„Mapped: the countries that will be hurt by a Chinese hard landing“
Die Bedeutung Chinas für die Weltwirtschaft ist bekanntlich in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen.
Viele Länder haben vom Boom profitiert und Waren und Rohstoffe in das Land geliefert.
Oxford Economics hat eine sehr interessante Weltkarte erstellt die zeigt, welche Länder am stärksten von einem Abschwung in China getroffen würden. Schon jetzt ist die Gefahr real, dass die Wirtschaft sich deutlich abschwächt (wobei andere Beobachter auf das deutliche Kreditwachstum verweisen, das dafür spräche, dass es doch noch einmal gut ausgeht).
Nach Oxford Economics würden die Länder so getroffen:
Dabei gehen die Ökonomen bereits davon aus, dass die Notenbanken mit billigem Geld gegenhalten, nur noch nicht mit sogenanntem Helikopter-Geld. Das würde aber eine Option sein, wenn man die Alternative sieht.
→ The Telegraph: „Mapped: the countries that will be hurt by a Chinese hard landing“, 2. Dezember 2015
Denn die Demokratie ist ja letztlich nur die kostenoptimierte Fortführung der Diktatur mit anderen Mitteln: https://www.youtube.com/watch?v=QlMsEmpdC0E&feature=youtu.be .
LG Michael Stöcker
“Denn die Demokratie ist ja letztlich nur die kostenoptimierte Fortführung der Diktatur mit anderen Mitteln”
Hallo Herr Stöcker,
das ist wieder eine ganz andere Diskussion und wirklich ein weites Feld. Ich persönlich bin noch nicht so weit, die Demokratie derart abzuschreiben. Die Strukturprobleme sind aber offensichtlich.
Stichworte:
– Demokratie als “Diktatur der Mehrheit”
– antike Diskussion über entartete Demokratie als “Pöbleherrschaft”
– abgehobene demokratisch gewählte Elite vs. politisch uninteressierte Konsumententrolle
– These von der Unregierbarkeit demokratischer Gesellschaften
Das Wort “Diktatur” beinhaltet etwas mehr als “nur” die Aufhebung der demokratischen Willensbildung. Es geht da auch um die Aufhebung der Gewaltenteilung und die Beseitigung des Rechtsstaats.
MfG
Karl F.
Hallo Herr Karl F.,
so weit bin ich auch noch nicht. Ansonsten würde ich mich meinen vernachlässigten Kindern, Enkeln, Freunden und Hobbies widmen und nicht die Finger wund schreiben.
Ich bin hier ganz auf der Seite von Luther: „Und wenn ich wüsste, dass morgen die Welt untergeht; ich würde heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.“
LG Michael Stöcker
Helikopter-Geld ist in der Tat die einzige vernünftige Option in dieser weltweit verfahrenen Lage. Statt QE4Wallstreet liebäugeln schon einige mit QE4Downingstreet. Besser, schneller und zugleich gerechter wirkt allerdings QE4Mainstreet.
Das werden unsere Ökonomen aber wohl niemals begreifen. Die ÖKONOMENSTIMME ist mal wieder ein Forum für Mythen und Märchen: http://www.oekonomenstimme.org/artikel/2015/12/abschaffung-des-bargelds-ist-unnoetig/#c1920
LG Michael Stöcker
“Helikopter-Geld ist in der Tat die einzige vernünftige Option in dieser weltweit verfahrenen Lage.”
Na ja, und wenn dann die Helikopter wieder abgeflogen sind und der aufgewirbelte Staub sich verzogen hat, werden die meisten Geldbesitzer merken, dass plötzlich alles so teuer geworden ist.
Wie viel hat ein Ei dann 1923 gekostet: 5 Milliarden oder gar 5 Trilliarden Reichsmark?
Haben Sie denn gar keine Angst, dass solche Geldaktionen sehr schnell Auswirkungen haben, die keiner mehr kontrollieren kann?
Ihre kritischen Anmerkungen sind durchaus berechtigt, wenn auch der Vergleich mit 1923 sehr hinkt. Ein risikofreies Leben ist eine sozialutopische Fiktion. Wie immer geht es um eine Kosten-Nutzen-Abwägung. Nicht umsonst lautet der Titel von Turners Buch: BETWEEN DEBT AND THE DEVIL.
Es ist wie immer im Leben eine Frage der Dosis. Diese alte paracelsische Erkenntnis sollte auch die EZB leiten. Nicht umsonst gibt es eine formelle Unabhängigkeit der Zentralbank. Nur mit der Einschränkung, dass sie immer noch eine Institution zum Wohle der 1 % ist: http://norberthaering.de/de/27-german/news/510-eurokrise-eliten
Wie eine Dosierung zu erfolgen hat, hatte ich in diesem Blog schon mehrfach kommentiert; ansonsten noch einmal hier zum Nachlesen: https://zinsfehler.wordpress.com/2015/03/23/die-citoyage-keynesianischer-monetarismus-als-ordnungspolitisches-korrektiv/
LG Michael Stöcker
“Ein risikofreies Leben ist eine sozialutopische Fiktion.”
Stimmt natürlich.
Der Volksmund sagt aber auch: “Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um!”
Ja, der Volksmund hat recht. Aber die größte Gefahr geht meiner Einschätzung nach von einem Unterlassen aus, nicht von einem Tun. Und vernünftige ZBen haben schon immer Staatsanleihen monetisiert (siehe USA und UK). Aber auch die EZB hat dies schon gemacht bzw. geduldet: https://soffisticated.wordpress.com/2013/02/21/irlandische-lehren/. Wurde halt nur nicht an die große Glocke gehängt.
Warum? Es geht, wie so oft im Leben, um elementare Machtfragen, die auch in früheren Zeiten schon mal den einen oder anderen Kopf gekostet haben: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/politik-und-finanz-was-sind-schulden-11548820.html.
Insofern begibt sich insbesondere derjenige in Gefahr, der so etwas ernsthaft fordert und versucht, auf demokratischem Wege durchzuführen: https://soffisticated.wordpress.com/2013/01/13/rififi-und-die-fededed/.