Central Banks Should Hand Consumers Cash Directly

Bereits im Jahre 2010 habe ich in einem Paper – noch bei BCG tätig – geschrieben, dass die US-Notenbank Fed direkt den Immobilienbesitzern helfen müsse, nicht den Banken. Die Idee war simpel: die Fed sollte allen Immobilienbesitzern das Preisniveau des Jahres 2005 garantieren. Dieses wäre bei Fortschreibung des Trends (also ohne die Blase) im Jahre 2020 erreicht worden. Für Käufe in den Jahren 2006 und 2007 würde ein pauschaler Abschlag vorgenommen, um auf das Preisniveau von 2005 zu kommen. Die Vorteile liegen auf der Hand:

  • es hätte sich ein Mindestpreis etabliert.
  • Potetielle Käufer hätten nicht mehr auf einen weitergehenden Preisverfall spekuliert.
  • Mehr Amerikaner hätten ihre Immobilie erhalten und pflegen können.
  • Die Banken hätten weniger Verluste erlitten.
  • Aufgrund von Demografie und Langfristtrend wären die Schuldner und damit die ganze Volkswirtschaft aus dem Problem herausgewachsen.
  • Zuguter Letzt: die Wirtschaft hätte sich schneller erholt, wie auch der Konsum.

Heute kommen nun Vorschläge, die nicht so radikal sind aber in die richtige Richtung weisen: die Fed sollte jedem Bürger direkt Geld überweisen, statt über den Vermögenseffekt eine indirekte Stimulierung zu versuchen. Die Vorteile sind klar: alle würden mehr Geld bekommen, nicht nur die Besitzer von Vermögen. Meines Erachtens sollte man es zunächst für die Tilgung von Schulden verwenden müssen und jeder vom Baby bis zum Greis sollte den selben Betrag bekommen. Die EZB sollte genau dies auch machen. Wäre wirkungsvoller als alles andere.

Zerohedge: Central Banks Should Hand Consumers Cash Directly, 26. August 2014

Kommentare (2) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Michael Stöcker
    Michael Stöcker sagte:

    Den gleichen Vorschlag hatte ich im Oktober letzen Jahres im Rahmen eines 10 Punkteplans ausgearbeitet, in dessen Zentrum ein zentralbankfinanziertes Bürgergeld steht. Wie zu erwarten, wurde er zuerst in den einschlägigen Foren zerrissen. Inzwischen gilt für einige der Kritiker die alte Weisheit von Wilhelm Busch:

    Wer anderen etwas vorgedacht,
    wird jahrelang erst ausgelacht.
    Begreift man die Entdeckung endlich,
    so nennt sie jeder selbstverständlich.

    Von der Selbstverständlichkeit sind wir zwar noch meilenweit entfernt. Aber dass ein solcher Vorschlag in den Foreign Affairs nun offiziell in die Diskussion eingebracht wird, lässt hoffen.

    Auch in der deutschen Medienlandschaft gibt es erste vorsichtige Anzeichen für einen Paradigmenwechsel. Einen solchen Artikel wie diesen hätte ich von der TAZ oder dem ND erwartet, aber nicht vom Zentralorgan der CDU: http://www.welt.de/print/wams/wirtschaft/article131531185/Merkel-scheint-den-Ernst-der-Lage-nicht-kapiert-zu-haben.html

    Meine Vorschläge zu Bernankes Helicopter-Money finden sich hier http://zinsfehler.wordpress.com/2013/10/13/neun-masnahmen-fur-ein-europa-in-frieden-freiheit-und-wohlstand/ und hier
    http://zinsfehler.wordpress.com/2013/11/01/die-geschichte-vom-kleinen-milton-und-der-dicken-bertha/

    LG Michael Stöcker

    Antworten
  2. MFK
    MFK sagte:

    Mein Vorschlag:

    Die Fed und EZB sollten jedem Aktienkäufer seinen Einstand auf dem Niveau des Jahres 2014 garantieren. Die Vorteile liegen auf der Hand:
    – es würde sich ein Mindestpreis etablieren;
    – Potentielle Anleger würden nicht mehr auf fallende Aktienkurse spekulieren;
    – Mehr amerikanische und europäische Anleger würden wieder Vertrauen in Aktienanlagen gewinnen;
    – Pensionsfonds würden weniger Verluste erleiden;
    – Zu guter Letzt: Über den Vermögenseffekt würde der Konsum angekurbelt und die Wirtschaft würde hiervon auch profitieren.

    Das ist Satire pur.

    Antworten

Ihr Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlassen Sie uns Ihren Kommentar!

Schreibe einen Kommentar zu MFK Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.