Europe’s Real Borrowing Costs

Heute Morgen die guten Nachrichten zu Europa (wenn man die Hoffnung teilt …). Hier nun der Hinweis auf den kleinen Unterschied zwischen Nominalzinsen und Realzinsen. Normalerweise liegen die Realzinsen deutlich unter den Nominalzinsen, weil die Inflation einen Teil des Ertrages auffrisst. In einem Umfeld tiefer Inflation oder gar Deflation ist das anders. Die Notenbank mag die Nominalzinsen bis auf null senken, solange die Preise fallen, bleibt der Realzins hoch. Übrigens ist das auch der Grund für die Attraktivität japanischer Staatsanleihen in den letzten Jahren.

Dieser Beitrag von Zero Hedge zeigt sehr schön die Entwicklung der Realzinsen in Europa. Nach einem deutlichen Rückgang im Zuge der Euroeinführung (und damit Verursachung des Schuldenbooms!) sind die Zinsen seit Krisenausbruch deutlich gestiegen und von Entspannung ist keine Spur. Dies steht hinter der Diskussion um die Gefahr einer Deflation. Wobei ich dabei bleibe: Die EZB kann das gar nicht lösen (außer, indem sie den Geldwert bewusst zerrüttet). Nur die Politik kann das Notwendige tun. Traut sich aber nicht.

Zero Hedge: Europe’s Real Borrowing Costs, 23. August 2014