Die grosse Illusion

Die FINANZ und WIRTSCHAFT berichtet von dem immer geringeren Anteil an Wertpapieren, die die sogenannten “Market Maker” halten. Folge: “… es wird schwieriger, die Anleihen im Portfolio loszuwerden, und es wird teurer. Es dauert also länger, einen Käufer zu finden, und die Geld-Brief-Spanne ist größer.

Ein angeschwollener Markt und weniger Liquidität, das ist wie ein Raum übervoll mit Menschen. Meistens ist das kein Problem, bis etwas passiert und alle gleichzeitig zum Ausgang rennen. Dann wird’s plötzlich gefährlich eng.”

FuW: Die grosse Illusion., 24. Juli 2014

Da stimmt es doch fröhlich, dass genau in diesem Marktumfeld die Qualität der Schuldner drastisch abnimmt. Hier schon so oft besprochen, dass ich auf den Link zu früheren Beiträgen verzichte. Die FT schreibt knapp: Nicht die Aktien sind überbewertet, sondern die Märkte für Anleihen. Autokredite, Junkbonds, Studentenkredite, Schwellenländeranleihen. Wohin man schaut: Der Markt, der die Krise 2008 ausgelöst hat, ist nun wieder dabei, der Nukleus einer Krise zu werden. Unterschied zu damals: Heute sind es die Privatinvestoren, die über Fonds in diese Märkte investieren.

Diese dürften wohl im Unterschied zu den Banken nicht gerettet werden …

FT (Anmeldung erforderlich): Bubbles are forming in the credit market, 25. Juli 2014

Und in der Tat scheint der Wind zu drehen. Im letzten Monat haben Junk Bonds deutliche Verluste erlitten und es gibt Abflüsse aus Fonds. Die FT ist besorgt: Was, wenn sich das verstärkt? Stehen doch die früheren Market Maker nicht mehr in ausreichendem Umfang bereit (siehe oben!).

FT (Anmeldung erforderlich): Junk bond returns head for worst month in nearly a year as bull run stalls, 24. Juli 2014

Kommentar (1) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.

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