Gelddrucken wirkt nicht – sagt auch die Fed

Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich warnt schon lange vor den Nebenwirkungen der Geldpolitik. Sie selbst hält sie für die völlig falsche Medizin, um die Probleme von Stagnation und Überschuldung zu lösen. Es lohnt sich, die Beiträge nochmals zu lesen und auch die Kritik an dieser Sicht, die bei genauer Betrachtung in sich zusammenfällt.

Nun kommt Kritik von einer Zweigstelle der Fed. Das zeigt, auch die Fed ist nicht einer Meinung, die Wirksamkeit der Geldpolitik betreffend. Angesichts der Turbulenzen an den Finanzmärkten dürfte es aber recht egal sein. Sie werden weiter Geld drucken.

Die Kernaussagen des kleinen Papiers:

  • Es gibt keinen empirischen Beweis für den Zusammenhang zwischen dem Aufkauf von Wertpapieren und den eigentlichen Zielen der Fed, die Inflation und das Wachstum zu erhöhen. Im Gegenteil, auch die Beispiele anderer Länder, wie Japan und der Schweiz, zeigen, dass es eben nicht funktioniert.
  • Die Notenbanken sind stattdessen Gefangene ihrer eigenen Politik. In Anbetracht tiefer Inflation und geringen Wachstums können sie nur bei der Nullzinspolitik bleiben – und zwar für immer.

→ Federal Reserve Bank of St. Louis: Current Federal Reserve Policy Under the Lens of Economic History: A Review Essay, Juli 2015