Best of BTO 2022: Deutschland braucht drin­gend eine Strategie für die deglo­balisierte Welt­wirtschaft

Dieser Beitrag erschien im April 2022 bei bto:

Finanzkrise, Euro-Krise, Corona-Schock – bei den vergangenen Krisen hat die Politik immer auf dieselbe Art und Weise reagiert: Das staatliche Füllhorn wurde geöffnet. Getreu dem Motto: „Ein reiches Land wie Deutschland kann sich das leisten“, wurden die Probleme mit Transfers und billigem Geld der Europäischen Zentralbank (EZB) vordergründig gelöst. Der Schaden dieser Vorgehensweise ist erheblich.

Noch immer lasten Euro- und Finanzkrise auf Europas Wirtschaft, aber das ist nicht alles. Die EZB schätzt den Anteil der Unternehmen, die nur noch dank billigen Geldes existieren, in der Euro-Zone auf 3,4 Prozent.

Die fehlende Bereinigung hat eine Zombifizierung der Wirtschaft befördert und die Vermögensungleichheit befeuert. Schlimmer noch: Sie hat unsere Politiker gelehrt, dass es nur staatlicher Transfers bedarf, um die Situation zu beruhigen. Diese Vorgehensweise war schon in der Vergangenheit falsch, mit Blick auf die Zeitenwende gefährdet sie die Zukunft Deutschlands.

Bisher profitierte die deutsche Wirtschaft von einem einmalig guten Umfeld: gesicherter und günstiger Zugang zu Energie und Rohstoffen, global offene Märkte, Nachfrage nach Maschinen und Anlagen zur Industrialisierung und nach Automobilen made in Germany als Statussymbol.

Die demografische Entwicklung dämpfte Lohndruck, Inflation und Zinsen und die Politik der EZB schwächte den Euro, was den Export zusätzlich befeuerte. Kein Wunder, dass die Exportquote seit 1999 um gut 50 Prozent gestiegen ist. Zeitgleich beschränkte sich die Politik auf die Verteilung des Wohlstands und unterließ dringend nötige Investitionen in Infrastruktur, Digitalisierung und Bildung.

Ukrainekrieg erzeugt Trendwende

Der Krieg in der Ukraine führt eine Trendwende herbei, die sich seit Jahren abgezeichnet hat. Die Coronakrise und die sich andeutende Spaltung der Welt münden in eine Phase der Deglobalisierung und der Reregionalisierung der Produktion.

Die Erwerbsbevölkerung schrumpft, was die Verhandlungsposition der Arbeitnehmer stärkt und inflationäre Tendenzen befördert. Rohstoffe und Energie stehen vor einem Super-Zyklus, getrieben nicht zuletzt von den Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels. Die Bedrohung für den industriellen Kern Deutschlands und damit die Basis unseres Wohlstands ist massiv.

Sind Unternehmen erst einmal aus dem Markt ausgeschieden oder abgewandert, dürften Arbeitsplätze und Wertschöpfung dauerhaft für den Standort verloren sein. Staatliche Transfers können diesen Verlust nicht ausgleichen, sondern schwächen den Standort zusätzlich.

Statt wie in den vergangenen 20 Jahren auf die Wirkung von viel Steuergeld zu setzen, brauchen wir dringend eine wirtschaftspolitische Strategie. Bestand bei der Energiewende noch die Hoffnung, dass der Wirtschaft die Zeit zur Anpassung genügt, wissen wir nun, dass wir diese Zeit nicht mehr haben.

handelsblatt.com: “Deutschland braucht dringend eine Strategie für die deglobalisierte Weltwirtschaft”, 8. April 2022

Kommentare (32) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Stoertebekker
    Stoertebekker sagte:

    @foxxly 13:53

    Na, Sie sind aber ganz schön tief in Alices rabbit hole reingerutscht.

    Warum kommen aus den USA iPhone, amazon, Microsoft, Facebook, wiederverwendbare Raumkapseln, (einigermaßen) selbststeuernde Autos, HIMARS-Raketen, kommerziell nutzbare Satellitenbilder der Erde (Planet), Starlink, die meisten Nobelpreisträger usw. usw.?

    Wenn es das Geld wäre, würde all das aus Qatar, Bahrain, Saudiarabien oder Brunei kommen. Die anderen aufgezählten Punkte sind alles nur Folgen der Stärke der Wirtschaftsmacht.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Stoertebekker

      Wer hier in welchem “hole” steckt, erörtern wir lieber nicht weiter.

      “Wenn es das Geld wäre, würde all das aus Qatar, Bahrain, Saudiarabien oder Brunei kommen. Die anderen aufgezählten Punkte sind alles nur Folgen der Stärke der Wirtschaftsmacht.”

      Wie Sie vielleicht im letzten Monat mitbekommen haben, ist Katar ein zwar sehr reiches aber auch ein sehr kleines Land, dessen globale Ambitionen schon mit der Ausrichtung eines großen Fußballturniers gut ausgefüllt werden und das ansonsten nur eine Regionalmacht ist. Allerdings hat Katar, wie wir dank Wikileaks wissen, mit der Terroristenfinanzierung in Syrien viel Schaden angerichtet, aber darüber reden wir nicht mehr, seit das Land unser neuer Energie- und Klimaschutzpartner ist. ;)

      Probieren Sie den Vergleich doch mal mit China, da sehen die USA plötzlich bei weitem nicht mehr so dominant aus. Die haben nämlich Huawei, Alibaba, Tiktok, ein weit fortgeschrittenes Raumfahrtprogramm und sogar Raketenartillerie, aber ohne Wunderwaffen-Werbekampagne wie bei HIMARS.

      PS: Welche US-Erfindung finden Sie eigentlich hipper und flippiger, HIMARS oder das super-innovative Metaverse, wo alle coolen Kids abhängen? ;)

      Antworten
      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @R Ott

        Ja, China war auch ziemlich gut – als es den ungebremsten Kapitalismus erlaubt hat, ausreichend hungrige eigene Leute hatte und ebenfalls ziemlich unreguliert alles zugelassen hat.

        Das ist im Augenblick vorbei. Der Staat gibt die Technologierichtung vor (was wir hier für D/Europa zurecht kritisieren), der Wohlstand hat soweit zugenommen, dass es immer weniger kapitalistischen Hunger gibt und zur Regulierung ist alles gesagt. Zudem wird der amerikanische High-Tech-Boykott vorerst wirken und beim Impfstoff haben wir ja gesehen, dass alles nicht so einfach ist.

        PS Unterschätzen Sie das Metaverse nicht. Da wird noch was kommen. Dauert aber vermutlich noch.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Stoertebekker

        “Der Staat gibt die Technologierichtung vor (was wir hier für D/Europa zurecht kritisieren)”

        Wenn überall die Staaten die Richtung vorgeben (Oder glauben Sie etwa, das sei in den USA nicht so?), dann wird derjenige Staat das Rennen gewinnen, der die beste Strategie hat. Bei unserem Führungspersonal in den USA und Europa gibt das Anlass zu größtem Pessimismus, die können höchstens noch Genderklos und vegane Kantinenpläne entwickeln.

        “Zudem wird der amerikanische High-Tech-Boykott vorerst wirken”

        Der wird den gleichen Effekt haben wie die Sanktionen gegenüber Russland.

        “und beim Impfstoff haben wir ja gesehen, dass alles nicht so einfach ist.”

        Zum Glück hat unsere höchst vertrauenswürdige Pharmaindustrie so außergewöhnlich sichere und wirksame Impfstoffe entwickelt, nicht wahr?

        “Unterschätzen Sie das Metaverse nicht. Da wird noch was kommen. Dauert aber vermutlich noch.”

        Das einzige, was da kommt, ist Propaganda vom Davos-Klaus und seinen Freunden. Wozu braucht irgendjemand das Metaverse? Was lässt sich dort besser erledigen oder eindrucksvoller erleben als anderswo?

        Wenn man sich *nicht* an die Regeln hält, stelle ich mir Virtual-Reality-Shopping sehr unterhaltsam vor, aber die Plattformbetreiber werden sicher kein Interesse haben, da einen Deathmatch-Modus zu programmieren, weil der ihnen keine Umsätze bringt und dann irgendwelche Marketing-Fritzen herummeckern, dass das aber nicht die richtige “Brand Experience” sei, blablabla…

        https://twitter.com/MKULTRA888/status/1478767662763323397
        (oben drüber eine echte Virtual-Reality-Techdemo von Walmart, total grottig, wer will freiwillig so einkaufen?)

        Sich vom Staat bespitzeln und mit von ihm kuratierter Propaganda berieseln zu lassen, funktioniert mit einer 2D-Benutzeroberfläche viel besser als mit einer dreidimensionalen – und die 2D-Anwendung gibts schon, die heißt “Facebook”. ;)

  2. Stoertebekker
    Stoertebekker sagte:

    Und schon wird die nächste Sau durchs mediale Dorf getrieben.

    Warum sollte die Welt deglobalisieren, wenn alle entwickelten Volkswirtschaften dieselben Demografieprobleme haben (USA vielleicht ausgenommen)?

    Antworten
    • Beobachter
      Beobachter sagte:

      Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Dass China die Medikamente für die Welt herstellt und vieles andere, muss natürlich in Maßen rückabgewickelt werden, auch wenn’s Deutschland besonders weh tun wird. Dabei braucht man das Kind ja nicht gleich mit dem Bade auszuschütten.

      Antworten
      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @Beobachter

        Ja, wo soll denn das ganze Fachpersonal herkommen für die zurückzuholenden Wertschöpfungsstufen?

        a) Wir haben jetzt schon massiven Personalmangel in allen Branchen, die im weiteren Sinne naturwissenschaftliche/handwerkliche Fähigkeiten haben.
        b) Wenn etwas lange genug in einem Land nicht mehr gemacht wurde, bekommt man es nur unter massivem Ausbildungsaufwand wieder zurück. (oder Immigration)
        c) In den nächsten Jahren gehen hier noch viel mehr in den Ruhestand.
        d) Und das gilt für die meisten entwickelten Volkswirtschaften. China wird folgen und Russland entvölkert sich gerade selbst…

        PS Eine Idee wäre natürlich, Staats- und Medienschaffende vom Verwalten/Berichten auf Machen umzuschulen. Aber da bräuchten @C Pabst et al. sehr gute Nerven.

      • foxxly
        foxxly sagte:

        @ stoertebekker
        ihre einlassung zum thema “zuwanderung”
        fakt ist:
        -deutsche und europäische zuwanderungs-politik ist höchst unproduktiv und sogar destruktiv (da muss man nicht näher eingehen)

        -in nahzu allen wohlhabenden ländern gibt es nach der herrschenden wirtschaftsweise, ein massives demographisches problem.
        d.h. wir sollten in der zukunft mit einer abnehmender demographie zurecht kommen!

        -was nutzt eine zuwanderung mit echten fachkräften, wenn die verteilung der wirtschaftsleistung so einseitig und nachteilig für die gesellschaften weitergeht wie bisher??

        – unser wirtschaftssystem fährt gerade an die wand. da würden echte fachkräfte-zuwanderung NULL – KOMMA- NULL ändern!

      • Beobachter
        Beobachter sagte:

        @Stoertebekker: Hm, warum plötzlich so un-positiv? Was soll man aus Ihren a) bis d) folgern? Das hört sich ja fast an wie “Last Generation” mit einem anderen Thema. Ich seh die Probleme auch, und es mag sein, dass es das Grüne Deutschland nicht mehr richten kann, aber Teile von Osteuropa, Norditalien, Schweiz, Norwegen etc. sind noch nicht so kaputt.

        Noch zu Deutschland: Ja, es ist ziemlich kaputt. Der Blick von außen: “Migrant-Fueled New Year Mayhem Turns Berlin Into Warzone”. Aber wehe ein Biodeutscher äußert so was. Dann kann er nur Reichsbürger und Nazi sein.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Stoertebekker

        Vor 200 Jahren hätte jemand fragen können: “Wo sollen denn die ganzen Industriearbeiter herkommen wenn schon 90% der Bevölkerung mit der Produktion von Nahrungsmitteln ausgelastet sind?”

        Wie die Entwicklung damals weiterging, wissen Sie ja.

        “a) Wir haben jetzt schon massiven Personalmangel in allen Branchen, die im weiteren Sinne naturwissenschaftliche/handwerkliche Fähigkeiten haben.”

        Wir haben auch über 5 Millionen Beschäftigte beim Staat und knapp 4 Millionen Hartzer.

        “b) Wenn etwas lange genug in einem Land nicht mehr gemacht wurde, bekommt man es nur unter massivem Ausbildungsaufwand wieder zurück. (oder Immigration)”

        Richtig. Mit den Migranten, die wir in Deutschland größtenteils anlocken (60% Hartz-4-Quote bei den sogenannten “Flüchtlingen” aus den Asyl-Hauptherkunftsländern) verschärfen wir unsere Probleme aber nur, anstatt sie zu lösen.

        “c) In den nächsten Jahren gehen hier noch viel mehr in den Ruhestand.”

        Womöglich ist es dann keine besonders gute Idee, die knappen Handwerker schon mit zweifelhaften Projekten wie der energetischen Komplettsanierung unseres gesamten Immobilienbestandes auszulasten, nur damit ein für die Entwicklung der globalen Durchschnittstemperatur so großes und bedeutendes Land wie Deutschland dann im Gebäudsektor vielleicht “CO2-neutral” wird? Die vorhandenen Arbeitskräfte zuerst die wichtigsten Aufgaben erledigen zu lassen, gehört auch zu einer sinnvollen Wirtschaftsstrategie, aber da setzen unsere grünen Ideologen genau die falschen Anreize.

        “d) Und das gilt für die meisten entwickelten Volkswirtschaften. China wird folgen und Russland entvölkert sich gerade selbst…”

        Unser neues Vorzeigedemokratie-Partnerland Ukraine allerdings noch viel schneller…

        Für Indien mit einer annähernd gleich großen Bevölkerung wie China gilt es in absehbarer Zeit noch nicht, und die Chinesen produzieren mit ihrer Industrie so einen großen Überschuss an Produkten, das sie ihn in die ganze Welt exportieren, was doch eine recht bequeme Ausgangsposition für einen künftigen Rückgang der Erwerbsbevölkerung ist.

        “PS Eine Idee wäre natürlich, Staats- und Medienschaffende vom Verwalten/Berichten auf Machen umzuschulen. Aber da bräuchten @C Pabst et al. sehr gute Nerven.”

        Für die Ausbilder wird das hart, aber so hat halt jeder sein Päckchen zu tragen. Mich hat auch niemand gefragt, ob ich die schwachsinnigen Russland-Sanktionen und unsere hirnrissige NATO-Sicherheitspolitik mittragen will, aber mit den Konsequenzen muss ich trotzdem zurechtkommen.

        Notfalls muss man die ganz schlimmen Fälle mit langen “Erwerbsbiografien” im Staatswesen oder dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk eben zu Hofkehrern oder Grünflächenpflegern umschulen, das dürften sie gerade so schaffen, und es entlastet die Ausbildungseinrichtungen für die Handwerksberufe.

      • jobi
        jobi sagte:

        @Stoertebekker

        Ihren plötzlichen Pessimismus verstehe ich auch nicht. Die Lösungen sind doch seit Jahren bekannt, eine haben Sie selbst genannt:

        Weniger Bürokratie, bessere Bildung, mehr Digitalisierung.

        Leider haben wir 16 gute Jahre ungenutzt verstreichen lassen.

        Ihre Do-it-Yourself-Anstrengungen in Ehren, aber es erfordert wohl weitere Zutaten, damit sich etwas verändert: z.B besser informierte Wähler und geeignetes politisches Personal.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @Beobachter @jobi

        Moin, warum meinen Sie, dass ich unpositiv (😉) bin? Habe nur dargelegt, warum ich das Gerede von der DEGLOBALISIERUNG für Unfug halte.

        Es wird jetzt ruckeln, ALLE werden feststellen, dass man nicht so einfach Wertschöpfung zurückholen kann, es wird verhandelt, es werden andere Sicherheiten gefordert und die Globalisierung wird mehr oder weniger weiterlaufen. Für uns vielleicht eher in Bangladesh, Indien, Vietnam statt China. Aber dass alles zurück nach Gütersloh, Hünxe oder Schmalkalden kommt – glaub ich nicht.

        Der Unterschied zwischen mir (und zB @Bauer) zu den meisten Diskutanten hier ist, dass wir schauen, was da IST und von dort weitermachen. Und uns nicht Dinge wünschen, die schön WÄREN, aber auf absehbare Zeit nicht realistisch sind. (Digitalisierung, Entbürokratisierung, …)

        Das wird alles kommen und wenn es dann kommt, muss man drauf reagieren. Aber JETZT muss man als Wirtschaftssubjekt eben auch was tun. Nichtstun geht nur für Diskutanten, nicht für Akteure. Die Industrie muss JETZT entscheiden, ob sie sich unter das Joch der Energiebremsen wirft. Da hilft kein Lamentieren und Warten. (Lobbying ggfs. schon.)

        PS Und noch was Anderes – ich bin schon überzeugt, dass wir ein anderes Einwanderungsgesetz bekommen, das eher auf der vernünftigen Seite steht.
        PS2 und ich bin überzeugt, dass 2023 besser wird als in der großen Mehrheit diskutiert.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @foxxly

        Die USA sind so stark und werden es vorerst bleiben, WEIL sie ein Einwanderungsland für (aufstiegs)hungrige Zuwanderer sind. Dadurch bleibt‘s dynamisch (sehe aber auch all die Schwierigkeiten).

        Das, was hier niemand kapiert – wenn sie Leute mit geringeren Fähigkeiten haben (s.o. nehmen, was da ist und nich wünschen, was besser wäre), müssen sie die Arbeitsprozesse anders organisieren. Viel kleiner zerlegen und den Einzelnen nur einzelne Schritte (oft ohne das Verständnis des Ganzen) ausführen lassen. Selbstverständlich sollte der Prozessdesigner wissen, was er tut. Sonst wird‘s ein Komplettdesaster. Bei uns geht das wegen Mindestlohn, Gewerkschaft usw. (noch) nicht.

        @R Ott

        Wir sind diesmal doch einigermaßen mit gleichem Verständnis unterwegs. Mein PS hatte ich wegen Ihrer erwarteten Antwort schon mal reingenommen…

        @C Pabst

        Welcome in 2023. Gerade kommt die Sonne hoch, es ist klar-kalt. Das werden wir schon alles schaffen!

      • Beobachter
        Beobachter sagte:

        ” … eher in Bangladesh, Indien, Vietnam statt China”
        Passt schon, mir ging’s nur um China. Nicht zu vergessen auch Malaysia und Indonesien.

        ” Bei uns geht das wegen Mindestlohn, Gewerkschaft usw. (noch) nicht.”
        Ihr Wort in Gottes Ohr. Wird aber mit der jetzigen Regierung nicht gehen.

      • foxxly
        foxxly sagte:

        @ stoertebekker 10:01
        “”Die USA sind so stark und werden es vorerst bleiben, WEIL sie ein Einwanderungsland für (aufstiegs)hungrige Zuwanderer sind. Dadurch bleibt‘s dynamisch (sehe aber auch all die Schwierigkeiten). “”

        das ist zumindest etwa 90% falsch, was die usa angeht.

        der wohlstand in den usa stammt aus verschiedenen quellen, aber am wenigsten durch deren zuwanderung.

        -der us-dollar ist (noch ) die weltleitwährung. andere länder müssen dollar kaufen (oder wirtschaftsleistung erbringen) um rohstoffe weltweit kaufen zu können.
        -als hegemon unterjocht dieser fremde und befreundete staaten. aktuell
        sehr deutlich mit den saktionen gegen russland, oder doch gegen D u. EU?
        -dort, wo mit der größte kapital-klumpen weltweit, vorhanden ist, dorthin fließen auch die größten einnahmen und umverteilungen (bedingt durch das schuldgeldsystem)
        -usa, beherrschen auch rund 80% der medienhohheit mit den höchsten wissenschaftlichen methoden der wahrheitsbeugung; – auf dessen wir besonders gut hereinfallen.

        die welt bezahlt ihre eigene unterdrückung!
        aber, es scheint langsam ein anderer wind gegen usa auf zu kommen.
        dies macht sie besonders gefährlich für den weltfrieden; (nur mal so nebenbei)

        die zuwanderung dient hauptsächlich der modernen ausbeuterei; auch bei uns.

      • Beobachter
        Beobachter sagte:

        “die zuwanderung dient hauptsächlich der modernen ausbeuterei; auch bei uns.”

        Hm, Ausbeuterei durch Bürgergeld für Unbeschulbare und Unvermittelbare. Jedem seine Weltsicht.

      • foxxly
        foxxly sagte:

        @ beobachter
        RICHTIG benannt!
        -die masse trifft diese belastungen am stärksten
        -die zuwanderer schaffen es in 2 oder 3. (oder nie) generationen nicht, einen positiven ertrag zu erwirtschaften (zb. viel gastarbeiter !!)#
        -arbeitskonkurenz um die löhne hier unten zu halten.
        (ausnahmen bestättigen die regel!)

    • weico
      weico sagte:

      “Warum sollte die Welt deglobalisieren, wenn alle entwickelten Volkswirtschaften dieselben Demografieprobleme haben (USA vielleicht ausgenommen)?”

      Die Demografieprobleme werden von den Medien aufgebauscht .

      Demografie lässt sich Problemlos, durch Einwanderung, steuern ( Menge ,Qualifikation usw. )

      In der Schweiz ist das mediale Dauerjammer-Thema , dass die Bevölkerung stetig wächst.

      https://www.srf.ch/news/schweiz/ausbau-und-bessere-nutzung-wie-die-schweiz-9-10-oder-gar-11-millionen-einwohner-wegsteckt

      Antworten
  3. Bauer
    Bauer sagte:

    bto: >> “Deutschland braucht drin­gend eine Strategie für die deglo­balisierte Welt­wirtschaft”

    Ach was, das Rad wird nicht zurückgedreht. Jedoch dringt jetzt allmählich ins Bewusstsein, dass zu globalen Lieferketten auch angemessene Vorratspuffer gehören.
    Just-in-time Lieferketten können sich nur Nachbarn leisten.

    Antworten
  4. weico
    weico sagte:

    @bto:”Deutschland braucht drin­gend eine Strategie für die deglo­balisierte Welt­wirtschaft”

    Provokative Frage ..WARUM ?

    Was “Deutschland braucht”, ist für den EINZELNEN Investor/Spekulanten usw. absolut unerheblich !

    Ein Investor/Spekulant AGIERT/REAGIERT und versucht möglichst einen tollen Gewinn aus der gegebenen “Politik” zu ziehen.

    Ob Deutschland nun im Niedergang ist oder vielleicht (bald) “erwacht” …wir sich noch zeigen .Ist aber ziemlich unerheblich ,denn…um es ganz “Empathie-Frei, EHRLICH und Egoistisch auszudrücken :

    Die Hauptsache ist doch (für mich gesprochen ) , dass MEIN Depot weiterhin deutlich wächst ….. DANK der Ampel-Politik…und meinem guten “Riecher” ! :-) :-)

    Antworten
    • Dr. Lucie Fischer
      Dr. Lucie Fischer sagte:

      @weico
      Im -seit der €-Einführung- grossteils de-industrialisierten Frankreich / Provinzen/ werden die seit 20 Jahren leer-stehenden Fabrikgebäude jetzt systematisch abgerissen – ” Re-Naturierung”, leider wächst dort nur Dornengebüsch und Ginster – Erde ohne Humus , oft kontaminiert, als landwirtschaftliche Fläche auf Jahrzehnte unbrauchbar. Kommt genau !so ! auf D. zu, daher:
      Mein Investitionstipp :
      https://www.liebherr.com/de/deu/produkte/baumaschinen/erdbewegung/anwendungen/abbruch.html

      Antworten
      • weico
        weico sagte:

        @Dr. Lucie Fischer

        “Mein Investitionstipp”

        Danke für den Tipp und dass Sie auf ein tolles Unternehmen verweisen, dass seinen Ursprung mal in Deutschland hatte…und seinen Hauptsitz schon seit langem in der Westschweiz hat . Warum wohl..?

        Ich bleibe aber weiterhin meinem Investment bzw. meiner Spekulation treu ! Das Unternehmen (Meyer Burger) hat seine HAupsitz in der Schweiz und die Produktion usw. in OSTDeutschland !

        Depot-Performance im Jahr 2022 …. 48.68%
        Depot-Performance seit Kauf (seit 2 Jahren) ….. 92.48%

        Nebenbei:
        Wenn es nicht mindesten 50% werden im Jahr 2023 , dann liegt die “Schuld” bei der Regierung bzw. …. die “Ampel” hat völlig versagt mit der “Energiewende” bzw. mit dem Tempo der Umsetzung ! :-)

    • Beobachter
      Beobachter sagte:

      Im Prinzip haben Sie recht, das Problem ist nur, wenn der Mob vor Ihrer Spekulanten-Tür steht – Berlin lässt grüßen. Und wenn Sie dann die Waffe zücken, sind Sie Reichsbürger mit allen Konsequenzen.

      Antworten
  5. Tom96
    Tom96 sagte:

    Geschwätz ohne Gewalt erzeugt Stillstand.

    Kochrezepte ohne Zutaten enden in Kraftlosigkeit leerer Teller.

    Produkte ohne Material sind Wahnsinn.

    Wirtschaft ohne Arbeiter ist Leblosigkeit,

    Geist ohne Körper verliert Wirklichkeit.

    Antworten
  6. foxxly
    foxxly sagte:

    bto:
    mit den gleichen führungskräften aus politik und wirtschaft, welche diesen aktuellen zustand geschaffen haben, wird es keine gute strategie für eine deglobalisierte weltwirtschaft geben.

    leider fehlt der druck aus der gesellschaft!

    insofern sind die schmerzen für eine positive veränderung noch nicht groß genug.
    die zeit ist also noch nicht reif.

    Antworten

Ihr Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlassen Sie uns Ihren Kommentar!

Schreibe einen Kommentar zu weico Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.