Spectre of 1929 crash looms over FTSE 100 as traders take on record debts

Seit Monaten schreibe ich über die Folgen der Politik des billigen Geldes für die Kapitalmärkte. Immer wieder geht es dabei darum, dass die Bewertung fast aller Assets weit über dem fundamental gerechtfertigten Niveau liegt. Übrigens auch dann, wenn man von einer Deflation und damit noch tieferen Zinsen ausgeht. Denn dann müssten die Risikoprämien auf Anleihen steigen, weil die Gefahr eines Zahlungsausfalls entsprechend zunimmt. Auch Aktien müssten dann tiefer notieren, weil die Umsätze wenig wachsen und die Margen unter Druck kommen. Zusätzlich steigt die Anfälligkeit für Schocks.

Heute nun ein weiterer Beitrag zu dem Thema. Mit Blick auf die Rekordschulden für Aktienkäufe (Margin Credit) zieht der Autor Vergleiche zu 1929. Werden Aktien im großen Umfang auf Kredit gekauft, besteht die Gefahr eines Crashs, weil die Investoren nicht geordnet verkaufen, sondern schnell, sollten sich Verluste abzeichnen.

  • Die Margin Credits waren noch nie so hoch. Das Niveau liegt über den Werten von 2000 und 2007.
  • Die Volatilität – ein Indikator für das Risiko – liegt auf einem Tiefstwert. Deshalb scheint es so risikolos, auf Kredit zu spekulieren.
  • Waren es in den 1920er-Jahren die Privatinvestoren, so sind es heute vor allem Hedge Funds die so versuchen, ihre Rendite zu hebeln.

Übrigens zeigt das sehr schön, wie billiges Geld und Schulden zu einem Vermögenszuwachs führen. Ein Aspekt, den Thomas Piketty in seinem 700-Seiten-Wälzer mit keinem Wort erwähnt. Dabei liegt hier der eigentliche Schlüssel zu der von ihm problematisierten Entwicklung von Vermögen und Vermögensverteilung. Mehr dazu in meinem neuen Buch.

The Telegraph: Spectre of 1929 crash looms over FTSE 100 as traders take on record debts, 31. August 2014