Fed wins battle of the exit – for now

Mohamed El-Erian, der ägyptisch stämmige CEO des größten Anleiheninvestors der Welt, PIMCO, hat wie sein Kollege Bill Gross einen sehr klaren Blick auf die Entwicklung von Wirtschaft und Kapitalmärkten. In diesem Blogbeitrag für die FT beschäftigt er sich mit den Herausforderungen der Fed im Zusammenhang mit dem sogenannten „Tapering“ (hatte ich schon mehrmals diskutiert, nur noch mal zur Erinnerung: jetzt 75 statt 85 Milliarden pro Monat). Er sieht es als den dritten Versuch der Fed, aus dem Programm auszusteigen. Risiken sind:

  • Die Politik der Fed fokussiert immer noch auf den Vermögenseffekt. Die traditionellen Wege der Wirtschaftsstimulierung durch mehr Kredite an die Realwirtschaft funktionieren noch nicht. Doch nur bei einem Aufschwung kann die Realität in die schon hohe Bewertung hineinwachsen.
  • Die mehr indirekte Steuerung der Geldpolitik durch Aussagen zu Zinssätzen und vor allem die Dauer der Tiefzinsphase ist viel weniger zu kontrollieren, als der Kauf von Wertpapieren. Als Beispiel führt er den bereits erfolgten Anstieg der Zinsen an (der sicherlich weiter ging, als von der Fed gewünscht).
  • Die Aktienmärkte sind von der Markttechnik her gesehen sehr stark. Dies erhöht die Gefahr eines „Überschießens“ und damit nachfolgender scharfer Korrekturen. Nicht wenige würden sagen, die Überbewertung ist schon gegeben.
  • Die Fed ist nicht allein. Auch andere Notenbanken versuchen, ihre Wirtschaften zu stabilisieren und erhöhen damit die Gefahr von Übertreibungen an den Finanzmärkten.

Sein Fazit: Der Einstieg in den Ausstieg ist geschafft, der Krieg noch nicht gewonnen.

FT: Fed wins battle of the exit – for now, 26. Dezember 2013

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