Der Stromschlag

Der Strommarkt funktioniert und braucht keine grundlegende Reform.

In der 175. Folge von „bto 2.0 – der Ökonomie-Podcast mit Dr. Daniel Stelter“ blicken wir zunächst auf die erstaunlichen Tarifforderungen von 10,5 Prozent im öffentlichen Dienst. Dort liegt das Lohnniveau schon jetzt über dem deutschen Durchschnitt und wird vom Steuerzahler getragen. Greta Thunberg hat Deutschland am Rande der Lützerath-Proteste als „größten Klimasünder“ bezeichnet. Hat sie recht? Und: Angesichts der hohen Strompreise beschäftigt uns die Frage, wie der Strommarkt der Zukunft aussieht und ob hier staatliche Eingriffe mehr nutzen als schaden. Im Gespräch dazu Prof. Dr. Lion Hirth, Professor of Energy Policy an der Hertie School in Berlin.

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Kommentare (132) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Kai Ruhsert
    Kai Ruhsert sagte:

    Prof. Dr. Lion Hirth hatte im Gespräch gesagt, Kernkraftwerke könne man nur ein- oder ausschalten. Das wurde nun auch von der FAZ richtiggestellt. Unter dem Titel “Atomkraft? – Ja bitte!” schreibt Wissenschaftsredakteur Manfred Lindinger: “Weil sich die Leistung eines Kernreaktors – entgegen gegenteiliger Behauptungen – um bis zu fünfzig Prozent variieren lässt, können Kernkraftwerke die fluktuierende Einspeisung von Solar- und Windstrom ins Stromnetz ausgleichen und dadurch Netzstabilität gewährleisten. Was auch regelmäßig erfolgt. Kernkraftwerke erfüllen damit in gewisser Weise eine ähnliche Aufgabe von Energiespeichern, die allerdings noch nicht im großen Maßstab vorhanden sind.”
    Quelle: https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/die-kernenergie-hat-viele-vorteile-wir-sollten-sie-weiterhin-nutzen-18652802.html?premium
    (Mit Bezahlschranke)

    Antworten
  2. Sascha Dietrich
    Sascha Dietrich sagte:

    Hallo Herr Stelter, wie immer war das mal wieder ein interessanter Podcast. Die genannten Konzepte, wie eine Energieversorgung über erneuerbare Energien langfristig funktionieren kann, ohne oder mit nur minimal vorhandenen “konventionellen” Großkraftwerken gibt es schon sehr lange. Und tatsächlich kann man über Digitalisierung, d.h. über geeignete Kommunikationsprotokolle und Algorithmen zwischen den verschiedenen Erzeugern und Verbrauchers den technischen Nutzen von erneuerbaren Energien sehr gut hebeln. Das zeigen derzeit schon Unternehmen, die z.B. Hausbatterien für Netzdienstleistungen zur Verfügung stellen.
    Für bleibt jedoch ein großes Fragezeichen stehen. In Modellen und in vergleichsweise “kleinen” Systemen kann das gut beherrschbar und zu unterhalten gehen und vermutlich auch kostenmäßig funktionieren. Ich frage mich jedoch, ob der regelungstechnische Aufwand, viele Kleinkraftwerke und Verbraucher permanent zu regeln, einfach unwirtschaftlich ist bzw. viele Produktivressourcen (insbesondere. Softwareentwickler usw.) bindet. Schon kleinere in sich geschlossene Systeme, wie z.B. soziale Netzwerke kommen ohne eine Heerschar an Programmierern, Datenbankspezialisten, usw. gar nicht aus. Wie soll das in einem vergleichsweise offenem System von unterschiedlichen Erzeugern und Verbrauchern mit verschiedenen Schnittstellen, individuellen technischen Lösungen über ganz Europa hinweg beherrschbar sein? Der Vorteil (aber z.T. auch Nachteil) an konventionellen Kraftwerken, ist deren Trägheit, die man geschickt nutzt, um Netzdienstleistungen (u.a. Frequenzstabilisierung) zur Verfügung zu stellen. Der Bedarf an digitalen Lösungen muss dabei wesentlich geringer sein, obwohl dieser auch schon gewaltig ist. Wie soll das aussehen, wenn man an allen Ecken und Enden nicht nur sehr volatile Verbraucher hat, sondern auch noch sehr volatile Erzeuger?
    Die Diskussion um Kernkraftwerke hat mich an dieser Stelle zu einem interessanten Gedanken gebracht. Vielleicht sind die anderen Länder auf der Welt gar nicht so “dumm”, wenn sie Kernkraftwerke im 21. Jahrhundert bauen. Wie wär es wenn man Kernkraftwerke für den Sockelbedarf verwendet und diesen einen wesentlich kleineren Park an erneuerbaren Energien nebst Speicher zur Seite stellt? Gestaltet man das System so, dass die installierte Nennleistung der erneuerbaren, die der Kernkraftwerke oder des Bedarfs nicht um Größenordnungen überschreitet, kommt man weniger an den Punkt, an dem ein großer Regelbedarf der Kernkraftwerke entsteht. Dafür sind sie ja nicht wirklich gut konzipiert.
    Wir in Deutschland haben ja jetzt das Problem, dass die installierte Leistung der EE extrem hoch ist und sich eigentlich in kein System mit konventionellen Kraftwerken einfügt. Meiner Einschätzung nach ergibt sich dadurch die “Not” konventionelle Kraftwerke abschalten und auf ein, wie im Podcast beschrieben, kleinteiliges und hoch komplexes vernetztes System wechseln zu wollen. Ich denke, auch andere Lösungen sind durchaus denkbar. Die Frage ist nur, welches System ist wirtschaftlich effizient, bei gleichzeitig minimalem Ressourcenverbrauch und minimaler Umweltbelastung? Es ist daher gut, dass andere Ländern andere Wege gehen und die technologische Offenheit, zumindest global betrachtet, gegeben bleibt.

    Antworten
  3. Herbert Saurugg
    Herbert Saurugg sagte:

    Vielen Dank für die sehr spannenden Gedanken und Überlegungen!

    Respekt auch für Ihre Geduld beim Gespräch mit Prof. Hirth 😉. Da waren wohl einige Argumentationen dabei, die Sie wohl nicht ganz ruhig sitzen haben lassen. 😉

    Wenn jemand – der ein Systemverständnis vorgibt – meint,
    * dass das systemische Risiko von Ausfällen von Kernkraftwerken, wie in FRA, größer sei, als die generelle Nicht-Verfügbarkeit von Wind- und PV-Anlagen, oder
    * dass zwar eine Diversifizierung von Erzeugungsanlagen gefordert wird, aber gleichzeitig alles auf PV + Wind gesetzt wird, die nicht steuerbar sind, oder
    * dass eh immer irgendwo Strom produziert werden würde (https://www.saurugg.net/blackout/risiko-eines-blackouts/aktuelle-situation/#wpv-entso-e) – wie das auch die Marktakteure glauben (https://www.saurugg.net/2019/blog/stromversorgung/alle-wollen-importieren-nur-niemand-sagt-woher-der-strom-dann-wirklich-kommen-soll), oder
    * dass wir ab 2030 keine Gaskraftwerke mehr zum Ausgleich von volatilen Einspeisern benötigen werden,
    wundert mich nicht mehr viel. Wie sollen dann andere die Zusammenhänge verstehen?

    Der Strom kommt eh aus der Steckdose … noch. 😒

    Unsere Nachfolgegenerationen werden uns zu Recht fragen, wie wir so blind sein konnten und die ganzen Entwicklungen nicht kommen haben sehen, die in eine Katastrophe führen müssen (https://www.saurugg.net/wp-content/uploads/2022/04/europa-auf-dem-weg-in-die-katastrophe-update-04-2022.pdf).
    Heute hätten wir das Wissen und Möglichkeiten, die Sachen zu hinterfragen, was vor 85 Jahren nicht so einfach war. Und trotzdem wiederholen sich die Muster der Geschichte 😒. Zu viele Menschen schauen weg …

    Antworten
    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Herbert Saurugg

      Auch Sie sollten sich etwas abkühlen, bevor Sie Prof. Hirth kritisieren.

      Beispielsweise sich bei der Auffassung

      >dass das systemische Risiko von Ausfällen von Kernkraftwerken, wie in FRA, größer sei, als die generelle Nicht-Verfügbarkeit von Wind- und PV-Anlagen>

      als einer zu geben, der sich nur noch wundert.

      Prof. Hirth meint NICHT die generelle NICHT-Verfügbarkeit von Wind- und PV-Anlagen, sondern das systemische Risiko bei HINREICHENDER, UMFÄNGLICHER Installation dieser Anlagen vs. das systemische Risiko bei – alternativ – ebenfalls hinreichender, umfänglicher Installation von Kernkraftwerken.

      Auch wenn er dies nicht genau so gesagt haben sollte, muss man ihn so verstehen, wenn man ihn ernst nehmen will.

      Obiger Risikovergleich spricht m. A. n. bei Betrachtung NUR der Energieerzeugung, also nicht der Netzrisiken und evtl. erforderlicher Speicherrisiken (im Endausbau) für Wind- und PV-Anlagen.

      Allerdings:

      Zu fragen ist, ob nicht die hinreichende, umfängliche Installation von Kernkraftwerken mit SEHR VIEL größerer WAHRSCHEINLICHKEIT zu realisieren ist als die von Wind- und PV-Anlagen.

      Da DOMINIEREN die Kernkraftwerke m. A. n. deutlich.

      Kurzum:

      Man kann Prof. Hirth kritisieren und man MUSS es auch, aber anders als Sie es tun:

      Man muss ihm vorwerfen, dass er einem Szenario anhängt, dessen REALISIERUNG zumindest im vorgegebenem Zeitfenster für die Erreichung von Klimaneutralität nahezu UNMÖGLICH ist und DAHER ein Risikovergleich als ABWEGIG zu gelten hat.

      Antworten
      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Tischer

        “Prof. Hirth meint NICHT die generelle NICHT-Verfügbarkeit von Wind- und PV-Anlagen, sondern das systemische Risiko bei HINREICHENDER, UMFÄNGLICHER Installation dieser Anlagen vs. das systemische Risiko bei – alternativ – ebenfalls hinreichender, umfänglicher Installation von Kernkraftwerken. Auch wenn er dies nicht genau so gesagt haben sollte, muss man ihn so verstehen, wenn man ihn ernst nehmen will.”

        Produzieren die Windkraftanlagen in einer windstillen Nacht plötzlich zuverlässiger Strom, wenn man nur gaanz gaanz viele von ihnen aufstellt?

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Richard Ott

        Natürlich nicht.

        Daher ist das Szenario hinreichender, umfänglicher Installation auch von Windkraftanlagen m. A. n. unrealistisch.

        Was würde Prof. Hirth mir entgegnen?

        Er würde wohl sagen:

        VERNETZUNG aller europäischen Windräder, weil in der SUMME doch genügend Wind da ist oder – näherliegender – AUFBAU von genügend SPEICHERKAPAZITÄT für Strom.

        Wenn ich mich recht erinnere, stand letzteres bei Grünen und SPD ganz VORN in den Parteiprogrammen zur letzten Bundestagswahl.

        Kurzum die „Lösung“ à la Prof. Hirth & Co.:

        Bei JEDEM Einwand einen JOKER aus Kiste „Ideen und Konzepte“ ziehen – denn die FUNKTIONIEREN – und ihn ALS zukünftige Realität ausspielen.

        Das hält die GLÄUBIGEN auf TRAPP.

    • Andrea Saalburg
      Andrea Saalburg sagte:

      Vielen Dank, Herbert Saurugg, Ihre Expertise kann jede Diskussion zum Sachverhalt nur bereichern!
      Grüße nach Österreich

      Antworten
  4. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    @ Stummfummel

    1) Wenn Sie anhand der AUSSAGENLOGIK urteilen – und das haben Sie mit dem AUSDRÜCKLICHEN Verweis auf diese, − dann müssen Sie über SÄTZE urteilen.

    Und zwar in einer Diskussion mit MIR über diejenigen, anhand derer ich SIE kritisiere, nämlich die hier nochmals zitierten:

    >Beim Punkt der Wasserstoffspeicher geht es noch nicht einmal ums Fachliche, sondern um den logischen Widerspruch seinen Argumenten zueinander. Das ist einfach nur Aussagenlogik.>

    Dann schauen wir doch mal auf das, was Prof. Hirth Ihrer Meinung nach zur Wasserstoffspeicherung sagt.

    Ich zitiere Sie (29.01. 17:10)

    >Als Herr Stelter den Vorschlag macht, überschüssigen Strom von AKW in Form von Wasserstoff zu speichern, verwirft er dies damit, dass es aktuell gar nicht ausreichend Elektrolyseure gäbe. Ein paar Minuten später ist Wasserstoff aber dann doch die Lösung, um das Stromangebot von Windenergie an die Nachfrage anzupassen.>

    Wo ist der LOGISCHE Widerspruch hier?

    Es gibt KEINEN>

    Weisen Sie nach, dass es einen gibt und daher meine Kritik falsch ist – hier, bei DIESEN Sätzen – und NICHTS anderem.

    Das tun Sie nicht, Sie haben mich daher nicht widerlegt.

    2) Sie können selbstverständlich auch AUFFASSUNGEN von Prof. Hirt als logisch inkonsistent kritisieren und tun dies auch wie folgt:

    >Für Atomstrom verwirft Herr Hirth das von Herrn Stelter vorgestellte Konzept, weil er sich den kurzfristigen Aspekt herauspickt.

    Für Windstrom zieht er das als zukunftsfähiges Konzept, weil er das langfristige Potenzial herauspickt.>

    Ihre Kritik:

    >Seine Argumentation ist in sich logisch inkonsistent, weil das kurzfristige Problem und das langfristige Potential für beide Konzepte gleichermaßen gilt, er aber nicht die gleichen Schlüsse zieht.>

    Ob das langfristige Potential für beide Konzepte gleichermaßen gilt, ist UNERHEBLICH. Denn es kommt darauf an, welches KONZEPT als RELEVANT für die REALISIERUNG angesehen wird.

    Prof. Hirt hat klar GESAGT und BEGRÜNDET, dass er eine langfristige Stromerzeugung aus AKWs nicht für eine Lösung hält, die angestrebt werden sollte.

    Der Meinung kann er sein. Wenn er der Meinung ist UND als Alternative die langfristige Stromerzeugung aus Windkraft für die Wasserstofftechnologie favorisiert, dann gilt:

    Atomstrom ist damit für IHN kein Zukunftskonzept und somit IHR Verweis auf das langfristige Potential von Atomstrom HINFÄLLIG.

    Sie weisen ihm daher KEINE logische Inkonsistenz nach.

    Er mag falsch liegen mit seiner Auffassung zur langfristigen Stromerzeugung aus AKWs.

    Es spricht einiges dafür, dass dies der Fall ist.

    Darum geht es aber NICHT, weil sie ihm NICHT eine falsche Einschätzung der Realität vorhalten, sondern logische Inkonsistenz.

    3. Ich habe gesagt:

    “Was Sie auch nicht begreifen:

    Ob Wasserstoffspeicherung „irgendwann ausreichend“ der FALL sein wird, also hinreichende REALITÄT und damit evtl. eine Lösung in einem Feld anderer Gegebenheiten, ist solange ein BEHAUPTUNG im Reich der „Ideen und Konzepte“, wie kein MECHANISMUS angegeben wird, dem zufolge die Wasserstoffspeicherung ZIELORIENTIERT, d. h. als PASSEND zu den anderen Gegebenheiten verwirklicht werden kann.”

    Sie antworten mir:

    >Doch, das verstehe ich schon (ein ganzer Absatz für eine geschwafelte Langfassung von “ohne funktionierende technische Lösung, ist das alles Zukunftsmusik”).>

    Sie verstehen es NICHT.

    Denn der Absatz ist KEINER über ZUKUNFTSMUSIK, d. h. keiner über zukünftige ISTZUSTÄNDE bezüglich der Wasserstoffspeicherung, sondern einer über den FEHLENDEN Mechanismus, d. h. über die bereits HEUTE fehlende METHODIK, hin zu bestimmten ZIELLÖSUNGEN zu gelangen.

    Es ist Ihr Problem, dass Sie den Unterschied nicht erkennen.

    Antworten
  5. Peter B.
    Peter B. sagte:

    Lieber Daniel Stelter,
    Danke für den interessanten Podcast.
    An einer Stelle darf der Herr Hitzel nicht unwidersprochen bleiben.
    Herr Putin hat uns nicht den Gashahn abgedreht.
    Das war die amtierende Bundesregierung.
    In ihrer moralischen Überlegenheit hat sie entschieden, zukünftig auf das billige Gas aus Russland zu verzichten.
    Freundliche Grüße
    PB

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Peter B.

      “Herr Putin hat uns nicht den Gashahn abgedreht. Das war die amtierende Bundesregierung.
      In ihrer moralischen Überlegenheit hat sie entschieden, zukünftig auf das billige Gas aus Russland zu verzichten.”

      Saudi-Arabien führt schon seit 2015 Krieg gegen den Jemen und trotzdem importieren wir von dort weiter Erdöl.

      Allerdings hat auch bisher keine grüne Springmaus öffentlich erklärt, dass wir uns im Krieg mit Saudi-Arabien befänden…

      Antworten
  6. C.Ruiz
    C.Ruiz sagte:

    Dr. Stelter, bei der Einleitung des Beitrages ging es um die Lohnforderungen im öffentlichen Dienst. Es sollte erwähnt werden, dass diese wiederum sich auf die Pensionen der Beamten auswirken wird. Die Etwa 1,7 Millionen verbeamteter Pensionäre beziehen jetzt schon DURCHSCHNITTLICH über 3.100 Euro im Monat. Das kostet den Staat bereits über 60 Milliarden im Jahr. Wissen Sie wieviele Rentner der 17,6 Millionen die 3.000 Eur Schallmauer durchbrechen? In ganz Deutschland NUR 50 PERSONEN. Sie legen oft den Finger in die Wunde der Themen, die die Politik meidet wie der Teufel das Weihwasser. Diese ungerechte Behandlung sollte auch in diesem Inflationären Umfeld angesprochen werden.

    Antworten
  7. Joerg
    Joerg sagte:

    Fuer mich war eine wichtige Aussage von Hr. Hirth:

    “ca. 25% des dtsch Stromverbrauches kann von unseren Nachbarlaendern bezogen werden”

    Wenn man dann bedenkt, dass wir in D eher wenig Ersatzkapazitaet (v.a. Gas-Kraftwerke) fuer erneuerbare aufbauen wollen/koennen/sollten (weil, jetzt ist es zu teuer (LNG) und vieles wird angebl. nur “voruebergehend gebraucht”), ist die Rechnung einfach: dass wir nicht so weit weg von 25% des Stromverbrauches durch Erneuerbare einplanen sollten, damit es nicht zu risikoreich und zu teuer wird.
    Da sind wir aber schon drueber (ueber 50% Strom-Versorgung mit Erneuerbaren im Sommer). Die 25% die vom Ausland bezogen werden “koennten”, koennen eben nicht IMMER bezogen werden.

    Warum laesst sich das nicht einfach aendern und zukuenftig einfach mehr als 25% des dtsch Stromverbrauches von den Nachbarn beziehen?
    Weil es nicht reichen wuerde auf unserer Seite, ein dickeres Stromkabel bis zur Grenze zu verlegen, auch bei unseren Nachbarn muesste das geschehen. Darauf haben wir jedoch keinen Einfluss, nur lukrative langfristige Abnahmevertraege wuerden die Nachbarn dazu bewegen, also mal wieder viel komplizierter/langwieriger/unsicherer, als im eigenen Land (schneller) fuer genuegend Dunkelflauten-Reserve zu sorgen.

    Leider hat das ganze von Hirth dargestellte System fuer mich den Geschmack:
    Zu kompliziert, zu langwierig, zu unsicher, zu viel muesste glatt gehen. Also insgesamt eine zu positive Sichtweise auf eine rechtzeitig, machbare Energiewende?

    Unsere Regierung (die letzten 15-20J) hat sich da in etwas verrannt, sie scheuen den U-Turn und das Fehler-Eingestehen (wie immer). Schade. Hoffentlich setzen sich Vernunft und Realitaet bald durch.

    LG Joerg

    Antworten
    • Dr. Lucie Fischer
      Dr. Lucie Fischer sagte:

      @Joerg
      Super-Illusion, z.B. auf Strom aus Frankreich zu hoffen!
      In franz. Medien: täglichen Ankündigungen von Strom- Knappheiten, Kernkraftwerke in “Wartung” ;kaum dass ein AKW wieder am Netz hängt , folgen Berichte, das zwei weitere ” vorbergehend” keine Leistung bringen.
      Permanent geschürter Panikmodus, Franzosen werden auf -zunächst- stundenweise Abschaltungen eingenordet. ( Pech hat , wer beamtmungs -pflichtige Angehörige zu Hause pflegt. Man solle diese Patienten im Notfalll möglichst ins nächste Hospital transportieren , wird hilflos verkündet.
      Leider funktionieren bei Stromausfall Notrufnummern nicht mehr..
      Es gibt nur einen positiven black-out-Aspekt :
      Grenzen von ” Digitalisierung” werden sichtbar, forgeschrittenen Pläne für
      Digitales Zentralbank-Geld ( die neue EZB-Nummer ) würden an Attraktivität verlieren.
      Wenn systematische Realitäts-Verkennung in Gruppen auftritt mit Hoffnung auf Karriere , wird Wunschdenken-Illusion nicht mehr diagnostiziert.

      Antworten
  8. Willi
    Willi sagte:

    Sehr geehrter Herr Dr. Stelter,
    ich bin ein jahrelanger, treuer Hörer Ihres Podcast und bin auch von Ihren oft hochkarätigen Gesprächspartnern begeistert. Zum Beispiel war das Interview in der vorigen Woche mit Hans-Werner Sinn wieder Weltklasse.
    Leider wurde ich diese Woche durch das Interview sehr enttäuscht. Selten hatten Sie einen derart ahnungslosen, aber gleichzeitig ideologisch verblendeten Gesprächspartner, der nicht einmal ansatzweise die physikalischen Grundlagen der Energieerzeugung und -übertragung verstanden hat, dafür aber gebetsmühlenartig die leeren Phrasen des links-grünen Mainstreams zur bekannterweise längst gescheiterten Energiewende wiederholt. Als Elektrotechnik-Ingenieur standen mir während des Gespräches buchstäblich die Haare zu Berge. Dass er angeblich auch die Bundesregierung berät, passt leider nur allzu gut ins Bild und ist auch eine Facette des auch bei Ihnen schon mehrfach beklagten Bildungsnotstandes.
    Für die Zukunft würde ich mir wieder mehr Kompetenz statt Ideologie wünschen.
    Vielen Dank für Ihre tolle Podcast-Serie.

    Antworten
    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Willi

      >… gebetsmühlenartig die leeren Phrasen des links-grünen Mainstreams zur bekannterweise längst gescheiterten Energiewende wiederholt.>

      Woher wissen Sie, dass die Energiewende LÄNGST gescheitert ist bzw. sind Sie sichern, dass Sie wissen, was unter „scheitern“ zu verstehen ist?

      GESCHEITERT – das etwas anderes ist als NICHT REALISIERBAR − ist die sich im PROZESS ihrer Realisierung befindende Energiewende, wenn sie nicht weitergeführt werden kann, abgebrochen wird, ohne das Ziel erreicht zu haben, ohne Abbruch das Ziel nicht erreicht hat, das Ziel zwar erreicht hat, aber mit Konsequenzen, die dem Zustand der Zielerreichung negativ verändern.

      Versuchen Sie wenigsten ansatzweise, sich damit auseinanderzusetzen.

      Antworten
      • Willi
        Willi sagte:

        Ich weiß das, weil ich als Ingenieur verstehe, dass das, was von der Bundesregierung derzeit als Energiewende propagiert wird, physikalisch und ökonomisch schlicht nicht machbar ist. Daher ist die Energiewende in der derzeitigen Form nicht umsetzbar und somit gescheitert.
        Ich sage ja nicht, dass man nicht über eine Energiewende nachdenke sollte, ganz im Gegenteil: wir brauchen eine Wende von der Energiewende.
        Mit dieser Erkenntnis bin ich auch nicht der erste und auch nicht alleine. Jeder wirkliche Ingenieur oder Physiker (im Gegensatz zu den vielen “Ideologie-Wissenschaftlern”) wird das bestätigen können. Auch mit noch so viel Ideologie kann man die Grundlagen der Physik nicht an die gewünschte Ideologie anpassen. Man kann nicht alle Kohle- und Atomkraftwerke einfach abschalten, während gleichzeitig weder Gas noch Gaskraftwerke als Ersatz vorhanden sind. Die Alternativen müssen VOR der Abschaltung vorhanden sein. Und Nein, auch 10x so viele Windräder sind keine Lösung für die Dunkelflaute, weil 10x Null eben immer noch Null ist. Diese komplizierte Mathematik verstehen leider viele Menschen nicht. Dunkelflauten können im übrigen deutlich länger als nur ein paar Wochen andauern, und eine Versorgung Deutschlands aus Speichern (Akku o.ä.) über 1-2 Monate ist weder physikalisch noch ökonomisch in absehbarer Zeit realisierbar. Ebenso ist eine Versorgung das ganzen Landes aus dem Ausland mit den mittelfristig verfügbaren Netzkapazitäten nicht machbar, ganz davon abgesehen dass das Ausland seine eigene Versorgung sicherstellen muss und nicht gigantische Überkapazitäten für D vorhalten wird.
        Ich wiederhole noch einmal: Die Energiewende der Bundesregierung ist gescheitert.
        Informieren Sie sich gerne mal bei Google z.B. unter “Prof. Hans-Werner Sinn: Energiewende ins Nichts” oder seinen neueren Beiträgen oder bei Prof. Fritz Vahrenholt “Das Scheitern der Energiewende” https://youtu.be/g2GxXDpHPB8

      • Beobachter
        Beobachter sagte:

        @willi: Wenn Sie mit Herrn Tischer diskutieren, geht es um Semantik, Textanalyse und Satzinterpretation. Ich habe auch einge Zeit gebraucht, bis ich das gemerkt habe. Technische Inhalte z.B. sind da untergeordnet.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Willi, @ Beobachter

        @ Willi

        >Ich weiß das, weil ich als Ingenieur verstehe, dass das, was von der Bundesregierung derzeit als Energiewende propagiert wird, physikalisch und ökonomisch schlicht nicht machbar ist.>

        Vorab:

        Auch ich bin zum Elektroingenieur ausgebildet worden, wenn auch vor langer Zeit und daher nicht mehr auf dem neuesten Stand und VERSTEHE ihr Denken.

        Diesem Denken zufolge kann man ein Vorhaben, das NICHT als realisierbar erkenntlich ist, mit BELIEBIGER Wortwahl so benennen.

        Hier noch einmal, warum dieses Denken falsch und zudem schädlich ist für den, der es in Diskussionen einbringt:

        Es kann einmal dahingestellt bleiben, WAS die Energiewende betreffend machbar ist oder nicht mit – beachtlich auch – Blick darauf, WIEVIEL erreicht werden soll.

        Es ist jedenfalls nicht ausgeschlossen, dass eine Energiewende machbar ist, die uns in völlige Verarmung schick und DADURCH dem Ziel der Bekämpfung des Klimawandels am nächsten kommt.

        Das ist m. A. n. keine abwegige Auffassung, wenn die von der jetzigen Bundesregierung propagierte Energiewende konsequent umgesetzt würde.

        UNABHÄNGIG davon können Sie „nicht machbar“ und „in der derzeitigen Form nicht umsetzbar“ NICHT gleichsetzen mit „ist gescheitert“.

        Sie können es nicht, weil – ich wiederhole mich – SCHEITERN einen in Gang gesetzten PROZESS voraussetzt, während „NICHT MACHBAR“ die VORAUSSETZUNG für einen in Gang zu setzenden Prozess als nicht gegeben ansieht.

        Das sind zwei UNTERSCHIEDLICHE Sachverhalte, die mit unterschiedlichen Aussagen zu belegen sind und daher auch mit unterschiedlichen Begriffen.

        Ihr GEBRAUCH von „scheitern“ ignoriert dies.

        Damit ist Ihre so vorgebrachte Meinung als FALSCH zu bewerten.

        Das ist auch dann der Fall, wenn ALLE Ingenieure und Physiker dieser Erde Ihre Meinung teilten, dass die Energiewende, die von der Bundesregierung propagiert wird, nicht machbar ist.

        Eine falsche Meinung hat Weiterungen in einer Diskussion bis hin zu der Auffassung, dass derjenige, der Begriffe FALSCH nutzt, sie auch bei sachlich gerechtfertigter Meinungsäußerung falsch nutzen KÖNNTE und so eine falsche Meinung äußert, die dem Klärungsvorhaben einer Diskussion ENTGEGENWIRKT.

        @ Beobachter

        Sie haben recht mit ihrer Aussage, unterschlagen aber den WESENTLICHEN Aspekt, dessentwillen ich hier am Blog NICHT l’art pour l’art zelebriere.

        Es ist nicht l’art pour l’art, weil ein FALSCHER Gebrauch von Wörtern und insbesondere auch von Quantoren wie „alle“, „jeder“, „keiner“ sowie darüber hinaus die NICHTBEACHTUNG der Logik zu IRREFÜHRENDE Meinungsäußerungen hervorbringen.

        In einer Diskussion haben sie den gleichen NEGATIVEN Stellenwert wie Darlegung FALSCHER Sachverhalte, die richtig bezeichnet werden.

      • Christian Anders
        Christian Anders sagte:

        @Willi

        Ich versuche mal eine Kurzübersetzung von Herrn Tischers Kernaussage an Sie:

        – Was nicht machbar ist, kann nicht scheitern, denn Scheitern setzt Machen voraus. Also sagen Sie nicht „scheitern“! –

        Ich kann dieser Pedanterie des Präzisen viel abgewinnen, weil sie das exakte Eingrenzen von Problemen ermöglicht. Und nur solcherlei eingegrenzte Probleme können überhaupt gelöst werden.

        Was die Energiewende und das Scheitern betrifft: Die Zielvorgaben der Energiewende werden nicht erreicht werden, man kann also sagen, dass die Zielerreichung der Energiewende scheitern wird.

        Es wird aber trotzdem eine Energiewende geben: Langsamer und evtl. nicht um die vollen 180°. Die Langsamkeit wird die Horrorszenarien, mit denen hier gegen die Energiewende argumentiert wird, zu „hätte hätte Fahrradkette“ degradieren. Es werden einfach neue Ziele ausgegeben werden.

        Darauf kann man den Einwand bringen, es sei dann ja gar nicht DIE Energiewende, sondern eine andere. Stimmt. Und? Als einziges sicher ist, dass man dafür nicht das Wort „scheitern“ verwenden kann, wenn man genau sein will.

        Und jetzt übersetze ich mich nochmal mich selbst ins Kurze:
        Es wird auf Sicht weitergewurstelt, wobei das Meiste dann anders kommt, als geplant und Weniges so schlimm, wie befürchtet.

        Einfache Heuristik.

      • Beobachter
        Beobachter sagte:

        @Anders: “Ich kann dieser Pedanterie des Präzisen viel abgewinnen, …”

        Das ist aber dann eben das “Oberseminar”, von dem stoertebekker gesprochen hat. Und ich glaube(!), dass es nicht die Intention dieses Blogs ist, Textanalyse der Beiträge und der Kommentare zu betreiben. Sondern MEINUNGEN zu INHALTEN der Beiträge auszutauschen. Herr Tischer und Sie mögen das anders sehen. Das ist Ihnen natürlich unbenommen.

      • troodon
        troodon sagte:

        @Willi
        “Ebenso ist eine Versorgung das ganzen Landes aus dem Ausland mit den mittelfristig verfügbaren Netzkapazitäten nicht machbar, ”
        Es wäre mir neu, dass es geplant wäre D komplett aus dem Ausland mit Strom zu versorgen…
        Wie kommen Sie darauf?
        Für Dunkelflauten sind 67 GW H2 Kraftwerke in den Modellen angedacht. Klar ist es ungewiss, ob die tatsächlich alle bis 2045 stehen UND dies dann ausreicht mit den restlichen Potentialen in Dunkelflauten.

        Und ja, der notwendige Netzausbau ist gewaltig und man darf auch dort an der fristgerechten Umsetzung zweifeln. Lt. Langfristszenarien. de wäre eine Austauschkapazität (je nach Szenario) von 80-110 GW mit dem Ausland notwendig. 2022 waren es wohl gerade einmal 18,5 GW…
        Leider hat mir Hr.Hirth (noch) nicht auf Twitter auf meine Frage geantwortet, ob seiner Meinung nach dieser Ausbau bis 2045 machbar ist…

      • Christian Anders
        Christian Anders sagte:

        @Beobachter

        Ok.
        Ich versuche ja oft beides: Einen begründende Einordnung richtig/falsch und meine eigene Meinung.

        S. o.: Warum ich kein Scheitern einer Wende, sondern eins der Zielerreichung sehe, ist eine begründete Einordnung. Sie hat auch was mit der Bedeutung von Wörtern zu tun. Wir schreiben nun mal mit Wörtern.

        Was daraus meiner Meinung nach folgen wird, ist halt dies: Meine Meinung.

        Und meiner Meinung nach ist das „Scheitern beim Machen von etwas Unmachbarem“ halt entweder eine überflüssige Tautologie, oder Unsinn. Jedenfalls bringt es nichts vorwärts, ich verstehe nichts, erfahre keine Erkenntnis, auf die ich reagieren könnte.

        Und meiner Meinung nach ist dieser Blog zu schade für eine reine Meinungsbörse.
        Positivbeispiel: Weiter unten sind wir einordnend beim Thema „Kommunikation über Klimawandel“ weiter gekommen, als wir vorher waren. Weil wir mehr gemacht haben, als uns nur gegenseitig unsere Meinungen zu verlesen.

      • Willi
        Willi sagte:

        @troodon
        Die Versorgung aus dem (europäischen) Ausland war ein Vorschlag, den der “Professor” im Gespräch genannt hat.
        Und die angedachten Gaskraftwerke sind halt genau das — nur angedacht, sie sind halt nicht da. Und das Gas ist eben auch nicht da. Aber die AKWs und Kohlekraftwerke sollen jetzt abgeschaltet werden. So geht das eben nicht. Erst die Alternative aufbauen, und wenn diese dann nachweisbar zuverlässig funktioniert kann man dann über eine Abschaltung z.B. von AKWs diskutieren.

      • Willi
        Willi sagte:

        @Dietmar Tischer
        Die semantischen Wortspielchen können mich nicht überzeugen.
        Ein Vorhaben, dass ja bereits seit Jahren intensiv vorangetrieben wird, ist, wenn es sich als nicht realisierbar herausstellt, aus meiner Sicht schlicht gescheitert.
        Wenn ich seit 10 Jahren an einer Brücke baue, und dann feststelle, dass ich das andere Ufer nicht erreichen kann, ist das Brückenbauprojekt eben gescheitert.
        Abgesehen davon ändern diese Diskussionen über Formulierungen gar nichts an den Tatsachen: Dass nämlich die Energiewende aus dem Märchenbuch der Bundesregierung so nicht funktionieren kann

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Willi

        >Wenn ich seit 10 Jahren an einer Brücke baue, und dann feststelle, dass ich das andere Ufer nicht erreichen kann, ist das Brückenbauprojekt eben gescheitert.>

        Richtig, weil es einen PROZESS des Brückenbaus gibt, den Sie nicht beenden konnten.

        Sie realisieren aber offensichtlich NICHT, dass Sie „scheitern“ AUCH für nicht Machbares gebraucht haben.

        Das ist etwas BEDEUTSAM anderes, wie Ihnen Christian Anders erklärt hat.

        Würden Sie dies erkennen, redeten Sie nicht von semantischen Wortspielchen.

        Es ist ja richtig, dass diese Diskussion nichts an den Tatsachen ändert.

        Wenn sie mit ANGEMESSENER Begrifflichkeit geführt wird, kann sich allerdings die WAHRNEHMUNG der Tatsachen ändern und dem folgend auch zielgerichteter auf die Veränderung der Wirklichkeit eingewirkt werden.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @an die Scheiterer bei etwas Unmachbarem

        Dieses Mal sind Ihre Wortklaubereien wirklich bizarr, das erinnert an einen verzweifelten Pressesprecher, der irgendein Totalversagen schönreden muss. Oder an Bill Clintons legendäre Verteidigungsrede darüber, dass die Frage, ob er über seine Praktikantinnen-Affäre gelogen hat, davon abhängt, wie man denn nun genau das Verb “sein” definiert…

        “weil es einen PROZESS des Brückenbaus gibt, den Sie nicht beenden konnten.”

        Natürlich geht das, sogar jederzeit. Beim Brückenbau nennt man das “Baustopp” beziehungsweise “Abbruch des Bauvorhabens”.

        “Und meiner Meinung nach ist das ‘Scheitern beim Machen von etwas Unmachbarem’ halt entweder eine überflüssige Tautologie, oder Unsinn. Jedenfalls bringt es nichts vorwärts, ich verstehe nichts, erfahre keine Erkenntnis, auf die ich reagieren könnte.”

        Für denjenigen, der fälschlicherweise glaubte, dass das tatsächlich Unmachbare doch irgendwie möglich gewesen wäre, steckt da schon eine wertvolle Information drin…

      • troodon
        troodon sagte:

        @Willi
        Also kein Beleg für ihre Aussage bzgl angedachter 100% Versorgung aus dem Ausland (“Versorgung das ganzen Landes aus dem Ausland”) …

        Und dann gleich wieder die nächste falsche Behauptung “Aber die …Kohlekraftwerke sollen jetzt abgeschaltet werden.” Die werden dann abgeschaltet, wenn es genügend andere Kraftwerke gibt und eben nicht “jetzt” . In 2022 hat man bekanntlich Kohlekraftwerke reaktiviert. Dass die Abschaltung der letzten D AKW ein Fehler ist, ist ein anderer Punkt, den man getrennt betrachten muss.

        Man soll die Pläne der Energiewende kritisieren, aber bitte nicht so platt und falsch. Bringt niemanden etwas und ist für 100% EE GLÄUBIGE dann ein leichtes Spiel…

      • Christian Anders
        Christian Anders sagte:

        @R. Ott

        „Für denjenigen, der fälschlicherweise glaubte, dass das tatsächlich Unmachbare doch irgendwie möglich gewesen wäre, steckt da schon eine wertvolle Information drin…“

        Genau. Deshalb sollte man auch darüber diskutieren, was machbar ist, was nicht und warum so.
        Erst DANACH kann man über Scheitern befinden.

        Es vorher schon zu tun, deucht mir sehr deutsch…

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Christian Anders

        “Genau. Deshalb sollte man auch darüber diskutieren, was machbar ist, was nicht und warum so.
        Erst DANACH kann man über Scheitern befinden.”

        Wollen wir darüber diskutieren, ob wir von der Erde bis zum Mond springen können, wenn wir ganz viel Anlauf nehmen?

        “Es vorher schon zu tun, deucht mir sehr deutsch…”

        Nein. Am deutschesten ist, mit Kadavergehorsam und selbstzerstörerischem Fanatismus immer weiter zu machen, auch wenn der große Plan schon längst gescheitert ist – was man ja wortreich wegzudiskutieren versuchen kann…

  9. foxxly
    foxxly sagte:

    @@
    ich möchte mal kurz und bündig feststellen:

    wenn wir bisherige strom-und wärme-erzeuger (außer schon bisherige EE) ersetzen wollen und voll auf EE setzen, dann geht es um gewaltige mehrleistungen und nicht nur ersatz von bisheriger verbrauchsmenge.

    bei den gewaltigen mehrleistungen sind die halb und vollen dunkelleistungen einzubeziehen.

    wir brauchen mal über den daumen ca 50% (+- 30% ? )mehrleistungen.
    dementsprechend speicherkapazitäten.

    mehrleistung und speicherkapazitäten zusammen dürften weit über 100% mehr investitionen -kosten sein, als bei
    EE theoretischer 100% erzeugung/lieferungen. inclusive entsprechender kapitalkosten!

    dies macht deutlich, wie absurt diese reine EE-denke wirklich ist.

    es gibt m.m. nur eine sinnvolle lösung:
    -sukzessives ausbauen der EE
    -keine 100% versogung aus EE
    -zukünftiges zweigleisiges fahren mit bisheriger technik, aber mit reduzierter menge.

    nur dadurch lässt sich praktisch herausfinden, wo der echte bedarf an EE-überkapazitäten ist, – und
    wieviel “alt-technik” weiter laufen muss.

    dieses abolut-denken, alles (100%) auf regenerativ umzustellen, sollte baldigst beendet werden.

    leider wird dies politisch nicht umsetzbar sein, solange wir ideologische politik betreiben und pragmatische lösungen verwerfen, bzw. völlig negieren.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @foxxly

      “wenn wir bisherige strom-und wärme-erzeuger (außer schon bisherige EE) ersetzen wollen und voll auf EE setzen, dann geht es um gewaltige mehrleistungen und nicht nur ersatz von bisheriger verbrauchsmenge. bei den gewaltigen mehrleistungen sind die halb und vollen dunkelleistungen einzubeziehen. wir brauchen mal über den daumen ca 50% (+- 30% ? )mehrleistungen. dementsprechend speicherkapazitäten.”

      Wenn wir “voll auf erneuerbare Energie” setzen wollen, dann brauchen wir erstmal +500% erneuerbare Energieerzeugung im Vergleich zum heutigen Stand in Deutschland, denn die “erneuerbare Energie” hat einen Anteil von ungefähr einem Sechstel am Primärenergieverbrauch.

      Darin ist heute allerdings auch Wasserkraft und Biomasse mit enthalten, und das Ausbaupotential dafür ist aus topographischen Gründen in Deutschland sehr beschränkt beziehungsweise der Ausbau ist aus anderen Gründen unerwünscht. Und die besten Standorte für Windkraft und Photovoltaik werden schon heute genutzt.

      Da kommt locker ein Ausbaubedarf bei Solar und Wind von +1000% bis +1500% verglichen mit heute zu Stande, um in der Jahresbilanz theoretisch komplett “erneuerbar” zu sein, und die Mehrleistungen beziehungsweise gigantische Stromspeicher im der Größenordnung von Terawattstunden für die Dunkelflauten bräuchten wir dann in diesem viel größeren System noch oben drauf.

      “es gibt m.m. nur eine sinnvolle lösung:
      -sukzessives ausbauen der EE
      -keine 100% versogung aus EE”

      Warum überhaupt noch weiter ausbauen? Wir haben schon heute bei rund 50% EE-Anteil am Strom im Jahresdurchschnitt große Probleme mit der Netzstabilität müssen im Sommer tagsüber unseren Strom verschenken – und im Winter müssen wir Kohle verbrennen, wenn kein Wind weht. Daran ändert auch das Aufstellen von noch mehr Windmühlen nichts.

      Antworten
      • foxxly
        foxxly sagte:

        @ ott
        mein bezug war auf dem gesamtverbrauch bezogen und nicht auf den anteil bei EE

      • troodon
        troodon sagte:

        @Richard Ott
        “Da kommt locker ein Ausbaubedarf bei Solar und Wind von +1000% bis +1500%”

        Es ist nicht realistisch, dass D alles selbst erzeugt, zudem wird aber auch der Primärenergieverbrauch zurückgehen.

        D wird also auch zukünftig Energie importieren, dann sowohl Strom als auch H2 und dessen Derivate.

        MODELL der Langfristszenarien liegt bei 230 GW Wind ( 160 on- + 70 offshore) und 428 GW PV für die Erzeugungskapazität in D. Mit den SOLLEN dann rd 1000 TWh Strom per 2045 erzeugt werden. Gelänge der Ausbau wären die 1000 TWh nicht komplett unrealistisch. Hinzu soll noch ein geringer Teil über H2 Kraftwerke bzw. Wasserkaft/Biomasse (rd 70 TWh) kommen.

        Der “Rest” wird dann, auf welchem Weg auch immer im Ausland erzeugt, importiert und somit ist da dann auch Atomstrom u.a. mit dabei.

        Bezüglich der Umsetzung der Modelle gibt es selbstverständlich reichlich Unsicherheiten. Z.B. Wie beeinflusst der Klimawandel langfristig die Windausbeute? Erhoffte Vollaststunden bei WEA liegen über den Werten für 2022… Material- und Personalmangel etc….

        Man wird auch beobachten müssen wie sich das Projekt für den ersten kommerziellen SMR in den USA entwickeln wird.
        Aber in D wird so etwas eben erst in 10-15 eventuell in Erwägung gezogen, wenn überhaupt. Und auch sicher nur dann, wenn es in D wirtschaftlich im Vergleich zu den europäischen Nachbarn bergab geht und das USA- Projekt ein Erfolg wird.
        https://twitter.com/SStapczynski/status/1619923265765650432

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @troodon

        “Der “Rest” wird dann, auf welchem Weg auch immer im Ausland erzeugt, importiert und somit ist da dann auch Atomstrom u.a. mit dabei.”

        “Ausland” ist das neue Russengas. Die Standardlösung für sämtliche Lücken in den Modellen der Energiewende. Immer wenns nicht reicht, sagt man “Ausland”, das schaffen sogar Energieexpert*innen von den Grünen. ;)

        “MODELL der Langfristszenarien liegt bei 230 GW Wind ( 160 on- + 70 offshore) und 428 GW PV für die Erzeugungskapazität in D.”

        Da hab ich ohne den “Auslands”-Joker zu nutzen doch gar nicht schlecht überschlagen.

        428 GWp Photovoltaik sind ungefähr +600% im Vergleich zu heute. Für den beim Volk verhassten Wind onshore sind es +180% und Wind offshore +800% – viel Spaß beim Netzausbau. ;)

      • troodon
        troodon sagte:

        @Richard Ott
        “Ausland”… “Die Standardlösung für sämtliche Lücken in den Modellen der Energiewende. ”

        Ist doch aktuell schlimmer, imo sind es aktuell rd 70% Importe bei der Energie, später sollen es dann m.E. 40-50% sein.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @troodon

        “Ist doch aktuell schlimmer, imo sind es aktuell rd 70% Importe bei der Energie, später sollen es dann m.E. 40-50% sein.”

        Das sind allerdings zum größten Teil energiereiche Stoffe, die im Ausland abgebaut und gegebenenfalls noch veredelt wurden und dann relativ einfach zu uns transportiert werden können. Kohle zu exportieren schafft sogar jedes Entwicklungsland, wenn die Vorkommen einfach genug zu erschließen sind.

        In der verheißenen Energiewende-Welt mit Strom oder Wasserstoff wird das deutlich komplizierter – die muss auch das “Ausland” erstmal ziemlich aufwändig herstellen und dann braucht man dicke Stromleitungen oder ganz viele besondere Tanker für den Transport.

      • Joerg
        Joerg sagte:

        @trodoon “E-Fuel in Chile”

        ich hatte mal ueberschlagen wie teuer so ein Liter E-Fuel wird, bis er in Baden-W. ankommt: ca. 500€/l (Kosten Anlage, 20a Nutzung, Jahresproduktion, Transport nach D, etc)
        (klar, Pilotanlage, alles noch im Fluss, trotzdem muss da die Steuer normales Benzin noch ganz schoen teurer machen, bis konkurrenzfaehig 😉)

        Selbst fuer Porsche-Fahrer nicht so richtig guenstig. Was tut man nicht alles fuer gruene Feigenblaetter?

        Haben Sie eine guenstigere Rechnung/Abschaetzung fuer den Liter-Preis?

        LG Joerg

      • troodon
        troodon sagte:

        @Joerg
        Ich MEINE mal als Zielpreis 1 € gelesen zu haben
        Hier wurden 1,2 bis 1,7 genannt:
        https://www.adac.de/verkehr/tanken-kraftstoff-antrieb/alternative-antriebe/synthetische-kraftstoffe/

        Ist eben eher ein Thema für Schiffe, evtl. Schwerlastverkehr.

        Mir ging es auch eher um das Thema “schwierig transportierbar”, was für eFuels nicht gilt. Für den normalen PKW wird sich der Akku für die nächsten 3 Jahrzehnt etablieren. Was danach kommt, weiß niemand. Also ich jedenfalls nicht…

      • troodon
        troodon sagte:

        Habe es gefunden, 1€ per 2030, (was bestimmt nicht eintritt):
        “Schätzungen gehen davon aus, dass 2026, im optimalen Fall, der Literpreis schon auf 1,60 Euro gesunken ist. Und bereits 2030 könnte der Liter einer optimistischen Schätzung zufolge rund einen Euro kosten.”
        https://www.autobild.de/artikel/efuels-verbrenner-synthetische-kraftstoffe-preis-tanken-nachteile-oeko-sprit-20574151.html

        Bei 1€ wären dann auf jeden Fall eine Beimischung auch bei normalen Verbrenner-PKW denkbar zwecks Co2 Reduktion…
        Denn die fahren nun einmal noch einige Jahrzehnte auf den Straßen.

      • Joerg
        Joerg sagte:

        Moin @troodon,

        danke fuer den ADAC-Link, aber da wird nur vage spekuliert:

        Beim Wirkungsgrad-Vergleich wird eFuel als schlechteste Variante gefuehrt (ein 3MW-Windrad versorgt 1.600 Fahrzeuge direkt mit Strom, 600 Fahrzeuge bei Umweg ueber H2 und nur 250 Fahrzeuge ueber Umweg eFuel).

        Bei “Kosten synthetischer Sprit” wird dann H2 und eFuel nicht mehr unterschieden und vom Preis von “weniger als 2€” geschrieben.
        Also Marketing-Sprech angenommen, liegen wir, wenn das der H2-Preis ist, fuer eFuel bei 1,99€ x 600/250 = “knapp unter 5€”.

        Der interviewte eFuel-Unternehmer, der in Norwegen eine Anlage errichten will (3cent/kwh Strompreis Bedingung), redet von 1,2-1,7€ als Ziel (Sicht aus Nov.2019).
        Auf Rueckfrage ADAC im Sommer 2022 verzoegert sich die Inbetriebnahme auf “ca. 1 Jahr” (=Sommer ’23).
        D.h. das “Ziel” ist fuer mich momentan eine Vision, eine ausgedachte Zahl. Realisiert ist der Wunsch (1,2-1,7€/l eFuel) mE noch nirgends?!

        Es wird stets ohne Steuern und Abgaben gerechnet. Aber: Heute stecken 53% Steuern und Abgaben in einem Liter Benzin. Bei 2€/l: Mineralölsteuer: 50.1 Cent/Liter, Ökosteuer: 15.4 Cent/Liter, Mehrwertsteuer: 31.93 Cent/Liter, CO2-Steuer: 8.4 Cent/Liter).
        “Die Energiesteuer war mit einem Aufkommen von 33,7 Mrd. Euro im Haushaltsjahr 2022 trotz eines merklichen Rückgangs weiterhin die aufkommensstärkste Bundessteuer. Maßgeblich für das Volumen der Energiesteuer war die Besteuerung des Kraftstoffverbrauchs (Anteil 87,3 Prozent), insbesondere von Benzin und Diesel.” bundesfinanzministerium.de/Monatsberichte/2023/01/Inhalte/Kapitel-3-Analysen/3-2-steuereinnahmen-2022.html

        Da weniger Steuern auf fossile Energie jemand anders bezahlen werden muss, spart weder die Gesellschaft noch der mobilitaets-affine Buerger etwas, sondern es wird ohne fossile Kraftstoffe v.a. insgesamt teurer, oder?

        LG Joerg

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Joerg

        Bei “Kosten synthetischer Sprit” wird dann H2 und eFuel nicht mehr unterschieden und vom Preis von “weniger als 2€” geschrieben.

        Jaja, geschrieben wird immer viel. Aber überlegen Sie doch selbst mal, ob das plausibel sein kann:

        1 Liter Diesel hat einen Heizwert von ungefähr 10 kWh.

        Wenn wir annehmen, dass synthetischer Diesel-Ersatz ungefähr den gleichen Heizwert haben sollte und in einer Anlage mit 50% energetischem Wirkungsgrad bei Energie-Einkaufskosten von 0,05 EUR/kWh hergestellt wird, dann stecken in einem Liter synthetischem Treibstoff schon 1 EUR/Liter Energiekosten!

        Ohne Investitionskosten für die Produktionsanlage, ohne andere Inputs für die Produktion, ohne Personalkosten, ohne Marketing, ohne Gewinn – und selbstverständlich auch ohne Energiesteuer, Mehrwertsteuer, und so weiter.

        2 EUR/Liter Gesamtkosten wären schon ein großer Erfolg, von dem die Synthetik-Treibstoff-Entwickler derzeit noch ein ganzes Stück entfernt sind.

  10. Carsten Pabst
    Carsten Pabst sagte:

    Sehr geehrter Herr Stelter,
    danke für den Podcast. Wie immer sehr informativ. Auch Dank an die Foristen für ihre Anmerkungen und Beiträge.
    Man wird nicht dümmer dadurch.
    Eine Frage an die Profis hier: Wie bekommen wir den anstehenden massiven Ausbau der Photovoltaikanlagen über bestehende Leitungen in unserer Infrastruktur gewuppt?!
    Könnte es evtl. sein, dass wir den gleichen Fehler beim Photovoltaikausbau wiederholen, den wir beim Ausbau von Windkraft in Norddeutschland schon gesehen haben: Es fehlt die Infrastruktur, den erzeugten Strom von A nach B zu leiten.
    Wenn jetzt massiv Photovoltaikanlagen ausgebaut werden, aber die bestehenden Netze nicht ausreichend dimensioniert sind, könnte es Probleme geben.
    Wir reden immer von evtl. Lastabwürfen bei Bewölkung und Windstille im Winter. Was ist denn, wenn uns die Netze im Juli um die Ohren fliegen?!
    Gut, man friert dann nicht beim Weißwein trinken. Aber prickelnd ist das auch nicht😉
    Schönen Restsonntag
    Carsten Pabst

    Antworten
    • Tom96
      Tom96 sagte:

      Herr Pabst !
      Haben Sie das immer noch nicht kapiert, es geht nur um Illusionskreditaufnahmen aus Kassen der Menschen hier für irgendwas und irgendeine Sauidee in einem Haushaltsplan und einem Projekt- bzw. Visonspapier (siehe H. Schmidt).
      Aber irgendwann raffen Sie das auch noch…
      Wo geht Ihre nächste Reise auf Kosten der Öffentlichkeit übrigens hin?
      Bringen Sie eine schöne Idee zum Nachbauen mit..

      Antworten
      • Carsten Pabst
        Carsten Pabst sagte:

        @Tom69
        Sagen Sie doch gleich, dass Sie eine Postkarte wollen. Sehr wahrscheinlich kommt die dann aus der Demokratischen Republik Kongo. Muss sich doch lohnen auf Kosten der Steuerzahler zu verreisen. Aber keine Angst, dass Briefporto übernehme ich. Nicht das Sie Schnappatmung bekommen😉

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Tom96

        “Na dann pflücken Sie mal schön Elektrobimboarbeit mit den Elektroflieger und den Elektrobooten und den Human Ressources Transfers.”

        Mit der Attitüde sollten Sie später aber nicht herumheulen, wenn die “Bimbos” lieber Rohstoffgeschäfte mit den Chinesen machen wollen als mit Typen wie Ihnen.

        Sind in Schnellroda eigentlich schon Coltan-Erz-Vorkommen entdeckt worden?

      • Tom96
        Tom96 sagte:

        Mal die Bergrechte im Amiland um Erlaubnis betteln und ganz viel Pnazer, Kampfflieger, Unterseeboote bauen und verschenken, aber nur mit Gelben Strom von RWE, wenn die echten Gelben besiegt wurden. Na denn 2025 geht’s los hat doch der Luftwaffenbimbo von über dem Teich in die Luft gepustet…
        Viel Glück mit den sieben Zwergen hinter den sieben Bergen – ist ja gleich um die Ecke bei Ihnen….

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Tom96

        “Mal die Bergrechte im Amiland um Erlaubnis betteln und ganz viel Pnazer, Kampfflieger, Unterseeboote bauen und verschenken, aber nur mit Gelben Strom von RWE, wenn die echten Gelben besiegt wurden. Na denn 2025 geht’s los hat doch der Luftwaffenbimbo von über dem Teich in die Luft gepustet…”

        Wenn Sie das alles ehrlich stört, dann ist es so ziemlich das Dümmste und Kontraproduktivste, was Sie machen können, den mit der Rüstungsindustrie verfilzten amerikanischen Verteidigungsminister (Den meinen Sie doch, oder?) einen “Luftwaffenbimbo” zu nennen.

        Glauben Sie, das überzeugt irgendjemanden?

        Da freuen sich nur Lloyd Austin und seine ehemaligen Kollegen vom Raytheon-Konzern, die unterstützen Sie damit ganz toll.

      • Tom96
        Tom96 sagte:

        Herr Ott,
        genau das liebe ich an den Zonies, 33 Jahre die große Sause mit Westkohle machen und dann denken souverän zu sein.
        Die Märchenstunde ist vorbei.

      • Carsten Pabst
        Carsten Pabst sagte:

        @Tom96
        Mit Ihrer Ausdrucksweise und Ihren Ausführungen zeigen Sie deutlich, dass Sie für die Beantwortung auf meine gestellte Frage einfach in keinster Weise geeignet sind.
        Solche Aussagen wie Luftwaffen…. haben in diesem hochwertigen Forum auch nichts zu suchen.
        Im Übrigen habe ich die Ausgangsfrage an die Profis im Blog gestellt. Warum ausgerechnet Sie sich angesprochen fühlen, erschließt sich mir nicht.
        Troodon ist im Bezug auf das Thema Energie Champions- League. Für Sie reicht es noch nicht mal in die Schoppen- Mannschaft.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Tom96

        “genau das liebe ich an den Zonies”

        Für Sie bitte immer noch “Ost-Zonen-Bimbos”. Ich möchte keinen niedlichen Kosenamen von Ihnen annehmen – Sie im täglichen Umgang zu ertragen, fällt mir schon schwer genug.

      • Beobachter
        Beobachter sagte:

        @Tom96: Sie sollten mal überlegen, warum entweder niemand auf Ihre Beiträge antwortet, oder Sie Gegenwind bekommen. Hier im Blog gibt es sehr viele, die die gegenwärtigen Zustände kritisch sehen. Die versuchen aber meist, auf einer anderen Ebene zu diskutieren. Wenn Sie vom Doom so überzeugt sind, müssen Sie andere Konsequenzen ziehen.

      • Tom96
        Tom96 sagte:

        @ Beobachter
        Wir, meine Familien und lernende Freunde sowie Bekannte, leben seit ich denken kann in den Wirklichkeiten.
        Sie sollten sich einmal ernsthaft fragen, wie das da draußen im echten wahren Leben wirklich aussieht, dann würde Hohlphrasendrescherei längst Ad Akta gelegt sein.

        @ Herr Ott
        In der Schule hatte ich Kartendienst und da stand sogar SBZ (Sowjetische Besatzungszone) unten in der Ecke mit der Legende bei den Grenzlinien. Ziemlich aktuell oder.
        Meine Tante hat in Ostberlin der Hauptstadt der DDR unterrichtet und wir haben ausreichend Eintrittsgelder und Meldebestätigungen gezahlt und ausgefüllt für diesen Wanderzoo.
        Ihnen nochmal ein dreifaches Hoch Hoch Hoch, der nächste Tag der deutschen Einheit oder Teilung oder sonst was kommt bestimmt.
        “Tragfähigkeit” noch so ein Wissenschaftlichkeitkonstrukt für die Mülltonne.

        @ Herr Pabst
        Wen wenn wollen Sie denn mit diesem Geldwäsche und Menschenhandel genannt Sport noch hervorlocken.
        Die Zeiten sind längst abgeschrieben.
        Saisonende

    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Carsten Papst

      >Wie bekommen wir den anstehenden massiven Ausbau der Photovoltaikanlagen über bestehende Leitungen in unserer Infrastruktur gewuppt?!>

      Wir schaffen das, wenn die Regierung es WILL und der Bundestag die entsprechenden Gesetze VERABSCHIEDET.

      Im Zweifelsfall:

      Wenn auch noch das BVerfG entsprechend URTEILT.

      Über die MATERIELLEN Ressourcen, die dafür ERFORDERLICH sind, müssen wir uns doch keine Gedanken machen.

      Denn es gilt wie immer in solchen Situationen:

      Wo eine Wille ist, ist auch ein Weg 😊 😊 😊

      Antworten
    • troodon
      troodon sagte:

      Moin Herr Pabst,
      Leitungen und deren notwendiger Ausbau sind als wichtiges Thema bekannt und natürlich ein größerer Stolperstein (von mehreren) für das Gelingen der Umsetzung der theoretischen Modelle. 😉

      Antworten
    • Kai Ruhsert
      Kai Ruhsert sagte:

      @Carsten Pabst: Die Denkfabrik Agora hat versucht, Bedenken hinsichtlich Kosten und Aufwand des Netzausbaus vorzubeugen. Das gehe angeblich im Rauschen unter:
      “Die Investitionen in die Verteilnetze (für die Strom-, die Wärme- und die Verkehrswende) betragen bei sehr ambitionierten 15 Mio. Elektro-Pkw bis 2030 36 Mrd. Euro oder jährlich 2,4 Mrd. Euro (2015–2030) … Diese Investitionen beinhalten ebenfalls einen Großteil an Ohnehininvestitionen, die durch den altersbedingten Ersatzbedarf von Anlagen zu tätigen wären.”
      Quelle: https://www.agora-verkehrswende.de/veroeffentlichungen/studie-verteilnetzausbau-fuer-die-energiewende/
      Diese Zahlen basieren auf der Fortschreibung historischer Investitionen zwischen 2008 und 2018 (s. S. 13).

      Es soll indes Fachleute geben, die ganz anderer Meinung sind. BOSCH-Chef Stefan Hartung stellte 2022 in einem Interview mit der FAZ fest:i
      „Dafür müssten wir das Stromnetz in den Straßen komplett austauschen. Für eine umfassende Erneuerung der Infrastruktur sind 13 Jahre gar nichts.“
      Quelle: https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/bosch-chef-im-interview-autos-mit-verbrenner-wird-es-weiter-geben-18138105.html?premium

      Aber was weiß der schon. Das ist ja kein Experte aus einer bekannten und viel zitierten Denkfabrik.

      Antworten
    • Kai Ruhsert
      Kai Ruhsert sagte:

      @Carsten Pabst: Die Denkfabrik Agora hat 2019 versucht, Bedenken hinsichtlich Kosten und Aufwand des Netzausbaus mit einem Papier “Verteilnetzausbau für die Eenergiewende” vorzubeugen. Das gehe angeblich im Rauschen unter:
      “Die Investitionen in die Verteilnetze (für die Strom-, die Wärme- und die Verkehrswende) betragen bei sehr ambitionierten 15 Mio. Elektro-Pkw bis 2030 36 Mrd. Euro oder jährlich 2,4 Mrd. Euro (2015–2030) … Diese Investitionen beinhalten ebenfalls einen Großteil an Ohnehininvestitionen, die durch den altersbedingten Ersatzbedarf von Anlagen zu tätigen wären.”
      Diese Zahlen basieren auf der Fortschreibung historischer Investitionen zwischen 2008 und 2018 (s. S. 13).

      Es soll indes Fachleute geben, die ganz anderer Meinung sind. BOSCH-Chef Stefan Hartung stellte 2022 in einem Interview mit der FAZ fest:

      „Dafür müssten wir das Stromnetz in den Straßen komplett austauschen. Für eine umfassende Erneuerung der Infrastruktur sind 13 Jahre gar nichts.“

      Aber was weiß der schon. Das ist ja kein Experte aus einer bekannten und viel zitierten Denkfabrik.

      ihttps://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/bosch-chef-im-interview-autos-mit-verbrenner-wird-es-weiter-geben-18138105.html?premium

      Antworten
      • Carsten Pabst
        Carsten Pabst sagte:

        Guten Morgen Herr Ruhsert,
        danke für den Link und die Antwort. Leider ist der Artikel hinter der Paywall.
        Beste Grüße und guten Start in die Woche
        Carsten Pabst

  11. Kai Ruhsert
    Kai Ruhsert sagte:

    Kann es sein, dass Hirth versucht hat, Stelter an einem wichtigen Punkt zu täuschen?
    Zitat Hirth von 00:55:34: „Ein Atomkraftwerk produziert eigentlich immer Strom. D.h. das kann man weder an- und ausschalten.“
    In einer bekannten Online-Enzyklopädie heißt es dazu:
    „Die Fähigkeit zum Lastfolgebetrieb war für die meisten deutschen Kernkraftwerke (KKW) ein konzeptbestimmendes Auslegungskriterium. …
    Deutsche KKW, die im Lastfolgebetrieb gefahren wurden oder werden, sind z. B. Emsland, Grafenrheinfeld, Gundremmingen Block B und C, Isar 2, Neckarwestheim 1 und Philippsburg 1. Für die deutschen KKW werden als Minimalleistung 20, 30, 45 oder 50 % der Nennleistung angegeben. Als Leistungsgradienten werden (2 bis 5), (3,8 bis 5,2), (5 bis 10) oder 10 % der Nennleistung pro Minute bzw. 65 oder bis zu 100 MW pro Minute angegeben.
    In Frankreich werden etwa 40 KKW im Lastfolgebetrieb gefahren. Die französischen KKW sind daraufhin ausgelegt (u. A. mit speziellen Steuerstäben), dass sie ihre Leistung innerhalb von 30 min von 100 % der Nennleistung bis auf 20 % verringern können bzw. in demselben Zeitraum die Leistung von 20 bis auf 100 % steigern können. Der Leistungsgradient liegt bei 30 bis 40 MW/min.“

    Natürlich ist Dauerbetrieb mit Nennleistung wirtschaftlicher. Hirths Behauptung ist dennoch objektiv falsch: Der Lastfolgebetrieb ist technisch möglich und wird praktiziert.
    Weiß er es wirklich nicht besser oder hofft er, es werde schon niemand bemerken, dass er Falsches erzählt?

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Kai Ruhsert

      “Weiß er es wirklich nicht besser oder hofft er, es werde schon niemand bemerken, dass er Falsches erzählt?”

      Vielleicht wünscht er es sich auch nur ganz sehr, als Manifestation seines tief empfundenen Glaubens?

      Früher reichte das nicht einmal in theologischen Disziplinen für eine Professur…

      Antworten
  12. Beobachter
    Beobachter sagte:

    Ich glaube, dass ich mich nicht täusche, dass die Kritik an den Thesen von Herrn Hirth ziemlich einhellig ist.
    Vielleicht kann Herr Stelter das nochmal thematisieren?

    Antworten
  13. Stummlfumml
    Stummlfumml sagte:

    Zum Interview mit Herrn Hirth:

    Grundsätzlich fände ich es zur Einordnung bei “Professoren” hilfreich, wenn darauf hingewiesen wird, dass es sich um eine private Hochschule handelt. Denn zumindest ich persönlich weiß dann für mich direkt, dass er aus akademischer Sicht belanglos ist, egal mit welchen Preisen er beglückt wurde. Bei der Hertie School war mir das zwar bekannt, aber grundsätzlich fände ich den Hinweis sinnvoll. Zur Hertie-Stiftung selber sollte man am besten auch noch im Hinterkopf haben, dass diese auch voll auf die linksidentitäre Schiene aufgesprungen ist, und damit aus ideologischer Sicht in eine ähnliche Richtung schwimmt, wie die Grünen. Aber ich will mich gar nicht groß an seinem Arbeitgeber abarbeiten, seine eigenen Aussagen bieten ja selber genug Angriffsfläche und ich würde sagen, der Mann hat Sie, Herr Stelter, an einigen Stellen ausgedribbelt. Das mag vielleicht zum Teil auch dem Schnitt geschuldet sein, oder dass Sie einen Interviewpartner auch nicht zu hart rannehmen wollen, führt aber zu dem genannten Eindruck.

    Machen wir es konkret an drei Beispielen:
    #1: Seine These, dass die Grundlastfähigkeit von AKW ja nicht grundsätzlich gut bzw. besser als die bedingte Verfügbarkeit der erneuerbaren Energie sei. WUT?!? Das ist so hanebüchener Unsinn, dass ich ihn eigentlich nicht weiter erläutern muss. Man kann anführen, dass AKW eine gewisse Trägheit haben und an der Stelle GKW und KKW Vorteile haben. Aber natürlich ist es immer besser, wenn ich ein Kraftwerk habe, welches ich nach Belieben hoch und runterfahren kann.

    #2: Als Herr Stelter den Vorschlag macht, überschüssigen Strom von AKW in Form von Wasserstoff zu speichern, verwirft er dies damit, dass es aktuell gar nicht ausreichend Elektrolyseure gäbe. Ein paar Minuten später ist Wasserstoff aber dann doch die Lösung, um das Stromangebot von Windenergie an die Nachfrage anzupassen. Also Wind lässt sich per Wasserstoff speichern, der böse, immer verfügbare Atomstrom hingegen nicht… muss man wissen! Allein anhand dieser Stelle könnte man selbst einem 12-jährigen hervorragend erklären, wie Herr Hirth versucht die Diskussion zum gewünschten Ergebnis zu lenken. Seine Argumente müssen nicht in sich oder zueinander konsistent sein. Es geht einfach nur darum unliebsamen Konzepten zu widersprechen und durch Schwafeln dem Gegenüber keine Zeit zu lassen, darüber nachzudenken, was eigentlich gesagt wurde.

    #3: Das Verhältnis von Strombedarf zum Bau eines Kraftwerks zur erzeugten Strommenge über die gesamte Betriebsdauer. Auch an der Stelle merkte man, dass Sie Herrn Herth damit etwas auf dem kalten Fuß erwischt haben und er keine Standardfloskeln zur Hand hatte. Da er aber widersprechen bzw. die EE verteidigen musste, kam es dann zu der These, dass der Saldo bei fossilen Kraftwerken, im Gegensatz zu den EE, aufgrund des schlechten Wirkungsgrades sogar negativ werden würde. Auch diese These muss man einfach mal auf sich wirken lassen, ohne dass diese sofort wieder unter weiterem Geschwafel begraben wird… Wenn diese Kraftwerke tatsächlich einen negativen Saldo hätten, dann würden sie nicht existieren, denn dann wären es keine Kraftwerke, sondern Verbraucher. Es wirkte auf mich aber auch so, dass das auch Herrn Stelter erstmal vollkommen irritiert hat, dann aber gemerkt hatte, dass die Umwandlungsverluste zwischen chemischer Energie/Bindungsenergie zu elektrischer Energie gemeint sind. Allerdings haben die Umwandlungsverluste des Energieträgers gar nichts mit der Ausgangsfrage zu tun. Egal wie ineffizient die Verstromung von Kohle ist, Strom wird trotzdem erzeugt. Die Umwandlungsverluste gehen in den Saldo nicht ein. Genauso wenig wie die Reibungsverluste oder die restliche kinetische Energie des Windes nach dem Windrad in den Saldo eingehen. Herr Hirth hat die eigentliche Frage also gar nicht adressiert, sondern wieder mit relevant klingendem Geschwafel ausgedribbelt.
    Machen wir doch die Probe aufs Exempel: Wer kann denn nur anhand von Herrn Hirths Antwort sagen, ob nun EE und fossile Kraftwerke jeweils einen positiven Stromsaldo haben? Wer darüber hinaus, nur anhand der Antwort, kann zudem sagen, bei welchem Kraftwerk der Saldo besser aussieht? Tatsächlich war die Antwort inhaltsleer. Es klang zwar so, als hätte er etwas gesagt, hat das aber gar nicht. Smoke and mirrors.

    Darüber hinaus auch das klassische, von den Grünen bekannte: kein eigenes Gas, keine Atomkraft (also Kohle?!), EE und die Speicherproblematik ist kein Problem und Dunkelflauten gibt es, wie bei Frau Kempfert, maximal 2 Wochen und nicht europaweit.
    Dazu auch mal wieder der Klassiker der grünen Träume: die Flexibilisierung der Stromnachfrage. Sozialistische Stromrationierung kann doch so sexy klingen! Ich bin dafür, dass zukünftig jeder, der dies vorschlägt, sich auch offen dazu bekennen muss, dass er keine Industrie im Land haben will, die für ihre Produkte eine durchgängig gesicherte Stromversorgung benötigen.

    Antworten
    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Stummfumml

      >Man kann anführen, dass AKW eine gewisse Trägheit haben und an der Stelle GKW und KKW Vorteile haben. Aber natürlich ist es immer besser, wenn ich ein Kraftwerk habe, welches ich nach Belieben hoch und runterfahren kann.>

      „immer“ ist falsch.

      Es ist falsch, wenn man so VIEL erneuerbare Energie und dazugehörende Infrastruktur wie Speicher, Netzte etc. installiert hat, dass sie einem DEUTLICH verringerte Nachfrage – selbstverständlich mit Wohlstandsverlusten verbunden – GENÜGEN kann.

      >Also Wind lässt sich per Wasserstoff speichern, der böse, immer verfügbare Atomstrom hingegen nicht… muss man wissen!>

      Das hat Prof. Hirth NICHT gesagt und es aus dem, was er gesagt hat, auch NICHT ableitbar.

      Seine Annahme ist, dass wir IRGENDWANN soviel elektrische Energie durch Wind ERZEUGT haben werden, dass wir diese zu Produktion von Wasserstoff nutzen können und diesen u. a. in den heute schon verfügbaren Gasspeichern lagern können.

      Dies lässt offen, um WELCHE Mengen es dabei geht.

      >Wer kann denn nur anhand von Herrn Hirths Antwort sagen, ob nun EE und fossile Kraftwerke jeweils einen positiven Stromsaldo haben? Wer darüber hinaus, nur anhand der Antwort, kann zudem sagen, bei welchem Kraftwerk der Saldo besser aussieht? Tatsächlich war die Antwort inhaltsleer.>

      Das war sie NICHT, wenn ich richtig hingehört habe.

      Es ist nach Ansicht von Prof. Hirth EINDEUTIG, dass EE einen positiven und den besseren Saldo haben SOWEIT es die PRODUKTION von Energie betrifft, also die REINEN Input- und Betriebskosten anhand von Sonnenstrahlung und Wind betrifft.

      Was OFFEN ist und er NICHT beantwortet hat, betrifft die GESAMTEN Kosten, die aus der Umstellung auf EE-Produktion ERWACHSEN, also z. B. den Netzausbau, Wasserstoffwirtschaft u. dgl. eingerechnet.

      >Ich bin dafür, dass zukünftig jeder, der dies vorschlägt, sich auch offen dazu bekennen muss, dass er keine Industrie im Land haben will, die für ihre Produkte eine durchgängig gesicherte Stromversorgung benötigen>.

      „keine Industrie“ – dazu muss man sich nicht bekennen.

      Es genügt, wenn man sich dazu bekennt, SEHR viel WENIGER derartige Industrie im Lande haben und sehr ERHEBLICHE Wohlstandseinbußen akzeptieren zu wollen.

      Antworten
      • Stummlfumml
        Stummlfumml sagte:

        @Dietmar Tischer

        “„immer“ ist falsch.”

        Doch, immer. Wenn wir Windräder und Solarzellen hätten, die sich exakt so wie AKW zu jederzeit hoch und runterfahren ließen ohne andere Nachteile zu haben, dann wären diese strikt den tatsächlichen überlegen/vorzuziehen/besser. Die Eigenschaft der Regelbarkeit des Outputs ist immer besser als das Fehlen dieser Eigenschaft. Grundlastfähigkeit ist eine streng positive Eigenschaft.

        “Das hat Prof. Hirth NICHT gesagt und es aus dem, was er gesagt hat, auch NICHT ableitbar.

        Seine Annahme ist, dass wir IRGENDWANN soviel elektrische Energie durch Wind ERZEUGT haben werden, dass wir diese zu Produktion von Wasserstoff nutzen können und diesen u. a. in den heute schon verfügbaren Gasspeichern lagern können.”

        Exakt das Gleiche gilt für AKW. Nur spricht er es diesen mit der Begründung ab, dass es aktuell nicht genug Elektrolyseure gibt. Was wiederum genauso für Windenergie gilt. Ich kann nicht einerseits die Speicherung von überschüssigem Strom als Wasserstoff bei Windenergie anführen und bei Atomstrom vom Tisch wischen, ohne dass ein logischer Widerspruch entsteht.

        “Das war sie NICHT, wenn ich richtig hingehört habe.

        Es ist nach Ansicht von Prof. Hirth EINDEUTIG, dass EE einen positiven und den besseren Saldo haben SOWEIT es die PRODUKTION von Energie betrifft, also die REINEN Input- und Betriebskosten anhand von Sonnenstrahlung und Wind betrifft.

        Was OFFEN ist und er NICHT beantwortet hat, betrifft die GESAMTEN Kosten, die aus der Umstellung auf EE-Produktion ERWACHSEN, also z. B. den Netzausbau, Wasserstoffwirtschaft u. dgl. eingerechnet.”

        Das war an der Stelle, von der ich rede doch gar nicht Herr Stelters Frage. Dessen Frage war: Wieviel elektrischen Strom muss ich in das jeweilige Kraftwerk stecken und wieviel Strom kommt im Laufe seiner Betriebsdauer wieder raus, weil er mal gehört hatte, dass das bei Windräder gar kein so gutes Verhältnis ist.
        Die Frage hat an der Stelle nichts mit Betriebskosten oder Gestehungskosten zu tun, sondern damit, ob Windräder tatsächlich echte Kraftwerke sind, oder nicht doch eher eine abstrakte Form einer Batterie. Was glauben Sie denn dazu von Herrn Hirth gehört zu haben?

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Stummfummel

        >Die Eigenschaft der Regelbarkeit des Outputs ist immer besser als das Fehlen dieser Eigenschaft.>

        Das ist nur dann richtig, wenn man regeln MUSS.

        Man muss NICHT regeln, wenn man im Verhältnis zu den Verbrauchern GENÜGEND Output hat UND bei ungenügendem (Dunkelflaute) den fehlenden Energiebedarf importieren kann, worauf – als Möglichkeit – Prof. Hirth hingewiesen hat.

        Dieses Szenario ist in absehbarer Zeit nicht möglich und m. A. n. selbst nicht in irgendeiner Zukunft, in der wir – wenn überhaupt – enorme Wohlstandverluste akzeptiert haben, d. h. einen erheblich geringen Verbrauch haben werden.

        INSOFERN geht unsere Diskussion an der Realität vorbei.

        Mir geht es um etwas anderes, nämlich um IHRE Kritik an Prof. Hirth.

        Die ist m. A. nicht fundiert.

        Denn Sie kritisieren seine Aussagen mit ANNAHMEN, die er nicht gemacht hat.

        Ich kritisiere ihn dafür, dass er derart DEFIZITE in seinen Darlegungen hat, d. h. keinen MECHANISMUS für die REALISIERUNG er Energiewende angibt, dem entsprechend die Energiewende, wie er sie STRUKTURELL im Gleichklang mit den Grünen befürwortet, unser gegenwärtiges Wohlstandsniveau sichern KANN.

        Ein FEHLEN im Szenario zu kritisieren ist etwas anderes als zu kritisieren, dass das Szenario FALSCH sei.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @

        “Man muss NICHT regeln, wenn man im Verhältnis zu den Verbrauchern GENÜGEND Output hat UND bei ungenügendem (Dunkelflaute) den fehlenden Energiebedarf importieren kann, worauf – als Möglichkeit – Prof. Hirth hingewiesen hat. ”

        Selbst dann ist regelbarer Output besser als zufällig erzeugter – denn unsere Strompreise sind nicht zu jeder Zeit gleich hoch.

        Davon abgesehen: Wie funktioniert eigentlich in Hirths grüner Parallelwelt das Geschäftsmodell von Pumpspeicherkraftwerken wenn die Regelbarkeit von Stromproduktion keine vorteilhafte und extra nachgefragte Eigenschaft ist?

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Richard Ott

        >… denn unsere Strompreise sind nicht zu jeder Zeit gleich hoch.>

        Stimmt − unsere HEUTIGEN, aber nicht den zukünftigen bei VOLLENDETER Energiewende mit HINREICHENDER Installation und nahezu NULL Kosten aufgrund von kostenfreiem Input.

        Jetzt kommen Sie mir nicht, dass dies unrealisierbare Zukunftsmusik ist.

        Ist es.

        Wenn es um die KRITIK von @ Stummfummel an Prof. Hirth geht, spielt dies aber KEINE Rolle.

        Man schaltet die Pumpspeicherwerke AN oder AB.

        An- und abschalten ist NICHT steuern und erst recht nicht regeln.

        Auch Sie wissen doch:

        Eine DIMMBARE Leuchte ist etwas ANDERES als eine NICHT dimmbare.

      • Stummlfumml
        Stummlfumml sagte:

        @Dietmar Tischer Sie haben jetzt mehrfach gezeigt, dass Sie die Kritik noch nicht einmal verstanden haben, wollen erzählen, dass diese nicht fundiert ist und führen stattdessen irgendwelche Phantomdebatten mit sich selbst. Deswegen nochmal maximal einfach erklärt: Beim Punkt der Wasserstoffspeicher geht es noch nicht einmal ums Fachliche, sondern um den logischen Widerspruch seinen Argumenten zueinander. Das ist einfach nur Aussagenlogik.

        Beim Stromsaldo über die Betriebsdauer haben Sie ja anscheinend endlich gemerkt, dass Sie nicht richtig gelesen/zugehört haben.

        Und den Punkt der Regelbarkeit fasse ich mal als Analogie zusammen:
        – Herr Hirth sagt, dass das Vorhandensein einer Bremse ja nicht grundsätzlich eine positive Eigenschaft bei einem Auto ist.
        – Ich erwiderte, dass es selbstverständlich immer besser ist eine Bremse zu haben, als keine zu haben.
        – Sie werfen ein, dass das Vorhandensein einer Bremse nur dann etwas Positives ist, wenn man bremsen muss…

        Wie wird man so?

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Stummfummel

        >… führen stattdessen irgendwelche Phantomdebatten mit sich selbst.>

        Ich führe die Debatte mit IHNEN – mit dem, was SIE sagen.

        Sie sagen:

        >Beim Punkt der Wasserstoffspeicher geht es noch nicht einmal ums Fachliche, sondern um den logischen Widerspruch seinen Argumenten zueinander. Das ist einfach nur Aussagenlogik.>

        Dann schauen wir doch mal auf das, was Prof. Hirth Ihrer Meinung nach zur Wasserstoffspeicherung sagt.

        Ich zitiere Sie (29.01. 17:10)

        >Als Herr Stelter den Vorschlag macht, überschüssigen Strom von AKW in Form von Wasserstoff zu speichern, verwirft er dies damit, dass es aktuell gar nicht ausreichend Elektrolyseure gäbe. Ein paar Minuten später ist Wasserstoff aber dann doch die Lösung, um das Stromangebot von Windenergie an die Nachfrage anzupassen.>

        Wo ist der LOGISCHE Widerspruch hier?

        Es gibt KEINEN.

        Denn zwischen „AKTUELL nicht ausreichend“ und „IRGENDWANN ausreichend“ – was Prof. Hirth NICHT ausgeschlossen hat − kann keiner bestehen, weil die Speicherung von Wasserstoff auf UNTERSCHIEDLICHE Sachverhalte (Szenarien) bezogen wird.

        Fazit:

        Sie sind einer dieser Stümper hier am Blog, die NICHT nachdenken.

        Dies verdecken Sie begrifflich mit AUSSAGENLOGIK – und das auch noch mit “einfach”.

        Damit haben Sie sich eine Sonderstellung unter den Stümpern verschafft.

        Chapeau!

        Was Sie auch nicht begreifen:

        Ob Wasserstoffspeicherung „irgendwann ausreichend“ der FALL sein wird, also hinreichende REALITÄT und damit evtl. eine Lösung in einem Feld anderer Gegebenheiten, ist solange ein BEHAUPTUNG im Reich der „Ideen und Konzepte“, wie kein MECHANISMUS angegeben wird, dem zufolge die Wasserstoffspeicherung ZIELORIENTIERT, d. h. als PASSEND zu den anderen Gegebenheiten verwirklicht werden kann.

        Behauptungen OHNE einen Mechanismus zielorientierter Verwirklichung sind WERTLOS, wenn – wie bei der Bekämpfung des Klimawandel – ambitionierte ZIELE erreicht werden sollen.

      • Stummlfumml
        Stummlfumml sagte:

        @Dietmar Tischer

        “Wo ist der LOGISCHE Widerspruch hier?”

        Bereits hier beantwortet:
        “Exakt das Gleiche gilt für AKW. Nur spricht er es diesen mit der Begründung ab, dass es aktuell nicht genug Elektrolyseure gibt. Was wiederum genauso für Windenergie gilt. Ich kann nicht einerseits die Speicherung von überschüssigem Strom als Wasserstoff bei Windenergie anführen und bei Atomstrom vom Tisch wischen, ohne dass ein logischer Widerspruch entsteht.”

        Aber auch das noch einmal:
        Dass aktuell nicht genügend Elektrolyseure existieren, man später vielleicht eines Tages überschüssigen Strom mit Wasserstoff sinnvoll speichern kann, gilt für Atomstrom.
        Dass aktuell nicht genügend Elektrolyseure existieren, man später vielleicht eines Tages überschüssigen Strom mit Wasserstoff sinnvoll speichern kann, gilt für Windstrom.
        Für Atomstrom verwirft Herr Hirth das von Herrn Stelter vorgestellte Konzept, weil er sich den kurzfristigen Aspekt herauspickt.
        Für Windstrom zieht er das als zukunftsfähiges Konzept, weil er das langfristige Potenzial herauspickt.
        Seine Argumentation ist in sich logisch inkonsistent, weil das kurzfristige Problem und das langfristige Potential für beide Konzepte gleichermaßen gilt, er aber nicht die gleichen Schlüsse zieht. Und für diese Feststellung spielen die tatsächlichen technischen oder wirtschaftlichen Details keine Rolle. Herrje, dass man aber wirklich jede noch so triviale Kleinigkeit vorkauen muss…

        “Was Sie auch nicht begreifen:

        Ob Wasserstoffspeicherung „irgendwann ausreichend“ der FALL sein wird, also hinreichende REALITÄT und damit evtl. eine Lösung in einem Feld anderer Gegebenheiten, ist solange ein BEHAUPTUNG im Reich der „Ideen und Konzepte“, wie kein MECHANISMUS angegeben wird, dem zufolge die Wasserstoffspeicherung ZIELORIENTIERT, d. h. als PASSEND zu den anderen Gegebenheiten verwirklicht werden kann.”

        Doch, das verstehe ich schon (ein ganzer Absatz für eine geschwafelte Langfassung von “ohne funktionierende technische Lösung, ist das alles Zukunftsmusik”). Jeder versteht das. Es spielt nur einfach (wie oben erwähnt) keine Rolle für meinen Kritikpunkt. Genau das ist es, was ich mit “Phantomdebatte mit sich selbst” meine.

      • troodon
        troodon sagte:

        @Stummelfummel
        Es ging doch an der Stelle um die D AKW. Und da die nun einmal abgeschaltet werden, gibt es eben auch nicht die Möglichkeit damit H2 herzustellen, weil abgesehen von der Abschaltung eben gar nicht die Elektrolyseure vorhanden sind. Und Hirth hatte gesagt, dass neue AKW in D für ihn rausgeschmissenes Geld wären….

        Dass in anderen Ländern in der Zukunft auch mit AKW Strom/ mit dem dortigen Strommix H2 hergestellt werden wird, würde Prof Hirth sicher nicht ausschließen. Sie konstruieren einen Widerspruch, den es so gar nicht in den Hirth Aussagen gibt.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ troodon

        Ich habe Ihre Beurteilung der Widerspruchslogik @ Stummelfummel erst gelesen, nachdem ich meine ganz oben gepostet habe.

        Sie erkennen GENAUSO wie ich, dass @ Stummelfummel ein Widerspruch KONSTRUIERT wird, wo keiner ist.

        Lediglich unser Wording ist etwas unterschiedlich:

        Sie bringen es kürzer als ich auf den Punkt und als FORMALISIERENDER Freak betreibe bei der Kritik eben eine „Phantomdebatte mit mir selbst“ 😉

      • Stummlfumml
        Stummlfumml sagte:

        @troodon
        Das Konzept, welches Herr Stelter vorstellt, beruht keineswegs nur auf den noch bestehenden 6 AKW, sondern ist ja gerade ein Szenario für zukünftige AKW Nutzung. Und Herr Hirthes Argument, warum er gegen einen AKW-Neubau ist, ist ja, dass er sich an dem Punkt stört, dass diese am besten 24/7 laufen müssen. Das heißt, es gibt auch keinerlei Grund sich aus seiner Sicht nur auf die 6 zu beschränken, da es seine Position gegen den Neubau ja in Frage stellt und für den Hörer dann unbeantwortet bleibt.

        Das Problem, dass er inkonsistentes Cherrypicking betreibt, ob Wasserstoff jeweils ein Problem oder ein Potenzial für eine Erzeugungsform ist bleibt bestehen. Das ist ein Beispiel dafür, warum auch andere Kommentatoren ihn als schwammig und wenig überzeugend empfinden. Man merkt einfach, dass kein in sich schlüssiges Konzept vorgestellt wurde, sondern, dass es nur darum ging schnell mit ad-hoc-Argumenten zu widersprechen. Auf Kosten der inneren Logik.

        Randnotiz: Ich finde es schon lustig zu sehen, welche Schwierigkeiten mein Nick hier manchen macht. Stummelfummel kann ich ja noch problemlos nachvollziehen und da mache ich auch keinen Vorwurf. Aber gerade wie viele Variationen sich Herr Tischer in seinem Kopf zusammen gesponnen hat, wie er glaubt, dass ich mich nenne… War durchaus nochmal eine nette Versinnbildlichung. :D

      • troodon
        troodon sagte:

        @Stummlfumml
        “Herr Hirthes Argument, warum er gegen einen AKW-Neubau ist, ist ja, dass er sich an dem Punkt stört, dass diese am besten 24/7 laufen müssen”
        Ja, das stört ihn in einem System mit ganz viel EE. Aber das wesentliche Argument, welches ich wahrgenommen habe, ist, dass Neubauten aus seiner Sicht schlicht zu teuer sind (sein Beispiel war Hinkley Point C) im Vergleich zu dem Modell mit ganz viel EE, Strom-Importen, H2 Kraftwerken.

        Ob sich seine Sicht bewahrheitet ist ein anderer Punkt und darüber kann man auch diskutieren. Zudem sind meine Zweifel in Bezug auf die Zielerreichung Co2 Neutralität 2045 weiterhin hoch.

        Europa müsste aber beweisen, dass ein AKW Neubau preiswerter im direkten Vergleich ist als die EE Modelle. Die bisherigen Versuche mit AKW Neubauten in Europa sind BISHER nicht gerade vielversprechend. Sollte sich das ändern, kann ich mir gut vorstellen, dass sich auch die Sichtweise von Hirth ändern würde.

        @Dietmar Tischer
        “als FORMALISIERENDER Freak”
        Eine Fähigkeit auf gleichem Niveau wie Sie zu tischern😉 ist mir nicht gegeben. Deshalb geht es bei mir schlichter zu.😁

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @troodon, Dietmar Tischer und der Stummfummler

        “Stimmt − unsere HEUTIGEN, aber nicht den zukünftigen bei VOLLENDETER Energiewende mit HINREICHENDER Installation und nahezu NULL Kosten aufgrund von kostenfreiem Input. Jetzt kommen Sie mir nicht, dass dies unrealisierbare Zukunftsmusik ist. Ist es.”

        Das ist elegant und auch konsequent. Wenn man immer in einem utopischen Szenario denkt, in dem alle Probleme verschwunden sind, dann hat man keine mehr.

        Wir könnten zum Beispiel auch “ganz einfach” die bisher nur als Konzeptidee vorhandenen Photovoltaik-Mikrowellen-Beamer-Satelliten im Weltall bauen – wenn wir genügend von denen hätten, wären Atomkraftwerke auch unnötig. ;)

        https://www.esa.int/ESA_Multimedia/Images/2022/11/Wireless_power_from_space

        Aber was hilft uns das bei unseren konkreten aktuellen Problemen?

        “Europa müsste aber beweisen, dass ein AKW Neubau preiswerter im direkten Vergleich ist als die EE Modelle. Die bisherigen Versuche mit AKW Neubauten in Europa sind BISHER nicht gerade vielversprechend. Sollte sich das ändern, kann ich mir gut vorstellen, dass sich auch die Sichtweise von Hirth ändern würde. ”

        Hahahahaha.

        Wieso sollte er sich von seiner Ökosekte abwenden, solange er dank ihr seinen Lebensunterhalt bestreiten kann?

      • troodon
        troodon sagte:

        @Richard Ott
        Hirth war auch für eine Verlängerung der AKW Lfz.
        Warum sollte er seine Meinung nicht auch gegenüber Neubauten ändern, WENN sich die Zahlen ändern?

        Nicht alle Fachleute sind ideologisch so komplett eingeschränkt, dass es keine Meinungsänderung mehr geben wird.

  14. Kai Ruhsert
    Kai Ruhsert sagte:

    Noch etwas. Zitat von 00:55:34: „Ein Atomkraftwerk produziert eigentlich immer Strom. D.h. das kann man weder an- und ausschalten.“
    Dazu steht in einer bekannten Online-Enzyklopädie zu lesen:
    „Die Fähigkeit zum Lastfolgebetrieb war für die meisten deutschen Kernkraftwerke (KKW) ein konzeptbestimmendes Auslegungskriterium. Daher sind die Kernüberwachung und die Reaktorregelung schon beim Entwurf der Reaktoren so ausgelegt worden, dass keine nachträgliche Ertüchtigung der Anlagen für den Lastfolgebetrieb nötig ist. Die bayerische Staatsregierung antwortete auf Anfrage, dass alle bayerischen KKW für den Lastfolgebetrieb ausgelegt sind.
    Deutsche KKW, die im Lastfolgebetrieb gefahren wurden oder werden, sind z. B. Emsland, Grafenrheinfeld, Gundremmingen Block B und C, Isar 2, Neckarwestheim 1 und Philippsburg 1. Für die deutschen KKW werden als Minimalleistung 20, 30, 45 oder 50 % der Nennleistung angegeben. Als Leistungsgradienten werden (2 bis 5), (3,8 bis 5,2), (5 bis 10) oder 10 % der Nennleistung pro Minute bzw. 65 oder bis zu 100 MW pro Minute angegeben.
    In Frankreich werden etwa 40 KKW im Lastfolgebetrieb gefahren. Die französischen KKW sind daraufhin ausgelegt (u. A. mit speziellen Steuerstäben), dass sie ihre Leistung innerhalb von 30 min von 100 % der Nennleistung bis auf 20 % verringern können bzw. in demselben Zeitraum die Leistung von 20 bis auf 100 % steigern können. Der Leistungsgradient liegt bei 30 bis 40 MW/min.“
    Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Lastfolgebetrieb#Kernkraftwerk

    Natürlich ist Dauerbetrieb mit Nennleistung wirtschaftlicher. Hirths Behauptung ist dennoch objektiv falsch: Der Lastfolgebetrieb ist technisch möglich und wird praktiziert.
    Weiß er es wirklich nicht besser oder hofft er, es werde schon niemand bemerken, wenn er Falsches erzählt?

    Antworten
  15. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    Auch wenn Prof. L. Hirt seine Auffassungen in den SYSTEMKONTEXT stellt und das ZUKÜNFTIGE System als ein LEDIGLICH anderes darstellt, also sozusagen „neutral“ mit Schwerpunkt auf dessen Endzustand argumentiert, sind seine Ausführungen zu bewerten mit:

    VERFEHLT, weil er eine ENTSCHEIDENDE Leerstelle NICHT füllen KANN.

    Genau lesen:

    Ich sage nicht, dass er sie nicht füllt, sondern er es NICHT KANN.

    Begründung:

    Der Kern des kapitalistischen Systems ist FUNKTIONAL der MARKTMECHANISMUS.

    Heißt:

    Angebot und Nachfrage bestimmt durch INDIVIDUELLE Präferenzen erschaffen „ihr“ System, insbesondere was die Wertschöpfungsprozesse und die Allokation der Ressourcen betreffen.

    Dies mit hoher Effizienz und der Generierung individuell erfahrenen großen Wohlstands.

    Allerdings auch:

    Mit der Effektivität NULL.

    Denn der Marktmechanismus verfolgt KEIN (gesamtgesellschaftliches) Ziel.

    Allenfalls erfüllt er eines soweit er gesellschaftliche Stabilität sichert.

    Er zeigt allerdings ERGEBNISSE, u. a. den KLIMAWANDEL, soweit dieser auf menschengemachten CO2-Emissionen beruht.

    Der Klimawandel wird seinen FOLGEN nach als gesellschaftliches Desaster ANGESEHEN – und das durchaus BEGRÜNDET so.

    DAHER die gesellschaftliche MEHRHEITSMEINUNG:

    Dem Klimawandel MUSS mit einer ZIELSETZUNG (Begrenzung der Erderwärmung auf x °C zu einem Zeitpunkt ty) begegnet werden.

    Diese Zielsetzung, wie jede andere einer derartigen Dimension ERFORDERT ein völlig anderes GESAMTSYTEM, daher die umfassende TRANSFORMATION der Energiebasis, der Prozessverfahren und des Verbrauchs bis hin zum Konsum sowie – konsequenterweise – der Infrastruktur.

    Da der Markt keine Zielsetzung kennt, MUSS es einen FUNKTIONAL völlig anderen MECHANISMUS zur Generierung des neuen ZIELGERECHTEN Systems geben.

    Es gibt ihn bereits deutlich spürbar in Marktprozesse EINGREIFEND und sie AUSSER Kraft setzend:

    Es ist der INTERVENTIONISTISCHE ZENTRALISMUS des Staats.

    Er besteht weitgehend aus REGELÄNDERUNGEN (Verboten und Geboten) sowie SUBVENTIONEN.

    Was diese und mehr davon NICHT leisten können:

    Die Bestimmung, WELCHE Systemkomponenten WANN, WO, WIE von WEM wie SO geschaffen und koordiniert werden MÜSSEN, dass ein neues System zustande kommt, das FUNKTIONIERT.

    Prof. L. Hirt:

    „IDEEN und KONZEPTE funktionieren GUT.“

    Zum Mechanismus der UMSETZUNG sagt er NICHTS.

    Er kann auch nichts dazu sagen, weil es ihn NICHT gibt – soweit er erforderlich ist, um eine zwar ANDERE, aber auf ein unverändertes WOHLSTANDSNIVEAU bezogene Systemfunktionalität herzustellen.

    Er sagt daher auch nur:

    Wenn wir in erneuerbare Energien INVESTIEREN, dann klappt es auch.

    Was Prof. L. Hirt im Podcast darbietet, ist zwar weit differenzierter als z. B. das, was eine C. Kemfert abliefert, aber gleichermaßen DEFIZITÄR.

    Da die Leerstelle eines hinreichend effizienten Mechanismus nicht gibt und auch NICHT geben WIRD, lässt sich feststellen:

    GEMESSEN an dem HEUTIGEN Niveau werden wir ZUKÜNFTIG irreversible WOHLSTANDSVERLUSTE hinnehmen MÜSSEN.

    Dies UNABHÄNGIG von den Folgen des Klimawandels, der demografischen Entwicklung und den geopolitischen Veränderungen und sonstigen Unwägbarkeiten.

    Antworten
    • Beobachter
      Beobachter sagte:

      “DAHER die gesellschaftliche MEHRHEITSMEINUNG: Dem Klimawandel MUSS mit einer ZIELSETZUNG begegnet werden.” und “GEMESSEN an dem HEUTIGEN Niveau werden wir ZUKÜNFTIG irreversible WOHLSTANDSVERLUSTE hinnehmen MÜSSEN.”

      Sie gehen damit davon aus, dass die Mehrheitsmeinung sich nicht schnell ändern kann, sobald die Wohlstansverluste für die Masse auch nur merklich sichtbar werden?

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Beobachter

        >Sie gehen damit davon aus, dass die Mehrheitsmeinung sich nicht schnell ändern kann, sobald die Wohlstansverluste für die Masse auch nur merklich sichtbar werden?>

        JA, davon gehe ich aus.

        Sie wird sich zwar ÄNDERN aufgrund der ERFAHRUNG, dass SPÜRBARE Wohlstandsverlust eintreten.

        Konkret:

        Es wird in absehbarer Zeit im Bund eine Regierungskoalition von CDU/CSU und Grünen geben, wobei CDU/CSU dominieren werden.

        Diese wird aber nur ADJUSTIEREN.

        Wirkliche ÄNDERUNG im Sinne von UMSTEUERN wird es m. A. n. erst dann geben, wenn die FOLGESCHÄDEN des Klimawandels so MASSIV werden, dass die Bevölkerung ihrer MINDERUNG die Priorität gegenüber der BEKÄMPFUNG des Klimawandel einräumt.

    • Dr. Dirk Engelmann
      Dr. Dirk Engelmann sagte:

      Ein sehr guter Punkt! Die Regulierung wird noch größer.
      Vielleicht ein Thema für einen Podcast: die Gas- und Strompreisbremse ist für viele Unternehmen viel niedriger als angekommen und ein Bürokratie-Monster.

      Antworten
  16. Mohnburg
    Mohnburg sagte:

    Ich habe offen gestanden eine der Grundannahmen des 100%-erneuerbare-Energien-Szenarios noch nicht verstanden. Auch Professor Hirth will ab 2030 weder Kohle- noch Gas- noch Atomstrom. Mit diesem Wunschdenken ist er ja in prominenter Gesellschaft. Dunkelflauten wird es aber auch in 100 Jahren noch geben. Wie sollen denn diese Phasen ohne vollständige Back-up Technologie überbrückt werden? Das ist in vielen Diskussionen oft der Dreh- und Angelpunkt. Der Verweis auf das komplexe europäische Stromnetz ist doch ein Witz – oder geht Prof. Hirth davon aus, dass die anderen Länder den fossilen Energieträgern alle treu bleiben, um dann bereitwillig Deutschland auszuhelfen? Also 100% EE nur in Deutschland?

    Das Thema Speichertechnologie ist sicherlich ausbaufähig, aber nach meinem Kenntnisstand wird es niemals Batterien in der benötigten Größenordnung geben können und die Infrastruktur für eine Wasserstoff-Technologie existiert noch nicht mal auf dem Papier.

    Wo ist mein Denkfehler?

    Antworten
    • Beobachter
      Beobachter sagte:

      Sie haben keinen Denkfehler. Diesen hat die Klimasekte. Aber naturwissenschaftliche Bildung ist ja so “uncool”.

      Antworten
    • Stummlfumml
      Stummlfumml sagte:

      @Mohnburg Sie müssen nur anfangen sich die uralte Macht des Wünschens zu Nutze zu machen. Aber ganz wichtig: Sie dürfen sich kein Gaskraftwerk neben dem Windrad als Backup vorstellen! Sagt Herr Hirth!

      Antworten
  17. Kai Ruhsert
    Kai Ruhsert sagte:

    Hirth sagt um 01:08:19 „Es ist nämlich so, dass es praktisch nie vorkommt, dass in ganz Europa kein Wind weht.“ Doch, das kommt durchaus vor – zuletzt am 11. Dezember 2022:
    https://twitter.com/VernunftkrafteV/status/1601650562495557635
    Es ist fahrlässig, von maximal zwei Wochen Dunkelflaute auszugehen: „Im Jahr 2021 gab es gleich 6 mehrwöchige Dunkelflauten. Die im November/Dezember 2021 dauerte 2 Monate!“ Quelle: https://www.tech-for-future.de/dunkelflaute/
    Hirths Antwort “Es ist doch nicht so, dass eine Gasturbine neben einer Windturbine steht. Das Netz ist viel komplizierter und besteht aus einer Vielzahl von Komponenten!” ist ein Strohmann-Argument, mit dem er davon abzulenken versucht, dass Zufallsstrom eben doch ein zuverlässiges Backup mit exakt derselben Leistung erfordert und selbstverständlich mit diesen Kosten zu belasten ist.
    Abenteuerlich ist seine Behauptung, Deutschland könne jederzeit 25 % seines Stroms importieren. Auf Ihren Einwand, dass es möglicherweise schiefgehen könnte, wenn jeder sich auf den Nachbarn verlässt, geht er nicht ein. Der Schweiz schwant inzwischen, dass sie wohl etwas zu lange auf Ratgeber wie Hirth gehört hat, siehe dort (ab 28:28:00): https://www.c-c-netzwerk.ch/2023/01/11/referat-von-energiemanager-samuel-leupold/
    Im Kontext der Absicherung gegen Dunkelflauten Netz-Komponenten wie Pumpspeicherwerke, E-Autos und Batterien zu nennen, bedeutet, unzulässigerweise Kurzzeit- mit Langzeitspeichern zu vermengen. Hat er wirklich gehofft, es würde keiner bemerken?
    Auch Hirth kann für das Speicherproblem nicht einmal ansatzweise eine Lösung aufzeigen (denn Elektolyseure haben wir ja nicht, wie er selber sagt).
    Hirth hat nichts Neues gesagt und konnte Ihre Einwände in keiner Weise entkräften. Ihr Fazit, er habe Sie überzeugt, ist mir rätselhaft.
    Ihr Schlusskommentar über Thunberg & Co. ist hingegen eine Empfehlung wert.

    Antworten
    • Andrea Saalburg
      Andrea Saalburg sagte:

      “Hirth hat nichts Neues gesagt und konnte Ihre Einwände in keiner Weise entkräften.
      Ihr Fazit, er habe Sie überzeugt, ist mir rätselhaft.”

      Genau das habe ich übrigens auch gedacht.

      Antworten
  18. Andrea Saalburg
    Andrea Saalburg sagte:

    Die Vergleiche zur Energieproduktivität waren sehr interessant. Dass die Politiker nicht in Kategorien wie Effektivität und Effizienz denken, sollte eigentlich niemanden mehr überraschen. Allerdings frage ich mich, ob wir uns darüber wirklich große Sorgen machen müssen, denn außerhalb Deutschlands scheint ja kaum jemand diesen (Irr-) Weg mit zu gehen.

    Die Klimapartei hat sich absurderweise einen milden Winter gewünscht und offenbar auch bekommen, stellt damit aber die kurzfristige Denkweise unter Beweis. Der Aufbau neuer Energiesysteme muss in Dekaden (!) gedacht werden und nicht in Jahreszeitenzyklen.

    Wenn die letzten verbliebenen Kraftwerke abgeschaltet werden, stehen die gleichen Probleme im nächsten Winter wieder auf der Agenda – allerdings dann im Quadrat.

    Antworten
  19. Reiner Dworaczek
    Reiner Dworaczek sagte:

    Sehr geehrter Herr Dr. Stelter,
    ich bin ein absoluter Fan von Ihrem Podcast und bin Ihnen sehr dankbar, dass Sie die Ökonomie/Volkswirtschaftslehre an Hand von aktuellen Themen verständlich darstellen/vermitteln.
    Mit den Ausführungen Ihres heutigen Gastes Herrn Prof. Hirth habe ich ein grundsätzliches Problem. Herr Prof. Hirth sprach oft vom Treibhausgas, womit er sicherlich CO2 meint. All seine Anstrengungen/Maßnahmen etc. zielen auf die Vermeidung von CO2.
    In einem Ihrem Podcast hatten Sie Herrn Prof. Kirsten zu Gast. Dieser hat ganz klar, an Hand wissenschaftlicher Fakten nachgewiesen, das CO2 kein Treibhausgas ist und es keine Korrelation oder Kausalität zwischen der Erderwärmung und dem CO2 anstieg gibt (was auch sehr gut in seinem Buch KLIMA WANDEL nachzulesen ist!) Ich habe das Gefühl, dass unsere Politik und auch Herr Prof Hirth ein ‚Phantom‘ jagen, was mit der Erderwärmung nichts zu tun hat. Aus meiner Sicht, wäre es längst an der Zeit den CO2 ‚Einfluss‘ bzw nicht Einfluss auf das Klima in der Öffentlichkeit wissenschaftlich und Fakten basierend zu diskutieren.
    Ansonsten besteht die Gefahr, für sehr viel Geld einer Ideologie zu folgen die der Menschheit mehr schadet als nützt!
    GlG
    Ihr treuer Zuhörer
    Dipl.Ing. Reiner Dworaczek

    Antworten
  20. foxxly
    foxxly sagte:

    bto:
    zum verständnis:
    lohn-preis-spirale (LPS)
    war nicht zuerst die preissteigerung da? also preis-lohn-spirale?
    sollten dann die verbraucher /arbeiter keine anpassung an dieser inflation haben?
    wenn die preissteigerung zu erst da was, dann sind die arbeitnehmer nicht schuld an dieser inflation!

    d.h. die ursachen liegen wo-anders und müssen auch wo-anders abgestellt werden.

    wer jetzt die lohnforderungen verurteilt, will, dass die arbeitnehmer die zeche bezahlen, welche sie nicht getätigt haben.
    ………ohne lohnerhöhungen bricht der konsum ein.

    also was NUN ?
    will die wirtschaft keinen konsum mehr, weil sie gegen höhere löhne sind???????????????

    -sozialstaat: keine frage, die verwaltungskosten sind ÜBERALL zu hoch; – lösen aber das problem der unterfinanzierung nicht alleine.
    problem dabei ist, dass sich das hohe einkommen immer mehr von diesen sozialkosten lösen kann und darf.

    -der einkommensdurchschnitts-vergleich ist schon sehr schräg !!
    2100€ netto ist der durchschnitt. wenn dieser als maßstab für ein gutes auskommen verwendet wird, dann ist dies falsch, weil zu niedrig!

    werter herr dr stelter: die umverteilung funktioniert, – ja, aber in die anderer richtung NACH OBEN!
    seit jahrzehnten haben wir eine einkommensteigerung bei der mehrheit der arbeitnehmer nur UNTERHALB des kaufkraftverlustes, also der realen inflationsrate; –
    während diese einkommenssteigerung in den höheren schichten sich mehrfach erhöht hat; – (und dafür kaum mehr sozialabgaben und steuern bezahlt werden)

    -wertschöpfung: die effizienz der wertschöpfung wird immer geringer, je mehr dienstleistungen und verwaltung wir uns leisten!
    auch höchste einkommen stehen in negativer relation zu effizienz.

    die gleiche negative entwicklung geschied durch vermehre kreditbelastung durch das schuldgeldsystem.

    es gibt lange keinen AUFSCHREI, weil dieser politisch und medial gesteuert unterdrückt wird!

    -zur energie:
    hier wird es ziemlich skurill:
    hin zur ausschließlichen regenerativen energien, bedarf es zuerst einen riesen energiebedarf um überhaupt regerative energie herszustellen.
    andere behauptung und vorstellungen sind einfach nur irre!
    dies wurde von dr stelter gut dargestellt.

    wer politisch so handelt, will im grund das gegenteil von wohlstandserhalt, oder -steigerung.

    ZUM GEDEHEN DES SOZIALISMUS MUSS DER WOHLSTAND GESEKT WERDEN; – genau dies ist der politischer wille von rot und grün.

    Antworten
    • Andrea Saalburg
      Andrea Saalburg sagte:

      Es trifft zu: die Lohn – Preis – Spirale müsste ökonomisch korrekt eigentlich Preiserwartungs – Lohn – Spirale heißen. Einige Ökonomen haben diese Begrifflichkeit auch bereits übernommen.

      Antworten
      • Andrea Saalburg
        Andrea Saalburg sagte:

        Diese Ökonomen, argumentieren, dass die Bezeichnung “Preiserwartungs-Lohn-Spirale” eine bessere Beschreibung des Prozesses ist, da sie den Einfluss von Preiserwartungen auf Lohnanpassungen hervorhebt.

  21. Felix
    Felix sagte:

    Lieber Herr Stelter,

    in vielerlei Hinsicht bin ich bei Ihnen. Auch ich sehe es als ein vordringliches Ziel an, einen effizienten und dadurch starken Staat zu schaffen. Der Weg dorthin ist noch weit. Oftmals gefällt mir an Ihrer Argumentation die Differenziertheit. Beim Thema Bedienstete im öD vermisse ich diese aber sehr. Es kann ja nicht ernsthaft Ihr Argument sein, dass wir weniger Lehrer, Polizisten, Erzieher, Altenpfleger, Staatsanwälte oder Bauingenieure brauchen. Diese stellen aber einen erheblichen Teil des öD dar und werden händeringend gesucht (und nicht gefunden). Das Argument sollte daher nicht sein, wir brauchen weniger öD, sondern wie können wir es schaffen, die Leute dorthin zu bringen, wo wir sie brauchen, sei es in die “Wirtschaft” oder in traditionell öffentlich organisierten Bereich (Schule, Sicherheit, Justiz, Gesundheitssystem), und wie können wir den höchsten gesellschaftlichen Output erreichen. Ich denke nicht, dass sie fordern würden (zugespitzt), dass jemand statt Lehrer (öD) zu werden doch besser in die Pornoindustrie gehen soll, weil Hauptsache freie Wirtschaft. Zum Schluss würde ich noch anmerken, dass es zur Ehrlichkeit auch gehört, nicht nur zu beschreiben, dass die Bediensteten im öD zugenommen haben, sondern auch in welchen Bereichen. Ich würde vermuten, dass ein erheblicher Teil der Zunahme in Erzieher- und Altenpflegerstellen besteht. Kann man natürlich auch kritisieren, ist aber dann weniger medienwirksam. Ich weiß zumindest von einzelnen Verwaltungszweigen, dass sie personalmäßig stark abgebaut haben und auch diesen Abbau durch Neueinstellung und Neuausbildung nicht kompensieren können. Auch findet eine starke Abwanderung in Richtung freie Wirtschaft statt, da Gehälter nicht im Ansatz konkurrenzfähig sind. Es fehlen aus den genannten Gründen massiv zB IT’ler, Ingenieure oder auch Finanzbeamte (sehr beliebt als Steuerberater).

    Antworten
    • Daniel Stelter
      Daniel Stelter sagte:

      Da haben Sie natürlich recht.Es war auch nicht gemeint, dass ich weniger Polizei, Lehrer etc. möchte. Ich bringe ja das Beispiel der Verwaltung der Bundesanstalt für Arbeit und der mit der Umverteilung beschäftigten Mitarbeiter. lg DSt

      Antworten
    • Beobachter
      Beobachter sagte:

      @Felix: “Auch ich sehe es als ein vordringliches Ziel an, einen effizienten und dadurch starken Staat zu schaffen. Der Weg dorthin ist noch weit.”

      Seltsam, ich sehe es genau umgekehrt. Wir entfernen uns schon länger (Merkel) vom effizienten Staat.

      Antworten
      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Felix

        Wo waren die Wasserwerfer in Belin zum 01.01.23,
        oder hatten die Kollegen einen anderen Einsatz wie zuletzt zur show in Lützerath?
        https://youtu.be/34I2bIbSAd8

        Proportional die Bildungskosten,
        wenn Generationen von Lehrerdynastien keinen Bildungsauftrag verspüren,
        sondern den Zwang sich mit dem Pöbel bis zur Pension abzuärgern.

        Respekt und Ansehen muss man sich verdienen oder verspielt es,
        die Straftat für Beamte land auf land – ab heißt: “Strafvereitelung im Amt”.

        Darauf angesprochen reagiert man außerordentlich unerfreut,
        doch lieber Maskenkontrolle vom PKW Verbandskasten….

        “Ich mache nur meinen Job” – keine legale Ausrede, seit 1945.

    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Felix

      >Es kann ja nicht ernsthaft Ihr Argument sein, dass wir weniger Lehrer, Polizisten, Erzieher, Altenpfleger, Staatsanwälte oder Bauingenieure brauchen. Diese stellen aber einen erheblichen Teil des öD dar und werden händeringend gesucht (und nicht gefunden). Das Argument sollte daher nicht sein, wir brauchen weniger öD, sondern wie können wir es schaffen, die Leute dorthin zu bringen, wo wir sie brauchen, sei es in die “Wirtschaft” oder in traditionell öffentlich organisierten Bereich (Schule, Sicherheit, Justiz, Gesundheitssystem), und wie können wir den höchsten gesellschaftlichen Output erreichen.>

      Sie argumentieren NICHR schlüssig.

      Denn Sie WECHSELN von PRODUKTIVEN Menschen im Öffentlichen Dienst, von denen wir – keine Frage – MEHR brauchen, zum „WIE können wir den höchsten gesellschaftlichen Output erreichen.“

      Den erreichen wir TROTZ qualifizierter Besetzung von Positionen HOHER Produktivität nur mit der AUSWEITUNG des öffentlichen Dienstes.

      Denn wenn fortwährend NEUE „Entlastungsgesetze“ und dgl. verabschiedet werden und es z. Z. beispielsweise bis zu SECHS Monaten für die Bearbeitung eines Wohngeldantrags dauert, MÜSSEN mehr Menschen für die Bearbeitung eingesetzt werden – auch bei fortschreitender Digitalisierung.

      Kurzum:

      Das PROBLEM des Sozialstaats ist der kontinuierliche AUSBAU des Sozialstaats mit der ANSTEIGENDEN Differenzierung nach Gerechtigkeitsmerkmalen.

      Dieses Problem wird sich VERSCHÄRFEN angesichts der absehbaren Wohlstandsverluste.

      Heute dazu ein bemerkenswerter Artikel.

      Hier:

      https://www.welt.de/wirtschaft/plus243477119/Vermoegen-und-Realloehne-Deutschland-erlebt-historischen-Wohlstandsverlust.html

      Daraus:

      „Im Jahr 2022 verteuerten sich Konsumgüter um 7,9 Prozent, die Bruttoverdienste legten aber nur um drei bis vier Prozent zu. Abschließende Zahlen für das vierte Quartal fehlen zwar noch, doch schon jetzt steht fest, dass das vergangene Jahr Arbeitnehmern das größte Reallohnminus seit Gründung der Bundesrepublik beschert haben dürfte.“

      Daher rutschen immer MEHR Menschen in die gesellschaftlich/politische anerkannte BEDÜRFTIGKEITSZONE.

      Die muss man rausfiltern anhand von hochgradig differenzierenden Kriterien.

      Was heißt:

      Der BEDARF von Beschäftigten im Öffentlichen Dienst WÄCHST.

      Antworten
  22. Dr. Dirk Engelmann
    Dr. Dirk Engelmann sagte:

    Ich finde die Aussagen von Herrn Hirth sehr schwach, insbesondere kein Fachmann für Fracking zu sein. Das muss man auch nicht sein, um zumindest eine Stellung als Fachmann im Energiebereich zu sein. Entweder ist er kein Fachmann, oder er drückt sich um eine Aussage aus ideologisch oder sonst welchen Gründen. Auch finde ich schwach, nur auf Wind und Sonne und zu setzen.
    Ich finde ihre Podcast mit Herrn Hirth sehr gut, so gibt er doch einen Einblick aus welcher Perspektive viele NGO haben und wie Weltfremd diese Sichten sind.
    Ich beschäftige mich seit 15 Jahren damit und finde es merkwürdig, wie Praxisfern und oberflächlich diese Aussagen sind. Windenergiekosten direkt mit Kernenergie zu vergleichen ist so ein Beispiel. Sehr, sehr schwach ….

    Antworten
  23. Lothar
    Lothar sagte:

    Ich bin als Verwaltungsbeamter auch sehr für Verwaltungsvereinfachung. Ein probates Mittel wäre die Anwendung von mehr Pauschalen, einfach und effektiv. Das mag aber der deutsche Bürger nicht, er besteht auf Einzelfallgerechtigkeit. Das zieht natürlich einen immensen Verwaltungsaufwand nach sich. Da hilft dann auch die Digitalisierung wenig. Denn je mehr technische Möglichkeiten geschaffen werden, desto genauer werden die Vorgaben für die Verwaltung, siehe z.B. Grundsteuer. Beispiel Kanalgebühren: Jahrzehntelang wurden Kanalgebühren nach dem Personenmaßstab erhoben (Aufwand : Personen = Kanalgebühren). Später dann nach dem Frischwassermaßstab (Aufwand : Fischwasserverbrauch = Kanalgebühren). Bis dann ein Bürger dagegen geklagt hat, mit dem Argument, das Niederschlagswasser eines Supermarktes fließt auch in die Kläranlage und der Supermarkt muss deshalb mehr Kanalgebühren zahlen. Ein Gericht stimmte dem zu, seit dem müssen in ganz Deutschland die befestigten Flächen erfasst werden, abgestuft werden und eine zusätzliche Niederschlagswassergebühr muss erhoben werden. Dazu mussten Ingenieurbüros beauftragt werden, es wurden Luftaufnahmen gemacht, Satzungsbüros erarbeiteten neue Satzungen, neue Software, Schulungen, usw. Den ganzen Aufwand zahlt natürlich der Kanalgebührenpflichtige. Nur ein Beispiel wie Bürokratie entsteht.

    Antworten
    • Dr. Lucie Fischer
      Dr. Lucie Fischer sagte:

      @Lothar
      Danke für Ihre Ausführungen, Sie könnten ( Best-seller-verdächtig! ) eine Ergänzung/ Fortsetzung des bekannten Hierarchologie-Klassikers schreiben:
      ” Peter-Prinzip”.
      auch klar zusammengefasste Problematik von Dr, Markus Krall ,
      ( Ausgewandert nach Mallorca)
      ” Ökonomie der Töpfe ( Nachttöpfe? ) und fiskalische Gier”
      https://t.me/koppreport/71629

      Antworten
  24. Werth
    Werth sagte:

    Die Aussage das Windenergie “kostenfrei” sei ist doch unabhängig von den Entstehungskosten der Anlagen eine Illusion. Der Widerstand der betroffenen Anwohner kann in Zukunft meines Erachtens nur aufgelöst werden wenn eine messbare Vergütung an die betroffenen Anwohner erfolgt. Diese erleiden nicht nur die mitunter wegdiskutierten Nebenwirkungen (z.B. Schall, Lichtverschmutzung) sondern auch eine Wertminderung der eigenen Immobilie. Den Umweltkosten die durch Windkraft entstehen (Entsorgungskosten der Anlagen) sind die hinzuzurechnenden Nebenwirkungen (Zunahme an Trockenheit und Niederschlagsverlust) da noch nicht berücksichtigt…

    Antworten
    • Dr. Lucie Fischer
      Dr. Lucie Fischer sagte:

      @Werth

      Windräder schreddern – killen alles was fliegt.
      Borniert- anthropozentrisches Weltbild der Grünen.
      Emphatie gegenüber Natur und Tieren schon lange verraten.
      Maske ab !
      https://www.youtube.com/watch?v=O0NpcgDUarY
      ( Einziger Trost: Materialknappheit , Fachkräftemangel sorgen für Desillusionierung. Weder Wohnungen noch Windräder noch sonst was wird gebaut werden. Hoffentlich haben sich alle Grünen mehrfach boostern lassen..)

      Antworten
  25. Beobachter
    Beobachter sagte:

    “Die Hertie School ist eine staatlich anerkannte private Hochschule mit Promotionsrecht in Berlin. Die Hertie School beherbergt derzeit 7 Stiftungsprofessuren, großzügig gefördert von verschiedenen Stiftungen sowie von öffentlichen und privaten Organisationen.”

    Auch Herr Hirth muss das Lied seiner Geldgeber singen. Freiheit der Wissenschaft gibt es schon lange nicht mehr.

    Antworten
    • weico
      weico sagte:

      @Beobachter

      “Auch Herr Hirth muss das Lied seiner Geldgeber singen. Freiheit der Wissenschaft gibt es schon lange nicht mehr.”

      Die Freiheit gibt es schon noch, aber die “Verkünder” (Leitmedien) haben z.B. beim Thema “Klima” Mehrheitlich eine “Selbstbeschränkung” beschlossen (Stichwort: “Netzwerk Klimajournalismus”) und bringen daher eine völlig einseitige Sichtweise (Charta) unter die Leute !
      Solch eine Selbstbeschränkung ist schon fast extremer als in “früheren Zeiten”…wo man noch ein “Schriftleitergesetz” brauchte (1933/34) ….um die “richtige journalistische Richtung” vorzugeben und die Meinung des Volkes zu lenken.

      Sehr gut bringt diese mediale einseitige Klima-Berichterstattung Axel Bojanowski (DIE WELT) mit seinem neusten Artikel, über den “Klima-und Kippunktpapst” Rahmstorf ,zum Ausdruck…!

      https://axelbojanowski.substack.com/p/das-klima-kippt-punkt

      Antworten
      • Beobachter
        Beobachter sagte:

        @weico: “Die Freiheit gibt es schon noch”
        Widerspruch. Das Problem ist die starke Zunahme der Drittmittelforschung. Dann entstehen die Gefälligkeitsgutachten. Und natürlich gibt es nicht nur “Verkünder”. Selbstzensur ist heute an Universitäten weit verbreitet. Und wer sich nicht dran hält, der wird gecancelt (ich weiß, das ist überspitzt, aber die Tendenz ist eindeutig).

      • Christian Anders
        Christian Anders sagte:

        @weico

        Bojanowski schreibt etwas, was den Kern des Problems illustriert:

        „Die Kolumne böte eine Fundgrube für Kommunikationsforscher, die politische Schlagseite in wissenschaftlicher Literatur untersuchen.“

        Der Kern des Problems:
        Eine Kolumne ist keine wissenschaftliche Literatur, selbst dann nicht, wenn der Verfasser als Wissenschaftler arbeitet, wenn er denn gerade keine Kolumne schreibt.
        Es ist eine Kolumne.

        Wissenschaftliche Literatur ist was anderes und in der echten wissenschaftlichen Literatur steht auch das drin, was Bojanowski an Rahmstorfs Kolumne vermisst. Sogar dann, wenn diese wissenschaftliche Literatur von Rahmstorf selbst kommt.

        Es ist ein tiefer liegendes Problem, dass moderne Wissenschaft von Journalisten meist nicht vernünftig eingeordnet werden kann, weil der fachliche Anspruch zu hoch liegt. Der Rückgriff auf fachlich kompetente Leute macht aber noch keine journalistisch saubere Einordnung.

        Unspektakulärer kriegt man eine Einordnung im ebenfalls von Bojanowski zitierten taz-Artikel mit Zeke Hausfather.
        Einfach mal vergleichend mit einer Rahmstorf-Kolumne lesen.

      • Beobachter
        Beobachter sagte:

        @Anders:
        Warum schreibt Ihrer Meinung nach Rahmstorf die Kolumne in der Ausrichtung wie er sie schreibt?
        Hausfather: Inhaltlich gar nicht so viel Kritik. Für mich disqualifiziert er sich aber, wenn er an einem Greta Thunberg Buch mitschreibt. Und dann das gendern, aber das gehört wohl zur taz.

      • Christian Anders
        Christian Anders sagte:

        @Beobachter

        Ich könnte jetzt spitz antworten, dass sich für MICH disqualifiziert, wer ein Kontaktschuldargument anführt…
        ich wollte genau diese Ebene aussparen. Entweder hat ZH valide Punkte, oder nicht. Mit Gretha Thunberg hat diese Validität nichts zu tun und kann von ihr auch nicht disqualifiziert werden.

        Sie haben inhaltlich zugestimmt, das nehme ich mal höher gewichtet zur Kenntnis ;-).

        Rahmstorf kommuniziert m. E. n. wie er es tut, weil er eine bestimmte Wirkung beabsichtigt. In dem Fall offensichtlich die, innerhalb der Aufmerksamkeitsökonomie der Medien Gewicht für den Klimaschutz NACH SEINEN Vorstellungen zu erzeugen. Das ist erlaubter Aktivismus, der aber keine Wissenschaft ist.

        Sie müssen zugeben, mit einer Positionierung wie Hausfather sie vornimmt, so sinnvoll wir beide sie auch finden, reicht es zum einzelnen taz-Interview.
        Eine Spiegelkolumne kriegen sie so nicht. Was für ein Problem ist dieses?

        Die Frage ist, ob man diesen öffentlichen Impact haben wollen sollte. Das ist dann keine wissenschaftliche Frage mehr und sie wird auch von Wissenschaftlern sehr unterschiedlich beantwortet.

        Sie hat aber nichts damit zu tun, wie sie ihre Wissenschaft betreiben ( was man übrigens sehr direkt an Fachvorträgen von Rahmstorf vor Fachpublikum sehen kann, wenn man die mal mit den Kolumnen vergleicht ).

        Diese wichtige Differenzierung macht A. Bojanowski nur unzureichend. Dadurch entwertet er seine Kritik teilweise, indem er durch ad personam die falschen Bäume anpinkelt.
        Er verweist auf die differenzierteren Positionen, kann sie aber nicht vergleichend einordnen. Mit der dabei nötigen Medienkritik würde er auch sich selbst treffen müssen, diesen Kugeln weicht er aber aus, so mein persönicher Eindruck.

        Darum ging es mir um meine Antwort an weico.

      • Beobachter
        Beobachter sagte:

        @Anders: Es geht nicht um Kontaktschuld. Sondern darum, dass Greta Thunberg ein Geschäftsmodell ihrer Eltern ist. Daran sollte man sich nicht beteiligen.

      • Christian Anders
        Christian Anders sagte:

        @Beobachter

        Das kann man so sehen, dass man das nicht sollte. Das ist dann ein Werturteil, fair enough.
        Aber welche Aussage oder Erkenntnis – also welcher Inhalt – wird dadurch disqualifizert?

        Es ging ja darum, dass der bürgerliche Aktivismus von Wissenschaftlern nicht die Wissenschaft disqualifiziert. Aus logischen Gründen, er ist dazu weder notwendig noch hinreichend.
        Die Freiheit, die sich z. B. ein Richard Lindzen für seine Forschung nimmt, heilt umgekehrt ja auch nicht die empirische Inadäquatheit seiner Thesen.

      • weico
        weico sagte:

        @Christian Anders

        “Unspektakulärer kriegt man eine Einordnung im ebenfalls von Bojanowski zitierten taz-Artikel mit Zeke Hausfather.
        Einfach mal vergleichend mit einer Rahmstorf-Kolumne lesen.”

        Im Gegensatz zu Rahmstorf ist Hausfather nicht dem “Doomismus” verfallen und dementsprechend wird er ja auch als Klimawandelleugner eingeordnet/attackiert…

        ” Im Sommer stellte er sich an die Seite der bekannten US-Klimaforscherin Kate Marvel, die gesagt hatte, sie lehne „die Vorstellung, dass die Kinder von heute in der Zukunft zu einem unglücklichen Leben verdammt sind” ab. Daraufhin wurde Hausfather als Klimawandelleugner attackiert.”

        Ein Hr. Hausfather kann mit solch “normalen” Klimaansichten halt nur in Randmedien wie der kleinen TAZ “punkten” …. aber bekommt wohl kaum einen Auftritt bei den Öffentlichen” bzw. den “Leitmedien”…..”DANK” (sic!) “Charta” und dem “Netzwerk Klimajournalismus” !

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Christian Anders

        “Es ging ja darum, dass der bürgerliche Aktivismus von Wissenschaftlern nicht die Wissenschaft disqualifiziert. Aus logischen Gründen, er ist dazu weder notwendig noch hinreichend.”

        Wie viele schwachsinnige Weltuntergangs-Prognosen kann man als Mainstream-Zeitungsartikel veröffentlichen, bevor man als Wissenschaftler nicht mehr ernst genommen wird?

        Sind es wirklich unbegrenzt viele?

        Oder hängt es vielleicht davon ab, ob es politsch erwünschte Weltuntergangsprognosen sind, die dann sicherlich dem Einwerben von Drittmitteln förderlich sind? ;)

      • Christian Anders
        Christian Anders sagte:

        @weico @R. Ott

        Dass Hausfather als Klimawandelleugner attackiert wurde, habe ich nicht mitbekommen. Dass es ein Lager gibt, dass auf jede nichtvollapokalyptische Einordnung gleich so reagiert, wundert mich aber nicht. Es ist ein kleines, aber lautstarkes Lager.

        Es spiegelt das Extremistenlager der anderen Seite, in dem wahlweise der Treibhauseffekt an sich unmöglich sei, alternativ der Klimawandel nicht menschengemacht ist oder auch nur folgenreich sein könnte, insgesamt die Story aber sicher eine Verschwörung der Weltelite sei.
        Auch wenige, sehr lautstarke Protagonisten.

        Hält beides kein Wasser.

        Hausfather ist in Fachkreisen angesehen und etabliert und die Differenzen zu Rahmstorf ( der dort ebenfalls angesehen und etabliert ist ) bei der wissenschaftlichen Arbeit sind marginal.
        Wie aus diesen marginalen Unterschieden wissenschaftlichen Betriebes dann so zwei völlig verschiedene Kommunikationen nach außen werden, ist bemerkenswert, aber nicht überraschend.

        Die wichtige Lehre ist, dass man die Erkenntnisse der Wissenschaft nicht entwerten kann durch Auftritte von Wissenschaftlern auf anderen Gebieten – jedenfalls nicht in den empirischen Naturwissensachaften.

        „Wie viele schwachsinnige Weltuntergangs-Prognosen kann man als Mainstream-Zeitungsartikel veröffentlichen, bevor man als Wissenschaftler nicht mehr ernst genommen wird?“

        Selbst dass m. E. n. hart am Wind des Katastrophismus segelnde neue Buch von Rahmstorf et al enthält keine Weltuntergangsprognose.
        Es gibt halt auch eine bestimmte Gruppe, die jede Schadenswarnung gleich als apokalyptischen Reiter brandmarkt und am liebsten gar nicht darüber reden will.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Christian Anders

        “insgesamt die Story aber sicher eine Verschwörung der Weltelite sei”

        Ablassbriefe waren auch keine “Verschwörung des Klerus”, der Begriff trifft es einfach nicht, aber ein geniales Angstmach- und Abzockmodell waren sie schon…

        “Es gibt halt auch eine bestimmte Gruppe, die jede Schadenswarnung gleich als apokalyptischen Reiter brandmarkt und am liebsten gar nicht darüber reden will.”

        Solange der UN-Generalsekretär von den apokalyptischen Reitern spricht und Greta “The world is on fire” “Thunberg weiter untherapiert frei rumlaufen kann, müssen Sie sich schon ernsthaft mit dem Vorwurf auseinander setzen, dass Weltuntergangsrhetorik bis weit in den Mainstream der “wissenschaftlichen Weltanschauung vom Klimawandel” verbreitet ist.

        Was ist eigentlich der Unterschied zwischen “Katastrophismus” und einer “Weltuntergangsprognose”?

      • weico
        weico sagte:

        @Christian Anders

        “Dass Hausfather als Klimawandelleugner attackiert wurde, habe ich nicht mitbekommen.”

        Steht in Ihrem taz-Link unter:
        “IM INTERVIEW:
        ZEKE HAUSFATHER”

        “Die wichtige Lehre ist, dass man die Erkenntnisse der Wissenschaft nicht entwerten kann durch Auftritte von Wissenschaftlern auf anderen Gebieten – jedenfalls nicht in den empirischen Naturwissenschaften.”

        Ein Rahmstorf entwertet das Ansehen der empirische Wissenschaft dadurch, dass sein “Doomismus/Katastrophismus” durch die Medien verbreitet wird und die Leute dadurch nur seine bzw. ähnliche Version(en) der Klimakrise/Klimawandel mitbekommen.

        Solches färbt dann auf das Ansehen und die Glaubwürdigkeit dieser Klimawissenschaft ab…und macht sie für die Medienkonsumenten spätestens dann unglaubwürdig…. wenn die Katastrophe nicht eintritt.

        Würden der Klimajournalismus vermehrt auch solchen wie im Bojanowski-Artikel erwähnte Wissenschaftlern eine “Bühne/Platz” einräumen, dann wäre den Leuten…. und dem Ansehen der Klimawissenschaft deutlich mehr gedient.

      • Christian Anders
        Christian Anders sagte:

        @R. Ott @weico

        Ich bin da erstaunlich nahe bei Ihnen beiden. Das Problem ist, dass dem breiten Publikum nicht klar sein kann, dass es einen trennscharfen Unterschied gibt zwischen

        „wissenschaftlicher Weltanschauung zum Klimawandel“ und

        „Weltanschauungen zu Klimawandelfolgen von Wissenschaftlern“

        ( und Herr Ott, Sie meinen in meinen Augen eigentlich zweites, schreiben aber erstes )

        Zweites ist dann auch, nach was die Medien gieren. Für erstes gibt es z. B. den IPCC-Bericht – den am besten auch gleich selbst liest, statt in vorher durch den Filter der Medien zu gießen.
        Aber wer hat die Zeit und die Fähigkeiten dazu? Wenige. Also doch wieder Medienmelitta, Auswahl nach eigenem Geschmack statt nach objektiven Qualitätskriterien.

        „Was ist eigentlich der Unterschied zwischen “Katastrophismus” und einer “Weltuntergangsprognose”?“

        Fangfrage? Verstehe ich nicht. Mir fallen tausende Szenarien ein, die man begründet als „Katastrophe“ bezeichnen kann, von denen die Welt aber nicht untergeht.
        „Weltuntergang“ ist einfach der GAU unter den Katastrophen.

        ( Wobei natürlich eigentlich vom Menschheitsuntergang geredet werden müsste, dem Planeten selbst ist das herzlich egal. Ist wie beim Wort „Klimaschutz“ ).

  26. Lothar
    Lothar sagte:

    Das Bundesverfassungsgericht hat verschiedene Kriterien festgelegt, wie hoch die Beamtenbesoldung sein muss, da Beamte nicht streiken dürfen. Das wichtigste Kriterium ist, dass die Besoldung 15 % höher als die Grundsicherung sein muss. Das ist wohl verständlich, jemand, der 40 Stunden in der Woche arbeitet soll mehr verdienen, als jemand, der zuhause auf dem Sofa sitzt. Die Alimentation liegt damit im niedrigsten Besoldungsamt in Hessen um 24,3 Prozent (!) unter dem absoluten Mindestmaß, das die Verfassung vorgibt, hat der Hessische Staatsgerichtshof festgestellt. Von wegen hohe Beamtenbesoldung. Die Vorsitzende des hessischen Staatsgerichtshofes war sehr erstaunt über den eklatanten Abstand zur Grundsicherung.

    Antworten
    • Stummlfumml
      Stummlfumml sagte:

      Dann ergänze ich an der Stelle auch noch etwas: Es ging bei dem Beamten um die Besoldungsgruppe A6. Also nahezu nicht mehr existenter einfacher Dienst mit besonderer Begründung oder unterster mittlerer Dienst. Die Aussagekraft für den restlichen öffentlichen Dienst ist ja doch eher gering. Im mittleren Dienst kommt man schon über die Runden. Im gehobenen Dienst lebt man schon sehr bequem, gerade wenn man sich die tatsächlich geleistete Arbeit und die nötige Qualifikationen anschaut. Ich denke den Meisten ist nicht bewusst, wie viele Leute im öD bei Vollzeit mit so 3-4k€ netto nach Hause, gerade wenn dazu noch verheiratet und mit Kindern. Eine Arbeitsbelastung, die in der Regel eher am Boreout als am Burnout liegt und an die Stellen kommt man auch mit einem x-beliebigen Uniabschluss in Gender Studies. An dem Einkommensniveau würde man als Ingenieur in Thüringen kratzen, wenn man 5 Jahre Berufserfahrung mitbringt und ohne Wechsel in Management auch nie verlassen. Also ja, für den Normalfall würde ich die Beamtenbesoldung und die erworbenen Ansprüche als hoch ansehen, besonders wenn man die Wertschöpfung von 0 berücksichtigt.

      Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      “Das wichtigste Kriterium ist, dass die Besoldung 15 % höher als die Grundsicherung sein muss.”

      Viele Beamte erhalten auch aus dem selben Grund ihren Beamtensold wie die Hartzer:

      Wenn sie kein Geld vom Staat bekommen würden, dann würden sie in einem richtigen Unternehmen so viel Schaden anrichten, dass es die Wertschöpfung ihrer Tätigkeit dort weit überstiege… ;)

      Antworten
  27. Recke
    Recke sagte:

    Ich hab das gesagte von Lion Hirth als ziemlich schwammig empfunden und es wurde nicht besser, trotz vieler Nachfragen von Herrn Stelter. Konkretes vermied er. Natürlich müssen die Gaskraftwerke als Backup zu den Gestehungskosten hinzu gerechnet werden. Ebenso die tausende Kilometer Leitungskosten, die Netzentgelte, die er ausklammert. Und was ist an Windkraft umweltfreundlich? In Niedersachsen ist auf einer Weide ein Rotorblatt abgefallen. Die Wiese war danach ein Sanierungsfall, weil die Glasfasern die Wiese kontaminiert gaben. Die wirken wie Asbest. Eine Tierhaltung war auf dieser Wiese nicht mehr möglich, konnte man in der Zeitung lesen.

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