Der Brexit ist eine Chance – für UK und die EU

Warum der EU-Austritt Großbritanniens für die Briten kein Desaster sein muss.
Folge 07 von „beyond the obvious – der Podcast mit Dr. Daniel Stelter“. Diesmal im Mittelpunkt: Der Brexit. Wenige Tage vor dem EU-Austritt kreisen die zentralen Fragen um die wirtschaftlichen Folgen für Deutschland und Großbritannien und um die politischen Folgen für die EU. Daniel Stelter analysiert die Situation nüchtern und sieht gute Gründe dafür, dass Großbritannien aus der Trennung von der EU mehr Vorteile als Nachteile zieht. Außerdem sei Boris Johnson gerade der vielleicht meist unterschätzte Politiker Europas.

… oder hören Sie diesen Beitrag über Ihre eigene Player-App:

Kommentare (6) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Carsten Keth
    Carsten Keth sagte:

    Hallo Herr Dr. STELTER + TEAM!

    Danke für diesen ausgewogenen und qualifizierten Potcast (den ich über FM Payer höre).

    Schade eigentlich, das diese Qualität nicht in der ÖR Sendern zu hören ist, wo es ein größeres Puplium erreicht.

    Sie wandeln anspruchsvolle Ökonomie um in gut verständlichen Cotent für jedermann!

    Mit besten Grüßen aus Wiesbaden
    C.Keth

    Antworten
  2. Christine Noweski
    Christine Noweski sagte:

    Hallo, Ich bin eine neue Followerin via Spotify und schätze die Inhalte sehr. Nur das Format finde ich gewöhnungsbedürftig. Daniel Selters Teile wirken streckenweise wie Antworten aus einem Dialog, sind aber keine. Die freundliche Damenstift am Anfang verstärkt den Eindruck von Distanz. Warum erwägen sie nicht das Format Pionier-typisch umzustellen und mehr auf Dialog zu setzen. Das schafft Nähe und ermutigt zum Austausch. Von dieser Formsache abgesehen: Danke! Es ist wirklich sehr interessant und bringt mir neue Anregungen und Einsichten.
    Mit freundlichen Grüßen Christine Noweski

    Antworten
  3. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    Dieser Podcast thematisiert sehr ausgewogen.

    Daher gibt es m. A. n. nicht wirklich etwas zu kritisieren.

    Da es bei mir aber nicht ohne ein paar Bemerkungen geht, müssen es eben diese sein:

    Boris Johnson würde ich nicht so hoch hängen.

    Gut so, dass er eine starke parlamentarische Mehrheit hat.

    Er hat sie aber m. A. n. nicht, weil er unterschätzt wird, sondern weil Labour unter J. Corbyn den Briten mit einer Verstaatlichungsorgie ein so grottenschlechtes Angebot unterbreitet hat, dass der gesunde Menschenverstand sich nur für B. Johnson entscheiden konnte.

    Ich will nicht sagen, dass B. Johnson ein notorischer Lügner ist, aber er unterschlägt schon ganz gern etwas die Wahrheit und ist damit natürlich kein Einzelfall, siehe Juncker.

    Beispiel:

    Der Podcast spielt B. Johnson mit Aussagen ein, mit denen er UK über den grünen Klee lobt:

    Sogar die Champions League sei gewonnen worden …

    Er hat natürlich „vergessen“ hinzuzufügen, dass es ein Trainer vom Kontinent ist, nämlich ein gewisser J. Klopp aus Deutschland, der das Gewinner-Team trainiert : -)

    Ernsthaft:

    Es wird sehr zu Recht betont, dass die EU ihre Hausaufgaben machen, insbesondere für mehr Wachstum sorgen müsse, um ihr Wohlstandsversprechen zu erfüllen statt ihre Dysfunktionalität mit Umverteilung weiter so zu verfestigen, dass sie irgendwann von den Bevölkerungen aufgegeben wird.

    Ich vermisse einen Hinweis, der mit ähnlicher Dringlichkeit an UK zu richten ist:

    Nicht nur die Regierung, alle dort müssen sehr dafür sorgen, dass es nicht auseinanderbricht aufgrund des Brexit (Schottland, Irland/Nordirland). Wenn es nicht gelingt, UK zu befrieden, wird keine Regierung die Chance haben, irgendetwas umzusetzen, was dauerhaft von Vorteil für Land und Leute wäre.

    Zuletzt noch die Hypothek, die der Brexit der EU und vor allem Deutschland aufbürdet.

    Ich meine die STRUKTURELLE Finanzierungslücke im EU-Haushalt von ca. EUR 10 bis 11 Mrd./Jahr.

    Die Spatzen pfeifen es schon von den Dächern – zu Recht meine ich -, dass Deutschland die Lücke füllen wird.

    Das sind addiert über die Jahre keine Peanuts.

    Sie werden uns fehlen und bei weiter steigenden Soziallasten (Rente, Pflege etc.) bitter aufstoßen, auf jeden Fall irgendwann politisch instrumentalisiert werden, insbesondere dann, wenn – was zu befürchten ist – der EU-Haushalt vermehrt mit Transfers aufgeblasen wird.

    Ist nur zu hoffen, dass die Bundesregierung bei den Etatberatungen bis Ende des Jahres etwas dafür herausholt.

    Denkbar ist, dass sie einen deutlichen Beitrag für die Verteidigung der EU-Außengrenzen vor allem von den Ländern erzwingt, die sich der Verteilung der Flüchtlinge verweigern.

    Erforderlich wäre es, denn die nächste große Flüchtlingswelle wäre ein Desaster für die EU.

    Käme es zu einem derartigen Desaster, hätte UK bei allem, was sonst noch wäre, mit dem Brexit einen Sechser im Lotto.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Herr Tischer

      “Boris Johnson würde ich nicht so hoch hängen. Gut so, dass er eine starke parlamentarische Mehrheit hat. Er hat sie aber m. A. n. nicht, weil er unterschätzt wird, sondern weil Labour unter J. Corbyn den Briten mit einer Verstaatlichungsorgie ein so grottenschlechtes Angebot unterbreitet hat, dass der gesunde Menschenverstand sich nur für B. Johnson entscheiden konnte.”

      Johnson hat allerdings viel deutlicher gegen Verstaatlichungs-Corbyn gewonnen als Theresa May bei der letzten Wahl im Sommer 2017 – und das lag wesentlich an Johnsons klarer Brexit-Strategie. Corbyn konnte ja nicht einmal eine in sich konsistente Strategie zu diesem Thema formulieren.

      Mal sehen, ob die Labour-Partei jetzt einen weniger durchgeknallten Parteichef wählt. Ich bin da skeptisch, dafür ist der Einfluss von den linksradikalen bis linksextremen “Momentum”-Aktivisten auf die Partei zu stark, und die haben bis heute nicht begriffen, wieso sie eigentlich verloren haben, sehen die Partei als Opfer einer Medienkampagne gegen Corbyn und fordern jetzt noch mehr Sozialismus im Labour-Programm.

      Besonders unterhaltsam finde ich immer die Auftritte von Ash Sarkar, einer britischen Mischung aus Kevin Kühnert und Sawsan Chebli, die hat nicht einmal Hemmungen, sich im Fernehen selbst als “Kommunistin” zu bezeichnen: https://youtu.be/JD7Ol0gz11k

      Antworten

Trackbacks & Pingbacks

Ihr Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlassen Sie uns Ihren Kommentar!

Schreibe einen Kommentar zu Richard Ott Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.