„Die Globa­lisie­rung wird zurück­gedreht“

Das manager magazin beschäftigt sich intensiv mit der Zukunft der Globalisierung. Für mich ist die Globalisierung aus mehreren Gründen in Gefahr: kurzfristig durch die politischen Spannungen, mittelfristig durch die fundamentalen Probleme, vor denen wir stehen, womit das Risiko von einseitiger Politik wächst (siehe die Diskussion zu Währungskriegen). Vor allem aber strukturell: Viele Gründe für globale Produktionsketten gelten in Zeiten wie heute immer weniger. Unternehmen müssen flexibler reagieren und näher beim Kunden sein. Die Logistikkosten werden nicht immer tief bleiben und neue Technologien wie das 3D-Drucken verändern traditionelle Wertschöpfungsketten grundlegend.

mm: „Vor allem die BRICs, die lange als Superstars gehandelten Schwellenländer, haben an Glanz verloren. Volatile Wechselkurse, steigende Löhne und ein allenthalben spürbarer Protektionismus haben China, Brasilien & Co. zu einem Risiko für weltweit vernetzte Unternehmen gemacht. In den Zentralen der großen Industriekonzerne wird der Trend hin zu immer freieren Märkte und globaleren Lieferketten mittlerweile ernsthaft infrage gestellt. ‘Statt Kostengünstigkeit ist Krisenfestigkeit gefragt’, sagt der Berliner Unternehmensberater, Ökonom und Buchautor Daniel Stelter. Die ersten Unternehmen leiten bereits einen geordneten Rückzug ein. War die Globalisierung also bloß ein ‘Schönwetterkonzept’ (Stelter), das bei Sturmwarnung zu den Akten gelegt wird? Stehen wir nun wieder vor einer neuen Ära des Protektionismus? Für den Exportchampion Deutschland würde dies das Ende seines Geschäftsmodells bedeuten.“

Insgesamt lesenswert:

manager-magazin.de: „Die Globalisierung wird zurückgedreht“, 13. August 2014

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