Deutschland droht der K. o.

Deutschlands Wirtschaft ist widerstandsfähig, aber die aktuelle Krise kann sie überfordern.

Superlative nutzen sich schnell ab, deshalb versuchen wir sie zu vermeiden. Die gegenwärtige Krise hat allerdings das Zeug für den perfekten Sturm. In der 155. Folge von „bto 2.0 – der Ökonomie-Podcast mit Dr. Daniel Stelter“ geht es um nicht weniger als die Zukunft der deutschen Wirtschaft. Wird es der hiesigen Ökonomie erneut gelingen, ihre Widerstandskraft zu mobilisieren, um auch die aktuelle Krise erfolgreich zu bewältigen und womöglich sogar gestärkt aus ihr hervorzugehen? Im Gespräch dazu Matthias Zachert, Vorstandsvorsitzender der Lanxess AG, dem im M-DAX notierten Spezialchemiekonzern mit Hauptsitz in Köln.

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Kommentare (78) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    1. Matthias Zachert, das PROBLEM (ab 45:00):

    Jetzt schon (Ammoniakherstellung), aber vermehrt in den nächste 3 bis 12 Monaten werden Werke der chemischen Industrie aufgrund der hohen Energiepreise schließen.

    Es geht dabei um GAS.

    Deshalb muss die chemische Industrie, die ganz vorn in der Wertschöpfungskette steht, von den hohen Gaspreisen auf normaleres Niveau kommen (Wiederherstellung der preislichen Wettbewerbsfähigkeit).

    Gelingt dies nicht, gibt es eine Dekonsolidierung der Industrie in Deutschland mit der Folge, dass in anderen Regionen der Welt Kapazitäten aufgebaut werden.

    In 2 bis 3 Jahren wird dann die Deindustrialisierung zu einem strukturellen Problem führen – der Herstellermarkt ist dann in Deutschland weg.

    Es muss POLITISCH gegengesteuert werden.

    2. Matthias Zachert, seine EMPFEHLUNG (ab 50:00):

    ALLES, was da IST an (Basis)-Energieträgern, muss AKTIVIERT werden.

    Genannt werden: Kohle, Atomstrom

    3. Was der STAAT machen sollte (ab 51:50):

    Das Beste fürs Land, das Beste für den Bürger herbeiführen:

    In den nächste 6 bis 12 Monate ALLE Energieträger, die verfügbar sind, im Stromnetz belassen.

    Mein Urteil:

    Wenn die Schlüsselindustrie Chemische Industrie in den nächsten 3 bis 12 Monaten das BENÖTIGTE Gas zu einem annähernd NORMALEN Preis zur Verfügung haben muss, damit Dekonsolidierung und darauf folgend die Deindustrialisierung über die Branche hinaus VERHINDERTG wird, hat die Politik folgende OPTIONEN:

    a) Verfügbares Gas VORZUGSWEISE der Chemischen Industrie zu SUBVENTIONIERTEN Preisen zuleiten (auf Kosten der Steuerzahler und/oder anderer Verbraucher)

    oder

    b) Aufhebung der gegen Russland erlassenen Sanktionen mit dem Verhandlungsziel, dass der „Massenmörder“ Putin den Gashahn aufdreht

    oder

    c) Schnellstmöglich FRACKING von Gas in Deutschland (auch wenn es länger dauert, um den Märkten zu signalisieren, dass das Angebot an Gas steigen wird und so dämpfend auf den Preis zu wirken. Gäbe auch der Chemischen Industrie in Deutschland eine Zukunftsperspektive).

    Diese Optionen sind die MÖGLICHKEITEN der POLITISCHEN Gegensteuerung, die der Chemischen Industrie helfen.

    KEIN WORT davon!

    Stattdessen:

    Alles, was da ist ans Stromnetz.

    Fazit:

    LARIFARI statt Klartext.

    Erbärmlich.

    Antworten
    • Stoertebekker
      Stoertebekker sagte:

      @D Tischer

      Na, mal langsam. Klappern gehört zum Geschäft. Wird nicht alles so heiß gegessen wie’s gekocht wird.

      Force majeure ist n übliches Verfahren in der Industrie – da baut wegen längeren Anlagenausfalls niemand schnell was Neues. Ist nämlich teuer. Richtig teuer.

      Es würde nur neu gebaut, wenn sicher abzuschätzen ist, dass der deutsche Gaspreis dauerhaft nicht wettbewerbsfähig ist. Wer hat die Glaskugel?

      Wenn bei sozialen Unruhen im Winter doch wieder Gas aus Russland geordert wird, hat die Baustelle plötzlich n Problem (für die Gesellschaft wäre so ein Szenario super – die Preise fallen schneller als sie gestiegen sind…)

      Fracking in D dauert, zudem müsste man sich erstmal angucken WAS für Gas da aus dem norddeutschen Boden blubbert. Abhängig von der Anzahl der Kohlenstoffatome kann man da Unterschiedliches mit machen.

      Die Realität ist komplizierter als die verkürzten Headlines suggerieren.

      PS Das Beispiel Ammoniak ist mit Bedacht gewählt. Hat er meines Wissens aber gar nicht im Portfolio…

      Antworten
    • Alexander
      Alexander sagte:

      @Dietmar Tischer

      Ihr Angriff ist billig, Sie selbst hängen jeden der ein hartes Wort führt und damit Optionen für politische Mechanismen verbaut.

      Es ist Aufgabe des Vorstandsvorsitzenden einer M-Dax AG mögliche Schäden von seinem Unternehmen abzuwenden, auch solche durch unkorrekte Sprüche. “Agressionskrieg des Massenmörders” ist für Gläubige zuviel Ironie und wäre Wink genug gewesen.

      Niemand gibt den Anführer für den Aufstand gegen politischen Selbstmord, das müssen die Deutschen schon selber machen – jeder für sich. Masse erzeugen mit Potential -ohne Führer- wäre eine neue Erfahrung und Schutz vor Missbrauch zugleich.

      Die Spaziergänge haben nie aufgehört und die Teilnahme bewährte Technik hartgesottene Politprofis zurück in die Realität zu zwingen; dieses mal mit Unterstützung der Sicherheitsbehörden, es geht um das Gemeinwohl.

      Antworten
    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Stoertebekker, @ Alexander

      Welche Meiner Aussagen ist NICHT gedeckt durch das, was M. Zachert sagt?

      Wer mich kritisiert, muss das belegen.

      Warum kritisiere ich so hart?

      Weil den Politikern KLAR und DEUTLICH gesagt werden MUSS, was Sache ist.

      Ich erkenne an, dass er darlegt, was ab den nächsten drei Monaten erfolgen wird und in zwei bis drei Jahren, wenn die Chemische Industrie nicht über genügend Gas zu akzeptablen Kosten verfügen kann.

      M. Zachert ist einer derer, der WISSEN aus erster Hand haben und daher BERUFEN sind, AUTHENTISCH die Lage darzulegen.

      Sie ist DRAMATISCH – weit über die Chemische Industrie hinaus.

      DAFÜR ist von politischem Gegensteuern zu reden und dass alles ans Netz muss, was da ist, bei weitem zu UNVERBINDLICH.

      Das kann man an jedem Stammtisch hören.

      Hier redet jemand mit KOMPETENZ und ÜBERBLICK aus der PRAXIS.

      Bei so viel GLAUBWÜRDIGKEIT sind andere MASSSTÄBE anzulegen.

      Antworten
      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Dietmar Tischer

        Sie haben die Dimension der Gefahr nicht erfasst.

        Natürlich glauben Sie diese Politikprofis bräuchten über die Folgen ihrer Entscheidungen authenitisches Wissen aus berufenen Mund?

        Im Gegenteil, jeder der Führungsstärke zeigt weil er kompetent Sachlage und Perspektive allgemeinverständlich darlegen kann – wird zum Ziel von Diffamierungskampagnen und sein Unternehmen verliert nach Ausgrenzung alle nur möglichen Kontakte im Markt – in jedem Fall alle politische Unterstützung.

        Wir leben schon lange im Zeitalter der “chancel culture” und infantile sind gemeine Gegner.
        Heinsohn, Sinn oder Bhakdi wurden genau in der Weise kalt gestellt und ihre Gedanken unzugänglich gemacht.

        Der verstorbene Hans Hermann Thiele, Aufsichtsratsvorsitzender der Knorr Bremse AG, sprach 2016 bereits alle Probleme im Rahmen des ifo Institutis an – die Reaktion des Diskussionsleiters selbsterklärend
        https://youtu.be/LwXa4ifHjJM

        Zacherts Appell richtet sich an alle Erreichbaren und es geht um nicht weniger als das Schicksal aller, mit Debatte und Kompromiß ist hier nichts mehr zu gewinnen…..sonst hätte man alle richtigen Gedanken der “Alt CDU = AfD” längst übernommen…..

        Zum ersten mal seit 1945 müssen die Bundesbürger wirklich selbst politisch tätig werden und die Abgabe der Stimme reicht nicht.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @D Tischer

        Hab heute ausführlich geschrieben, warum ich GEGEN einzelne, nicht gebündelte Stimmen aus einer globalen Industrie bin. Sie sind ALLE angreifbar, weil sie aus betriebswirtschaftlicher Sicht Richtiges tun, aus politisch-deutscher Sicht Falsches.

        Wenn dann diese Stimmen wegen des Wettbewerbs untereinander noch in unterschiedliche Richtung tönen (Gruß an die Schweizer hier), schadet das eher als es nutzt.

        Darüber hinaus ist die Aussage mit der Deindustrialisierung am Beispiel Ammoniak billig. LXS hat meines Wissens kein Ammoniak – das sollen dann die Ammoniakhersteller bitteschön anmahnen.

        LXS hat statt Deindustrialierung im April in NRW im Beisein der Politik (Wüst) eine NEUE Anlage eingeweiht.

        Selbst wenn sie Ihnen in den Kram passen, sind Aussagen immer an der Realität zu messen. Auch von Leuten aus der Wirtschaft.

        Und ein Stillstand von ein paar Monaten führt in dieser Industrie NICHT sofort zum Bau neuer Anlagen! Erst bei langfristig gesichertem Ausstieg wird sowas gemacht. Man kann Anlagen nämlich auch einmotten und bei Bedarf wieder anfahren. Ist mühsam, wird aber gemacht. Und hat für ALLE lausige BETRIEBSWIRTSCHAFTLICHE (Moin, Felix) Konsequenzen.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Alexander, @ Stoertebekker

        @ Alexander

        >Sie haben die Dimension der Gefahr nicht erfasst.>

        Kann sein.

        Ich habe aber erkannt, dass M. Zachert sie erfasst hat.

        Und zwar die REALE Gefahr von für immer verlorener Arbeitsplätze.

        Das ist etwas anderes als Ihr abstrakte Gelabere von der „cancel culture“.

        Denn wenn die Arbeitsplätze verloren gehen, dann geht es ans EINGEMACHTE, dann wird KONKRETER Wohlstand gecancelt.

        @ Stoertebekker

        >Hab heute ausführlich geschrieben, warum ich GEGEN einzelne, nicht gebündelte Stimmen aus einer globalen Industrie bin. Sie sind ALLE angreifbar, weil sie aus betriebswirtschaftlicher Sicht Richtiges tun, aus politisch-deutscher Sicht Falsches.>

        Es ist GENAU die betriebswirtschaftliche Sicht und daraus folgend die betriebswirtschaftliche MASSNAHME, die Fakten schafft.
        M. ZACHERT entlässt Leute, die dann auf der Straße stehen.

        Er hat von der exponierten Situation der Chemischen Industrie SCHLÜSSIG auf die Volkswirtschaft extrapoliert.

        Wer kann das besser als Verantwortliche in seiner Position?

        Niemand.

        Die Zeiten, zu denen eine Diess von VW gesagt hat

        „Wenn die Politik will, dass wir E-Autos bauen, dann bauen wir die.
        Ich hoffe nur, dass die Politik weiß, was sie tut.“

        sind jedenfalls vorbei.

        Leute wie M. Zachert MÜSSEN mit IHREM WISSEN sagen, was sie TUN werden (weil sie es müssen), wenn die Regierung und das Land nicht zur Besinnung kommen.

      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Dietrmar Tischer

        Arbeitsplätze spielen keine politische Rolle mehr
        und die Auflösung verrät die Verteilung der Alterskohorten:

        https://www.bpb.de/kurz-knapp/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in-deutschland/61538/bevoelkerung-nach-altersgruppen-und-geschlecht/

        Bei Volkswagen beginnt die Altersteilzeit ab Jahrgang 1965 – Stand 2022.
        Da kämpft niemand mehr um seinen Job.

        Alles rettet sich nach der Rentenversicherung, aller Schwund der vergangenen Jahre seit dem dot.com crash wurde in die Rente absorbiert – auch die auslaufenden Unternehmerjahrgänge.

        Deindustrialisierung ist gesetzt, weil der Verlust von Fachkräfte NICHT durch Nachrückende kompenisert wird – weil 50% eines Jahrganges NICHT studieren um einen “Chemie”-Arbeitsplatz zu belegen….der unter Globalisierungsvorbehalt steht.
        de.statista.com/statistik/daten/studie/181643/umfrage/studienanfaenger-an-hochschulen-nach-faechergruppen/

        Tugendterror lernen alle Akademiker an den Universitäten, deren Professoren keine Berufung ohne political correctness erhalten hätten. Niemand wagt Widerstand und das Geheul der Gewerkschaften beschränkt sich auf Lohnprozente als habituelle Zuckung zombifizierter Arbeiterführer.

        Sie selbst sind Vertreter der “cancel culture” und lieben die Ausgrenzung unbequemer Tatsachen…..fiktiver Zusammenhänge wegen….

        Ihre selbstgebastelte Realität ist am Ende, die Irrtümer kommen zurück.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @D Tischer

        Wie deutlich muss ich das denn noch sagen.

        Er entlässt KEINE Leute. Er hat gar kein Ammoniak. Und ein Produkt, das ggfs. in die Richtung geht (Caprolactam), will er verkaufen.

        Er stellt Leute ein (Anlageneröffnung im April 2022).

        Er redet zu gesellschaftlichen Themen UNABHÄNGIG von seinem Unternehmen. Kann er machen, das gehört aber nicht zu seinen Aufgaben und geht über Allgemeinplätze nicht hinaus. Zumal die Chemieindustrie ihre eigenen Kraftwerke und mit der allgemeinen Strom-/Wärmeversorgung in D wenig Überschneidungen hat. Er ist dadurch politisch angreifbar und nicht glaubwürdig. Er soll das die Verbände machen lassen.

    • Michael Stöcker
      Michael Stöcker sagte:

      Zum Thema Geld hier eine kleine aktuelle Linkserie mit Perry Mehrling, Jeff Snider, Michael Pettis, Adam Tooze sowie Charles Kindleberger (nicht mehr ganz so aktuell, nämlich von 1967, aber dennoch thematisch brandaktuell): https://think-beyondtheobvious.com/stelters-lektuere/spon-die-ezb-hat-heftige-mitschuld/#comment-272740

      Geld ist zudem die Energie, die unsere Ökonomie vorantreibt. Mit einem konsequenten Goldstandard wäre eine Entwicklung, wie wir sie seit dem 15. Jahrhundert gesehen haben, nicht möglich gewesen; insbesondere nicht die fulminante Entwicklung seit dem 19. Jahrhundert.

      LG Michael Stöcker

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Michael Stöcker

        >Geld ist zudem die Energie, die unsere Ökonomie vorantreibt.>

        Ich bitte Sie!

        Geld ist als Mittel, insbesondere Zahlungsmittel, eine wesentliche BEDINGUNG, unter der ökonomisches Agieren, erfolgt.

        Niemand bestreitet, dass es als KOSTENFAKTOR, i. e. als Preis der Kreditgewährung, sehr bedeutsam ist für ökonomischen Agieren.

        Es sind aber REALWIRTSCHAFTLICHE Mechanismen, die Ökonomie vorantreiben oder auch zum Stillstand bringen.

        Dafür mit ENERGIE zu operieren, ist MYSTIFIZIERUNG.

        Gerade Sie, der hier in Sachen Geld den Aufklärer gibt, kommen damit!

      • Felix
        Felix sagte:

        Herr Tischer hat vollkommen Recht. Das ist Unfug. Energie ist absolut entscheidend, Unsere heutige Welt existiert wegen massenhafter verfügbarer und bezahlbarer Energie.

        Da muss sogar das Geld zurücktreten.

        Ihr Geschwätz gegen den Goldstandard wird allerdings schmerzhaft, wenn Sie behaupten, es hätte den ganzen Fortschritt nicht gegeben, mit einem Goldstandard. Was war denn bitteschön immer Geld? Gold und Silber.
        Das Wörtchen “konsequent” rettet sie nicht. Vollkommene Konsequenz gibt es nie, wo Menschen werkeln.

        Und die Zuschreibung EUGENIK vom Beobachter ist auch wahr.

        Wir schaffen das!

      • Michael Stöcker
        Michael Stöcker sagte:

        @ Dietmar Tischer

        „Es sind aber REALWIRTSCHAFTLICHE Mechanismen, die Ökonomie vorantreiben oder auch zum Stillstand bringen.“

        Es ist das Zusammenspiel aus realwirtschaftlichen Mechanismen UND Geld. Ich teile in diesem Punkt ganz entscheiden die Auffassung von Joseph Schumpeter (Felix sollte dies erfreuen, da er ein Vertreter der Österreichischen Schule ist): https://de.wikipedia.org/wiki/Theorie_der_wirtschaftlichen_Entwicklung . In dieser Hinsicht ist also der Bankkredit/Geld die Energie, mit der die wirtschaftliche Entwicklung vorangetrieben wird.

        @ Felix

        „Energie ist absolut entscheidend, Unsere heutige Welt existiert wegen massenhafter verfügbarer und bezahlbarer Energie.“

        Ich habe nichts Gegenteiliges behauptet. Wenn Sie das Interview mit Steve Keen (in Gänze) gehört hätten, so hätte es hier auch keine Missverständnisse und/oder Fehlinterpretationen geben können. Insbesondere hätten Sie dann auch mitbekommen, dass Keen eine völlig andere Auffassung vertritt als Rüdiger Bachmann & Co. in ihrer Energiestudie. Ich bin hier ganz auf der Seite von Keen, da der Zusammenhang zwischen Wachstum und Energieverbrauch approximativ bei 1 liegt (siehe Interview).

      • Andrea Saalburg
        Andrea Saalburg sagte:

        „Goldstandard wäre eine Entwicklung, wie wir sie seit dem 15. Jahrhundert gesehen haben, nicht möglich gewesen„

        Diese und ähnliche Behauptungen lese ich von Zeit zu Zeit immer wieder. Die Begründungen dazu würde ich gerne mal lesen, ebenso wie Ihre Definition zu „Goldstandard.“

        Bislang hat mich immer die österreichische Theorie überzeugt, wonach JEDE beliebige Goldmenge ausreichend ist.

        Den in der Finanzgeschichte gescheiterten Versuchen, einen Goldstandard zu etablieren, wird eine Menge nachgesagt. Bei näherer Betrachtung, waren es aber stets Eingriffe der Herrschenden, welche die Funktionsweise unterminiert haben.

        Vgl. Professor Jörg Guido Hülsmann, Professor Thorsten Polleit

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Michael Stöcker

        „Zusammenspiel“ ist zwar nicht falsch, aber völlig UNANGEBRACHT, wenn es um PHYSISCHE Energie im Sinne realwirtschaftliche WIRKUNG geht.

        Mit Ihrer Wortwahl kann man im zweiten Semester VWL JONGLIEREN, aber das aktuell KONRETE vernebeln Sie damit.

      • Michael Stöcker
        Michael Stöcker sagte:

        @ Andrea Saalburg

        „Bislang hat mich immer die österreichische Theorie überzeugt, wonach JEDE beliebige Goldmenge ausreichend ist.“

        Dann machen Sie doch einfach mal für sich das folgende Gedankenexperiment:

        a) Auf der ganzen Welt gibt es nur 1 Gramm Gold (=beliebige Menge). Wie möchten Sie hier in einem Goldstandard ganz praktisch bezahlen, wenn sich die Menschheit von wenigen Tausend auf 8 Mrd. erhöht? Wie bitte schön soll eine Wirtschaft funktionieren, die über gar kein Gold verfügt, da es keine Goldadern im Boden gibt.

        b) Ein plötzlicher Goldfund in Höhe von 10 Milliarden Tonnen (wieder eine beliebige Menge) wird gefunden. Die Regierung dieses Landes verkauft diesen Goldfund an ihre Zentralbank und überweist seinen Bürgern jeweils 10 Mio Geldeinheiten oder verballert es alternativ für zahlreiche Volksbeglückungen.

        Wie wollen Sie unter den Bedingungen von a) oder b) (JEDE beliebige Geldmenge) einen stabilen Geldwert erzeugen, mit dem Investitionen auch über 20 oder 30 Jahre planbar sind?

        Wie wollen Sie bei deflationären Tendenzen verhindern, dass die Gold-Rich ihr Gold nicht horten und somit der Wirtschaft entziehen?

        „Bei näherer Betrachtung, waren es aber stets Eingriffe der Herrschenden, welche die Funktionsweise unterminiert haben.“

        Auch das ist ein weit verbreiteter Mythos. Geld ist dualer Natur (Currency + Banking Theory). Mal verkackt es der Staat, mal der Privatsektor. In unseren Zeiten ist es häufig der Privatsektor und am Minsky-Moment muss der Staat dann die Scherben zusammen kehren, um größeren Schaden wie 1929 abzuwehren (Elasticity). Der völlig unregulierte und unkontrollierte Euordollarmarkt (100 % privat) ist hierfür ein gutes Beispiel. Dieser Markt müsste eigentlich der feuchte Traum eines jeden Libertären sein. Am Eurodollarmarkt scheren sich die Leute einen feuchten Kehricht, welche einengenden (Gold)Standards durch die Politik gesetzt werden.

        „Vgl. Professor Jörg Guido Hülsmann, Professor Thorsten Polleit“

        Ich kenne deren Sichtweise. Nicht nur ich halte diese für VÖLLIG abwegig (dagegen ist sogar der Elfenbeinturm unserer Zentralbanken ein wahrer Hort der Erkenntnis).

        Falls Sie sich mit einer REALEN Sichtweise des Geldsystems befassen möchten, dann finden Sie hier einen Überblick mit zahlreichen weiteren Links: https://zinsfehler.com/2019/01/23/warum-konnen-wir-unser-geldsystem-nicht-richtig-verstehen/ .

        LG Michael Stöcker

      • Michael Stöcker
        Michael Stöcker sagte:

        @ Dietmar Tischer

        Ihre Einschätzung bleibt Ihnen selbstverständlich unbenommen. Der angebliche Nebel lichtet sich, wenn auch Sie das Interview mit Keen hören/lesen. Ich habe leider nicht so viel Zeit wie Sie, um immer alles in epischer Breite auszuführen.

    • Beobachter
      Beobachter sagte:

      “One last question, Professor Keen, if you were a benevolent dictator and there was no personal recourse to your decisions, what is the one thing you would do to improve human and planetary futures?
      Keen:
      I’d bring in ration immediately. I’d reduce consumption levels drastically so that we have a potential to
      reduce the damage we’re doing to the planet. Part of that will be targeting a controlled reduction in
      human numbers and ultimately reserving at least half the planet for non-human life forms to enable
      life to continue evolving without our intervention, without our damage.”

      Kein Kommentar – spricht für sich selbst.

      Antworten
      • Beobachter
        Beobachter sagte:

        Trotzdem ein Kommentar: Das ist vom Ziel her Eugenik pur. Warum Herr Stöcker das mit positivem Tenor verlinkt, sollte er doch bitte erklären.

      • Beobachter
        Beobachter sagte:

        Jenseits dessen, dass er einen Genozid vorschlägt, möchte er auch noch rationieren, und den Konsum drastisch reduzieren. Genau einer von den 10.00 Euro +X Wichten, die Waschlappen vorschlagen.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Beobachter

        Erschreckend. Steve Keen ist offensichtlich viel mehr auf Grüne-Khmer-Linie als ich bisher dachte, aber wo ist bei dem Vorschlag die Eugenik?

        “Part of that will be targeting a controlled reduction in human numbers”

        Das erinnert eher an den Oberbösewicht Thanos aus den “Avengers”-Comicfilmen, aber in der Realität ist dieser Plan nicht so einfach per Fingerschnippen ausführbar…

      • Michael Stöcker
        Michael Stöcker sagte:

        @ Beobachter

        Hätten doch auch Sie vor der Kommentierung das verlinkte Interview mit Keen vollständig gehört. Dann wäre Ihnen der unhaltbare Eugenik-Vorwurf erspart geblieben und Sie hätten auch noch etwas dazugelernt. Stattdessen legen Sie dann auch noch mit einem Genozid nach.

        Kleine Empfehlung: Nicht nur Beobachten, sondern auch mal Nachdenken.

        LG Michael Stöcker

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Genosse Stöcker

        Werden eigentlich die Kohorten der Ökonomen, die solche Forderungen stellen, auch anteilig mit “reduziert”? Oder müssen die alle bleiben um diesen unglaublich wichtigen grünen “Transformationsprozess” staatsfinanziert forschend zu begleiten? ;)

      • Beobachter
        Beobachter sagte:

        @Stöcker: Ich habe das Interview schon als PDF gelesen. Und dass der Zusammenhang zwischen Wachstum und Energieverbrauch approximativ bei 1 liegt, statt viel kleiner zu sein, kann ich nachvollziehen. Aber der Schluss ist trotzdem untragbar.

      • Felix
        Felix sagte:

        An alle: Herr Ott hat witzigerweise die gleiche Idee wie Dr. Evil, alias Klaus Schwab & Co..

        Unsere Davoser Elite hat in einem prominenten Artikel klargestellt, dass Thanos das richtig macht und die Avengers die bösen Egoisten sind.

        Hier schön kommentiert von George Gammon:
        https://www.youtube.com/watch?v=xQ40aTSHIl8

      • Tom96
        Tom96 sagte:

        @ Felix (Hallo zurück am Montag)

        Wunderbar erklärt und die Dimnsionen in Handlungsoptionen dargestellt.
        Sie, die Wissenschaftler, Politiker, Medien, “Eliten”, exist for only one reason:
        sich selbst zu bereichern und zu beschützen!
        Das ist zu wenig und 25% in DEU bzw. 35% weltweit Nichtgespritze nach zwei Jahren operativer Durchführung, lassen das Schlimmste für diese Handvoll und ihre Vollstrecker erkennen.
        https://odysee.com/$/embed/Graphenoxid-ist-in-den-Impfstoffen-in-Lebensmitteln-und-Wasser-enthalten/4d6eb66ad4a22f528d3f990a362ff607185ea0d5?r=GseJmWAdXLVnZbj2vqfq9Kr5dQDVCjHY
        Ergänzung um die Chemtrailsgiftstoffe gegen Mensch und Natur.

      • Michael Stöcker
        Michael Stöcker sagte:

        @ Beobachter

        Keen wurde gefragt, was er tun würde, wenn er ein benevolenter Diktator wäre. Dieser handelt bei einem weltweiten Problem nach dem weltweiten Pareto-Optimum. Eugenik sowie Genozid passen dazu nicht.

        „Aber der Schluss ist trotzdem untragbar.“

        Ich würde eher sagen: VÖLLIG unrealistisch. Der reiche Westen hat einfach viel zu viel zu verlieren. Der benevolente Diktator ist allerdings auch nur eine Denkfigur der abstrakten Welt des Homo oeconomicus.

        LG Michael Stöcker

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Genosse Stöcker

        “Keen wurde gefragt, was er tun würde, wenn er ein benevolenter Diktator wäre. Dieser handelt bei einem weltweiten Problem nach dem weltweiten Pareto-Optimum. Eugenik sowie Genozid passen dazu nicht.”

        Ha, ein “benevolenter Diktator”!

        Die Roten Khmer wollten übrigens auch nur das Beste für Kambodscha und glaubten, dass ihr agrarkommunistischer Deurbanisierungsplan die optimale Entwicklungsagenda für das Land wäre.

        Wie konkret reduziert ein Diktator denn drastisch das Konsumniveau (Keen: “I’d reduce consumption levels drastically”), reduziert kontrolliert die Bevölkerungszahl (Keen: “targeting a controlled reduction in human numbers”) und sperrt große Teile der Landfläche der Erde als nicht mehr wirtschaftliche Naturschutzgebiete ab? Haben Sie eine Idee, wie das ohne brutale Repression in globalem Maßstab gehen könnte, wenn Sie großzügigerweise nicht einige Völker komplett ausrotten wollen?

  2. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    Zur einführenden Argumentation:

    >…dass die Verantwortlichen oftmals nicht wissen, wie Wirtschaft funktioniert.>

    Das ist eine Aussage, die durch NICHTS belegt ist, aber suggeriert, dass Ignoranten die Wirtschaftspolitik bestimmen.

    Auf was basiert sie?

    Sie ist eine SCHLUSSFOLGERUNG aus dem, WIE insbesondere Habeck HANDELT und KOMMUNIZIERT.

    Das hat nicht notwendigerweise etwas mit FEHLENDEM Wirtschaftswissen zu tun, sondern

    a) mit einem Verständnis POLITISCH legitimierten HANDELNS:

    Habeck braucht keine Wirtschaftsweise Grimm um zu wissen, dass sein Konzept des „Weiterbetriebs“ von 2 AKWs aus wirtschaftlicher Sicht nichts anderes ist als „Kosten ohne Ertrag“.

    Er muss aber SEINER Wählerschaft verdeutlichen, dass er nicht gegen deren GLAUBENSÜBERZEUGUNG handelt.

    Deshalb das Konstrukt einer „Reserve für Notfälle“ – zwei AKWs bleiben am Netz, liefern aber AUSSTIEGSGERECHT nicht.

    und

    b) mit einem Verständnis POLITISCH verträglicher REALITÄTSDEUTUNG:

    Habeck will bei der Insolvenzdebatte weg von den Kosten, d. h. dem ANGEBOTSPROBLEM und hin zu einer NACHFRAGELÖSUNG.

    Denn die durch Energie verursachten Kostensteigerungen kann die Regierung nicht in den Griff bekommen – weder, was die Bäckerei betrifft, noch die Aluminiumherstellung.

    Die Prototyp-Bäckerei produziert noch eine Zeit lang, wird dabei durch günstige Kredite unterstützt und soll letztendlich durch staatlich alimentierte Nachfrage vor der Insolvenz gerettet werden.

    Das ist natürlich WUNSCHDENKEN.

    Daher:

    Auch das INSOLVENZRECHT muss geändert werden.

    Fazit:

    Es spricht NICHTS für die Auffassung, dass die POLITISCH Verantwortlichen KEIN Wirtschaftswissen haben, aber VIEL dafür, dass sie angesichts der FIXIERUNGEN ihrer Wählerklientel weitgehend AUFTRAGSERFÜLLUNG suggerieren müssen und glauben, diese letztlich NUR mit staatlicher VERTEILUNGSPOLITIK leisten zu können.

    Kurzum, die sich abzeichnende Lage ist so, dass MIT Wirtschaftswissen NICHTS zu retten ist – auch es bringt die Energiepreise nicht auf ein verträgliches Niveau – und mit Operationen GEGEN Wirtschaftswissen auch nichts.

    Antworten
  3. Alexander
    Alexander sagte:

    Führung durch geldwerten Erfolg hat die BRD in diese Lage gebracht, weil kaufmännisch / ethisch / physikalisch falsches Verhalten belohnt wurde. Egal ob EEG Subventionsrenditen, Steuererleichterungen (Emobility) oder Globalisierungsgewinne, es erforderte nicht viel Bildung den falschen Weg zu erkennen – nur das Geld linderte das schlechte Gewissen.

    Ohne die Geldschöpfungsprogramme der EZB seit 2015 wäre die dt. Ökonomie nicht mehr, was Zachert und Stelter unter Schutzvorbehalt sehen möchten – um ihrer Kinder willen.

    Natürlich lassen es alle an Entscheidungssicherheit missen, wenn man sich an Belohnung für Zerstörung gewöhnt hat. Der Unterschied ist halt, dass es heute darum geht alle Strukturen zu zerstören und nicht nur die der Anderen….
    (DDr – Treuhand, Bauern, Glasbläser, Schwerindustrie, Dumme, Krüppel etc…)

    Wenn das Land nicht mit seinen Gewohnheiten bricht endet das Spiel auf den Niveau der dritten Welt, weil nieman diese Renterparadiese finanzieren helfen wird.

    Diese BRD ist am Ende.

    Antworten
    • Bauer
      Bauer sagte:

      @ Alexander

      Meine Meinung hierzu müsste bei bto bekannt sein, da schon mehrfach extemporiert. Der Vergleich zum Untergang des Römischen Reichs ist frappierend, sobald die Zeitskala richtig eingestellt wird. Heute läuft Geschichte schneller ab dank der Fortschritte in der Kommunikation und der Fortbewegung. Der Skalierungsfaktor ist etwa 5:1.

      Wir befinden uns vergleichsweise um die Zeit 200 AD, als Rom seinen Höhepunkt bereits um 200 Jahre hinter sich hatte. Eine virulente Sekte war dabei, den Staat auszuhöhlen und zu schleifen und nicht die Völkerwanderung wie oft fälschlich angenommen.

      Weitere 200 Jahre später wurde Rom geplündert und weitgehend in Ruinen hinterlassen. Sollte die Zeitskala stimmen, würde dies ab jetzt in etwa 40 Jahren passieren, sicher ganz anders, zeitgemässer und mit anderen Akteuren.

      Rom versank anschliessend für 1000 Jahre in der Obskurität bis zur Renaissance, was bedeuten würde, dass Europa (die Katastrophe bleibt nicht auf D beschränkt) danach an die 200 Jahre benötigen wird, um wieder das Niveau der Jahrtausendwende zu erreichen. Selbst das ist eher fraglich, da die Welt rundum ja fortschreitet und nicht auf Europa wartet. Auch Italien als geografischer Nachfolger Roms hat zwar kulturell wieder den Anschluss gefunden, ist jedoch wirtschaftlich selbst heute noch nahezu ein Sanierungsfall.

      Wer’s nicht glaubt, lese Edward Gibbon, The Decline And Fall Of The Roman Empire, oder
      Bryan Ward-Perkins, The Fall of Rome and the End of Civilization.

      Antworten
      • Tom96
        Tom96 sagte:

        @ Bauer
        heute nach einer Pilgerwallfahrt zum Ansverus Kreuz und Sankt Gorg Kirche die der Startpunkt zur Ostchristianisierung war (Wendenaufstand 1066) holte mich die Jugendlernstunde ein:
        Peter Milger
        Die Kreuzzüge – Krieg im Namen Gottes, 1988 Fersehndokumentation der ARD und Buch
        https://wisosophi.wordpress.com/2022/09/11/9982/
        besonders wichtig die Erfindung der Geldschöpfung durch den 10ten plus Enteignung (auch der Erben), Entgläubigung bis nach Byzanz dem legitimimen Nachfolger “Roms”, das zum Erobern und Plündern freigesprochen wurde vom Papst (letzte Folge Teil 9).

        Schön Ihr Beschleunigungsprozessor-Gedanke, den kann man auch umdrehen !

      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Bauer

        Die BRD verfrisst schon so lange ihre Pfänder der Vergangenheit, dass unter den heute Ü80 Jährigen kaum mehr Leistungsträger zu finden sind, d.h. Leute die sich erinnern wie man echtes Wachstum i.d.Folge Wohlstand erschafft.

        Das ist um so bitterer, als die BRD über keine anderen Unternehmer bzw. Unternehmen verfügt und diese Ressource kulturell endlich ist. Die Strukturen des Mittelstandes zerschlägt man auch nicht ohne Folgen für mindestens 20 Jahre, weil mit dem Ende der Verlust von Marktfähigkeit einher geht. Die Restgesellschaft ist ohnehin schon abgeschreckt genug.

        Das Potential für Veränderung geht gegen Null, die BRD ist Masse ohne Wumms – obwohl alles strampelt bleibt es beim klein klein der indivduellen Existenz, die noch nie so angreifbar war seit man Familien dekonstruierte.

        Diese Krise ist willkommen, es wird Zeit für einen Hammerschlag
        um zu sehen was sich unter der Schlacke rührt.

  4. Felix
    Felix sagte:

    Gegenrede. Ich mach mal den Tom96 (Hallo!):

    Armeen scheiterten regelmäßig an dem Umstand, dass die fachlich versierten Offiziere bis hinauf in die Generalität in der Regel nicht im Stande sind, über die Taktik hinaus, auch die Strategie zu berücksichtigen.

    Das trifft auch auf unsere CEOs & Co. zu. Wenn überhaupt, verfolgen sie eine falsche strategische Linie, oder besser, geben vor, dass zu tun, weil es Zeitgeist ist, das zu tun.

    Das war immer die Stärke der Kommunisten. Obwohl Ihr System offensichtlich Schrott ist, verstehen Sie es, den gesamten Apparat auf eine strategische Linie einzuschwören.
    Dr. Krall bezeichnet das als “Meisterschaft im Marketing”, nach dem Motto, ist das Produkt Mist, muss die Vermarktung umso besser sein.

    Es ist eine typische betriebswirtschaftliche Sicht, die bei uns in den 90ern die Oberhand gewonnen hat. Stoertebekker ist davon z.B. sichtlich konfektioniert worden. Er muss sich jetzt überlegen, ob er das bleibt, und weiter in sternenklarer Nacht im Wald herumballert, oder ob er seine Denkbahnen befreit (Hallo Stoertebekker).

    Adorno prägte für die Frankfurter Schule (verlängerter Arm des Kommunismus) die Formel: “Es gib kein richtiges Leben im Falschen”.

    Das ist richtig und gilt für alle. Auch für die, die Freiheit, Marktwirtschaft, Wohlstand und Individualismus für wertvoll erachten.

    Unsere heutige Situation resultiert daraus, dass unsere Kapitalisten gedacht haben, das spielt für sie keine Rolle. Nur die Gewinne müssen stimmen. So wurden die jungen Menschen nach 1989 zum großen Teil verloren und wünschen sich heute wieder den Kommunismus.

    Das war natürlich falsch. Jede Führungskraft muss Erzieher, Ausbilder und Führer sein. Fachlich versierte Leitung genügt nicht.

    Jeder erfahrene Militär wird bestätigen, in der Wahl zwischen Charakter (Werte!) und Fertigkeiten, wird man den Charakter wählen, weil, man Fertigkeiten herstellen kann, Charakter aber nicht.

    Und diese betriebswirtschaftliche Haltung bleibt falsch bis in alle Ewigkeit. Die meisten Menschen wollen einfach nur ihr Leben möglichst gut leben. Und das genügt völlig, denn sie sind bereit einen Beitrag zu leisten.

    Aber die Führung der Gesellschaft muss die Strategie im Auge behalten. Adenauer konnte das, wie er oft genug bewies, und wenn es nur das Betreten eines Teppichs war. Willy war entsetzt, als er erstmals einen Einblick gewann, als ihm kurz nach seiner Vereidigung die Kanzlerakte vorgelegt wurde, und Schröder war ein Schlitzohr, der damit arbeiten konnte. Der beste war aber Schmidt, denn er schaffte als einziger die Fusion aller Interessen. Logisch, dass ihm seine Partei nicht folgen konnte. Besteht sie doch traditionell aus Mittelmaß.

    Und wer jetzt was nicht verstanden hat, hat enormen Lesebedarf.

    Schöne Grüße.

    Antworten
    • Stoertebekker
      Stoertebekker sagte:

      Na, mein lieber Felix, wieder auf 30.000 Fuss unterwegs.

      – Bis jetzt habe ich von Ihnen immer noch keine Antwort, wie bei Anschluss der DDR und einer Gold gedeckten Währung die DMärker für mich und meine Brüder & Schwestern hätten entstehen sollen. Bzw. wie die westliche Welt der Goldwährung in der Nacht vom 2. auf den 3. Oktober 1990 hätte ALLE Preise synchron deflationieren können. Vom Bäcker im Frankfurter Gutleutviertel über den Kaviarladen in London Belgravia die Sushi Bars in Zurich Altstadt und Tokyo Shinjuku oder die Ticketbude am Ayers Rock oder für die Blue Man Group in NY.

      – Der Kommunismus ist kein Meister im Marketing. Er ist vielmehr ein Meister in physischer und psychischer Gewaltanwendung. Nur deswegen läuft der Apparat in einer Linie. Interne Säuberungen gehören zum System und halten die Angstschwelle hoch. Das ist ja das, was ich den ganzen Autokraten-Freunden hier immer wieder verklickern will. Be careful what you wish for. Für mich war ein zukünftiger Arbeitsplatz vom Staat ausgesucht. Das hatte nix mit meinen Wünschen zu tun. Nach denen hatte man noch nicht mal gefragt.

      – Und da sind wir dann bei der Freiheit. Meine Wirtschafts-Konfektionierung rührt vermutlich aus einer Misswirtschafts-Jugend. Mangel ist ein harter Lehrer (wobei die DDR diesbezüglich noch ok-ish war). Freiheit und Selbstverwirklichung sind (für die Massen) Luxusgüter eines Systems im Überfluss. Dass die Schnarchnasen das meistens nicht selbst erkennen, ist ne andere Nummer.

      – Mein oberstes Ziel im Leben ist aber genau diese Freiheit und Selbstverwirklichung auf Basis der wirtschaftlichen Sicherheit. Insofern lugt unter dem Konfektionsanzug der Wirtschaftsdenke schon der Rollkragen des sich Bildenden (die Welt entdecken) und seine persönlichen Fähigkeiten Entwickelnden (zZt Jagd- und Metzger-Handwerk) raus.

      – Im Übrigen baller‘ ich im Wald nicht rum – da steht die Wirtschaftsdenke im Weg. Jede Kugel kostet 2-3€, jede Nachsuche für ein angeschossenes Tier 50€ plus. Ich schärfe meine Sinne, denke über Ihre Kommentare nach und verbessere meine handwerklichen Fähigkeiten. Ganz im Geiste Ihrer großen Ideale der Persönlichkeitsentfaltung.

      – Zum CEO im Allgemeinen. Der soll die große Linie natürlich insoweit verstehen, dass er seinen Laden in diesem Umfeld durch die Stürme bringt. Aber gegen die sonntägliche Verkündung von Allgemeinplätzen empfehle ich Aktionären und Mitarbeitern die Stimme zu erheben.

      – Zum Militär im Besonderen. Wenn ich Sie richtig in Erinnerung habe, waren/sind Sie ja in angelehnten Bereichen unterwegs. Da ist Charakter vermutlich äußerst wichtig. Wenn ich mir die Navy Seals/Spezialeinsatztruppen/… anschaue, geht es aus meiner Sicht um die Schaffung von steuerbaren Kampfmaschinen. Insofern hängt das alles vom Einsatzzweck ab und nicht immer bringt das Ziel der bewussten, die Welt verstehenden und von einem unbändigen persönlichen Entwicklungsdrang getriebenen Menschen die Menschheit voran.

      So, und jetzt wieder Landung in der Realität. Die Sauen machen den Mais für die Biogasanlagen platt. Gewehr geschultert und nächster Versuch.

      PS Um Ihr Kommunismus-Verständnis zu erweitern empfehle ich auch ein wenig mehr Lektüre. Abseits der Bestseller könnten Sie’s mal mit dem grünen Buch Gaddafis probieren, aus Nordkorea hab ich vom Raketenmann noch was und Xi ist ebenfalls schreibend unterwegs. Oder Sie fangen mal mit dem Programm der SED an. Besonders einprägsam “Die Partei hat immer Recht.” Na dann.

      Antworten
      • Felix
        Felix sagte:

        Hallo Stoertebekker,

        vielen Dank für die guten Zeilen. Das ist der Teil von Ihnen, den ich hier so gerne lese.

        Was den Kommunismus betrifft, habe ich keinen Nachholbedarf. Der Gewaltaspekt ist mir geläufig. Auch in der BRD waren die intellektuellen in den 80er Jahren schon lange unterwandert. Und die Antifa, die grundlos junge Leute in Uniform angriff, gab es auch schon. Nur worden sie damals noch nicht von der Polizei beschützt.

        Aber einige Antworten zu den anderen Aspekten:

        Das Geldsystem ist meines Erachtens dargestellt. Das Geld kommt genauso “aus dem Automaten”, wie es damals kam. Nur eben nicht durch einfaches Drucken. Das fand statt, in dem die wertlose DDR-Lira im großen Stil in Westmark umgerubelt hat.
        Hier wäre nicht die absolute “Konsequenz” nötig gewesen, man hätte einen kleinen Teil der DDR-Mark zu einem realistischeren Kurs umtauschen können. Damit hätte man ein paar Jahre Deflation weggeschenkt.
        Und natürlich sind in einem Goldstand viele Dinge anders. Wenn Gold als Währung dient, verhält es sich auch so.
        Den Unterschied sehen Sie, wenn sie sich historische Längsschnitte ansehen. Sie stellen dann z.B. fest, dass die konjunkturellen Ausschläge stärker werden, die Kaufkraft pro Geldeinheit abnimmt und die Vermögensverteilung ungleicher wird, wenn ein Goldstandard abgeschafft oder verwässert wird.
        Markante Punkte sind z.B. 1913, Gründung der FED, und 1971, Aufhebung der Golddeckung.

        Recht haben Sie auf jeden Fall, dass die Neueinführung eines Goldstandards ein Riesenproblem wäre, weil wir ihn nicht mehr gewohnt sind. Deswegen ging ich von dem Szenario aus, dass alle Welt ihn hat und die DDR dazu kommt.

        Das Zahlungsmittel wäre genauso zur Verfügung gestellt worden. Allerdings aus Ersparnisse oder neuen Krediten, bei denen jeder genauer hingesehen hätte, was damit angestellt wird.

        Wir sind uns einig: wir verstehen uns an dem Punkt nicht. Sie glauben, die Geldmenge muss wachsen, ich sage, das das nicht stimmt ist offenkundig und verstehe schon daher nicht, dass Sie das nicht verstehen.

        Nur noch zum quantitativen Aspekt: die realen Bruttopsozialprodukte der sozialistischen Staaten waren lächerlich niedrig. Luxemburg hätte auch einen Ostblockstaat anschließen können.

        Ich schlage Waffenstillstand vor, bis einer von uns eine bessere Idee hat, wie er seinen Standpunkt verdeutlichen will.

        Zum Militär: Wir unterscheiden Friedenssoldaten und Soldaten. Im Frieden funktioniert eine Armee wie ein Konzern. Es werden dann andere Dinge belohnt, als im Krieg. Deswegen haben sie bei jedem Krieg anfangs einen gewissen Schwund bei den Friedenssoldaten, quer durch alle Ränge.

        Doe von Ihnen genannten Spezilaeinheiten benötigen vor allen Dingen Grips. Fitness ist nur conditio sine qua non. Gerade dieser Grips wird aber im Frieden nicht so intensiv benötigt. Deswegen haben die Amerikaner nach dem Zweiten Weltkrieg auch nur noch auf die Mütze bekommen und ihre wenigen “Erfolge” mit materieller Überlegenheit und Rücksichtslosigkeit gegen die Zivilbevölkerung erreicht.

        Das Leitmotiv eines Marines ist LIBERTY. Sie kämpfen für die Freiheit.

        Wenn Sie heute mit ein paar alten Marines sprechen, werden die ihnen sagen, dass sie wieder im Krieg sind.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @Felix

        Ruhe im Mais. Werde heute wohl Geld sparen. 😉 Außerdem sehe ich ja an Ihnen, dass mir niemand meinen unermüdlichen Einsatz für meinen kleinen Beitrag zur Sicherung der Gasversorgung im kommenden Winter dankt. 🤷‍♂️

        Ok, Ruhe in der Goldstandard vs Fiat Diskussion.

        Bzgl. der Seals – lesen Sie mal McRaven. Die trainieren die echten Einsätze, bis keiner mehr denken muss. Kenn ich vom Militär auch. „Atomblitz von links/rechts/woauchimmer“ sollte automatisierte Handlungen auslösen. Nachdenken unerwünscht.

        Bei der Aktion um Osama haben die die Hütte nachgebaut – und sich hinterher noch geärgert, dass sie die Aufwind-Verhältnisse im Compound nicht auf dem Schirm hatten. Konsequenz – ein Flüsterhelikopter im Eimer. Beim nächsten Mal bauen die zur Übung die ganze Stadt nach…

        PS Drei der Leitsprüche des alten McRaven.

        Life ain‘t always fair. Move forward.

        Step up when times are toughest.

        Lift up the downtrodden.

        Insofern – viel Spaß beim Lesen. 😀

    • Wilfried Goss
      Wilfried Goss sagte:

      @Lele Castello

      Wie Dr. Stelter im Podcast schon gesagt hat ist ein drastischer Rückgang der Energiepreise nicht zu erwarten und nach Aussage von Zachert beginnen die Betriebsschließungen in 3 Monaten. Das Desaster wird voll sichtbar für alle.
      Die Regierung ist hilflos.
      Macht Habeck den Egon Krenz als last BRD vice chancellor ?

      Antworten
      • Beobachter
        Beobachter sagte:

        Viel zu viel Wunschdenken hier unterwegs. Am 9.10. ist Niedersachsen Wahl. Die letzten Prognosen sagen für die Blockparteien weiterhin 85% voraus. Wenn sich das nicht drastisch ändert, ist jedes Gerede über “Revolution” etc absurd.

  5. DK.
    DK. sagte:

    Ich habe den Podcast an viele meiner Bekannten mit der Bemerkung,
    Wirklich genial,
    Unbedingt anhören, insbesondere ziemlich am Ende die Hörerfrage zur fehlenden Grundlastfähigkeit der EE sowie der neue Vorschlag des IWF,
    geteilt.
    An dieser Stelle kann ich nur die Vermutung ergänzen, ganz klar, der Autor des IWF Vorschlags kommt aus dem Land der Ferrari Fahrer. Nach seiner Zeit in Washington möchte er dolce vita und natürlich gleich am besten in Portofino.
    In diesem Sinne.
    Herzliche Grüße aus Athen
    DK.
    G

    Antworten
  6. Stoertebekker
    Stoertebekker sagte:

    Und hier noch schnell was zu den anderen Themen aus dem heutigen Podcast.

    – Aluminium – wer heute noch Aluminium in D produziert, hatte entweder eine supergute Energieeinkaufsabteilung oder die Zeichen der Zeit schon lange verschlafen. Ich hab vor ca. 15 Jahren schon Rechnungen gesehen, die das für D als nicht darstellbar gezeigt haben (damals: Norwegen, Qatar wegen billigster Energie).

    – @DS – billiges russisches Gas oder nicht. In dieser Frage beschleicht mich die Sorge, dass Sie Ihr beratergetrimmtes Faktendenken irgendwie politischen Aussagen unterordnen.

    a) Zum Gaseinkauf der BASF hatte ich schon was geschrieben (eigene Gasfelder in Russland, BASF als der GRÖSSTE deutsche Verbraucher mit 1% des landesweiten elektr. Energieverbrauchs [in eigenen Kraftwerken über russ. Gas erzeugt]).

    b) Hinzu kommt, dass TTF-Preise (Spotmarkt) ggfs. ein Bezugspunkt in den langfristigen Einkaufsverträgen sind, aber keine Aussagen über den tatsächlichen Bezugspreis in diesen zulassen. Das dürfte im Übrigen für alle Großverbraucher gelten.

    c) Auch wenn Hr. Gros alle möglichen Zahlen anführt – hier ist eine Quelle, die auf einen Preiskrieg Putins gegen die Erweiterung von LNG-Kapazitäten in Europa hinweist.

    Was auch immer der Grund war – russisches Gas hat zumindest seit dem amerik. Bemühen, verstärkt LNG nach Europa zu bringen, den Spot-Markt-Preis massiv verbilligt. (S. 6)

    https://a9w7k6q9.stackpathcdn.com/wpcms/wp-content/uploads/2017/11/Energetika-20171109.pdf

    Antworten
    • DK.
      DK. sagte:

      Offen gesagt, Ihren Kommentar finde ich peinlich. Sie räumen ja selbst ein, dass es Ihnen nicht um eine faktenbasierte Diskussion geht. Daten und Fakten interessieren Sie nicht, sondern nur ideologisches Geschwafel. Bitte verschonen Sie uns mit Ihrer Polemik. Zeit online ist für Sie besser.

      Antworten
      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @DK.

        Moin Herr Ott. In neuem Gewand unterwegs? Warte noch auf eine Terminrückmeldung.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Stoertebekker

        Langsam nervt es.

        Ich bin weder “DK.” noch habe ich Interesse daran, Sie zu treffen.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @DK.

        From The known knowns to the unknown unknowns.

        DK. für Desaster Kiew/Durchbruch Kupjansk/Danke, König („endlich ist der feministische Quatsch zu Ende“)?

        Und dann noch mit nem точка, wie beim McDonald Nachfolger in Russland. Oder dem russ. Namen für eine Art Präzisionsmunition. Bitte ganz weich aussprechen.

        @R Ott

        Sehen Sie, so ist das mit dem Nerven. Lassen Sie Ihre beleidigenden, belästigenden usw. Kommentare zu meiner Person und gut ist‘s.

        38. oder 39. KW?

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Stoertebekker

        Wie wäre es, wenn Sie für den Anfang damit aufhören würden, mich vollkommen grundlos hinter jedem anonymen Kommentar zu vermuten, der Sie sauer aufstoßen lässt?

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @R Ott

        Nicht grundlos. Ganz sicher nicht. 😉🕵️‍♂️

        Und wie wäre es, wenn Sie als erwachsener Forist die Bitte eines anderen Foristen einfach akzeptieren und Ihr belidigendes, belästigendes und nerviges Kommentieren der Person einstellen. Guter Ton oder auch gute Erziehung. Habe Ihnen das jetzt n paar mal gesagt, zuletzt am 6.9. im Blog vom 2.9.
        (https://think-beyondtheobvious.com/stelters-lektuere/das-dilemma-der-ezb/#comment-271181)

        Und Sie können davon ausgehen, dass ich nicht locker lasse. Ich diskutiere mit @Felix, @Alexander, @D Tischer, @weico gelegentlich auch härter, aber es ist immer eine inhaltliche und keine diffamierende Diskussion.

        PS Sie agieren, ich reagiere. Ausschließlich. Präventivschläge sind nicht in meiner Doktrin.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Stoertebekker

        “Sie agieren, ich reagiere. Ausschließlich. Präventivschläge sind nicht in meiner Doktrin.”

        Das sieht man ja hier. Muss Ihr “guter Ton” oder auch Ihre “gute Erziehung” sein, die da herauskommt. Oder war das etwa ein blinder Rundumschlag und kein Präventivschlag?

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @R Ott

        Das ist Wiederholung. Mindestens die fünfte Instanz. Meiner Bitte um die Art der Kommentierung. Da Sie offenbar bewusst drüberlesen oder es ignorieren, muss ich die Art der Ansprache ändern. Es bleibt aber eine Wiederholung des immergleichen Themas.

        38. oder 39. KW? Es wird langsam zeitlich eng.

  7. Tom96
    Tom96 sagte:

    Für das ganze Konstrukt “Deutschland AG” dieser smarte Pateneinreicher und Objekt der wirtschaftlichen Begierde:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Ulrich_Haberland
    und Liebling der britschen Besatzer laut Wiki Eintrag bei der Bayer AG, der ohne schriftlichen Vertrag noch n der Nazi-Ära im Vorstand arbeitete und dann für das Wirtschaftswunder sorgte:

    “1943 wurde Ulrich Haberland Nachfolger von Hans Kühne als Werksleiter in Leverkusen. Am 26. Oktober 1944 wurde das Werk in Leverkusen, nachdem schon 1940 erste Bomben das Werk getroffen hatten, bei einem verheerenden Luftangriff stark beschädigt und anschließend komplett stillgelegt, da keine gefahrlose Arbeit mehr stattfinden konnte.

    Am 14. April 1945 nahmen amerikanische Truppen das Werk Leverkusen ein. Die Werke am Niederrhein lagen in der Britischen Besatzungszone. 1947 übernahm die britische Militärverwaltung die Kontrolle über Leverkusen und damit in den folgenden Jahren die vollständige Kontrolle über die Werke.
    Wiederaufbau in der Nachkriegszeit

    In den ersten Jahren der Nachkriegszeit war der Fortbestand der I.G. Farbenindustrie AG ungewiss. Alle Werke waren bei Kriegsende besetzt und unter alliierte Militärverwaltung gestellt. Am 5. Juli 1945 verfügte die Militärregierung in ihrer Anordnung Nr. 2 zum Gesetz Nr. 32 die Beschlagnahmung des gesamten I.G. Farben-Vermögens. Für einen Teil der Werke wurde die Demontage geplant, die übrigen Teile sollten soweit möglich in kleine Einheiten zerlegt werden, weil die Alliierten die I.G. als kriegswichtigen Rüstungsbetrieb ansahen und Deutschland nachhaltig kriegsunfähig machen wollten.

    Der Aufbau des Werkes in Leverkusen war unorganisiert und verlief zu großen Teilen ohne Versicherung, Lohn oder Ausbildung, sodass sich beispielsweise Chemiker als Glaser oder Sekretäre als Schreiner betätigen mussten. Da eine große Nachfrage an den Produkten bestand, musste der Wiederaufbau rasch durchgeführt werden. Die Produktion wichtiger Fabrikate konnte trotz des „Schwebezustandes“ der I.G. wieder aufgenommen werden. Die Rückkehr der Arbeiter aus dem Krieg und aus der Kriegsgefangenschaft stellte die Stadt und das häufig für die Arbeiter sorgende Unternehmen zunächst vor Probleme, da die Unterbringung und Versorgung aufgrund der Hungersnot sehr schwierig war.

    Kurz vor der Währungsreform 1948 und der damit verbundenen Inflation war es außerdem schwierig, einen angemessenen Lohn auszuzahlen. Stattdessen blühte in dieser Zeit der Schwarzmarkt; daher bot das Unternehmen eher inoffiziell auch Tauschwaren als Lohn an.

    In Nürnberg mussten sich 23 Leitende Angestellte der I.G. Farben im I.G.-Farben-Prozess wegen Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Versklavung, Mitgliedschaft in einer verbrecherischen Organisation und ähnlichen Anklagen verantworten. 10 Angeklagte wurden freigesprochen, die übrigen zu Gefängnisstrafen zwischen 18 Monaten und 8 Jahren verurteilt.
    1950 schuf die Alliierte Hohe Kommission mit dem Gesetz Nr. 35 die Voraussetzung für die Entflechtung der I.G. Farben in zwölf „wirtschaftlich gesunde und unabhängige“ Teile.[40] Unter diesen zwölf Unternehmen befand sich die nach langen Verhandlungen neu gegründete Firma „Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft“. Der neue Vorstandsvorsitzende Ulrich Haberland kämpfte darum, das Werk Dormagen mit in das Bayer-Unternehmen einzubeziehen, da es alleine kaum lebensfähig gewesen wäre. Zur neuen Bayer AG gehörte neben den bereits vor 1925 bestehenden Werken Dormagen, Elberfeld und Leverkusen das Werk Krefeld-Uerdingen, welches vor der I.G. Farben das Unternehmen Weiler ter-Meer war.
    Bereits vier Jahre nach Kriegsende wurden wieder erste Auslandsverbindungen geknüpft. Eine Vertretung in Frankreich, die zunächst Anteile an einem ähnlichen Chemiekonzern hatte, erhöhte diese Anteile allmählich. Heute ist diese Vertretung ein hundertprozentiges Tochterunternehmen der Bayer AG. Dieses Vorgehen war für Bayer typisch, da sie in vielen weiteren Fällen so oder ähnlich arbeitete.

    1952 wurden neue Großproduktionen, wie Mittel zur Bekämpfung von Tuberkulose oder die Produktion von Penicillin, eingeführt. Im selben Jahr wurde die Bayer-Wohngesellschaft wieder gegründet, die erneut Werkswohnungen zur Verfügung stellte. Ein Jahr später trat die Bayer AG wieder auf den Aktienmarkt und die Bayer-Aktie wurde erneut eingeführt.[41] Im Juni 1953 brachte Bayer das erste Neuroleptikum (Chlorpromazin) als Lizenzprodukt von Rhône-Poulenc auf den deutschen Markt.[42]
    Wirtschaftswunder
    Der Konzern gründete 1954 mit den Werken in Buenos Aires zur allgemeinen Auslagerung von Produktion, New Martinsville in West Virginia, in dem die Vorproduktion von Polyurethan-Kunststoffen stattfinden sollte, Vero Beach in Florida, um die Forschung an sub- und tropischen Pflanzenschutzmitteln zu erleichtern und Chile für synthetische Gerbstoffe erstmals nach dem Krieg international Produktionsstätten. Außerdem wird die brasilianische Tochter Chimica Bayer Ltda. zurückgewonnen.
    1957 erschloss das Unternehmen Erdöl als profitables Geschäftsfeld. In einer Zusammenarbeit mit der BP Benzin- und Petroleum-Gesellschaft mbH aus Hamburg wurde die Erdölchemie GmbH gegründet. Die sogenannte Petrochemie war damit eine der wichtigsten Lieferanten für organische Rohstoffe.
    Japanischer Garten heute

    Bayer konzentrierte sich nun wiederum auf Forschung und Entwicklung und konnte einen positiven Geschäftsverlauf im Rahmen des „Wirtschaftswunders“ verzeichnen. Nachfolger des 1961 verstorbenen Ulrich Haberland als Vorstandsvorsitzender war von 1961 bis 1974 Kurt Hansen. Mit ihm wurden in der Bayer AG Großrechner eingeführt und es gab durch den Neubau des Bayer-Hochhauses, der 1960 begann, einige Verschiebungen des Japanischen Gartens.

    1962 hatte der Konzern in der Bundesrepublik Deutschland 61.000 Beschäftigte und erwirtschaftete einen Jahresumsatz von 4 Milliarden DM. In diesem Jahr wurden weitere Außenwerke in Thailand, Japan, auf den Philippinen und in Australien gegründet. Diese Neugründungen förderten neben der Produktion auch die internationalen Kontakte, die sich nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst mühsam entwickelt hatten.

    Die Bayer-Tochter Agfa AG und die Gevaert AG schlossen sich 1964 zusammen. Dies geschah, um die Produkte von Gevaert für professionelle Filme, beispielsweise große Filmrollen für Kinos oder Röntgenapparate, und die Angebote der Agfa im Bereich der Fotografie für jedermann zu kombinieren. Wirtschaftlich gesehen war der Zusammenschluss günstig, weil beide Unternehmen alleine nicht international konkurrenzfähig gewesen wären.

    In Italien wurden die erstmals 1899 begründeten und durch den Zweiten Weltkrieg abgerissenen Marktbeziehungen wieder aufgenommen. Bereits 1946 konnte Bayer seine Rechte zurückgewinnen, hatte jedoch noch keinen sicheren Halt gefunden. Erst 1967 wurde dieser durch die „Bayer Italia S.p.A.“ wiederhergestellt.

    Auch die geschäftlichen Beziehungen in die USA waren zerstört: Der Name „Bayer“ konnte nicht mehr zurückgewonnen werden, und die Unternehmensteile waren größtenteils zerstreut und in anderen Besitz übergegangen. 1954 wurde daher das Gemeinschaftsunternehmen „Mobay“ mit Monsanto in den USA gegründet, der Name setzt sich aus den jeweils ersten Buchstaben der beiden Gründerfirmen zusammen. Das Unternehmen produzierte unter anderem Agent Orange für den Einsatz im Vietnamkrieg.[43] 1967 wurde Mobay aus Pittsburgh eine hundertprozentige Bayer-Tochter.

    1969 wurden alle Lehrwerke, -produktionen und -werkstätten in einem Komplex zusammengefasst, der auf dem Flittarder Feld in Köln direkt an der Stadtgrenze zu Leverkusen lag. ”

    It’s all a designed narrative for foolish people, my Dear fellows?

    Antworten
    • DK.
      DK. sagte:

      @TOM96
      @Störtebeker
      Was für ein peinliches Geschwafel und zusammenhangloses Kopieren. Was für eine fatale Mischung aus DEU Selbsthass und Hybris!! Und was für ein Neid auf wirtschaftlichen Erfolg. Ich hoffe dass diese traurigen Zeitgenossen zumindest auf der payroll der einschlägigen Parteien stehen, um diesen wirren Blödsinn zumindest von dieser Seite nachvollziehen zu können.

      Antworten
  8. Stoertebekker
    Stoertebekker sagte:

    Verregneter Sonntag, Chemieindustrie als Thema, Lust zum Kommentieren.

    Wie gestern schon gesagt, sollten die CEOs sich um ihre Unternehmen kümmern und sich nicht Sorgen um den deutschen Bürger machen. Diese Marotte, nach ein paar Jahren guter CEO-Arbeit ein Sendungsbewusstsein für Höheres zu entwickeln, nervt. Ein modernes Unternehmen hat eine gute Einkaufs- und Strategieabteilung, und kein volkswirtschaftliches Dezernat. Merkt man dann ja auch an den Aussagen – gehen über plakative Zeitungsüberschriften nicht hinaus und sind in bestimmten Elementen überdeutlich an Bürger und nicht Share-/Stakeholder des Unternehmens gerichtet…

    Den volkwirtschaftlichen Teil deckt im Übrigen der VCI (gut!!) ab.

    Zum Inhalt.

    – Lanxess würde keinen neuen Betrieb in Deutschland bauen. Guckst du hier: https://www.land.nrw/node/18992

    – Als in Texas der Frost die Anlagen zerbröselt und gleichzeitig pandemiebedingt die Lieferketten alles zerschossen haben, haben die CEOs der deutschen Chemieunternehmen (supply/demand folgend) die Preise erhöht und sich für gute Arbeit feiern lassen. Wenn es in die andere Richtung geht (Krieg, in der Folge Energiekosten), wird laut lamentiert.

    – Energieversorgung. @DS Sie hätten M Zachert nach der Energieversorgung der Chemieindustrie fragen sollen. Die macht das nämlich in der Regel in eigenen Kraftwerken (weil sie Dampf braucht) und unterliegt damit voraussichtlich nicht den normalen Spotmarktpreisen, sondern hat eigene Langzeitverträge. Wäre spannend gewesen, dazu was zu hören. Aussagen zum Atomstrom u.ä. haben mit der tatsächlichen betrieblichen Praxis der Chemie nur begrenzt zu tun.

    – Deindustrialisierung als Thema zu positionieren und gleichzeitig selbst Anlagen in D/Europa aus Wettbewerbsgründen abzugeben (und dann ggfs. durch Erwerber schließen zu lassen) ist genauso unternehmensstrategisch richtig wie öffentlichkeitswirksam bigott. De- und Reindustrialisierung sind ganz normale Prozesse (Schumpeter, kreative Zerstörung), denen wir uns stellen müssen. Und wenn mich nicht alles täuscht, hat die chemische Industrie bzgl. der EEG-Umlage durchaus Hilfe erhalten. (link weiter unten) So dass, der Wettbewerb mit anderen Nationen nicht übermäßig verzerrt ist. Zur Erinnerung: weltweit sind die Energiepreise massiv gestiegen.

    Antworten
  9. Bauer
    Bauer sagte:

    Nach einigen Verbeugungen vor dem Zeitgeist hat Herr Zachert doch noch deutliche Worte gefunden, um zu erklären warum es schon fünf nach zwölf ist.

    Wo bleiben übrigens die deutschen Fachverbände mit entsprechend deutlicher Lageschilderung und Kritik? Die Industrie leistet sich ja diese Fachverbände, um einzelne Firmenchefs aus der politischen Schusslinie zu halten, allen voran den BDA und den BDI. Schreyer ist 1977 nicht umgebracht worden, weil er Daimler-CEO war, sondern weil er gleichzeitig Vorsitzender dieser beiden Fachverbände war und eine deutliche Sprache pflegte. Aber zu seiner Zeit funktionierte die Deutschland-AG noch und die Politik wusste, dass nur deren muntersprudelnde Steuern dem Staat die Finanzierung seiner Wohltaten für den fleissigen Durchschnittsbürger ermöglichte. Heute wurde dieser Zusammenhang vergessen, da seit 9/11 das Steueraufkommen sekundär wurde und die Finanzierung munter über Schulden und Nullzinsklima erfolgt.

    Im übrigen sollte sich Herr Zachert Sprüche wie “Agressionskrieg des Massenmörders” (Min. 50:10) verkneifen. Seinen Nachbarn derart zu verunglimpfen ist tödlicher Schwachsinn, denn bald will Lanxess auch wieder in Russland seine Produkte verkaufen, denn das wird der einzige nennenswerte Markt werden, der D auf mittlere Sicht noch verbleibt.

    Antworten
    • Stoertebekker
      Stoertebekker sagte:

      @Bauer

      Fachverband zB hier.

      https://www.vci.de/services/publikationen/broschueren-faltblaetter/vci-dechema-futurecamp-studie-roadmap-2050-treibhausgasneutralitaet-chemieindustrie-deutschland-langfassung.jsp

      Da sind die Themen schon richtig benannt und taktisch auch klug bearbeitet (BASF-Chef hat sich in ein Gremium der Grünen wählen lassen).

      Im Wege stehen denen ihre eigenen Strukturen. Turnusmäßig wechselt die VCI-Präsidentschaft zwischen den CEOs der großen Chemieunternehmen. Und da die sich untereinander alle nicht das Schwarze unter den Fingernägeln gönnen, wird diese Rolle nicht mit der Kraft und Macht ausgeübt, die sie haben könnte.

      Unausgesprochener Konsens: keiner profiliert sich über diese Rolle in der Öffentlichkeit 🤷‍♂️🤦‍♀️

      Vermutlich weiß keiner der Blogisten, wer da gerade Präsident ist.

      (Auflösung: Evonik. Vizepräsidenten: BASF, Bayer, Covestro)

      Antworten
    • Michael Stöcker
      Michael Stöcker sagte:

      @ Bauer

      „Schreyer ist 1977 nicht umgebracht worden…“

      Da hat sich der Fehlerteufel eingeschlichen. Für die Jüngeren hier am Blog: Es handelt sich um Hans Martin Schleyer, der 1977 durch die RAF entführt und dann ermordet wurde.

      LG Michael Stöcker

      Antworten
      • Bauer
        Bauer sagte:

        @ M.Stöcker

        Danke! Das war ein Freud’scher Lapsus. Schreyer war mein Fluglehrer vor 58 Jahren. Er hat noch die ME 262 geflogen und es überlebt. Und seine solide Ausbildung hat mich befähigt, >11’000 Flugstunden, mindestens die Hälfte davon in nicht regulär zulassungsfähigen Flugapparaten, unbeschadet abzuwickeln. Ehre seinem Angedenken.

      • Felix
        Felix sagte:

        Herr Bauer,

        ich schließe mich an: Respekt.

        Im übrigen, wir wußten hier alle, wen Sie meinen. Nur die Oberlehrer können einem Kommentar nie widerstehen.

  10. komol
    komol sagte:

    Ich glaube auch, dass die jetzige Gemengelage wirklich auf einen mittelfristigen K.o. hindeutet. Man hat lange nicht verstanden, worum es für Dtl. ging. Unsere Zukunft hätte in Industrie 4.0 liegen können (wir haben starke industrielle Erfahrung, Daten und Strukturen), und wir hätten viel von diesem bzw. diesen organisatorisch-ingenieurstechnischen Wissen bzw. Produkten für lange Zeit in alle Welt verkaufen können. Auch wenns spät ist, man hätte es noch anleihern bzw. boosten können (einiges lief ja schon von selbst gut – siehe Fabriken wie bei Daimler oder entsprechende Produkte von Siemens etc.), wenn man über das lange Nichtverstehen hinaus nicht auch noch gewaltige gegenläufige Fehler (in der Energiepolitik seit 2011) gemacht hätte, welche diese Aussicht jetzt wahrscheinlich ein für alle mal verunmöglichen.

    Im Gesamtbild erscheint es mir so, dass sich der Kampf um die Zukunft der Wirtschaft, und das heisst digitale Wirtschaft, allein auf das USA-vs.-China-Ding hinausläuft, und Europa jetzt (nach anderen Teilen der Welt seit 07/08) in diesem Kampf im Schnitt mehr oder weniger ausgeschlachtet wird. Wichtige Industrien wandern in eines der beiden Gebiete ab und gleichzeitig werden wichtige Teile des bleibenden rentablen Rests hier von jeweils einem der beiden aufgekauft.

    Was bleiben wird, sind interne Verteilungskämpfe. Vielleicht führen sie ja zu revolutionären Innovationen in Sachen Sozialtechnologie ..

    Antworten
    • Stoertebekker
      Stoertebekker sagte:

      @komol

      Na, mal abwarten. Bei den anderen ist ja auch nicht eitel Sonnenschein. Wenn das chin. Modell dem ungebremsten Unternehmertum keine Perspektiven mehr bietet (und stattdessen planwirtschaftlich die Zukunftspfade/-themen/-unternehmen festlegt), fliegt das genauso aus der Kurve wie bei uns. Ein weiterlaufendes Zero-Covid noch gar nicht berücksichtigt.

      Und wenn die USA sich in ihrem woken Wollen vs. der ultrakonservativen Gesetzgebung (Roe vs Wade) aufreiben, ist das Ende auch nicht absehbar.

      Wir haben trotz aller Unzulänglichkeiten immer noch den Vorteil des ungemanagten Chaos. (Ich habe gerade 300€ auf meine Steuervorauszahlung erlassen bekommen, ohne bedürftig zu sein 😉)

      Am Ende leben wir nicht von den digitalen Technologien. Es müssen weiter Lebensmittel, Kleidung, Häuser, … produziert werden. Mit weniger Ressourcen, schneller, flexibler usw. Aber echtes Leben bleibt am Ende analog. Digitalisierung vereinfacht, verbessert, erleichtert – aber reicht nicht.

      Antworten
      • Beobachter
        Beobachter sagte:

        Das Digitale wird überbewertet. Dadurch entsteht kein Laib Brot, kein Stück Fleisch und keine Tomate. Und auch kein Strang Walzstahl. Zuckerberg will ja sein Mataverse verkaufen, wo alles nur noch in einer digitalen, virtuellen “Realität” stattfindet. Viel Spaß dabei. Aber wer finanziert/produziert die notwendige Wertschöpfung für diese virtuelle Welt?

    • Gnomae
      Gnomae sagte:

      @ komol

      “Sozialtechnologie”

      Wie bitte erzeugt “Sozialtechnologie” Grundnahrungsmittel. Die Ukraine erzeugt Weizen. Ist er nicht verfügbar, haben alle ein Problem. Sozialtechnologie ist hier obsolet. Die Menschheit will essen. Sehr einfach.

      Antworten
    • Felix
      Felix sagte:

      Hallo komol,

      das ist naheliegend. Wir sind jetzt ein lange Epoche seit dem ausgehenden Mittelalter gewohnt, in der eine dominierende Macht die andere ablöst. Deswegen denken wir an China.

      Es kann aber auch anders laufen. Nach dem Untergang Roms folgte das finstere Mittelalter, in dem sich barbarisch Königreiche bekämpften.

      Ich halte dieses Szenario für wahrscheinlicher, weil ich nicht glaube, dass China die Rolle Amerikas übernehmen kann.

      Eine Chance sehe ich nur in einer neuen Blockbildung, die eine ähnliche Stabilität liefert wie wir sie im Kalten Krieg hatten. Dafür müßte der Westen aber seine gesamte Politik umkrempeln.

      Antworten
  11. foxxly
    foxxly sagte:

    ….. die deutschen neigten schon immer zu den extremen.
    nun, entsprechend hat der wohlstand die gehirne umprogramiert.

    da kommen die grünen gerade recht: alles wurde unter dem deckmantel der grünen ökoligischen ausrichtungen betrachtet und gefordert.
    spätestens hier war der zeitpunkt unserer fehlentwicklung erreicht, weil vernunft keine rolle mehr spielte.
    der grüne deckmantel ist zur ideologie geworden und wirtschaftliche konkurrenten, meist vom ausland, kam diese entwicklung gerade recht.

    interessant ist, dass gerade die medien hinter dieser destruktiven entwicklung stehen.
    woher dieser überwiegend gesteuert werden, ist eh klar!

    die grüne politik erweist sich, als ein massiver bärendienst an deutschland – und auch an EU.

    es wird sehr schwer sein diese destruktive linie und selbstzerstörung wieder zu verlassen.
    aufklärung des bürgers ist notwendig, was deren grünen-wahl bedeutet.

    da deutschland zu extremen neigt, sind jetzt und in naher zukunft hohe schmerzen von nöten, bevor eine umkehr möglich wird.

    der schaden wird allerdings auch gewaltig und jahrzehnte anhaltend sein.

    ich bin davon überzeugt, dass dieser weg gewollt und geplant ist.

    der einzige momentane weg wäre, dass die bevölkerung diese destruktive politik in den misthaufen der geschichte befördert und dann vernunft einkehrt.

    Antworten
    • Beobachter
      Beobachter sagte:

      “ich bin davon überzeugt, dass dieser weg gewollt und geplant ist.”

      Natürlich gibt es einflussreiche Grüne, die Dekarbonisierung und Deindustrialisierung wollen. Sie scheinen zu hoffen, dass sie als “Elite” von den negativen Auswirkungen verschont bleiben. Mit “Last Generation” hat das nichts zu tun, das sind nur nützliche Idioten. Allerdings ist natürlich völlig offen, ob es für diese Grünen tatsächlich so gut ausgeht.

      Antworten
    • Gnomae
      Gnomae sagte:

      @ foxxly

      “ich bin davon überzeugt, dass dieser weg gewollt und geplant ist.”

      Bei x- Milliarden Menschen können sie davon ausgehen, dass weder etwas gewollt noch etwas geplant ist.
      Mathematisch operieren wir im Chaos. Das Ergebnis ist nicht bekannt.

      Antworten
      • Beobachter
        Beobachter sagte:

        Auf die ganze Menschheit bezogen mag es so sein. Die D Grünen wollen aber genau diese Ziele erreichen, koste es was es wolle.

      • foxxly
        foxxly sagte:

        @ gnomae
        werter gnomae, da sind sie leider falsch gewickelt, dass es keine strategischen pläne gibt und alles zufällig sei!

        zb. usa hat jahre lang 5MRD dollar in die ukraine investiert, damit es zu diesen maidanaufstand kommt.
        die über 40 biolabore in der ostukraine sind wohl auch nicht zufällig dort.

        I u. II. WK sind nicht von heute auf morgen entstanden.
        da gibt es sich tausende beispiel von “planungen” in dier richtung.

      • Felix
        Felix sagte:

        Hallo Gnomae,

        jede Institution, ob sichtbar oder geheim, arbeitet mit Langzeitplänen. Die Menschen wechseln, aber die Pläne bleiben.

        Die vielen Milliarden sind sich dessen leider nicht bewußt, wenn sie es wären, würde es sehr schnell sehr unruhig werden.

      • Susanne Finke-Röpke
        Susanne Finke-Röpke sagte:

        @Gnomae: Und daher bin ich ein so großer Anhänger der These von Dr. Markus Krall, mit dem auch Herr Dr. Stelter befreundet ist:

        “Ich glaube nicht an Verschwörungstheorien, ich glaube an Inkompetenz. Das aber ganz fest.”

        Wenn Sie noch höhere Weihen wollen, dann Albert Einstein:

        “Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit. Beim Universum bin ich mir noch nicht so ganz sicher.”

      • Beobachter
        Beobachter sagte:

        Es spiel doch keine Rolle, ob die grünen Ziele geplant sind, oder aus Dummheit/Inkompetenz angestrebt werden. Das Ergebnis ist das gleiche.

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