IMF: infrastructure spending spree last chance to revive growth

Der IWF bleibt sich wenigstens treu. Im neuen World Economic Outlook empfiehlt der Fonds den Industrieländern großangelegte, schuldenfinanzierte Infrastrukturprogramme. “Ein solcher Investmentboom könne gar für sich selber bezahlen.” Nun ja, das ist natürlich in der Theorie durchaus denkbar, aber angesichts der Effizienz der öffentlichen Ausgabenprogramme eher zu bezweifeln. Hätten die Regierungen in der Vergangenheit gespart, so wie das Keynes eigentlich gemeint hat, hätten sie genug Reserven für die Not. Jetzt ist es aber so, dass wir gerade wegen der hohen Schulden nicht wachsen – siehe der gestern verlinkte Geneva Report on the World Economy. Darin steht eindeutig, dass die Ursache unserer Probleme zu hohe Schulden sind. (Und das sehe ich ganz genauso!) Da sollen weitere Schulden das Wunder vollbringen, die Wirtschaft so anzustoßen, dass sie schneller wächst als die Schulden?

Ich denke der IWF kann so etwas nur dann ernsthaft vorschlagen, wenn er davon ausgeht, dass die Schulden ohnehin nie bezahlt , sondern bei den Notenbanken endgelagert werden. Alternativ die auch vom IWF in die Diskussion gebrachte Vermögensabgabe. Nur dann sollten das der IWF und die Politik, die er berät, auch so deutlich sagen.

The Telegraph: IMF: infrastructure spending spree last chance to revive growth 30. September 2014

Kommentare (0) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.

Ihr Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlassen Sie uns Ihren Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.