) v.a. durch die Einführung von Informations- und Kommunikationstechnik, sprich PC (bzw. digitalen Speichermedien) und Internet, getrieben war und wird.

    Das zu erkennen ist deshalb wichtig, weil man damit die zwei Hauptursachenkomplexe für die FuW-Krise, nämlich Deregulierung oder besser gesagt dysfunktionale Regulierung (die nach Abschaffung von BWoods dann v.a. seit den 80ern exponentiell hochgefahren wurde) und technol. Wandel über das Globalisierungsphänomen verknüpfen und letztendlich zu der Aussage gelangen kann, dass die Ursache für die FuW-Krise allg. und damit phänomenologisch etwas undifferenzierter aber lebensweltlicher verständlich eine Globalisierungswelle war bzw. ist. Eine Globalisierungswelle, die sich von den voran gegangenen aber qualitativ unterscheidet, d.h. in ihrer Massivität viel gewaltiger, also epochal war bzw. ist. Ausgelöst wurde sie letztendlich vom techn. Wandel durch die neuen IuKs, womit Letzterer eben auch die Hauptursache für die FuW-Krise darstellt – er erklärt die Deregulierung nämlich gleich mit [Wichtig wäre nur noch rauszubekommen, was das Ende des Kalten Krieges wohl mit diesem aufgekommenen Informationszeitalter zu tun gehabt haben könnte (Hinweise liefert u.a. M. Castells in seinem Buch zum Informationszeitalter), ebenso wie 9/11 übrigens (wo auf einen Schlag komischerweise Mrd. der wichtigsten analogen und digitalen Daten seinerzeit vernichtet wurden)].

    Diese Erkenntnis muss die Grundlage dafür bilden, um die Folgen der FuWKrise bzw. die verschleppte Krise, an der wir heute weiter leiden, lösen zu können. Wird das nicht erkannt, wird es keine Lösung geben. Und Ökonomen erkennen das leider nicht einmal ansatzweise. Das ist eigentlich ein Skandal, denn um das zu erkennen, muss man nicht einmal von Handlung auf Kommunikation als basale Operation der Gesellschaft umstellen. Man hätte es i. d. Fall mit einer “gewöhnlichen” technol. Revolution zu tun und könnte zumindest auf Schumpeter oder die evol. Ökonomik abstellen (und nicht gleich die soziologische Systemtheorie verstehen müssen). Wirklich ein krasses Versagen werden zukünftige Historiker feststellen (wie unsere Bundestrainer, die bei schlechter Leistung auch einfach mal nicht entlassen werden :-).

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @komol

      “dass die Ursache für die FuW-Krise allg. und damit phänomenologisch etwas undifferenzierter aber lebensweltlicher verständlich eine Globalisierungswelle war bzw. ist”

      Nö. Die Ursache für die Finanzkrise war, dass ganz viele Leute Kredite erhielten, obwohl sie eigentlich eine viel zu schlechte Bonität hatten – zum Beispiel in den USA die “NINJA loans” (“no income, no job, no assets”) für den Immobilienkauf. Politisch war das so gewünscht, und dank globlalisierter Finanzmärkte, ordentlich Propaganda und einer großen Prise Betrug fanden sich eine Zeit lang Käufer auf der ganzen Welt für diese Kreditverbriefungen, aber das musste irgendwann zwangsläufig hochgehen, ob nun mit oder ohne Globalisierung.

      Sie klingen ein bisschen wie die Monokausal-Fixierten, die glauben, dass die Ursache für den Krieg in Syrien der Klimawandel sei – und dabei ausblenden, dass die USA, Saudi-Arabien und unsere omnipräsenten Gasfreunde aus Katar für etliche Milliarden US-Dollar Militärhilfe an fundamentalistische Terroristen in Syrien geschickt hatten, damit die dort die Regierung stürzen…

      Antworten
      • komol
        komol sagte:

        @ott

        Ja da stimme ich Ihnen ausnahmsweise einmal zu. Das ist der Haken an der Sache. Aber ich möchte darauf hinweisen, dass es immer Ursachen, also Gründe, sowie Bedingungen, Auslöser und Treiber gibt. Ich will auf die Ursache, also den grundlegenden Grund abstellen. Und da die Sache zwecks Kommunikation als basale Operation der Gesellschaft so gravierend ist, war es diesmal eben so. Zum letzten mal war es vor 500 Jahren mit dem Buchdruck so “monokausal”, und der begründete ja bekanntlich die Neuzeit. Auslöser, Treiber usw. gab es seinerzeit viele, insb. die Entdeckung Amerikas usw.

        Synergetisch betrachtet könnte man sagen, dass die Ursache, die ich nenne, jene war, welche das System in Getriebenheit versetzte, wobei die Singularität bzw. der Auslöser durchaus was anderes war (bzw. eine Kaskade von Auslösern und Treibern). Man muss rauskriegen, wann es zum Pfadbruch kam, und das kommt wiederum auf den Beobachtungszeitraum an (ist also i. d. Sinne beobachterabhängig). Und im Prinzip ist es ja so, dass die FuW-Krise im weitesten Sinne mehr oder weniger mit der Zeit zw. GLB-Act und Dotcom-Crash begann und heute auch noch garnicht vorbei ist, sie ist nur verschleppt. Das kann man sehen wie man will ..

      • komol
        komol sagte:

        ps: Eine der wichtigsten Fragen ist ohnehin, wieso es seit den 70/und v.a. 80er Jahren zur Deregulierung kam, die vor der WWK immer bestand seitdem die moderne Wirtschaft mit der Moderne auftauchte, es also zur Rückabwicklung der durch die WWK erzeugten Regulierung kam. Die beste Erklärung ist der, um es ökonomisch etwas verständlicher auszudrücken, 5te Kondratjew, der sich da anbahnte ..

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @komol

        “Eine der wichtigsten Fragen ist ohnehin, wieso es seit den 70/und v.a. 80er Jahren zur Deregulierung kam”

        Meine Erklärung ist viel simpler als Ihre: Deregulierung nützt der Finanzindustrie, weil sie ihre Eigenkapitalrenditen und ihre Profite erhöht (zumindest solange, bis es dann umso heftiger crasht). Das Wegsehen von Justiz und Aufsichtsbehörden bei Betrugsfällen ist zwar nicht im eigentlichen Sinn “Deregulierung”, nützt aber natürlich ebenso.

        Und warum machen die westlichen Mainsteam-Politiker lagerübergreifend (in den USA also Republikaner und Demokraten, in UK seit den 1980ern die Konservativen und seit den 1990ern auch “New Labour”, etc.) dabei mit? Weil sie auch gern einen Teil der Profite für sich abhaben wollen und weil schuldenfinanziertes Partymachen bequem ist und einfach viele Wäherstimmen bringt – man muss sich nur rechtzeitig in Sicherheit bringen, wenn es knallt. Und die Erinnerung an die Krise in den 1930er Jahren ist verblasst. Jeder, der noch warnen konnte, war spätestens ab den 1990ern ein Greis oder tot, und unsere politische Kaste ist in der großen Mehrheit zu doof, um aus eigener Einsicht darauf zu kommen, dass ihre Strategie langfristig verheerende Schäden verursacht.

        Also machen wir die Fehler von damals nochmal – so ist wohl die menschliche Natur. Und dabei ist völlig unerheblich, welche Kommunikationstechnologien gerade erfunden wurden.

      • komol
        komol sagte:

        @ott

        Das ist mir wiederum zu simpel, weil ich annehme, dass es Systeme gibt und ich deshalb eher holistisch denke (einfach gesagt: diese Leute bzw. ihre Handlungen also nicht Herren ihrer selbst bzw. des intendierten Erfolges ihrer Handlungen sind, sondern Produkte eines Systems, welches sie in jenes Leben “wirft”, das sie eben haben), wodurch sich ganz anders gelagerte Fragen (eben an das System selbst) ergeben .. Wie auch immer. Aber wenn es so sein sollte, wie sie sagen, wo würden Sie denn dann eine Lösung für dieses Problem sehen, oder sind Sie da eher fatalistisch veranlagt?

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @komol

        Ja, Sie sind halt ein Kollektivist, der glaubt, dass der Staat sich die Menschen genau so heranziehen kann, wie er sie für sein ideologiegemäßes Funktionieren braucht. Das ging schon oft ganz übel schief, aber vielleicht klappt es ja beim nächsten Versuch, nicht wahr? Aber egal, da finden wir sowieso keinen Konsens.

        “Aber wenn es so sein sollte, wie sie sagen, wo würden Sie denn dann eine Lösung für dieses Problem sehen, oder sind Sie da eher fatalistisch veranlagt?”

        Fatalist bin ich überhaupt nicht, ganz im Gegenteil macht mich das dauernde “alternativlos”-Geschwafel mittlerweile aggressiv. Es gibt fast immer Alternativen und es gibt fast immer auch die individuelle Entscheidungsfreiheit, die anzunehmen.

        Die Lösung für das Problem ist: Man muss es einfach machen. Andere Organisationen der organisierten Kriminalität werden in vielen Staaten ja auch effektiv und teilweise erbittert bekämpft anstatt dass sich der Staat ihnen unterwirft beziehungsweise mit ihnen verfilzt. Grundsätzliche Hinderungsgründe existieren nicht, man braucht nur einen Rechtsrahmen, der die effektive Regulierung der Finanzwirtschaft ermöglicht und genügend viele Abgeordnete und Mitarbeiter der Aufsichtsbehörden, die sich nicht offen oder verdeckt (zum Beispiel durch das Anbieten einer hübschen Anschlussbeschäftigung ohne konkrete Aufgaben aber mit hoher Vergütung in der Finanzindustrie – Stichwort “Drehtüreffekt”) schmieren lassen. Bevor die “Deregulierung” einsetzte hat es doch jahrzehntelang gut funktioniert.

        Oder glauben Sie, dass es irgendein neues, grundlegendes und unveränderbares Merkmal unseres “Systems” gibt, das eine Finanzmarktregulierung mittlerweile unmöglich macht?

      • komol
        komol sagte:

        @ott

        Also erst einmal meine ich mit System nicht den Staat, nicht die kapitalistische Ordnung und irgend etwas anderes, sondern die Gesamtgesellschaft als Kommunikationssystem, also ein unsichtbares Sinnsystem dessen Elemente Kommunikationen sind. Dieses operiert selbstorganisiert, ohne Zentrum, zentrale Steuerung oder irgend etwas anderes. Subjekte werden durch dieses System, einfach ausgedrückt (denn es ist anhand von Luhmanns Theorie etwas komplexer) gekoppelt und geschoben (wie Figuren an einem Faden), zumindest was das Verhalten und Handeln im öffentl. Raum betrifft (also beobachtetes Handeln (wobei es nur darauf ankommt, ob der Handelnde denkt, dass er beobachtet wird oder werden kann)). Soviel dazu.

        Durch die neuen Komm.medien wie insb. das Internet gibt es nun mehr (als doppelt soviel) Kommunikationen pro Zeiteinheit als vorher und zudem potenziell auch noch jeder mit jedem und weltweit, was Einfluss auf die Kopplungsmöglichkeiten und v.a. Gesamtstruktur der (Welt-)Gesellschaft haben dürfte. Mit Einführung der Sprache, Schrift und Buchdruck war das schon dreimal der Fall, und immer änderte sich die Gesellschaftstrutkur, von zuerst segmentär zu dann stratifikatorisch bis dann zu funktional (analog zum Körper und seinen Organen) mit dem Buchdruck. Was jetzt mit den Internet am Ende kommen wird, darauf bin ich gespannt.

        Wahrscheinlich wird es eine vollständige Netzwerkgesellschaft. Anhaltpunkt dafür ist, dass das Kommunikationssystem Gesellschaft teleologisch nur darauf angelegt ist, die Möglichkeiten für Kommunikationsanschlüsse zu erhöhen. Deshalb nehme ich an, dass es, wie auch immer bezeichenbar, auf jeden Fall etwas sein wird, was die Möglichkeit für das, was sie beschrieben haben (Ungleichheit und Ausbeutung durch Betrug und Deregulierung), verringern wird. Wahrscheinlich wird es eine vollständige Netzwerkgesellschaft. So werden die Möglichkeiten, dass solche Handlungen im Netzwerk beobachtet und v.a. anderen, die es nicht beobachteten, mitgeteilt werden, steigen, was Angst und Stress auslöst und zu weniger solcher Handlungen führen wird.

        Das sieht man schon daran, dass in den letzten 10-20 Jahren aufrgrund vielfältigster Vergehen (von Plagiaten bis Korruption oder Privatem) viel mehr Leute weggesägt wurden (nur die in den konv. Massenmedien vermittelten Fälle), als das noch in den Dekaden des letzten Jahrhunderts der Fall war. Und das wird weiter hyperexponentiell zunehmen (wobei wir von vielen gar nicht erfahren werden). In der Phase wo wir jetzt sind, beschreiben dies Systemtheoretiker als Kontrollprojekte zw. den funktionalen Teilsystemen – ich würde es aber anders nennen und damit stärker auf die Veränderung bzgl. der Supercodierung innerhalb des Teilsystems der Massenmedien abstellen, aber gut.

      • komol
        komol sagte:

        ps: Übrigens ist die aktuelle Hypermoralisierung bis hin zur Selbstbeschneidung und -kasteiung (und das scheint das zu sein, was Sie so agressiv macht) auch ein Ausdruck dieser Kontrollprojekte bzw. Entwicklung zur vollst. Vernetzwerkisierung. Sogar ein sehr wichtiger. [Und dass es in Dtl. am Schlimmsten ist weltweit, halte ich für ein gutes Zeichen, denn das ist ein Hinweis darauf, dass es sein könnte, dass wir, die wir in der Mitte Europas hausen, wieder zum Zentrum der Welt werden könnten, und zwar deshalb, weil sich die Technopoiese (also die Setzung des Kommunikationssystems bzw. seine Anbingung an physikal. Entitäten), so wie ich es immer hoffte, bei uns zuerst vollziehen könnte (aber das ist ein anders Thema..).]

  3. Tom96
    Tom96 sagte:

    Die schiere Vorsätzlichkeit die Wirklichkeit durch Pseudo-Science-Fiction umzudrehen, um Deutungshoheit zu erhalten, ist vom angesprochenen Gegenüber durchschaut und die tatsächlichen niederen Motive total offenkundig :

    52:10 Minute zur Heiligsprechung von dem längst widerlegten Entwicklungen und Wirkungen von Biontech Mörderstoffen – einfach nur abstossend

    Dieses Weltbild ist bereits untergegangen.
    In der Lüge weiter zu leben und zu erzählen, trifft die eigene Seele, so daß niemals ein ausgeglichenes Miteinander möglich wird.
    Die Trennung und Selbsttäuschung kann nicht mehr eingestanden werden.
    Diese ist Grundlage für das Urvertrauen, ob in zweier Beziehungen oder Zwischenstaatlichkeiten.
    Der Absturz dieser Auslebungsweise ist beschlossene Sache, Selbstisolation die Folge der Zukunftslosigkeit.

    Antworten
    • JürgenP
      JürgenP sagte:

      @Tom96 Schaffen Sie doch mal einen Interviewpartner Ihres Vertrauens ran, der Ihren Äußerungen nachprüfbare Substanz verleiht.

      Antworten
      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @JürgenP

        Einem Systemtheoretiker würden Sie doch sogar ungeprüft alles glauben…

  4. weico
    weico sagte:

    Anpassungen an die neu Globalisierung kosten viel Geld, wie man an den LNG-Terminals sehen kann !

    “Schwimmende LNG-Terminals werden noch teurer als geplant
    Die Flüssigerdgasterminals könnten Deutschland bis zu zehn Milliarden Euro kosten. Das ist mehr als dreimal so viel wie anfangs veranschlagt – und auch deutlich mehr als zuletzt vom zuständigen Ministerium angegeben.

    Aber sie ergeben nach Angaben des Ministeriums jene rund zehn Milliarden Euro maximale Gesamtkosten nach derzeitigem Stand.”

    https://www.spiegel.de/politik/deutschland/schwimmende-lng-terminals-werden-noch-teurer-als-geplant-a-e251c8b7-4bec-42b4-9458-0914ec6c5552

    Man beachte den herrlichen Satz:….. rund zehn Milliarden Euro maximale Gesamtkosten…nach derzeitigem Stand !

    Antworten
  5. Jochen Selig
    Jochen Selig sagte:

    “Der EU fällt neben Protest nicht viel mehr ein, als noch mehr Schulden zu machen und Deutschland, einer der großen Globalisierungsgewinner, irrt planlos umher.” Mindestens 50% der Wähler in D scheinen das anders zu sehen. Persönlich kenne ich niemanden, der in der gegenwärtigen Politik ein Problem sieht. Eher ist ein Weiter So bzw. ein “Noch Schneller” (“Erneuerbare” Energien usw.) ausdrücklich erwünscht. Bin ich der Geisterfahrer? Möglich wäre es ja.

    Antworten
    • Bauer
      Bauer sagte:

      @ J. Selig

      >> “Bin ich der Geisterfahrer?”

      Das wird schon so sein, wenn Sie annehmen, dass Geisterfahrer qua definitionem in der Minderzahl sind. Aber bitte Vorsicht, denn die Geisterfahrer werden täglich zahlreicher.

      Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Jochen Selig

      “Persönlich kenne ich niemanden, der in der gegenwärtigen Politik ein Problem sieht.”

      Das glaube ich Ihnen nicht.

      Fragen Sie doch mal Ihren Bäcker oder Ihren Metzger, wie zufrieden die mit unserer politischen Führung gerade sind. Oder kaufen Sie nur Aufbackbrötchen im Supermarkt?

      Antworten
  6. Richard Ott
    Richard Ott sagte:

    bto: “Der EU fällt neben Protest nicht viel mehr ein, als noch mehr Schulden zu machen und Deutschland, einer der großen Globalisierungsgewinner, irrt planlos umher. Was ist zu tun? Antworten darauf im Gespräch mit Prof. Dr. Harold James, Wirtschaftshistoriker an der Princeton University”

    Wie kommt man eigentlich auf die Idee, zu erwarten, dass ausgerechnet ein Professor an einer der geheimdienstverseuchtesten amerikanischen Universitäten uneigennützige strategische Ratschläge für Deutschland geben könnte?

    Antworten
  7. foxxly
    foxxly sagte:

    …….wie lange noch dauert es in EU und D zu erkennen, dass sie von underen “freund” übern teich kräftig u. laufend über den tisch gezogen wird.

    die unterwanderung der think tank´s in EU leistet perfekte arbeit für die interessen der anderen seite!
    ps: deutschland und die eu sollten schleunigst neutral werden und aus nahezu allen bündnissen, einschließlich der nato, aussteigen, – bevor wir wieder in einer wiederholten katastrophe enden.

    neue modelle sind aktuell nur noch eine ablenkung bei dem weg ins desaster.

    wie korrupt müssen unsere führer sein, um solche auswirkungen wie zb. die saktionen gegen russland, von uns zu tragen sind.

    man kann mit hoher wahrscheinlichkeit denken, dass die sanktionen in erster linie gegen EU und D, gerichtet sind.

    die auswirkungen für uns werden gravierent sein und eine erholung sehr viele jahre dauern, wenn überhaupt!

    wie naiv sind unsere politit-führer?

    ich gehe davon aus, dass die meisten politführer, diese einseitigen nachteile sehrwohl kennen, aber egoistisch für ihr perönliches wohl sorgen, zu lasten der völker europas, entsprechende entscheidungen treffen.

    die bürger sollten nicht so naiv-dumm sein, wenn es um “gemeinsamkeiten” mit unseren starken freund geht, welche unserer EU u. D – politiker stets betonen,

    denn diese “gemeinsamkeiten” laufen stet zu unseren nachteilen für uns hinaus.

    wann wird die EU erwachsen, ohne zentralistisch und sozialistisch zu werden?
    statt erfüllungsgehilfen ausländischer interessen, müssen wir selbständig werden.

    alles andere ist nicht nur dünner quark, sondern auch stark destruktiv.

    aktuell fäuft folgendes:
    wiederholt werden krisen mit immer neuen und größeren kredit-programmen getätigt. es ist ein wettlauf, “wer kann mehr” kredite in immer kürzerer zeit, auflegen.
    zum nachteil für die länder, welche sich an abmachungen und verträgen halten.

    gewinner sind, wer wohl? ….. das großkapital, welches stets bei der zerstörung und dem anschließenden aufbau, als erste vorne dabei sind.

    der stille vorgang dabei ist, dass mit jeder kreditausweitung die geschwindigkeit der vermögensumverteilung von unten nach oben stattfindet!

    es läuft eine beschleunigte entreicherung der breiten masse, mit wenigen ausnahmen vorallem im bereich des großkapitals.

    dies führt auch zum beschleunigten umbruch/umbau der gesellschaften, hin zum sozialismus und kapital-dikatur! was ist der neue faschismus?

    es gibt starke paralellen zu unserer historie, allerdings mit neueren und moderneren mitteln. das ergebnis wird wird leider gleich, oder ähnlich sein!

    wir haben NICHTS aus unserer geschichte gelernt!

    Antworten
    • weico
      weico sagte:

      @foxxly

      “…….wie lange noch dauert es in EU und D zu erkennen, dass sie von underen “freund” übern teich kräftig u. laufend über den tisch gezogen wird.”

      Vermutlich noch sehr lange….!

      Klaus von Dohnany hat ja ,in seinem Buch: “Nationale Interessen”, ebenfalls auf diese US-Hörigkeit hingewiesen und auf eine baldige “Emanzipation ” von der USA gepocht.

      Zurzeit ist ja Lafontaine einer der wenigen (Ex)Politiker, der das Thema USA ,mit seinem neuen Buch, anspricht .Treffender Titel: “Ami, it’s time to go”

      https://www.derwesten.de/politik/oskar-lafontaine-ukraine-wagenknecht-usa-id300320031.html

      Solange die Regierung sich aber als US-Vasall fühlt und von diesem “beschützt” ..wird sie eben auch als Vasall handeln und die EIGENEN nationalen Interessend opfern…. um die US/NATO/EU-Interessen zu befriedigen und zu bedienen.

      Unterwürfige Sklavenmentalität eben….!

      Antworten

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