Auf Biegen und Brechen elektro­mobil?

Deutschlands Chance, den Wandel zu schaffen.

Schwerpunkt der 72. Ausgabe des „Ökonomie-Podcast mit Dr. Daniel Stelter“ ist das Gespräch mit dem Technologie-Journalisten Stefan Hajek über den Stand der Elektromobilität, den Nutzen für den Klimaschutz und die Herausforderungen für die deutsche Automobilindustrie.

Des Weiteren wirft Daniel Stelter einen Blick auf die Kandidaten für das Kanzleramt und beantwortet Hörerfragen zum Thema Wohnungspolitik: Gibt es einen Zusammenhang zwischen Immobilienpreisen und Mieten?

Informationen zum Nachlesen finden Sie im Blog auf think-beyondtheobvious.com. Fragen und Rückmeldungen zu diesem Podcast schicken Sie per E-Mail an podcast@think-bto.com.

… oder hören Sie diesen Beitrag über Ihre eigene Player-App:

Kommentare (38) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Dr. Manfred Gröbel
    Dr. Manfred Gröbel sagte:

    Herr Hajek widerspricht sich! Die durchschnittliche tägliche Fahrleistung verbraucht ca. 6 kwh täglich, weshalb seine Eltern einen Verbrenner kaufen sollen. Mit so kurzen Strecken wird ein eAuto schlechter abschneiden als der Verbrenner. EAutos sind nur auf Langstrecken besser. Sber genau das fährt die Mehrheit nicht.
    Hinzu kommt, daß bereits 1/3 der E-Flotte wegen Rückrufes den 2. Akkusatz benötigte. Die werden nie Co2-günstiger als Verbrenner!

    Antworten
    • Daniel
      Daniel sagte:

      Doch, denn es ist schon bereits heute in Studien klar nachweisbar, dass der großteil der CO² Emittierung eines Fahrzeugs über die gesamte Lebensdauer im Bereich Fortbewegung , sprich tanken, und nicht bei der Herstellung anfällt. Sicherlich ist ein 5000km/Jahr Fahrzeug eben der statistische Ausreißer bei dem die Bilanz erst später erreicht wird, aber diese Grenze liegt weit unterhalb 100.000km. Und da auch ein Gebrauchtmarkt entsteht ist auch anzunehmen dass diese Fahrzeuge eben auf diese Distanz gefahren werden. Nicht zuvergessen, schon ab 100.001km wäre die Bilanz besser.

      Antworten
      • Dr.-Ing. Manfred Gröbel
        Dr.-Ing. Manfred Gröbel sagte:

        Hallo Herr Stelter,
        ich bin nicht sicher, ob Sie so lange zurückliegenden Dinge noch lesen.
        Als Ökonom schätze ich Sie sehr und höre möglichst alle Ihre Briträge. Aber als Ingenieur sind sie noch verbesserungsfähig.
        Daß Sie kW und kWh verwechseln, kann man nachsehen und die richtige Einheit ergibt sich aus dem Kontext.
        Aber daß ein E-Auto mit 6 kWh nicht 35 km weit kommt, weil Nebenaggregate mit eine Rolle spielen, blieb Ihnen verborgen und sie sind der Werbung aufgesessen. Gerade bei einmaligen Kurzstreckenfahrten alle paar Stunden verbraucht das E-Mobil sehr viel Strom, nur um seinen Akku auf Betriebstemperatur zu bringen.
        Die Leistung entnimmt er normalerweise dem Ladegerät am Morgen vor der Fahrt, aber sie zählt im Stromverbrauch dazu.
        Gravierend wird das im Winter.
        Ferner braucht man für 35 Fahrkilometer ca. 30 Minuten. Auch hier läuft fast immer die Heizung oder Kühlung. Das sind im Winter rund 0,5 kWh, im Sommer 1 kWh.
        Der Gesamtverbrauch ist also höher.
        Hinzu kommt die Verlustleistung am Charger mit 5-10 %, am Supercharger eher 10-20 %.
        Das alles sollten Sie berücksichtigen. Auch wenn das nicht unbedingt dem Fahrakku entnommen wird, so zählt es doch zum Energieverbrauch für eine Fahrt.

        Freundliche Grüße und machen Sie weiter so!
        Dr.-Ing. Manfred Gröbel

      • Kai Ruhsert
        Kai Ruhsert sagte:

        Die Annahme, ab 100.000 km verursachten E-Autos weniger CO2, beruht auf einem fundamentalen (und von interessierter Seite propagierten) Denkfehler. Dieser ist recht einfach zu verstehen.
        Der von E-Autos beim Laden bezogene Durchschnittsstrom setzt sich zusammen aus Fossil-, Atom- und Ökostrom. Gehen wir diese der Reihe nach durch und achten dabei vor allem auf die Herkunft der zusätzlichen Energie:
        1.) Fossilstrom
        Unmittelbar vor Beginn des Ladevorgangs produzierten die Fossilkraftwerke gerade so viel Strom, wie nötig war, um den über Öko- und Atomstrom hinausgehenden Bedarf zu decken. Das E-Auto bezieht nun aber zusätzlichen Durchschnittsstrom.
        Der Fossilstromanteil muss von fossilen Kraftwerken zusätzlich produziert werden.
        2.) Atomstrom
        Dieser Strom ist so billig, dass Kernkraftwerke in der Regel mit voller Leistung durchlaufen und keinen zusätzlichen Strom produzieren können. Da das E-Auto wie alle anderen auch Durchschnittsstrom mit einem Anteil Atomkraft erhält, muss jemand diese anderswo entstehende Lücke füllen.
        Die Stromversorger sind darauf vorbereitet. Sie verfügen über regelbare Kraftwerke und können auf Bedarfsschwankungen schnell reagieren. Schon aufgrund der EE-Vorrangregelung können dies aber keine Solar- oder Windkraftanlagen sein. In Deutschland wie auch in den meisten anderen Ländern wird Regelleistung fast ausschließlich von fossilen Kraftwerken erbracht. Nur diese können ihre Leistung an den Bedarf anpassen.
        Daher muss auch der Atomkraftanteil von fossilen Kraftwerken zusätzlich erzeugt werden.
        3.) Grünstrom
        Im Schnitt beträgt die deutsche Ökostromquote 45 bis 50 %, an Tagen mit viel Wind und Sonne kann es vorübergehend auch deutlich mehr sein.
        Auch Ladestrom enthält einen Anteil Grünstrom. Doch wer liefert diese Energie wirklich? Nur weil jemand sein Auto laden möchte, scheint die Sonne nicht heller und weht der Wind nicht stärker. Die Ökostromproduktion schwankt zwar stark, sie ist aber nicht regelbar und kann daher nicht auf Zusatzbedarf reagieren.
        Trotzdem erhält auch das E-Auto Ökostrom. Wo kommt der her?
        Das ist ganz einfach zu beantworten: Dieser Grünstrom wird anderen Verbrauchern entzogen! Dort würde eine Versorgungslücke drohen, wenn die Versorger mittels regelbarer Kraftwerke nicht gegensteuern könnten.
        Tatsächlich muss auch der Ökostromanteil mit Fossilstrom ersetzt werden.
        Fazit:
        • Der Differenzstrom zusätzlicher Verbraucher muss nahezu vollständig durch die Hochregelung von Fossilkraftwerken erzeugt werden
        • Obwohl E-Autos unzweifelhaft mit Durchschnittsstrom geladen werden, der einen Anteil Grünstrom enthält, lösen sie damit im Stromerzeugungssystem die Produktion von Fossilstrom in der Menge des Ladestroms aus
        • Ob die Ökostromquote zum Zeitpunkt des Ladevorgang bei 10 oder bei 60 Prozent liegt, hat hierauf keinen Einfluss
        • Ernstzunehmende Klimabilanzen müssen daher auf dem Differenzstrom, auch Marginalstrom genannt, basieren
        Diese im Grunde recht einfachen Zusammenhänge sind unter unabhängigen Fachleuten völlig unstrittig, werden aber dennoch gerne missverständlich dargestellt.
        Korrigiert man diesen häufigen (fast schon zur Regel gewordenen) Fehler in Klimabilanzen und ersetzt den sachlich unhaltbaren Durchschnittsstrom mit einem plausiblen Fossilstrommix, so bleibt vom angeblichen CO2-Vorteil des E-Autos nichts übrig.
        Das alles gilt im Prinzip natürlich für jeden Stromverbraucher, z.B. auch für jeden Kühlschrank. Sinnvoll ist die Marginalstrombetrachtung aber nur zur Bewertung der Klimabilanz zusätzlicher Verbraucher, deren Auswirkungen auf die Energieversorgung bewertet werden sollen – wie z.B. von Elektro-Spaßmobilen.

  2. Axel Braun
    Axel Braun sagte:

    Ich glaube der Kollege hat sich etwas verrechnet: Ein Fahrzeug, welches nur 6KWh braucht kommt selten mit einer 60KWh Batterie. Die meisten Wagen brauchen 14-20KWh, und haben entsprechend größere Batterien. Ausser evtl der Twizzy, da könnte der Wert hinkommen….

    Antworten
    • Daniel
      Daniel sagte:

      Seine berechnung beruhte auf die tägliche Einsatzstrecke. Mein Model 3 benötigt zwischen 15-18kwh auf 100km, aber für meinen Arbeitsweg eben halt nur 10kw. Dieser liegt aber auch über dem bundesschnitt. Eine tägliche Wegstrecke mit 35km wäre also mit 6kw Energieeinsatz realisierbar.

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  3. MFK
    MFK sagte:

    Schade, dass das Thema Batterie Recycling, obwohl im Vorspann angesprochen, nicht behandelt wurde. Immerhin enthält ein Tesla 500 kg an Lithium Ionen Batterie. Stand heute sind nur 60% davon recyclingfähig. Das Recyling kostet Stand heute bei Toxco 4,5 USD pro Pfund. In Europa dürfte sich das auf 5000 € pro Fahrzeug belaufen. Wer zahlt das?

    Ansonsten zeigt der Beitrag sehr deutlich den Widerspruch von EAutos auf. Einerseits muss man viel fahren, um den CO2 Rucksack abzutragen, andererseits sind die Autos nicht langstreckentauglich, es sei denn man hat viel Zeit.

    Was macht der Laternenparker? Im letzten Winter sind in Berlin viele der EBusse ausgefallen. Gut dass man noch für jeden der teuren EBusse einen Diesel als Ersatz hatte. Muss man den CO2 Einsatz für den notwendigen Bau von Garagen auch berücksichtigen?

    Meine Verschwörungstheorie: Es geht ausschließlich darum den Individualverkehr einzuschränken. Wie viel CO2 Ausstoß entfallen auf diesen? Es ist immer nur vom Verkehrssektor die Rede. Was wird getan, um Güterkraftverkehr zurück zu führen? Sollte nicht hier der Schwerpunkt liegen?

    Antworten
    • FHA
      FHA sagte:

      …es ist richtig, dass man viel fahren muss, aber man muss viel in der Stadt fahren z.B. wie ein Taxi. Das liegt daran, dass ein E-Auto im Betrieb einen relativen konstanten Wirkungsgrad hat, während der Wirkungsgrad sich beim Benziner & Diesel auf der Autobahn im Vergleich zum Stadtverkehr verdoppelt bis verdreifacht. Sie merken das, wenn Sie mit Ihrem Auto im Stadtverkehr bei 25 bis 30 km/h im Durchschnitt ca. 10 Liter/ 100km brauchen, während sie bei 4 fach höherer Durchschnittsgeschwindigkeit auf der Autobahn z.B. nur noch 6-7 Liter pro 100 km brauchen. Der steigende Luftwiederstand wird hier durch den steigenden Wirkungsgrad mehr als kompensiert. Auf der Autobahn bei schneller Fahrt ist das E-Auto fiktiv mit “Öl-strom” betankt nicht mehr effizienter als ein moderner Diesel, sondern wegen der Verluste beim Laden, dem Stromtransport, dem Kraftwerk etc. sogar etwas weniger effizient als ein moderner Diesel.

      Antworten
    • Gernot Arendt
      Gernot Arendt sagte:

      Das Thema Recycling ist ein wichtiger Punkt, den die Politik inkl. der Grünen vollkommen ausblenden. Ähnlich wie Atommüllentsorgung – also nichts dazugelernt. Auch “Laternenparker” gut bemerkt. Kompliment für’s ganzheitliche “zu Ende denken”, was Poltikern noch nie konnten.

      Antworten
    • Daniel
      Daniel sagte:

      Die Recyclingraten sind technisch bereits bei 95% und mehr angekommen. 60% ist schon deswegen unrealisitsch, weil ein großer Teil des Akkus schlicht Metalle sind die auf ganz herkömmlichem Weg recycled werden können.

      Das Mittelklasse-E-Auto ist spätestens mit der heutigen Generation (ioniq 5, etron, tesla) voll Langstreckentauglich, egal welche Batteriekapazität. Youtuber wie Björn Nyland fahren in den kalten Regionen Norwegens solche Autos auf 1000km in ungefähr 10-11 Stunden inkl. Nachladezeit. Das bedeutet auf 1000km Fahrdistanz eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 100km/h. Tendenz jährlich steigend. Bei einem Wohnwagengespann mit 80km/h käme auch niemand auf die Idee zu sagen “taugt nicht für die Reise durch Europa, zu langsam”.

      Für sie als Laternenparker ist das Thema auch bald geschichte. Die Kapazität nimmt stetig zu. Wer “laternenparkt” hat entweder einen kurzen Weg zur Arbeit oder fährt Langstrecke. In Kurzstrecke spielt es bei einem 100kwh Akku keine Rolle wenn sie der Weg zur Arbeit 4kwh kostet. Da muss nur einmal alle paar Wochen irgendwo schnellgeladen werden.

      Und sind sie Fahrer über Land kommen sie wie jetzt auch zwangsweise mal an einem Schnell-Lader vorbei.

      Antworten
  4. JürgenP
    JürgenP sagte:

    @ RO: 26. APRIL 2021, 09:08

    “Noch nie seit 1949 war die Aufhebung von Grundrechten in Deutschland wieder so einfach, ausgenommen natürlich im Geltungsbereich der DDR-Verfassung von 1949 bis 1989 …”

    Die exDDR-Grundrechteeinschränker waren doch Waisenknaben im Vergleich zu den Akteuren, die § 5 IfSG in die Welt setzen … weil die WHO das sagt, wird womöglich die Bevölkerung eingesperrt.

    Als clevere Regierung würde ich mir ein paar Mibi’s ins Regal (Fach: Gebrauch bei Bedarf) legen für den Fall, dass man sein angerichtetes Desaster aus den Köpfen der Wähler transportieren muss und sich als Robin Hood aufspielen kann, zum Beispiel kurz vor einer Wahl. Es ist ein politisches Kunststück, eigenes Versagen in dieser Weise zum eigenen Vorteil umzudeuten – und Medien und Opposition klatschen dazu.

    Dieselben Sätze vor zwei Jahren, und man wäre in die Klappsmühle gekommen (Das kann einem jetzt auch passieren, nur aus anderen Gründen).

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @JürgenP

      “weil die WHO das sagt, wird womöglich die Bevölkerung eingesperrt”

      Die WHO muss noch nicht einmal irgendwas sagen. Lesen Sie den Gesetzestext genau, ein der Regierung treu ergebener Bundestag kann sich selbst auch dann schon entmachten, wenn *nur* Bedingung 2 gilt:

      “Eine epidemische Lage von nationaler Tragweite liegt vor, wenn eine ernsthafte Gefahr für die öffentliche Gesundheit in der gesamten Bundesrepublik Deutschland besteht, weil

      (…) oder
      2.eine dynamische Ausbreitung einer bedrohlichen übertragbaren Krankheit über mehrere Länder in der Bundesrepublik Deutschland droht oder stattfindet.”

      Die Ausbreitung einer “bedrohlichen übertragbaren Krankheit” über mehrere Bundesländer muss “drohen oder stattfinden”, dann kann der Bundestag die Ermächtigungsklausel fürs Hygieneregime in Kraft setzen.

      Ein Anlass dafür lässt sich immer konstruieren, wenn die “Notlage” so schwammig definiert ist. Es muss noch nicht einmal irgendetwas tatsächlich stattfinden, es reicht ja schon, wenn die Ausbreitung der Kranheit nur “droht”. Und dann können die Grundrechte aufgehoben werden, ganz einfach per Rechtsverordnung durch die Regierung.

      Dieses Gesetz ist so offensichtlich verfassungswidrig – ich hätte nie gedacht, dass ich sowas mal in Deutschland erleben würde.

      Antworten
  5. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    >Wahl 2021ist eine historische Weichenstellung, weil wir ein Land haben (sind), dass Sanierungsbedarf hat.>

    Ich halte diese Aussage ihrer BEGRÜNDUNG nach für falsch.

    Es wird NICHT mit Blick auf einen BEDARF gewählt – das ist leider wieder einmal ÖKONOMISCHES Denken, das irreführt.

    Die LAGE, in der wir uns befinden – ob Sanierungsbedarf oder nicht – ist NICHT entscheidend dafür, WIE gewählt wird.

    Die Wahl drückt den WILLEN für VERÄNDERUNG aus.

    Sie wird neben Maßnahmen angesichts der Pandemiefolgen vor allem diese Frage beantworten:

    WIEVIEL wollen die Deutschen angesichts des KLIMAWANDELS verändern?

    Das Wahlergebnis wird zeigen, dass die Deutschen die Energiewende VERSTÄRKT betreiben wollen.

    Die daraufhin gebildete Regierung wird dieses Wahlergebnis mit entsprechenden Maßnahmen spiegeln.

    Vorhersagen sind nicht zu treffen, aber ein ABSEHBARES Szenario lässt sich anhand der bereits stattfindenden Prozesse wie folgt erkennen:

    Die Energiewende wird mit verstärkten Anstrengungen – in Forschung, durch Subventionen und mit Regulierung – fortgesetzt.

    Vorrangig betrifft dies die Stromerzeugung durch regenerative Energie und die Umstellung des Fahrzeugparks auf E-Antriebe.

    Dies wird nicht nach gesamtheitlicher EFFIZIENZ-Planung auf einem optimalen Pfad zur ZIELERREICHUNG erfolgen, sondern

    a) aufgrund TECHNOLOGISCHER Trial- und Error-Verfahren, die im Rahmen politisch-gesellschaftlicher VORGABEN verfolgt werden.

    Hier BEISPIELHAFT, wie das zu verstehen ist:

    https://www.welt.de/wirtschaft/article230634189/Schwedischer-Autobauer-Polestar-verspricht-CO2-freies-Auto-Wir-muessen-es-angehen.html

    Daraus:

    >Der Chef der schwedischen Automarke Polestar, Thomas Ingenlath, hat das Ziel bekräftigt, ein CO2-freies Elektroauto zu bauen – ohne bisher zu wissen, wie. „Wir wollen 2030 ein Auto bauen, das gar keinen CO2-Rucksack mehr hat“, sagt Ingenlath gegenüber WELT AM SONNTAG. „Wie das klappen soll, weiß heute noch keiner. Aber wir müssen es angehen.“>

    Die Politik wird auf den Abbau dieses NICHTWISSENS setzten und es so mitfinanzieren, dass kein Automobilhersteller diesen Abbau aufgrund von attraktiveren Alternativen aufgibt.

    b) aufgrund der KONDITIONIERUNG, die im Rahmen technologischer MÖGLICHKEITEN (Software) durchgesetzt wird.

    Beispielhaft, wie dies zukünftig realisiert wird:

    Wer reisen will, teilt seine WUNSCH-Daten (Abfahrtsort, Zielort, Zeit etc.) auf dem Handy einer App mit, die ihm alternative Angebote unterbreitet.

    Es sind NUR noch Mitfahrangebote von der Bahn bis zur Bildung individueller Fahrgemeinschaften, weil der INDIVIDUALVERKEHR mit hohem CO2-Ausstoss der Zielverfolgung nach weitgehend vermieden werden muss und aus unterschiedlichen anderen Gründen, die mit einem gewollten GERINGEREN Fahrzeugbestand zu tun haben, vermieden werden soll.

    Die nachwachsende Bevölkerung wird den VERLUST von INDIVIDUALITÄT mehrheitlich relativ friktionslos akzeptieren, wenn er dosiert verabreicht wird.

    Beides a) und b) sind die fundamentalen TENDENZEN einer verstärkt verfolgten Energiewende.

    Sie werden unter DIRIGISTISCH massiv gesetzten WETTBEWERBSBEDINGUNGEN erfolgen.

    Dazu kommen die anderen Prozesse, u. a. Migration, demografische Entwicklung, globaler Wettbewerb.

    Das muss nicht, kann aber zur Folge haben, dass im VERLAUF der Zeit ein GEWACHSENER Sanierungsbedarf festzustellen ist z. B. anhand von zunehmender gesellschaftlich-politischer Instabilität.

    Vorhersagen sind nicht möglich, außer dass die Regierungen die mit der Energiewende auftretenden FRIKTIONEN und den SANIERUNGSBEDARF in ALLEN Bereichen (Bildung, Arbeitslosigkeit, Gesundheit, Renten, Infrastruktur, städtischer Verdichtung etc.) VOR ALLEM mit Geld, d. h. einer noch nie erlebten VERSCHULDUNG unter Kontrolle halten wollen.

    Man wird aber mit GEWISSHEIT sagen können, dass GLEICHZEITIG deutlich MEHR wirtschaftlich und gesellschaftlich determinierende FAKTOREN der VERÄNDERUNG unterliegen, als es jemals seit WK II der Fall war.

    Damit steigt das RISIKO von NICHT beherrschbaren Makro-ENTGLEISUNGEN.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Herr Tischer

      “Das Wahlergebnis wird zeigen, dass die Deutschen die Energiewende VERSTÄRKT betreiben wollen.”

      Ich möchte Ihre grüne Euphorie ja nicht bremsen, aber warten Sie das Wahlergebnis doch erstmal ab, bevor Sie Schlussfolgerungen aus ihm darüber ziehen, was “die Deutschen” angeblich alles wollen.

      Diesem schrecklichen “Clown” Boris Johnson wurde aus Deutschland von ganz tollen und haltungsstarken deutschen UK-Experten im “Get Brexit Done”-Wahlkampf auch die Abwahl prophezeit, tatsächlich kamen ein Gewinn von 48 Sitzen und eine komfortable absolute Mehrheit für seine Partei heraus…

      “Es sind NUR noch Mitfahrangebote von der Bahn bis zur Bildung individueller Fahrgemeinschaften, weil der INDIVIDUALVERKEHR mit hohem CO2-Ausstoss der Zielverfolgung nach weitgehend vermieden werden muss und aus unterschiedlichen anderen Gründen, die mit einem gewollten GERINGEREN Fahrzeugbestand zu tun haben, vermieden werden soll.

      Die nachwachsende Bevölkerung wird den VERLUST von INDIVIDUALITÄT mehrheitlich relativ friktionslos akzeptieren, wenn er dosiert verabreicht wird.”

      Funktioniert das dann wie bei den “Corona-Einschränkungen”, die für Abgeordnete und Regierungsmitglieder nicht gelten? Oder müssen die grünen Genossen sich dann auch immer eine Fahrgemeinschaft suchen, wenn sie zu einem Termin wollen oder eines der vielen Klimaschutzprojekte in einem touristisch attraktiven exotischen Land besuchen möchten? ;)

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Richard Ott

        >Ich möchte Ihre grüne Euphorie ja nicht bremsen, aber warten Sie das Wahlergebnis doch erstmal ab, bevor Sie Schlussfolgerungen aus ihm darüber ziehen, was “die Deutschen” angeblich alles wollen.>

        Von grüner Euphorie kann bei mir keine Rede sein.

        Aber ich kann auch NICHT übersehen, WIE die Umfragewerte sich ENTWICKELT haben und was sonst noch in der Welt los ist, z. B. in USA, wo die grüne Euphorie richtig gepusht wird.

        Ob es einem gefällt oder nicht:

        Die DYNAMIK, die auf so etwas wie KLIMARETTUNG und technologisch-wirtschaftlichem AUFBRUCH basiert – dem Glaubensmythos nach die BESTE aller Welten – ist NICHT zu unterschätzen.

        Klar, bis zur Wahl kann sich noch vieles ändern, gerade auch in diesen Pandemiezeiten.

        Keiner weiß, ob CDU/CSU sind nicht noch weiter schwächen oder es eine vierte Welle gibt (Indien-Mutante?) und dann die Karten noch einmal neu gemischt werden.

        Und ein nochmals VERHEERENDER Sommer kann jede Menge „Überläufer“ produzieren.

        SO, wie sich die Dinge dem TREND nach darstellen, wird Grün mit Wucht in den Bundestag einziehen und mit der Regierungsbildung die Gesellschaft ZWINGEN, deutlich Farbe zu bekennen.

        Alles andere ist meinem Verständnis nach Wunschdenken.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Tischer

        Ahh, das ist die erste Ableitung ihrer üblichen CDU-Verteidigungs-Argumentation. In dieser Variante erzwingt nicht die Stimmung in der Bevölkerung ein bestimmtes Regierungshandeln, sondern die Änderungsrate der Stimmung (“Trend”) tut es.

        “SO, wie sich die Dinge dem TREND nach darstellen, wird Grün mit Wucht in den Bundestag einziehen”

        Naja, Tamagotchi-Eier, gefärbte Achselhaare und Martin Schulz waren auch alle mal trendig. Medienhypes können sehr trügerisch sein.

        “Und ein nochmals VERHEERENDER Sommer kann jede Menge „Überläufer“ produzieren.”

        Oh Gott, Sie meinen, die Leute wählen doch am Ende AfD wenn der Sommer kalt und verregnet war? ;)

        Da sehen Sie schon , wie idiotisch die ganze Trend-Argumentation wird, wenn man sie auf die Spitze treibt. Wenn Sie ernsthaft glauben können, dass das Wetter wesentlich die Wahlentscheidung bestimmt, ist das kein Anzeichen für einen besonders guten Zustand von Medien und Demokratie.

        “…wird Grün mit Wucht in den Bundestag einziehen und mit der Regierungsbildung die Gesellschaft ZWINGEN, deutlich Farbe zu bekennen.”

        Da springen Sie schon zur nächsten Schlussfolgerung, die keineswegs so offensichtlich ist wie Sie glauben.

        Es gibt auch Regierungskonstellationen, die ganz ohne die Grünen auskommen. (Ich kann den Aufschrei der Haltungsjournalisten aus Berlin-Mitte schon hören…) Übrigens *gerade dann*, wenn die Grünen knapp stärkste Partei würden aber es für die Koalition mit den anderen beiden roten Parteien, die früher mal die SED in der DDR bildeten, nicht reichte, dann würde die CDU versuchen, eine Koalition mit SPD und FDP zu bilden um das Kanzleramt zu behalten.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Richard Ott

        Ich will nicht weiter mit Ihnen darüber streiten, welches Wahlergebnis wir im Herbst haben werden.

        Nur noch so viel dazu:

        >Ahh, das ist die erste Ableitung ihrer üblichen CDU-Verteidigungs-Argumentation.>

        Ich verteidige NICHT die CDU – und üblicherweise schon gar nicht.

        Sie ist ein GEWICHTIGER politischer Faktor, ohne den im Augenblick und dem Trend nach, den ich sehe, KEINE realistische Regierungsbildung auf Bundesebene möglich ist.

        >Es gibt auch Regierungskonstellationen, die ganz ohne die Grünen auskommen.>

        NICHT auf Bundesebene.

        >… dann würde die CDU versuchen, eine Koalition mit SPD und FDP zu bilden um das Kanzleramt zu behalten.>

        Das ist Wunschdenken:

        a) Die SPD würde sich nicht mehr dafür hergeben, denn ihre VERLUSTERFAHRUNGEN unter der Merkel-Regierung sind der Basis nicht noch einmal zuzumuten. Wen haben die SPD-Mitglieder denn als Vorsitzende gewählt?

        und

        b) CDU/CSU werden sich NICHT gegen eine Regierung mit den Grünen entscheiden, noch nicht einmal dann, wenn sie zweitstärkste Partei werden.

        Die Union hat zu VIELE Energiewende-Anhänger in den eigenen Reihen, um sich eine sie weiter schwächende Spaltung leisten zu können.

        Sie werden die FDP beteiligen und die ist schon gierig darauf, dabei zu sein.

        CDU/CSU würden mit der FDP versuchen, den grünen Überschwang auszubremsen.

        Aber genug damit, es sind vorerst noch Spekulationen, auch wenn ich meine nicht im luftleeren Raum treffe.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Tischer

        “Aber genug damit, es sind vorerst noch Spekulationen, auch wenn ich meine nicht im luftleeren Raum treffe.”

        Nein, der Raum ist bis zur Decke voll mit Ihren Wünschen… ;)

    • JürgenP
      JürgenP sagte:

      @DT: „Man wird aber mit GEWISSHEIT sagen können, dass GLEICHZEITIG deutlich MEHR wirtschaftlich und gesellschaftlich determinierende FAKTOREN der VERÄNDERUNG unterliegen, als es jemals seit WK II der Fall war“.

      Mit Gewissheit kann man auch sagen, dass unter den von Ihnen beschriebenen Bedingungen es auch noch ganz anders kommen kann, als wir es uns vorstellen können.

      Während es in den 30ern des letzten Jahrhunderts eines Despoten bedurfte, um lieb gewonnene kaiserlich preussisch-bayerische Sicherheit aus den Köpfen zu bombardieren, ist es heute eine Mikrobe, die die großkoalierte Schläfrigkeit hintertreibt. Nicht nur eine. Denn wer sagt denn, dass nicht bald schon die Multimutante irgend einer anderen Mikrobe auftaucht. Vielleicht diesmal aus dem Meer- oder Trinkwasser … also aus den Restfisch- oder MRSA-Grundwasserbeständen.

      Damit umzugehen, bedarf ganz neuer (oder alter ?) Methoden des Umgangs mit Vernetzungen und deren potenzielle Wirkungen.
      Nebenbei klang das bereits im Beitrag über die eMobile durch. Denn während man sich bisher nur über die technische Qualität unterhielt, um mit einem qualmenden Stahlross von A nach B zu gelangen, wird man sich zukünftig auch über die Vor-, Neben-, und Nachwirkungen dieses Vorgangs unterhalten. Da bietet die eMobilität sicherlich argumentative Vorteile, Stichwort: Sektorenkoppelung.

      Aber in der Zukunft wird es Optionen geben, die noch viel mehr Vorteile bieten könnten – wegen der unabsehbaren Veränderungen infolge der Komplexitätsentwicklung.

      Antworten
      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @JürgenP

        “Während es in den 30ern des letzten Jahrhunderts eines Despoten bedurfte, um lieb gewonnene kaiserlich preussisch-bayerische Sicherheit aus den Köpfen zu bombardieren, ist es heute eine Mikrobe, die die großkoalierte Schläfrigkeit hintertreibt. Nicht nur eine. Denn wer sagt denn, dass nicht bald schon die Multimutante irgend einer anderen Mikrobe auftaucht. Vielleicht diesmal aus dem Meer- oder Trinkwasser … also aus den Restfisch- oder MRSA-Grundwasserbeständen.”

        Da reicht schon eine banale Grippewelle, oder irgendeine andere übertragbare Krankheit, vor der unsere staatlich gelenkten Medien der Bevölkerung so viel Angst machen dass sie als “bedrohlich” angesehen wird:

        Ҥ 5 Epidemische Lage von nationaler Tragweite
        (1) Der Deutsche Bundestag kann eine epidemische Lage von nationaler Tragweite feststellen, wenn die Voraussetzungen nach Satz 6 vorliegen. Der Deutsche Bundestag hebt die Feststellung der epidemischen Lage von nationaler Tragweite wieder auf, wenn die Voraussetzungen nach Satz 6 nicht mehr vorliegen. Die Feststellung nach Satz 1 gilt als nach Satz 2 aufgehoben, sofern der Deutsche Bundestag nicht spätestens drei Monate nach der Feststellung nach Satz 1 das Fortbestehen der epidemischen Lage von nationaler Tragweite feststellt; dies gilt entsprechend, sofern der Deutsche Bundestag nicht spätestens drei Monate nach der Feststellung des Fortbestehens der epidemischen Lage von nationaler Tragweite das Fortbestehen erneut feststellt. Die Feststellung des Fortbestehens nach Satz 3 gilt als Feststellung im Sinne des Satzes 1. Die Feststellung und die Aufhebung sind im Bundesgesetzblatt bekannt zu machen. Eine epidemische Lage von nationaler Tragweite liegt vor, wenn eine ernsthafte Gefahr für die öffentliche Gesundheit in der gesamten Bundesrepublik Deutschland besteht, weil

        1.die Weltgesundheitsorganisation eine gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite ausgerufen hat und die Einschleppung einer bedrohlichen übertragbaren Krankheit in die Bundesrepublik Deutschland droht oder
        2.eine dynamische Ausbreitung einer bedrohlichen übertragbaren Krankheit über mehrere Länder in der Bundesrepublik Deutschland droht oder stattfindet.”
        https://www.gesetze-im-internet.de/ifsg/__5.html

        Noch nie seit 1949 war die Aufhebung von Grundrechten in Deutschland wieder so einfach, ausgenommen natürlich im Geltungsbereich der DDR-Vefassung von 1949 bis 1989…

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ JürgenP

        >Aber in der Zukunft wird es Optionen geben, die noch viel mehr Vorteile bieten könnten – wegen der unabsehbaren Veränderungen infolge der Komplexitätsentwicklung.>

        Optionen, die VORTEILE bieten, wird es geben – und zwar in GROSSER Zahl.

        Damit meine ich vor allem VORTEILE, die sich für PARTIKULARINTERESSEN ergeben.

        Das können z. B. Unternehmen sein, die sich auf das Recycling von Batterien spezialisieren – die Liste könnte man nahezu endlos verlängern.

        Ja, es gibt ZUSÄTZLICH Optionen aus der NEUARTIGEN Komplexitätsentwicklung.

        Das werden m. A. n. vor allem Optionen sein, die sich für Software-Entwickler ergeben.

        Was ich für den Verkehr beispielhaft angedeutet habe, ließe sich auch nahezu endlos verlängern.

        Das alles ist weder abzustreiten noch PER SE negativ zu sehen, zumal es genügend ENTHUSIASTEN gibt, die darauf anspringen.

        Die Beiträge in diesem Blog sind ein Indikator dafür.

        MICH interessiert der GESELLSCHAFTLICHE SALDO des „Projekts“.

        Der hat natürlich AUCH eine ganz ANDERE Seite:

        GEWOLLTE Entwertung von PRODUKTIVEM (Sachkapital, Know-how, Kompetenzen etc.).

        Das baut auf einem TREND auf, der ebenfalls unübersehbar ist:

        Sich vertiefende SPALTUNG der Gesellschaft.

        Für die GESAMTENTWICKLUNG wird sehr entscheidend sein, OB und WIE sich die Bevölkerung ANPASSEN kann.

        Das ist OFFEN.

    • foxxly
      foxxly sagte:

      @ tischer 25 April 18:01
      >>Damit steigt das RISIKO von NICHT beherrschbaren Makro-ENTGLEISUNGEN.<<

      ……. der weg ist relativ sicher vorgezeichnet, nur die mittel werden ensprechen der zeit, moderner.

      der bürger, die masse ist träge, behäbig, faul, bequem und stets den ereignissen hinterherlaufend in seinen handlungen, wenn überhaupt!

      und, wenn wir die interssenslagen der letzten rund, 150 jahre betrachten, dann waren es immer etwa die gleichen.

      besonders die beiden großen kriege WK I und II, waren klar die finanz-kapitalistischen interessen, die ursachen.
      dieses wurde selbstverständlich nie beim namen genannt.
      so läuft es auch aktuell:
      wir befinden uns längst in einem ziemlich offenen wirtschaftskrieg.

      wenn, und das ist mit hoher wahrscheinlichkeit sicher, kein wunder geschieht, bzw. ein echter revolutionärer volksaufstand gemacht wird, dann
      enden wir in einen neuen sklaventum mit sichtbaren dikatoren und sozialismus.

      nun, herr tischer nach ihren worten: das volk hat es so gewollt!

      komisch aber, dass sie nie von den wirklich massiven und mit allen mitteln, beherrschenden kapitalismus-interessen reden?

      eine bürgerliche gesellschaft hat immer große nachteile, – bei wahlen und den eigenen wichtigen interessen durchzusetzen:
      sie strategische nachteile, wie
      -keine geschlossenheit (wird natürlich stets von oben verhindert)
      -keine strategie-kompetenz
      – einen großen informationsnachteil
      -keine machtkompetenz und den strategischen, sogar wissenschaftliche methoden etc.
      – keine kompetenz über die durchsetzungsmittel wie zb. polizei etc.
      – sowie die mediale unterlegenheit.

      das sind die wesentlichen nachteile für die demokratie, – und vorteile von herrschern.

      wahlergebnisse sind bürger-interessen, läuft daher ziemlich daneben!!

      Antworten
  6. Andreas Schiebe
    Andreas Schiebe sagte:

    Es klang nach meinem Verständnis eine gewisse Skepsis an, inwieweit die positiven Prognosen für die deutsche Automobilindustrie bezüglich Elektromobilität berechtigt sind. Es wird in Zukunft wahrscheinlich weniger Individualverkehr geben und zu wünschen aus Umweltgründen wäre ja auch eine bessere Vernetzung mit elektrisch betriebenen öffentlichen Verkehrsmitteln. Was ich auch verstanden habe, ist, dass die Entwicklung elektrischer Mobilität heute schon beginnen sollte mit der Perspektive, dass in Zukunft möglichst viel grüner Strom zur Verfügung steht. Inwieweit dies gelingen wird, ist meines Erachtens jedoch ohne ausreichende alternative Speichermöglichkeit und mit zunehmend fehlender Energieerzeugung fossile Art für den Grundlastbereich mehr als fraglich. Bislang besteht ja Einspeisungsvorrang für den grünen Strom, d.h. dieser wird so oder so verbraucht. Lediglich an Tagen, an denen heute schon Überschuss besteht und dieser kostenpflichtig zum Teil im Ausland untergebracht werden muss, tanken Elektrofahrzeuge aus dem öffentlichen Netz wirklich grünen Strom. Ansonsten trägt jedes neue Elektroauto global zu 0 % CO2 Ersparnis bei, denn CO2 wird bilanziell nur bei der Stromerzeugung und nicht beim Stromverbrauch gespart. Mit dem heutigen Strommix und einem mehr oder weniger größeren CO2-Rucksack als ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor verursacht ein E-Mobil eher mehr CO2. Lokal hat es natürlich keine Abgase, weder CO2 noch Stickoxide etc. Das ist natürlich gerade beim Stadtverkehr ganz erfreulich, abgesehen von geringerer Lärmentwicklung, der Möglichkeit, Bremsenergie zu rekuperieren. Auch fährt sich ein Elektrofahrzeug sehr komfortabel. Gerade für den Stadtbereich halte ich aber den viel gescholtenen Hybrid für einen guten Kompromiss, gerade innerstädtisch auf der Kurzstrecke seine Vorzüge zu entfalten (ich weiß dies als Fahrer eines Toyota Prius Plug-in seit acht Jahren zu schätzen).

    Antworten
  7. Bauer
    Bauer sagte:

    Lithium ist ein keineswegs seltener Stoff, jedoch nur sehr beschränkt verfügbar in abbauwürdiger Konzentration zu gegenwärtigen Preisen, obwohl letztere schon gewaltig angezogen haben seit die Hype um das e-Auto in Schwung gekommen ist. Man kann sich also schon fragen, ob es sinnvoll ist so bedingungslos auf die e-Mobilität zu setzen, zumal der Güterverkehr und die private Stromspeicherung als künftige Grosskunden auf der Startrampe stehen, von Schiffahrt und Fuftfahrt gar nicht zu rden, da man bei letzteren skeptisch sein kann.

    Lithium folgt als Rohstoff denselben Gesetzen wie Erdöl. Die Lagerstätten von beiden sind nach langjähriger Ausbeutung überschaubar, der steigende Marktpreis sorgt jedoch für intensivere Exploration und Verwertung auch minderwertigerer Vorkommen, so dass das schon vorausgesagte Ende ständig hinausgeschoben werden kann. Ausserdem stehen für beide Ersatzstoffe zu Verfügung, die allerdings den Nachteil eines höheren Einstandspreises und kostspieligerer Handhabung bei gleichzeitig minderer spezifischer Leistung haben. Das Rennen ist also offen und unter Umständen kann es auch einen lachenden Dritten geben, denn weder Wissenschaft noch Technologie stehen still.

    Es wäre daher vernünftig, in beiden Fällen nicht alles auf eine Karte zu setzen, bzw. in Torschlusspanik eine Lösung mit dirigistischen Massnahmen durchzusetzen. Der Markt, in diesem Fall der Kunde wird wählen und es letzten Endes entscheiden. Alle anderen Wege führen nur zu zusätzlichen Wohlstandsverlusten.

    Im übrigen gibt es eine in der Menschheitsgeschichte längst etablierte lineare Relation zwischen Energieverbrauch (kWh/E) und Lebensstandard (BIP/E). Wollte man z.B. in D künftig mit 30 % weniger Energieverbrauch auskommen, würde man sich auch auf dem gegenwärtigen Niveau von Puerto Rico oder den ex.kommunistischen osteuropäischen Staaten wiederfinden. Aber nichts ist bekanntlich so schwer wie künftig kleinere Brötchen zu backen.

    Antworten
  8. Ernst Baumann
    Ernst Baumann sagte:

    Gerne höre ich Ihren Podcast regelmäßig.
    In der CO2 Bilanz wird wird bei Herrn Hajek leider die Entsorgung der Batterien nicht mit berücksichtigt. Die Entsorgung ist ungeklärt.
    Dass Elektroautos Energie speichern können ist schön aber realitätsfern. Tags, wenn die Sonne scheint, fahre ich mit meinem Auto, es steht nicht zu Hause, um mit meinem Solarstrom geladen zu werden. Nachts wird es mit Strom aus dem Netz geladen.
    Durch neue Techniken in der Wasserstoffherstellung wird der Wasserstoff günstiger, auch die Herstellung größerer Mengen. Tanken von Wasserstoff geht ähnlich schnell wie bei Benzin.
    Bei „meiner“ Shelltankstelle ist der Wasserstofftank überirdisch, dadurch besser zugänglich.
    Nach meiner Meinung wurde Wasserstoff bisher vernachlässigt und steckt deshalb noch in den Kinderschuhen. Ich halte den Wasserstoff für die Energie der Zukunft. Der Transport kann zum Teil über schon vorhandene und dann nicht mehr benötigte Gasleitungen erfolgen.
    Mit freundlichen Grüßen
    Dr. Ernst Baumann

    Antworten
    • Dr.L.Fischer
      Dr.L.Fischer sagte:

      @Dr. Ernst Baumann
      Haben Sie eine Erklärung/ Idee/, warum die Wasserstoff-Technologie vernachlässigt wurde/ wird?

      Antworten
      • JürgenP
        JürgenP sagte:

        @Dr.L.Fischer “Haben Sie eine Erklärung/ Idee/, warum die Wasserstoff-Technologie vernachlässigt wurde/ wird?”

        Wenn Sie die Studie aus dem Jahre 2010 lesen, können Sie es erahnen, warum die Produktion und Nutzung von Wasserstoff im Stile der Nutzung von Öl und Gas bisher nicht möglich war:

        https://www.h2hamburg.de/blueprint/servlet/resource/blob/3182508/072fc0d845375885deecf98e553c415e/potenziale-der-solaren-wasserstofferzeugung-data.pdf

        Es sind viele technische Fragen bis dato noch ungeklärt. Zum Beispiel, was man mit dem mehrfachen industriellen Jahresbedarf des bei der Elektrolyse anfallenden Sauerstoffs anfangen soll. Gas/Öl aus dem Erdreich zu pumpen und nach Durchlauf etablierter Verfahren der Aufbereitung direkt zu verheizen, war simpler und billiger, als sich mit Wasserstoff zu beschäftigen.

      • Dr.L.Fischer
        Dr.L.Fischer sagte:

        @Jürgen P,
        Vielen Dank für die Quelle, werde versuchen, mich kundig zu machen!
        Dezentrale H2 -Versorgung wäre genial, wenn technisch machbar?

    • weico
      weico sagte:

      “In der CO2 Bilanz wird wird bei Herrn Hajek leider die Entsorgung der Batterien nicht mit berücksichtigt. Die Entsorgung ist ungeklärt.”

      Die Entsorgung wird wohl nicht erwähnt ,weil diese schlicht “usual” und Stand der Technik ist .
      https://www.grs-batterien.de/batterien-und-recycling/

      “Durch neue Techniken in der Wasserstoffherstellung wird der Wasserstoff günstiger, auch die Herstellung größerer Mengen. Tanken von Wasserstoff geht ähnlich schnell wie bei Benzin.”

      Wasserstoff hat sicherlich seine Berechtigung bei stationären Anwendungen (siehe Podcast).

      Für Fahrzeuganwendungen ist die Leistungsdichte von Wasserstoff schlicht zu gering.

      Wasserstoff wird im Fahrzeugwesen wohl eine reine Nischenanwendung haben, wie etwa der Wankelmotor (Mazda) unter den Verbrennern..!

      Antworten
      • Bauer
        Bauer sagte:

        @ weico

        >> “Die Entsorgung wird wohl nicht erwähnt, weil diese schlicht “usual” und Stand der Technik ist.”. Letztere musste aber auch erst erlernt werden, als es üblich wurde Bleibatterien zu verwerten statt sie der Natur zu überlassen. Das recyclen von Li-Batterien ist da schon noch als Problem eine Nummer grösser, zumal Li nur einen prozentual kleinen Gewichtsanteil einnimmt und auch einige andere problematische Ingredienzien mitgenommen werden müssen. Bei den heute noch üblichen Preisen für Li schätze ich, dass die Wiederaufbereitung ein unumgänglicher Kostenmehraufwand ist und ausserdem auch reichlich zur CO2-Bilanz beiträgt, so sie denn beim Altwagen einbezogen wird und nicht den Kosten für Batterien der zweiten Generation zugeschoben wird.

      • ruby
        ruby sagte:

        @ Bauer
        Batterie Leasing
        6.000 Kauf versus 60 € Monatsrate, wer da zwischen Eigenentsorgung und Externalisierung quasi “easy Leasing” wie entscheidet, ist programmiert.
        Und wir geben den Betrügern und Lügnern freiwillig das Vorab-Controlling.
        Was für perfide psychoklogische Manipulation – Tavistockstyle…
        Realitätsbuilding with phantasy psyop-being.

        Seit einer Woche ist das Geoengineering im Norden ab- und ausgeschaltet – der Klimhypewahnsinn hat den absoluten slow puncture.
        Die Menschen atmen ihre Freiheit immer tiefer und das W-Lan muß folgen
        https://youtu.be/V3N0c6x1zUE

      • Dr.L.Fischer
        Dr.L.Fischer sagte:

        @ruby 19:11
        Der merkwürdige Herr in gelbem Shirt, der über Vergiftungen durch Wlan raunt ,ist ein homöopathischer Scharlatan- unseriös, magisches Denken & Verdummung pur! Lesen Sie lieber ” Food-War” von H.U. Grimm, der nimmt die übel- toxische Wirkung von universell beigefügten Kunst-Aromen und Zucker in Ultra-verarbeitetem Fertig- Fast-Food aufs Korn mit Folge von Adipositas per magna für fast 60 % der Bevölkerung.

    • Stoertebekker
      Stoertebekker sagte:

      @E Baumann

      Wasserstoff ist energetisch aufwändig zu produzieren, daher wird über Wind/Sonne gewonnene Elektroenergie nur in Ausnahmefällen anschließend zur H2-Produktion verwendet werden. (Macht für eAutomobile keinen Sinn.)

      Wasserstoff hat eine geringe Energiedichte und braucht entweder hohen Druck oder niedrige Temperaturen (flüssig) für Transport & Lagerung. Gasleitungsnetze können in der Tat sinnvoll verwendet werden (zwar geringere Energiedichte, aber höhere Fließgeschwindigkeit) – aber das ist wohl eher was für industrielle Anwendungen. Wird dort aber in der Tat diskutiert.

      Wasserstoff ist aggressiv zu Metallen und explosiv (schwieriges Handling).

      Ist alles technisch beherrschbar, aber nicht wirtschaftlich.

      Antworten

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